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Pallas-Atheue oder Minerva.
97
zügelte, und in Athen von Erichthonios, der von ihr zuerst vor allen Menschen die Anschirrung der Rosse an den Wagen lernte. Kurz, unter ihrem Schutze standen alle, die sich mit Übung der Künste und nützlicher Fertigkeiten beschäftigten, diejenigen, welche auf Erden die Bildung und Gesittung und durch sie die wahre Wohlfahrt der Menschen förderten.
Ganz besonders aber waltet sie in Attika, dem Lande, das sie, dem früher erzählten Mythus gemäß, im Streite mit dem Gotte des Meeres als ihr Eigentum erhielt, wo ihre Verehrung die aller anderen Götter übertraf und wo die Hauptstadt Athen von ihr den Namen erhielt. Das vornehmste Zeichen ihres göttlichen Schutzes des attischen Landes war jener Ölbanm aus der Burg, den sie im Streite mit Poseidon erschuf und von dem, dem Glauben der Athener nach, alle Olbänme Attikas, der Hauptreichtum des Landes, abstammten. Über den heiligen Ölbanm auf der Burg erzählen die Alten die folgende rührend schöne Sage, in der sich ihr ganzer inniger Glaube an ihre Göttin ausspricht. Als die Perser gegen Griechenland heranzogen mit ungeheurer Übermacht, da trat Athene zum Throne ihres Vaters Zeus und flehte um die Erhaltung ihrer Stadt. Das Schicksal aber hatte anders beschlossen, Athen sollte untergehen, um herrlicher aus seinen Trümmern zu erstehen; Zeus also mußte seiner lieben Tochter ihre Bitte abschlagen, die Athener wichen aus ihrem Lande aus ihre Flotte, und die Perser verheerten die Stadt von Grunde aus mit Feuer und Schwert. Auch der heilige Ölbaum der Athene verbrannte mit; aber siehe da, zum Zeichen, daß Athene ihre Stadt auch im Untergange nicht verlassen habe, trieb mit wunderbarer Schnelligkeit aus der alteu Wurzel ein drei Ellen langer neuer Schoß, ein Symbol der Wiedergeburt der Stadt aus ihren Ruinen. Und unter dem Beistände der Athene kämpften die Athener an der Spitze der übrigen Griechen die berühmte Seeschlacht bei Salamis, in der sie die vielfach überlegene Flotte der Perser vernichteten und diese zwangen, mit Schimpf und Schande und unter ungeheurem Verluste das griechische Land zu verlassen.
7
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114
I. Die oberen Gottheiten.
mistokles aber und die jüngeren Männer erklärten die „hölzerne Burg" für die Flotte, und indem sie sich dieser vertrauten, erkämpften sie den glorreichen Seesieg von Salamis. Hätten nun alle Athener den Spruch so verstanden wie die Greise, so blieb dem Orakel der Rücken gedeckt, indem es erklärte, es habe die Flotte gemeint. Nur aus diesem Wege konnte sich das Orakel von Delphi, so klug und einsichtig auch die Priester waren, im Rufe der Unfehlbarkeit und auf der Höhe seiues Einflusses halteu.
Uuweit dieses Ortes, auf der krissäischen Ebene, wurden dem Apollon zu Ehren und zur Erinnerung an den von ihm schon in seiner Kindheit errungenen Sieg über den Drachen Python alle sieben, hierauf alle neun, und späterhin alle fünf Jahre die berühmten Mythischen Spiele gefeiert, in denen man die Sieger mit Lorbeerkränzen schmückte.
In Rom fand die Verehrung Apollons erst 320 v. Chr. Aufnahme, indem man ihm bei einer Pest einen Tempel gelobte, zu dem dann ein zweiter auf dem palatinischen Berge gegründet wurde. Die apollinarifchen Spiele wurden während des zweiten pnnischen Krieges gestiftet.
Der Lorbeerbaum und aus dem Tierreich der Hirsch, Wolf, Schwan, Delphin und Rabe waren ihm geheiligt. Unter den vielen Kunstwerken des Altertumes, die auf unsere Zeiten gekommen sind, ist eines der berühmtesten die in unserer Abbildung mitgeteilte Bildsäule des Apollon — bei den neueren Künstlern als Apollon von Belvedere bekannt —, welchen Namen man ihr von dem Saale gegeben hat, in welchem sie im Vatikan (einem berühmten Palaste in Rom) steht.
Artemis oder- picmct und {pecette oöer ^una.
(Siehe Abbildung Viii und Ix.)
Artemis oder Diana, welche in ähnlicher Weise, wie Apollon mit Helios, mit der Mondgöttin Luna, Selene verwechselt oder verschmolzen wurde, hatte nach der verschiedenen Art ihrer Ver-
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280
Iii. Heroen oder Halbgötter.
furchtbare Täuschung nie verziehen, und daran knüpfen sich Begebenheiten, auf die wir weiterhin zurückkommen.
Nun war alles zum zweiten Aufbruche bereit, aber noch fehlte der Führer Telephos. Diesen aber brachte das oben erwähnte Orakel nach Aulis; er kam verkleidet, ergriff Agamemnons Söhnchen Orestes, das mit der Mutter gekommen war, und drohte, dasselbe zu töten, falls man ihm die Heilung versagte. Odysseus wußte zu vermitteln; mit dem Roste vou Achilleus' Speer wurde Telephos' Wunde geheilt, und dieser erklärte sich bereit, die Führung gen Troja zu übernehmen. So fuhr mau denn zum zweiteumale ab. Unterwegs landete man in Lemnos, um dort auf eiuem von Herakles erbauten Altar zu opfern; bei dieser Gelegenheit wurde Philoktetes, der Herakles' Bogen und Pfeile geerbt hatte (s. Herakles), von einer Schlange in den Fuß gebisseu, und, da seine Wunde nicht allein nicht heilte, sondern mit furchtbar üblem Gerüche eiterte, einsam aus Lemuos an unwirtlicher Küste zurückgelassen, das Herz voll Groll und Wut über die Griechen, und allem Elende seiner Krankheit anheimgegeben. Die Flotte aber fuhr weiter und landete bald auf troifchem Gebiete.
Die ersten Jahre des Kampfes.
Die Troer hatten früh von dem gegen sie anhebenden Kriege Kunde erhalten, und hatten Zeit gebabt, sich ihrerseits aus umliegenden Ländern ein bedeutendes Bundesheer zu verschaffen, so daß sie in ihrer stark befestigten Stadt den Griechen gewachsen waren. Den Oberbefehl über das troifche Heer führte Ijektor, Priamos' ältester Sohn, da dieser selbst zu alt war, um ius Feld zu ziehen. Als nun die Griechenflotte heranfuhr, stellte sich das troifche Heer ihnen zur Abwehr entgegen; allein es gelang ihnen nicht, die Landung abzuschlagen, sie wurden vielmehr, obgleich auch auf Seiten der Griechen manche Helden fielen, in ihre Stadt zurückgeworfen. Diese aber im ersten Anlaufe zu nehmen, mißlang den Griechen, Achill an der Spitze, vollständig,
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58
I. Hie oberen Gottheiten.
Arkadien, dem Gebirgslande mit tiefen Höhlen, Bächen und auch schönen Thälern, in denen Ackerbau und Viehzucht, namentlich Pferdezucht, gedieh, feine Berehrnng auf die Liebe zur Ackergöttin, der Demeter, bezog. Berühmt war das jährlich gefeierte Fest auf der Insel Lenos, wo Poseidon sogar als Arzt verehrt wurde. Zu demselben versammelte sich eine große Menge Volk von den benachbarten Inseln. Man feierte es mit Opfern, festlichen Schmausereien und gemeinsamen Beratungen. Auf dem Isthmus wurden, von (Tjieffuö angeordnet, zweimal in jeder Olympiade, zur Herbstzeit, dem Poseidon zu Ehren glanzende Spiele gefeiert, die so berühmt wie die olympischen waren, und auch denselben Zweck wie jene hatten, nämlich — die einzelnen griechischen Bolksschasten in dem Bewußtsein der gemeinsamen Stammverwandtschaft zu erhalten. Diese Volksspiele hießen von dem Orte, wo man sie beging, die tstljmtsdjcn. Die Athener genossen dabei gewisse Vorrechte, obschon die Korinther die Aussicht über die Feier der Spiele hatten. Dies war das Hauptfest des Poseidon, als des Meerherrschers und Urhebers, sowie auch Vorstehers der Pferdezucht. Der dem Gotte heilige Tempel stand mit anderen Heiligtümern in einem Fichtenhaine. Das Fest wurde durch Festkämpfe gefeiert, bei denen der Sieger mit einem Kranze aus Fichteuzweigen geehrt wurde. In diesem heiligen Haine hatte der religiöse Sinn der Griechen auch das Schiff der Argonauten, die Ärgo, als Denkmal der ersten großen Unternehmung zur See geweiht, das fortwährend erhalten wurde. Auch hatten die Griechen nach ihrem großen Siege über die Perser, den ihre Flotte entschied, ein kolossales, sieben Fuß hohes Bild des Poseidon aus Erz in dessen Heiligtum hier geweiht. Man opferte dem Poseidon Pferde und Stiere, die in das Meer versenkt wurden; wer dagegen aus einem Schiffbruche gerettet war, hängte ein Andenken daran in dem Tempel des Poseidon auf.
Bei den Römern hieß diese Gottheit ttrptunue, was Fürst der Gewässer bedeutet. Obgleich in frühester Zeit Römer als Hirten und Landbauer mit dem Meere wenig in Berührung kamen,
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einen, und bei der stolzen Ruhe der medischen Despoten,
der knechtischen Indolenz ihrer Völker, der Vbllerei und
Ueppigkeit der Lyder, der Getheiltheit der Griechen, dem
bloß gewinnsüchtigen Handelsgeist der Phönizier auf der
andern Seite, zu vollenden waren: eben so leicht und
einfach wurde auch die Behauptung derselben theils durch
fortdauernde Unterhaltung stehender Armeen in den be-
siegten Ländern und Besatzungstruppen in den Hauptstäd-
ten, an der Spitze von Ober- und Unterfeldherren, denen
zur Seite königliche Schatzeinnehmer standen, welche die
zu erlegenden Tribute erhoben, theils durch gewaltsame
Verpflanzung der bezwungenen Völker aus der Heimath
in die Fremde, zur politischen Zerstückelung der National-
kraft, theils endlich — wie bei den Lydern — durch
Entwaffnung der Nation, und durch Vorschreibung einer
verweichlichenden Erziehung und Lebensart — zur mora-
lischen Zerstörung des Nationalgeistes. Herod.i. i55-i56.
§» 4*
Durch diese militärischen Sicherheitsmaaßregeln, die
in der Hand des asiatischen Despotismus, welcher, wie
Montesquieu sagt, den Baum umhaut, um die Frucht
zu genießen, die Stelle einer organisch-verbindenden Ge-
setzgebung und Verfassung vertraten, unterschied sich das
Eroberungs-System des Cyrus von denen seiner assy-
rischen und medischen Vorläufer so wenig, daß es mit
denselben wie in der stürmischen Art des Erwerbs, so
auch in der ruhigen Art des Genusses der Eroberungen
übereinkam. Denn wie die ursprünglich gleich kräftigen und
kriegerischen Meder in babylonische Ruhegenüsse und Wohl-
lüste versunken, und mehr dadurch, als durch das Schwert
der Perser untergegangen waren: so nahmen auch die per-
sischen Sieger, mit einer Gelehrigkeit und Gefügigkeit,
die allen, besonders nomadischen, Barbarenvölkern eigen-
thümlich ist, die Sitte und Lebensweise der Besiegten an,
und wie die Mongolen bald Chinesen, und die Römer in
Speise und Trank, Kleidung, Sitte, Sprache, Religion
u. s. w. Griechen und Asiaten wurden, so waren auch
die Perser schon bei Lebzeiten des Cyrns, und ohne
daß dieser es verhindern konnte, halbe Meder geworden.
Herod. I. i35*
§.5.
Denn daß Cykus die Auflösung des alten einfachen,
kriegerisch-rohen, physisch-starken, naturfreien und kühnen
Perser-
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198
durch Darius Andrang von Norden her entzündete,
durch die Intriguen mißvergnügter Tyrannen — des
Aristagoras, Histiäus, Hippias — durch den
stammgenossenschaftlichen und republikanischen Geist der
Athener — zum Ausbruch entflammte weltwichtige
Kampf der Freiheit mit der Knechtschaft endigte zwar in
**»-4m. (einer ersten Periode, wo die griechische Kraft noch un-
entwickelt gegen die übermächtigen Landheere und auf
fremden Boden nur im augenblicklichen Hilfskampfe thä-
tig war, mit der Wiederbezwingung vonjonien und der
Zerstörung der blühenden Handelsstadt Milet, zur Rache
für das von den Griechen eingeäscherte Sardes, aber
«so. schloß dagegen seine zweite Periode um so erhebender für
die auf väterlicher Erde angefallenen Hellenen, als sie
mit einer Handvoll republikanischer Helden, unter ihrem
von Freiheit und Vaterland begeisterten Miltiades, bei
4«. Marathon die persischen Völkermassen zurückwarfen,
und ihren großen König um so mehr demüthigten, da er
zu gleicher Zeit den Aufstand der durch das Glück der
Griechen ermuthigten Aegypter erfuhr. Vergl. unten die
griech. Gesch. Herod. 11b. Iii. ßß seg., 11b. Iv. bis
Vii. 2.
§, 4t
-wi—««. Xerxes, des Darius erstgeborner Sohn von sei-
ner Gemahlin, des Cyrus Tochter, Atossa, in üppiger
Hofpracht und orientalischen Majestäts- und Unüberwind-
lichkelts-Ideen auferzogen, betrieb die durch den Tod
seines Vaters augenblicklich gehemmten Waffenrüstungen
gegen die Empörlinge im Westen mit xinem um so leb-
haftem Eifer, je mehr die erlittene Schmach des Vaters
die Rache des Sohnes -u fordern, und die Aufreizungen
und Versprechungen der Pisistratiden und Aleuaden, so
wie die Wünsche und Hoffnungen seines Schwagers
Mardonius, einen glücklichen Ausgang des Unterneh-
mens anzukündigen schienen. Um so mehr in diesem kö-
niglichen Glauben bestärkt durch die leichte Unterwerfung
der aufrührerischen Aegypter, und den Ueberschlag seiner
zahllosen Hilfskräfte gegen ein armseliges Jnselpolk, das
ihm nur Heere, wie seine Leibgarde stark, entgegenstellen
«v-E. konnte, setzte er sich nach einer dreijährigen Rüstung zu
Wasser und zu Lande in eigener Person an der Spitze
seiner Kolonnen, die Mardonius führte — während
er selbst, wie eine Schicksal lenkende Gottheit, von seinem
Prachtgespgnn nisaischer Rosse getragen wurde, jn Bewe»
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Darius Darius Xerxes Darius Cyrus Mardonius
200
an demselben Tage, der die Kraft des persischen Land-
heeres brach, auch die königliche Flotte zum zweiten Male,
bei dem jonischen Vorgebirge Mykale, eine zerstörende
Niederlage erlitt.
Seit diesen in zwei Feldzügen, und drei Schlackten,
welche die Schatze und Mannschaften der blühendsten Lan-
der Asiens hinrafften, erlittenen Proben griechischer Un-
überwindlichkeit, wagte Zcerxes keinen National-Angriff
mehr, sondern sich zurückziehend von den Heldengefilden,
auf den selbst seine Unsterblichen geblutet hatten, beschrankte
er sich auf Vertheidigung seiner Küstenländer durch die
Kreuzfahrten seiner von den Bundesgenossen zusammen-
gepreßten und ergänzten Flotte, die aber nur so lange
ein pradominirendes Anfehn ausübte, bis sie an dem
Cimon, dem Sohne des Miltiades, einen des The-
mistokles würdigen Gegner erhielt. Dieser schlug die-
4% o[ selbe an dem Fluß Euxymedon jn Pamphylien nebst der
zu ihrer Deckung aufgestellten Landarmee an Einem Ta-
ge, und entriß den Persern, durch Einnahme des thrazi-
schen Chersonesus, den Schlüssel zu Europa, welches sie
seitdem nicht wieder als Eroberer zu betreten wagten.
Daß die Perser aber dennoch an rzojahr lang die Ober-
herren von Asien blieben, verdankten sie weder dem Xer-
xes, der seit dem Rückzüge aus Griechenland, Kraft und
Kampf vergessend, den Genüssen seines Serails lebte, bis
er ein Opfer des Intriguen- und Konspirationsgeistes des-
selben wurde, noch der innern Starke und Verfassung
ihres Reiches, sondern vielmehr der Zerrissenheit und Ge-
schwachtheit ihrer Nachbaren, der bewachenden Eifersucht
der königlichen Satrapen, und der sich selbst zerstörenden
Zwietracht der Griechen, deren Feldherren und Staatsmän-
ner Gold und Schiffe von den Persern nahmen,, und ihr
eigenes Vaterland, das nach der Besiegung Asiens
feinen eigenen feindseligen Leidenschaften und Staatsver-
hältnissen unterlag, an das Ausland zu verrathen und
zu verkaufen. — Nichts desto weniger aber sank die
Großmacht der Perser, je mehr sie Xerxes zu erheben
und zu verherrlichen gesucht hatte, theils durch Verei-
telung des kostspieligsten aller Feldzüge, der den Glauben
an ihre Unüberwindlichkeit bei sich und Andern ver-
nichtete, theils durch die aus vermehrtem Druck entste-
hende Unzufriedenheit der unterworfenen Nationen gegen
besiegte und in das üppige Asyl ihrer Höfe sich that-
und rühmlos verbergende Herrscher, theils durch die
Verrückung der Königsmacht von dem Mittelpunkte des
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T85: [König Alexander Reich Sohn Perser Tod Syrien Darius Cyrus Provinz], T71: [Deutschland Krieg Preußen Volk Napoleon Frankreich Macht Frieden Europa Land], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution]]
Extrahierte Personennamen: Xerxes
Extrahierte Ortsnamen: Asiens Pamphylien Europa Griechenland Asiens
474
ganz zuletzt noch unter ihrem kriegerischen Könige Pyr-
rhus Ii. sogar als auswärtige Eroberer auftraten, 280
a. Chr. So wurden die Epiroten als Halbgriechen auch
nur halbe Theilnehmer des freien hellenischen Staats-
lebens !
§. u
lv. Wie auf dem festen Lande, so entstanden auch auf
Die den Inseln Griechenlands, nachdem die Urbewohner der-
zriechischen Reiben von hellenischen Ansiedlern verdrängt waren, überall
Inseln, republikanische Verbindungen und Verfassungen, die auch
hier vom städtischen Leben aus und darauf zurückgingen.
So viele Städte also, eben so viele insularische Freistaa-
ten! Größere Inseln, wie Euböa, Kreta, Cypern, um-
faßten deren mehrere, während kleinere Eilande, wie die
Cykladen, kleine Republiken für sich ausmachten.
§. 2.
Korcyra (8cheria, Phaecum Insula,
eine Pflanzstadt und Nebenbuhlerin von Korinth in Han-
del und Seemacht — denn es stellte Flotten von 100
Kriegsschiffen — mit aristokratischer Regierungsform, wie
der Mutterstaat, trat zur Zeit der persischen upd pelo-
ponnesischen Kriege in seine höchste Blüthe, von 55o —
430, bis durch die darauf entstehende Parteiwuth zwischen
den Demokraten und Aristokraten, mit der alten Verfas-
sung auch der alte Glanz erlosch. — Horn. Qd, Y, Vi.
Thucyd. Vii. Plin. Iv. 12.
§. 3.
Einen gleichen Handelsflor, in welchem e- sogar
mit Athen wetteifern konnte, erreichte das kleine^ Eiland
Aeglna, eine Kolonie der Dorer! Leider! schwächte es
sich aber auch, wie Korcyra, durch Unruhen im Innern,
im Kampf zwischen Volk und Aristokraten. Um so leich-
ter wurden daher die Aegineten, 465, eine Beute der eifer-
süchtigen Nachbarin Athen, die mit den Schätzen und
Schiffen dieser Insel die persischen Barbaren schlug, und
den Grund zur eigenen Seeherrschaft legte.
An merk. Die äginetische Seemacht, Kunstschule, Bild«
werke (der Tempel des Zeus Panhellenioö) Hom.ll.ll. Herod.
v. 83. vi. 5o seq. Viii. 46. Thucyd. I. 14. 108. Diod, Iv,
Strab. Iii. Viii. Paus. Ii. Viii. Mülleks Aeginetica.
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos], T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann], T92: [Vgl Aufl fig Vergl Sch. Liv Sept Aug Iii Geb]]
496
größer» Fährlichkeiten der Rückfahrt schilderte, auch The-
mistokleö endlich durch ein die Feinde bethörendes Stra-
^ tagem die schwankenden Bundesgenossen zum Stand und
0. Angriff zwang. — Dieser gelang der hellenischen Tapfer-
20dö'dr ^eit und Taktik bis zur Bewunderung; die Männer und
'Schiffe von Athen, Aegina und Megara wetteiferten in
der Eintracht Muth und der Thaten Herrlichkeit; der
Perser Fahrzeuge, unlenksam und ungeordnet, wurden
größtentheils zertrümmert; ihre Trünimer bedeckten die
heilige Meerfluth, deren Grund in der Frühe des Tages
erbebt hatte, als wenn die Götter dem ungerechten Kampfe
zürnten. Der große König, von der attischen Küste her
die feige Flucht seiner Knechte sehend, tief gebeugt vor
freier Männer, die für Heerd und Altar kämpfen, un-
überwindlicher Kraft und Hoheit, beschloß, die Pläne
des Ehrgeizes aufgebend, den Rückzug des Heeres, und
suchte und fand in den Harems von Susa sein Glück und
seine Welt. Herod. Viii. Diod. Sic. íib. Ii. Plut. in
Tberaistocl. Ünep.them. Justin.ii. Aeschyl.inpers.
Anmerk. I. Hier auf Salamis war es auch, wo Lie
tragische Muse ihre drei Lieblinge an Einem Tage und an Einem
Orte vereinrate: der kühne Aeschylus half siegen, der blü-
hende Sophokles tanzte um die Tropasn, und Euripideö
ward an dem Tage des Sieges auf diesem glücklichen Eilande
geboren. — Diese Triumviri sind zugleich die princip2s tragoe-
diae graecae. Ueber Den natürlichen und volksmäßigen Ursprung
' der tragischen (u. komischen) Poesie siehe oben. — Fortgesetzte
und kunstmaßige (.theatralische u. scenische) Ausbildung derselben
durch Aeschylus c. 48o — welcher den Hauptbestandtheil der
Urtragödie — den Chorgesang — in eine untergeordnete Ver-
bindung mit einer anaemessenen tragischen Handlung setzte, und
durch die veranlaßte Einführung eines zweiten Schauspielers,
^ die bisherige Rezitation zur Aktion, die Lyrik zur Dramatik er-
hob — Charakter seiner noch üvrigen (sieben) Trauerspiele:
Kraft, Größe, Kühnheit (Kolossalitat) in Ersinduna, Anordnung,
Handlung und Ausdruck — ein Siñbild der griechisch-republikani-
schenkraft-Periode. — Die vorzüglichsten Stücke (mit heroisch-
mythischen und nationalen Süietö): Prometheus vkucrus —
Agamemnon — die Chaephoren und Eumeniden (eine
Trilogie) — die Perser (Niederlage des Xerxes) — Aristot.
Poet, Iv. Hör. ad. Pis. 278. Quint. X. j, Vollendung der
tragischen Kunst-Periode Athens untersophokles — u-agico-
rum principe — dem Homer unter den Tragikern — welcher
die rohe Kraft seines Nebenbuhlers Aeschylus zur vollkommnen
Schönheit veredelte, und die Tragödie in Geist und Form (Cha-
rakteristik, Handlung, Chor, Dialog, und der übrigen Technik)
zu einem Ideal-Bilde des religiös-politischen Lebens seinerna-
' tion verklärte. — Von seinen sieben noch übrigen Tragödien bil-
den Oedipus Tyrannuö (diekrone alsir griechischen Schau-
spiele) Oed. Coloneus und Antigone, eine Trilogie. —
Euripides, um 444- ein Schüler des Anaxagoras u. Pro-
dikus,
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T35: [Dichter Zeit Gedicht Lied Dichtung Schiller Poesie Werk Goethe Sprache], T31: [Athen Athener Spartaner Flotte Perser Stadt Sparta Krieg Schlacht Griechenland], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
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