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Am 16. Mai rückten sie in 3 Abteilungen von Erfurt ab. Es waren wenig mehr als 2000 Mann und führten nur 6 Kanonen itnb an 100 Gepäck- und Munitionswagen mit sich. Einige hundert Kranke aber ließen sie in dem Lazarette auf dem Severihofe zurück. Die Zahl der Waffen und die Menge des Schießbedarfs, welche die Preußen in der geräumten Festung fanden, waren noch sehr bedeutende: 175 Kanonen, 9015 Flinten, 2571 Kara-
biner usw. Außerdem sielen 130 neue Wagen, ein sehr gut eingerichtetes Spital und sür 2000 Reichstaler Arzeneien m ihre Hände. (Nach Const. Beyer.)
79. flus dem Tagebuch eines Erfurter freiwilligen Sägers.
Rheinübergang: Den 25. März (1814) marschierten wir von Groß-Gerau, einem kleinen Landstädtchen, srüh um 7 Uhr ab und zwar in vollem Glanze, weil heute der wichtige Tag war, wo wir den Rhein bei Oppenheim Überschreiten, unser Vaterland verlassen und das französische Reich betreten sollten. Auch glaubten wir, vor dem Herzog von Koburg, dem kommandierenden General des Mainzer Belagerungskorps, Parade machen zu müssen. Um 9 Uhr kamen Wir an der Schiffsbrücke vor Oppenheim an und machten Halt, um unsere Tornister aufzunehmen und uns ein wenig in Ordnung zu bringen.
Der Anblick des Rheins, die schöne Lage von Oppenheim, der seltene und schöne Anblick der großen Schiffsbrücke, welche die Größe unserer vaterländischen Langen Brücke hatte und ans einigen 30 Kähnen bestand, welche alle 10 bis 12 Schritte voneinander entfernt waren, die um uns liegenden schönen Täler und Berge mit ihren Dörfern und Städten gewährten ein herrliches Bild. Zu all diesem gesellte sich noch ein einzig schönes Echo, welches jeden Ton unserer Hörner an den jenseitigen Bergen anss deutlichste wiederholte und uns so jeden Gruß, den wir vom deutschen Boden zu dem jenseits des Rheins gelegenen französischen Ufer hinüberschickten, nach einer kurzen Pause zurückgab. Es schien uns einzuladen, unsere vaterländischen Grenzen zu überschreiten, und eine freundliche Aufnahme zuzusichern. Wir alle waren entzückt von diesem Schauspiel und konnten uns nicht genug daran ergötzen. Um 10 Uhr marschierten Wir mit dem Gesang unseres Kriegsliedes über die Schiffsbrücke.
Gekommen war nun der wichtige, von vielen mit klopfendem Herzen, von wenigen nur mit ruhiger Gelassenheit entgegengesehene Augenblick, wo wir sozusagen mit einem Schritte ans unserem Vaterlande heraus in ein fremdes Land versetzt werden sollten, wo uns andere Sitten, andere Gebräuche, ja sogar eine
fremde Sprache erwarteten. Und dann noch die Frage: „Wie viele
und wer von uns wird über diesen Grenzwächter, den Vater
Rhein zurückkehren?" Wahrlich, dieser Gedanke ergriff mich und
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau]]
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89. Einzug in Feindesland,
Sammlung der Regimenter: Am 16. Juli 1870 frühmor-
gens ging den Erfurter Regimentern (31. u. 71.) der Mobilmachungsbefehl zu. Wie überall in Nord und Süd, so wurde er er auch hier mit lauter Freude aufgenommen. Bald trafen voll Jubel und mit Singen der „Wacht am Rhein" die Reservisten in Erfurt ein. Sie waren zumeist mit dem Erinnerungskreuz an 1866 geschmückt. Nicht übermäßiges Siegesvertrauen erfüllte die Herzen. Mau war sich bewußt, daß ein schwerer Kampf bevorstand. Aber das Vollgefühl der Kraft, das von den alten Mannschaften ausging, entflammte auch die jüngsten Soldaten und erfüllte alle mit sicherem Vertrauen auf den Ausgang des Krieges.
Ans der Fahrt nach Mannheim: Zehn Tage später rückten die Regimenter unter dem Jubel der Erfurter Bürgerschaft nach Mannheim zur Ii. Armee ab, deren Führer wieder wie im Jahre 1866 Prinz Friedrich Karl war. Lauter Jubel brauste ihnen auf allen Stationen entgegen. Der Weg führte die Truppen durch Mitteldeutschland. Mit eigenen Augen erblickten sie noch einmal alle die Herrlichkeiten des Vaterlandes, für das sie jetzt Blut und Leben einsetzten. Für ein solches Stück Erde war der Einsatz nie und nimmer zu teuer!
Mit nicht endenwollendem Hurra wurde bei Mannheim der stolze Vater Rhein begrüßt. Als dann aber die Regimenter über die Rheinbrücke marschierten, da brach es los aus tausend Soldatenkehlen wie Sturmgebraus, und die Taufende von Mannheimern, die das Geleit gaben, fielen begeistert ein:
„Es braust ein Ruf wie Donnerhall,
Wie Schwertgeklirr und Wogenprall,
Zum Rhein, zum Rhein, zum deutschen Rhein,
Wer will des Stromes Hüter fein?
Lieb Vaterland, magst ruhig sein,
Fest steht und treu die Wacht am Rhein!"
Einmarsch in Feindesland: Am 7. August überschritten
beide Regimenter mit weithin schallendem Hurra die französische Grenze. Doch ein mißgünstiges Geschick ließ sie diesmal nicht an den ersten, großen Siegen teilnehmen. Seit dem 20. August von der Ii. Armee abgetrennt und der Maas-Armee unter dem Kronprinzen von Sachsen zugeteilt, war ihr Marsch nach Norden aus Chalons gerichtet. Ihre Aufgabe war, im Verein mit der Iii. Armee den Feind, wo er sich auch stellen würde, zu faffen und ihn möglichst von Paris ab nach Norden zu drängen. Doch Tag für Tag ging hin, und kein Feind ließ sich blicken! Nichts weiter als ewiges Marschieren bei glühender Hitze oder strömendem Regen, ewiges Biwakieren, ewiges Vorpostenstehen! Alles zunächst wie 1866, nur kein Feind! Unter den Truppen herrschte darum eine allgemeine Enttäuschung. Man war neidisch aus die Sieger von
16
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Karl Friedrich Karl August August
Extrahierte Ortsnamen: Nord Rhein" Erfurt Mannheim Mannheim Mannheim Vater_Rhein Rheinbrücke Zum_Rhein Rhein Rhein Rhein Maas-Armee Sachsen Paris
— 97 —
Abbild. 24. Der Steiger.
Der Bolzen an der Futtermauer des Schützenhauses hat eine Höhe von
230,652 m, der Bismarckturm aber eine Höhe von 290 m. Zwischen
beiden Punkten beträgt der Anstieg somit 60 m. Doch ist der Weg hier
bedeutend kürzer. Er mißt nur 800 m, während die gerade Strecke von
der Eisenbahnbrücke bei Hochheim bis zur Ruhebank 1200 m mißt. Die
höchste Erhebung erreicht der Steiger an der Straßenteilung beim Wald-
schlößchen mit 343,80 m.
Name. Seinen Namen trägt er mit Recht, denn man muß tüchtig
steigen, wenn man seine Höhe erreichen will.
7
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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59
loft
Brödratzen ccscbc'ttcn: so that Gott rin solch' Wundrrzei-
chen, daß die kleinen Thierlein, die Mause, haufenwcis zu
ihm einliefen, nageten und bissen ihn, das; er nicht wußte,
wo aus oder ein; und Niemand konnte den Mausen wehren,
so viel waren ihrer, und liefen immer zu Haufen zu, daß
Alles um ihn krimmelte und wimmelte von Mäusen. Sie
krochen ihm auch in die Speisen, in die Ohren und auf den
Leib, und hatte Tag und Nacht keinen Frieden vor ihnen.
Als er sich nun besorget:, ttr Mäuse möchten ihn gar
auffressen, da ließ er einen Thurm mitten in den Rhein
bauen bei Bingen, in Meinung, da vor ihnen sicher zu
sein; aber es half gleichwohl nicht. Denn die Mäuse schwam-
men zu ihm über den Rhein, und kamen zu ihm auf den
Thurm. Und ward also Erzbischof Hatto von den kleinen
Thierlcin, den Mausen, zu Tode gefressen. Das geschah im
Jahre 969 ; und zum ewigen Gedächtniß wird derselbige
Thurm noch heutiges-Tages der Mäuscthurm genannt, und
steht mitten im Rhein bei Bingen. Alte Sage.
i 8s. Das Amen der Steine.
- Vom Alter blind, fuhr Beda dennoch fort, zu predigen
die neue, frohe Bötscbaft. Von Stadt zu Stadt, von Dorf I
zu Dorfe wallte an seines Führers Hand der fromme Greis,
und vredigte das Wort mit Jünglingsfeuer. —
Einst leitet ihn sein Knabe in ein Thal, das überja't
war mit gewalt'gen Steinen. Leichtsinnig mehr als boshaft,
sprach der Knabe: „Ehrwürdiger Vater/viele Menschen sind
versammelt hier, und warten auf die Predigt!" Der blinde
Greis erhob sich alfobald, wählt' einen Text, erklärt' ihn,
wandt' ihn an ^ermahnte, warnte, strafte, tröstete, so herz-
lich , daß die Thränen mildiglich ihm Niederflossen in den
grauen Bart. Als er beschließend drauf das Vaterunser,
wie sich's geziemt, gebetet und gesprochen: „Dein ist das
Reick, und dein di^ Kraft und dein die Herrlichkeit bis in ;
die Ewigkeit:" da riefen rings im Thal viel tausend Stim- \
men: „Amen! ehrwürd'ger Vater, Amen, Amen!" Derknab' j
crschrack; reumüthig kniet' er nieder, und beichtete dem Hei- >
ligen die Sünde. „Sohn," sprach der Greis, „hast du denn !
nicht gelesen: Wenn Menschen schweigen, werden Steine !
schrein? Nicht spotte künftig, Sohn, mit Gottes Wort!
Lebendig ist es, kräftig, schneidet scharf, wie kein zweischnci- j
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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I
♦
Uebersicht der römischen Länder. 41
vum (Salzburg). Aller dieser Städte wird erst in
den spätern römischen Zeiten bey den Kriegen mit
den Marcomannen gedacht. Frühere Städte sind:
Das alte Porcia, wobey die Römer von den Cimr
brern geschlagen wurden, dessen Lage ungewiß ist ;
Teurnia (Villach in Carnthen); Soiva (Zollfeld in
Carnthen); Vlrunum (Volkmark ebendaselbst) und
Eeieja (ssilley).
Anmerk. Die Noriker sind nichts anders, als
die alte Nation der celäschen Tanrisker. Die Römer
wurden zuerst durch den Gold Eisen und Vtehhandel
Mit ihnen bekannt, der über Aquileja mit diesen Cels
ten gegen italienische Weine und Früchte getrieben
wurde. Bald erlitten'sie aber bey Noreja eine ems
Vsindltche Niederlage von den Cimbrern. Die Taus
risker standen dann den. Bojern gegen die Dacer und
Dcordtsker bey. Dies schwächte sie dergestalt, daß
sie mit leichter Mühe vom Tiberius überwunden wurs
den. Den Römern war dieses Land wegen seines
Goldes und seiner Eisenwaaren sehr einträglich. Der
Markomannische Krieg nahm dasselbe sehr mir. Nach*
her besetzten dasselbe die Bojarirr, die Vorfahren der
heurigen Bayern.
J. Pannoriia.
Name. Dasselbe thracifche Volk, das in den
wacedonischen Gebirgen unter dem Namen päcmier
sthr frühzeitig bekannt wurde, nachher aber auf den
Gebirgen von Illyrien wohnte, sich aber, nachdem
die Scordifti vom August überwunden worden waren,
tu die Ebenen zwischen der Drau, Sau und Donau
2vg, gab Pannonia den Namen. . , >
Gränzen: Der Cetiusberg sonderte Pannonien
don Noricum gegen Abend; die Donau dasselbe ges
sien Mitternacht von Dacien; die Donau und Sau
9egen Morgen von Mösia ab; so wie die hentigen
C 5 croar
/
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Extrahierte Personennamen: Tiberius J. Pannoriia August Cetiusberg Mösia
Zweiter Abschn. li. Festland der Alpen. 4. Deutschland. 133
16) Vom Spessart zieht sich an der Quelle der Kinzig durch einen
nördlichen Zug das Vogelsgebirge, zwischen der Nidda und Lahn, Z Ml.
lang, Ml. breit. Es ist ganz bewaldet und sehr kalt. Der nördl. Theil
desselben heißt der Oberwald oder der hohe Vogelsberg, 2600 Fuß
hoch.
17) Ein südwestlicher Hohenzug verbindet mit dem Vogelsgebirge den
Taunus oder die Höhe, ein ansehnliches Waldgebirge, welches sich aus der
Süd - und Ostseite zwischen dem Main und der Lahn sehr steil erhebt, und
15 Ml. lang und 2 bis 2^ Ml. breit ist. Der südwestliche Theil bis an den
Main heißt das Rheingaugebirge, so wie der ganze südl. Abfall der
Rhein gau, eine der weinreichsten und schönsten Gegenden Deutschlands.
Alle Flüsse, welche in den Rhein, als die Hauptabdachung, und in die Lahn
fließen, haben sehr tiefe, felsige Thäler. Die höchsten Berge des Taunus
sind: Die beiden Feldberge, 2695 F., und der Trompeter, 1560 F. hoch,
der Altkönig, 2400 F. Kein Theil des Gebirges ist der Zugänglichkeit ganz
entzogen.
18) Ein westlicher verbindender Höhenzug zwischen der Lahn und der
Eder geht zum Westerwalde, zwischen der Lahn, Sieg und dein Rhein,
etwa 10 Ml. lang, 2 bis 3 Ml. breit. Sein Rücken ist zum Theil bewal-
det, zum Theil eine hohe Flache mit herrlichen Viehweiden. Er ist theilö
Urgebirge, bestehend aus Basalt und Lava, theils Flötzgebirge, aus Kalk-
stein und Thonschiefer. Der nordöstliche Theil heißt die kalte Eiche, ein
südwestlicher Hauptzug bis an den Rhein das Siebe n ge birge, weil es
sich besonders in der Gegend von Königswinter in 7 sonderbar geformten
hohen Spitzen erhebt. Nahe am Rhein erhebt sich der Drachenfels,
1525 F. hoch, mit welchem die alte Wolkenburg verbunden ist, rechts
der Peters» oder Stromberg, und hinter diesen dreien, etwas weiter
vom Rheine, liegen der Löwenberg, Nonnen -Stromberg, der
Oelberg und der Hemmerich, mit Trümmern alter Schlösser. Alle
Thalränder sind steil, vorzüglich an der Lahn. Der Winter sehr anhaltend.
19) Nördlich zwischen der Ruhr, Mönne, Eder, Sieg und dem Rhein
schließt sich das Rothlager (Rothhaar) und Sauerländische Ge-
birge an, 23 Ml. lang, 2 bis 3 Ml. breit Die ganze Gegend zwischen
den genannten Flüssen ist Gebirgsland bis an die Lippe. Das Rothlager
oder Rothhaar, der östliche Theil, ist eine theils kahle, theils bewaldete
Bergreihe, welche als nördliche Fortsetzung des Westerwaldes angesehen wer-
den kann, da der südliche Theil, die Lützler Berge, sich unmittelbar an
die Kalte Eiche, als den nördl. Theil des Westerwaldes, anschließt. Der
westl. Theil der ganzen Gebirgsmasse, zwischen der Sieg, Lenne, Ruhr und
dem Rhein, heißr das Sa uerlan dische Gebirge, dessen nordöstlicher,
bis an die Lenne reichender Theil die Ebbe heißt. Es besteht aus lauter zer-
rissenen Bergketten, mit tiefen, felsigen Thälern, daher auch die Wege sehr
beschwerlich sind. Der höchste Berg ist der Ederkopf, 2000 F. hoch. Das
ganze Mittelgebirge, welches sich in der Grafschaft Mark, längs der Ruhr
von Frödenberg bis Volmarstein hinzieht, heißt Ardey. Es hat sehr viele
Steinkohlen.
20) An das Sauerländische Gebirge schließt sich nördl. über der Die-
mel die Egge oder der Teutoburger Wald, etwa 21 Ml. lang und
2 bis 2tj Ml. breit. Letzterer ist eigentlich der höchste und waldigste Theil
des ganzen Gebirges, welches sich erst allmählig gegen die Ems hu, ver-
lieret. Sein Rücken hat immer nordwestl Richtung, zugleich macht er die
Abdachung zwischen dem Rhein und der Weser. Uebergänge und Wege sind
>ehr beschwerlich. Der ödeste und unfruchtbarste Theil längs der Westseite
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Extrahierte Personennamen: Stromberg Eder Ardey
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Nidda Oberwald Taunus Main Main Rheingaugebirge Rhein Deutschlands Rhein Taunus Westerwalde Rhein Rhein Rhein Rheine Löwenberg Oelberg Mönne Rhein Rhein Frödenberg Rhein Weser
Zweiter Abschnitt. Ii. Festland der Alpen. 4. Deutschland. 151
rhein zu. Bei Basel kömmt er auf Deutschen Boden, und fließt
dann nördlich zwischen Frankreich, Baden und Rheinbaiern, nordwestl.
durch Rheinpreußen, hierauf durch die Niederlande und endlich mit 5
Armen in die Nordsee. Die ganze Lange seines Laufs betragt von
Basel bis Wesel 9lj Ml., die Breite wechselt; von Mainz bis Bingen
wachst sie bis auf 1600 F., bei Koblenz betragt sie nur 960 F., zwi-
schen Bonn und Cöln 1300 F. Die Tiefe wechselt eben so von 3 bis
30 F.; schiffbar wird er schon bei Chur in der,Schweiz. Bis zur
Mündung der Mosel heißt ec Mittelrhein, und liegt bis hierher
zwar in einem geräumigen Thale, ist aber doch vom Gebirgslande, dem
Schwarz - und Odenwalde begleitet. Von Bingen bis Koblenz ist eine
Thalenge, von hier an aber gemischtes Terrain, bis er bei Andernach
in das offene Niederland tritt. Oberhalb der Stadt St. Goar ist die
St. Goarbank, wo die Schiffe Gefahr laufen zu stranden. Von
Basel bis Breisach hat der Strom an 60 Inseln. Sein Stromgebiet
ist unter allen in Deutschland das größte, denn cs umfaßt an 4700 Q.m.
Brücken: bei Straßburg, Mannheim, Mainz (von 1400 F.), Cob-
lenz, Cöln, Neuwied, Düsseldorf, Duisburg, Wesel u. a. a. O.
Nebenflüsse des Rheins rechts: 1) Die Wutach, Q. auf dem
Schwarzwalde, Mdg. oberhalb Waldöhut; nicht schiffbar. Paßartiges Thal,
S. 143 Nr. 27. 2) Der Wiesen, Q. auf dem Schwarzwalde, Mdg. unter-
halb Basel; nicht schiffbar. 3) Die Elz mit dem Treisam, Q. auf dem
Schwarzwalde, Mdg. westlich von Mahlberg; nicht schiffbar. 4) Die Kin-
zing mit der Schütter, O.. auf dem Schwarzwalde, Mdg. bei Kehl; nicht
schiffbar. 5) Die Rench entsteht aus mehreren Waldbächcn des Schwarz-
waldes. Mdg. zwischen Lichtenau und Bischoffsheim; nicht schiffbar. 6) Die
Murg entsteht aus zwei'quellen aus dem Kniebis, Mdg. bei Plittersdorf;
nicht schiffbar. 7) Die Pfinz, Q. nördlich von Pforzheim, Mdg. unweit
Philippsburg; nicht schiffbar. 8) Die Salza (Saalbach) Vereinigung
mehrerer Bäche, Mdg. unterhalb Philippsburg. Alle diese kleinen Flüsse
haben hölzerne Brücken und viele Führten. 9) Der Steckar, Q. auf dem
Schwarzwalde, östlich von Villingcn, nördl. Bogcnlauf durch Wirtemberg
und Baden, Mdg. bei Mannheim (Paßart. Thal S. 143 Nr. 27). Brük-
ken: oberhalb Rothenburg 7, dann bei Rothenburg, Tübingen, Tenz.
lingen, Nürtingen, Plochingen, Eßlingen, Untertürkyeim, Kannstadt, Lau-
fen, Heilbronn, Heidelberg, Mannheim (Schiffbrücken) u. a. a. O.
Nebenflüffe des Neckar rechts sind die Fils, Rems, der Kocher und die
Jaxt; links die Ems und die Stag old. 10) Der Main entsteht aus
dem Weißen und dem Rothen Main; Q. des ersteren der Ochscnkopf
auf dem Fichtelgebirge, des letzter» oberhalb Kreußen in Baiern. Vereini-
gung beider unterhalb Kulmbach in Baiern; westl. Lauf bis Mainz zur
Mdg. , schiffbar schon oberhalb der Mdg. der Regnitz, flößbar noch höher.
Breite 300 bis 500 F. Meistens von sanften Anhöhen begrenzt; von Würz-
burg bis Obernburg steile felsige User; von Aschaffenburg fließt er fast in
einer Fläche. Wegen seiner großen Bogen eignet er sich nicht zu einer Ver-
theidigungslinie. Marienburg, Würzburg gegenüber, ist der einzige feste
Punkt. Brücken: bei Hallstadt, Eltmann, Schweinfurt, Schwarzach,
Kitzingen, Ochsenfurt, Würz bürg, Aschaffenburg, Offellbach, Frank-
furt. Er nimmt auf, links: a) die Rcdnitz oder Regnitz entsteht aus
der Fränkischen und Schwäbischen Rezat; schiffbar bei Forchheim, nördl.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
152
Iv. Reine Geographie.
Lauf nach Bamberg in den Main, 23 Ml. lang, mit 7 Brücken bis Fürth,
eine bei Fürth, bei Unter-Vach, Erlangen, Forchheim, Bamberg, b) Die
Tauber, Q. auf dem Fränkischen Landrücken, nordöftl. Lauf durch Wir-
temberg und Baden nach Wertheim zur Mdg., 15 Ml. lang, schiffbar;
(Paßartiges Thal, S. 142) mit Brücken bei Mergentheim, Königshofen,
Lauda, Bischoffsheim, Wertheim. Rechts: a) die Fränkische Saale, Q.
das Salzloch, 1 Ml. von Königshofen, südöstl. Lauf bis Gemünden zur
Mdg., 15 Ml. lang, nicht schiffbar; mit Brücken bei Neustadt, Steinach,
Aschach, Kissingen, Eurendorf, Hammelburg, Gemünden. b) Die Kinzig,
£l. der Eisenberg bei Fulda, südwestl. 11 Ml. langer Lauf bis unweit Hanau
zur Mdg., nicht schiffbar, leicht zu übergehen, viele Führten. (Pässe S. 141
und 14z). c) Die Nidda, Q. auf dem Vogelsgebirge im Großherzogthum
Hessen, südwestl. 12 Ml. langer Lauf bis zur Mdg. bei Höchst, nicht schiff-
bar, viele Führten. — 11) Die Lahn, Q. auf dem Rothhaargebirge in
der Grafschaft Wittgenstein, südwestl. 30 Ml. langer Lauf bis Lahnstein zur
Mdg. in den Rhein, schiffbar bei Diez. Brücken: 6 oberhalb Marburg,
dann bei Marburg, Gießen, Wetzlar, Leun, Weilburg (Kettenbrücke),
Runkel, Limburg, Diez, Nassau. Sie nimmt die Weil, Embs, Aar,
den Mühlbach, die Dill und Else auf. 12) Die Sieg, Q. nördl. von der
Stadt Siegen in der Grafschaft Nassau-Siegen, wcstl. Lauf von 17 Ml. bis
zur Mdg. unterhalb Bonn, nicht schiffbar. Brücken: bei Wissen, Datten-
feld, Bufchdorf, Mühldorf. 13) Die Ruhr, Q. auf dem Rothlagergebirge
bei Winterberg, westl. Lauf durch Westphalen bis Duisburg in den Rhein,
81 Ml. lang, schiffbar südl. von Unna. Paßart.thal, S. 142. Brük-
ke n: 9 oberhalb Arensberg, dann bei Arensberg, Huisten, Neheim, Wickede,
Schwerte, Westhofen, Herdicke, Herbede, Hattingen. 14) Die Lippe- Q.
am Teutoburgerwalde, südwestl. Lauf durch Westphalen, 33 Ml. bis zur
Mdg. bei Wesel, schiffbar von Lippstadt an. Brücken: 14 oberh. Hamm,
dann bei Hamm selbst, Heringen, Lünen, Dorsten, Kruidenborg, Wesel.
15) Die alte Ussel, Q. bei Wesel. Bei Doesburg geht sie in die neue
Nssel, mit dieser in den Rhein (s. Niederlande).
Nebenflüsse, links: 1) Die Jll. 2) Die B reu sch in dem 5 Ml.
langen Schirmeckcr Thale (Canal an derselben). 3) Der Sorr. 4) Die
Moder und der Surbach, welcher letztere bei Beinhcim in die Elsassische
Fläche tritt, und ein sehr wichtiges Thal bildet, welches in einer Beziehung
mit den Weißenburger Linien steht. Zwischen der Sur und Lauter ist auch
der Geisberg als Position zu merken. 5) Die durch die Lauter- oder Wei-
ßenbürger Linien, welche von einer Höhe oberhalb Wcißenburg bis unterhalb
Lauterburg gehen, bekannte Lauter. 6) Die Queich. 7) Die Spei er.
8) Die Isen ach. 9) Die Eiß und Primm. 10) Die Selz. 11) Die
Ahr. 12) Die Erft, als die kleineren, alle in tiefen Thalern. 13) Die
Mosel, Q. auf den Vogesen, nordöstl Lauf durch die Preuß. Provinz Nieder-
rhein bis Koblenz in den Rhein. Brücke: bei Diedcnhofen, Trier, Bern-
kastel, Trarbach, Koblenz, 76 Ml. lang, 200 — 600 F. breit, schiffb. bei Pon-
tamuffon. Sie nimmt rechts die Saar und links die Sure (Sauer)
nebst der Kill auf, wovon nur die zwei ersteren schiffbar sind.
Iii. Die Weser. Sie entsteht aus dem Zusammenflüsse der
Werra und Fulda bei Münden im Hannoverschen, hat einen nord-
westlichen Lauf von 62 Ml. durch Hannover, Westphalen, und wieder
Hannover in die Nordsee; schiffbar ist sie von Münden an schon sur
große Schiffe. Anfangs fließt sie in einem steilen, tiefen Bette bis zrrr
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe]]
TM Hauptwörter (200): [T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.]]
Zweiter Abschnitt. Ii. Festland der Alpen. 4. Deutschland. 14*
gangen werden kann. 5) Der Paß von Oerlinghausen, steile, be-
schwerliche Felsenstr. von Rietberg, Oerlinghausen und dem Teutoburger Wald-
rücken nach Lemgo. 6) Der Paß von Augustendorf, eine eben so
rauhe Straße von Rietberg auf Augustendorf nach Detmold über den Teuto-
burger Wald. 7) Der Paß von Detmold, ein ebenfalls steiler und
waldiger Gebirgsweg und Kunststr. von Paderborn nach Detmold und Lemgo,
8) Der Paß von Altenbecken, ein tiefer, enger Bergweg von Pader-
born nach Pyrmont. 9) Der Paß von Driburg, beschwerliche Str.
von Paderborn nach Höxter. Nebenpaß von Schwaney nach Buke. 10)
Der Kleinenbergerpaß, Kunststr. von Lichtenau auf Kleinenberg, dann
über das Gebirge nach Marburg; Kunststr. von Paderborn nach Kassel.
11) Das Diemelthal, eine Felsenenge von Stadtbergen an bis ubejc
Marburg hinaus.
15) und 16) Ueber das Rhön- und Spessartgebirge. (In
Daiern). 1) Der Paß von Fladungen, Bereinigungspunkt der Str.
von Meiningen und Melrichsstadt; Str. ins Fulda- und Werrathal, oder
durch das Ulsterthal nördlich nach Bach. 2) Das Kinziglhal, von
Schlüchtern bis Gelnhausen in Churhessen, 5 Ml. lang; Haupt« und Kunst-
straße aus Thüringen über Vach, Fulda und Hanau nach Frankfurt a. M.
3) Der Paß von Bi sch offsheim, vor der Rhön in Baiern, über das
Gebirge nördl. nach Gerèfeld. 4) Der Paß von Brückenau, der Ver-
einigungspunkt der Straßen von Würzburg und Schweinfurt bis Hammel-
burg; Kunststr. von da nördlich über Brückenau nach Fulda. 5) Der Let-
genbrunner Paß, von diesem Dorfe auf dem rauhen Kamme des Spes-
sart, dem Bereinigungspunkte der Straßen von Aschaffenburg und Gemün«
den; rauher Felsenweg über Orb nach Saalmünster. 6) Der Paß von
Bieber geht aus dem vorigen sehr beschwerlich bei Lohrhaupten über Bie-
der nach Hanau. 7) Der Rohrbrunner Paß, von diesem Orte in
Baiern nach Aschaffenburg; Kunststr. von Würzburg nach Frankfurt a. M.
8) Das Mainthal, Uferstraße, a) nördl. von Würzburg über Gemünde
und Lohe nach Rothcnfels, b) von Mittenberg nördl. nach Aschaffenburg.
17) und 18) Ueber das Bogelsgebirge und den Taunus.
1) Der Paß von Freiensteinau geht von Gedern über Freiensteinau
nach Neuhof auf der großen Str. von Fulda nach Frankfurt. 2) Der Paß
von Ulrichsstein, d. i. der Scheidepunkt der Straße von Gießen über
Grüneberg und Herbstein nach Fulda, und von Hersfeld über Alsfeld und
Gedern nach Hanau. Z) Der Paß von Homburg an der Höhe, Str.
von Frankfurt nach Weilburg. 4) Der Paß von Königsstein geht von
Frankfurt, nordwestl. über Königsstein, den Taunusrücken ic. nach Limburg;
Kunststr. von Frankfurt nach Cöln. Nebenpasse sind: a) Bon Königsstein
nach Usingen. b) Ueber Epstein nach Wiesbaden, c) Ueber Idstein nach
Kirberg. 5) Der Paß am Trompeter, von Wiesbaden über das Ge-
birge nach Kirberg; Kunststr. von Mainz nach Limburg. 6) Der Paß von
Langenschwalbach, von Wiesbaden über den Taunus nach Langenschwal-
bach und Nassau; Kunststr. von Mainz nach Coblenz.
19) Ueber den Westerwald (Preußen und Nassau). 1) Das
Lahnthal, vom Rhein an bis Nassau. 2) Das Rheinthal, am rech-
ten Ufer von Biberich bei Mainz, bis zur Mdg. der Sieg; Kunststr. von
Braubach bis Engers. Seitenpaß: von Ehrenbreitstein nach Montabaur.
3) Der Paß von Altenkirchen, von Weyerbusch über Attenkirchen
nach Freitingen; Kunststr. von Cöln nach Frankfurt. 4) Der Hachen-
burger Paß, Vereinigungspunkt mehrerer Strßn. von Siegen, Wetzlar re.
nach Neuwied, Bon Hachenburg an Kunststr., sonst von den andern Städten
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
TM Hauptwörter (200): [T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T93: [Bayern Baden Hessen Württemberg Königreich Sachsen Franken Schwaben Land Rhein]]
A. Mittel- Europa. Íi. Das Königreich Preußen. 33
Das Preuß. Pf. hat 32 Loth, das Loth 4 Quentchen; 110 Pf. sind
ein Ccntner, und die Preuß. Schiffslast enthalt 4000 Pf.
Die Preuß. Kubikklafter enthält 103 Kubikfuß, und ist 6 Fuß lang
und breit, und 3 Fuß hoch oder tief.
7. Festungen und sonst wichtige militärische Punkte und
Linien an der Grenze und rin Innern des Staats.
Der Preußische Staat hat 26 Festungen:
1) An der Ostsee: Pillau, Danzig, Kolber ., Stralsund,
Stettin als Rückhaltungspunkt. 2) An der Weichsel: Graudenz,
Thorn. Sonst ist die Grenze gegen Rußland ganz offen, doch ist die Oder-
linie wichtig ; besonders da die W e i ch se l l i n i e von Polen aus leicht umgau-
gen werden kann. 3) Schlesien ist gesichert durch Glatz, Neiße, Sil-
berberg, Schweidnitz, und an der O d e r selbst durch K o s e l, G l o g a u,
Küstrin und Stettin. 4) An der Elbe: Torgau, Wittenberg,
Magdeburg. Spandau beherrscht die Schifffahrt auf der Havel
und Spree. Im Besitze von Sachsen ist die Elblinie äußerst wichtig, da
sie von.der Oderlinie unterstützt wird. Torgau ist ein haltbarer Flügelpunkt,
und Magdeburg der Schlüssel zur Hauptstadt. 5) Zwischen der Elbe
und Rheinlinie liegen Min den und Erfurt, und verbinden beide mit
einander. Die Rheinlinie selbst ist durch Koblenz mit Ehren b re it-
stein, der stärksten Deutschen Festung, Cöln und Wesel befeftiget-
Saarlouis und Jülich dienen als Borposten gegen Frankreich.
Außer diesen Festungen und Hauptlinien im Innern sichern den Staat:
1) Die Ostsceküste mit ihrem seichten Gestade als Schutzwehr gegen
Flotten und die Peenemündcr Schanze am rechten Ufer der Peene.
2) Gegen Rußland ist Ostpreußen einigermaßen durch die Beschaffenheit sei-
nes Bodens gesichert; Westpreußen durch die angegebene Weichsellinie und
die Drevenz, Posen durch das Warthathal, die Prosna und Thorn. 3h Ge-
gen Oesterreich sichern den Staat: die Passe der Karpathen, Sudeten, des
Riesen- und Lausitzer-Gebirges, mit der obigen Festungsreihe in zweiter
Linie und der Oderlinie als Rückhalt. 4) Gegen Böhmen, Baiern, das
übrige Süddeutschland und Frankreich würde bis an den Rhein der Staat
alles Schutzes entbehren, wenn nicht Sachsen mit den kleineren hier liegen-
den Bundesgebieten und Hessen unter Preußens Einfluß ständen, und dessen
Maßregeln nie stören werden; so daß die Passe des Erz- und Fichtelgebirges,
so wie des Thüringerwaldes, und das Werra- und Fuldathal mit dem Main
bis Kastel, dasselbe sichern. Torgau, Erfurt und Koblenz sind dann Un-
terstützungspunkte in zweiter Linie. 5) Gegen Frankreich, Baiern und die
Niederlande schützen die Pässe des Hundsrücks, der Eifel, wie die Thäler
der Saar, Nied, Sure, Roer, Nicrs und des Rheins, durch die Festungen
unterstützt, die Grenze.
8. Militärbehörden, Kriegsbesch affungs- und Militär-
Bildung san st alt en.
Die oberste Behörde des ganzen Kriegswesens ist das Krieg sm ini«
sterium, welches sich in 2 Hauptdepartements, und zwar 1) in
das allgemeine Kriegsdepartement und 2) in das Militär-
Oeconomie-Departement theilt. Das erste Departement hat 3 Ab-
theilungen: a) für die Armee-Angelegenheiten, b) für die Artillerie-Ange-
legenheiten , c) für die Ingenieur-Angelegenheiten. Das zweite Departement
hat 5 Abtheilungen: a) für das Kassen - und Etatêwefcn, b) für die Rotw*
Îi. S
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T44: [Sachsen Provinz Preußen Königreich Hannover Bayern Staat Hessen Baden Land], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel]]
TM Hauptwörter (200): [T130: [Elbe Stadt Sachsen Provinz Saale Kreis Schlesien Elster Neiße Magdeburg], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Personennamen: Glatz
Extrahierte Ortsnamen: Europa Pillau Danzig Stralsund Stettin Thorn Polen Schweidnitz Stettin Torgau Wittenberg Magdeburg Spandau Sachsen Torgau Magdeburg Erfurt Wesel Frankreich Thorn Oesterreich Baiern Frankreich Rhein Sachsen Hessen Werra- Main Kastel Torgau Erfurt Frankreich Baiern Niederlande Nied Rheins