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1. Neuer Kinderfreund - S. 117

1871 - Einbeck : Ehlers
Allgemeine Erdbeschreibung. 117 nennt man Strudel, Wirbel oder Mahlströme., Außerdem giebt es „auch gewisse Strömungen im Meere. An manchen Örtern erstreckt sich das Meer tiefer ins feste Land hinein. Sind diese Meereswinkel groß, so hei-- gen sie Meerbusen; kleinere nennt man Buchten und Baien. Kleine Meerbusen, in welchen Schiffe sicher vor Stürmen und feindlichen Angriffen liegen, heißen Häfen; bisweilen sind dieselben durch Kunst angelegt. Einen we- niger gejchützten, gegen das Meer offenen Ankerplatz, nennt man eine Rhede. Ein schmakkr Theil des Meeres, der zwei Länder trennt und zwei Meere verbindet, heißt eine Meerenge, oder ein Sund; auch wol Straße und Kanal. Große stehende Gewässer im festen Lande, nennt man Seen und Landseen. Einer von diesen heißt der See; das große Weltmeer aber nennt man die See. An manchen Stellen sprudelt oder springt das Wasser aus der Erde hervor; man nennt dies eine Quelle. Das Quellwasser ist selten rein. Aus Quellen, welche viel Kochsalz enthalten, wird dieses durch Abdampfen gewonnen. Die meisten Quellen sind kalt, und geben gutes Triuk- wasser; viele aber sind auch warm, oder gar siedend heiß, und mit aufgelöstem Salz, Schwefel u. s. w. vermischt, und werden Salzquellen, heiße Quellen und G e- sundbrunneu genannt. Die Bereinigung mehrer Quellen nennt man einen Bach; mehre Bäche, die sich vereinigen, bilden einen Fluß; mehre Flüsse einen Strom. Ein breiter und tiefer Graben, durch den man aus einem Gewässer in ein anderes schiffen kann, heißt ein Kanal. Die Vertiefung, in welcher ein Fluß läuft, heißt sein Bett; die Stelle, wo er sich in ein anderes Wasser ergießt, nennt^man seine Mündung. Ist ein Fluß so tief und so breit, dass man mit ziem- lich großen Schiffen darauf fahren kann, so heißt er schiff- bar. Stürzt das Wasser eines Flusses oder Stromes von einer steilen Höhe in die Tiefe, so nennt man dies einen Wasserfall; z. B. der Rheinfall bei Schaffhausen in der Schweiz. Alle diese Gewässer nun leben und wimmeln von zahllosen Geschöpfen. Hier sind es Frösche, da Fische, dort unzählige Arten andrer Wasserthiere, welche in den

2. Neuer Kinderfreund - S. 118

1871 - Einbeck : Ehlers
118 Allgemeine Erdbeschreibung. spiegelnden Fluchen ihres Daseins sich freuen. Werden wir hier von unabsehbaren Massen von Heringen auf ihren Wanderungen im Meere zur Bewunderung hingerissen, so setzt uns dort die See mit ihrem wunderbaren Lichtglanze in Entzücken und Erstaunen; indem sie, so weit unser Auge reicht, in vollem Feuer zu sein scheint, weil Millio- nen der kleinsten Thiere mit einem gallertartigen, durch- sichtigen, äußerst zarten Körper die Oberfläche des Wassers erglänzen machen; — und wagen wir uns auf die, meistens beeisten, Oceane hinaus, so treffen wir gar auf den Meer- riesen, den Walfisch, der in ungeheurer Gestalt, gleich einer Fusel, daher geschwommen kommt. — Herr, wie sind deine Werke so groß und viel! Du heißest Thiere auch da sich freuen, wo Nie- i)i a n b wohnen kann! 13) Die Menschen, ihre Verschiedenheit und Ähnlichkeit unter einander. Ilnzählbar ist die Anzahl der Geschöpfe, welche theils im Wasser, theils auf, theils in der Erde leben. Man kennt schon mehr als >50,000 Thiergeschlechter; und wie viel tausend mögen uns noch unbekannt sein! Der Herr dieser unnennbar vielen Geschöpfe ist der Mensch. Er ist von dem großen Schöpfer bestimmt, zu herrschen über die Fische im Meere, und über die Vögel unter dem Himmel, und über alle Thiere, die auf der Erde sind. Die vielen Menschen, welche die Erde bewohnen, und deren Zahl etwa 1200 Millionen ist, sind an Größe, Ge- stalt. Farbe der Haut, Sprache, Sitten und Lebensart sehr verschieden. In Ansehung der Größe der Menschen findet man, dass die meisten erwachsenen Personen 5 bis 6 Fuß hoch sind. Nur in den kältesten Gegenden der Erde erreichen sie selten eine Höhe von mehr als 4 Fuß und sind meistens sehr ungestaltet. Einzelne Menschen werden 7 bis 8, an- dere hingegen nur 2 bis 4 Fuß hoch. Erstere nennt man Riesen, letztere Zwerge. Im Jahre 1760 war in Paris ein polnischer Edelmann, welcher 22 Jahre alt und nur 28 Zoll hoch war. In Holland starb, etwa vor 100 Jahren, ein Mann, welcher 8 Fuß 0 Zoll hoch war. Als Beispiel seltener Dicke und Schwere eines Menschen, kann

3. Neuer Kinderfreund - S. 181

1871 - Einbeck : Ehlers
181 Naturgeschichte Ihr Biss macht wol krank, jedoch tobtet derselbe nicht immer. Die Jungen werden lebend geboren. In der Schweiz findet man die gemeine oder Kreuzotter mit verschiedenen rostfarbenen oder graulichem Grunde und auf dem Rücken mit einem schwarzen Zickzackband. Vierte Ordnn« g. Lurche. (Froschcirtige Thiere.) Dieselben haben nur eine nackte Haut zur Bedeckung, meist 4 Füße, und erleiden, nachdem sie aus dem Eie ge- kommen sind, eine Verwandlung. «) Schwanzlose Lurche. Die Frösche. Bei uns ist vorzüglich häufig der grüne und braune Frosch. Die Laubfrösche unterschei- den sich von den eigentlichen Fröschen durch einen klebrigen Batten an den Zehenspitzen. Die Kröten, sie haben ei- nen schwerfälligen Leib und eine warzige Haut. b) Geschwänzte Lurche. Die Erdmolche (Salamander) gebären lebendige Junge und haben einen runden Schwan;. Der gesteckte Erdmolch ist schwarz mit großen gelben Flecken; in Gefahr schwitzt er eine stark riechende Feuchtigkeit aus. Die Was- sermolche haben einen zusammengedrückten Schwanz, und halten sich ausgewachsen fast immer im Wasser auf. Tv. Klasse. D i e Fische. Die Fische haben ebenfalls rothes kaltes Blut, leben nur im Wasser, und holen nicht durch die Lunge, sondern durch Kiefern, die in dem Kopfe zu beiden Seiten un- ter besondern Klappen (Kieferndeckel) liegen, Athem. — Sie schöpfen nämlich mit dem Munde Wasser, pressen es, indem sie den Mund zumachen, durch die Kiefern wieder aus, und schöpfen auf diese Art die Luft, die in dem Wasser steckt. Der Körper der meisten Fische ist mit Schuppen be- setzt, welche von besonderer Schönheit sind, aus einer horn- artigen Materie bestehen, und an dem einen Ende im Fleische festsitzen. Durch die Schuppen wird der weiche Körper dieser Thiere nicht nur beschützt, sondern durch die- selben wird auch, weil sie mit einer schleimigen Haut über- zogen sind, das Eindringen des Wassers in denselben ver- hindert. Einige Fische sind auch mit Stacheln besetzt.

4. Neuer Kinderfreund - S. 183

1871 - Einbeck : Ehlers
Naturgeschichte. 183 sein, der den Jonas verschlungen haben soll. — Der Säge- fisch hat am Kopfe eine Art knöcherner Säge, welche ge- gen 4 Fuß lang ist, und womit er gegen seine Feinde, na- mentlich gegen den Walfisch, streitet. Hierhergehören noch der Seeteufel, der Froschfisch und der Hornfisch. b) Knorpelfische mit Kieferndeckel. Sie ha- den ebenfalls knorpelige Gräten. Der Stör, er wird 8 t>is 16 Fuß lang und oft 1000 Pfund schwer. Der Hausen wird 18 biö 20 Fuß lang. Die Panzerfischc haben einen fast viereckigen Körper, der mit einem Panzer überzogen ist. Die Vierzähne oder Stachelbäuche. Die Zweizähne. Der See brache. c) Die Kahlbäuche oder solche Fische, die gar keine Bauchflossen haben. Sie haben eine schlüpfrige Haut, sind meist ohne Schuppen, haben einen länglichen Körper und leben mehrentheils in Meeren. Solche find: die Muräne, der Aal, der Zitteraal, welcher sich bei Surinam und um Guiana (in Amerika) findet, bringt demjenigen, welcher ihn berührt, eine heftige Erschütterung bei; und der Schwert- oder Degenfisch, welcher ein großer Raubfisch ist. d) Die Hulsslofser, diese Fische haben die Bauch- flossen an der Kehle sitzen. Zu ihnen gehören: der Ka- bliau, und die Quappe oder Aalbutte. e) Die Brustflosse, bei welchen die Bauchflossen an der Brust sitzen. Hierzu gehören: der Sauger oder große Schildfisch, dsie Kotzkolbe, Butten, der Stich- ling, die Makreele, die Barben und die Bärsche. L) Die Bauchfiosser, diese Fische haben die Bauch- flossen unter den Brustflossen. Zu ihnen gehören: der Schmerling, der Steinbeißer, der Wels, er ist der größte Fisch im süßen Wasser, der Lachs, die Forelle, der Stint, die Äsche-, der Hecht, der Weißfisch, der Häring, der Fliegfisch, die Sardelle, sie findet sich im mittelländischen Meere, der Karpfen, der Gründling, die Schleiße, die Karausche, die Elritze. V. K l a ss e. Die Insekten oder Kerbthiere. Diese Thiere haben den Namen Insekten, d. h. Thiere mit Einschnitten, daher, weil Kopf, Brust und Hinterleib an ihnen, wie durch Einschnitte oder

5. Neuer Kinderfreund - S. 188

1871 - Einbeck : Ehlers
188 Naturgeschichte. 1) Eingeweidewürmer; zu ihnen gehört der Spulwurm, er findet sich bei Menschen und Thieren. Der Bandwurm, es giebt von ihm mehre Arten, die gewöhnlich im Dünndärme des menschlichen und thierischen Körpers leben. Der Körper der gewöhnlichsten Bandwür- mer besteht aus einer großen Anzahl bandartig mit ein- ander verbundener Glieder, er hat eine schmale, dünne, plattgedrückte Gestalt, eine graulich-weiße Farbe und er- reicht eine Lange von to bis 50 Ellen. Sein kleiner Kopf ist mit vier Saugern besetzt, mit denen er sich an den Darmwänden festzusaugen Pflegt. Menschen, die von ihm geplagt werden, find schwer von dem bösen Gaste zu be- freien. Noch gehören hierher: die Finne, der Bl äsen - wurm, der Regenwurm und der Blutegel. 2) Die Wcichwürmer, wie die Erdschnecke und der Dintenwurm. 3) Schirlwürmer, zu denen gehören die Phola- den oder Steinbohrer, die Malermuschel, die Per- lenmuschel, deren Schale das Perlmutter giebt, welches zu verschiedenen Dingen verarbeitet wird, die Austern, die Schnecken, die'purpurschnecke im mittelländischen Meere. 4) Pflan^enthiere. Hierzu gehören die Koral- len, sie haben m Rücksicht ihrer Gestalt vieles mit den Pflanzen, und in Rücksicht ihrer Materie vieles mit den Steinen gemein. Sie sind mit den Wurzeln an Felsen angewachsen, breiten sich mit vielen Zweigen aus, und ent- stehen wie die Schneckenschaalen, zugleich mit den in diesen Gehäusen wobnenden kleinen Würmern, die aus den Öff- nungen fadenförmige Gliedmaßen herausftrecken, und die man mittelst Vergrößerungsgläser nur entdecken kann. Man findet die meisten im mittelländischen Meere. Sie sind von verschiedenen Farben; die rothen werden am meisten geschätzt. Der Badeschwamm wächst pilzförmig auf dünnen Stielen an Felsen im Meere, am häufigsten im mittellän- dischen und rothen Meere, und muss meistens durch Tau- cher mühselig eingesammelt werden. Aus dem Meere bringt er einen schleimigen Überzug mit, welcher thierischer Natur zu sein scheint, und sogleich abgewaschen werden muss, wenn er nicht in Fäulniss übergehen soll. Man weiß noch nicht recht, ob man den Badeschwamm zum Thier- oder Pflanzenreiche zählen soll.

6. Neuer Kinderfreund - S. 247

1871 - Einbeck : Ehlers
Merkwürdige Naturerscheinungen. 247 Lüfte, mäßige, starke, harte Winde und Stürme oder Orkane eingetheilt. Die gewöhnlichen Winde bewe- gen sich in einer Sekunde 12 Fuß fort, ein Sturmwind hingegen 50 bis 80 Fuß. — Der stärkste beobachtete Wind hatte eine Geschwindigkeit von 123 Fuß in der Sekunde. Solche Sturmwinde sind nicht allein auf dem festen Lande sehr zerstörend, indem sie daselbst die stärksten Bäume zer- brechen oder aus der Erde reißen, ganze Wälder verheeren, Häuser, Windmühlen und Thürme einstürzen; sondern sie sind auch zur See sehr gefährlich, weil sie dort das Wasser dermaßen hin- und herwerfen, dass die Schiffe dadurch oft auf eine schauderhafte Weise vernichtet werden. Bisweilen fahren die Winde im Kreise von oben nach unten, oder umgekehrt; dann nennt man sie Wirbelwinde, welche ebenfalls sehr gefährlich werden können. Man benennt die Winde nach den Weltgegcnden, woher sie wehen, und giebt es demnach vier Hauptwinde, als: Oft wind, Süd- wind, Westwind und Nordwind. Die Schiffer thei- len sie in 32 Arten ein. Der Nordwind ist kalt, weil er aus kalten, meistens mit Schnee und Eiö bedeckten Ländern kommt; der Ostwind ist gewöhnlich trocken und imsommer heiß, indem er zu uns über weite, trockene Gegenden wehet; der Südwind ist mehren- theils warm und feucht; und der Westwind bringt gewöhn- lich Regen, indem er über ein großes Meer herkommt. Auch nützlich ist der Wind. Er setzt Mühlen und Schiffe in Bewegung, reiniget die Luft, treibt Wolken zu- sammen und führt sie über das Land, damit die Erde be- feuchtet werde rc. Manche Winde sind dem Menschen sehr gefährlich. In Arabien z. B., wehet vom 25. Juni bis 25. August der Samum, der durch seine Hitze Menschen und Thiere auf der Stelle tödtet; ebenso ln Italien der Siroeco, und in Guinea der Har ma tan. h) Wässerige Luftersicheinungen. Zu den wässerigen Lufterscheinungen zählt man alle diejenigen, welche durch das Aufsteigen wässeriger Dünste in der Luft veranlasst werden, als: der Thau, der Reif, das Wasserziehen der Sonne, der Nebel, die Wol- ken, der Regen, der Schnee, die Schlossen, der Hagel und die Wasserhosen.

7. Neuer Kinderfreund - S. 47

1871 - Einbeck : Ehlers
und zur Beförderung der Sittlichkeit. 47 hinunter zu schlucken. Das junge Mädchen schrie laut. Die ganze Gesellschaft wurde bestürzt; doch tröstete man sich mit der Hoffnung, die Sache werde keine böse Folgen haben. Aber einige Zeit nachher empfand das Fräulein unter dem Magen in den dünnen Gedärmen bald mehr, bald weniger heftig stechende Schmerzen. Man zog mehre Ärzte zu Rathe, die verschiedene Mittel anwendeten, aher die Kranke wurde mit jedem Tage elender. Die Nadel hatte sich in einem Darm eingestochen, Entzündung und Geschwür erregt, wodurch das Fräulein langsam abzehrte, und seine Unachtsamkeit endlich mit dem Tode büßte — Zweiter Abschnitt. Erzählungen aus dem Leben zur Erweckung religtö- fer und tugendhafter Gesinnungen. 1. Der Tugendhafte hat hohe Ehrfurcht gegeil Gort. 8anut, König von Dänemark, ging einst am Ufer des Meeres spazieren. Seine Diener, die bei ihm waren, mach- ten es, wie die Hofleute es häufig zu machen Pflegen, und sagten ihm unter andern auch die Schmeichelei: dass er der mächtigste König der Erde sei, dass er über Länder und Meere zu gebieten habe. Canut, der viel zu verständig war, als dass er gern Schmeicheleien hörte oder sie glaubte, ließ sich seine Kleider ausziehen und dieselben zusammen wickeln, und setzte sich ganz nahe am Ufer des Meeres nieder. „Meer!" sagte er, „ich gebiete dir, dass du mir nicht zu nahe kommst, oder meinen Leib nass machst!" Indem nun das Meer immer auf ihn losspülte, und ihn ganz nass machte, wandte er sich gegen seine Diener und sagte: Ihr Schmeichler, hier seht ihr euren mächtigen König, dessen Gewalt sich nicht einmal über Wassertropfen erstreckt.— Niemand ist mächtig, als Gott; gegen ihn soll der Mensch die höchste Ehrfurcht haben, und Niemandem gebührt das Lob, mächtig ge- nannt zu werden, außer dem, der alle Dinge er- schaffen hat und erhält! Matth. 4, 10.

8. Neuer Kinderfreund - S. 115

1871 - Einbeck : Ehlers
Allgemeine Erdbeschreibung. 115 in Unter-Italien (Neapel), und der He kla auf der Insel Island. (Hier sollen 29, auf der Erde über 200, feuerspeiende Berge sein). Sie sind noch weit furchtbarer als die Gletscher. Diese Berge haben oben eine Öffnung — Krater genannt — aus welcher fortwährend unge- heure Rauchwolken aufsteigen, die oft eine große Menge Asche und zentnerschwere Steine mit sich führen, welche die nächste Umgegend bedecken. Diese Vulkane sind gleich- sam Tod und Verderben drohende, unergründliche und uner- schöpfliche Schmelzöfen, welche von Zeit zu Zeit eine glühende Masse — die Lava — unter fürchterlichem Krachen und leuchtenden Blitzen ausströmen. Diese Lava verheert Alles, ' f was sie auf ihrem Wege erreicht. Oft schon sind ganze Städte und Dörfer von der Asche, welche die Vulkane aus- werfen, verschüttet und von ihren fürchterlichen Ausbrüchen zerstört worden; z. B. Herkulanum und Pompeji in Italien. Mit diesen feuerspeienden Bergen stehen auch die Grausen erregenden Erdbeben in Verbindung, welche ebenfalls oft ganzen Ortschaften Tod und Verderben bringen. Z. B. das fürchterliche Erdbeben im Jahre 1755 in Portugal, welches mehr als die Hälfte der Häuser in der Stadt Lissabon umstürzte und in Brand setzte, und bei welchem gegen 15,000 Menschen ihr Leben verloren. . Die großen zusammenhängenden Landflächen heißen, wie schon gesagt, festes Land. Ein kleines, rings vom Wasser umgebenes Land nennt man Insel oder Eiland; hängt es aber auf einer Seite mit dem festen Lande zu- sammen, so ist es eine Halbin sel. Eine Gegend im Meere, wo viele Inseln nahe beisammen liegen, heißt eine Insel- gruppe, ein Jnselmeer oder Archipel. Ein schmaler - Strich Landes zwischen zwei Meeren, der zwei Länder ver- bindet, heißt eine Erd- oder Landenge; erstreckt sich über- ein solcher schmaler Landstrich tief ins Meer, so nennt man ihn eine Erd zun ge oder Landspitze. Das Land zunächst am Meere heißt Küste; der Theil der Küste, wo die Schiffe landen können, das Gestade, der flachere Grund des Meeres nahe an der Küste, der Strand. Sand- hügel, welche sich in der Nähe der Küste befinden, heißen Dünen; werden solche Sandstrecken von der Fluth bedeckt, so nennt^man sie Watten. Einzelne im Meere hervor- ragende Felsen werden Klippen, zusammenhängende Fel- H 2

9. Neuer Kinderfreund - S. 116

1871 - Einbeck : Ehlers
1 16 Allgemeine Erdbeschreibung. Anreihen Riffe genannt. Das nächste Land an Flüssen und Seen heißt Ufer. 12) Von d?rn Wasser auf der Erde. Das unermessliche Meer, welches alles Land der Erde umfließt, und es von seinen schädlichen Dünsten befreit, indem es sie an sich zieht, zugleich aber selbst ausdünstet und Regen- wolken bildet, ist an manchen Orten über 1000 Meilen lang und breit und meistens über 6000, ja an manchen Orten gegen 20,000 Fuß tief. Doch ist diese Tiefe sehr verschieden; denn gleich dem Boden des festen Landes, be- steht der Boden des Meeres aus Bergen und Thälern, Hügeln und Felsen, in welchen unzählige Seethiere ihre Wohnung finden, und die nebst den Sandbänken im Meere, den Seefahrern nicht selten ein schreckliches Grab bereiten. Das Meerwasser hat meistens eine bläulich-grüne (meer- grüne) Farbe, ist salzig-bitter und von Menschen durchaus ungenießbar. Aus dein Meerwasser gewinnt inan Salz; auch gefriert das Meer wegen seiner Salzigkeit nicht leicht. Es giebt fünf Hauptmeere auf der Erde: 1) Das nördliche Eisineer, welches den Nordpol, und 2) das südliche Eismeer, welches den Südpol umgiebt:*) beide sind voll ungeheurer Eismassen und Eisberge. 3) Das stille Meer, auch das große Weltmeer genannt, zwischen den beiden Polarkreisen, der Westküste von Amerika und der östlichen Küste von Asien und Neuholland. 4) Das indische Meer, zwischen Afrika, Asien, Neuholland und dein südlichen Polarkreise. 5) Das atlantische Meer, zwi- schen Amerika, Europa, Afrika und den beiden Polarkreisen. Die Stürme verursachen auf dem Meere oft 35, ja wol gar 90 Fuß hohe Wellen; außerdem ist das Meer in einer abwechselnd steigenden und fallenden Bewegung; erstere nennt man Flut, letztere Ebbe. Jede dauert un- gefähr 6 Stunden. Es giebt Stellen iiu Meere, wo das Wasser eine ziemlich schnelle, kreisförmige Bewegung hat; diese Stellen *) Der Engländer Roß ist neuerlich über 78° vorgedrungen und hat eine, von l>ohm Gebirgsketten bedeckte Küste (Victonaland), nebst früher noch nicht bekannten Inseln aufgefunden. Den Südpol scheint ringsum ein Festland mit begleitenden kleinen Inseln zu umlagern, das aber nur stückweise bekannt ist. Merkwürdig ist der 12,000 Fuß hohe thätige Vulkan Erebus.

10. Neuer Kinderfreund - S. 165

1871 - Einbeck : Ehlers
165 Naturgeschichte. bene lebendige und todte Seethiere; doch fallt er auch Men- schen an. Er kann sehr gut schwimmen und untertauchen, aber nicht lange unter dem Wasser bleiben. Bei den alten Deutschen wurden Bärenpelze über die Lagerstätte gebrei- tet, und daher schreiben sich wahrscheinlich die von trägen Personen üblichen Ausdrücke: „Bärenhäuter", und: „sich auf die faule Bärenhaut legen." Der Löwe findet sich in Asien und Afrika, und wird wegen seines Ansehens, seines edlen Stolzes und seiner Stärke der König unter den Thieren genannt. Er ist sehr grimmig, besonders wenn er gereizt wird. Seine Farbe ist gelb, seine Höhe 3 und seine Länge gegen 7 Fuß. Er hat sehr starke und dichte Knochen, eine lange Mähne; das Weibchen aber ist glatt am Halse. Er geht des Nachts auf seine Beute aus; raubt nur, um seinen Hunger zu stillen, und frisst blos seine eigene Beute. Gegen kleine Thiere ist er großmüthig; erhebt aber ein fürchterliches Gebrüll und zerreißt Alles, wenn er gereizt wird. Er vergisst keine Beleidigung, ist aber erkenntlich gegen seine Wohlthäter. Er fürchtet sich vor Affen und Bären und fällt den Menschen nur in der äußersten Noth an. Wenn es ihm im Kampfe mit dem Elephanten gelingt, demselben auf den Hals zu springen, so besiegt er ihn; im Gegen- theil wird er vom Elephanten bezwungen. Man kann die Löwen jung zähmen, sie alsdann in Wagen spannen und zur Jagd abrichten. Sie werden ungefähr 20 Jahre alt. Tiger nennt man im Allgemeinen mehre zumkahen- geschlechte gehörige größere Raubthiere mit gestreiftem Fell, wie den Jaguar, denleopari? und den Panther. Vor- zugsweise heißt aber so der asiatische oder Königs tiger, welcher gegen 4 Fuß hoch und 8 Fuß lang wird, und einen 3 Fuß langen Schwanz hat. Seine Farbe ist gelb mit schwarzen und braunen Streifen untermischt, die von dem Rücken schief herunterlaufen. Er ist immer blutdürstig: fällt Thiere und Menschen an und schleppt selbst Ochsen fort. Der Jaguar, amerikanische Tiger, kommt an Größe und Wildheit dem Königstiger fast gleich. Er wird über 5 Fuß lang, ist auf dem Rücken rothgelb und mit vier Reihen schwarzer runder Flecken gezeichnet, welche in der Mitte einen schwarzen Punkt haben. Der Leopard ist gelb, mit schwarzen regelmäßigen Flecken untermischt, wird 2 Fuß hoch und 4 Fuß lang und ist ebenfalls grausam. Er lebt in Afrika.
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