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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Friedr. Bosses kleine braunschweigische Landeskunde für Schule und Haus - S. 54

1914 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
54 Der Harz ttrt allgemeinen. 2. a) Der Name Harz (— Hart) bedeutet Wald. Diese Bezeichnung ist für das Gebirge sehr Passend, denn 4/5 desselben sind mit Wald be- standen, während der übrige Teil mit Torfmooren, Wiesen und Äckern bedeckt ist. Im Grundriß hat der Harz die Form einer halben Ellipse, die sich pon Seesen im Nw. bis Mansfeld im So. erstreckt und als deren Brenn- punkte man den Brocken und den Ramberg betrachten kann. Die Länge beträgt etwa 100 Irin, die Breite — etwa von Wernigerode bis Lauterberg — 30 km. Die Gesamtfläche des Gebirges umfaßt rund 2030 qkm; hiervon kommen 1180 qkm auf Preußen (Provinzen Hannover und Sachsen), 740 qkm auf Braunschwelg und 110 qkm auf Anhalt. Der Rand des Gebirges wird im allgemeinen durch die Harz-Gürtelbahn sowie durch fol- gende Orte bezeichnet: 1. im W.: Gittelde, Seesen; 2. im No.: Langelsheim, Goslar, Oker, Harzburg, Jlsenburg, Wernigerode, Blankenburg, Thale, Ballen- stedt; 3. im O.: Mansfeld; 4. im Sw.: Sangerhausen, Roßla, Ilfeld, Ellrich, Walkenried, Herzberg, Osterode. Abb. 20. b) Die Ouerlinie Wernigerode—lauterberg trennt den nw. Ober harz (700 qkm) von dem sö. Unterharz (1300 qkm). Abgesehen vom So., wo das Gebirge in den sog. Vorharz zwischen Sangerhausen und Eisleben übergeht, hebt sich der Harz als mehr oder weniger gewaltig ansteigende Masse gegen seine Umgebung ab. Zu einer regelmäßigen, auf dem Spiegel der Nordsee stehenden Figur gestaltet, würde der Harz als ein Block von etwa 1000 okm Inhalt dastehen. Der Gebirgsfuß liegt im Durchschnitt 262 m über dem Meere; die mittlere Höhe des Gesamtgebirges beträgt 442 m. Der Oberharz liegt durchschnittlich 510 m, der Unterharz 360 m über dem Meere. Der Aufbau des Harzes kann im allgemeinen durch vor- stehende Figur veranschaulicht werden. (Abb. 20.) c) Strahlenförmig gehen — meist vom Oberharz — nach N., O. und W. die Flüsse des Gebirges, die dessen Hochfläche und Ränder in mehr oder weniger tiefen Tälern durchfurchen: Innerste, Oker, Radau, Ecker, Ilse, Holtemme, Bode, Selke, Wipper, Zorge, Wieda, Oder, Sieber, Söse. Sie bilden vereinzelt kleinere Wasserfälle, wobei gelegentlich menschliche Kunst nachgeholfen hat (Romkerfall). Auf dem Oberharze finden sich auch eine große Zahl künstlicher Teiche.

2. Friedr. Bosses kleine braunschweigische Landeskunde für Schule und Haus - S. 101

1914 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
Thedinghausen. 101 verläßt die Weser das braunschweigische Gebiet, um weiterhin ihren Weg über die Rattenfängerstadt Hameln, (20000 E.) durch die westfälische Pforte, über Minden und Bremen zur Nordsee zu nehmen. 5. Vor ihrer Mündung berührt die Weser oberhalb Bremens noch einmal braunschweigisches Gebiet, nämlich das zum Kreise Braunschweig gehörige Amt Thedinghausen, das an ihrem l. Ufer gegenüber der Station Achim (Bahn Hannover-Bremen) liegt und nur 15 km von Bremen, aber 115 km von Brannschweig entfernt ist. Zu ihm gehört der Flecken Thedinghausen a. d. Eyter (1600 Einw.) nebst elf meist kleinen Dörfern. Er besteht aus drei selbständigen Gemeinden (Hagen, Bürgerei und Westerwisch) lind ist neben einer Burg entstanden, die der Erz- bischof Giselbert von Bremen um 1280 zum Schutze seines Gebietes gegen die benachbarten Grafen von Hoya erbauen ließ, die jetzt aber nicht mehr vorhanden ist. Das Amt Th. gehörte ehemals zum Erzbistum Bre- men und kam mit diesem 1648 an Schweden. Als der Krieg, den Han- nover und Braunschweig im Bunde mit dem Kurfürsten Friedrich Wil- helm von Brandenburg seit 1675 gegen Schweden führten, 1679 durch den Frieden zu Celle beendet wurde, erhielten jene beiden Staaten von Schweden den südlichen Teil des alten Erzbistums Bremen; als sie diese Erwerbung 1703 unter sich teilten, bekam Braunschweig das jetzige Amt Thedinghausen. Ihr treffliches Wiesen- und Weideland veranlaßt die Be- wohner, sich mehr mit Pferde- und Rindviehzucht als mit Ackerbau zu be- schäftigen. Das meiste und beste Heu geben die Wiesen innerhalb der Weser- deiche, weil sie von dem Flusse alljährlich überschwemmt und mit fruchtbarem Schlick gedüngt werden. Wenn aber im Sommer Hochwasser eiutritt, so wird das Gras oft verschlämmt und das Heu fortgeschwemmt. Manche Wiesen benutzt mau auch als Weiden; diese sind mit Hecken umgeben, die dem Vieh Schutz gegen Sonne und Wind gewähren. Das Ackerland kann im Früh- jahr meist erst sehr spät bestellt werden, weil es von dem Qualmwasser, das bei dem Hochwasser durch die Deiche hiudurchsickert, oft lange überschwemmt bleibt. Daher sind die Ernteerträge unsicher. 8 15. Volkskundliches. 1. Vorgeschichtliches. Wahrscheinlich hat es schon Jahrtausende vor der Zeit, von der die Geschichte des deutschen Volkes berichtet, in unserm Lande Menschen gegeben. Kein Lied, kein Heldenbuch erzählt von ihnen,

3. Friedr. Bosses kleine braunschweigische Landeskunde für Schule und Haus - S. 11

1914 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
Die Gegenden an der Ohre und der Aller. 11 striche (Hörste) gleich Inseln hervorragten. So war der Drömling jahr- hundertelang eine undurchdringliche Sumpfwildnis, die mit Eichen, Birken, Weiden, Erlen und Schilf bestanden war und in der wilde Enten und Gänse, Kraniche, Reiher und Störche hausten. Die „Hörste" dienten teils zur An- legung von Wohnungen, teils als Weideplätze für die Kühe, welche durch die Lachen wateten, während ihnen der Hirt im Kahne folgte. Das Holz konnte nur im Winter bei Frostwetter gefällt und abgefahren werden, und selbst dann brachen Pferde und Wagen oft noch ein und blieben im Schlamme stecken. In den Jahren 1778—98 ließ die preußische Regierung in Gemein- schaft mit Hannover und Braunschweig das Ohrebruch entwässern. Die Ohre bekam ein breiteres und tieferes Bett, so daß das Wasser schneller zur Elbe abstießen konnte; außerdem wurden 55 Gräben angelegt, die das Wasser des Drömlings zur Ohre ableiteten, wodurch das Sumpfland trocken gelegt wurde. Auf diese Weise wurden 45 000 ha Ackerland und Wiesen gewonnen, die der Staat den Bauern aus den benachbarten Dörfern zu billigen Preisen über- ließ, so daß zahlreiche neue Bauernkolonien entstanden. Jetzt führt die Eisen- bahn Berlin-Hannover durch den Drömling, und der Reisende erblickt statt der früheren Sumpfwildnis fruchtbare Korn- und Kartoffelfelder und grüne Weiden, auf denen wohlgenährte Pferde, Kühe und Schafe grasen. An der Ohre liegt (rings von der Provinz Sachsen umgeben) das braunschweigische Amt Calvörde. Das ursprünglich brandenburgische Gebiet kam 1319 dadurch an unser Land, daß sich Herzog Otto der Milde mit Agnes, der Witwe des Markgrafen Waldemar von Brandenburg, verheiratete. Es zählt außer dem gleichnamigen Flecken nur neun Dörfer, in deren Umgebung Getreide, Kartoffeln und Zuckerrüben angebaut werden, während der Tabaks- bau nur uoch spärlich vorkommt. — Der Flecken Calvörde (2300 Einw.) liegt am sö. Ende des Drömlings rechts der Ohre. Er soll nach einem ge- wissen Cale benannt sein, der sich zuerst an der Furt ansiedelte, die hier vorzeiten durch die Ohre führte. Seit alters ging die Handelsstraße von Magdeburg nach Hamburg an dieser Stelle vorüber; daher wurde dort eine Burg erbaut, deren Besatzung die Kaufleute schützen und das Sachsenland gegen die Einfälle der Wenden sichern sollte. Da der dicke runde Turm der Burg aus roten Ziegelsteinen erbaut war, weil es in jener Gegend wenig Bruchsteine gibt, so nannten ihn die Leute „den roden Hinrik". Reben dieser Burg, von der nur wenige Überreste vorhanden sind, entstand der Flecken. Ein Teil von ihm hieß früher Hünersdorf, weil sich hier Wenden angebaut hatten, die von den Deutschen „Heunen" genannt wurden. — Ö. vom Amte Calvörde erstreckt sich in der Provinz Sachsen (zwischen Gardelegen und Neu- haldensleben) die Letzlinger Heide, in deren schönen, wildreichen Forsten unser Kaiser zuweilen Jagden abhält. 2. Die Aller entspringt bei Seehausen w. von Magdeburg und fließt zwischen dem Lappwalde (l.) und den Höhen von Neuhaldensleben (r.) in einem lieblichen Tale in nw. Richtung bis Öbisfelde. Sodann biegt sie nach

4. Friedr. Bosses kleine braunschweigische Landeskunde für Schule und Haus - S. 18

1914 - Braunschweig [u.a.] : Wollermann
18 Der Elm und seine Umgebung. Aue, die Altenau und die Schunter mit ihren Zuflüssen Lutter und Wabe. Letztere bildet an ihrem Ursprünge das schöne Reitlingtal. Nördlich vom Wabetal erhebt sich die Krimmelburg, südlich die Brunkelburg, die in vor- geschichtlicher, besonders aber wohl in altsächsischer Zeit bei feindlichen Ein- fällen zur Bergung der beweglichen Habe dienten. (Eine ähnliche Anlage, die Elmsburg, liegt im So.-Elm unweit des Dorfes Twieflingen.) Abb. 8. Der Tetzelstein im Lim. Inmitten per prachtvollen Buchenwaldungen, mit denen die Höhenplatte bedeckt ist, liegt das Dörfchen Langeleben Z, erst 1755 durch Ansiedlung von sechs Waldarbeitersamilien aus dem Harz gegründet. Doch bestand hier im Mittelalter eine Burg, die im 30 jährigen Kriege zerstört wurde. Aus *) *) Die in dieser Gegend sowie besonders bei Magdeburg und Halberstadt häufig vorkommende Endung -leben bedeutet Erbgut; was davorsteht, ist meist der Name eines ursprünglichen Besitzers.

5. Bd. 2 - S. 74

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 74 — Segelschiffe mit Mastbäumen. Bald kommen die Schiffe an ein großes Wasser, das größer ist als hundert Ströme; so weit man sehen kann, erblickt man Wasser. Wie heißt das große Wasser? Meer. Ach, und wie tief ist das große Meer! Unseren Kirchturm könnte man vielmal übereinander in das Meer stellen, und dann würde er doch noch nicht hervorgucken. — Wo bleibt also der Strom? Sprecht: Der Strom flieht ins Meer. Er sagt zum Meere: „Hier bringe ich dir die Quellen, Bäche und Flüsse, die mit mir gereist sind, und die Schiffe, die ich aus meinem Rücken getragen habe. Nimm sie auf, liebes Meer! Ich bin müde und will mich ausruhen." Vielleicht bekommen manche von euch das Meer einmal zu sehen. Die Leute, die von hier nach Amerika auswandern, müssen über das große Meer fahren. Eine Reise nach Amerika dauert mehrere Wochen. Die Schiffe, die nach Amerika fahren, sind so groß wie manche Wohnhäuser. Im Meere leben die größten Fische. Welche? — Das Wasser im Meere schmeckt salzig, man kann es nicht trinken. (Salzwasser, Süßwasser.) Alles Wasser auf der Erde fließt in das Meer. Ob das Meer nicht zuletzt einmal überläuft? Nein, es läuft nie über. Die Sonne zieht mit ihren Strahlen die Wassertropfen unsichtbar in die Höhe (verdunstet sie.) Dort bilden sie Wolken. Diese werden vom Winde über Berge und Täler geführt und befeuchten als Regen und Schnee die Erde. Das Wasser dringt in den Boden ein und beginnt als Quelle seinen Lauf von neuem. Wie wunderbar ist dieser Kreislauf! Wie groß muß der Herr sein, der ihn schuf! — Das Wasser in einem Bache fließt ohne Aufhören weiter, der Vach ist ein fließendes Gewässer. Was ist der Bach? — Warum ist er ein fließendes Gewässer? — Nennt andere fließende Ge- wässer! Der Fluß ist usw. Der Strom ist usw. Das Wasser in einem Teiche oder Brunnen dagegen fließt nicht weiter, es bleibt stehen, — der Teich ist ein stehendes Gewässer. Sprecht das zu- sammen! — Warum ist der Teich ein stehend es Gewässer? — Nennt andere stehende Gewässer! Zusammenfassung: Es gibt fliehende und stehende Ge- wässer. Was ist der Fluß? — Der Teich? — Das Meer? — Der Bach? — Der Brunnen? — Der Strom usw. Zugaben: 1. Das Tröpflem. Tröpflein muh zur Erde fallen, ! Muh im Bach die Mühle schlagen, Muß das zarte Blümlein letzen, Muh int Strom die Schiffe tragen. Muh mit Quellen weiter wallen, Und wo wären denn die Meere, Muh das Fischlein auch ergötzen, Wenn nicht erst das Tröpflein wäre? 2. Des Wassers Rundreise. Blumen sprachen zu der Welle: ,,O du eiliger Geselle, Eile doch nicht von der Stelle!"

6. Bd. 2 - S. 96

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 96 — Stein macht, sahen aber anders aus als die Wellen, die der Wind macht! Sch. Unsere Wellen waren rund — es waren Kreise. Wie waren die Kreise zuerst? Zuerst waren die Kreise klein. Und dann? Dann wurden sie immer größer, zuletzt kamen sie bis an das Ufer. Auch die Tiere können das Wasser bewegen! Sch. Wenn der Schwan durch den Teich schwimmt, gibt es links und rechts einen Streifen, gerade so wie beim Kahn. Wir merken: Der Wasserspiegel ist glatt und eben. Wenn der Wind weht, entstehen Wellen. Wenn wir einen Stein ins Wasser werfen, gibt es Kreise. Wenn der Schwan schwimmt, gibt es Streifen. Ii. Von den Fischen im Teiche. Wir haben dann die Fische im Teiche beobachtet. Was machten sie da? Die Fische schwammen hin und her, es sah aus, als wenn sie miteinander spielten. — Manche Fische standen ganz still und ließen sich von der Sonne bescheinen (sie sonnten sich), r— Ihr Maul machten sie immer auf und zu. Die Flossen bewegten sie hin und her. — Einmal sprang ein Fisch aus dem Wasser hoch. Der wollte wohl Kunststücke machen? Der wollte gewiß eine Mücke schnappen, die über dem Wasser spielte. Dann haben wir aber ein Leben zwischen die Fische gebracht. Wo- durch? Wir haben ein Stück Brot ins Wasser geworfen. Erzähle, was ihr da beobachtet habt! Die Fische kamen angeschwommen und schnappten nach dem Brote. Jeder biß sich ein Stückchen ab. — Sie zankten sich um das Brot, jeder wollte zuerst anbeißen. Sie drängten sich ganz dicht heran. Manchmal hoben sie das Brot in die Höhe. Sie stießen es hin und her. Das Brotstück wurde immer kleiner. Da faßte es ein großer Fisch und fraß es auf. Nun hatte der Zank ein Ende. Zusammenfassung: ^rt dem Teiche sind viele Fische. Die schwim- men hin und her. Manche Fische stehen ganz still und sonnen sich. Wenn wir ein Stück Brot ins Wasser werfen, kommen die Fische und fressen >davon. Sie zanken sich um das Brot und werfen es hin und her. Wenn sie es verzehrt haben, ist der Streit aus. Iii. Von den Schwänen auf dem Teiche. Ich habe den Fischen dann noch einmal Brot ins Wasser geworfen. Weshalb bekamen sie aber nichts davon? Die Schwäne kamen ganz schnell ange- schwömmen und fraßen es auf. Wieviel Schwäne waren auf dem Teiche? — Erzähle, wie sie sich verhielten, wenn ich ihnen Brot ins Wasser warf! Sie kamen ganz schnell angeschwommen, sie drängten sich heran, .'sie machten ordentlich Sätze. Sie faßten gleich das ganze Stück, tauchten es ins Wasser und fraßen es auf. Als sie aber kein Brot mehr bekamen! Sch. Da kamen sie ganz dicht ans Ufer. Sie guckten uns groß an. Sie wollten noch Brot haben; da haben wir uns die hungrigen Gäste ordentlich angesehen. Erzählt, was ihr von ihnen wißt! Der Schwan ist ein großer Vogel. Er schwimmt auf dem Teiche. Wenn er schwimmt, bewegt er die Füße. Er hat ganz weiße Federn. Seine Flügel hebt er ein bißchen in die Höhe. Das sieht hübsck aus. Er hat einen sehr langen Hals.

7. Bd. 2 - S. 505

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 505 — Sprich über ihre Zahl! Es waren viele hintereinander. (Anzeichnen an die Tafel!) Solche Wellen nennt man Kreiswellen. Die Oberfläche eines Teiches (stehenden Gewässers) ist nicht immer ruhig und glatt. Wann bewegt sie sich? Wenn der Wind weht? Was entsteht durch diese Bewegung? Wellen. Vergleiche sie mit den vorigen! Lang wie Ackerfurchen, — hintereinander. Solche Wellen nennt man Längswellen. Was für Wellen unterscheidet man also? Sprecht: Man unterscheidet Kreiswellen und Längs- wellen. Vergleiche Kreiswellen und Längswellen! Vergleiche die Erreger der Wellen! Wir haben auch auf die Richtung des Windes und der Wellen geachtet. Was haben wir da festgestellt? Der Wind kam von Westen, die Wellen gingen nach Osten. Gib die Richtung der Wellen bei Ostwind an! — Bei Nordwind! — Bei Südwind! — Was erkennst du also am Gange der Wellen? Rich- tung des Windes. Ich will euch jetzt an die Tafel zeichnen, wie die Wellen aus-- sehen, wenn man sie von der Seite betrachtet. Was für eine Linie ist da entstanden? Schlangenlinie (Wellenlinie). Dies sind die höchsten Punkte der Wellen; sie heißen Wellenberge. Erfragen! Zeige die Wellenberge! Wie können wir nun wohl den Raum zwischen zwei Wellenbergen nennen! Wellental. Zeige die Wellen- täler! — Aus welchen beiden Teilen besteht also jede Welle? Sprecht: Jede Welle besteht aus einem Wellenberge und einem Wellentale. Die Wellen eines Teiches (stehenden Gewässers) sind nicht immer gleich hoch (groß). Wodurch werden die Wellen des Teiches hervor* gebracht (verursacht)? Wind. Wann sind die Wellen hoch (groß)? Bei starkem Winde. Wann klein? Bei schwachem Winde. Wonach richtet sich also die Größe der Wellen? Die Größe der Wellen richtet sich nach der Stärke des Windes. Wohin schlagen die Wellen? Ufer. Was hörst du dann? Plät- schern. Was siehst du auf den Wellen? Grau-weißen Schaum, wir warfen ein Stückchen Holz in die Wellen. Was sahst du da? Es schwankte auf den Wellen, tanzte auf denselben; es wurde an das Ufer geworfen; es prallte vom Ufer zurück. Was geschieht nämlich auch mit den Wellen, wenn sie gegen das Ufer schlagen? Werden zurückgeworfen. Brandung. e) Insel, Halbinsel, Bucht. Was sahen wir mitten im Teiche? Ein Stück Land. Welche Gestalt hat es? — Was steht darauf? — Wie kommt man dorthin? Kahn, Boot. Wovon ist nämlich das Stückchen Land rings umgeben? Wasser. Ein Stück Land, das rings mit Wasser umgeben ist, nennen wir eine Insel. Wiederhole! — Was ist also eine Insel? Sprecht: Eine Insel ist em Stück Land, das rings mit Wasser umgeben ist! Was befindet sich also m dem von uns besuchten Teiche? Insel. Warum nennst du das Stück Land eine Insel? —- In welchem Teiche finden wir auch eme Insel? Petritorwalle. Was befindet sich auf der Insel? Bäume. Entenhaus.

8. Bd. 2 - S. 507

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 507 — V. Das Meer. 1. Namen. Wo sammelt sich das Wasser aller (der meisten) Flüsse? Meer. Welche Namen führt das Meer noch? Ozean, die See. Sprecht: Das Meer wird auch Ozean oder (die) See genannt. 2. Größe. Das Meer ist eine ungeheuer große, zusammen- hängende Wassermasse. Das Meer ist größer als alles Land zu- sammen (nimmt den größten Teil der Erdoberfläche ein). Wer z. B. von unserem Lande nach Amerika reist, muß etwa 600 Meilen weit auf dem Schiffe fahren. Vergleiche das Meer (die See) mit einem Land- see! — Das Meer ist aber nicht nur größer als ein Landsee, sondern auch viel, viel tiefer. Es ist tiefer, als der größte Kirchturm hoch ist. 3. Teile. 3) Ufer. Wie nennen wir den Rand eines Flusses, Teiches usw.? Ufer. So nennt man auch den Rand des Meeres. Wie also? Ufer, Meeresufer. Nennt für Meeresuser noch andere Be- Zeichnungen! Allste, Gestade. Flache Meeresufer nennt man Strand. Einprägen! Was ist Küstenland? — b) Meeresbecken. Die Vertiefung, in der sich das Meer- wasser befindet, wird Meeresbecken genannt. Wie der Boden des Meeres? Meeresgrund. c) Das Meerwasser. 33) Farbe und Geschmack. Das Meerwasser hat eine andere Farbe als das Wasser in unserer Oker. Wie sieht das Okerwasser aus? Ist farblos. Das Meerwasser hat eine bläulich-grüne Farbe. Wiederhole! Das Meerwasser kann man auch nicht trinken. Es schmeckt salzig und widerlich bitter. Woher kommt das? — Hier zeige ich euch Seesalz. Woraus ist es ge- wonnen? — Fasse zusammen, was wir von dem Meerwasser gesagt haben! — (Nun koste einmal dieses Ouellwasser! Was kannst du über den Geschmack desselben sagen? — Im Gegensatz zu dem widrigen Meerwasser nennt man das Ouellwasser des Landes (Festlandes) sühes Wasser. Unsere Bäche, Flüsse, Teiche usw. enthalten süßes Wasser.) dd) Oberfläche. Wie nennt man die Oberfläche des Meeres? Meeresspiegel. Was entsteht auf der Oberfläche des Teiches, wenn ich einen Stein hineinwerfe? Wellen. Wann entstehen ebenfalls Wellen auf dem Teiche? Wind. So ist's auch auf dem Meere. Was verursacht der Wind auch auf dem Meeresspiegel? Wellen. Wie werden wir diese Wellen nennen? Meereswellen. Wie sind die Meereswellen bei schwachem Winde? Klein. Wann sind sie groß? — Bei stürmischem Wetter gehen sie oft haushoch. Solche Wellen nennt man Wogen, — Meereswogen. (Das Meer wogt.) Was sind also Meereswogen? — Wie weit bewegen sich die Wogen fort? Bis zur Küste. Was hört man, wenn solche Wassermassen gegen die Küste geschleudert werden? Brausendes Geräusch. Die Küste wirft die Woge (gerade so. wie wir es beim Teiche beobachtet haben) wieder zurück. Mit welchen Wogen trifft sie nun zusammen? Mit den nachfolgenden.

9. Bd. 2 - S. 508

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 508 — Was entsteht dadurch? Hohe Wasserberge. Die Wasserberge (das Zusammenschlagen der vor- und rückwärtsfließenden Wogen) wird Brandung genannt. Erfragen! Wie entsteht eine Brandung? — 6) Insel, Halbinsel. Der Boden des Meeres ist ebenso gebildet wie das Festland. Was muß er also auch enthalten? Ebenen, Hügel, Berge, Gebirge usw. Was bilden die Spitzen der Berge und Gebirge, wenn sie über dem Meeresspiegel hervorragen? Inseln. Weshalb nennst du sie Inseln? — Wenn eine Insel in der Nähe der Küste ist, dann kommt es auch vor, daß sich der Raum zwischen der Insel und dem Festlande nach und nach mit Schwemm- land oder Sand ausfüllt. Was wird dann aus der Insel? Halb- insel. Weshalb ist es jetzt nur noch eine Halbinsel? — An den Meeresküsten gibt es viele Halbinseln. e) Meerenge. Eine Stelle, wo das Meer zwischen zwei be- nachbarten Küsten hindurchgeht, wo das Meer eng oder schmal ist, heißt Meerenge, Kanal oder Straße. i) Bucht, Meerbusen, Hafen. Beim Teiche im Bürger- parke haben wir gesehen, wie das Wasser an der einen Stelle in das Land eindringt oder einschneidet. Wie haben wir den Einschnitt genannt? Bucht. Auch an der Meeresküste reicht das Meer oft weit in das Festland hinein. Solche Einschnitte des Meeres in das Land heißen Vaien oder Buchten. Was versteht man also unter einer Bucht? — Woher der Name Bucht? Größere Einschnitte nennt man Meerbusen oder Golfe. Erfragen! — Wiederhole die Namen für kleinere Meereseinschnitte! Für große Meereseinschnitte! — Was ist auf diesem Bilde abgemalt? Stadt, Meerbusen, Schiffe. Wozu dienen diese Schiffe (gerade wie die Eisenbahn)? Zur Per- sonen- und Warenbeförderung. Was tun die Personen, die mit dem Schiffe gekommen sind? Steigen aus. Welche Leute werden ein- steigen? — Was geschieht mit den Waren? Ausgeladen. Ein Ort, wo die Waren vieler Schiffe ein- und ausgeladen werden, nennt man einen Hafen. Was ist also hier abgebildet? — Weshalb nennst du diese Abbildung einen Hafen? — Bei heftigem Sturme fahren die Schiffe gern in den Hafen. Weshalb wohl? Geschützt. Wozu dienen die Häfen also auch? — Die Häfen gewähren den Schiffen Schutz gegen den Sturm. Wie nennt man die Schiffe, welche Waren bringen und andere wieder mit fortnehmen? Handelsschiffe. Bei dieser Stadt ist ein großer Hafen. Wie nennt man eine Stadt am Meere, die einen Hafen hat? Hafenstadt. Wer kennt eine wichtige Hafenstadt? — Kcxb\< -

10. Bd. 1 - S. 459

1912 - Braunschweig : Appelhans
— 459 — Ich will's euch 'sagen. Die Fische müssen — gerade wie wir — Luft atmen Atmet einmal alle Luft ein! Im Wasser ist auch Luft. Ihr habt ja jbie vielen kleinen Luftbläschen im Wasser gesehen. Das Wasser läuft nun durch den Mund und kommt unter den Klappen wieder heraus. Die Luft aber bleibt an den roten Blätt- chen unter den Klappen hängen und kommt dann in den Leib der Fische. Nun wißt ihr, weshalb die Fische fortwährend Wasser schlucken. Nun weshalb? Sie wollen die Luft aus dem Wasser haben. Die Fische atmen also im Wasser. Wer hat das auch schon probiert? Wir können nicht im Wasser atmen. Wenn wir ins Wasser fallen, müssen wir ertrinken. Aber nicht immer! Ja, wenn wir nicht schwimmen können, — wenn keiner da ist, der uns schnell rauszieht. — Am Hohentore haben sie mal einen Mann aus der Oker gezogen, der war ertrunken. — Bei der Brücke an der Si- donienstraße ist einmal eine Frau ertrunken. — Wir können nicht im Wasser leben (atmen). 1 Die Fische im Schaufenster möchten gewiß gern aus ihrem! engen Kasten heraus und lieber im Teiche oder Flusse herumschwim- men. Ich habe sogar gesehen, daß sie versucht haben, auszurücken! Die Fische springen manchmal in die Höhe. So hoch sprang einer. Können denn die Fische springen? Ja, ich hab's auch gesehen, einer sprang bis unter den Deckel. Dann kann ich mir denken, weshalb der Fischhändler einen Deckel aus den Fischkasten gelegt hat! Die Fische sollen nicht herausspringen. Ich glaube, das Herausspringen würde dem Fische aber doch nicht viel nützen. Weshalb nicht? Er würde doch bald wieder gefaßt und in den Fischkasten getiyr. Es könnte ja zufällig niemand im Laden sein! Dann muß der Fisch sterben. Mein kleiner Bruder hat einmal unsere Goldfische aus dem Glase genommen und damit gespielt. Wie meine Mutter in die Stube kommt, sind die Fische alle tot. Meine Mutter hat sie schnell ins Fischglas .getan, aber sie rührten sich nicht mehr, sie schwammen alle verkehrt im Wasser (auf dem Rücken). — Ich habe mal in der Oker einen Fisch gefangen, und wie ich damit nach Hause komme, ist er schon tot. — Unser Goldfisch ist auch einmal aus dem Glase gehoppt. Des! Morgens lag er an der Erde und war tot. — Da seht ihr, Fische können nicht in der Luft leben, da müssen sie er- sticken. Unsere Luft ist ihnen zu trocken, die müssen nasse Luft haben. Warum läuft denn der Fisch .aber nicht schnell nach dem Bache? Er kann ja nicht laufen, er hat ja keine Beine. Dann kann er's ja machen wie die Vögel! Flügel hat er auch nicht. Ich habe aber doch kleine Flügel an seinem Körper gesehen! Herr Z., das sind keine Flügel, das sind Flossen. Jawohl, Flossen nennt man diese kleinen Flügel. Was macht denn der Fisch mit den Flossen? Er be- wegt sie immer hin und her. Wer kann das mit den Händen nach-" machen? - Macht's alle nach! Wenn der Fisch seine Flossen so bewegt, dann schlägt er damit jedesmal gegen das Wasser. Er macht das gerade so wie die Leute, die in einem Kähne (Boote)
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