endigen werde, da er in Allem Glück habe und sogar wiederfinde, was er fortgeworfen hätte. Er sandte daher einen Herold
nach Samos und ließ ihm die Freundschaft aufkündigen, damit er nicht, wenn ein großes und schweres Mißgeschick jenen träfe, in seiner Seele betrübt würde um einen Mann, der sein Gastfreund fei.*) Das Unglück, welches Amasis gefürchtet hatte, trat einige Zeit nachher wirklich ein. Auf der Küste von Kleinasien regierte damals in Sardes der persische Statthalter Oroetes. Dieser faßte den Plan, den Polykrates zu verderben, obschon dieser ihm nichts Böses gethan hatte. Der Grund dazu wird verschieden angegeben; am wahrscheinlichsten ist, daß er die reiche und so nahe liegende Insel Samos unter die Herrschaft des Königs zu bringen strebte. Er sandte daher einen Boten an ihn mit der Meldung, er habe gehört, daß Polykrates nach größeren Dingen strebe, daß ihm aber das nöthige Geld fehle. Er habe solches im Ueberflnß, wovon er sich überzeugen könne, wenn er einen Vertrauten zu ihm schicke. Dieses Geld
wollten sie unter sich theilen, wenn er ihn aus der Gewalt des
Königs errette, der auf fein Verderben sänne. Der Tyrann schickte wirklich seinen Geheimschreiber zum Satrapen, der denselben täuschte, indem er acht Kisten mit Steinen füllen ließ, die oben mit einer Lage Gold bedeckt Daren. Nun beschloß Polykrates, selbst hinzureisen, obschon die Wahrsager und die Freunde es ihm sehr abriethen, auch noch dazu seine Tochter einen ängstlichen Traum gehabt hatte. Sie sah in demselben ihren Vater, wie er in der Luft hing und von Zeus gewaschen und der Sonne gesalbt wurde. Darum bot sie Alles auf, um ihren Vater von der Reise abzuhalten, und als er dennoch ging, prophezeihte sie ihm Unglück. Denn ungeachtet aller dieser Warnungen schiffte er sich ein zum Oroetes, indem er noch viele Freunde mitnahm. Als er aber nach Magnesia gekommen war, ließ ihn dieser greisen und kreuzigen, und so wurde das Traum-gesicht seiner Tochter erfüllt, denn wenn es regnete, so wurde er von Zeus gewaschen, und in der Sonnenhitze wurde er gesalbt, indem er die Feuchtigkeit aus dem Körper ausdünstete.
*) Man vergleiche mit dieser Erzählung nach Herodot die schöne Äallade
von Schiller: Der Ring des Polykrates, und achte auf die Ver-
änderungen, die Schiller aus poetischen und künstlerischen Gründen daran vorgenommen hat.
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bestanden einige glückliche Kämpfe mit der weit überlegenen feindlichen Flotte, und zogen sich dann, als sie Kunde von den Vorgängen bei Thermopylä erhalten hatten, in die Bucht von Salamis zurück.
Das Landheer der Perser zog indeß ungehindert durch die Thermopyleu und siel in Hellas ein; das nächste Ziel war Athen. Den Athenern war vom Orakel gesagt worden, sie sollten Schutz hinter den hölzernen Mauern suchen. Themistokles überredete sie leicht, damit seien die Schiffe gemeint; so verließen sie ihre Stadt bis auf Wenige und schafften Weiber, Kinder und Greise theils nach Salamis, theils nach dem Peloponnes, während die waffenfähige Mannschaft die Schiffe bestieg. Athen wurde von den Persern erobert und theil-weise zerstört; ihre Flotte war der griechischen nachgesegelt und ankerte in der Nähe derselben in der Bucht vou Salamis. Von beiden Seiten wurde der Kampf dort beschlossen; dennoch herrschte unter den Griechen Uneinigkeit und Verzagtheit und einzelne Anführer dachten schon an Flucht. Da nun Gefahr da war, daß die Griechen sich zerstreuten, so schickte Themistokles heimlich an den Xerxes einen treuen Diener und ließ ihn auffordern, die Griechen anzugreifen; unter dem Scheine, als halte er es insgeheim mit dem Könige, spiegelte er ihm vor, es würde sich sobald keine so günstige Gelegenheit, wie jetzt, darbieten, die ganze griechische Flotte ans einmal zu vernichten. So kam es im Jahre 480 v. Chr. Geb. bei Salamis zum Kampfe, in welchem die Perser-wegen'der Enge der Bucht vou ihrer ganzen Macht keinen Gebrauch machen konnten, vielmehr sich selbst Hinderlich waren, indem die vorderen Schiffe beim Zurückweichen die Hinteren in Verwirrung brachten. So erlitten sie eine vollständige Niederlage, und eine unermeßliche Beute fiel in die Hände der Griechen. Am Kampfe nahm auch Aristides Theil, der kurz vor Beginn des persischen Angriffs zu den Griechen gekommen war und ihnen das Heransegeln der feindlichen Flotte gemeldet hatte. Nach dem Siege sandte Themistokles einen Boten an den persischen König mit der Meldung, die Griechen hätten vorgehabt, den Sieg weiter zu verfolgen' und die Brücke über den Hellefpont abzubrechen; sie seien aber durch ihn davon abgehalten worden. Xerxes, der sein Landheer in dem ausgeplünderten Lande nicht länger unterhalten konnte und dessen Flotte theils vernichtet, theils zerstreut war, zog sich durch Thessalien, Makedonien und Thracien nach Asien zurück, ließ aber seinen Feldherrn Mardonius mit 300,000
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Extrahierte Personennamen: Xerxes Xerxes
Extrahierte Ortsnamen: Salamis Athen Salamis Salamis Salamis Thessalien Makedonien Asien
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des Heeres rettete sich theils nach dem Hellespont, theils floh er nach dem befestigten Lager, das von den Griechen erobert wurde. Eine unermeßliche Beute fiel diesen in die Hände, von der der zehnte Theil den Göttern geweiht wurde. Von dem Reste erhielt Pan-sanias ein Zehntel, das Uebrige wurde unter die Kämpfer vertheilt.
An demselben Tage erfocht die vereinigte athenische und spartanische Flotte einen Seesieg über die Perser am Vorgebirge Mykale in Kleinasien. Pansanias setzte dann den Krieg fort, um die Perfer von den Inseln und den Küsten des Hellespont zu vertreiben. Als bei der Eroberung von Byzanz (dem jetzigen Constantinopel) Verwandte des Perserkönigs in seine Hände gefallen waren, suchte er dadurch, daß er dieselben heimlich entfliehen ließ, sich die Freuud-schast des Königs zu erwerben und versprach ihm, Griechenland unter seine Oberherrschaft zu bringen. Zugleich fing er an, üppiger und schwelgerischer zu leben, und beleidigte die übrigen Griechen durch Härte und tyrannischen Stolz, so daß die meisten derselben den Oberbefehl der Flotte den Athenern übertrugen. Pansanias setzte indeß sein verrätherisches Spiel fort. Sobald die Spartaner hiervon Kunde erhielten, riefen sie thu zurück; sie wagten aber nicht eher, etwas Entscheidendes zu thun, als bis er sich selbst verrathen hatte. Ein Brief, den er einem Sclaven an den persischen Statthalter gegeben hatte, wurde von diesem den Behörden in Sparta mitgetheilt; dieselben veranlaßten ihn, sich in einen Tempel zu flüchten; dorthin eilte auch Pansanias. Ans dem Gespräch, das er mit dem Sclaven führte und welches von den Ephoren belauscht wurde, ging die Gewißheit seiner Verrätherei hervor. Pansanias sollte nun auf dem Heimwege verhaftet werden. Von einem Ephoren gewarnt, floh er in einen Tempel; da man ihn aus demselben nicht gewaltsam herauszureißen wagte, so vermauerte man das Heiligthum. Als er dem Hungertobe nahe war, trug man ihn hinaus und wenige Augenblicke nachher gab er den Geist aus.
Auch Themistokles hatte mit rvibrigen Schicksalen zu kämpfen. Nach der glücklichen Besiegung der Feinde war er unablässig bemüht, seine Vaterstadt zu heben und ihr eine größere Macht zu verschaffen. Das Nächste, was er that, war, daß er die Gebäude Athens wiederherstellen ließ und einen Volksbeschluß bewirkte, nach welchem die Stadt mit einer starken Mauer umgeben werben sollte. Die Spar-
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die Athener bald ihr Unrecht und stellten ihn wieder an die Spitze der Geschäfte; doch kurz darauf wurde er von der Seuche ergriffen. Als seine Freunde sich am Todtenbette über seine großen Thaten unterhielten, sagte er: „Ihr vergaßt das Schönste und Größte, nämlich, daß nie
einer meiner Mitbürger durch meine Schuld iu Trauer versetzt ist."
Nach seinem Tode fand sich in Athen kein bedeutender Mann, der in seinem Geiste hätte fortwirken können. Die wichtigsten Angelegenheiten kamen in die Hände gemeiner, halbfüchtiger Menschen, die das Volk zu den unsinnigsten Maßregeln verführten; unter ihnen machte sich namentlich der Gerber und Lederhändler Kleon bemerkbar. Später trat ein gewisser Alcibiades auf, ein junger Mann von glänzenden Talenten, aber einem Leichtsinn, der nicht blos ihn, sondern auch den Staat in's Verderben stürzte.*) Der peloponuesische Krieg dauerte indeß mit abwechselndem Glücke fort; endlich erlagen die Athener der Tapferkeit und Umsicht des spartanischen Feldherrn Lysander, der ihre Flotte bei Aegoö Potamoi in Thracien schlug, dann Athen belagerte und es 404 zur Uebergabe zwang. Die Athener mußten darein willigen, daß die Mauern der Stadt und des Piräus niedergerissen wurdeu ; sie mußten ihre Schiffe bis auf zwölf ausliefern und mit den Spartanern gleiche Freunde und gleiche Feinde haben. Die Volksherrschaft wurde gestürzt und eine Regierung von dreißig Beamten, gewöhnlich die dreißig Tyrannen genannt, eingesetzt. Da diese aber höchst willkürlich verfuhren, so flohen viele Bürger aus der Stadt; diese sammelten sich um einen gewissen Thrasybulus, dem es gelang, die Herrschaft der Dreißig zu stürzen.
§. 15. Sokrates, (f 399.)
Mitten in diesen verworrenen Zuständen Griechenlands und diesen blutigen Kriegen lebte zu Athen ein Mann, der fern von Ruhmsucht und Streben nach äußeren Ehren seine ganze Thätigkeit verwandte, darüber nachzudenken, wie der Mensch tugendhaft und gottgefällig leben könne, was er zu thun habe, um seine Pflichten gegen die Gottheit und die Nebenmenschen zu erfüllen, wie er zur Selbsterkenntniß gelangen könne. Dieser Mann war Sokrates, der Sohn eines Bildhauers Sophrouiscus und einer Hebamme. Er war einfach in seiner Lebensweise und hatte seinen Körper früh schon
*) Er verleitete namentlich das Volk zu dem unfinnigen Feldzug nach Sicilien.
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in dem Tieflande, durch welches Amu und Sir dem Aralsee zufließen; auf diesem soll er gefallen sein.
Ihm folgte sein Sohn Cambyses, der Aegypten dem Reiche hinzufügte, und dann nach einer kurzen Zwifchenregierüng, indem die Meder einen Versuch machten, die 'Herrschaft wieder au sich zu bringen, Darms, der Sohn des Hystafpes. Dieser unternahm einen Zug gegen die Scythen, ein Volk im südlichen Rußland, und ließ zu dem Ende eine Brücke über die Donau schlagen, zu deren Wächtern er griechische Fürsten aus Kleinasien, die damals den Persern unter-thänig waren, bestellt hatte. Einer derselben, Histiäus aus Milet, rettete ihm die Brücke, als andere gerathen hatten, dieselbe abzubrechen, damit Darius mit seinem Heere umkäme. D.eßwegen wurde er von Darius reich belohut, später aber, als er von seinen Neidern verdächtigt wurde, an den Hos berufen und dort in einer Art von Gefangenschaft gehalten. Derselben überdrüssig, stachelte er seinen Schwiegersohn Aristagoras, der an seiner Stelle Statthalter von Milet geworden war, zur Empörung aus; in diese wurden auch die übrigen Griechen in Kleinasien hineingezogen. Sie suchten Hilfe bei ihren Stammverwandten in Europa; sie fanden dieselbe bei den Athenern, die ihnen zwanzig Schiffe schickten, zu denen die Einwohner von Eretria auf Euböa noch fünf hinzufügten. Das Unternehmen mißlang aber; zwar nahmen die Aufständischen die Stgdt Sardes, den Sitz der persischen Satrapen, und verbrannten es, dann aber wurden sie bei Ephesus geschlageu, worauf die Athener nach Hause zurückkehrten und die Ionier wieder unter persische Oberherrschaft kamen.
Darius war erzürut, daß die Athener und Eretrier, in seinen Augen unbedeutende Staaten, es gewagt hatten, seinen aufrührerischen Unterthanen zu Hülfe zu kommen. Er rüstete daher gegen Griechenland, namentlich da er beständig von dem vertriebenen Hippias aufgereizt wurde, der hoffte, durch den König wieder als Tyrann zu Athen eingesetzt zu werden. Nachdem der erste Feldzug durch einen Sturm, den die Flotte am Vorgebirge Athos zu bestehen hatte, mißlungen war, sandte er im Jahre 490 v. Chr. G. ein großes Heer zu Fuß nebst einer zahlreichen Reiterei unter Anführung des Datis und Artapherues auf sechshundert Schiffen mitten über daß ägäifche Meer gegen Griechenland. Die Stadt Eretria wurde bald genommen und die Einwohner gefesselt nach Asien geschickt;
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Extrahierte Personennamen: Darius Darius Darius Darius Schwiegersohn_Aristagoras Eretria Darius Darius
Extrahierte Ortsnamen: Donau Kleinasien Milet Milet Kleinasien Europa Sardes Ephesus Griechenland Griechenland Asien
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eingeben! fein müßten. Diese Zeit kam vor Ablanf der zehn Jahre. Darms nämlich sann barauf, einen dritten Felbzug gegen Griechen-lanb zu unternehmen, er starb jeboch, ehe er seinen Plan ausführen konnte.
Sein Nachfolger Lerxes bezeigte anfangs wenig Lust, den Krieg fortzusetzen, hatte auch zuerst im Beginn feiner Regierung einen Aufruhr in Aegypten zu bämpfen.
Als aber fein Verwanbter Mardonius nicht abließ, in ihn zu dringen, so entschloß er sich enblich und ließ in seinem ganzen Reiche großartige Rüstungen anstellen, die offenbar barauf hinbeuteten, daß es auf weitere Unternehmungen abgesehen fei, und daß er nach Griechenlanbs Unterwerfung auch noch embere Theile Europas zu erobern gebachte.
Man spricht von einem Heere von 1,700,000 Mann zu Fuß nebst 80,000 Reitern und einer Flotte vvn 1200 Kriegs- und 3000 Transportschiffen, die er zusammengebracht habe; in manchen Gegenben, durch die das Heer zog, sollen die Flüsse versiegt fein, weil sie nicht genug Wasser für eine solche Menschenmenge .enthielten. Mit biefem Heere zog er auf zwei Brücken sieben Tage und Nächte ununterbrochen über den Hellespont und dann durch Thracien und Mace-donien gegen Griechenland währeub die Flotte die Küste entlang segelte; bamit sie nicht auch biefesmal am Vorgebirge Athos Schiffbruch leibe, hatte er durch die Lanbznnge, auf bereu Spitze das Vorgebirge liegt, einen Canal graben lassen. Anfangs hatten die Griechen vor, den Engpaß im Thal Tempe zu vertheibigen, das ant Berge Olympus liegt; ba aber die Gefahr nahe lag, daß sie hier umgangen würden, sie auch der Gesinnung der Thessalier nicht trauen bürsten, so zogen sie sich nach dem Paffe von Thermopylä zurück; hier stellte sich ein aus verschobenen griechischen Völkern gemischtes Heer von etwa 6000 Mann unter Anführung des spartanischen Königs Leonibas auf, um den Paß zu vertheibigen. Der-
selbe war sehr eng, so daß an einer Stelle kaum ein Wagen hinburchfahren tonnte; an der einen Seite liegt das Gebirge Oeta, das hier steil abfällt, an der andern das Meer, welches freilich in neuerer Zeit weiter zurückgetreten ist. Der Platz war also gut
gewählt, und eine kleine Schaar konnte große Heere hier aufhalten.
Terxes wartete mit dem Angriff vier Tage in der Hoffnung, die
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Griechen würden sich von selbst zurückziehen; seine Aufforderung, die Waffen zu überliefern, wies Leonidas mit den Worten zurück: „Komm' und hole sie." Am fünften Tage schritt er endlich zum Angriff; doch richtete» seine Leute nichts ans, sogar „die Unsterblichen" nicht, ein auserlesenes Corps von zehntausend Mann, die so hießen, weil diese Zahl immer dieselbe blieb und an die Stelle eines Gefallenen jedesmal ein Anderer trat. Die Perser hätten nicht durchdringen
können, wenn nicht ein Verräther, Ephialtes mit Namen, dem Xerxes einen Weg über das Gebirge gezeigt hätte, der in den Rücken der Griechen führte. Als die Kunde hiervon in's griechische Lager kam, erkannte man dort, daß die Vertheidigung des Platzes ferner unnütz sei, und die meisten Griechen kehrten nach Hause zurück; nur Leonidas mit seinen dreihundert Spartanern blieb aus dem Posten, der ihm vom Vaterlande angewiesen war, zumal da die Spartaner ein Orakel erhalten hatten, entweder würde ihre Stadt unter die Gewalt der Feinde kommen, oder einer ihrer Könige würde fallen. Außerdem
schloffen sich ihm siebenhundert Einwohner von Thespiä an, die bei ihm aushalten wollten; ebenso hielt er vierhundert Thebaner wegen ihrer verdächtigen Gesinnung zurück. Am folgenden Tage begann der Kampf von Neuem; die Griechen fochten heldenmüthig, so daß die persischen Befehlshaber ihre Soldaten sogar mit Geiselhiebeu gegen sie in den Kampf treiben mußten; aber von vorn und hinten angegriffen
erlagen sie zuletzt der Uebermacht und fielen alle bis auf den letzten
Mann.
Da, wo sie begraben wurden, errichteten die Zeitgenossen später ein Denkmal mit der Inschrift:
„Wanderer, kommst Du nach Sparta, so melde es jenen, daß wir hier Fielen, ihrem Gesetz treu und gehorsam zum Tod."
Die griechische Flotte, ungefähr zweihundert ein und fiebenzig Schiffe stark, lagerte unterdessen in der Nähe der Thermopylen an der Spitze der Insel Euböa beim Vorgebirge Artemisinm. Als die Griechen die uugeheure Flotte der Perser heransegeln sahen, entsank ihnen der Muth und sie beschlossen, sich zurückzuziehen. Themistokles, der sich auf der Flotte befand, bestach den laeedämonischen und korinthischen Anführer mit Geld, welches die Einwohner von Euböa ausgebracht hatten, damit ihre Insel nicht den Verheerungen des Feindes preisgegeben würde, und so blieben sie. Die Griechen
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Mann in Thessalien zurück, um im nächsten Jahre den Krieg zu erneuern.
Themistokles' Name war seit jenen Tagen in Aller Munde; die meisten Stimmen erkannten ihm den zweiten Preis zu, da der erste nicht ausgetheilt werden konnte, indem jeder ihn für sich in Anspruch nahm, und die Spartaner überhäuften ihn, als er dorthin kam, mit ausgesuchten Ehren.
§. 13. Aortsehung des Krieges, Müfanias, (Simon.
Im folgenden Frühling sandte Mardonius den macedonischen König Alexander nach Athen und ließ den Athenern ein Freundschafts-bündniß mit den Persern antragen. Entrüstet wiesen sie dasselbe zurück und Mardonius rückte uuu nach Attika vor. Die Bewohner flüchteten sich abermals nach Salamis und Athen wurde zum zweiten Male eingenommen. Dann zog Mardonins sich nach Böotien zurück, da die Ebenen dieses Landes für seine Reiterei besonders günstig waren, und schlug hier sein Lager auf. Die Spartaner, die bis dahin von einem Kampfe außerhalb des Peloponnes nichts hatten hören wollen, wurden endlich durch Pausauias, den Vormund des unmündigen Sohnes des Leonidas, beredet, den Athenern Hilfe zu senden. Derselbe rückte-mit einem ansehnlichen spartanischen Heere ans, dem sich noch andere Truppen aus dem Peloponnes und die Athener anschlossen, und so lagerten sie sich in einer Stärke von 110,000 Mann den Persern gegenüber.
Nach einigen kleinen Gefechten kam es im Jahre 479 v. Chr. Geb. zu der Schlacht bei Platää. Pausanias befehligte den rechten, Aristides mit den Athenern den linken Flügel, den ihnen die Spartaner zuerkannt hatten, als eine andere griechische Völkerschaft ihnen diesen Ehrenposten streitig machte.
Als es zum Kampf kam, waren die Perser Anfangs durch ihre Reiterei im Vortheil; da Mardonius den Griechen außerdem das Wasser und eine Zufuhr von Lebensrnitteln abschnitt, so wurden diese gezwungen, ihre Stellung zu verlassen. Das 'hielt Mardonius für Flucht und ließ am folgenden Morgen fein Fußvolk angreifen. So wurde die Schlacht allgemein; der Ausgang war für die Perser höchst unglücklich, obschon sie den Griechen an Streitmacht dreifach überlegen waren. Mardonius fiel selbst im Kampfe; der Ueberreft
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Extrahierte Personennamen: Simon Mardonius Alexander Alexander Mardonins Leonidas Mardonius
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lauer thaten hiergegen Einspruch, indem sie geltend machten, daß keine Stadt außerhalb des Peloponnes Mauern haben dürfe, damit sie nicht den Barbaren als Stützpunkt diene. Dennoch setzte er seine Absicht durch und wußte die Spartaner so lange hinzuhalten
und zu täuschen, bis die Mauer die hinlängliche Höhe erlangt hatte. Auch den zwei Stunden von der Stadt entfernten Hafen Piräus befestigte er und beförderte die Seemacht und den Handel Athens. Bald aber erregte er durch seinen Einfluß den Neid seiner Gegner und die Furcht des»Volkes, er möchte seine große Macht zum Nachtheil der Freiheit mißbrauchen. Aus Athen verbannt, ging er nach Argos, doch auch hier faud er seine Ruhe.
Von den Spartanern angeklagt, mit Pansanias im geheimen Einverständniß gewesen zu sein, floh er nach der Insel Eorcyra; von hier kam er zum Könige Admet in Epirus. Als ihn dieser nicht
schützen konnte, entwich er nach Makedonien und von hier aus eilte er unter fremdem Namen nach Kleinasien, um beim Könige von Persien seine Zuflucht zu suchen. Er erinnerte denselben schriftlich an die Dieuste, die er feinem Vater Xerxes geleistet hatte, und wurde von ihm freundlich aufgenommen. Er starb in Kleinasien angeblich an Gift, das er freiwillig nahm, weil er dem Könige sein Versprechen, ihm bei der Unterwerfung Griechenlands behilflich zu fein,
nicht halten wollte, nach Anderen an einer Krankheit.
Nach seiner Entfernung trat Cimon, ein Sohn des Miltiades, an die Spitze des Staates. Dieser Mann, der sich durch Gerechtigkeitsliebe, Wohlwollen und Freigebigkeit gegen seine Mitbürger auszeichnete, richtete sein ganzes Streben darauf, die Kräfte Griechenlands zum Kampfe gegen Persien zu vereinigen, um bett Feind in seinem eigenen Lande anzugreifen, so daß der bisherige Vertheidi-gnngs- sich in einen Angriffskrieg verwanbelte. Er segelte mit einer starken Flotte nach Kleinasien ttnb schlug hier am Flusse Enrymebon die Perser in Htter Land- und Seeschlacht. Auch ihn ereilte das Geschick, aus Athen verbannt zu werben, namentlich, ba er als ein Frennb der Spartaner angesehen würde, mit betten die Athener schon bamals in mannigfache Streitigkeiten gerathen waren. Zurückgerufen stellte er den Frieden zwischen beiden Staaten wieder her und zog dann noch einmal gegen die Perser. Auf diesem Feldzuge starb er auf der Insel Cypern; seine Flotte erfocht indeß auf der Heimkehr
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