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1. Schleswig-holsteinischer Kinderfreund - S. 305

1901 - Neuwied [u.a.] : Heuser
Sage und Geschichte. 305 Fast jeder Augenblick bietet uns ein neues Bild. Wir sehen den Win- zer, wie er mit dem Winzermesser die allzu kräftigen Triebe des Weinstocks beschneidet, wie er die Reben an den Pfahl bindet oder den Weinstock be- hackt und düngt. An einer Einbiegung des Stromes hat ein Fischer von einem großen Kahne seine Netze ausgeworfen. Wir schauen ihm eine Zeit lang zu und freuen uns mit ihm, wenn ein glücklicher Zug ihn mit vielen Fischen von beträchtlicher Größe für seine Mühe belohnt. Ja, der Rhein ist der schönste und größte Strom unseres deutschen Vaterlandes. Die gewaltigen Schweizer Alpen, die mit ewigem Schnee und Eis bedeckt sind, versorgen ihn und viele seiner Nebenflüsse beständig mit großen Wassermengen. An dem St. Gotthard und einigen anstoßenden Bergen entspringen seine zahlreichen Quellen. In einem weiten Bogen umfließt er das Schweizerland. Wild schäumend eilt er durch ein enges Thal zum Bodensee, in dessen tiefem Gewässer er sich beruhigt und läutert. Nachdem er diesen durchflossen hat, stürzt er unterhalb Schaffhausen eine zwanzig Meter hohe Felswand mit donnerähnlichem Rauschen hinab. Bei Basel wendet er sich dann plötzlich nach Norden und tritt in die schöne und reichgesegnete oberrheinische Tiefebene ein. Auf der rechten Seite be- gleitet ihn der düstere Schwarzwald, auf der linken das Wasgaugebirge. Hier ist der Rhein bereits ganz und gar ein deutscher Strom, indem er die Grenze zwischen Baden und dem Elsaß bildet. Eine große Zahl ansehnlicher Städte ist im Laufe der Jahrhunderte an den Ufern des Rheins entstanden. Da liegt zunächst in geringer Ent- fernung Straßburg mit dem herrlichen Münster. Bald nach dem dreißig- jährigen Kriege hatten es die Franzosen an sich gerissen; seit dem Jahre 1871 aber gehört es wieder zum deutschen Reiche. Weiter nördlich liegt am Rhein der Begräbnisort der ehemaligen deutschen Kaiser, die Stadt Speier; weiterhin kommen wir nach Worms, wo sich Luther im Jahre 1521 we- gen seiner Lehren vor Kaiser und Reich verantworten mußte. Bet Mann- heim vereinigt sich der schiffbare Neckar mit dem schon sehr breiten und tiefen Rhein. Größer noch ist der Zufluß, den der Main herbeiführt. Von Mainz an wendet sich der Strom wieder westlich. Die Ufergegend bis Bingen ist der weinreiche Rheingau, der auch das Paradies Deutschlands genannt wird. Bei dem lieblich gelegenen Koblenz empfängt der Rhein auf dem linken Ufer von Frankreich her die wasserreiche Mosel. Ihr Lauf ist vielfach gewunden und gekrümmt. An beiden Uferseiten erheben sich felsige Bergwände, die entweder mit dunklen Laubwaldungen oder mit zahllosen Weingärten besetzt sind. Gegenüber der Mosel, auf dem rechten Ufer, mündet die Lahn; weiter unten treffen wir Ruhr und Lippe. Die reichste und bevölkertste Stadt am deutschen Niederrhein ist das ehrwürdige Köln mit seinem prächtigen Dome. Der Bau dieses herrlichen Schleswig-holst. Kiiiderfreund. 20

2. Schleswig-holsteinischer Kinderfreund - S. 306

1901 - Neuwied [u.a.] : Heuser
306 Iv. Bilder aus der Erdkunde, Gotteshauses begann im Jahre 1248 durch den Erzbischof Konrad von Hoch- staden. Ehe noch die Hälfte vollendet war, mußte die Arbeit wegen der uner- schwinglichen Kosten eingestellt werden. Erst im Jahre 1842 wurde auf An- regen Friedrich Wilhelms Iv, dem die Fortsetzung des Kölner Dombaues eine Herzenssache war, in Köln ein Dombauverein gegründet, der es sich zur Aufgabe machte, dieses Denkmal alter Baukunst auszubauen und zu vollenden. Friedrich Wilhelm Iv selbst und sein Bruder Wilhelm I spendeten könig- liche Gaben zum Werke. Am 15. Oktober 1880 wurde die Vollendung des Baues in Gegenwart Kaiser Wilhelms I mit großer Feierlichkeit begangen. Die Riesenglücke des Domes, Kaiserglocke genannt, ist aus dem Metall von eroberten französischen Kanonen gegossen, die der Kaiser geschenkt hat. Ihr Gewicht beträgt 450 Centner. Rheinabwärts gelangen wir nach Düsseldorf und Wesel und an die holländische Grenze. In Holland teilt sich der Strom in so viele Arme, daß man kaum ihre Namen merken kann. Der größte von ihnen, die Waal, vereinigt sich mit der Maas, die aus Frankreich kommt, und ergießt sich mit dieser in die Nordsee. — Die Länge des Rheinstromes beträgt 175 Meilen. Aus Ehrecke und Haiumermann, Lesebuch. 297. Lorelei. 1. Ich weiß nicht, was soll es bedeuten, daß ich so traurig bin. Ein Märchen aus alten Zeiten, das kommt mir nicht aus dem Sinn. Die Luft ist kühl, und es dunkelt, und ruhig fließt der Rhein; der Gipfel des Berges funkelt im Abendsonnenschein. 2. Die schönste Jungfrau sitzet dort oben wunderbar; ihr goldnes Geschmeide blitzet, sie kämmt ihr goldenes Haar; sie kämmt es mit goldenein Kamme und singt ein Lied dabei, das hat eine wundersame, gewaltige Melodei. 3. Den Schiffer im kleinen Schiffe ergreift es mit wildem Weh; er schaut nicht die Felsenriffe, er schaut nur hinauf in die Höh'. Ich glaube, die Wellen verschlingen am Ende noch Schiffer und Kahn; und das hat mit ihrem Singen : die Lorelei gethan. Heine. 398. Blücher am Rh ein. Die Heere blieben am Rheine stehn: Soll man hinein nach Frankreich gehn? Man dachte hin und wieder nach; allein der alte Blücher sprach: „Generalkarte her! Nach Frankreich gehn ist nicht so schwer.

3. Schleswig-holsteinischer Kinderfreund - S. 326

1901 - Neuwied [u.a.] : Heuser
326 Iv. Bilder mis der Erdlmide, und Güttingen, namentlich aber in Berlin wurde er mit einem wahren Sturme von Hochs und Hurras begrüßt. „Bei einer solchen Begeisterung" sprach der König beim Eintritte in seinen Palast, „ist uns der Sieg sicher; wir können der Zukunft ohne Furcht entgegengehn." Am 19. Juli erfolgte die französische Kriegserklärung an den König von Preußen, weil er sich dem Willen der französischen Regierung nicht unter- werfen wollte und sich weigerte, wegen des Prinzen von Hohenzollern eine bindende Erklärung abzugeben. Die Franzosen behaupteten, darin eine Beleidi- gung für sich sehen zu müssen; sie seien daher gezwungen, mit den Waffen ihre verletzte Ehre zu verteidigen. Napoleon hatte daraus gerechnet, daß er die Süddeutschen, also die Bayern, Württemberger und Badener, zu Bundesgenossen gegen Preußen haben würde. Der sonst so kluge Mann hatte sich aber darin sehr geirrt: Sowie die Kunde, daß der alte Erbfeind sich gegen uns erhebe, durch die deutschen Gaue flog, war das ganze deutsche Volk im Norden und Süden einig wie ein Mann. So hatte Napoleon gegen seinen Willen uns einen großen Dienst erwiesen. Er hat Deutschland einig gemacht. Aus Bock, Lesebuch. 313. Die Wacht am Rhein. 1. Es braust ein Ruf wie Donnerhall, wie Schwertgeklirr und Wogenprall: Zum Rhein, zum Rhein, zum deut- schen Rhein! Wer will des Stromes Hüter sein? Lieb Vaterland, magst ruhig sein; fest steht und treu die Wacht am Rhein! 2. Durch hunderttausend zuckt es schnell, und aller Augen blitzen hell. Der deutsche Jüngling, fromm und stark, beschirmt die heil'ge Landesmark. Lieb Vaterland, magst ruhig sein; fest steht und treu die Wacht am Rhein! 3. Auf blickt er in des Himmels Blau, wo Heldengeister niederschau'n, und schwört mit stolzer Kampfeslust: „Du, Rhein, bleibst deutsch wie meine Brust!" Lieb Vaterland, magst ruhig sein; fest steht und treu die Wacht am Rhein! 4. „Und ob mein Herz im Tode bricht wirst du doch drum ein Welscher nicht; reich wie an Wasser deine Flut ist Deutschland ja an Heldenblut." Lieb Vaterland, magst ruhig sein; fest steht und treu die Wacht am Rhein! 5. „Solang' ein Tropfen Blut noch glüht, noch eine Faust den Degen zieht und noch ein Arm die Büchse spannt, betritt kein Welscher deinen Strand." Lieb Vaterland, magst ruhig sein; fest steht und treu die Wacht am Rhein! 6. Der Schwur erschallt, die Woge rinnt, die Fahnen flattern hoch im Wind: Zum Rhein, zum Rhein, zum deut- schen Rhein! wir alle wollen Hüter sein! Lieb Vaterland, magst ruhig sein; fest steht und treu die Wacht am Rhein! Schneckenburger.
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