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Ein Arbeiter zeichnet aus Platten mittels Lineal und Kohle Vierecke und
hämmert mit einem kleinen Hämmerchen so lange aus den Strichen
hin und her, bis die Steine die gewünschte Form haben. Aus diese Weise
sind die Pflasterplättchen unserer Haustennen bearbeitet worden. Der
dünnste Schiefer wird zu Dachplatten verwendet. Dabei sind fort-
während Leute beschäftigt, die Abfälle an die Schuttwälle am Rand des
Berges zu schaffen. Von den Steinbrüchen aus treten nun die Soln-
hofer Steine ihre Reise zu Wasser und zu Land durch die ganze Welt
an; denn überall begehrt man diese feinen, fchönen Steine, die man in
der Güte fönst nirgends mehr findet. Soln Hofen ist durch feine
Kalkplatten weltberühmt geworden.
Zusammenfassung: Was die Soluhofer Steinbrüche
liefern. In den Solnhofer Steinbrüchen bricht man den Kalk-
schiefer. Dieser findet als Lithographieschiefer, zum Pflastern und
Dachdecken Verwendung. Die Solnhofer Steine find weltberühmt.
6. Wie wohl diese einzelnen Schichten des Kalkschiefers entstanden
sein mögen? Wie es wohl kommt, daß der Schiefer bald dünn, bald
stärker ist und in ganz ebenen Flächen unter der Erde liegt? — Seht, ich
bringe in dieses Glas Wasser gelben Sand, schüttle tüchtig und lasse
das Wasser eine Zeit lang ruhen*). Was bemerkt ihr? Der Sand setzt
sich zu Boden und bildet eine Schicht. — Nun pulverisiere ich etwas
Kreide, nicht so viel, wie ich vorhin Sand genommen habe, werfe diese
in das Wasser und stelle es wieder ruhig hiu. Was seht Ihr? Auch
die Kreide setzt sich zu Boden und bildet eine Schicht. — Vergleicht
diese Schicht in bezug aus ihre Dicke mit der vorigen! Etwas dünner. —
Warum? Weil es weniger Kreide war als Sand. — Jetzt werfe ich
nun dieses kleine Schneckenhans ins Wasser! Es sinkt unter. — Nun
schütte ich noch blauen Sand ins Wasser! Auch er setzt sich zu
Boden und bildet eine Schicht. — Und unser Schneckenhaus? Dieses
befindet sich zwischen der weißen und blauen Schicht eingeschlossen.
Wie viele Schichten seht Ihr jetzt im Glas? Drei. — Wie sind diese
entstanden? Aus dem Wasser abgesetzt. — Wie werden die Schichten,
wenn wir das Wasser abgießen und das Glas im Zimmer stehen lassen?
Fest, hart.
Der Solnhofer Kalkschiefer bildet nuu auch solche Schichten. Wie
werden wohl diese entstanden sein? Auch sie haben sich aus dem Wasser
abgesetzt. — Ja, dort, wo jetzt der Jura ist, war vor vieleu, vielen
Jahren ein großes, großes Meer. Dieses Meer war sehr reich an
Muscheln, Schnecken, Seesternen, Seeigeln, Fischen und sehr großen Ei-
dechsen. Die Kalkschalen und Knochen der Millionen Tiere, die im
Laufe der Jahrhunderte starben, sanken mit dem Kalkschlamm auf
*) Dieses Experiment machen wir am besten einige Tage vvr dieser Lektion,
vielleicht am Schluß des Unterrichts.
Geht mit der Donau rasch durch Bayern! Wo verläßt sie unser Vater-
land? Passau. — Sie gehört unserm Vaterland aus 53 Meilen an.
In welcher Richtung durchfließt sie unser Vaterland? Von Ulm bis
Regensburg ist ihr Lauf nordöstlich, von Regensburg an fließt sie süd-
östlich. — Warum verändert sie bei Regensburg ihre Richtung? Der
bayerische Wald zwingt sie dazu. —
Zusammenfassung: Don anquellen und Laus der Douau
durch Bayern. Die Donau entsteht aus dem Schwarzwald
in Badeu aus zwei Quellen. Bei Ulm tritt sie in Bayern ein.
Sie fließt nach Nordosten bis Regensburg, dann nach Südosten
bis Passau. Der bayerische Wald zwingt sie, ihre Richtung zu
ändern.
2. Eintritt der Donau in Mayern.
Lehrmittel: Abbilduug vom Ulmer Münster.
a. Vor ihrem Eintritt in Bayern ist die Donau zwar schou vou
beträchtlicher Breite, sie besitzt aber eine so geringe Tiefe, daß sie mit
größeren Fahrzeugen uicht befahren werden kann. Wir erblicken hin und
wieder nur kleinere Steinschiffe. Nicht ganz 1/i Stunde oberhalb Ulm
nimmt die Donau von rechts her einen Fluß aus. Zeige ihn! —
Woher kommt er? — Lies feinen Namen! Jller. — Diese ist hier
zeitweise ein recht wildes Wasser (60 m breit!), gegen das man sich durch
Schutzbauten sichern mußte. Sie führt manchmal fehr trübes Waffer
mit sich und verurfacht dann eine bedeutende Trübung der Donau, die
wir eine weite Strecke hin wahrnehmen. Sie tritt zwischen zwei
Städte. Zeige sie! —Lies deren Namen! Ulm und Neuulm. Diese
reichen sich in zwei mächtigen Steinbrücken die Arme. Was sagt uns
die Karte von der nördlichen Umgebung beider Städte? Der schwä-
bische Jura tritt ziemlich uahe an die Donau heran. — Wie ist es
in den übrigen Himmelsgegenden? Ebene. — Es ist dies eine fchöne
und fruchtbare Ebene. Beide Städte find in einem Umkreis von etwa
5 Stunden von gewaltigen Mauern, Wällen, Gräben und Türmen um-
geben. Die Abdachung der äußersten Wälle ist mit einem ganzen Walde
von Bäumen und Sträuchern besetzt, was sür die Städte eine Zierde ist.
In Ulm und Neuulm sind sehr viele Soldaten. Beide Städte bilden
eine Festuug. Wie sind sie auf uuserer Karte dargestellt? — Wir
werdeu später eine viel größere Festung au der Donau genauer be-
sprechen! — In Ulm, der größeren der beiden Schwesterstädte, erhebt
sich ein herrliches Münster, dessen 161 in hoher Turm der höchste
der Erde ist. Er gewährt eine prachtvolle Fernsicht, selbst die Alpen
sind sichtbar. — Nachdem die Donau die Jller aufgenommen hat, ist
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
unabsehbar dehnt sich die gewaltige Wasserfläche aus, und nicht mit
Unrecht wird der Chiemsee auch „bayerisches Meer" genannt. Seine
Länge beträgt 5 Stunden, seine Breite 3 Stunden, und sein Umfang
übersteigt sogar eine Tagreise, 14 Stunden. Reizlose Hügel, öde Moore,
stumme Fichtenwälder umgeben ihn. Dahinter jedoch erhebt sich im
Süden die prächtige, vielgipselige Alpen kette. Wir erblicken inner-
halb dieser weiten Wassermasse drei Flächen Landes, deren jede ringsum
von Wasser umgeben ist. (Hinweis aus die Darstellung im Sandkasten).
Man heißt solche Landstücke Inseln. Was ist also eine Insel? — Wie-
viele Inseln besitzt der Chiemsee. Drei. — Zeige die größte derselben!
Lies ihren Namen! Herrenwörth. — Wörth bedeutet soviel als Er-
Hebung, Insel. — Wie können wir die Insel also auch noch nennen?
Herreninsel. — Sie trägt auch den Namen Herrenchiemsee. — All-
jährlich kommen viele Tausende hieher, um dieses Eiland zu besuchen.
Warum wohl? — — — Auch wir schließen uns einer Reisegesellschaft
an. In kurzer Zeit hat der Dampfer die Insel erreicht. Jetzt erst
können wir das Eiland genauer betrachten. Namentlich wundern wir
uns über seine Größe: Es hat drei Stunden im Umfang. (Welchen
Umsang hat unsere Stadt?) Die Insel besitzt fruchtbaren Acker- und
Wiesenboden. Wald ist ihr reichster Schmuck. In früherer Zeit stand
aus der Herreninsel ein Mannskloster, daher der Name Herreninsel.
Großartig ist von hier der Blick auf die Alpen.
Im Nordosten erreicht unser Auge die zweitgrößte Insel des Sees,
die liebliche Fraueninsel. Frauenwörth, Frauenchiemsee. Wie eine
grüne Scheibe schwimmt sie auf dem Wasser. Hart am User erheben
sich die starken Mauern des uralten, 1000 jährigen Klosters mit der grau-
verwitterten Klosterkirche. Heute noch wohnen, wie schon in alter Zeit,
in dem Kloster Frauen. Jetzt können wir uns auch den Namen Frauen-
insel erklären. Freundlich grüßen da und dort zerstreute kleine Fischer-
Häuser herüber. Die Bewohner nähren sich vom Fischfang; denn wegen
feines Fischreichtums ist der See berühmt. In Kähnen, die oft nur
aus einem einzigen großen Eichenbaum gezimmert sind und daher „Ein-
bäume" genannt werden, fahren sie in den See und gehen ihrem Be-
rufe nach. Zum Feldbau ist hier kein Platz.
Der Kraut- oder Gemüsegarten der Bewohner von Frauenchiemsee
befindet sich auf der kleinsten Jnfel, die zwischen den beiden genannten
Inseln liegt, aus der unbewohnten Kraut insel. Auch diesen Namen
können wir uns jetzt erklären.
Betrachtet nun uoch die Karte! Woher bekommt der Chiemsee sein
Wasser? Von den Salzburger Alpen. — Wie heißt sein Zufluß? Achen.
— Wie heißt fein Abfluß? Alz. — Diese ist fehr breit und Wasser-
reich. Wohiu mündet die Alz? Inn. — Wohin schickt also der Chiemsee
sein Wasser? Inn — Donau.
Geographie von Bayern. 7
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
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selbe ist bald weißer, bald brauner^ bald grauer oder schwarzer
Jurakalk." Mitten aus der weiten Ebene erheben sich da und dort
Hügel und K a l k s e l s e n; dieselben enthalten eine Menge v e r st e i n e r t e r
Schnecken und Muscheln. „Es gibt sogar einzelne Felsstücke, welche
aus lauter winzig kleinen Schneckenhäuschen und Muschelschalen zusam-
mengesetzt sind. Staunend bleibt der Wanderer davor stehen, und wie
von selbst kommt ihm der Gedanke: Hier muß einst das Wasser gehaust
haben. Es ist aber auch wirklich so. Das Ries war in grauer
Vorzeit ein mächtiger See."*)
Z n s a m m e n s a s s u u g: Von: merkwürdigen Aufbau des
Riesbodens. Unter der schwarzen Ackererde liegt eine dicke
Schicht von gelbem Lehm und blauschwarzem Thon. Aus dem-
selben kommt schwefelhaltiges Heilwasser hervor, wie bei Wemdiug
und Nördlingen. Unter der Thonschicht stößt man aus Braun-
kohlenflötze. In den Steinbrüchen am Rande der Ebene treten
weiße, braune und schwarze Kalksteine zu Tage. Auf der Ebene
erheben sich hie und da Muschelkalkfelsen, die aus wiuzig kleinen
Schneckenhäuschen und Muschelschalen zusammengesetzt sind. Das
Ries war einst ein See.
2. Vom Riessee.
Wovon werde ich Euch nun erzählen sollen? Vom Riessee. —
Die ganze weite Riesebene war einst mit Wasser angefüllt; sie war ein
großer See. Die Höhen, die jetzt die Ebene umschließen, waren damals
die Gestade des Riessees. Lange mag hier das Wasser geschaltet und
gewaltet haben. „Da durchbrach es endlich die Jurafelsen." Wo der
Durchbruch erfolgte, das könnt Ihr selbst erraten? Im Süden bei Har-
bürg. — Woraus schließt Ihr das? Die Wöruitz durchbricht hier deu
Jura. — Wann sich der See entleert haben soll, darüber weiß eine alte
Sage folgendes zu vermelden:
Ein Graf von Öttingen hielt sich zu derselben Zeit in Jerusalem
aus, als mau dort Christus ans Kreuz schlug. Der Herr von Öttingen
teilte dieses denkwürdige Ereignis seinem Bruder in der Heimat mit.
Von demselben erhielt er als Neuigkeit die Botschaft, daß der große
Riesfee nach Süden abgelaufen fei.
„Zwei Dinge ließ jedoch das abfließende Wasser in der Gegend
zurück: unzählige Schalen von Tierchen und eine Menge
Schlamm." Tierchen und Schalen häuften sich massenhaft an,
besonders am Rande des Rieses, „und geben jetzt als Versteinerungen
Kunde von dem ehemaligen See und seinem Leben". Aus dem zurück-
gelassenen Schlamme, auf dem hohes Schilf und Waffergräfer
*) Nach den neuesten Forschungen ist das Ries ein erloschener Vnl-
kan, an dessen Stelle ein See trat. Gntbrod: Schwaben.
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
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Zusammenfassung: Am Rhein.
Die Rheinebene liegt nicht viel höher als der Rhein. Dämme
schützen die Ebene vor Überschwemmungen. Der Rhein fließt rasch.
Ost bildet er Inseln. Am Rheinufer stehen schöne Wäldchen. Ans
dem schlammigen Boden der Rheininseln wuchern Schilf, Busch-
werk und Bäume. In den Rheinauen brüten zahlreiche Singvögel,
Sumpf- und Schwimmvögel.
b. Gleich den Rheinauen ist auch die Rh ein ebene mit feinem
Sand- und Schlammboden bedeckt; denn die Ebene war in
uralter Zeit wie das Ries vom Wasser überflutet. Daher ist auch
die Rheinebene sehr fruchtbar. In freundlichem Wechsel dehnen sich
wogende Getreidefelder, üppige Wiesen, saftige Kleefelder und
prächtige Tabakspflanzungen aus. Weite Strecken dienen als Garten-
land, auf dem alle Arten von Gemüse gebaut werden. Am ergiebigsten
ist der Gemüsebau im Norden der Ebene. Die Gegend um die
Stadt Frankenthai wird das „ G e m ü s e l a n d " der Pfalz genannt.
Zeigen! — Hier gedeiht auch in großer Menge die süße Zuckerrübe,
aus der in einer Frankenthaler Fabrik unglaublich viel Zucker
— jährlich über eine Million Zentner— hergestellt wird. Berühmt
ist diese pfälzische Stadt auch noch durch ihre anderen großen
Fabriken, in denen schöne, bequeme Schulbänke, Turngeräte und
Maschinen aller Art hergestellt werden. Was für eine Stadt ist dem-
nach Frankenthal? Fabrik st ad t. — Im nördlichsten Teil der
Borderpsalz gräbt man ans großen Gruben vorzüglichen Thon,
der iu gewaltigen Ziegeleien und Thouwareusabrikeu verarbeitet
wird. Der bei Grünstadt gegrabene Thon wird als „ Grün st ad t er
Erde" zur Thouwarensabrikation (jährl. l1/^ Million Ztr.) weithin
verschickt.
In zahlreichen, weit ausgedehnten Obstanlagen, die man in
allen Teilen der Borderpsalz findet, werden riesige Massen von feinstem
Obst geerntet. Große Dörfer mit stattlichen Häusern und
gepflasterten Straßen, oft ganz versteckt zwischen prächtigen Obst-
gärten, erheben sich in reicher Anzahl auf der fruchtbaren Ebene. Viele
Dörfer haben wie im Ochfenfnrter Gau das Aussehen einer Stadt.
Zusammenfassung: Von der Fruchtbarkeit der Vorder-
Pfalz.
Der Boden der Rheinebene war einst vom Wasser überflutet.
Er ist deshalb sehr fruchtbar. Hier gedeihen in großen Mengen
Getreide, Tabak, Gemüse, Zuckerrüben und Obst. Weite Strecken
der Borderpsalz gleichen einem Garten. Der nördliche Teil der
Ebene ist das Gemüseland der Pfalz. Dort liegt die Fabrikstadt
Frankenthal. Bei Grünstadt gräbt man vorzügliche Thonerde aus
dem Boden. Zahlreiche, stadtähnliche Dörfer erheben sich auf der
Ebene.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
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Zusammenfassung: Was die Karte vom Bodenfee und
Rhein erzählt.
Der größte See aus unserer Karte ist der Bodensee. Durch
ihn fließt der Rhein. Er kommt von Süden aus den Alpen.
Nach seinem Ausfluß aus dem Bodensee hat er eine westliche Rich-
tung bis Basel, dann eine nördliche bis Mainz, dann bis zu seiner
Mündung ins Meer eine nordwestliche.
b. Nun zur Stadt Lindau! Sie liegt auf einer Insel im Boden-
fee, aber nicht mitten im See, fondern in der Nähe des Ufers. Wie
kommt man wohl vom Ufer nach der Insel und umgekehrt? Vermutungen
der Schüler: Schiff, lange Brücke. — Eine 200 m lange Brücke
(Veranschaulichung der Länge!) verbindet die Insel mit dem User und
ein über 1i2 km langer und ziemlich breiter Damm, aus dem auch
die Eisenbahn nach Lindau fährt.
Z u f a m m e n f a f s n n g: Lindaus Lage.
Lindau liegt auf einer Jnfel im Bodensee. Die Stadt ist durch
eine Brücke und einen breiten Damm mit dem User verbunden.
c. Vor allem werden wir uns nnn den Hafen von Lindau
betrachten! Große Dämme sind in den See hinaus gebaut und schließen
eine ungefähr 4 ha große Fläche desselben so ein, daß nur eine schmale
Einfahrt für die Schiffe bleibt. (Zeichnung oder Darstellung im
Sandkasten!) An dieser Einfahrt steht auf einer Seite ein gewaltiger
Löwe aus Marmor (das Zeichen der bayerischen Landeshoheit; Erinnerung
an den Löwen im bayerischen Wappen!), auf der andern ein 33 in hoher
Leuchtturm. Welchen Zweck der Turm hat, sagt uns sein Name.
Wem leuchtet er wohl? Dem Schiffer. — Was würde der Schiffer in
finstrer Nacht ohne den Leuchtturm nicht finden? Die Hafeneinfahrt.
Viele Kähue, Segelschiffe und Dampfschiffe fahren täglich in den
Hasen; er hat für 09 große und 200 kleine Schiffe Platz. Uber den
Bodensee brausen ost heftige Stürme und türmen hohe Wellen auf. Kähnen
und kleinen Schiffen würde solch' ein Sturm sehr gefährlich werden;
sie flüchten daher beizeiten in den Hafen; da sind sie sicher. Während
der warmen Jahreszeit bringen die Dampfer Tag für Tag Huuderte
von Fremden nach Lindau, und Hunderte verlassen mit ihnen wieder die
Stadt. Da geht es am Hafen fehr lebhaft zu; stundenlang könnte man
sich die Zeit damit vertreiben, das Aus- und Einsteigen der Fremden,
das Aus- und Einladen von mancherlei Waren zu beobachten.
Zusammeusassuug: Der Hasen.
Der Hasen von Lindau wird durch große Dämme eingeschlossen,
die weit in den See hinausgebaut find. An der Einfahrt steht
ein marmorner Löwe und ein Leuchtturm. Viele Kähne, Segel-
schiffe und Dampfschiffe fahren im Hasen ein und aus. Fremde
kommen an und fahren ab; Waren werden aus- und eingeladen.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]