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1. Für die obere Stufe - S. 6

1892 - Berlin : Gaertner
Altertum. 3. Die Meder und Perser (Arier). 559—529 Cyrus; er stürzt die medische Herrschaft, gewinnt Lydien (Krösus) und erobert Babylon. (Befreiung der Juden.) 529—522 Kambyses; er erobert Ägypten. (Smerdis.) 521—485 Darius, des Hystaspes Sohn. Zug gegen die Scythen (Histiäus v. Milet und Miltiades). Aufstand der Ionier, Perserkriege. 485—465 Xerxes. Ii. Die Griechen. A) Troja zerstört. (Achäisches Königtum.) um 1104 Dorische Wanderung. — Seewanderungen. (Erste Kolonisation.) um 800 Lykurg us. Aristokratische Verfassung. a) Besitzstand (9000 + 30 000 Ackerlose). b) Staatsordnung. c) Erziehung und Lebensweise. Die messenischen Kriege; Hegemonie Spartas im Peloponnes. 776 Anfang der Olympiadenrechnung. (Die Altis zu Olympia, 2 Haupttempel; — Stadion, Hippodrom.) Einigungsmittel der Griechen. (Religion, Spiele, Homerische Gesänge: Ilias und Odyssee.) 800—550 In vielen Städten Erstarkung des Volkes (Demos) durch den Handel. Tyrannis. (Periander von Korinth, Polykrates von Samos.) Zweite Kolonisation. Auswanderungshäfen: Korinth, Chalcis, Milet. B) 621 Drakon in Athen. Kylons Versuch einer Tju’annis. — Die Alk-mäoniden (Blutschuld). 594 Solon. Timokratische Verfassung-. a) Vier Klassen nach dem Grundbesitz. b) Staatsverwaltung. (Archonten — Rat — Ekklesia; 2 Gerichte.)

2. Für die obere Stufe - S. 7

1892 - Berlin : Gaertner
Altertum. 7 c) Erziehung: gymnastische und musische Übungen. Pisistratus (f 527). 510 Hippias wird verjagt. 500 Ionischer Aufstand. Athen und Eretria senden Hilfe. — Zerstörung Milets. Offensive der Perser. 492 1. Perserzug. Darius’ Flotte scheitert am Vorgebirge Athos. 490 2. Perserzug. Marathon. (Miltiades: Datis und Artaphernes). Themistokles und die Gründung der athenischen Flotte. (Theten-Bemannung. Aristides wird verbannt.) \ 480 3. Perserzug. Angriff des Xerxes. — Thermopylä (Leonidas) und Artemisium. Salamis (Themistokles). 479 Platää (Pausanias und Aristides) und Mj^kale. Offensive der Griechen. Attischer Seebund (Aristides); Kasse in Delos. 465 Eurymedon: Doppelsieg Cimons. (f 449 bei Salamis auf Cypern). um 450 Das Zeitalter des Perikies. a) Seeherrschaft Athens. Kasse nach der Akropolis; Empörungen gedämpft (Samos). b) Volle Demokratie. — Sold für die Ämter etc. c) Blüte des Handels wie des geistigen Lebens. (Akropolis: Propyläen, Parthenon (dorisch). Erechtheion (ionisch). Athenestatuen des Phidias.) — Die Tragiker: Äschylus, Sophokles, Euripides. C) 431-404 Peloponnesischer Krieg. Grund: Rivalität zwischen Sparta und Athen. Anlässe: Epidamnus und Korinth gegen Cor-cyra und Athen; Athen gegen Potidäa. 431—421 Archidamischer Krieg. Perikies f 429. 415—413 Expedition nach Syrakus; Flucht des Alcibiades. Athens Flotte und Hoplitenmacht vernichtet.

3. Geschichte der Römer - S. 215

1836 - Leipzig : Baumgärtner
215 beseht auch ausgeführt, da die Römer allgemein verhaßt waren; 150,000 sollen an einem Tage damals in Asien ermordet worden seyn. Nur wenige retteten sich nach Rhodus, welches tapfer die An- griffe der pontischen Flotte und Landarmee zurückschlug. Der König hielt sich in Pergamus auf; sein Feldherr Archelaus aber fuhr mit einer großen Flotte nach Griechenland und schloß ein Bündniß mit den Athenern, unter denen Aristion, ein eben so frecher als grausamer Mann, die Oberherrschaft an sich gerissen und alle römisch Gesinnten getödtet oder ausgeliefert hatte. Auch die Achäer, Lakonier und Böo- tier schlossen sich dem pontischen Feldherrn an, der den Hafen Piräus besetzt hielt, während Aristion die Stadt Athen behauptete, als Sulla in Attica landete. Während dieser Begebenheiten in Asien und Griechenland war die Stadt Rom selbst der Schauplatz blutiger Auftritte. Der Cónsul Sulla befand sich noch in der Stadt, als der verwegene Volkstribun Publius Sulpicius, von dreitausend in seinem Solde stehenden bewaffneten Gladiatoren, die er seinen Gegensenat oder Antisenalus nannte, unterstützt, in der Volksversammlung den Vorschlag durchsetzte, die neuen Bürger und die Freigelassenen ohne Unterschied in alle Tri- blis aufzunehmen, wodurch die Parthei des Senats gänzlich unterdrückt und eine gefährliche Volköherrschaft eingeführt ward. Vergebens wider- setzten sich die Consuln mit dem Senate; des Consuls Pompejus Sohn, Sulla's Schwiegersohn, wurde im Kampf mit der Gegenparthei ge- tödtet; Sulla selbst mußte das Geschehene gut heißen, begab sich aber dann schleunig zum Heer nach Kampanien. Nun trat der alte ehrgeizige Marius mit seinen Absichten öffentlich hervor, und vereinigte sich mit Sulpicius zur Demüthigung seines Nebenbuhlers. Er erhielt nun durch einen Beschluß des ihm ergebenen Volkes den Oberbefehl der Armee gegen Mithridates. Als Sulla seine Absetzung erfuhr, bewog er seine Le- gionen zum Marsche nach Rom, um den Senat aus den gewalt- thätigen Händen seiner gefährlichen Gegner zu retten. Keine Gesandt- schaft hielt Sulla's Marsch auf, Rom wurde eingeschlossen, und das esquilische Thor erstürmt. Mit des Marius Parthei entspann sich ein furchtbarer Kampf auf den Straßen, und von den Dächern herab wurden Steine und Geschosse auf die Einrückenden geworfen. Erst als Sulla drohete, Rom in Brand zu stecken, sivhen Marius und seine Anhänger aus der Stadt. Hierauf versammelte der Sieger den Senat, ließ den Marius, dessen Sohn und zwölf Freunde desselben für Feinde des Vaterlandes erklären, und dreihundert neue Senatoren wählen. Auch sollte künftig kein Vortrag an's Volk geschehen, wenn ihn nicht

4. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 37

1855 - Heidelberg : Winter
37 §. 38. Die Perscrkriege. (Aufstand der Ionier.) Die Kunst wurde von der Gesammtheit der Griechen gepflegt und es gelangten schon damals zu bedeutender Höhe die Musik, die Architek- tonik, die Plastik und die Dichtkunst. Aus jener Zeit stammte der prachtvolle Apollotempel zu Delphi und der Dianentempel zu Ephesus, der zu den 7 Wunderwerken der Welt gezählt wurde. — Von den Dichtern nennen wir Homer, den Sänger der Ilias und Odyssee, dann Hesiodus, Tyrtaus, Pindarus, und den Fabeldichter Aesop. Die damalige griechische Philosophie war theils ein Fragen nach dem Ursprung der Welt und der in ihr waltenden Gottheit, theils Nahm sie eine blos praktische Richtung mit Moral und Politik verbunden (z. B bei den 7 Weisen Griechenlands: Kleobülns, .Periander, Pit- tacns, Bias, Thales, Chilon und Solon), theils suchte sie mit Hilfe der Astromonie und Mathematik zum Bewnßtseyn über das Leben in der Natur zu kommen. Pythagoras aus Samos (geb. 584), der zu Kroton in Unteritalien eine philosophische Schule stiftete, sah das Wesen der Dinge in den innern Zahlenverhältnissen und Zahlenverbindungen, und betrachtete die Welt als ein harmonisches Ganze, das sich um einen göttlichen Mittelpunkt bewege. 2. Griechenlands mittlere Zeit. Dtttmar's histor. Atlas. Taf. Iii. 1. Die Perserkriege. (Ausstand der Ionier.) §. 38. Schon unter Cyrus hatten sich die Perser die griechischer: Städtv in Kleinasien unterworfen, und in jeder Stadt einen Griechen zum Allein- herrn eingesetzt, um sie durch dieselben besser beherrschen zu kön- nen. Unter der Regierung des Darins Hystaspis faßten zwei dieser Alleinherren Histiäus, Fürst von Milet, und sein Schwiegersohn und Nachfolger Aristago ras, den Plan, sämmtliche griechische Städte von der Oberhoheit der Perser loszumachen. Hiezu suchte der Letztere auch die Hilfe der Mutterstaaten zu gewinnen; aber nur Athen und Eretria ans der Insel Euböa waren geneigt dazu. Ersteres sandte 20, letzteres 5 Schiffe zu Hilfe. Die Stadtfürsten wurden nun vertrieben, und die demokratischen Strategen sammelten ein Heer, mit welchem sie gegen den persischen Statt- halter in Sardes zogen, und zwar die Stadt einnahmen, aber die Burg nicht erobern konnten. Die Stadt gieng dabei zufällig in Flammen auf,

5. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 38

1855 - Heidelberg : Winter
38 §§. 39. u. 40, Der erste, zweite und dritte Perserkrieg. worauf die Landbewohner über die Ionier herfielen, welche sich aus diesem Grunde, und weil die persische Land- und Seemacht heranrückte, an die Küste zurückzogen. Die verweichlichten, üppigen Griechen aber scheuten jede Awstrengung, wurden 494 v. Chr. zur See geschlagen und niußten sich wieder den Persern unterwerfen. 2. Der erste und zweite Perserkrieg. §. 39 Jene Hilfe nun, welche Athen den Ioniern geleistet, hatte den Zorn des Perserkönigs gereizt und wurde die Veranlassung zu den Perser- kriegen , welche die Kräfte Griechenlands zur vollen Entwicklung brin- gen und zeigen sollten, wie sehr der vom Bewußtseyn der Freiheit ge- tragene Geist einer noch so großer: knechtischen Masse überlegen ist. Im ersten Feldzug, welchen Mnrdonius, der Schwiegersohn des Perserkönigs Darius, leitete, wurde nicht viel ausgerichtet; die Flotte scheiterte am Vorgebirge Athos, das Landheer hatte schwere Kämpfe mit den Thraziern zu bestehen, unterwarf aber die Küste bis nach Thes- salien. Im zweiten Feldzug, welchen Darius auf Zureden des Hip- pias beschloß, zerstörten die Perser unter der Anführung des Datis und Artaphernes die Stadt Eretria und landeten dann ander Küste Attika's. Aber 9000 Athener und 1000 Platäer schlugen unter der An- führung des Miltiades bei Marathon das lomal stärkere Heer der Perser 490 so vollständig, daß diese kaum noch die Schiffe erreichten und nach Asien v. Chrzurückkehrten. Dadurch stieg der Ruhm Athens und des Miltiades aufs Höchste. Dieser beredete nun die Athener zu einer Seeunternehmung gegen die Perser. Da er aber die Insel Paros nicht erobern konnte, wurde er vou seinen Gegnern angeklagt und starb im Gefängniß. An seine Stelle trat als Liebling des Volks Themistokles, ein geistig-gewandter, aber ehrgeiziger Mann, welcher die Athener haupt- sächlich zur Vermehrung ihrer Flotte zu bewegen wußte, die er als das beste Bollwerk gegen die andringende Macht der Perser ansah. Mit ihm lebte in Athen Aristides, der Gerechte genannt, ein unpar- teiischer, weniger demokratisch gesinnter Mann, den Themistokles nicht neben sich dulden mochte. Er brachte es dahin, daß Aristides durch den Ostracismus oder das Scherbengericht verbannt wurde (486). 3. Der dritte Perserkrieg. §. 40. Unterdessen hatte sich Darius zum dritten Rachezug gegen Grie- chenland gerüstet, war aber darüber gestorben. Sein Sohn und Nach- folger Xerxes setzte auf Antrieb des Hippias, jedoch ungerne, die

6. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 39

1855 - Heidelberg : Winter
39 §. 41. Athens Vorherrschaft. (Der athenäische Bund.) Rüstungen fort und zog 480 v. Ehr. mit einem Landheer von mehr als einer Million Menschen und einer Flotte von 1200 Schiffen gegen das kleineland. Nachdem er auf zwei Brücken über den Hellespont gegangen war und Thrazien und Makedonien unterworfen hatte, rückte er in Thessa- lien ein. Aber selbst diese große Gefahr hatte nicht alle Griechen einigen können; die einen fchloßen sich an die Perser an, andere blieben gleichgültig. Nur Athen, T h e s p i ä, Platää und Sparta mit seinen Verbündeten toaren zum Widerstande fest entschlossen. Es war im Juli des für Griechenlands Ruhm eutscheidenden Jahrs 480 daß sich der Spartanerkönig Leónidas in dem Cngpaß von £tkr=ö-efjr- mopylae mit 5500 Mann dem ganzen persischen Heer entgegenstellte, und dasselbe zwei Tage lang mit aller Tapferkeit aushielt, bis der Verräther Ephialtes den Persern einen Weg übers Gebirge zeigte. Nun entließ Leónidas die meisten Truppen und weihte sich mit 3oo Spartanern und 7oo Thespiern dem Tod fürs Vaterland, den alle in muthigenl Kampf erlitten. Das Perserheer überfluthete nun Böotien und Attika, plün- derte und verbrannte Athen, während das peloponnesische Landheer sich überden Isthmus zurückgezogeu hatte. Die griechische Flotte aber stellte sich nach einem unentschiedenen Kampfe (bei dem Vorgebirg Artemisium) in der Meerenge von Salamis auf. Schon wollten sich die andern Flottenführer an den Isthmus zurückziehen, als Themistokles sie durch eiue List zwang, die Seeschlacht in der Bucht von Salamis anzunehmen. Dort nun siegte am 23. September desselben Jahres die griechische Flotte über die große Perserstotte vollständig, so daß Rerxes, durch eine listige Botschaft des Themistokles bewogen, eiligst den Rückzug nach Asien antrat. Doch ließ er in Thessalien 300,000 Mann unter Mar- don ins zurück, der dann im folgenden Jahr Athen aufs Neue ver- wüstete. Aristides aber hatte die Griecheu zu gemeinsamem Widerstand vermocht, und so zogen sie 110,000 Mann stark unter der Anführung des Spartanerkönigs Pausanias dem Mardonius entgegen und schlugen ihn in der Schlacht bei Pl rtaa (am 25. September des Jahrs) 479 so aufs Haupt, daß von da an die Perser nicht mehr wagten, Grie- chenland anzugreifen, zumal am nämlichen Tage auch die persische Flotte am klein-asiatischen Vorgebirg Mpkä l e von den Griechen besiegt wor- den war. Also wurde Griechenlands Gesittung und Bildung vor asia- tischer Barbarei gerettet und gesichert. 4. Athens Vorherrschaft. (Der athenäische Bund.) §. 41. Nachdem so die Perserkriege die Griechen zum Bewußtsehn ihrer

7. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 40

1855 - Heidelberg : Winter
§. 42. Athens Glanz. Kräfte gebracht hatten, suchten sie ein neues Feld ihrer Thatigkeit. Vor Allen aber war es Athen darum zu thun, die Vorherrschaft (Hegemonie) in Griechenland zu gewinnen. Dies wurde ihm um so leichter, da sich Sparta nach dem Unter- gang seines Königs Pausanias von den weitern Unternehmungen gegen Persien zurückzog. Dadurch wurde Athen das Haupt der grie- chischen Staaten des Festlandes und der Inseln, durch Stiftung des athe- näischen Bundes. Nachdem seine Mauern durch des Themistokles Bemühung wieder her- gestellt waren, leitete A r i st i d e s die inner» Angelegenheiten des Bundes, und Cimon, des Miltiades Sohn, der sich durch seine Wohlthätigkeit großes Ansehen erworben hatte, wurde Oberbefehlshaber gegen Persien. Themistokles aber mußte seines Hab- und herrschsüchtigen Wesens wegen in die Verbannung gehen. — Cimon entriß den Persern vollends 469 die griechischen Küstenstädte, schlug sie in der Doppelschlacht am Flusse Eu- v- Ehr.x ^ m i k o n, und verschaffte seiner Vaterstadt großen Ruhm und Reichthum. Bald aber wurde er auf Antrieb des Perikles, der das wankel- müthige Volk gegen den aristokratisch gesinnten Cimon einzunehmen wußte, auf 10 Jahre verbannt. Die athenische Flotte konnte aber unter ihren neuen Führern nichts ausrichten, deßhalb wurde Cimon zurückbernsen und wieder an die Spitze gestellt. Er schlug die persische Flotte nochmals, starb jedoch schon 449 bei der Belagerung von Ci- tium (auf Cypern), und nun ruhte der Krieg mit den Persern auf lange Zeit. 5. Athens Glanz. §. 42. An die Spitze des Staates trat nun Perikles, ein ausgezeich- neter Redner und Staatsmann, voll Ruhe, Würde und Gelassenheit, Unbestechlichkeit und Unnftgenützigkeit, und hob durch seine Verwaltung Athen zur höchsten Blüthe. Er verschaffte den nieder» Ständen größer« Antheil an der Re- gierung und verwendete die großen Reichthümer, weiche nach Athen stoßen, zur Hebung der materiellen Wohlfahrt, zur Verschönerung Athens durch Aufstellung von Meisterwerken der Baukunst und Bild- nerei, zu höherer Ausbildung der Kunst und Wissenschaft durch Her- beiziehung von Gelehrten und Künstlern, so daß man sein Zeitalter das goldene der Literatur und Kunst nennt. Leider aber lag unter dieser Fülle des Lebensgenusses der Keim des Verderbens verborgen. Das Volk wurde eitel und geschwätzig, hab- gierig und genußsüchtig, ungerecht und hart, und wollte weder in sitt- licher noch staatlicher Beziehung mehr den Zaum dulden, so daß der Verfall mit Macht hereinbrach.

8. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 41

1855 - Heidelberg : Winter
41 §. 43. Der peloponnesische Krieg bis zum Frieden des Nicias. 6. Der peloponnesische Krieg bis zum Frieden des Nicias. §. 43. Aie Hegemonie Athens artete mehr und. mehr in eine uner- trägliche Bedrückung seiner Bundesgenossen aus, so daß da und dort einer derselben das Joch abzuschütteln und auch Sparta der immer weiter um sich greifenden Demokratie entgegen zu treten suchte. Zwar vermittelte Perikles im Jahr 445 einen dreißigjährigen Waf- fenstil l stand mit Sparta; aber..ehe er abgelaufen war, brach der peloponnesische Krieg aus, der unter manchem Wechsel von L3l Lol währte und mit der Demüthigung Athens endete. v. Chr In Epidamnus waren die Aristokraten von den Demokraten ver- trieben worden. Beide Theile suchten nun in ihrem Streit fremde Hilfe zu gewinnen. Die Aristokraten wurden von Corcyra unterstützt, das im Bund mit Athen Epidamnus eroberte. Die Demokraten aber hatten sich an Korinth gewendet, welches ihnen Hilfe sandte, und nach der Eroberung von Epidamnus auch Sparta und seine Bundesgenossen in den Krieg hineinzog. Die Spartaner machten nun jedes Jahr Einfälle in das athenische Gebiet und verwüsteten das platte Land, während die Athener nur ihre Städte vertheidigten und mit der Flotte die peloponnesischen Küsten verheerten. Zugleich stieg in allen Städten die Zwietracht der Parteien aufs Höchste und führte in einzelnen derselben zu einem gräulichen Ver- nichtungskampfe. Zum Unglück für Athen brach schon 430 v. Ehr. in der überfüllten Stadt eine furchtbare Pest aus und raffte (429) auch den Perikles weg, worauf eine zügellose Pöbelh errsch a ft einriß, und der Krieg einen immer häßlicheren Charakter annahm. Doch waren die Athener unter ihrem Anführer Kleon, einem rohen, doch kräftigen Mann, bis zum Jahr 424 meist im Vortheil. Dann aber wandte sich das Glück. Eine Abtheilung ihres Heeres wurde bei D elium, das Hauptheer aber bei Amphipolis von dem trefflichen, edeln Spartaner Brasldas vollständig geschlagen. Zwar fand Brasldas den Heldentod, aber auch Kleon fiel auf der Flucht, worauf Nicias von Athen einen fünfzigjährigen Frieden ver- mittelte. 7. Erneuerung des Kriegs. Athens Fall. §. 44. Aber in Athen lebte damals der junge, schöne und reiche, dabei aber eitle, üppige, ehrsüchtige und leichtsinnige Alcibiades, dem der Friede zu seinen Zwecken nicht genehnr war und der deßhalb das haltlose Volk zum Bruch desselben zu bewegen wußte.

9. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 42

1855 - Heidelberg : Winter
42 §. 44. Erneuerung des Kriegs. Athens Fall. Er betrieb nämlich eine Seeunternehmung gegen Sicilien, um Sparta dort in seinen Verbündeten anzugreifen und erhielt wirklich den Oberbefehl über die größte Flotte, welche Athen jemals ausgerüstet hatte. Er fuhr mit Mcias, den man ihm an die Seite setzte, 415 nach Sicilien und hatte eben Catana besetzt, als er nach Athen zurück- v-Ehr.gerufen wurde, um sich wegen eines Frevels zu verantworten, den er vor seiner Abfahrt an den Hermen der Stadt begangen haben sollte. Aus Furcht vor dem wankelmüthigen Volk floh- er nach Sparta und reizte dieses zu noch größeren Anstrengungen gegen seine Vaterstadt auf. Auf seinen Rath vergrößerten die Spartaner ihre Flotte und schickten sie unter Gylippus den Syraknsanern zu Hilfe. Die Athener mußten die Belagerung aufheben; die Flotte gieng zu Grunde, das Landheer wurde beim Abzug eingeschlosseu und gefangen, Nicias hingerichtet und die klebrigen theils in den Latomien (Steinbrüchen) dem Hungertod preisge- geben, theils in die Sclaverei verkauft (414 v. Ehr.). Nicht lange darauf aber entfernte sich Alcibiades von Sparta und brachte durch Th er am e- nes es dahin, daß die Pöbelherrschaft in Athen gestürzt und eine Oligarchie eingeführt wurde, die chn wieder nach Athen zurückrief und ihm den Oberbefehl über die Flotte anvertraute. Vier Jahre stritt er glücklich zur See gegen Sparta, bis dieses in Lysander einen Feld- herrn bekam, der ihm an Schlauheit überlegen war. Auch hatte Alci- biades noch viele Feinde in Athen. Als daher einst sein Unterbefehls- haber in seiner Abwesenheit ein kleines Seegefecht verlor, nahm man dem Alcibiades den Oberbefehl ab und ernannte 10 Feldherren. Diese besiegten zwar 406 die Spartaner; weil sie aber in einem Sturm die Leichen der Schiffbrüchigen nicht gesammelt hatten, wurden sie zum Tode verurtheilt. Sechs wurden hingerichtet, zwei, darunter Ko n o n, entffohen, woraus Lysander leicht die athenische Flotte in d e r Schla cht 405 bei Aegospotämos besiegte. Hieraus wendete er sich gegen Athen und schloß es mit dem sparta- nischen König Pausanias zu Land und zur See so eng ein, daß die Stadt nach viermonatlicher Belagerung durch Hunger 404 zur Uebergabe gezwungen wurde. Die Mauern mußten geschleift, die Schiffe bis auf zwölf ausgeliesert werden und an die Spitze der Regie- rung stellte Sparta 30 Tyrannen, welche mit der größten Willkühr herrschten. Schon im folgenden Jahr aber wurden sie von Thrasybulus, der an der. Spitze der Verbannten zurückkehrte, verjagt und später hinge- richtet. Thrasybulus wollte nun die solonische Verfassung wieder Her- stellen, aber der alte bessere Geist ließ sich nicht mehr erwecken, die

10. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 44

1855 - Heidelberg : Winter
44 §. 46. Thebens Erhebung. Die Spartaner unterstützten die Ionier gegen die Perser; ihr König Agesilaus schlng den persischen Statthalter Tissa phernes bei Sardes und wollte schon in das Herz von Persien Vordringen. In dieser Noch brachten- die Perser durch Bestechung die Städte Korinth, Theben und Argos zum Abfall von Sparta. Darüber brach 394 der korinthische Krieg aus. Als Lysander bei Haliartus in Böotien fiel, wurde Agesilaus von seiner Siegeslanfbahn in Asien abberufen, um gegen die Verbündeten zu ziehen. Zwar besiegte er sie bei Ko- ronea, aber der Athener Konon hatte bereits mit der persischen Flotte die spartanische bei Knidns geschlagen, so daß die spartanische Seemacht von da au gebrochen war, und Sparta nach noch einigen Verlusten zur See und nach dem Afalle fast sännntlicher Seestaaten mit Persien den schimpflichen Frieden des Antalcldas im Jahr 387 schloß. Durch denselben wurden die klein-asiatischen Colonieen den Per- v.chrsern preisgegeben und die Selbständigkeit aller griechischen Staaten zu dem Zweck ausgesprochen, daß sich keine Staatenbünd- nisse mehr bilden und die bisherigen sich auflösen sollten. Nichts desto weniger behielt Sparta seinen bisherigen peloponnesischen Staaten- bund bei. 9. Thebens Erhebung. §. 46. Aber auch für Sparta sollte die Strafe des Uebermuths kommen. Einer seiner Heerführer, P h ö b i d a s, hatte durch einen Gewaltstreich mitten im Frieden die Burg K a d m è a in T h e b e n besetzt und die demokratische Partei unterdrückt, worauf die Häupter derselben nach Athen geflohen waren. Diese, unter ihnen besonders Pelopidas, unterhielten geheime Verbindungen mit ihren Freunden in Theben, unter denen sich auch Epa- m i n o n d a s befand. Im Jahr 379 kehrten sie verkleidet dahin zurück, tödteten die re- gierenden Häupter und schickten die spartanische Besatzung nach Hanse. An die Spitze der Regierung in Theben traten nun Cpaminondas und Pelopidns, dieser reich, kühn und klug, jener arm, bescheiden, edelmüthig und tapfer, beide von gleicher Vaterlandsliebe beseelt, und boten Alles auf, ihre Vaterstadt zu einem höher» Rang emporzuheben. Athen trat in dem Krieg, welcher nun zwischen Theben und Sparta ansbrach, mit seinen Bundesgenossen anfangs auf die Seite Thebens, und gewann nochinals die Oberherrschaft zur See; bald aber gab es aus Neid und Mißtrauen gegen das sich rasch hebende Theben die Ver- bindung mit demselben auf, so daß die Thebaner den Krieg allein fort- setzen mußten. Dennoch schlng Ep amino »das-die Spartaner 371. bei Leuktea so völlig, daß die bisherige Furcht der übrigen griechischen
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