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1. Theil 2 - S. 87

1832 - Cassel : Bohné
Graecia Propria. Attica. 87 zer Zeit eine Flotte von 200 Triremen erbaut wer- den konnte. Herodot. 7, 144. Xenophon Titqt no- (jcov. Sir. 9, 393. ff. Dodwell T. 1, p, 538. Wheler 2, 548. 5) Brilessus, Bqcäi)6öoq ■ zwischen dem Geb. Parnes und Pentelicus, an der Quelle des Fl. Cepliissus; folgt. nördlich über Athen. Thuc. 2, 116. Str. 9. Pl. 4, 7, 6) Anchesmus, o Ay%t6/lioq (St. Giorgio) ; unbedeutender Berg nordöstlich von Athen, mit einer grossen Statue des Zeus. Paus. 1, 32. 7) Corydolus} 6 Koqudccfojg (Daphui- Vonna); an der Küste, Salamis gegen über, 8) Aegicdeus, Pt, 4, 7. to 'Aiyaxtov, Thuc. 2. (Skarmagna). Auf ihm soll Xerxes, während des Verlustes seiner Flotte bei Sa- lamis, gesessen haben. 9) Poilüon, to Etoixixov; zw. d. Aegialeus u. Corydalus. 10) Lycabettus, 6 Avxa- /jrjttog; wahrscheinlich der Museion • westlich an Athen slossend und berühmt durch Metons Slernbe- obachtungen. 11) Mons Panos; nördl. über Marathon. Vorgebirge. Von dem Isthmus an bis Boeotia in folgender Ordnung: 1) Amphicile, A ufpiaxn; westlich vom Berge Korydalus und südlich vom Berge Aegialeus, mit dem breiten Tjebergang nach Salamis. 2) P/io~ ron, <3?co()cov; wie das vorige eine Landspitze, mit dem sogenannten Diebshafen. 3) Die beiden Land- spitzen Btioneia, Etcovtia, und Allimus, A?.xiuog, die den Hafen Piraeus cinschlossen, 4) Koiias , K(o- Xiccg, nah bei Alkimos, berühmt durch die koliadi- schen Töpferarbeiten und durch die hier angespiel- ten Trümmer der persischen Flotte, 5) Zoster, Zoj- örr/Q, der Gürtel, westlichere Landspitze. 6) Asty- palaea, Aötvtccixgucc, Landspitze zwischen Lampyreis und Thorae, 7) Sunion, to Zlouvcov (jetzt Capo Colonni), eine Landspitze, die sich von Thorikos bis Anaphlystos erstreckte, mit dem prächtigen Tempel der Athene, und ehemals stark befestigt. 8) Kyno- sura, Kitvoöovqct, „der Pfunds schwänz, “ das durch einen vorspringenden Ast der Gebirgsreihe die Ma-

2. Theil 2 - S. 242

1832 - Cassel : Bohné
Griechische Inseln, 242 land das erste Geld geprägt worden seyn. Str. 8, Ae- lian. V. H. 12, 10. Ihre Schiffahrt war sehr ausgedehnt und brachte ihr grosse Pieichtliiiiner, welche den Neid und die Anfälle der Athener besonders zur Folge hat- ten. Zum Gewinn der Seeschlacht bei Salamis trugen die Aegineten sehr vieles bei. Herodot. 8, 93. Dieser wichtigen Dienste ungeachtet, wurden sie von den Athe- nern nach geendigtem Kriege mit den Persern immer noch feindlich behandelt; sie verloren in einem Seetref- fen 70 Schiffe; darauf ward die Insel von den Athenern erobert, die Stadt mit ihr, und alle Einwohner wurden zinsbar gemacht. Bei dem Anfänge des Peloponn. Kriegs mussten alle Bewohnor die Insel für immer verlassen. Hochmerkwürdig war der Tempel des Zeus Panhellenios auf ihr, den Aeakus gebaut haben sollte. Noch sind bedeu- tende Ruinen von ihm und einem anderen Tempel vorhan- den, in denen mehrere ausgezeichnete Marmorstatuen, im Styl der alten aegine tischen Schule, von dem Deutschen Hal- ler von Hatterstem aus Nürnberg und einigen anderen Rei- senden aufgefunden und zurzierde von München bestimmt worden sind. Yergl. Dodwell T. 1, 558 — 574. sehr aus- führlich. Vergl. Pindarus a. m. O. Paus. Corinth. c. 29. Liv. 42, 16. Cic. Off. 3, 11. Ovid. Metam. 7, 472. Mela, 2, 7. Isocrat. Evag. Pl. 4, 12. Nonn. Dionys. 13, 182. Dionys. Perieg. 13, 512. Nach Pausan. hiess sie auch Üenone, nach Tzetz. Oenopia, und nach Ovid. Myr- midonia. c) Salamis oder S Al Amin, Saxafilg und ^’axa/.dv (Coluri). Früher soll sie die Namen Pityussa, Kychreia und Sciras getragen haben. Sie lag dem Eleu- sis in Attica gegen über. Pausan. sagt 1, 35: 2axafilg Heizet ’Exevoiva xsifxivnj. In den alten Mythen ist sie merk- würdig geworden durch den Ajax, des Telamon Sohn, ip der Weltgeschichte durch des Themistokles Seesieg 479 vor Chr. Geb. über der Perser Flotte und Heer un- ter Xerxes. Cicero Off. 1, 21. Quaest. Tusc. 1, 46. Die Bewohner der Insel gehörten mit zu denen, welche den Homer zu ihren Landsmann machen wollten. Cicero pro Arth. 8. Sie schloss den Golf von Eleusis gegen Norden, gegen Westen trennte sie ein kleiner Meerarm von Megaris, und gegen Osten die Landspitze Tropaea, dem Solium Xerxis auf dem Mons Aegaleos gegen über, von Attica. Ihr nördlicher Theil hing mit dem südlichen durch einen sehr schmalen Isthmus zusammen, wo die neuere Stadt Coluri steht. Früher bildete sie einen ei- genen, dem Telamon zugehörigen Staat, kam später, nach vielen Kämpfen mit Megraa, unter die Herrschaft der

3. Theil 2 - S. 253

1832 - Cassel : Bohné
E U B O E A* 253 v Athener Kothos noch vor dem Trojan. Kriege angelegt; wahrscheinlich aher waren die Ahantes ihre Gründer, mit denen sich bald darauf Jonier aus Attica verbanden. Sie wurde von den Hippobotae, Reisige, als ein aristokratischer Staat regiert. Vergl. Herod. 5, 77. Schon vor den Krie- gen mit den Persern stand sie mit Athen im Kampfe; bei Datis Einfall in Griechenland fiel sie unter die Macht der Perser, und nach den Perserkriegen stand sie stets unter der Oberherrschaft von Athen; erst im Peloponn. Kriege gelang es ihr, sich von dieser auf einige Zeit gänzlich zu befreien. Thucyd. 6, 76. 7, 57. Durch Na- tur und Kunst war sie so stark, dass König Philippus I. von Maced. sie einen der drei Schlüssel zu Griechenland, Titöctg ceu,ijvtxug, nennte, indem Deinetrias in Magnesia und Corinth die beiden andern wären. Noch zurzeit des Str. 10, war sie die erste Stadt auf Euboea. In ihr befand sich die schöne Quelle, Arelhusa genannt. Berühmt ist die in ihrer ersten Anlage bis jetzt noch bestehende Brücke, die sie mit Boeotieniiber den Euripus hin verbindet und in derzeit ent- stand, wo die Bewohner der Stadt sich von der Oberherr- schaft von Athen im Pelop. Kriege befreiten. Vgl. über dieses Meisterwerk des , alten Brückenbaues Diodor. Sic. 13,47. Strabo 9 , 415. 418. 10, 486. Liv. 28, 7. und neuerlich Dodwrell T. 2, 151. Ehemals hat diese Stadt sehr viele Colonieen ausgesendet und überhaupt als Handelstadt eine sehr grosse Rolle gespielt. Den Namen Euripus hatte sie von dem, von ihr beherrschten Meere erhalten, dem Jlvqinog der Alten, das sich durch die hier vorzüg- lich bemerkbare Ebbe und Fluth auszeichnet, die daher entsteht, dass die von der Südseite durch die allgemeine Strömung der Fluth des Mittelländischen Meeres in den nördlichen Sack des Euripus gedrängte Wassermasse bei dem Eintritte der Ebbe wieder südlich in gros- sen Wogen zurückstürzt. Vergl. Wheler Voyages T. 2, 326. Die Alten nannten dieses Phaenomen der Ebbe und Fluth nuh.(j(>ola, und aus Strabo 10, und Mela 2, 7. erfahren wir, dass innerhalb 24 Stunden 7 Mal Ebbe und eben so oft Fluth war. Indessen fand man bisher, d.ass es in jedem Monat 11 unregelmässige Tage giebt, wo Ebbe und Fluth innerhalb 24 Stunden 12 bis 24 Mal abwechselt. Jenseits dem Fi. Lelanius, weiter südlich, lag die alte Stadt Eretria, V iqixqia (Palaeo - Castro , nach Kruse; Rocco und Gravallinais, nach Anderen), die, nach Strabo 10, ehemals auch Melcineis und Arothria geheis- sen haben soll. Nach ebendems. wäre sie von Arabern, oder vielmehr Orientalen, den Begleitern des Kadmus, ursprünglich angelegt und später durch aeolische Colo-

4. Theil 2 - S. 239

1832 - Cassel : Bohné
Cythera. 239 lieh ganz niederschlagen lassen dürfte. Nachdem dieser Vater der Geschichte zuerst bemerkt, dass die Scythen den Tempel der Aphrodite Urania, rijc Ovgavir^ \A<boo8iti]g to Iqov, bei der Stadt Askalon in Syrien zerstört hatten, sagt er: "Eoti 8s tovto to Iqov, cos e/co mjv&avopsrog evqioxco, tiuvtcov agyaiotutov lqcov ooa Tv.vt11? Ttjg xtsov ’ xal ydg to ev Kvtcqoj Iqov Svd-Svtsv ¿‘/¿Veto, Cos Ccvtol Xi/Ovtsl Kvngior -Aal to ev Kv&rjq o to o l <1>0inike2 slaiv oi 18 q vo a fisv o iy f k Tavtt) g Trjg 2vqli]v eovteg. Pausan. 3, 23. berich- tet: Kv&riqa 8e fi noxig draßdvrt dno 2xavdsias, otu8ici cos Sexcc’. to 8e Isqov T7j g 0 v q av ix g. ay icotutov y xal is q co v onooa A cpq o 8 Ltt] g nag "Exxtjoiv eotiv uq- yaiotatov' avtvj 8s rj ¿¿sog $oavov ^couxtouivov. Nach den Phönicie'rn hatten die Argiver, nach diesen die Lacedae- monier, und nach diesen die Athener die Insel in Be- sitz genommen, was immer mit Gewalt geschehen ist, da die so höchst günstige Lage derselben dazu gehr an- reizen musste* Hätte Xerxes des ausgewanderten Dama- rätus Rath befolgt, sich dieser Insel zu versichern, so würde olinfehlbar sein Angriff auf Griechenland gelun- gen seyn. Die Athener hatten sich der Insel im achten Jahre des Peloponn. Kriegs bemächtigt, was die Spar- taner sehr niederbeugte 5 und bei dem Frieden war die Rückgabe dieser Hisel nebst Pylos, eine der Hauptbe- dingungen. Thucyd. 5j 18. Man kann also Kythera als einen Hauptpunkt altphönicischer Ansiedlungen und Emporien auf den nächsten Inseln von Hellas betrach- ten, von wo aus deren Mythe, Cultur und Kunst auf das feste Land überging. Sie soll übrigens auch den Namen Porphyrusa, noqcpvqovoa, getragen haben, weil sie schönen Porphyr enthielt; wie der Scholiast. ad Dio- nys. Perieg. v. 499. angegeben hat. Nur war dieser Name keineswegs der ältere. Nach Str. 5. und 8. hatte die Insel mehrere Hafen, die noch zur Zeit der Lace- daemonier von den libyschen und aegyptischen Kauf- fahrteischiffen häufig besucht und jährlich von einer Ma- gistratsperson aus Sparta untersucht wurden, nachdem die Insel die nsgioixoi, oder die eigentlichen Lacedaemo- nier zu Bewohnern bekommen hatte. Der Haupthafen hiess Scandea, ^ 2xdv8sia, nebst einem kleinen Städtchen. Die Stadt Kytliera lag um den Tempel der Venus Ura- nia oder der Aphrodite , auf dem höchsten Punkte der Insel und war 10 Stadien von Skandea entfernt. Oel, Wein, Rosinen, Honig, Wachs und gute Käse waren die Hauptprodukte. Mela 2, 7.

5. Theil 2 - S. 254

1832 - Cassel : Bohné
254 Griechische Inseln. nisten und Ansiedler aus Elis erweitert worden. Im Allgemeinen nimmt man die Athener als! die eigentli- chen Gründer, und als Führer derselben den Aiklos an. Sie war in spätem Zeiten Athen ebenfalls un- terworfen , blühte sehr durch ihren Handel, hatte häufige Kriege mit Chaleis, ward aber von Datis mit Gewalt eingenommen und zerstört , nachdem er ihre Einwohner nach'susa abgeführt hatte, von wo aus Da- rius sie in das'land der Kissäer, 210 Stadien von Susa, versetzen liess. Etwas nördlicher entstand darauf von den zurückgekehrten Flüchtlingen bei jenem Einfall die spätere Eretria, die es mit Philippus Ii. König von Ma- cédonien hielt, aber unter den Körnern immer tiefer sank, bis sie endlich spurlos verschwunden ist. Die ältere Stadt führte, wie Chaleis, viele Colonieen an den Berg Athos in Paliéné, nach Cumae in Italien, die Inseln Andros, Tenös, Ceos u. s. f. aus. In ihr ward der Philosöph Me- nedemos, Stifter der eretvischen Schule, geboren; Ihr ehemaliger Hafen Porthmos lag an der Stelle des heuti- gen Porto Bufalo. Weiter südlich lag der Flecken Anta- rynthus, mit einem berühmten Tempel der ämaryntlii- schen Artemis oder Diana. Vergl. Paus. 1, 31. Str, 10, 6s7. Liv. 35, 38. Auch das Städtchen Tamynae, mit dem von Admetus dem Apollo géwidmeten Tempel lag in der Nähe von Eretria. Das Feld Lelantus, то Лцыг- тог Tisölov, mit reichen Eisen- und Kupfergruben und warmen Bädern, worüber die Kriege mit Chaleis geführt wurden, lag zwischen dieser Stadt und Eretria, auf bei- den Seiten des Fl Lelantus. Str. 10. Nachstr. 10, befand sich hier auch das Flüsschen Cireus, das die Wolle der Schaafe weiss, und das Fl. Nileus, das sie schwarz mach- te. Im Inneren Lande lag ehemals die kleine Stadt Oe- clialia, die Hercules, nach Str. 10, zerstört haben soll. Südlicher folgen nun die Städte Dystos, Styra, Petalia, am Pr. gl. Nsmens, Geraestus, Tsqmoxog (Kastri, oder Ge- resto) ; Hom. Od. 3, 177. Herod. 8, 7. Liv. 31, 45. Str. 10. und die St. Carystus, y Kûçvoxoç die ebenfalls, wie Chaleis und Eretria, vom Homer schon als eine der äl- testen Städte der Insel genannt wird. Nach Diodor. Sic. 4, 37. hatten sie die aus dem Oetagebirge vertriebenen Dryopes , nach Steph. Byz. Karystus, des Chiron Sohn, gegründet. Sie lag am Fusse des höchsten Bergs auf der Insel, der Oche oder Oches liiess. Auch sie ward von dem Datis erobert, kam darauf unter athenaeische und endlich unter römische Oberherrschaft, wo sie jedoch zu einer urbs libéra erklärt ward. Herodot. 6, 99. Ihuc'yd. 7, 57. Polyb. Exc. de Leg. 9. Liv. 32, 16. Vorzüglich

6. Theil 2 - S. 336

1832 - Cassel : Bohné
336 A S I A Minor. Didymaeus stand, dessen Errichtung von Pausan. Ach. 2. noch vor die Gründung von Miletus gesetzt wird. Xerxes zerstörte ihn, worauf die Milesier ihn in solch einer Grösse wieder erbauten, dass er alle bekannten Tempel bei weitem iibertraf, und wegen seines Unge- heuern Umfangs kein Dach bekam, oder ein Hypaethros ward. Pl 5, 29. Strabo 14, 941. Miletus, rj Mlxrjtog, (Dorf Palatscha) (?) auch Lelegeis, Pilyusa und Anac- toria genannt J), sie lag 80 Stadien südlich von der Mündung des Maeander an der Südspitze des Latmischen Meerbusens, an einer Stelle, die leider bis jetzt noch nicht mit völliger Sicherheit hat ausgemittelt werden kön- nen , da Spon’s vorgebliche Entdeckung auf Täuschung beruht. Ihre Gründung fällt in das Dunkel der Vorzeit; daher die von Pausan 7, 2. Apollodor. 3, i, Strabo 14. Stepli. By2., Eustath. in Dionys. 825 darüber angegebe- nen sehr schwankenden und widersprechenden Berichte. Ohnfehlbar verdankt sie ihre Entstehung den Bewohnern des Landes, zu denen die griechische Sage einen Sarpe- don aus Miletus in Kreta, oder wohl gar einen mythi- schen Miletus, Zeitgenossen des Bacchus, und einen Ni- le us von Athen kommen liess, die als Griechische Ansiedler sich in ihr festsetzten und sie erweiterten. In den frü- hesten Zeiten schon stand sie gross und blühend durch Handel lind Schiffahrt, da sie lange vor dem Per- schen Zeitalter bis in den Pontus Euxinus und bis aus- serhalb der Säulen des Hercules in Hispania sich ver- breitet und bis dahin Ansiedlungen gegründet hatte. Pi. 5, 29. gab die Zahl ihrer Colonieen auf achtzig, Seneca Cons. ad Helviam c. 7. dieselben auf fünf und siebzig an. Sie war die reichste Stadt Kleinasiens, von einer höchst üppigen Gegend umgeben, schon lange vor Crö- sus und dem Reiche der Lydier. Von ihren so sehr ge- priesenen lieichthiimern, der Fülle in ihr und in ihrer äusserst fruchbaren Gegend bekam sie wahrscheinlich auch ihren alten Namen Mih]rog in griech. Form von dem Semit, hebräisch- oder phonic. Milleth die „Fülle, oder Ort, wo alles vollauf ist»a Vergl. Hohesl* 5, 12. und dazu Gesenius H. W. B. 579, und bedeutete dem- nach die ,, Stadt der Fülle/1 Gegeu Crösus verband sie sich mit dem Perserkönig Cyrus, wodurch sie sich ihre Freiheit bewahrte ; ward aber, nachdem einer ihrer Mit- bürger Histyaeus sich zum Tyrannen in ihr aufgeworfen, sie zum Abfall von den Persern' und zur Stellung von 80 Schiffen zur Jonischen Flotte gegen die Perser ge- 1) Eckh. D. N. P. I. V. Ii, 530 - 536.

7. Das Alterthum - S. 58

1873 - Coblenz : Baedeker
58 Artaxerxes Ii. Artaxerxes Iii. §. 21. Zinn dritten Male abfielen und unter eigenen Königen 64 Jahre lang ihre Unabhängigkeit behaupteten. 10) Artaxarxes Ii. Mnemon 405—362 (?). Krieg mit seinem Bruder■ Cyrus'). Sein jüngerer Bruder Cyrus, der Liebling seiner Mutter und Satrap von ganz Vorder- asien, wollte (als Erstgeborener nach der Thronbesteigung seines Vaters) ein näheres Recht auf die Erbfolge gellend machen, als sein älterer Bruder, und sammelte deshalb in Asien eine grosse Anzahl griechischer Miethtruppen unter dem Vorwände, die noch unbezwungenen Pisidier zu unterwerfen. Unterstützt von den Spartanern, denen er im peloponnesischen Kriege Hülfsgelder geschickt hatte, kam er glücklich bis über den Euphrat2), wo Artaxerxes, noch zur rechten Zeit gewarnt durch Tissaphernes, den Unterstatthalter von Ionien, ihm mit einem Heere von beinahe einer Million (?) begegnete. Cyrus fiel (im Handgemenge mit seinem Bruder) in der Schlacht bei Cunaxa 401, und die Griechen, welche auf ihrem Flügel gesiegt hatten, wurden, noch 10,000 M. stark, von Xenophon mit Ueberwindung unsäglicher Schwierig- keiten über das armenische Hochland nach Kleinasien (Trapezunt) zurückgeführt. Den Krieg mit Sparta, welcher mit dem Frieden des Antalcidas endete (387) und die Griechen auf dem Festlande von Kleinasien nebst Cypern wieder unter die Botmässigkeit der Perser brachte, s. §. 51. Ein Versuch, Aegypten wieder zu erobern, misslang (durch die Entzweiung der Feldherren Iphikrales und Pharnabazus über die Be- setzung von Memphis). Artaxerxes ernannte seinen ältesten Sohn (Darius) zu seinem Nachfolger, liess ihn aber wegen seiner Verschwö- rung gegen den Vater tödten und ernannte dann seinen jüngsten Sohn, Ochus, zum Nachfolger. 11) Ochus als Artaxerxes Iii. (362? — 338). Gegen diesen grausamsten und blutgierigsten der persischen Könige brach alsbald ein Aufstand aus, welcher sich diesmal über die westlichen Länder des Reiches verbreitete, so dass ein Abfall aller Besitzungen bis zum Euphrat drohte. Doch stellte er das Reich abermals her. Zunächst ward der Aufstand (der Satrapen) in Kleinasien unter- ‘) S. Lachmann, K., Geschichte Griechenlands von dem Ende des pelo- ponnes. Kriegs. Ii. S. 333 ff. Er setzt (S. 384) den Tod Artaxerxes. Ii. in’s J. 364. S. Pütz, Schulatlas I. 5. Blatt nebst der Erläuterung.

8. Das Alterthum - S. 51

1873 - Coblenz : Baedeker
Das Reich der Perser. Cyrus. §. 21. 51 §• 21. Das Reich der Perser. ^ 1) Cyrus (reg. 558—529), welcher durch seinen Sieg über Astyages nicht nur die Perser frei gemacht, sondern auch die Herrschaft über die Meder, ihre bisherigen Herren, gewonnen hatte, wusste nicht nur diese Herrschaft über die iranischen Völker zu befestigen, sondern versuchte auch mit Erfolg weitere Er- oberungen. Noch bestanden von den drei Reichen, welche sich nach dem Falle Ninive’s in die Herrschaft des westlichen Asiens getheilt hatten, das lydische und das babylonische. Cyrus griff zu- nächst das lydische Reich an, welches die Meder nach jahre- langen Kämpfen nicht hatten unterjochen können. Der lydische Krieg (546). Der König von Lydien, Crösus (560—546), wollte der ihm von Cyrus drohenden Gefahr zuvorkommen und zugleich für die Entthronung seines Schwagers Astyages Rache nehmen, entschloss sich aber zum Angriffskriege erst, als er von dem (vorher auf die Probe gestellten) Orakel zu Delphi einen Ausspruch erhalten hatte, den er zu seinen Gunsten deutete. Nachdem ihm die ebenfalls von Cyrus aufstrebender Macht bedrohten Könige von Babylonien und Aegypten Hülfe zugesagt hatten, ging er über den Halys, zog sich aber nach der unentschiedenen Schlacht bei Pteria (in der Nähe des schwarzen Meeres?) vor dem weit stärkern Heere des Cyrus nach seiner Hauptstadt Sardes zurück und entliess sogar die Contingente seiner Bundesgenossen bis zum nächsten Frühjahre. Auf diese Nachricht zog Cyrus schnell gegen Sardes, verscheuchte die lydische Reiterei mit seinen Kameelen, nahm die Stadt nach kurzer Belagerung ein und plünderte sie1). Der Eroberung des lydischen Reiches folgte die Unterwerfung der loner, J)arer und Lycier durch Harpagus um so leichter, als die asiatischen Griechen sich weder zu gemeinschaftlichem Widerstande vereinigten, noch von den Spartanern-die »verlangte ') Nach M. Duncker, Gesch. des Alterthums Ii. 481—485 , ist die Hero- ' dotische Erzählung von der Rettung des Crösus auf dem Scheiterhaufen durch die Erwähnung des Solon nur ein absichtlicher Versuch der Griechen, der frühem Unterredung des Crösus mit Solon einen Abschluss zu geben und die Weisheit des Solon ins beste Licht zu stellen. Vielmehr scheint Crösus, um den Sturz des Reiches nicht zu überleben, freiwillig den Scheiterhaufen bestiegen zu haben, wie Sarak von Assvrien. Vgl. E. Curtius, griech. Gesch. I. 482. 4*

9. Das Alterthum - S. 53

1873 - Coblenz : Baedeker
Das Reich der Perser. Cambyses. §. 21. 53 zum Nachfolger, unter dessen Oberherrschaft der jüngere, Smerdis, den östlichen Theil des Reiches verwaltete. 2) Cambyses (529—522) setzte die Eroberungen seines Vaters fort, indem er Aegy p t e n unterwarf, die einzige Gross- macht, welche neben der persischen noch bestand. Der ägyptische König Amasis hatte schon mit Besorgniss den Fortschritten des Cyrus zugesehen und dem Crösus seine Hülfe zugesagt, aber nicht nur das lydische, sondern auch das babylonische Reich untergehen lassen, wodurch die Perser seine Grenznachbarn geworden waren. Cambyses schloss, als er gegen Aegypten zog, nicht nur ein Bünd- niss mit den arabischen Stämmen auf der Halbinsel Sinai, die sein Heer heim Zuge durch die Wüste mit Wasser versahen, sondern bot auch die Flotten der pliönizischen Städte und der griechischen in Kleinasien auf, um den Angriff auf Aegypten von der See her zu unterstützen, und der Tyrann Polykrates auf Samos bemannte für ihn 40 Schiffe mit den Gegnern seiner Herrschaft, um sich dieser-zu entledigen. Inzwischen war Amasis' gestorben und ihm sein Sohn Psammenit gefolgt. Das ägyptische Heer ward bei P e 1 u s i u m geschlagen, und Memphis nach kurzer Belagerung eingenommen, 525. Das Erscheinen der Perser in Aegypten hatte auch unter den benachbarten Völkern Schrecken verbreitet: die libyschen # Stämme im W. an der Küste sandten Tribut, und ein griechischer Tyrann in Cyrene sicherte (wie Polykrates in Samos) seine Will- kürherrschaft durch Unterwerfung unter die Perser, deren Reich sich nun im W. bis zum Plateau von Barka erstreckte. Die schnelle und leichte Eroberung Aegyptens reizte den Cambyses zu weiteren Unternehmungen. Er sammelte ein Heer bei Theben und schickte eine Abtheilung desselben nach der Oase Siva zu dem Tempel des Ammon, welcher zehn Tagereisen westlich von Theben in der Wüste lag, mit dem übrigen Heere zog er den Nil aufwärts gegen die Aethiopen. Allein er musste wegen Mangels an Lebensmitteln und nach dem Verluste eines grossen Theils seiner Mannschaft nach Theben zurückkehren, und hier erhielt er die Nachricht, dass die andere Abtheilung seines Heeres in der Wüste von einem Sandsturm verschüttet worden sei. Eben so scheiterte sein Plan, Karthago zu unterwerfen, da die Phö- nizier sich weigerten, gegen ihre Pflanzstadt zu segeln. Der beleidigte Slolz des Perserkönigs artete in Wahnsinn aus. Als

10. Das Alterthum - S. 55

1873 - Coblenz : Baedeker
Zug des Darius gegen die Scythen. §. 21. 55 Nabonedus) als Nebukaduezar Ii. zum Könige ausgerufen wurde. Nach zwei Siegen belagerte Darius die Hauptstadt, welche zum äussersten Widerstande entschlossen war und dadurch auch die östlichen Provinzen zum Aufstande veranlasste. Erst nach 20 Mo- naten gelang die Wiederunterwerfung Babylons (518), angeblich durch die List der Selbstverstümmelung des Zopyrus (eines der sieben persischen Stammhäupter). Darauf zog er nach Medien, welches einen zweiten Versuch des Abfalls machte, indem ein gewisser Phraortes sich als angeblicher Nachkomme des Cyaxares zum Könige aufgeworfen hatte. Dieser wurde in zwei Schlachten besiegt, gefangen und mit seinen vornehmsten Anhängern am Galgen aufgeknüpft. Während Herodot nur von einem Aufstande der Babylonier und Meder berichtet, erfahren wir aus einer (unweit Bagdad) auf einer Felswand entdeckten (bildlichen Darstellung mit) Keilinschrift, dass gleichzeitig eine Reihe von Empörungen im östlichen und nördlichen Theile des Reiches ausgebrochen war, jedoch ohne Zusammenhang unter einander, durch deren vereinzelte Bewältigung Darius sich erst seine Herrschaft sicherte. Sogar das Stammland (Persien) musste mit Waffengewalt wieder unterworfen werden. Die Eroberungszüge des Darius. a) Einen Zug gegen die Scythen jenseits der untern Donau unternahm Darius (513?) wohl nicht, wie Herodot angiebt, aus Rache, weil sie früher in Medien eingefallen waren, sondern um die Grenzen seines Reiches auch nach Europa auszudehnen, was noch kein Herrscher des Orients versucht hatte, und um demselben i*eue Handelswege zu eröffnen. Zu diesem Unternehmen mussten die ionischen Städte (600) Schiffe stellen, welche die Tyrannen, wie Histiaeus von Milet u. A., bereitwillig herbeiführten. Darius zog (mit 700,000 Mann?) über den tliracischen Bosporus nach Europa1), während er die Flotte nach der Donau sandte, um eine Brücke über den Fluss oberhalb seiner Spaltung zu schlagen. Die thracischen Stämme wurden ohne Gegenwehr, die Geten (zwischen Haemus und Donau) von der Uebermacht unterworfen. Nach dem Uebergang über den Strom Hess er die Griechen zur Bewachung der Brücke (auf 60 Tage) zurück. Die Scythen aber wichen immer vor ihm zurück (angeblich bis über den Tanais) und verwüsteten 0 Eine Zeichnung des von Darius zurückgelegten Weges s. in Pütz, histor.-geogr. Schulatlas, 5. Aufl. I. 1. Blatt.
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