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1. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 14

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 14 — net- Weil er durch seine Leutseligkeit und Freundlichkeit beim Volke sehr beliebt war und wegen seiner Erfahrungen und seiner hohen Geburt beim Adel in hoher Achtung stand, weil er ferner sich auch durch die Eroberung der Insel Salamis um fein Vaterland verdient gemacht hatte, so wählte man ihn 3um ersten Archonten (594) und gab ihm deu Auftrag, ein neues Gesetz auszuarbeiten. (Als Grundlage des Gesetzes galt ihm der Grundsatz: nicht der kriegerischen Tüchtigkeit, sondern der allgemeinen Geistesbildung soll die erste Stelle gewidmet fein.) Zunächst versöhnte er die Parteien dadurch, dass er den Armen die Schulden erleichterte, dann theilte er die Bürger in 4 Klassen nach dem Ertrage ihres Grundbesitzes, ferner legte er die Regierung in die Hand der nenn Archonten (höchste obrigkeitliche Personen). Den Archonten, die immer nur ans ein Jahr gewählt wurden, zur Seite stand der Rath der 400; und alle wichtigen Beschlüsse (Krieg, Frieden, Bündnisse) übertrug er Der Volksversammlung, die aus allen über 20 Jahre alten Bürgern bestand. Der Areopag, das höchste Gericht, war aus den verdientesten Männern zusammengesetzt. Er forderte Rechenschaft von allen Beamten, führte öffentliche Aufsicht über die Sitten der Erwachsenen und überwachte auch die Erziehung der Jugend. Jeder Athener musste irgend ein Handwerk oder eine Kunst erlernen. Vom 7. Jahre an wurden die Knaben öffentlich erzogen und unterrichtet (Leibesübungen, Musik, Dichtkunst und Redekunst). Nach Vollendung der Verfassung ließ Solon die Athener schwören, binnen 10 Jahren nichts daran zu ändern und ging ins Ausland (nach Aegypten, Eypern, zu Krösus in Lydien). Als Solon wieder nach Athen zurückkehrte, waren die Athener in Parteien zerfallen (bte Vornehmen und die Volkspartei). Er versuchte die Eintracht wieber herzustellen, als es ihm aber nicht gelang, Zw er sich vom Staatsbienste und ans Athen gänzlich zurück und starb auf Cypern bei beut bortigen ihm befreundeten Herrscher. (Die Regierung des Tyrannen Pisistratuö und seiner Söhne Hippias und Hipparch). §. 13. Die Perserkriege (500 — 449 v. Chr.). 1. Miltrades. Einige Griechenstämme waren schon in alter Zeit nach Kleinasien ansgewanbert uttb hatten bort Mühenbe Städte gegrünbet. Durch Cyruö, den Perserkönig, verloren sie ihre Selbstänbigkeit und unter Darms würde den kleinasiatischen Griechen das Joch so brütfenb (der Tyrann von Milet reizte sie zum Ausstaube), bass sie es abzuschütteln beschlossen; bet ihnen bitbet die Athener beistanben, so rüstete Darius ein Heer, um ganz Griechenland zu unterwerfen. (Seine Gesandten^ die Erbe und Wasser als Zeichen der Unterwerfung forderten, würden in Sparta und Athen getöbtet). Der erste Versuch des Darius mislang gänzlich (Flotte von Sturm vernichtet, das Landheer durch Hunger ttnd Ueberfälle). Da fetzte das persische Heer auf 600 Schiffen nach Griechenland über, und sammelte sich bei Marathon. Neuntausend Athener und 1000 Platäer (die Spartaner sagten sie dürften vor dem Vollmond nicht ins Feld rücken, ihr Hauptgrund aber war Eifersucht), schlugen das zehnmal stärkere Heer der Perser vollständig (490). Der Anführer der Griechen war der tapfere Held Mtltiades. (Zehn Anführer,

2. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 16

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 16 — Die Griechen ehrten und priesen ihre beiden Helden Themistokles und Aristides. Aber der erstere wurde, nachdem er Athen wieder aufgebaut, dennoch durch das Scherbengericht verbannt (er habe sich wollen zum Könige machen) und starb in Kleinasien. Aristides blieb in Athen als Anführer der Flotte und starb zwar arm, aber mit dem Bewusstsein, stets das Beste des Volkes gewollt zu haben. Athen wurde nun die erste Macht in Griechenland (Hegemonie) und galt als erste Seemacht. 4. Cimon. Die Feindseligkeiten zwischen Persern und Griechen dauerten noch lange Jahre fort, bis endlich Cimon, der Sohn des Miltiades, die Perser in der Schlacht am Enrymedon (460) zu Lande und zur See schlug. Griechenland und auch das griechische Kleinasien wurde durch diese Siege von den Persern befreit. Cimon verwandte sein ganzes Vermögen zur Verschönerung der Stadt und trotzdem konnte auch er der Verbannung nicht entgehen, wennschon man ihn später wieder zurückrief. §. 14. perikles (444 v. Chr.). Perikles, der Sohn des Helden Xanthippus, hatte sich schon bei Lebzeiten des Cimon zu dem obersten Führer in Athen emporgeschwungen. In seiner Jugend suchte er sich bei den tüchtigsten Lehrern besonders in der Philosophie und Beredsamkeit auszubilden, und bald wurde er durch seine gediegene Bildung, seine großartige Beredsamkeit, sein Feldherrntalent der einflussreichste Mann. Neben diesen Eigenschaften zeigte er sich stets gerecht, wohlwollend, uneigennützig und liebevoll. Mit einer großen Einfachheit in der Lebensweise und unermüdlicher Arbeit sür das Wohl des Staates verband der reiche Perikles auch eine große Liebe zur Kunst. Perikles erhob die Hegemonie Athens zu einer fast unbeschränkten Herrschaft über die Bundesgenossen. Aus der gemeinsamen Kasse (Beiträge aller griechischen Staaten) ließ Perikles Schisse bauen, Niederlassungen gründen und besonders auch prächtige Bauten und Bildwerke ausführen. Unter Perikles erlangte Athen die höchste Macht und den höchsten Glanz. §. 15. Der peloponnesische Krieg (431—404 v. Chr.). 1. Kleon. Nikias (Nicias). Die Glanzzeit Athens dauerte nur kurze Zeit, denn noch bei Lebzeiten des Perikles begann ein säst 27jähriger Krieg, welcher Griechenland und besonders Athen furchtbar verheerte: der pelopomiesische Krieg. Die noch freien Staaten in Griechenland, Sparta an der Spitze, sahen mit Besorgnis die Macht Athens wachsen; als nun in einem Streite zwischen Korinth und Korcyra Athen für den letzteren Staat Partei genommen hatte, verband sich Korinth mit Sparta und anderen Staaten des Peloponnes gegen Athen, und es begann einer der verderblichsten Bruderkriege. Die Athener, welche zur See die Ueberrnacht hatten, verheerten mit ihrer großen Flotte die Küsten des Peloponnes und die Spartaner, zu Lande überlegen,

3. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 15

1875 - Braunschweig : Bruhn
jeder auf einen Tag das Commanbo führend). Die Athener feierten jubelnd den Sieg und die gefallenen Helden durch würdige Denkmäler auf dem Schlachtfelde. Miltiades, der gefeierte Held, führte im folgenden Jahre einen mislnngenen Angriff auf die Insel Paros aus und starb, vom Volke wegen des vergeblichen Feldzugs angeklagt, an der vor Paros erhaltenen Wunde im Kerker. 2. isbcmistofifti, Aristides, Levnibas. Nach Miltiades trat Themistokles an die Spitze Athens. Mit trefflichen Anlagen ausgestattet, widmete er sich schon früh der Kriegs- und Staatskunst (Abneigung gegen Musik) und erkannte, dass nur durch eine Flotte dem Feinde entgegengetreten werben konnte. (Seine Freundlichkeit und Freigebigkeit machten ihn beim Volke beliebt.) Sein Gegner Aristides, ebenfalls für den Ruhm des Vaterlandes erglüht, war ruhiger und felbstfuchtlofer als Themistokles. Wegen feiner Unparteilichkeit als Richter würde er „der Gerechte" genannt. (Um den Aristibes aus dem Wege zu schaffen, ließ Themistokles ihn durch das Scherbengericht verbannen. Aristibes schrieb fein eigenes Urtheil auf die Scherbe.) Unterbeffen bewirkte Themistokles die Erbannng der Flotte, inbem er die Einkünfte der Bergwerke von Lauriou dazu verwanbte. 3. Bald begannen die Perser von neuem den Krieg (489). Darms starb inmitten feiner Rüstungen, die sein Sohn Zerxes in großem Maßstabe fortsetzte. Mit iy2 Mill. Kriegern und 1200 Kriegs- und vielen Lastschiffen rückte Xerxes gegen Griechenland» heran. (Uebergang über den Hellespont). Das nbrbliche Griechenlanb unterwarf sich der furchtbaren Macht ohne Wiber-stanb. Als die Perser aber den Engpass von Thermopylä burchfchreiten wollten, stellte sich ihnen der Spartanerkönig Leonidas mit 300 Spartanern und 7000 anberen Griechen entgegen, um den Pass zu vertheilen bis die ganze Armee gerüstet wäre. Alle Angriffe der Perser gegen die kleine tapfere Schaar waren vergebens, bis enblich ein Verrather, Ephialtes, einen verborgenen Seitenweg zeigte. Da entließ Leonibas die griechischen Truppen und starb nach dem tapfersten Wiberstanbe mit 300 Spartanern und 700 Freiwilligen den Helbentob. (Denkmal mit ehrenvoller Inschrift.) Währenb Xerxes bei Thermopylä gegen die spartanischen Helben focht, kämpfte die persische Flotte bei dem nahen Artemisium mit der griechischen. Die Schlacht blieb jeboch unentschiebert. Nun brang Xerxes in Attika ein; alle Bewohner Athens verließen die Stadt. Weiber, Kinder und Greise wurden aus die benachbarten Inseln gebracht und die waffenfähigen Männer bestiegen die Flotte, welche sich bei Salamis ausgestellt hatte. Durch eine verrätherifche List gelang es dem Themistokles, die ungeheure persische Flotte vollstänbig zu besiegen. Inzwischen hatte Xerxes das verlassene Athen verbrannt. Nach der Nieberlage seiner Flotte eilte er an den Hellespont, setzte mit seinem Heere nach Asien hinüber und ließ unter Mardonius ein Lanbheer von 300,000 Mann zurück, welches im solgenben Jahre durch den wieber zurück gerufenen Aristides und den Spartanerkönig Pausailicrs bei Platää voll-stänbig geschlagen würde. Marbonins selbst fiel an der Spitze feiner Reiter.

4. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 17

1875 - Braunschweig : Bruhn
— 17 — fielen in Attika ein und verwüsteten das Land. In Athen, das voll Flüchtigen war, brach die Pest aus, an der auch Perikles starb. Nun leitete der reiche, aber einfältige und freche Kleon (ein Gerber) den Pöbel; der besonnene, würdige Nikias, welcher die Vornehmen auf seiner Seite hatte, konnte ihm nicht widerstehen. In der Entscheidungsschlacht bei Amphipolis siegten die Spartaner über Athen, und Kleon verlor sein Leben. Der friedliebende Nikias bewirkte nun einen Frieden von 50 Jahren, der aber nur 6 Jahre dauerte. 2. Alkibiades (Alcibiades), ein leichtsinniger, reicher, durch Geist und Schönheit ausgezeichneter junger Mann (mutwillige ^ Jugendstreiche, Liebling des Volkes), gewann bald großen Einfluss auf die Athener. Er war im Hause des Perikles erzogen und ein Schüler des Sokrates, an dem er mit großer Liebe hing (retteten sich gegenseitig das Leben), aber sein Leichtsinn vergaß immer wieder die Lehren seines edlen Freundes. (Alkibiades war in allen seinen Eigenschaften das Abbild des damaligen Volkes.) Er beredete die Athener zu einem Feldzuge gegen Syrakus auf Sicilien, und bald rüstete man eine große Flotte aus (Nikias und Alkibiades Anführer), die auf Sicilien landete. Bon seinen Feinden eines mutwilligen Frevels angeklagt und deshalb abberufen, floh er rachedürstend nach Sparta, wo er bald Aller Liebe sich erwarb und das Volk bewog, Syrakus gegen Athen zu unterstützen. Die Shrakuser siegten nun mit Hilfe der Spartaner über die Athener, deren Feldherrn (Nikias und Demosthenes) hingerichtet wurden. Alkibiades, der sich in Sparta wegen eines Vergehens nicht mehr hatten konnte, ging nun zu dem persischen Statthalter Tissaphernes in Kleinasien, wurde von diesem freundlich aufgenommen, und da er gegen die Spartaner gekämpft hatte, nahmen ihn die Athener wieder auf und übergaben ihm ihre Flotte, mit welcher er die Spartaner besiegte. Er wurde jedoch wiederum für immer verbannt, als in seiner Abwesenheit die athenische Flotte geschlagen worden war. (Er starb durch Meuchelmord.) Bald darauf wurde die athenische Flotte von dem Spartaner-Feldherrn Lysander bei Aegospotamos (Ziegenfluss) besiegt, und Athen musste sich 404 v. Ehr. dem Lysander ergeben. Die Festungswerke von Athen wurden geschleift, die Flotte weggenommen und Athens Macht war gebrochen, die Blüte Griechenlands ver- nichtet. Die Athener mussten die Regierung der dreißig Tyrannen annehmen, welche viele Grausamkeiten verübten und erst nach 2 Jahren durch Wiederherstellung der solonischen Verfassung gestürzt wurden. §. 16. Sokrates (t 399 v. Chr.). Bei dem allgemeinen Verfall der Sitten in Athen erhielt ein Mann sich untadelhaft und rein, der tugendhafte, weift Sokrates Er war der Sohn eines Bildhauers und erlernte die Kunst des Vaters. Diese befriedigte ihn aber nicht, sondern er wandte sich dem Studium der Wissenschaften zu und studierte mit Eifer die Werke der großen Philosophen. So wurde er bald einer der gebildetsten Männer seiner Zeit. Doch versäumte er auch die kriegerischen Uebungen nicht, und mehr als einmal stand er in den Reihen der mutigsten Kämpfer fürs Vaterland. Die liebste Beschäftigung aber war ihm die Jugend Dictiern, Weltgeschichte. o

5. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 43

1888 - Habelschwerdt : Franke
43 Das Uevrklersct/e Zertaltev. 1. Staatsverwaltung des Werikkes, 449—429. Auf Cimon folgte Perikles als Leiter Athens. Ohne Archont zu sein, wurde er stets von neuem zum Oberfeldherrn, Finanzverwalter und Vorsteher der öffentlichen Arbeiten gewählt. Durch überlegene Einsicht und eine glänzende Rednergabe beherrschte er das Volk. Sein Ziel war, Athen zur ersten Macht zu erheben. Seine wichtigsten Maßregeln sind: /a) Beschränkung der Rechte des Areopags. Demselben wurde die Aufsicht über die Sitten und der Einfluß auf die Staatsverwaltung entzogen. /b) Trennung des Gerichtswesens von der Verwaltung. Die richterlichen Befugnisse wurden 10 besondern Gerichtshöfen übertragen. Gründung neuer Niederlassungen. Um zweifelhafte Bundesgenossen in Unterwürfigkeit zu halten, wurden nach dem Chersones, nach Naxos, Thnrii, Amphipolis Ansiedler gesandt. ä) Durchführung der Demokratie. Da Perikles den Schwerpunkt des Staates in die Volksversammlung legte, war es sein Streben, allen Bürgern die Teilnahme an den Staatsämtern zu ermöglichen und sie dafür zu befähigen. Daher wurden die ärmeren Bürger für den Besuch der Volksversammlung und der Gerichte entschädigt; auch für den Besuch des Theaters wurde ihnen ein Schauspielgeld gezahlt. e) Staatsgelder. Die Bundeskasse, zu der gegen 1000 Städte steuerten, war von Delos nach Athen verlegt worden. Die Einkünfte bestanden in jährlichen Beiträgen der Bundesgenossen, Markt- und Hasenzöllen und Ehrenleistnngen der Reichen. f) Verschönerung Athens. Perikles schmückte die Stadt mit dem Odeum, die Akropolis mit dem Propyläenthore und dem Parthenon. In der Perilleischen Zeit feierten die Wissenschaften und Künste ihre schönsten Triumphe. I. Wissenschaften. 1. Die griechische Philosophie erhielt durch Sokrates eine neue 2. Kultur, Richtung.

6. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 46

1888 - Habelschwerdt : Franke
46 Selinus und Egestä auf ©teilten hatteu die Egestauer athenische Hilfe angerufen, während Seliuus an Syrakus Unterstützung fand. In der Hoffnung auf Eroberung von Syrakus und auf Betreiben des begabten, redegewandten und ehrgeizigen Alcibiades wurde in Athen eine glänzende Flotte ausgerüstet, die unter Nicias, Alcibiades und Lamachns absegelte. Aleibiades wurde indes bald zurückgerufen, um sich wegen eines an den Hermes-säulen begangenen Frevels zu verantworten. Er kehrte zurück, ging aber nach Sparta, das auf seinen Rat der Stadt Syrakus Hilfe unter Gylippns sandte. Zwar erhielten auch die Athener Unterstützung, aber ihr Heer wurde geschlagen und gefangen. Iii. Der decefeifcfxe Krieg, 413—404. In der folgenden Periode kämpfen auch die Lacedämouier vorzugsweise zur See, und die Perser erlangen Einfluß auf den Gang des Krieges. a) Alcibiades auf feiten der Spartaner, 413—411. Auf den Rat des Alcibiades hatten die Spartaner Decelea in Attika besetzt, um den Athenern die Zufuhr zu Lande abzuschneiden. Zugleich traten sie in Verbindung mit den Persern, welche Sparta mit Geld unterstützten und dafür ein förmliches Anrecht auf die griechischen Städte Kleinasiens erhielten. Athen aber bewies eine außerordentliche Spannkraft und brachte eine Flotte von 100 Schiffen zusammen. Eine günstigere Wendung trat jedoch erst ein, als Alcibiades die spartanische Sache verließ und nach Athen zurückkehrte. b) Alcibiades wieder Feldherr der Athener, 411 bis 407. Alcibiades, zum Befehlshaber der athenischen Flotte ernannt, erfocht einen Sieg bei Cyzikns int Hellespont und hielt einen glänzenden Einzug in Athen. Indes als fein Unterfeldherr Antiochns bei Notinm sich in eine Schlacht eingelassen hatte, die unglücklich ausfiel, wurde er wieder abgesetzt. c) Bis zum Ende des Krieges, 404. Die Athener rüsteten nun mit außerordentlicher Anstrengung eine neue Flotte aus und übertrugen 10 Feldherren den Oberbefehl. Diese erfochten bei den Arginusen einen Seesieg, welcher der bedeutendste im ganzen Kriege war. In Sparta trat

7. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 48

1888 - Habelschwerdt : Franke
48 hatten auf ihrem Flügel gesiegt. Das griechische Heer erreichte, von Xenophon geführt, nach einem denkwürdigen Zuge durch unwegsame Gegenden das Schwarze Meer. 3. Der Krieg der Spartaner in Asien, 400—394. Der persische Satrap Tissaphernes wollte sich an den kleinasiatischen Griechen wegen deren Parteinahme für Cyrns rächen. Aber diese erhielten Hilfe von den Spartanern, die unter dem Könige Agesilans, der trotz seines schwächlichen Körpers eine große Willenskraft besaß, bedeutende Fortschritte machten. 4. Der korinthische Krieg, 304—387. Um den Agesilans aus Asien abzuziehen, gelang es den Persern durch Bestechungen, ein Bündnis zwischen Korinth, Theben und Argos gegen Sparta zu stände zu bringen, dem auch Athen beitrat. Deshalb wurde Agesilaus von seiner Siegeslaufbahu abgerufen. In der Schlacht bei Koronea behauptete er zwar das Schlachtfeld, doch wurde er an weiteren Fortschritten von den Athenern unter Jphikrates gehindert. 5. Der antalcidische Friede, 387. Das selbstsüchtige Sparta sandte nun den schlauen Antalcidas nach Persien, der mit den Persern einen Vertrag schloß, dem auch Athen beitrat. Die Bedingungen dieses schmachvollen Friedens waren: a) die hellenischen Städte in Asien gehören den Persern; b) die übrigen Städte Griechenlands sind selbständig; c) der persische König leistet bewaffnet für diesen Frieden Garantie. So hatten die Perser ihr Ziel erreicht, dem die Griechen einst kühn getrotzt. Sparta aber hatte seine Herrschaft neu befestigt und benutzte wie früher seinen Einfluß, die Oligarchenherrschaft in allen Städten aufzurichten. Der theöanisch-spartanische Krieg, 378—362. (Die Spartaner verlieren die Hegemonie.) 1. Veranlassung. Einige Städte auf der Halbinsel Chalcidice baten Sparta um Schutz gegen das mächtige Olynth, das einen Städtebund gegründet hatte. Auf dem Marsche dorthin besetzte Phöbidas im Einverständnis mit der aristokratischen Partei in Theben die Kadmea; die Demokraten flohen. Pelopidas aber, der in Athen Aufnahme gefunden hatte, schlich sich mit elf Mitverschworenen in die Vaterstadt und machte die spartanischen Führer nieder, worauf die Besatzung sich ergab. In dem befreiten Theben entwickelten nun Pelopidas und

8. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 52

1888 - Habelschwerdt : Franke
52 in Athen eine sorgsame Pflege. Als die ersten Staatsredner erscheinen Cimon und Perikles. Ferner zeichneten sich besonders Demosthenes und Äschines aus. Demosthenes, der Sohn eines Messerfabrikanten, bildete sich, nachdem er durch eine eiserne Willenskraft die Mängel seiner Natur überwunden hatte, am Studium des Thueydides zum Redner aus. An Kraft der Sprache, politischem Scharfblick und Großartigkeit der Gesinnung wird er von keinem Redner des Altertums, übertroffen. 2. Die Philosophie. Die Lehre des Sokrates hat sein Schüler Plato aus Athen (429—347) tiefsinnig entwickelt. Er machte mehrere Reisen und lehrte dann in Athen. Seine Lehre hat er in 36 Schriften, größtenteils idealisierten Dialogen des Sokrates, niedergelegt. In seiner Schrift vom Staate stellt er einen unmöglichen Jdealstaat mit allgemeiner Güter- und Lebensgemeinschaft dar. Aristoteles aus Stagira, 384—322, war 20 Jahre Platos Schüler, wurde später Lehrer Alexanders d. Gr. und gründete dann in Athen eine Schule. Er hat fast das ganze Gebiet des damaligen Wissens in den Kreis seiner Untersuchung gezogen und wurde der Begründer der induktiven Methode. Vierte Periode. Die Zeit der makedonischen Herrschaft, 338—146. Alexander der Hroße, 336—323. Philipp Ii. wurde 336 ermordet, und es folgte sein Sohn Alexander, der von Aristoteles eine griechische Erziehung erhalten hatte. In ihm vereinigte sich macedonische Kraft und hellenischer Geist. Er war ehrgeizig, tapfer, großmütig, schnell im Handeln. I. Üufftände in (Brieclwnfand. Als Alexander bald nach Antritt seiner Regierung mit der Niederwerfung nördlicher Barbaren beschäftigt war, hatten sich auch in Griechenland auf die Nachricht von seinem Tode die Patrioten zu einem neuen Freiheitskampfe erhoben. Alexander eilte nach Griechenland und siegte bei Theben, das zerstört wurde. Ii. Der Fekäzug gegen Persien, 334—327. Zustand des persischen Reiches. Der Zug des jüngeren Cyrus unter Artarerxes Ii. deutete schon den beginnenden Verfall des persischen Reiches an. Derselbe wurde seitdem beschleunigt durch Palastrevolutionen, Aufstände der Provinzen, Untreue der Satrapen, übermäßigen Steuerdruck und Anwendung fremder Söldner im Heere. Im Jahre 336 gelangte Darius Iii. Kodomannus auf den Thron, der eine milde und gerechte Regierung begann. 1. Der Zug durch die Küstenländer, 334—333. a) Die Schlacht am Granikus, 334. Im Frühjahre 334 setzte Alexander mit 30000 Mann zu Fuß und 5 000 Reitern über den Hellespont. Am Granikus stellten sich ihm die per-

9. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 40

1888 - Habelschwerdt : Franke
40 neuen Rüstungen gegen die Griechen 485. Sein Sohn Xerxes (485 bis 465) setzte sie fort. Er brachte ein Heer von über 1 Million Mann und eine Flotte von 1200 Schiffen zusammen. Das Land-heer nahm den Weg über den Hellespont nach Thrazien und Mace-donien, während die Flotte längs der Küste segelte, nachdem die Landenge am Athos durchstochen worden war. 2. Bei den Griechen. In Athen wurde mit aller Macht die Hebung des Seewesens betrieben. Unter den Lenkern des Staates ragten Themistokles und Aristides hervor. Themistokles, scharfblickend, ehrgeizig, in der Wahl der Mittel nicht bedenklich, bewog die Bürger, aus dem Ertrage der Silbergruben zu öaurium eine Flotte zu gründen. Aristides, uneigennützig, unbestechlich, gerecht, war diesen Plänen entgegen und wurde durch das Scherbengericht verbannt. Ii. Verlauf des Krieges. 1. Thermopylä, 480. Der spartanische König Leonidas besetzte mit 300 Spartiaten und 4000 Mann Hilfstruppen den Engpaß von Thermopylä. Zwei Tage ließ hier Xerxes vergebens stürmen, bis der Grieche Ephialtes den Feinden einen Weg über das Gebirge zeigte. Leonidas starb, mit den Seinen tapfer kämpfend, den Heldentod. 2. Artemisiuin, 480. Unterdessen kämpfte die athenische Flotte am Vorgebirge Artemisium vergeblich mit der persischen und zog sich zur Deckung Athens durch den Euripus zurück. 3. Salamis, 480. Die Athener verließen bei der Annäherung der Feinde die Stadt, welche von den Persern verbrannt wurde, und retteten sich auf Salamis. Da die Griechen über die Art der Verteidigung unschlüssig waren, wußte Themistokles den Xerxes zu bereden, das Meer abzusperren und die Griechen zur Schlacht zu zwingen. Die Perser konnten in dem engen Busen nicht ihre ganze Macht entfalten und wurden vollständig geschlagen. Terxes ließ den Mardonius in Thessalien zurück und eilte nach Asien. 4. Plalää, 479. Mardonius rückte im nächsten Jahre gegen Athen vor, dessen Bewohner sich abermals nach Salamis flüchteten. Aber die Spartaner sandten Hilfe, und das vereinigte Heer der Griechen schlug die Perser bei Platää, wo Mardonius siel. 5. Mykale, 479. In denselben Tagen griff die griechische Flotte die persische beim Vorgebirge Mykale an und erfocht ebenfalls einen vollständigen Sieg.

10. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 41

1888 - Habelschwerdt : Franke
B. Dee Angriffskrieg dee Grieben gegen die Versee, 479—449* a) Wis zur Schlacht am Eurymedon, 469. 1. Die Befestigung Athens. Als nach der Schlacht bei Mykale die athenische Flotte nach Hause zurückgekehrt war, bauten die Athener die Stadt wieder auf und umgaben sie, sowie den Hafen, mit einer Mauer. 2. Der athenische Seebund. Hierauf eroberte die griechische Flotte fast ganz Cypern und das wichtige Byzanz. Dadurch konnte der Bau neuer Flotten auf seiten der Perser verhindert werden, und dem griechischen Handel wurden wieder die Wege geöffnet. Aber das übermütige Benehmen des Königs Panfanias machte den spartanischen Oberbefehl verhaßt. Daher gründete Aristides einen Bund der Seestaaten zu dem Zwecke, die Perser vollständig aus den griechischen Meeren zu verdrängen und den griechischen Handel zu schützen, 477. Die Spartaner zogen sich jetzt vom Kriege zurück, und Athen erhielt die Hegemonie. Der aristokratische Aristides trug nun auch den Zeitverhältnissen Rechnung, indem er der 4. Klasse den Zutritt zu den Staatsämtern verschaffte. Wenige Jahre darauf starben Themistokles und Aristides; ersterer in Magnesia, wohin er geflohen war, weil er in Athen verdächtig geworden, letzterer in Athen in Dürftigkeit. 3. Die Schlacht bei Eurymedon, 466. An die Spitze des jonischen Bundes trat jetzt Cimon, der Sohn des Miltiades. Er- fuhr mit einer Flotte nach der Südküste Kleinasiens und überraschte und besiegte die Flotte der Perser an der Mündung des Eurymedon. An demselben Tage gewann er auch einen Sieg über das Landheer. b) Knde der Werserkriege. 1. Land- und Seesieg auf Cypern. Um die Macht der Perser vollends zu erschüttern, griffen die Athener sie nun auch in den unterworfenen Ländern an. Sie unterstützten einen Ausstand der Ägypter. Als dies aber erfolglos war, schien es ihnen Ehrensache zu sein, den Persern die wichtige Insel Cypern ganz zu entreißen. Cimon belagerte Citinm, ftarb aber während der Belagerung. Sein Heer erfocht darauf einen glänzenden Land- und Seesieg bei Salamis auf Cypern 449, welcher der letzte Akt der Perserkriege war.
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