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1. Für Präparandenanstalten - S. 114

1912 - Breslau : Hirt
> 114 C. Länderkunde. und bildeten das „Niederungs- oder Niedermoor", aus dem Bruchwald entstand, dessen absterbendes Holz feste Torfschichten bildete. Auf ihnen siedelten sich die anspruchslosesten Pflanzen (Wollgras, Heide und besonders Laubmoose) an, und damit begann die Bildung des Hochmoors, das sich durch immer neue Pflanzenpolster vergrößerte und erhöhte. Das Wasser des Sees wurde nach der Mitte zusammengedrängt, das Moor wölbte sich nhrglassörmig und erhob sich bis 8 m über die Umgebung. Das Hochmoor hat seine größte Ausdehnung in Nordwestdeutschland, im Regierungsbezirk Stade, an der ostfriesisch-oldenburgischen Grenze und an der mittleren Ems. § 172. Ausnutzung. Jahrhundertelang diente das Moor nur dazu, als Brennstoff dem Menschen den Torf zu liefern. Dann folgte die von Holland her eingeführte Brandkultur, bei der das nmgehackte und von der Sonne getrocknete Moor angezündet wird. Das ist die Ursache des „Moordampfes", der als „Höhenrauch" ganze Teile Nord- und Mittel- dentschlands belästigt. In die abgekühlte Asche wird der Buchweizen ge- sät, dessen Ernte aber sehr unsicher ist. Eiu großer Fortschritt war die gleichfalls von Holland her eingeführte Fehnknltnr. Sie besteht darin, daß ein Kanal, der mit einem schiffbaren Gewässer in Verbindung steht, in schnurgerader Richtung ins Moor hineingegraben wird. Auf ihm fährt der Fehnbewohner mit dem Schiffe den Torf zur Stadt und bringt Dung- ftoffe wieder zurück. So entstehen mit der Zeit blühende Ortschaften. Die größte deutsche Moorkolonie ist Papenburg (8). Mit großem Eifer ver- sucht man in der Gegenwart, die großen Moorflächen auch uoch auf audere Weise zu kultivieren. Wenn alles Moor im Deutschen Reiche uutzbar ge- macht wäre, brauchten wir weder Roggen noch lebendes Vieh einzuführen, und der Wert des dann möglichen Rindviehbestandes würde sich gegen den jetzigen um 1 Milliarde Mark steigern. 6. Die Entwässerung und die Tieflandsbuchten. § 173. Die Entwässerung des Westelbischen Flachlandes geschieht durch Rhein, Ems, Weser und Elbe. Bei Bonn tritt der Rhein in die Kölnische Tieflandsbucht ein, die zwischen Sauerland und Eifel südwärts bis zur Mündung der Sieg reicht. Sie ist wegen der Nähe der reichen Bergwerks- und Industriegebiete dicht bevölkert und städtereich. Neben den Städten am Rhein sind wichtige Jndnstriemittelpunkte: München-Gladbach, der Hauptsitz der rheinischen Banmwollindnstrie, und Krefeld (129; — 1840: 26), der erste Platz des Deutschen Reiches für die Samt- und Seidenindustrie. Am Rhein liegt Köln an der Stelle, wo die große Heerstraße jetzt Eisenbahn — längs des Nordrandes der Ardennen den Rhein erreicht. Die User sind hoch und fest, eine frühere Flußteilung erleichterte die Uberbrückung an dieser Stelle, die noch sür kleine Seeschiffe erreichbar ist. Hier entstand durch die Römer die nach der Gemahlin des Germanikus genannte Colonia Agrippina. ■ Im Mittelalter wurde die Stadt der Sitz eines Erz-

2. Für Präparandenanstalten - S. 57

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa, — 2. Das Deutsche Reich, 57 In der ersten großen Talweituug ans deutschem Boden, die bis Dieden- Hofen reicht, liegt Metz (vgl. § 88). Die Schlachtfelder liegen westlich der Mosel' Viouville, St. Privat, Gravelotte auf deutschem, Mars-la-Tour auf französischem Gebiet. Zwei Fünftel der Bewohner von Metz sprechen Französisch, die übrigen Deutsch. § 72. Die Fortsetzung der Vogesen bilden die Hardt und das Pfälzer Bergland. Ihre Höhe entspricht dem Odenwald (Donnersberg, 700 m). Im N vor der Hardt liegt Kaiserslautern, eine gewerbreiche pfälzische Stadt, und im N des Pfälzer Berglaudes K reu zu ach mit salzreichen Quellen. Zwischen den Vogesen und der Hardt verläuft die verkehrsreiche Einfeukuug der Zaberner Steige. Hardt und Pfälzer Bergland tragen an ihrem Ostabhange köstliche Weine; die Pfalz ist durch Tabakbau bekannt. Im W streckt sich die Gegend zum Tal der Saar, das infolge seines Kohlenreichtums ein Mittelpunkt für Industrie und Kohlenhandel geworden ist. (Städte?) § 73. Staatlich gehören die deutschen Vogesen zum Elsaß, Hardt und Pfälzer Bergland zur B a y ri sch eu Psalz, die nördlichen Ausläufer zu H esseit. Das Saargebiet gehört teils zu E l s a ß -L o t h r i u g e u, teils zur Rheiuprovi u z. §74. Die Oberrheinische Tiefebene bildet den tiefsten Teil Süd- dentschlands. Abgesehen von dem schön bewaldeten Kaiserstuhl ist sie völlig ebeu und wird durchströmt vom Rhein, der sie bei Basel (250 mi betritt und bei Mainz (80 m) verläßt. Im Sw begleitet die vom Schweizer Jnra kommende Jll den Rhein, bis sie sich nördlich von Straßburg in ihn ergießt. Vou rechts erhält der gewaltige Strom außer der Kinzig deu Neckar bei Mannheim, den Main bei Mainz. Bis Kehl ist das Gefälle stark, der Strom hatte früher bis hierher den Charakter eines wilden Berg- stroms, veränderte oft seinen Lauf und überschwemmte seine Ufer. Da hier infolgedessen die Schiffahrt unmöglich war, mußte der Rhein—rhone-Kanal angelegt werden. Aus demselben Grunde findet sich auf dieser Stromstrecke keine größere Niederlassung außer der Festung Alt-Breisach auf einem Ausläufer des Kaiserstuhls. In neuerer Zeit ist diese Rheinstrecke reguliert worden. Vou Kehl an belebt sich der Fluß mit Schiffen, altberühmte Städte schmücken seine User: Speyer, unter dessen Dom die fränkischen Kaiser die Kaisergruft anlegten, und Worms, wo die Gegend der Edel- weine begiunt. An seine einstige Macht und Bedeutung eriunert der Tom. Mainz (Iii), gegenüber der Mainmündung, ist eine Grün- dmtg der Römer. Durch Bonifatius wurde die Stadt Sitz eiues Erzbischofs. Jetzt ist Mainz eine Festung ersten Ranges und ein Mittel- Punkt der Rheinschiffahrt und des Eisenbahnverkehrs. An der Neckar- mündung liegt Mannheim (193), Industrie- und Handelsstadt, der wichtigste Hafen Badens und Süddeutschlands. Gegenüber entstand Ludwigshafen (83), die größte Stadt Rheinbayerns, Mittelpunkt einer weitverbreiteten und wichtigen chemischen Industrie. Freiburg im Breisgau (83) ist eine schöne Universitär- und Erzbischofsstadt, Ausgangs-

3. Für Präparandenanstalten - S. 60

1912 - Breslau : Hirt
60 C. Länderkunde, c) Städte. — Aufgaben. 1. Was ist über Lage und Anlage der Haupt- ftadt zu sagen? 2. Welche Städte liegen a) am Rhein, b) am Neckar, c) am Westrand des Schwarzwaldes, d) an der Donau, e) am Bodensee? $ 81. 4. Das Großherzogtum Hessen. Halb so groß wie Baden, l,:s Mill. E., Dichte 167. Über 2/3 Evangelische. Aufgaben. 1. In welche beiden Teile zerfallt das Großherzogtum? 2. Gib an: Lage, Grenzen, die natürlichen Landschaften und Flüsse des schon besprochenen südlichen Teiles Rheinhessen. Der kleinere nördliche Teil des Staates, Oberhessen, liegt schon im mitteldeutschen Gebirgslande. a) Beschäftigung. ■— Aufgabe. Wo sind Obstbau, Weinbau, Wald- reichtum die wichtigsten Erwerbsquellen? b) Städte. — Aufgabe«. 1. Wo liegt die Hauptstadt? 2. Welche Städte liegen a) am Rhein, b) am Main? $ 82. 5. Elsaß-Lothringen. 14500 qkm, 1,9 Mill. E., Dichte 129. Reichlich 3/4 Katholiken, mehr als 1/5 Evangelische, l3/4% Inden. 200000 mit Französisch als Muttersprache. Aufgaben. 1. Welche Gegensätze zeigt die Bodengestalt? 2. Welche Ge- birge füllen den Ay und N? 3. Erkläre aus Lage und Größe, daß Elsaß- Lothringen eins der ersten Weinländer Teutschlands ist! 4. Wo ist Industrie, besonders die Webindustrie, vorherrschend? 5. Ordne die Städte nach ihrer Größe! 6. Welche Orte treten in der Geschichte auf? Elsaß-Lothringen bildet einen Winkelhaken, füdlich von Metz durch- schnitten vom 49. Breitenkreis, unter dem Paris, Karlsruhe und Regensbnrg liegen. 1911 wurde es eiu deutscher Bundesstaat. Tas Elsaß wird im N begrenzt vou der Lauter, dereu Quereinschnitt von alters her die politische, kirchliche und sprachliche Grenze gewesen ist. Der wichtigste Fluß ist uicht der Rhein, fouderu die Jll (§ 74). Zwischen ihr und dem Rheiu führt von Straßbnrg der Rhein Rhoue-Kaual durch die Burgundische Pforte, die tiefe Lücke zwischen Jura und Wasgenwald. Deutsch-Lothriugen liegt zwischen Mosel und Saar. Mildes Klima, Reichtum an Wem, Salz und Eiseu habeu zu reichlicher Besiedlung ange- lockt. Der Grenzstreifen wird von Franzosen bewohnt, an der Saar eutlaug sitzeu, wie in der Pfalz, Frauhit. Zeichnung: Elfaß-Lothringen. Beachte, daß das Land ans zwei Rechtecken besteht, die sich bei Straßburg berühren! § 83. 6. Die Hohenzollernschen Lande. Etwa 70000 E., 95% Katholiken. Aufgaben. 1. Welcher Fluß durchquert die Hohenzollernschen Lande? 2. Bon welchen Ländern sind sie eingeschlossen? 3. Wo liegt Sigmaringen, wo Hechingen? Das Ländchen ist 1849 gegen ein Krongeld an Preußeu abgetreten und wird als Regierungsbezirk Sigmaringen vom Oberpräsidenten des Rhein- lands verwaltet.

4. Für Präparandenanstalten - S. 61

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa, — 2. Das Deutsche Reich. 61 B. Die Mitteldeutsche Gebirgsschwelle. § 84. Allgemeines. Durch die Mitte Deutschlands verläuft eiu Zug vou Mittelgebirgen, die im W Nord- und Süddeutschland, im 0 das Deutsche Reich und Österreich voneinander scheiden. Von N her schneiden Tieflandsbuchten in das waldreiche Gebirge ein, das durch reichen Wechsel der Bodenformen belebt ist. In zahlreichen Sommerfrischen bietet es den Bewohnern der Ebene Erfrischung und Stärkung, es liefert Bausteine für das an Felsgestein arme Flachland, seine Bodenschätze an Stein- und Braun- kohlen haben am Nordrand eine rührige Industrie hervorgerufen und eine große Volksdichte bewirkt. Die Hauptteile sind: 1. das Rheinische Schiefergebirge, 2. das Hessische Bergland und das Weserberg- land, 3. Thüringen und der Harz, 4. das Sächsische Gebirgs- land, 5. die Sudeten. Aufgabe. Welche Hauptrichtung haben die einzelnen Gebirge? Das Rheinische Schiefergebirge. § 85. a) Übersicht. Das Rheinische Schiefergebirge bildet ein Trapez mit einer Tieflandsbucht im N. Es hat seinen Namen von dem Schiefer, aus dem es großenteils besteht, und dem Rhein, der es durchbricht. Sein westlicher Teil, die Ardeunen, liegt schon in Belgien und Frankreich. Das Gebirge ist eine durchschnittlich 500 m sich erhebende Hochfläche, deren höchste Punkte nicht ganz 900 m erreichen. Durch die tiefen Täler des Rheins und seiner Zuflüffe wird der deutsche Teil des Gebirges folgendermaßen gegliedert: Der linksrheinische Flügel wird geteilt durch die Mosel in Hnnsrück und Eifel mit dem Hohen Venn (= Moor), der rechts- rheinische Flügel besteht aus dem Taunus zwischen Rhein, Main und Lahn, dem Westerwald zwischen Lahn und Sieg, dem Sauerland zwischen Sieg und Ruhr und dem niedrigen Haarstrang nördlich der Ruhr. Östlich von Sauerland und Westerwald liegt die quellenreiche Erhebung des Rot- Haargebirges. Der höchste Gipfel des ganzen Schiefergebirges ist der Feldberg im Taunus (fast 900 m). §86. b) Gepräge des Gebirges. Die Hochebene ist eine einförmige Landfläche mit rauhem, unwirtlichem Klima, schutzlos den Winden aus- gesetzt, besonders im W reich an Niederschlägen. Die Kartoffel ist die Hauptfrucht der Felder, die zerstreut zwischen Wäldern liegen. Die spärliche Bevölkerung lebt von Ackerbau, Waldertrag und hier und da von Bergbau. Die tief eingeschnittenen Flußtäler bilden zur Hochebene einen scharfen Gegensatz. In ihnen drängt sich der Verkehr zusammen, zumal im Rheintal; hier liegen zahlreiche kleine und große Ortschaften, bei denen die von der Hochebene zu den Flüssen führenden Straßen enden. Fast alle sind reich an denkwürdigen Bauten und geschichtlichen Erinnerungen. Von den Bergeshöhen grüßen die Ruinen zahlreicher Burgen, bei den langgestreckten Ortschaften steigen von den Flüssen Weinberge und Obstgärten bis an den Rand der Hochebene hinan. (Vgl. Buntbild S. 60!)

5. Für Präparandenanstalten - S. 67

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa. — 2. Das Deutsche Reich. 67 Das Tal zerfällt in zwei bei Koblenz zusammenstoßende Abschnitte. Der südliche ist eng und felsig, auf längere Strecken ohne Ackerbau und ohne Ortschaften. Bei Bingen befand sich früher eine störende Stromschnelle, deren Beseitigung man im späteren Mittelalter versuchte; aber erst seitdem das Tal zu Preußen gehört, sind die Hindernisse beseitigt worden. Hier, am „Binger Loch", war srüher eine Zollstätte; eine solche war auch die „Pfalz" bei Kaub. Sie ist mitten im Rhein auf einer Felsenklippe erbaut, wo eine in den Uferstein gegrabene Inschrift die Erinnerung an Blüchers Rheinübergang in der Neujahrsnacht 1813 14 festhält. An der engsten Stelle liegt der Felsen der Lurlei (—Lauerschiefer), 130 m über dem Rhein. Hier legt sich eine Reihe von Klippen durch deu Strom, über die er in wilden Wirbeln hinwegsetzt. (Vergleiche das Gedicht „Lorelei".) Koblenz (Hauptstadt der Rheinprovinz) liegt an der Mündung der Mosel (56). Hier hat der Rhein durch den Zufluß von Mosel und Lahu so viel Tiefe, daß größere Fahrzeuge von Köln bis hierher gelangen können. Der Name entstand aus dem lateinischen confluentes, d. i. die Znsammen- fließenden. Gegenüber liegt die Bergfeste Ehrenbreitstein; auch Koblenz ist Festung. Von Koblenz an folgen Engen und Talerweiterungen, bis der Rhein nahe bei der Universitätsstadt Bonn (88) in die Tiefebene eintritt. Hier, wo das Siebengebirge sich dem Rhein nähert, bietet sich dem Blick eine Landschaft von majestätischer Schönheit. Aufgabe. Beschreibe Bild 41 aus dem Gedächtnis! Aufgaben. 1. Suche ans den einzelnen Teilen des Schiefergebirges die höchsten Punkte! 2. Vergleiche den höchsten Punkt mit der Zugspitze, mit München, dem Großen Arber, dem Feldberg! 3. Suche die Wasser- scheiden (Ederkops, Kahler Astenberg) und gib an, welche Flüsse von dort kommen! Zeichnung: Das Rheinische Schiefergebirge. Benutze als äußerste Puukte die Mündung der Sambre bei Namur, Paderborn, Diedenhofen und die Südostecke des Taunus! § 97. d) Politische Übersicht. In staatlicher Hinsicht zerfällt das Rheinische Schiefergebirge in fünf Teile. Im W liegt Luxemburg, ein selbständiges kleines Großherzogtum mit deutscher Bevölkerung. Tie Haupt- stadt Luxemburg (—Lützelburg, Kleine Burg) war früher eine Festung des Deutschen Bundes. Von 0 her reichen die preußischen Provinzen Westfalen und Hessen-Nassau hinein. Im Sw liegt das kleine oldenburgische Fürstentum Birkenfeld. Der Hauptteil fällt in die Rheinprovinz, amtlich „Provinz Rheinland" genannt. Aufgabe. Gib nach der Karte an, welche preußischen Städte dem Gebiete des Schiefergebirges angehören! 5*

6. Für Präparandenanstalten - S. uncounted

1912 - Breslau : Hirt
Der Nhcin bei St. Goarshausen und Vurg Käß. Im tief eingeschnittenen Bette trägt der Rhein einen Schleppzug, der von dem Personen- dampf« gerade gekreuzt und von dem nachfolgenden Schnelldampfer bald überholt werden wird, abwärts nach Coblenz zu. Leben und Bewegung herrscht auch auf den Eisenbahnen beider Ufer, Leben und Fröhlichkeit in den Weinbergen an den sonnigen Hängen, wo jetzt die Trauben gepflückt werden, Leben auf den Äckern der von herbstlicher Sonne vergoldeten Hochebene, deren Spätfrüchte eingeheimst werden, Leben und Frohsinn in den Wäldern, auf den Burgen und Ruinen, wo des Wanderers lustiger Sang erklingt.

7. Für Präparandenanstalten - S. 116

1912 - Breslau : Hirt
Das alleinige Vertriebs- und Verlagsrecht obigen Bildes gehört der Firma August Thiel in Duisburg-Ruhrort. 77. Die Duisburg-Ruhrorter Häfen aus der Vogelschau. Die Hafenanlagen liegen zwischen der Mündung der Ruhr (im Vordergrund des Bildes) und der kleinen vielgewundenen Emscher. Ihre zahlreichen Becken stehen mit dem Rhein in unmittelbarer Verbindung und sind mit allen neuzeitlichen Lösch- und Lade- Vorrichtungen reichlich ausgestattet. Ihrem Verkehre nach (1910: 28,5 Mill. t) sind sie die größten Binnenhäfen der Welt.

8. Für Präparandenanstalten - S. 58

1912 - Breslau : Hirt
58 C. Länderkunde. Punkt der Höllentalbahn nach Donauefchiugeu. (Bild 37.) Baden-Baden, in freundlicher Bergumrahmung, ist durch seine Heilquellen der glänzendste Badeort Süddeutschlands. Am Neckar liegt das schöne Heidelberg, dessen Straßen sich eine halbe Stunde lang am Fuße des Königsstuhls hinziehen. In unfruchtbarer Gegend liegt Karlsruhe (134), die Residenz der badischen Großherzöge und wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. Der ältere Teil der Stadt wurde nach den Angaben des Gründers so gebaut, daß die Straßen strahlenförmig vom Schloß auslaufen. Die bedeutende Industrie führte zur Gründung einer Technischen Hochschule. Die Hauptstadt des Groß- Herzogtums Hessen ist Darmstadt (87), von wo aus sich dicht am bürg- gekrönten Gebirgsrand entlang die schöne Bergstraße nach 8 zieht. § 75. Im Elsaß schließt sich eine Reihe von Städten der Jll an. Im S liegt Mülhausen i. E. (95). Es deutet schon durch seinen Namen alte Gewerbtätigkeit an, deren Mittelpunkt es auch jetzt noch ist, besonders für Weberei und Färberei (Kattun). Weiter nach N folgt Kolmar, die Hauptstadt des Oberelsaß, und darauf Straßburg (178). Es liegt da, wo eine Reihe von Verkehrswegen zusammentrifft und den Rhein über- schreitet (§ 72). Schon die Römer erkannten die Bedeutung dieses Platzes. 1689 dem Deutschen Reiche entrissen, bildet es seit 1871 als starke Festung einen Schutz der deutschen Westgrenze und als Universität ein Bollwerk deutscher Kultur. Bon seiner mittelalterlichen Blüte zeugt das Münster, von dessen Türmen nur der eine vollendet ist. § 76. Die nördliche Verzweigung der Oberrheinischen Tiesebeue ist der gesegnete Rheiugau, am s.w. Abhang des Taunus, der sich vou Biebrich bis Lorch auf dem rechten Ufer des Rheins hinzieht. Im 8 begrenzt ihn der Rhein, im N der Tamms, der ihn gegeu den Nordwind schützt. Der Rheingan ist der „Weingau"; bekannte Weine liefern Rüdesheim, Hochheim, Johannisberg und Aßmannshansen. Den Main hinauf treffen wir eine Reihe gewerblicher Städte, darunter Hanau, dessen Fabriken Gold- und Silberschmuck liefern. Der wichtigste Ort ist Frankfurt am Main (415), da gelegen, wo die großen Verkehrswege von der Weser her durch Hessen und von 0 her den Main hinab zu- sammentreffen. Zugleich kreuzt in der Nähe eine über Kaiserslautern aus Frankreich kommende Straße den Rhein. Bei solcher Lage wurde Frankfurt früh ein blühen- der Handelsplatz, an dem schon im 13. Jahrhnndert Messen abgehalten wnrden. Hier tagten zahlreiche Reichstage, hier wnrden die deutschen Könige gewählt. Anch jetzt ist Frankfurt einer der wichtigsten Verkehrs- und Geldplätze Deutschlands. Die Oberrheinische Tiefebene bildet, zumal ihr Klima das wärmste Deutschlands ist, eiuen der gesegnetsten Landstriche unseres Vaterlandes. Getreide-, Tabak-, Hopfen-, Obst- und Weinbau haben eine reiche, sehr dichte Bevölkerung hervorgerufen. Im S sind es Schwaben, die hier auch Alemannen heißen, im N Franken. Für den n.s. Durchgangs- verkehr hat die Ebene große Bedeutung. Zeichnung: Der Rhein von Basel bis Bingen. Aufgabe. Durch welche Zugänge steht die Oberrheinische Tiefebene mit den Nachbargebieten in Verbindung ?

9. Für Präparandenanstalten - S. 62

1912 - Breslau : Hirt
62 C. Länderkunde. Bemerkenswert sind im Rheinischen Schiefergebirge die Reste vulka- nischer Tätigkeit. Sie finden sich besonders in der Eifel, wo noch zahl- reiche, trefflich erhaltene erloschene Vulkane und runde, trichterförmige, oft von Seen Maaren) erfüllte verstopfte Krater vorhanden sind. Das be- kannteste Maar ist der Laacher See. An vulkanische Tätigkeit erinnern auch die vielen Heilquellen, die zur Anlage von Bädern (z. B. Wiesbaden, Ems, Aachen) Veranlassung gegeben haben. Das Sieger Land und das Lahntal haben reiche Eisenfundstätten. Am Nordrande liegt das reichste Steinkohlengebiet Deutschlands. 40. Maar bei Schalkenmehren in der Eifel. § 87. c'i Die einzelnen Teile der Hochebene. Der Hnnsrück zwischen Nahe, Saar, Mosel und Rhein ist ein waldreiches, unfreundliches Gebirge. An den nach 8 gewandten Ufern der Nahe gedeiht trefflicher Wein, bei Oberstein (zu Oldenburg gehörig) find Schleifereien für Achate und andere Halbedelsteine, die von Brasilien und Indien zu- geführt werden. § 88. Die Mosel, d. h. die kleine Maas (Quelle?), berühmt durch ihre herrlichen Weine, ist gekennzeichnet durch viele fast in sich selbst zurück- laufende Krümmungen. Die Weingärten liegen deshalb an beiden Ufern. Der zweitgrößte Ort an der Mosel (vgl. § 71) ist Trier (49) in einer 20 km langen Talmulde, in der sich mehrere Flüsse mit der Mosel vereinigen und so deren Wassermenge fast verdoppeln. Das milde Klima inmitten rauher

10. Für Präparandenanstalten - S. 63

1912 - Breslau : Hirt
I. Europa, — 2. Das Deutsche Reich. 63 Berglandschaften zog besonders die Römer an, die hier schon eine keltische Niederlassung vorfanden. Die Stadt wurde eine befestigte römische Kolonie und uuter römischem Schutz eine blühende Handelsstadt. Triers Bildungs- anstalten standen bei den Römern in gutem Ruf, römische Villen schmückten in großer Zahl die Umgebung. Nirgends diesseit der Alpen findet man deshalb so zahlreiche Denkmäler aus römischer Zeit: die gewaltigen Pfeiler der Moselbrücke, die Reste des Kaiserpalastes und einer Wasserleitung, das Amphi- theater und die Porta nigra (Schwarzes Tor). Im Mittelalter wurde Trier der Sitz eines Erzbischoss und ein berühmter Wallfahrtsort. Den Fluß ab- wärts folgen nur noch kleine Weinorte. Zeichnung: Die Mosel auf deutschem Gebiet. Die Krümmungen werden ohne ängstliche Beachtung der Karte angedeutet. §89. Die Eifel nördlich der Mosel ist eine nur von einzelnen vulkanischen Kegeln unterbrochene, entwaldete Hochebene, in der die ihr eigentümlichen „Maare" (Kraterseen) eingebettet sind (Bild 40). Ein freund- licher Teil des Gebirges ist das liebliche Tal der Ahr mit den Heilquellen von Neuenahr und guten Weinen; die Hochfläche der Eifel ist rauh, nur ein Fünftel des Bodens ist (mit Kartoffeln und Hafer) bebaut. Die Gipfel sind oft malerisch schön und von Burgruinen gekrönt. Das ebene Gebiet im Hohen Venn (— Fehn, Moor) ist mit Moor bedeckt. Die Bahn Köln—trier hat das Eifelgebiet erschlossen. § 90. Im Gegensatz zur Abgeschiedenheit der Hochebene steht der von der Maas durchbrochene Nordrand des Gebirges, wo die Natur reiche Schütze an Kohlen, Eiseu, Blei und Zink eingelagert hat. Das hier ent- staudene Industriegebiet zieht sich durch Belgien nach Frankreich hinein. Auf deutschem Boden hat sich hier eine blühende Tuchindustrie entwickelt, aber auch Maschinenfabriken, chemische Werke, Messingwerke beschästigen Tausende. Mittelpunkt der deutschen Industrie ist Aachen (156), genannt nach seinen zahlreichen Heilquellen la^ua —Wasser), denen der Ort seinen Ursprung verdankt. Ihretwegen liebte Karl der Große den Platz. Er machte Aachen zu seiner Residenz und baute den Dom und Kaiserpalast, in dessen Kapelle er begraben liegt. Jetzt ist Aachen wesentlich Industriestadt und mit dem benachbarten Burtscheid verwachsen. § 91. Der rechtsrheinische Gebirgsflügel beginnt im 8 mit dem Taunus, vom Volke „die Höhe" genannt. An seinem Fuße liegen die weltbekannten Bäder Wiesbaden und Homburg, auf seiner Höhe steht die Saal- bürg, die auf kaiserliche Anregung neu hergerichtet wurde. Das Miueral- wasser von Selters und vielen anderen Orten ist weithin bekannt. § 92. Der Westerwald liegt zwischen Sieg und Lahn und ist ein unwirtliches, von einsamen Wäldern bedecktes Hochland. Seine Tonlager liefern den Stoff für die Millionen von Krügen, die zum Versand der be- nachbarten Mineralwässer dienen. Im Siegtal sind zahlreiche Berg- und Hütteuwerke. Die „Rote Erde" läßt Eiseu und Kupfer gewinnen.' Das
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