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Weinbergen umgeben; Nürnberg an der Wasserstraße von der
Donau bis zum Main, die gewerbthätige Hptst. von Franken
(Bayern), Würzburg, am (schiffbaren) Main im n. Franken
(Bayern).
* Der schwäbische Jura, der südlichere Teil des deutschen
Jura, erscheint von Schwaben aus mit schroff abfallenden
Rändern (warum nicht von der bayerischen Hochebene aus?);
vorgelagert sind ihm in Württemberg zahlreiche Kegelberge
(wie der Hohenzollern und weiter n. der Hohenstaufen).
Seine Fortsetzung, der niedrigere fränkische Jura, zieht in
einem Bogen nach N.o. durch Bayern bis zum Fichtelgebirge.
Welche Flufsthäler bilden die bequemsten Verkehrswege für
Schwaben und Franken? *
3. Die reichgesegnete oberrheinische Tiefebene (von Basel
bis Mainz) mit Baden und Hessen r., mit dem Elsaß, der Rhein-
Pfalz und Hessen l., wird durch zwei Gebirgsmauern begrenzt und
zwar im O. durch den düstern Schwarzwald (woher der Name?
Quelle der Donau; Baden) im W. durch den an lieblichen Thalern
reichen Wasgenwald (Quelle der Mosel; Elsaß mit Straßburg),
welcher sich nach W. zu dem Hügellande von Lothringen (Metz)
abdacht. Bei seiner geschützten Lage ist das Land reich angebaut
(Wein und Obst) und daher auch stark bevölkert.
* Beide Mauern haben die größte Ähnlichkeit mit ein-
ander: Wie der Schwarzwald im N. zum Thale der Murg ab-
fällt (Rastatt am Eingange nach Schwaben), so der Wasgen-
wald zum Thale der Lauter (Weifsenburg am Eingange
nach dem Elsafs, Wörth am Geb. selbst [1870]. Jenseit der
Murg bildet das niedrigere Neckar-Berg 1. (Heidelberg) und
zwischen Neckar und Main in Hessen der Odenwald die öst-
liche Mauer des Rheinthals; gegenüber liegt das Sandsteingeb.
der Haardt in der Rheinpfalz (Wein und Tabak). Beide Ge-
birgsmauern senken sich ferner nach N. (im S. die höchsten
Berggipfel), und beide endlich fallen schroff zur Rheinebene ab,
sanft aber nach der entgegengesetzten Seite (im 0. Württem-
berg und im N.w. Lothringen). *
B. Das mitteldeutsche Bergland.
I. Das Bergl. des Mittelrheins oder das rheinische Schiefer-
gebirge, welches die preußischen Provinzen Hessen-Nassau, West-
falen und die Rheinprovinz durchzieht, wird in der Mitte vom
Rhein durchbrochen, welcher von Bingen (Binger Loch) bis Bonn
ein herrliches Thal mit vielen Burgruinen und Weinbergen bildet;
berühmt der Rh eingau, der s. Abhang des Taunus, und be-
sonders der westliche Teil desselben, der weinreiche Niederwald
(oberhalb Rüdesheim und unweit Bingen das Germania-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
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Denkmal). Das Bergl. selbst ist ein breites, auf dem Rücken
einförmiges, rauhes und armes Hochl.
* Jeder der beiden Flügel wird durch Querthäler des Rheins
wieder in mehrere Gebirgsstücke geteilt lind zwar:
1. das rechtsrheinische Geb. durch die Lahn und Sieg in
a) den schönen Taunus, mit vielen Heilquellen in Nassau
(Wiesbaden, Homburg, Selters);
b) den rauhen Westerwald, rings von Flüssen umgeben:
im 0. und S. die Lahn (Bad Ems), im W. der Rhein und im
N. die Sieg (N.w. das früher vulkanische Sieben-Geb. in
der Nähe von Bonn, der Universität der Rheinprovinz);
c) das Sauerland (Süderl.), waldiges, dicht bevölkertes
Hügelland mit stark entwickelter Industrie, weil es reich an
Eisenerzen ist und besonders an seinem Nordrande zu beiden
Seiten der Ruhr mächtige Kohlenlager besitzt (Essen, Mittel-
punkt der Eisen- und Bergwerke; Elberfeld und Barmen
im Wupperthale, Hauptsitz der Baumwollfabriken). Der schmale
N.-Rand des Sauerlandes, welcher zum Thale der Lippe und
damit zur norddeutschen Tiefebene abfällt, heifst Haarstrang,
reich an Kohlen (Dortmund in Westfalen).
2. Das linksrheinische Gebirge zerfällt durch die Mosel in:
a) den Hunsrück, ein ödes Hochl., welches nach S.w.
zur Saar, dem Nebenfl. der Mosel, abfällt (hier viele Kohlen-
gruben; Saarbrücken 1870); ebenfalls zur Rheinprovinz gehört
b) die Eifel, noch rauher als der Hunsrück; zwischen
beiden das enge, vielfach gewundene, weinreiche Moselthal
(Koblenz beherrscht das Mosel-, Rhein- und Lahnthal). Ihre
westl. Fortsetzung nach Belgien hinein heifst dieardennen. *
n. An dieses Schiefergeb. stößt östl.:
1. Das hessische Hügell., zwischen dem rheinischen Schiesergeb.
und Thüringen (Werra), gut angebaut in den Thälern der Fulda
(die alte Bischossst. Fulda und Kassel), rauh und ärmlich auf den
Höhen, welche die Grenze gegen das fränkische Stufenland bilden
(* wie der Spessart im bayerischen Mainviereck und die
moorige Rhön, Quelle der Fulda, in Hessen*).
2. Das Weser-Bergland, welches die Weser auf beiden
Seiten von Münden bis Minden (westfälische Pforte) be-
gleitet, wird ö. vom Leinethal begrenzt; zwischen Weser und
Ems der schmale, waldreiche Teutoburger Wald in Westfalen
(Hermannsdenkmal bei Detmold).
Iii. Weiter ö. liegt: 1. zwischen Werra und Saale die schmale
Bergkette des lieblichen Thiiringerwaldes nebst dem niedrigeren
Frankenwalde und ihre nördl. Abdachung, das Thüringische
tügelland, welches namentlich im S. gut angebaut ist (Eisenach,
otha, Jena, Weimar). Der kammsörmige Thüringerwald
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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* n., im gewerbthätigen, an Steinkohlen reichen Ruhr-
Gebiete Essen, (Krupps Gufsstahlfabrik beschäftigt über
20000 Arbeiter), [Ruhrort, der Hafen für die Steinkohlen
des Ruhrgebietes]. Im W. vom Rhein Krefeld mit Sammet-
und Seidenfabriken, n. an Rhein und Lippe Wesel. *
Im westlichen Teile der Rheinprovinz die altertümlichen Städte
Aachen mit heilkräftigen Schwefelquellen (im Dome Karl des Gr.
Grab, fr. Krönungsst. der Kaiser, Tuchfabriken), und s., im lieb-
lichen, weinreichen Moselthale, Trier
* mit Überresten altrömischer Bauten (Amphitheater u. s. w.),
durch die Moselthal-Eisenb. mit dem Rhein (Koblenz) verbunden.
An der Saar Saarbrücken mit Steinkohlengruben in der
Nähe. [5 Regierungsbezirke: Koblenz, Düsseldorf, Köln, Trier
und Aachen.] — Zu Preußen gehören aufserdem noch:
Die Hohenzollernschen Lande an der rauhen Alp
(Neckar und Donau). Welche berühmte Burg?
Preußen verwaltet das Fürstentum Wal (leck zwischen
Westfalen und Hessen, Hptst. Arolsen; getrennt liegt unweit
der Weser das Bad Pyrmont. *
§ 17. Die übrigen norddeutschen Staaten.
I. Das Königreich Sachsen, ein wohlhabendes, dicht be-
völkertes Land. Die Ebene wird durch die Elbe mit ihren Neben-
slüssen reich bewässert und ist daher sehr fruchtbar (Ackerbau).
Das sächsische Bergland, der nördliche Abfall des Erzgeb.
und der Sudeten, hat infolge seines Reichtums an Kohlen eine
reich entwickelte Industrie.
Im schönen Elbthale die Hptst. Dresden, wegen seines Reichtums
an Kunstschätzen (Gemälde u. a.), „das sächsische Florenz genannt".
* Dampfschiffahrt und Eisenb. nach der sächsischen Schweiz.
Die sächsische Lausitz ist, wie die schlesische, sehr gewerbreich
(Leinwand- und Tuchfabriken), hier Bautzen an der Spree.
An der Elbe Meifsen, Porzellanfabrik, und an der Mündung
der Pleifse in die Elster: *
Leipzig, Hauptsitz des deutschen Buchhandels, Messen, Hoch-
schule (Völkerschlacht 1813), Sitz des Reichsgerichts; im gewero-
lichen S. Chemnitz, Hauptfabrikst. (Baumwolle),
* daher das „sächsische Manchester", Maschinenbau; w.
Zwickau an der Mulde, mit vielen Steinkohlen, und Plauen
an der Elster. [In Dresden kreuzen sich 2 wichtige Eisen-
bahnlinien: die eine aus Böhmen (Prag) führt elbabwärts nach
Leipzig-Halle oder Berlin, die andere aus Bayern über Zwickau,
Chemnitz, dann Bautzen nach Schlesien.] Auf dem Erzgebirge
viele ärmliche Bergstädte (Bergbau und Spitzenklöppeln). *
Sommer, Erdkunde, 16. Aufl, Z
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
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TM Hauptwörter (200): [T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
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* An der Lahn die Hochschule Marburg. Am Main die
Fabrikstadt Hanau. [Hessen wird von 2 großen Eisenbahnen
durchschnitten, welche den Verkehr zwischen N.- und S.-Deutsch-
land vermitteln: die eine geht vom Leinethale (Göttingen) zur
Werra, dann zur Fulda (Fulda) und endlich zum Main (Hanau,
Frankfurt), die andere geht von Göttingen zur Weser (Münden),
verfolgt das untere Thal der Fulda (Kassel), geht zur Lahn
(Marburg, Giefsen) und erreicht den Main bei Frankfurt; die
erstere nimmt die Verbindungslinien vom Rhein, die zweite die
von Thüringen (Erfurt) und Sachsen (Halle) her in sich auf.] *
2. Das ehemalige Herzogtum Nassau, mit dem schönen Rhein-
thale am Abhange des Taunus.
Hptst. Wiesbaden, altertümliches Bad,
* „das deutsche Nizza"; noch andere Heilquellen? berühmte
Weinberge im Rheingau? Bad Ems (in welchem Thale?) *
3. Die (fr. freie) Stadt Frankfurt am Main, im Dome fr.
Wahl und Krönung des deutschen Kaisers und im Römer das
Kaisermahl: später Sitz des Bundestages, jetzt nur noch wichtig
als reiche Handelsst. (Messen), Goethe-Denkmal.
* [Von N. her münden 2 große Verkehrswege (welche?),
nach 0. hin vermittelt der Main die Verbindung mit Bayern,
nach W. hin die Verbindung mit dem Rheine (Mains-Wiesbaden
u. s. w.), von S. her führen 3 Eisenbahnen nach Frankfurt.
2 Regierungsbezirke: Kassel und Wiesbaden.] *
12. Die Rheinprovinz, größtenteils auf dem linken Rhein-
ufer, die Perle der preußischen Provinzen (viel Fabrikthätigkeit
und Weinbau); im N. Tiefebene, sonst Bergl. (welche Züge?). Im
Rheinthale Koblenz, herrlich gelegen an Rhein und Mosel, Hptst.
* die Felsenfestung Ehr enb reitst ein auf dem rechten Rhein-
ufer zur Sicherung des Mosel- und Lahnthaies; letzteres ist eine
wichtige Handelsstrafse in das Innere Deutschlands (hier
Wetzlar [Goethe]); welche anderen Städte liegen im Lahn-
thale? Im Rheinthale abwärts Bonn, Hochschule (Arndt) und
Köln, reiche Handels- und Fabrikst., die dritte Stadt Preußens,
welches die zweite? Der Dom ist die berühmteste gotische Kirche
(„das deutsche Rom"); * [2 große Verkehrswege schneiden sich
hier: den Rhein abwärts, von der Schweiz her (auch von Frank-
furt her) nach den Niederlanden (lebhafte Dampfschiffahrt und
Eisenbahnverbindung) und von Paris, Brüssel, Antwerpen (Eng-
land) her über Aachen durch Westfalen, Hannover nach Berlin
(welche Städte ?); von Köln ab wendet sich die letztere nicht
sofort ö. (weshalb nicht ?), sondern zieht zuerst rheinabwärts bis] *
Düsseldorf (Malerschule), Rheinhafenstadt für die gewerb-
reichen Schwesterstädte Elberfeld und Barmen, „das deutsche
Manchester"; südl. Solingen mit berühmten Stahlfabriken (Sheffield).
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium]]
Extrahierte Personennamen: Goethe-Denkmal
Extrahierte Ortsnamen: Main Werra Fulda Fulda Main_(Hanau Frankfurt Fulda Kassel Marburg Main Frankfurt Rhein Erfurt Sachsen Taunus Wiesbaden Rheingau Frankfurt_am_Main Main Rheine Mains-Wiesbaden Frankfurt Kassel Wiesbaden Rhein- Rheinthale_Koblenz Rhein Rhein- Deutschlands Wetzlar Rheinthale Bonn Rhein Paris Brüssel Antwerpen Aachen Westfalen Hannover Berlin Rheinhafenstadt Elberfeld Barmen Solingen
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den Franzosen teilweise zerstört, Hochschule) und nach Mannheim
am Neckar und Rhein (bedeutende Rheinschiffahrt),
* s. nach der Fest. Rastatt (an?); ö., nach Württem-
berg zu [Pforzheim, (Goldwaren)]; von Rastatt führt die
Eisenb. s. nach Baden-Baden (heifse Quellen) und Frei-
burg (Hochschule, berühmtes Münster), sämtlich an den frucht-
baren Abhängen des Schwarzwaldes (Wein, Obst) gelegen; die
ärmlichen Bergbewohner beschäftigen sich mit der Herstellung
von Uhren, mit Strohflechten, Holzfällen u. a. Am Bodensee
Konstanz (Hufs 1415). *
4. Das Großherzogtum Hessen s. und n. vom Main.
Am Rhein und Main die starke Reichsfest. Mainz (Gutten-
berg). Am Rhein das uralte Worms (1521, Lutherdenkmal),
fr. eine der bedeutendsten Städte Deutschlands; ö. vom Rhein, in
sandiger Fläche, die Hptst. Darmstadt,'
* südlich führt die von Frankfurt kommende Eisenb. an
der obst- und weinreichen Bergstrafse vorbei nach Heidel-
berg, von da weiter? Im nördlichen, unfruchtbaren Teile
Giefsen an der Lahn (Hochschule; welche Städte liegen noch
an der Lahn? — Eisenb.?). *
5. Deutsch-Lothringen und Elsaß, jetzt wieder deutsch und
zwar Reichsland mit den beiden starken Festungen Metz an
der Mosel (*Gravelotte 1870*) und Straßburg, unweit des
Rheins, berühmt dnrch das schöne Münster;
* in dem fruchtbaren und gewerbreichen Thale der Iii
(Nebenfl. des Rhein) liegen aufser Strafsburg noch Colmar
und Mülhausen, letzteres an Fabrikthätigkeit (Baumwollstoffe
u. a.) Chemnitz ähnlich. Die ganze oberrheinische Tiefebene ist
fruchtbare Korngegend, am Abhänge des Wasgenwaldes Wein-
und Tabaksbau. Welche geschichtlichen Orte liegen im N. des
Elsafs ?
[Wie die rechtsrheinische Ebene, ist auch die linksrheinische
von einer Eisenb. durchschnitten, welche von Basel über Mül-
hausen-Strafsburg n. nach Frankfurt oder Mainz oder Bingen
führt. Metz steht mit Strafsburg und mit Koblenz durch eine
Eisenb. in Verbindung.] *
Das Großherzogtum Luxemburg, an der W.grenze
Deutschlands zwischen der Rheinprovinz, Lothringen, Frankreich
und Belgien gelegen, ist ein politisch selbständiges, aber mit Deutsch-
laud durch den Zollverein verbundenes kleines Reich. Die Be-
wohner sind deutsch; der Boden ist reich an Kohlen und Eisenerzen.
Die Hptst. Luxemburg war eine deutsche Bundesfest.
Auswärtige Besitzungen.
Seit den letzten Jahrzehnten hat das deutsche Reich an den
Küsten von W.- und O.-Asrika und auf australischen Inseln, ins-
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein], T144: [Stadt Frankreich Münster Straßburg Metz Mainz Elsaß Bischof Frieden Trier]]
ciit? u^i< 204 v^a v^i v^a v^a v^a
2. Die Luft ist kühl, und es dunkelt,
und ruhig fließt der Rhein;
der Gipfel des Berges funkelt
im Abendsonnenschein.
3. Die schönste Jungfrau sitzet
dort oben wunderbar;
ihr goldnes Geschmeide blitzet,
sie kämmt ihr goldenes Haar.
4. Sie kämmt es mit goldenem Kamme
und singt ein Lied dabei,
das hat eine wundersame,
gewaltige Melodei.
5. Den Schiffer im kleinen Schiffe
ergreift es mit wildem Weh;
er schaut nicht die Felsenriffe,
er schaut nur hinauf in die Höh'.
6. Ich glaube, die Wellen verschlingen
am Ende Schiffer und Kahn, —
und das hat mit ihrem Singen
die Lorelei getan.
132. Der Binger Mäuseturm.
Von den Brüdern Grimm.
Zu Bingen ragt mitten aus dem Rhein ein hoher Turm, von dem
nachstehende Sage umgeht. Im Jahre 974 ward große Teuerung
in Deutschland, daß die Menschen aus Not Katzen und Hunde aßen,
und doch viele Leute Hungers starben. Da war ein Bischof zu
Mainz, der hieß Hatto der Andere, ein Geizhals, dachte nur daran,
seinen Schatz zu mehren, und sah zu, wie die armen Leute auf
der Gasse niederfielen und bei Haufen zu den Brotbänken liefen
und das Brot nahmen mit Gewalt. Aber kein Erbarmen kam in den
Bischof, sondern er sprach: „Lasset alle Arme und Dürftige
sammeln in einer Scheune vor der Stadt, ich will sie speisen.“
Und wie sie in die Scheune gegangen waren, schloß er die Türe zu,
steckte mit Feuer an und verbrannte die Scheune samt den armen
Leuten, jung und alt, Mann und Weib. Als nun die Menschen unter
den Flammen wimmerten und jammerten, rief Bischof Hatto: „Hört,
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut]]
Extrahierte Personennamen: Grimm Hatto Hatto
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Binger_Mäuseturm Rhein Deutschland Mainz
Germanen und Römer bis zur Völkerwanderung.
9
zu werden; denn den Batavern schlossen sich nicht nur die Bructerer und Chatten, durch die Seherin Veleda begeistert, sondern auch viele gallische Stämme an. Sie eroberten Castra Vetera und andere Waffenplätze der Römer am Rhein; aber mit Hülse der treugebliebenen gallischen Stämme gelang es den Römern, die Bataver, an deren Spitze der ehrgeizige Claudius Civilis stand, durch Verhandlungen wieder in das frühere Verhältnis der Bundesgenossen zurückzuführen. Die rechtsrheinischen Germanen wurden durch einige Streifzüge der Römer erschreckt; aus einem derselben wurde die Veleda gefangen genommen.
2. Eine Besetzung des rechtsrheinischen Gebietes am Niederrhein ^nzwall kam nicht mehr in Frage. Der jüngere Sohn Vespasians, Domitian, (limes). bemühte sich, die vou Drusus angelegten Befestigungen am Rhein zu verstärken und die Strecke vom Mittelrhein bis zur obereu Donau durch eine zusammenhängende Befestigung zu sichern. Sein Plan wurde von Trajan fortgeführt und von Hadrian vollendet. Der Kaiser Caracalla verstärkte die Befestigungen. Der Grenzwall lies von Rheinbrohl bei Neuwied über den Westerwald und Taunus bis nach Aschaffenburg am Main,
über Lorch (Württemberg) zum Hohenstaufen und von da bis zum Einfluß der Altmühl in die Donau. In diesem Grenzlande zwischen Oberrhein und Donan wurden römische Veteranen angesiedelt, die den zehnten Teil des Ertrages abliesern mußten (Zehntland).
3. Durch den sesten Abschluß der Grenze war es den Germanen unmöglich, nach Westen und Süden weiter vorzudringen. So wurden sie der Römer erst jetzt recht seßhast. Diese größere Seßhaftigkeit förderte die Kultur, @e“"abnen. die durch friedlichen Verkehr mit den Römern mächtig angeregt
wurde. Neben den Standlagern der Legionen ließen sich römische Kaufleute nieder, so entstanden blühende Städte bei Castra Vetera (Xanten), Novaesiam (Neuß), Colonia Agrippinensis (Cölu), Casteilum (Kastei) gegenüber der alten Keltenstadt Mogontiacum (Mainz), ferner Argento-ratum (Straßburg), Confluentes (Cobleuz), Bonna (Bouu), Augusta Treverorum (Trier), Aquae Calidae (Aachen). Aquac Mattiacae (Wiesbaden) it. ct. Von diesen Städten aus durchzogen römische Kaufleute das Innere Deutschlands; aber auch die Germanen gingen über den Rhein oder den Grenzwall und lernten dort die verfeinerten Lebensverhältnisse der Römer kennen. Die Römer wurden die Lehrmeister im Ackerbau,
Garten- und Weinbau, von den Römern lernten die Germanen steinerne Häuser errichten. Zahlreiche Lehnwörter gehen auf römischen Ursprung zurück, z. B. Wein (vinum), Kelter (calcatura), Kirsche (cerisia), Pfirsich (persicum), Krone (corona), Mauer (inurus), Ziegel (tegula) it. a.
Auch die Römer hatten die Germanen schätzen gelernt und zwar besonders als Krieger. Deshalb veranlaßten sie sie, als Söldner in die römischen Legionen einzutreten. Bald bestand ein großer Teil der Grenz-truppen und auch die Leibwache der Kaiser aus Germanen. Viele von
TM Hauptwörter (50): [T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T56: [Römer Rhein Varus deutsche Armin Jahr Hermann Land Deutschland Tiberius], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]