68
Quellenstze.
88. Sulla kmpft gegen Marius und gegen Mithridates. 60. Erstes Triumvirat.
49-48. Zweiter Brgerkrieg. Csar siegt bei Pharsalus. 44. Csars Tod.
43. Antonius und Octavianns siegen bei Philippi. 31. Octaviauus besiegt den Antonius bei Aktium. 30. Das Prinzipat des Angustus.
9. n. Chr. Armin besiegt die Rmer im Teutoburger Walde. 64. Erste Christenverfolgung unter Nero.
70. Titus zerstrt Jerusalem.
*100. Trajan. Tacitus.
324. Konstautin.
395. Trennung des Reiches: Ost-Rom und West-Rom. 476. Untergang des Westrmischen Reiches.
Quellenstze.
1) Die Schlacht bei Salamis. In den Persern", einem Drama des athenischen Dichters schylos, der bei Salamis mitgekmpft hat, berichtet ein persischer Bote der Mutter des Knigs Terxes:
Als nun der Tag auf glnzendweiem Rogespann
Die ganze Landschaft sonnenhell erleuchtete,
Da scholl von Hellas' Volke Lrm wie freudigen
Gesanges heller Jubel, und mit lautem Ruf
Vom Felseneiland jauchzte nach der Widerhall.
Furcht berkam der Perser Herzen allzumal,
Die so getuscht*) sich sahen; denn nicht als zur Flucht
Erhoben Hellas' Shne stolzen Schlachtgesang.
Sofort die Woge schlugen sie mit rauschender
Seeruder gleichgemenem Schwung dem Takte nach;
Da tauchten alle pltzlich auf vor uuserm Blick.
Voran in wohlgeschlonen Reihn erschien zuerst
Der rechte Flgel, hinter ihm in stolzem Zug
Die ganze Flotte; ringsumher erscholl zugleich
Vielfacher Ruf: Auf, Hellas' Shne, strmt zur Schlacht,
Befreit die Vtererde, Kinder, Gattinnen,
Befreit der Heimatgtter alten Sitz, befreit
Der Ahnen Grber! Jetzt um alles gilt der Kampf!"
Nun auch von uns, von Perserzungen wogte laut
Geschrei entgegen, nimmer war zu sumen Zeit.
Schiff bohrt' in Schiff den erzbewehrten Schnabel ein.
Es war ein Schiff aus Hellas, das den Sturm begann
Und einem Tyrer allen Schmuck vom Schnabel brach.
Nun strmte jeder Fhrer auf ein andres Schiff.
Anfnglich hielt die Perserflotte tapfer stand;
Doch als in engem Rume dicht der Kiele Schwrm
*) der die angebliche Meldung des Themistokles an Terxes vgl. 9, 2.
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TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T163: [Cäsar Antonius Pompejus Rom Sulla Csar Marius Jahr Krieg Heer], T2: [Schiff Stadt Tag Nacht Sturm Feind Ufer Meer Land Feuer], T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta], T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König]]
Extrahierte Personennamen: Sulla Sulla Marius Marius Antonius Philippi Antonius Armin Titus Schwrm
133
Die Achäer unter Tisamenos nach Aegialeia.
Die Ioner aus Aegialeia und die Neleiden aus Pylos nacli
Attika.
1080—1000 Stiftung der äolischen, ionischen und dorischen Kolo-
nien in Kleinasien.
1066 Kodros. Lebenslängliche Archonten in Athen.
888 Lykurgos in Sparta.
776 Erste Olympiade.
752 Zehnjähriges Archontat in Athen.
748 Bakchiaden in Korinth.
743 — 724 Erster messenischer Krieg.
Ephoren in Sparta.
685 — 668 Zweiter messenischer Krieg.
684 neun einjährige Archonten in Athen.
[664 Seeschlacht zwischen Korinth und Kerkyra].
625 — 585 Periandros von Korinth.
• 624 Drakon in Athen.
Kylon in Athen. Kleisthenes in Sikyon.
594 Solons Verfaß ung in Athen.
591 Zerstörung von Krissa im loj. heiligen Kriege.
Der peioponnesisclie Bund unter Sparta’s Hegemonie.
560—527 Peisistratos in Athen; dann Hippias, Hipparchos und
Thessalos.
545 Die kleinastatischen Griechen unter der Herschaft der Perser.
514 Ermordung des Hipparch durch Harmodios und Aristogeiton.
510 Vertreibung der Peisistratiden.
509 Kleisthenes, Vollender der Demokratie in Athen.
Kleomenes I von Spartp,.
Histiäos von Milet und Miltiades auf dem Zuge des Dareios
gegen die Skythen.
500 Aufstand der klein asiatischen Griechen durch Ari-
stagoras von Milet mit Hülfe der Athener und Eretrier.
491 Eroberung Milets.
,492 Zug des Mardonios gegen Griechenland.
490 Zweiter Perserzug. Datis u. Artaphernes. Schlacht
hei Marathon. Miltiades.
489 Miltiades Tod. Themistokles, Schöpfer der athenischen See-
macht. Aristeides verbannt.
485 Xerxes I König der Perser.
480 Dritter Perserzug. Kampf in den Thermopylen unter
Leonidas. Seeschlacht bei Artemision.
Sieg hei Salamis. Sieg Gelons von Syrakus über die Kar-
thager bei Himera.
479 Schlachten bei Platää und bei Mykale.
477 Athens Hegemonie zur See. Zulaßung der &fjtes zu den
Aemtern.
471 Themistokles aus Athen verbannt.
469 Siege des Kimon ameurymedon.
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422 wird Kleon bei Amphi'polis geschlagen und getötet; auf Seite der Spartaner fällt Bra'sidas.
421 vermittelt Nikias einen Frieden auf fünfzig Jahre.
420 verbindet sich Sparta mit Theben; Alkibiades.
418 schlägt König Agis von Sparta das Heer des argivischen Bundes bei Mantine'a.
413 werden die Athener unter Enrymed on in einer Seeschlacht vor Sizilien besiegt; Besetzung von Dekele'a durch die Spartaner.
411 entsteht in A t h e n eine oligarchische Revolution; derrat der Vierh undert; Athens Flotte unter Thrasybn'lns und Thrasy'llns siegt bei Sestus und Kynosse'ma über den Spartaner Mi'ndarns.
410 vernichtet Alkibiades bei Ky'zikus Flotte und Heer des Mi'ndarus.
409 siegt Alkibiades über den Satrapen P harn ab a'zns, dann über die Spartaner bei Aby'dns und gewinnt Chalke'don und Byzantium.
408 wird Alkibiades zum unbeschränkten Oberfeldherrn ernannt.
407 siegt der Spartaner Ly san d er über des Alkibiades Unterfeldherrn Aittvochus bei Nation; Alkibiades wird verbannt.
406 wird der Athener Konon von. dem Spartaner Kallikra'tidas geschlagen und im Hasen von Mytileue eingeschlossen, aber durch den Sieg einer athenischen Flotte bei den Arginu'seu befreit.
405 vernichtet Lysander die athenische Flotte bei Ä'gospo'tamos.
404 ergibt sich Athen an die Spartaner; die dreißig Tyrannen in Athen; Kri^tias, Thera^menes.
403 siegt Thrasybu'lus bei Muuy'chia und vertreibt die dreißig Tyrannen; ein Ausschuß von Zehn; Herstellung der Demokratie in Athen.
401 fällt Cyrus, dessen Heer von 10,400 Griechen verstärkt ist, im Kampfe mit seinem Bruder Artarerreg Ii Mnemon bei Knita'ra.
395 siegt König Agesila'us von Sparta über die Satrapen Tissaphe'rnes und Pharnaba'zns am Flusse Pa^ktolus; Lysander wird beihalia'r-tus von den mit Korinth, Argos und Athen verbündeten Thebanern geschlagen und getötet.
394 werden die Thebaner und ihre Verbündeten bei Ne'mea von den Spartanern geschlagen; die spartanischeflotte bei Knidus vou Kouon geschlagen; Agesila'ns siegt bei Korone'a.
387 Friede des Anta'lkidas.
383 Besetzung des Kadme'a in Theben durch den Spartaner Phö'bidas; Ausbruch des olyuthischeu Krieges.
379 ergibt sich Oly'nth an Sparta; Befreiung Thebens durch Pelo'pidas und Epamino'nd as, Wiederherstellung der Demokratie in Theben; Athen stellt seine Seemacht wieder her und schließt mit den 70wichtigsten Seestaaten eine Waffeneinigung.
376 wird die spartanische Flotte bei Naros von den Athenern Cha'brias und Pho'kion geschlagen.
375 siegt der Athener Timo'theus über die Spartaner bei Aly'zia.
371 wird König Kleo'mbrotus von Sparta von dem Thebaner Epami-no'ndas bei Lenktra geschlagen.
364 Schlacht bei Kynoske'phalä; Pelopidag +•
362 Schlacht bei Mantin'ea; Epaminondag +.
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xvn
Vor Christus.
507 schlägt Athen einen Angriff der spart. Könige Kleo'menes und Dema-ra'tus zurück und besiegt die Böoter.
501 erleidet der Tyrann Arifta'goras von Milet eine Niederlage vor Naros.
500—494 Aufstand der Ionier in Kleinasien. Sardes wird verbrannt; die Athener bei Gphesus, die Ionier bei der Insel Lade geschlagen; Milet eingeäschert.
493 erster Perserkrieg; die persische Flotte scheitert am Vorgebirge Athos, das persische Landheer wird durch die Bryger in Thracien fast aufgerieben.
490 zweiter Perserkrieg. Die Perser uehmeu Ere'tria, werden aber bei Ma'rathon von Milti'ades geschlagen.
480-479 dritter Perserkrieg. Die Spartaner unter Leo'nidas werden bei Thermo'pylä geschlagen, die griechische Flotte siegt am Vorgebirge Artemi'sium und vor Sa'lamis, 480; der Perser Mardonius wird bei Platää geschlagen und getötet, die Griechen siegen bei My'kale, 479.
478 baut Themistokles die Stadt Athen wieder ans und umgibt sie mit starken Mauern.
477 erwirkt Aristides allen Bürgern die Zulassung zu allen Ämtern; die Griechen erobern Sestus, Byzanz und einen Teil Cyperns.
471 wird Themistokles aus Athen verbannt.
468—429 wirkt Pe'rikles als Haupt der demokratischen Partei.
466 gewinnt (Simon den Doppelsieg am Eury'medou und verschafft den Griechen das Übergewicht über die Perser in Kleinasien.
464—455 der dritte messenische Krieg.
460 wird Cimon durch den Ostrazismus verbannt; 460—455 kämpfen die Athener und Ägypti er gegen die Perser.
458—456 der äginetische Krieg. Die Athener erobern Ägina.
457 Niederlage der Athener bei Ta'nagra.
456 Sieg der Athener bei Önophy'tä.
449 Cimon stirbt bei der Belagerung von Citium; die Athener siegen bei
Salamis zu Wasser und zu Land.
447 werden die Athener unter To'lmides bei Korone'a geschlagen.
431—404 der peloponnesische Krieg (erste Periode — 421, zweite Periode — 413, dritte Periode — 404); Einfall der Athener in Me'garis.
430 fällt ein pelop. Heer unter Archid a'mns in Attika ein-
429 Einfall der Peloponnesier in Böotien; Belagerung des festen Platää; die Athener siegen über die korinthische, und dann über die lace dämonische Flotte; Tod des P e^rikles; der Demagog Kle'on.
428 Abfall der Oligarchen in Mytile'ne von Athen.
427 My tilen e ergibt sich dem athm. Flottenführer Pach es. Platää wird
geschleift.
426 Streifzüge der Athener unter Ni'kias und Demosthenes nach dem Peloponnes.
425 Landung athenischer Schiffe im mefsenifchen Hafen Pylos.
424 besetzt Nikias die Insel Kythe'ra und erobert die Stadt Thy'rea an der Ostküste Lakoniens; der spartanische Feldherr Bra'sidas erobert die Stadt Amphi'polis; die Athener unter Hippokrates werden von einem spartanischen Heere beide'lium besiegt, wo Alkibi'ades dem So'k rat es das Leben rettet.
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156
A. Aus der griechischen Litteratur.
dem Orient zur Darstellung bringen zu wollen erhebt ihn weit
über die Logographen. Die Einteilung seines Werkes, das bis 478
reicht, in 9 Bücher rührt von den Alexandrinern her. Zweifellos
ist seine Wahrheitliebe, wenn auch Irrtümer unausbleiblich und
natürlich waren. An schärferer Kritik hinderte ihn zuweilen sein
frommer Sinn, der ihn in der Geschichte überall das unmittelbare
Walten der Götter sehen liefs. Eigentümlich ist seine Vorstellung
vom Neide der Götter.
Thukydides, der Sohn des Oloros aus dem attischen Demos
Halimus, -wurde ca. 465 (?) geboren. Über sein Leben ist wenig
Sicheres bekannt. 423 Strateg an der thrakischen Küste, kam er
zum Entsatz der von Brasidas bedrängten Stadt Amphipolis zu spät
und entzog sich der über ihn verhängten Todesstrafe durch die Ver-
bannung. Er lebte in Thrakien, der Heimat seines Geschlechtes,
wo er reiche Besitzungen bei Skaptehyle gegenüber Thasos hatte,
oder auf Reisen, das Material zu seinem Werke sammelnd; eine
Zeit lang war er bei König Archelaos von Makedonien. 404 zurück-
berufen, ist er bald darauf, es ist zweifelhaft, ob in Athen und
auf welche Weise, gestorben. Der Tod hat ihn an der Vollendung
seines Werkes, das den peloponnesischen Krieg bis 411 erzählt,
gehindert. Seinen Vorgängern ist Thukydides durch seinen staats-
männisch geschulten Blick, sein kritisches Urteil, sein Ereisein
von religiöser oder parteipolitischer Befangenheit bei weitem über-
legen, sodafs er mit Recht als der größte Historiker des Alter-
tums gilt.
Xenophon, der Sohn des Gryllos, eines reichen attischen
Bürgers, wurde ca. 434 geboren. Als junger Mann schlofs er
sich Sokrates an, trat aber dann, seiner Neigung für praktische
Thätigkeit folgend, durch die Vermittelung des Proxenos in die
Dienste des jüngeren Kyros. Nach der Rückkehr aus Asien (vgl.
S. 41) schlofs er sich Agesilaos an und kämpfte bei Koronea (394)
gegen die Thebaner und seine Landsleute. Infolge seiner Verbin-
dung mit den Feinden des Vaterlandes von den Athenern mit der
Verbannung bestraft, wurde er von den Lakedämoniern durch
Verleihung eines Landgutes bei Skillus in Elis entschädigt. Hier
lebte er mit litterarischen Arbeiten beschäftigt, bis er nach der
Niederlage seiner Gönner bei Leuktra fliehen mufste. Von Korinth
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Extrahierte Ortsnamen: Thrakien Makedonien Athen Asien Leuktra
Chorographie und Topographie.
191
von Phrygien und im Süden von Carien eingeschlossen, lag am ägäi-
schen Meere. Unter seinem Könige Krösus gehörte alles Land westlich
vom Halys zu Lydien.— Gebirge : Tmolus , Sipylus, wo Scipio
Asiaticus den Antiochus d. Gr. schlug (190); Vorgebirge: Corycus
Trogilium oder Mykale, wo 479 die Griechen die Perser besiegten;
Flüsse: Hermus, Mäander. — Städte: Sardes (cd Zccgósig),
Residenz; Magnesia am Sipylus, Schl. 190 v. Ehr. Jonische
Städte: Phokäa, Mntterstadt von Massilia; Klazomenä, Ge-
burtsort des Anaragoras; Teos, Vaterstadt des Anakreoii, Auswan-
derung nach Abdera; Ephesus, mit dem weltberühmten, von Hero-
stratus abgebrannten Tempel, Vaterstadt des Heraklit; Smyrna,
ehemals reiche Handelsstadt, Vaterstadt Homer's (?); Kolophon,
Vaterstadt des Lenophanes, Kolophonium, treffliche Reiterei.
6. Carien mit der Landschaft Doris grenzt zu Lande an Lydien,
Phrygien und Lycien, und war in späterer Zeit der Hauptbestandtheil
des Freistaates Rhodus. Gebirge: Kadmus, Phönir und Latmus;
Vorgebirge: Mykale, berühmt durch die Niederlage der Perser (479),
Po sidium; Flüsse : M ä a n d e r und G l a u k o s ; viele Meerbusen. —
Städte: Knidos, berühmt durch den Tempel der Aphrodite init einer
Statue von Praxiteles, Seesieg des Konon über die Spartaner (393),
Aufenthaltsort des Agatharchides, Theopompus, Ktesias und Eudorus;
Ha likarnassus, Residenz der Könige, das berühmte Mausoleum
der Artemisia, Geburtsort des Hcrodot und Dionysius; Milet, Ge-
burtsort des Thales, Anartmander und Hekatäus, die reichste Stadt in
Kleinasien, die über 80 Colonieen versandt hat; Ny sa, wo Strabo
studirte; Stratonicea, mit einem Tempel des Zeus und der Hekate;
Caryanda, Geburtsort des Skylar.
7. Lycien, von Carien, Phrygien, Pisidicn und Pamphylien
umgeben, lag ebenfalls am Mittelmeere. — Gebirge: Kadmus,
Kragus und Massicytes, nach Strabo: Klimax; Vorgebirge:
Promontorium sacrum, der gleichnamige Ausgang der Gebirge
Kragus und Massicytes; Flüsse: Tanthus. — Städte: Patara,
berühmt durch ein Orakel des Apollo; Andriake, wo der Apostel Pau-
lus landete; Phase lis, berühmt durch Erfindung schnellsegelnder
Schiffe, Sitz von Seeräubern; Lanthus, zweimal von Persern zer-
stört, Tempel des Sarpedon.
8. Pamphylien (Jldfiyvxoi, d. i. allerlei Volk) zwischen Ly-
cien und Cilicicn, reichte nur wenige Meilen ins Land hinein, umfasste
aber als römische Provinz auch das nördlich daran stoßende Pisidien. —
Gebirge: die Vorberge des Taurus; Vorgebirge: Leucotheum;
Flüsse: Eurymedon, berühmt durch Cimon's Sieg über die Perser;
Kestros. — Städte : Perge, mit einem Dianentempel und Landungs-
ort des Paulus; Alpendus am Eurymedon, von welchem noch Ruinen,
Oelbau; Side, Hauptsitz des Minervacultus, Kampfspiele, Oelbau.
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TM Hauptwörter (100): [T14: [König Reich Alexander Perser Stadt Sohn Land Cyrus Babylon Syrien], T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon]]
TM Hauptwörter (200): [T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T37: [Athen Athener Flotte Perser Stadt Spartaner Schiff Heer Schlacht Sparta]]
Chorographie und Topographie.
219
Thessalien, Böotien und Argos vorzügliche Rosse, noch mehr aber Thes-
salien, ferner Maulthiere, Hornvieh, Esel, Schweine; Hunde, kräftig
und flink in Argos, Arkadien, Lakonien, Lokris, Kreta und Epirus;
viel Wild, auch Eber, Wölfe, Füchse, Baren und der Sage nach selbst
Löwen; Geflügel aller Art; Bienen am Hymettus (noch jetzt gilt der
attische Honig für den süßesten auf der ganzen Welt); ein ungeheurer
Reichthum an Fischen, besonders der Pelamys, eine Art Thunfisch;
Aale im kopaischen See, ein Leckerbissen in ganz Griechenland; Pur-
p ursch necken an Lakoniens Küsten; die Landschildkröte am
See Kopais.
Ehe wir die einzelnen Landschaften des Festlandes ausführen,
mögen die Inseln ihre Stelle finden, wobei auch der kleinastatischen
Inseln, als völlig gräcifirtes Land, gedacht werden wird. Ganz im
Norden des Archipelagus lagen die Inseln: Im b ros und Samo-
thrace, letztere berühmt durch ihre Mysterien, welche wahrscheinlich
schon auf eine phönizische Gründung zurückzuführen sind. Bis in die
spateste Zeit der Römer bewahrten die Heiligthümer der Insel ihren Ruf
und wurden als unverletzliches Asyl betrachtet; Th a sos, wegen seines
Goldreichkhums schon von den Phöniziern ausgesucht und später von
den Athenern und von Philippus als wünschenswerther Besitz ange-
sehen, mit 2 Häfen ; Lein nos (Stalimene), wegen seiner vulkanischen
Beschaffenheit dein Hephästus geheiligt, aber auch berühmt wegen sei-
nes vortrefflichen Hafens, welcher weithin im ägäischen Meere der
sicherste war, lieferte außerdem noch den feinen rothcn Thon (terra
lemnia oder sigillata), aus welchem schöne Gefäße gebrannt wurden.
Um das Vorgebirge Sepias (Hagios Georgios) lag die kleine Insel-
gruppe, welche von den Inseln Sciathus, Seopelus, Pepa-
rethus und Halonnesus gebildet wird, und etwas südlicher Skyrus
mit der Felseninsel Jkus, erstere Geburtsort des Achilles. Obgleich
diese Inseln sämintlich klein sind , so waren sie den Athenern doch wich-
tig , wegen ihrer Küstenschifffahrt. Philippus nahm den Athenern diese
Inseln weg, wesshalb Demosthenes zu der Rede De Halonneso veran-
lasst wurde. Euböa, an der schmälsten Stelle des Euripus bei der
Stadt Chaléis nur 200 F. von dein gegenüberliegenden Aulis in
Böotien (Abfahrt der Flotte nach Troja), durch eine Brücke mit dem
Festlande verbunden, ist 30 Meilen lang und höchstens 4 Meilen breit.
Sie ist der Länge nach von einem Gebirge durchzogen und bildete viele
Vorgebirge, die zum Theil schwer zu umschiffen waren. Als besonders
gefährlich galten die Höhlungen Euböa's (ra. uoixa rrjg Evßoiag),
wo die Flotte der aus Troja rückkehrenden Helden und auch die Schiffe
der Perser nach der Schlacht bei Artemisium (480) scheiterten. Berühmt
war der Weizen von Carystus, der Wein von Hestiäa, der Marmor
von Gerästus, wo man auch Asbest fand, das Eisen und das Kupfer
von Chaléis, welche Stadt schöne Tempel, Säulenhallen, Statuen rc.
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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Extrahierte Personennamen: Philippus Georgios Philippus Euböa Carystus Hestiäa Gerästus
228
Ii. Abschnitt.
Philippus von Macedonien wieder aufgebaut. Schlacht 87, Sulla's
Sieg über den Feldherrn deö Mithridates. Platää, welches sich vom
böotischen Staatsverbande trennte, Schlacht 479; Thespia, durch
das Ausharren seiner Bewohner in den Thermopylen berühmt geworden;
Leuktra, wahrscheinlich zwischen beiden vorigen gelegen, Schlacht
371; On che st us, Neptuntempel, Amphiktyonengericht; Tanagra,
Schlacht 457, Weinbau; Aulis am Euripus, Sammelplatz der tro-
janischen Flotte; Delion, Schlacht 424; Oenophyta, Schlacht
456; Haliartus am Kopais, Schlacht 394; Koronea, Schlacht
447 und 394; C h ä r o n e a, Grenzfestung gegen Phocis, Vaterstadt
Plutarch's, Oelhandel, Schlacht 338 und 86; Lebadea, Zeustempel
mit Orakel und Bildniss von Praxiteles.
8. Attika ist 41 Qm. groß, davon kommen 2 Qm. auf die
Inseln. Der Boden ist der Gegensatz zum böotischen,. denn er ist arm
an Bewässerung und darum nicht fett, desshalb wehete aber hier auch
nicht die feuchte, dicke Luft, welche den Boden in der Gegend von The-
den zu einem stets grünenden Garten machte, darum trug der Boden
zwar Früchte von ausgezeichneter Güte, aber nicht von übergroßer
Menge, darum zeigte die Bevölkerung nicht die vierschrötigen Athleten-
sormen der Böotier, sondern schlankere Gestalten, feinere Sinne, ein
beweglicheres Gemüth, kurz ein ganz anderes Naturell. Die reine Luft
und der schöne Aetherhimmel, welche die Landschaften, Küsten und
Hügel in den herrlichsten und lebendigsten Farben und den klarsten Um-
rissen erscheinen lassen, werden noch heute gerühmt. Die Cultur des
Bodens ward mit höchster Sorgfalt gepflegt, was bei der ungeheuren
Bevölkerung von 590,000 Seelen, darunter über 360,000 Sklaven
(auf I Qm. 12,000 Menschen), auch nothwendig war. Die vorzüg-
lichsten Produkte waren Oel, Feigen, Honig, feines Brod, Myrthen,
Räucherwerk, Wolle und Käse. Die Zucht der Ziegen und nächstdem
die der Schafe war vorzüglich, dagegen konnten nur die Reichsten sich
Pferde halten. Gebirge: Cithäron mit vielen Zweigen; Flüsse:
C e p h i s su s und I l i ssu s. Städte: Athen, durch Mauern mit
den drei Häfen Piräus, Phaleron und Munychia verbunden. Wir ver-
suchen bei Athen eben so wenig, wie später bei Rom, eine topogra-
phische Uebersicht oder eine Angabe und Beschreibung der hervorstechend-
sten Gebäude zu liefern, denn dies würde den uns vergönnten Raum
weit übersteigen. Eleusis, Marathon, Decelea sind berühmte
Namen.
9. Megaris, 16 Qm., ist das Uebergangsland in den Pelo-
ponnes, mit der Hauptstadt Megara und der Hafenstadt Nisäa.
Die Bewohner galten als betrügerisch, hinterlistig und schamlos, waren
aber tüchtige Seeleute.
6.'Der Peloponnes ist 389 Qm. groß und hat ebenfalls
9 Gebiete. Der alte Name war Apia, und jetzt heißt die Halbinsel:
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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Extrahierte Ortsnamen: Macedonien Euripus Attika Athen Athen Rom Megara Nisäa
Historisch-politische Geographie.
177
zu untersuchen, allein die Resultate seiner Reise sind uns nicht bekannt
geworden, da seine Reisebeschreibung verloren gegangen ist, nur so
viel wissen wir, dass er bis zu den britischen Inseln gekommen ist.
(Plin. Vii, 67.)
Aeußerst wichtig hätte eine durch Zkerres veranlasste Erpcdition
werden können. Es wurde nämlich dem zum Tode verurtheilten Sa-
taspes die Wahl gelassen zwischen dem Tode oder einer Umschrffung
Libyens. Mit ägyptischen Schiffen kam derselbe bis an das Vorgebirge
Soloeis (Bojador), kehrte aber nach einer Fahrt von mehreren Mona-
ten , da ihm der Weg zu lang schien, wieder um und erzählte dem
Könige, dass er auf der äußersten Fahrt auf ganz kleine Menschen ge-
stoßen, welche bei seiner Landung ins Gebirge geflohen seien, und er sich
begnügt habe, einiges Schlachtvieh einzunehmen. So sehr diese Mit-
theilungen dem Könige gefielen, so hat er den Sataspes doch hinrichten
lassen, da er den Auftrag nicht erfüllt hatte. Auch Darius Hystaspis
rüstete eine Flotte aus, welche den Indus hinab bis ins Meer und von
da quer durch den Ocean bis zum rothen Meere schiffte. Der Anführer
der Flotte, Skylar, hat diese Reise beschrieben.
Die in diese Periode fallenden Züge der Griechen nach Kolchis
und nach Troja sind keine Entdeckungsreisen und gehören obendrein der
Sage an, wesshalb sie für unseren Zweck ohne alle Bedeutung sind.
§. 5. Politisch wichtige Länder dieser Periode sind vor dem tro-
janischen Kriege: Aegypten (Memphis, Sesostris), Phönizien
(Sidon und Tyrus), Palästina (Philister, Kanaaniter, Israeliten;
Richter), Ar am oder Syrien und Mesopotamien (Damaskus
undhamath, Hauptstaaten), Assyrien (Ninus, Semiramis; Ninive),
Kleinasien (Phrygier, Syrier, Kappadocier, Pelasger; die Staaten
Troja, Lydien und Phrygien), Griechenland (Pelasger im Pelo-
ponnes ; Argos und Sicyon gegründet; Eecrops, Cadmus, Danaus,
Deukalion, Dädalus, Evander; Argonautenzug, Krieg gegen Theben
und Troja), Italien (Ligurer, Etrusker, Sikaner, Sikuler, Ausoner,
Umbrer, Tyrrhener; Evander gründet eine griechische Colonie in La-
tium ; Aeneas). — Nach dem trojanischen Kriege bilden Tyrus, die
griechischen Republiken, der neue Römerstaat, die mittelasiatischen
Staaten, das Perserreich die historischen Hauptmomente. Assyrien
geht unter (Sardanapal) und es entstehen Neu-Assyrien, Baby-
lonien und Medien (Salmanassar, Nebukadnezar, Astyages), Lydien
(Krösus), Palästina (Könige, Theilung des Reiches, Untergang bei-
der Reiche) — alle diese Länder werden verschlungen vom Perser-
reiche (Cyrus, Darius, Serres), welches auch noch Aegypter
(Dodekarchie, Psammetich) und Thraeien unterworfen hatte, aben
seine besten Kräfte gegen Griechenland aufreibt. Hier werden be-
sonders Sparta und Athen mächtig (Lykurgus, Solon, Miltiadcs,
Themistokles, Aeschylus; Thermopylä, Artemisium, Salamis, Platää,
Winderlich, Weltgeschichte. 12
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Extrahierte Personennamen: Darius_Hystaspis Darius Sidon Cadmus Salmanassar Nebukadnezar Palästina Cyrus Cyrus Darius Darius Psammetich
Ii. Die Prosa.
189
mit den Barbaren, des Okzidents mit dem Orient zur Darstel-
lung bringen zu wollen, erhebt ihn weit über die Logographen.
Die Einteilung seines Werkes, das bis 478 reicht, in _9_Büeher.
rührt von den Alexandrinern her. Zweifellos ist seine Wahr- ?
heitsliebe, wenn auch Irrtümer unausbleiblich und natürlich
waren. An schärferer Kritik hinderte ihn zuweilen sein frommer
Sinn, der ihn in der Geschichte überall das unmittelbare Walten
der Götter sehen ließ. Eigentümlich ist seine Vorstellung vom
Neide der Götter.
Thukydides, der Sohn des Oloros aus dem attischen Demos § 11.
Halimus, wurde um 465 (?) geboren. Über sein Leben ist wenig
Sicheres bekannt. 423 Strateg an der thrakischen Küste, kam
er zum Entsalz der von Brasidas bedrängten Stadt Amphipolis
zu spät und entzog sich der über ihn verhängten Todesstrafe
durch die Verbannung. Er lebte in Thrakien, der Heimat seines
Geschlechtes, wo er reiche Besitzungen bei [Skaptehyle gegenüber &
Thasos hatte, oder auf Reisen, das Material zu seinem Werke
sammelnd; eine zeitlang war er bei König Archelaos von Make-
donien. 404 zurückberufen, ist er bald darauf, es ist zweifelhaft,
ob in Athen und auf welche Weise, gestorben. Der Tod hat ihn
an der Vollendung seines Werkes, das den peloponnesischen Krieg
bis 411 erzählt, gehindert. Seinen Vorgängern ist Thukydides ^ ((
durch seinen staatsmännisch geschulten Blick, sein kritisches
Urteil, sein Ereisein von religiöser oder parteipolitischer Befangen-
heit bei weitem überlegen, so daß er mit Recht als der größte
Historiker des Altertums gilt.
Xenophon, der Sohn des Gryllos, eines reichen attischen § 12.
Bürgers, wurde um 434 geboren. Als junger Mann schloß er
sich Sokrates an, trat aber dann, seiner Neigung für praktische
Tätigkeit folgend, durch die Vermittelung des Proxenos in die
Dienste des jüngeren Kyros. Nach der Rückkehr aus Asien (vgl.
§ 47 b) schloß er sich Agesilaos an und kämpfte bei Koronea (394)
gegen die Thebaner und seine Landsleute. Infolge seiner Verbin-
dung mit den Feinden des Vaterlandes von den Athenern mit der
Verbannung bestraft, wurde er von den Lakedämoniern durch
Verleihung eines Landgutes bei Skillus in Elis entschädigt. Hier
lebte er mit literarischen Arbeiten beschäftigt, bis er nach der
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