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1. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 10

1877 - Altenburg : Pierer
10 Alte Geschichte. Erster Abschnitt. im Reiche des Lichts als Weltschpfer und Geber alles Guten; mit ihm ist Angramainios (der Bsessinnende) oder Ahriman, der Gott der Finsterni und des Bsen, in ununterbrochenem Kampf. Ihnen untergeordnet sind gute und bse Geister, die gleichfalls mit einander kmpfen bis zu der Zeit, wo Ormuzd den Ahriman besiegen wird. Der Mensch soll durch Reinheit der Gesinnung und des Handelns (namentlich auch durch Vernichtung schdlicher Thiere, durch das Pflanzen von Bumen, durch Befruchtung von Wiesen u. s. w.) das Reich des Ahuramadasda erweitern und das Feuer, als Symbol der vollendeten Reinigkeit, verehren. Die Religion der Perser war der Lichtdienst des Zarathustra; Priester waren die medischen Magier. Der König war Herr der das Leben und Eigenthum seiner Unterthanen; sein Wille war unumschrnkt, denn in ihm wurde der Stellvertreter des Ormuzd auf Erden verehrt. Sein Hof war ein Abbild des himmlischen Reiches des Ormuzd und der ihn umgebenden Licht-geister; er selbst war von Wrdentrgern und der Leibwache der zehntausend Unsterblichen umgeben, und nur mit Geschenken und mit Beobachtung bestimm-ter Eeremonien durfte man ihm nahen. Da er auf diese Weise dem Volke ganz entrckt war, so hatten Weiber und Hofleute auf ihn den grten Einflu. Schon unter Eyrus hatten die Perser medische Cultur und Ueppigkeit an-genommen. Der glnzende Hofstaat wurde durch die Tribute der Provinzen, die theils in Naturalien, theils in Geldabgaben bestanden, unterhalten. Babylon, Ecbatana und Susa waren die Residenzstdte, Persepolis der Be-grbniort der Könige. Darius theilte das Reich in 20 Satrapieen. Die Satrapen, die Anfangs nur Eivilgouverneure waren, bekamen spter auch die Militrgewalt und immer grere Selbstndigkeit; sie hatten die Tribute einzuschicken und fr die Verpflegung der Truppen, deren Unterhall die Provinz lieferte, sowie fr den Anbau des Landes und fr die ffentliche Sicherheit zu forgen. Das Heer war zu Zehnen, Hunderten und Tausenden eingetheilt, und jeder Unterthan zum Kriegsdienst verpflichtet. Bei wichtigeren Kriegen fand ein allgemeines Aufgebot statt. Xerxes I. (485465) setzte den Krieg gegen die Griechen eben so unglcklich wie sein Vater fort (480 Schlacht bei Salamis, 479 bei Plat, bei Mycale, 465 am Eurhmedon), und wurde nach einer tyrannischen Regierung ermordet. Artaxerxes I. Longimanus (465424) kmpfte gegen die Griechen (von denen er 449 bei Cypern geschlagen wurde) und auf-rhrerische Satrapen. Unter D arius Ii. Nothus (424405) nahmen die Grausamkeiten am Hofe und die Emprungen der Satrapen zu; das Volk versank immer mehr in Weichlichkeit und Luxus. Gegen Artaxerxes Ii. Mnemon (405362) emprte sich sein Bruder C y rus; dieser fiel jedoch 401 in der Schlacht bei Cunaxa. (Rckzug der 10,000 Griechen unter Xenophon.) Der grausame Artaxerxeslll. Ochus (362333) unterwarf von neuem Phnicien und Aegypten. Der letzte König, Darius Iii. Codomannus (336331), be-mhte sich vergebens, das zerfallende Reich zu ordnen. Alexander

2. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 31

1877 - Altenburg : Pierer
Tritte Periode der griechischen Geschichte. Perserkriege. 81 oder Demen. Je zwei Deinen bildeten eine Naukrarie, die einen Drei-rubrer ausrsten und bemannen mute. Die Phratrien, die Unterabtheilungen der alten Phylen, wurden zu religisen Corporationcn ohne politische Bedeutung herabgedrckt, (fr Fhrung von Geburts-, Ehe- und Sterbelisten). Der Rath, ovfah, wurde von 400 auf 500 gebracht. 50 fr jede Phyle, deren je eine den zehnten Theil des Jahres den Vorsitz, dieprytanie, fhrte. Statt der frheren vier wurden jetzt zehn regelmige Volksverfammlungen im Jahre gehalten. Auch erhielten viele Metken das Brgerrecht. Dritte Periode der griechischen Geschichte. Vom Anfang der Perserkriege bis zum Untergang der hellenischen Freiheit durch die Schlacht b ei Chrouea. 500338 v. Chr. . 13. Die Perserkriege. 500469. Durch die Perserkriege wurden zuerst die vielen einander bekam-pfenden griechischen Staaten zu einer gemeinsamen Thtigkeit ver-einigt und dadurch der Grund zu der Gre Griechenlands gelegt; zugleich aber wurde durch sie die Idee einer Hegemonie der das gesammte Griechenland hervorgerufen, welche nach Beendigung der auswrtigen Kmpfe eine Reihe von inneren Kriegen herbeifhrte. Die Veranlassung zu den Perserkriegen gab der Scythenzug des Darms. Histins von Milet, der den König (513) durch die Erhaltung der Jsterbrcke gegen den Rath des Miltiades gerettet hatte und erst mit Land am Strymon beschenkt, dann aber nach Susa be-rufen worden war, reizte die Joner durch seinen Schwiegersohn Aristagoras zu einem Aufstand, den die Athener und Eretrier unter-sttzten. _ Nachdem die Griechen (500) Sardes verbrannt hatten und dann bei der Insel Lade geschlagen worden waren, wurde Milet von den Persern erobert und zerstrt, die Männer getdtet und alle Joner unterworfen; nur die Phocer wanderten aus und grndeten Masstlia. Die Gesandten des Darius, welche hieraus von den europischen Griechen Erde und Wasser als Zeichen der Unterwerfung forderten, wurden 493 von den Athenern inbrunnen, von den Spartanern in eine Grube geworfen. (Sperthias und Bulis in Susa beim Könige Xerxes.) Erster Angriff der Perser 492. Das persische Heer unter Mardonius wurde in Thracien von den Brygern berfallen und aus-gerieben, die Flotte scheiterte am Vorgebirge Athos. Zweiter Angriff 490. Eine Flotte brachte 100,000 Perser unter Datis und Artaphernes nach Euba. Diese zerstrten Eretria, wurden aber von 10,000 Athenern unter Miltiades, denen sich 1000 Plater angeschlossen hatten (das Hlfsheer der Spartaner kam

3. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 32

1877 - Altenburg : Pierer
32 Alte Geschichte. Zweiter Abschnitt. zu spt), bei Marathon am 12. Sept. 490 geschlagen. An die Stelle des Siegers, welcher zuerst von den Athenern hochgeehrt, spter nach der unglcklichen Belagerung von Paros angeklagt wurde und im Ge-fngni starb, traten der Aristokrat Aristides und der Demokrat Themistocles. Letzterer vergrerte, nachdem sein Gegner ihm hatte weichen mssen, die athenische Seemacht, indem er die Einknfte der Bergwerke aus den Bau einer Flotte verwendete. Dritter Angriss 480. Nach langen Rstungen fhrte Xerxes ein von 1200 Schiffen begleitetes Heer von 1^ Millionen Menschen in sieben Tagen und Nchten der den Hellespont und unterwarf Thracien, Macedonien und Thessalien. Whrend dreihundert Spar-taner und siebenhundert Thespier unter L e o n i d as den Pa von Ther-mopyl heldenmthig vertheidigten und endlich durch die Verrtherei des Ephialtes fielen, kmpften die Flotten bei Artemisinm auf Euba in zwei Schlachten ohne Entscheidung. Die Athener hatten unterde auf den Rath des Themistocles die Stadt verlassen, und die Peloponnesier hatten den Isthmus verschanzt. Als daraus Terxes Phocis, Botien und Attika verwstete und Athen verbrannte, stellte sich die griechische Flotte bei Salamis auf. Themi-stocles erfocht hier, nachdem er die Griechen durch List zum Kampfe gezwungen, einen glnzenden Sieg, so da Xerxes nach Asien floh. Das persische Heer, das unter Mardonius in Thessalien zurckblieb, nahm im Frhjahr 479 Athen zum zweiten Male, wurde aber dann durch die vereinten Spartaner und Athener unter Pausanias und Aristides bei Plat an demselben Tage geschlagen, an welchem die perfische Flotte durch den Athener Xanthippus und den Spar-taner Leotychides beim Vorgebirge Mycale (Samos gegenber) vernichtet wurde. Durch diesen Sieg wurden die griechischen Kolonieen in Asien srei. Nach dem Bau der Mauern und des Pireus durch Themistocles ward Athen die erste Seemacht. Nachdem Pausanias, Cimon (des Miltiades Sohn) und Aristides 477 Cypern und Byzanz erobert hatten, schlssen sich, durch des Pausanias Uebermuth beleidigt, die meisten Bundesgenossen an Athen an, welches so die Hegemonie erhielt und die in Delos errichtete gemeinschaftliche Schatzkammer verwaltete. Im Jahre 470 schlug Cimon die Perser am Eurymedon in Pamphylien zu Wasser und zu Lande, und darauf wurde der Krieg ohne frmlichen Friedensschlu beigelegt. Themistocles mute vor den Verfolgungen der Spartaner und seiner athenischen Feinde (465) in Persien Zuflucht suchen und starb daselbst; Pausanias wurde der Verrtherei berfhrt und verhungerte (467) zu Sparta im Tempel der Athene. In Athen bildete sich während der Perserkriege die Demokratie immer weiter aus. Durch Einfhrung des Ostracismus (Scherbengerichts) wurde der souvernen Volksversammlung ein Mittel gegeben, einflureiche Männer, die nach der Tyrannis zu streben schienen, mittelst geheimer Abstimmung

4. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 57

1877 - Altenburg : Pierer
Karthago und Syracus. 57 die phnicischen Kolonieen Tunis, Utica, Thapsus, die Inseln Corsica, Sardinien, die Pithyusen und Balkaren, seit 500 auch den westlichen Theil Siciliens. Ueberall wurden Kolonieen zum Schutz des Handels gegrndet. Ums Jahr 490 begannen die Kriege mit dem mchtigen Syracus. Vom Tyrannen (Selon 480 bei Himera geschlagen, mute Carthago die Eroberungen in Sicilien aufgeben; doch entbrannten bald neue, hestige Kriege gegen Dionys I. und Ii. Agathocles griff zwar die Carthager in Afrika an, mute ihnen aber ihre frheren Be-sitzuugen in Sicilien wieder einrumen, die sie auch nach dem Einfalle des Pyrrhus (278276) behielten. Durch die nun beginnenden Kriege mit den Rmern verloren die Carthager zuerst 241 Sicilien, dann 201 die brigen Besitzungen auerhalb Afrikas (Spanien) und ihre ganze Seemacht; 146 endlich wurde Carthago zerstrt und sein Gebiet rmische Provinz. Die Verfassung Carthagos war eine Handels-Aristokratie. An der Spitze standen zwei jhrlich gewhlte Suffeten, ein gesetzgebender Senat und das Gericht der Hundertmnner, das eine despotische Macht der den ganzen Staat ausbte. Das Volk entschied, wenn Suffeten und Rath sich nicht der-einigen konnten. Die Flotten waren mit Sklaven bemannt; in den Landes-Heeren dienten fast nur Miethstruppen, unter denen viele Griechen waren. Mngel der Verfassung waren Kuflichkeit der hohen Staatsmter und Hin-neigen zur Oligarchie. Dagegen blhten Handel, Schifffahrt, Ackerbau, Webekunst und Gewerbe aller Art; Carthago war der grte und reichste See-staat der damaligen Welt. 2. Syracus, eine 735 gegrndete korinthische Kolonie, blhte zuerst unter dem Tyrannen Gelon (485478), und erreichte den hchsten Gipfel der Macht nach der vergeblichen Unternehmung der Athener und unter Dionys I. (405368). Der edle Timoleon be-freite 343 die Stadt von der Herrschaft des tyrannischen Dionys Ii.; doch bald warf sich der grausame Agathocles (317289) zum Tyrannen auf. Whrend der Herrschaft des Hiero (270215) war Syracus mit Rom verbndet; unter feinem Enkel Hieronymus fiel es aber vom rmischen Bndni ab und wurde 212 durch Marcellus erobert. Unter dem milden Klima und bei der auerordentlichen Fruchtbarkeit des Bodens waren die (meist dorischen) Städte Siciliens schnell zu groem Wohl-stnde emporgeblht. Besonders waren die Syracusaner durch einen weit ausgedehnten Handel reich und mchtig; der Tyrann Gelon war aber im Besitz einer so bedeutenden Seemacht, da er als Bedingung seines Beistandes gegen die Perser den Oberbefehl der das gesammte Griechenland verlangen konnte. Er mute darauf in Sicilien gegen die mit Persien verbndeten Carthager kmpfen, und schlug sie 480 (am Tage der Schlacht bei Salamis) bei Himera. Die folgenden Tyrannen beherrschten auer vielen Stdten Italiens die grere Hlfte von Sicilien, so da damals die ganze Insel ein griechisches Land wurde und die alte Landessprache berall verschwand.

5. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 33

1877 - Altenburg : Pierer
Athens grter Glanz. 33 ohne vorhergegangenen Proce zu verbannen. Aristides erffnete sodann auch den Brgern der vierten Klasse den Zutritt zu den Staatsmtern, die nicht mehr durch Volkswahl, sondern durchs Loos aus der Zahl der Be-Werber besetzt wurden. Ter Loosung folgte aber noch eine Prfung der Wrdigkeit der Erwhlten. Gehoben durch das Gefhl seiner Groszthaten im Kampfe gegen die Perser, nahm der Staat einen schnellen Aufschwung, und die Brger wetteiferten in den edelsten Gesinnungen. . 14. Athens grter Glanz. 469431. Whrend (Simon, das Haupt der aristokratischen Partei, die Macht Athens durch Eroberungen vergrerte, gewann Pericles, des !anthippus Sohn, durch uneigenntzige Tugend, Geistesgre und unwiderstehliche Beredsamkeit einen immer greren Einflu auf das Volk. Whrend seiner Staatsverwaltung nherte sich die Hegemonie Athens einer vollkommenen Oberherrschaft, indem ein groer Theil der griechischen Inseln und der Ksten Thraciens und Klein-Asiens unter dem Namen von Beisteuern zur allgemeinen Kriegskasse (welche 461 von Delos nach Athen verlegt wurde) den Athenern Tribute Zahlen mute. Sparta war ans Eifersucht stets geneigt, die unzu-friedenen Bundesgenossen und die Feinde Athens zu untersttzen. Auf einige Zeit wurde die Eintracht zwischen den beiden Staaten dadurch wieder hergestellt, da die Athener den durch ein Erdbeben und einen Helotenaufstand (britten messenischen Krieg 464455) bedrngten Spartanern auf Simons Veranlassung 461 ein Hlfsheer schickten. Als die Spartaner die Hlfe zurckwiesen, wurde Eimon durch den Ostracismus verbannt; er kehrte indessen schon 456 nach Athen zurck. In demselben Jahre hatten die Athener die von Korinth und Epibamnus untersttzte Insel Aegina nach einem glnzenben Seesiege unterworfen. Als barauf in einem Streit der Phoker mit den Dorern die Spartaner und Thebaner fr die letzteren Partei ergriffen hatten, stellten sich die Athener den zurckkehrenben Spartanern 457 bei Tanagra entgegen, wrben aber geschlagen. Jeboch erfochten sie schon im folgenden Jahre einen Sieg der biebotier bei Oenophyt, woraus Botien, Phocis und das opuntische Locris dem athenischen Bunde beitraten. Eimon vermittelte, um den Krieg mit Persien zu erneuern, einen Waffenstillstanb mit Sparta, und starb 449 bei der Eroberung Eyperns. Nach seinem Tode unterwarf Pericles die Bundesstaaten wieder, welche das Joch der Athener, theilweise von Sparta untersttzt, abschtteln wollten (445 Euba und Megara, 440 Samos und Byzanz). und vermehrte die Beisteuern zum Kriege gegen Persien, als dieser selbst aufhrte. Whrend des Kampfes mit den Huptern der Aristokraten, namentlich mit Cimon und dem lteren Thucydides, hatte sich Pericles durch die Schwchung der Macht des Arcopagus, durch die Einfhrung des Richter- und Dielitz, Grundr. 3

6. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 35

1877 - Altenburg : Pierer
Peloponnesischer Krieg. 35 der in der Geschichte des peloponnesischen Krieges ein treffliches Gemlde der verfallenden griechischen Sittlichkeit giebt, und Xenophon (Anabasis und Cyropdie). Die Philosophie vollendete in Socrates, und spter in Plato (429 347) und Aristoteles (384 322) den Kreis der Hellem-schen Bildung. . 15. Peloponnesischer Krieg. 431404. Zwischen den beiden Grostaaten Athen und Sparta bestand ein feindlicher Gegensatz, der zugleich den Gegensatz zweier Stmme, des ionischen und des dorischen, und zweier politischen Parteien, der demokratischen und aristokratischen, vertrat. Die unmittelbare Veranlassung zum Ausbruch des dreiigjhrigen Krieges zwischen beiden Staaten gaben die epidamnischen Wirren und der korinthisch-corcyrische Krieg 435431. Als in der korinthisch-corcyrischen Pflanzstadt Epidamnus (an der illyrischen Kste) das Volk die regierende Adelspartei vertrieben hatte, wandte sich die demokratische Partei, von den geflchteten Aristo-kraten bedrngt, nach Corcyra, und von dort abgewiesen nach Korinth um Hlfe, die von den Korinthern, welche lngst gegen ihre Tochter-stadt Corcyra gereizt waren, gewhrt wurde. Bei den nun folgenden Kmpfen um Epidamnus suchten die Corcyrer, die den Korinthern nicht gewachsen waren, Ausnahme in die athenische Bundesgenossen-schaft. Athenische Schiffe betheiligten sich an dem Kampfe bei den Sybotainseln gegen Korinth, welches in zwei Tagsatzungen zu Sparta die Kriegserklrung des peloponnesischen Bundes gegen Athen ver-anlate (431). Der Krieg verlief in drei Stadien, bezeichnet durch die Jahre 431, 421, 404. Die Krfte der streitenden Parteien waren ziemlich gleich: Athens Bundesgenossen waren: Macedonien, die Stadt Plat, die Inseln des Archipelagus (von denen viele während des Krieges abfielen), die asia-tischen Kolonieen. Doch war Athen der reichste Staat Griechenlands; seine Einknfte (Tribute der Verbndeten, Zlle und Bergwerke, Steuern der reichsten Brger) betrugen 2000 Talente (fast 3 Millionen Thaler). 1. Nachdem die Thebaner einen vergeblichen Angriff aus Plat gemacht hatten, bei dem 300 Thebaner sielen, drang im Jahre 431 König Archidamus von Sparta mit 60,000 Bundesgenossen plndernd in Attica ein. Die Athener rchten sich durch Verheerungen an den peloponnesischen Ksten von der See aus. Da brach zu Athen in Folge der Uebervlkerung eine furchtbare Pest aus, an der auch Pericles 429 starb. Nun nahm die Herrschaft des durch Cleon geleiteten Pbels berhand, und so erfolgte (427) die grausame Bestrafung des abgefallenen Lesbos, während die Spartaner und Thebaner Plat zerstrten. Die Athener nahmen darauf zwar (425) viele vornehme Spartaner auf Sphacteria gesangen, wurden jedoch (424) von den

7. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 36

1877 - Altenburg : Pierer
36 Alte Geschichte. Zweiter Abschnitt. Thebanern bei Delium geschlagen und durch den Spartaner B r a s i d a s in Thracien und Macedonien hart bedrngt, bis dieser zugleich mit Gleen (422) bei Amphipolis in Macedonien siel. Jetzt gelang es 421 dem Haupt der Aristokraten, Nicias, auf fnfzig Jahre einen Frieden mit Sparta abzuschlieen. 2. Der wachsende Einflu des geistreichen aber leichtsinnigen Alcibiades brachte ein Bndni Athens mit den Peloponmsiern gegen Sparta zu Stande, welches der Sieg der Spartaner bei Man-tinea 418 vernichte!e. Alcibiades reizte darauf die Athener zu einer Unternehmung gegen das mchtige Syracus und segelte mit einer herrlichen Flotte (Lamachus und Nicias waren Mitfeldherren) 415 nach Sicilien. Von seinen Feinden abwesend angeklagt, floh er zu den Spartanern, deren Seemacht er noch vermehrte. Ungeachtet der Verstrkung, welche die Athener vor Syracus durch Demo st Heues erhielten, wurden sie durch die Syracusauer, welche von den Spar-tanern unter Gylippus untersttzt wurden. 413 aufgerieben; Nicias und Demosthenes wurden zu Syracus hingerichtet, die Krieger in die Steinbrche geschickt. Unterde befestigten die Spartaner Decelea in Attica und schlssen mit den Persern ein Bndni. 3. Die Athener rsteten eine neue Flotte aus, während das Heer den Alcibiades, der aus Sparta zum persischen Satrapen Tifsaphernes geflohen war, 411 zurckrief. Alcibiades siegte 410 der die mit den Persern verbndeten Spartaner bei Cyzicus, unterwarf (408) die Ksten Klein-Asiens und Byzanz, hielt einen glnzenden Einzug in Athen, wnrde aber (407) wegen der Unvorsichtigkeit seines Unteran-fhrers wieder verbannt. Die Athener, durch den Sieg bei den Ar-ginusen (in der Nhe von Lesbos) 406 nachlssig gemacht, verloren 405 bei Aegospotami ihre letzte Flotte. Die siegreichen Spartaner unter Lysander belagerten und eroberten 404 Athen, zerstrten die Mauern und setzten dreiig Tyrannen ein, welche die besten Brger hinrichteten oder verbannten. Der Krieg war mit Grausamkeit und Hinterlist gefhrt worden; Griechenlands Kraft war zerfallen. . 16. Spartas und Thebens Hegemonie. 404362. 1. Obgleich Thrasybul 403 die dreiig Tyrannen vertrieb, eine Amnestie erlie und die solonische Verfassung wiederherstellte, so war der entschwundene Geist doch nicht wieder zurckzurufen. Ter edle Socrates, der Begrnder der attischen Philosophie, mute 399 zu Athen den Giftbecher trinken. Zu derselben Zeit nahmen die Griechen als Miethstruppen an dem Thronstreite in Persien zwischen Artaxerxes Mnemon und seinem Bruder Cyrus Thiil, und nach der Schlacht bei Cunaxa 401 bewerkstelligten 10,00 derselben unter Xenophon den berhmten Rckzug nach dein Schwarzen Meere.

8. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 37

1877 - Altenburg : Pierer
Spartas und Thebens Hegemonie. 37 2. Korinthischer Krieg 394387. Seitdem die Spartaner (durch deren Abgesandte Alcibiadls 403 in Phrygim getdtet wurde) durch die Besiegung der Athener die Hegemonie der das gesammte Griechenland wiedererlangt hatten, erregten sie durch Uebermuth, Raubsucht und die Einfhrung oligarchischer Verfassungen den Ha aller Griechen. Als daher ihr König Agesilaus 396394 in Klein-Asien glcklich gegen die Perser kmpfte, verbanden sich, von Arta-xerxes Mnemon aufgewiegelt, Korinth, Theben, Argos und Athen gegen die Macht Spartas. Zwar fiel Lysander (394) gegen die Thebaner bei Haliartus, und Conon stellte, nachdem er 393 mit der vereinten persischen und athenischen Flotte die spartanische See-macht bei Cnidus vernichtet hatte, die Mauern Athens wieder her; allein der Sieg des Agesilaus bei Coronea sicherte den Spartanern das Uebergewicht zu Lande. Durch den schimpslichen Frieden des Antalcidas wurde 387 das griechische Vorder-Asien und Cypern den Persern unterworfen, alle brigen griechischen Städte aber fr selb-stndig erklrt. 3. Die Besetzung der Burg von Theben durch ein spartanisches Heer unter Phbidas (382) fhrte den Sturz der spartanischen Hegemonie herbei. Nachdem Pelopidas (378) die Feinde vertrieben hatte, wurde die Herrschaft Thebens der Botien besestigt und mit Athen ein Bndni geschlossen. Whrend die Athener unter Chabrias und Timotheus, Conons Sohn, zur See siegreich waren, ersocht Ep a-minond as durch die schrge Schlachtordnung und die Tapferkeit der heiligen Schaar 371 den glnzenden Sieg bei Leuctra. Darauf befreite er Messenien vom spartanischen Joche, untersttzte die Arcadier beim Bau ihrer Bundesstadt Megalopolis und befestigte durch andere Bndnisse die Hegemonie Thebens. Nachdem Pelopidas (365) gegen den Tyrannen von Thessalien, Alexander von Pher, und Epaminondas in der siegreichen Schlacht bei Mantinea 362 gefallen waren, verlor Theben das schnell er-rungene Ansehn. In Griechenland war allgemeiner Friede, eine Folge der gnzlichen Entkrftung, weshalb auch kein Staat die Hegemonie erlangte. Athen, dessen Macht durch den peloponnesischen Krieg gebrochen war, hatte sich zu der Zeit, als die Thebaner Sparta bedrngten, wieder zum Haupt einer zahlreichen Bundesgeuosfenschaft erhoben; doch war der Staat in seinen Grundfesten erschttert, da die alte Sittenzucht und Vaterlandsliebe der Ge-nusucht und dem Eigennutz gewichen war. Sparta hatte zu derselben Zeit, als es durch die Besiegung Athens zu unbestrittener Obermacht in Griechenland gelangt war, die Keime des Verderbens in sich aufgenommen. Whrend es nmlich durch die Erbauung von Flotten die alte Abgeschlossen-heit verlor, veranlate die Erlaubnis, Grundeigenthum zu verschenken und edle Metalle einzufhren, bei den Brgern Zuchtlofigkeit und Habgier. In Theben erhielt sich noch am lngsten die alte Sitteneinfalt und Vaterlands-

9. Geschichtstabellen für Gymnasien und Realschulen - S. 6

1890 - Altenburg : Pierer
— 6 — b20 (884?) Lykurgs Gesetzgebung in Sparta. Zwtzi Könige. Die Gerusia (28 auf Lebenszeit gewählte Mitglieder). Die 5 Ephoren. Volksversammlung (Halia) der dorischen Spartiaten. Lacedämonische Periöken und Heloten. Gemeinsame Bürgermahlzeiten (Shssitien) und Staatserziehung. Erstes Olympiadenjahr. Niederlassungen in Sicilien (Syrakus) und Unter-italien oder Großgriechenland (Tarent, Neapolis). Erster messenischer Krieg. Aristodemus verteidigt Jtöme gegen die Spartaner. Zweiter messenischerkrieg. Aristomenes verteidigt Eira; Tyrtäus. Messenien wird unterworfen. Spartas Hegemonie üb er den Peloponnes. Zeitalter der Tyrannen: Periander in Korinth, Poly-krates in Samos, Pheidon in Argos, Theagenes in Megara u. a. Drakos strenge, aber erfolglose Gesetze in Athen zu gunften der drückenden Aristokratie. Solon, aus dem Geschlecht des Kodrus, erster Archon und Gesetzgeber Athens. 4 Vermögensklassen. 9 Archonten. Volksversammlung (Ekklesia) und Rat (Bule) der 400. Die Prytanen. Der Areopag. Abschaffung der Schuldhaft (Sei-sachthie). Geschworenen- oder Heliastengerichte. Pisistratus, Tyrann von Athen. Athen unter dm Pisistratiden Hippiasundhipparch. Hipparch durch Harmodius und Aristogiton ermordet. Hippias durch die verbannten Alkmäoniden und ein spartanisches Hilfsheer vertrieben. Ausbildung der Demokratie durch Klisthenes. Die 10 neuen Phylen, der Rat der 500 (statt 400). Das Scherbengericht (Ostracirmus). 2. Die Perserkriege und die inneren Kämpfe. 500 494 Aufstand der von Athen und Eretria unterstützten Ionier in Kleinasien gegen Darius. (Histiäus und Aristagoras von Milet.) 776 um 730 um 630 (670-510) (620) 594 560-527 527—510 (514) (510)

10. Geschichtstabellen für Gymnasien und Realschulen - S. 7

1890 - Altenburg : Pierer
494 492 490 -465) (483) 480 479 (476) 466 (465) -455) 450) Milet wird nach der Seeschlacht b^i Lade von den Persern zerstört. Erster Angriff der Perser gegen Griechenland. Die Flotte des Mardonius scheitert am Vorgebirge Athos. Zweiter Angriff der Perser unter Datis und Artaphernes. Zerstörung Eretrias. Die Athener unter Miltiades siegen bei Marathon (12. Sept.). (Miltiades f 489 im Gefängnis.) Xerxes, des Darms Sohn, König der Perser. Themistokles veranlaßt den Bau des Piräeus und der Kriegsflotte. (Aristides durch den Ostracismus verbannt.) Dritter Angriff der Perser unter Xerxes. Heldentod des Leonidas und der 300 Spartaner bei Thermopylä. Rettung von Delphi. Brand von Athen. Seesieg der Athener unter Themistokles bei Salamis. Die vereinten Spartaner und Athener unter Pausanias und Aristides siegen bei Platää über Mardonius (f). Das persische Schiffslager wird beim Vorgeb. M Y k al e bei Samos von Spartanern und Athenern vernichtet, die griechischen Kolonieen in Asien von der persischen Herrschaft befreit. Aristides stiftet den Bund der Seestaaten. Athens Hegemonie zur See. Cimon, des Miltiades Sohn, besiegt die Perser am Flusse Eurymedou zu Wasser und zu Laude. Themistokles, durch den Ostracismus verbannt, flüchtet zu den Persern und stirbt in Kleinasien. Xerxes wird ermordet; sein Nachfolger Arta-xerxes I. Longimanus (465—424). Dritter Messenischer Krieg (Helotenaufstand). Cimon von den Athenern (461) verbannt. Perikles, Vollender der Demokratie in Athen. (Richtersold, Theorikon.) Kämpfe der Athener mit den Peloponnesiern und Böotiern.
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