TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen]]
Extrahierte Personennamen: Peters Peters Gottfried
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Deutschland Ungarn Asien Ungarn Asien Europa
Kurze Uebersicht d. Geschichte d. europ. Völker, 139
schonen nicht mit stürmender Hand einnehmen wollte,
sahe er sich noch nicht am Ziel seiner Wünsche, da
der größte Theil seiner Unterthanen katholisch war
und ihn, einen protestantisches Fürsten, weder liebte,
noch vertrauete. Um dem Lande nach langen Krie-
gen endlich den Frieden zu geben, trat er zur ka-
tholischen Kirche über (1593); sicherte aber zugleich
die Rechte und Freyheiten seiner ehemaligen Glau-
bensgenossen durch einen königlichen, zum Gesetze
erhobenen Befehl, der von der Stadt, wo er ge-
geben wurde, gewöhnlich das Edict von Nan-
tes genannt wird.
In den südlichen Landern Europa's fand die
Kirchenverbesserung keinen Eingang. Das östlichste
dieser Lander war, wie oben erzählt ist, seit 145z
in den Händen der Türken und die Christen, die
früher diese Länder besessen hatten, lebten unter
solchem Drucke, daß Geistesbildung unter ihnen
nicht gedeihen konnte. Italien und Spanien
erhielten die Inquisition und die Jesuiten
dem Pabste getreu. Von der Inquisition ist schon
oben die Rede gewesen; der Mönchsorden der Je-
suiten war erst in den Zeiten der Kirchenverbeffe-
rung entstanden. Ignatius Loyola, ein spani-
scher Officier, war der Stifter dieses Ordens, der
bald in allen Ländern Europa's Macht und Einfluß
gewann. Die katholische Kirche wieder zu Ansehn
zu bringen und auszubreiten, war der Zweck die-
ses Ordens, den er vorzüglich dadurch zu erreichen
wußte, daß Jesuiten überall Schulen anlegten, daß
sie selbst durch den Ruf großer Gelehrsamkeit sich
auszeichneten und überall den Haß gegen die Pro-
testanten zu wecken und zu nähren suchten. Sie
selbst waren gewöhnt an den pünktlichsten und
blindesten Gehorsam gegen ihre Obern, die in Rom
ihren Sitz hatten, und gegen den Pabst, der sie
auf alle Weise begünstigte.
Theurer wird uns Allen das erst errungene
Gut, oder das, dessen Verlust uns bevorstand.
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg]]
TM Hauptwörter (200): [T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Fünfter Abschnitt»
224
erhebt sich ein schreckliches Ungewitter, also daß
Alle verzagen und zu Tell, einen erfahrnen Steuer-
mann, ihre Zuflucht nehmen. Er führte das Schiff
an das Ufer, und ein kühner Sprung rettet ihn
selbst an das Land. Was aber konnte ihm die
Freyheit helfen? Er durfte weder Weib noch Krnd
sehn, so lange sein Verfolger lebte. Der Schwerge-
kränkte und Verzweifelnde beschloß daher, dem
Landvoigte das Leben zu nehmen. Sein Pfeil traf
abermals, und Geßler gab auf dem Wege nach Küß-
nachs den Geist auf.— Um dieselbe Zeit hatten auch
andere Schweizer über schweres Unrecht zu klagen.
Drey von ihnen, Werner Stauffacher,'Wal-
ther Fürst und Arnold an der Halden von
Melchthal verbanden sich daher, ihr Vaterland
zu befreyen. Sie sammelten gleichgesinnte Männer,
ein Jeder zehn und beschwuren mit ihnen den Mar-
liniabend 1307 auf dem Rütli, einer Wiese am
vierwaldstädter See, ihren Bund. Am Neujahrs-
tage 1308 führten sie das Beschlossene aus. Be-
rengar von Laudenberg, der zweyte Landvoigt,
wurde aus dem Lande getrieben und seine Zwing-
burgen zerstöhrt. Aber nun galt es auch, die neu
errungene Freyheit zu behaupten und zu verthei-
digen. Durch den Tod des Königes Albrecht,
den sein Vetter Johann den -} 1308 ermordete,
wurde dieß möglich. Die Schweizer behielten Zeit,
sich zum Kampfe zu rüsten und dem Herzoge Leo-
pold von Oestreich 1315 so tapfer bey Morgar-
ten entgegen zu treten, daß sie den Sieg errangen.
Auch Luzern, Zürich, Glarus, Zug und
Bern schlossen sich jetzt den Landern Schwyz,
Uri und Unterwaloen an, welche zuerst den
Bund der Freyheit errichtet und sich Eidgenossen
genannt hatten. —
Noch einmal erneuerte Oestreich den Kampf,
1386 unter seinem Herzoge, der auch Leopold
hieß. Schon schwankten die Schweizer in der
Schlacht bey Sempach, weil sie die Reihen des
feindlichen Fußvolkes nicht durchbrechen konnten.
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Extrahierte Personennamen: Werner_Stauffacher Arnold Albrecht Johann Johann Oestreich Leopold Leopold
Kurze Uebersicht d. Geschichte d. europ. Völker. 105
Unter diesen heimkehrenden Pilgr.imm.en war
auch Peter der Einsiedler. Er hatte Briefe
von dem Patriarchen (Bischof) von Jerusalem bey
sich, in welchen der Pabst Urban Ii. dringend um
Hülfe gebeten wurde. Peter selbst schilderte mit
hinreißender Beredsamkeit die Noth der morgenlän-
dischen Christen. „Und, setzte er hinzu," welche
Schande für uns, wenn wir des Heilandes Grab
in den Handen der Ungläubigen lasten! Seine Re-
den begeisterten auch den Pabst für den Plan, das
gelobte, Land von Europa aus zu erobern. Dem
Einsiedler gebot er, die Christenheit darauf vorzu-
bereiten) und gern übernahm dieser den Auftrag,
und durchzog in dieser Absicht Italien und sein
Vaterland Frankreich.
Schon das Aeußere des Mannes machte Ein-
druck auf die Gemüther.^ Durch vielfache Mühsee-
ligkeiten war seine blühende Jugendfarbe längst
dahin geschwunden. Hager, von der Sonne ver-
brannt, dem Greisenalter schon nahe, hing er auf
einem eben so abgezehrten Esel. Bis auf die Brust
stoß sein langer Bart herab; Lumpen waren seine
Kleidung. In den Händen hielt er ein Cruzifix.
So zog er in den genannten Ländern umher. Wo
er nur Menschen zusammenfand, hielt er sein Thier
an und wiederholte die Trauerbotschaft von den
Siegen der Türken. Im Namen des gekreuzigten
Heilandes forderte er sodann auf zum Kriege wider
die Ungläubigen. „Denn Gott selbst werde die
Säumigen strafen, die nichts thun wollen für den
Erlöser, der für sie selbst das Leben gelassen habe.
Schon die Pest, die jetzt ausbrach, wäre eine Strafe
Gottes und Zeichen am Himmel Vorboten größerer
Uebel."
Nachdem die Gemüther so vorbereitet waren,
berief der Pabst selbst eine große Versammlung erst
in Italien, dann nach Clermont (sp. Klermong) im
südlichen Frankreich, um über den Krieg gegen die Tür-
ken zu berathen. Kaum hatte er in der letzteren
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser]]
Extrahierte Personennamen: Urban Peter Gott
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Europa Italien Frankreich Italien Clermont Frankreich
loó Vierter Abschnitt.
aufgehört zu reden, da rief alle Welt ,,Gott will
e$ ! Wir ziehen nach dem heiligen Grabe! Ein Bi-
schof kniete nieder vordem Pabste, sich zu dem Zuge
einweihen zu lassen, und dieser heftete ihm ein
rothes Kreuz auf die rechte Schulter. Dem
Beyspiele des Bischofs folgten bald mehre, Und auch
sie nahmen zum Zeichen ihrer Bereitwilligkeit ein
solches Kreuz. Davon eben bekamen diese Kriege
den Namen Fdreuzzüge.
An-diesen Kriegen nahmen zuerst vorzüglich die
Franzosen und Italiener Theil, dann auch die übri-
gen Völker unseres Welttheils. Menschen aus allen
Standen strömten zusammen zu den Fahnen der
Kreuzfahrer. Dem Ritter, dessen Handwerk
der Krieg von jeher gewesen war, war es lieb, neue
Arbeit zu finden und sich-in einem fremden Welt-
theile Ruhm zu erwerben. Der Bauer fühlte sich
unglücklich in seiner Lage, als ein Leibeigener, in
den traurigen Zeiten des Faustrechtes, wo so oft
seine Saaten von den Kriegern zertreten wurden^
Er wurde frey, wenn er das Kreuz nahm, und schon
dieß war ihm Aufforderung genug, die Seinigen zu
verlassen und an einem Kriege Theil zu nehmen,
den man sich nicht so mühselig dachte, als er in
der That war. — Die Fürsten endlich begünstigten
die Theilnahme daran, wodurch so mancher unru-
higer Kopf aus dem Lande geführt, und in diesem
die Ruhe wieder hergestellt wurde.
Der Zug nach dem heiligen Grabe sollte den
lg. August 1096 nach der Ernte beginnen. Gott-
fried von Bouillon (sp. Buljon) war zum Haupt-
anführer ernannt worden, ein tapferer Ritter und
erfahrener Kriegsheld, und was noch mehr sagt, ein
edler und frommer Mann, dem sich jeder gern und
vertrauungsvoll anschloß. Auch Peter wollte und
sollte an dem Zuge Theil nehmen. Seine Unge-
duld ließ ihn indeß nicht so lange warten, als
Gottfried zu warten beschlossen hatte. Schon im
Frühjahr 1096 sammelte er in Verbindung mit ei-
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm]]
Kurze Uebersicht d. Geschichte d. europ. Völker. 111
spiel davon, wie sie ihre Macht bald mißbrauchten.
Zn Deutschland regierte ein edler Fürstenstamm, die
Hohenstaufen. Der Kaiser Conrad, der nach dem
gelobten Lande zog, war aus diesem Hause, nach
ihm der treffliche Friedrich l., dessen Sohn Hein-
rich durch eine Heirath Unteritalien und Sizilien
erwarb. Dieß war den Pabften unangenehm, weil
der Kaiser nun von zwey Seiten ihr Nachbar wurde.
Deßhalb hetzten sie einen Feind nach dem andern
gegen das Kaiserhaus auf, deßhalb verfolgten sie
Friedrich Ii. Heinrichs Sohn sein ganzes Leben lang
mit dem gefürchteten Banne und brachten es end-
lich dahin, daß sein Sohn Konradin, weil er
sein Königreich Sizilien in Besitz nehmen wollte,
öffentlich in seiner eigenen Hauptstadt enthauptet
wurde. So säeten sie, welche Frieden predigen und
erhalten sollen, selbst den Saamen der Zwietracht
in der Christenheit aus!
2. In den Kreuzzügen entstanden mehre ganz
neue Orden. Sonst hatten die Ordensleute nur
als Mönche in den Klöstern gelebt; jetzt verbanden
sich Ritter zu ähnlichen Zwecken, wie die Mönche,
und machten es sich vorzüglich zur Pflicht, gegen die
Ungläubigen zu streiten. Ein solcher Ritterorden
war der der Tempelherren, welcher sein erstes
Versammlungshaus in der Nähe des ehemaligen
jüdischen Tempels und davon den Namen hatte.
Bald besaß dieser Orden in allen Ländern Europa's
viele Reichthümer .und Höfe, welche zum Theil noch
jetzt nach 600 Jahren den Namen T e m p e l h ö f e ha-
den. Ein zweyter dieser Orden war der der I 0 han-
nitenritter, welcher schon einige Jahre früher ent-
stand und späterhin (1522) die Insel Maltha und
davon den Namen Maltheserord en bekam. —
Endlich gehört hierher der deutsche Orden. Die-
ser erfüllte seine Bestimmung am getreuesten. Bald
nach seinem Entstehen wurde er aus Asien verdrängt,
und nun um so thätiger in Europa. Jenseit der
Weichsel lebten nämlich noch Heiden, die alten
Preußen, welche bisher überall unk beständig
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T89: [Stadt Spanien Insel Land Jerusalem Reich Afrika Jahr Araber Herrschaft], T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T57: [Orden Polen Preußen Land Hochmeister Ritter Marienburg Stadt deutsch Jahr], T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T151: [König Volk Kaiser Reich Fürst Land Gott Wilhelm Deutschland Frieden], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Personennamen: Conrad Friedrich_l. Friedrich Friedrich_Ii Friedrich Heinrichs Heinrichs Konradin Konradin
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Unteritalien Sizilien Sizilien Asien Europa
Kurze Uebersicht d. Geschichte d. europ. Völker. Hz
Nicht ein Herr soll auf Erden seyn, verschie-
dene Herrschaften sollen neben einander bestehn^ und
kein Volk das andere bedrängen und unterdrücken.
So hat es.gott geordnet, und nach seinem Willen
wird jede Gewalt sinken, sobald sie erst gemiß-
braucht wird. Das Reich der Sünde und der Fin-
sterniß muß sich selbst zerstöhren. — So gings auch
mit den Päbsten. Einst glaubte die ganze Chri-
stenheit, was sie zu glauben befahlen, und Fürsten
selbst zitterten vor ihrem Banne. Und doch konnte
ein Mönch diese Macht zum Wanken bringen. Hört
wie dieses zuging.
Unter allen Anmaßungen der Päbste war keine
himmelschreiend ungerechter, als die, daß sie dem
Volke die Bibel zu lesen verboten. Schon hatte
sich die Stimme manches edlen Mannes dawider
erhoben, als auch Peter Waldus in Frankreich
1150 dagegen sich erklärte. Der fromme Mann
verkaufte sein Hab und Gut und gab, was er hatte,
den Armen, um dadurch ganz den ersten Christen
ähnlich zu werden. Drum hing ihm das Volk an
und hörte gern auf seine Lehren, die er aus dem
unbekannt gewordenen Evangelio verkündete. Er
starb in Frieden; seine Anhänger aber wurden ver-
folgt und mußten von den Ufern der Rhone an die
Ufer der Garonne fliehen. Flehentlich baten, sie den
Pabst, nur die Uebersetzung der Psalmen Davids
behalten zu können — ihre Bitte wurde abgeschla-
gen — sie selbst wurden als Ketzer (so nannte
man Jeden, der nicht glauben wollte, was der
Pabst zu glauben befahl) verfolgt und gedrückt.
Um so fester nur hingen sie an ihrem Glauben, um
so mehr haßten sie den Pabst, den Urheber ihrer
Leiden.
Um diese Zeit entstanden zwey neue Mönchs-
orden, der Franziskanerorden, den Franz
von Assissi und der Dominikanerorden,
welchen der Spanier Dominikus Guzmann
stiftete. Beyde verpflichteten sich, kein Eigenthum
zu besitzen, und der letztere dieser Orden wollte über-
Erster Land. 8
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T58: [Kirche Lehre Luther Schrift Bibel Gott Christus Bischof Papst Wort], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Extrahierte Personennamen: Peter_Waldus Davids Franz
von_Assissi Franz Dominikus_Guzmann
Die einzelnen europäischen Staaten. 22)
-stürzen. Unbedeutende Ursachen erzeugen sie, etwa
ein Vogel, der ein wenig Schnee zusammenballt,
der sich fortrollend zu einem unermeßlichen Klum-
pen vergrößert und nicht selten ganze Landstrecken
begrabt. Zuweilen stürzen auch ganze Berge ein.
So wurde 1809 das Städtchen Goldau und die
Dörfer Busingen und Lvwerz durch einen Theil
des zusammenstürzenden Noßberges verschüttet.
Die Schweiz gehörte früher zu dem deutschen
Reiche. Der Kaiser Albrecht, der bedeutende Gü-
ter in dem Lande besaß, wollte es sich und seinem
Hause ganz unterwerfen und den Schweizern ihre
alten Freyheiten rauben. Seine Landvoigte drück-
ten die Landleute auf das Aeußerste. -Einer von
ihnen, Geßler mit Namen, ließ den Gehorsam
der Schweizer zu prüfen, bey Altorf eine Stange
aufrichten und den Befehl ausgehn; man solle dem
Hute auf derselben eben die Ehrfurcht beweisen,
wie ihm selber. Wilhelm Tell, der mit seinem
Sohne vorüberging, weigerte sich, diesem Befehle
zu gehorchen. Er wurde von dem Lanzenknechte,
der die Wache dabey hatte, angehalten und indem
er noch mit ihm stritt, kam auch Geßler herbey und
sprach mit bittern Hohne zu dem Ungehorsamen:
Tell, -du bist, sagt man, der beste Bogenschütz im
Lande. Aufl beweise deine Kunst und schieß deinem
Söhnlein diesen Apfel vom Kopie! Vergebens bit-
tet der unglückliche Vater den Landvoigt, den grau-
samen Befehl zurückzunehmen. Er muß auf das
Haupt seines Sohnes zielen und siehe! er trefft den
Apfel. Höhnisch lobt der Landvoigt des mutzen
Kunst; allein in demselben Augenblicke bemerkt er,
daß Tell einen zweyten Pfeil verbirgt und fragt:
Was wolltest du mit diesem? Dir war er bestimmt,
sobald ich den Sohn getroffen batte, entgegnet der
Unerschrockene. Diese Freymüthiqkeit raubt ihm die
Freyheit. Der Landvoigt laßt ihn in Kelten und
in ein Schiff werfen, mit dem er über den vier-
waldstödter See schiffen will. Aber siehe! es
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Personennamen: Albrecht Albrecht Wilhelm
- 39 -
266. Waren die Araber damals auch im Besitze von Teilen Europas? Wer hatte ihr Weiterdringen verhindert?
Ja, sie besaen Spanien, das sie (711) von den Westgoten erobert hatten. Ihr Weiterdringen hatte Martell (732) oerhindert. (Siehe Nr. 164, 165.)
267. Welcher Religion gehrten Trken und Araber an? Wer ist Stifter dieser Religion?
Sie bekannten sich zu der von Muhammed gestifteten Religion.
268. Wo war Muhammed geboren? Hat er den neuen Glauben von da aus verbreitet oder was mute er tun?
Muhammed ist in Mekka (Arabien) geboren; er mute, da er bei seinem Auftreten als Prophet heftig befehdet wurde, 622 von Mekka nach Niedina fliehen. _von wo er seine Religion mit dem Schwerte verbreitete. (Siehe auch Nr. 2).
269. Was war der Zweck der Kreuzzge?
Tie Eroberung Palstinas durch die Christen.
270. Ist dieser Zweck erreicht worden? Oder inwiefern nicht? Es ist nicht erreicht; es ist nur ein kleiner Teil Palstinas erobert worden und auch dieser ging bald wieder verloren.
271. Wieviel Kreuzzge zhlt man? Wann oder ungefhr wann fanden sie statt?
Man zhlt sieben Kreuzzge. Sie fanden statt: der erste 109699; der zweite unter Konrad Iii. 114749); "der rtfifum 1190; der vierte um 1200; der fnfte unter dem Stttotsritil^rich Ii.; der sechste und siebente 1250 und 1270.
272. Woher hatten die Kreuzfahrer ihren Namen?
Von einem roten Kreuz, das sie auf der Schulter trugen.
273. An welchen Kreuzzgen beteiligten sich Monarchen grerer Reiche? Welche?
a) Am zweiten Kreuzzuge Konrad Iii. und Ludwig Vii. von Frankreich; b) am dritten Barbarossa, Philipp August von Frankreich und Richard Lwenherz von (nictlanb: den fnften unternahm Friedrich Ii.; d den sechsten und siebenten Ludwig der Heilige von Frankreich.
274. Welcher Papst regte zum ersten Kreuzzuge an? Wo? Welcher Mnch predigte fr das Unternehmen?
I Der Papst Urban Ii. feuerte in der Kirchenversammlung zu (Slermont zum Zuge an; ihn untersttzte durch Predigten der Mnch Peter von Amiens.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
TM Hauptwörter (200): [T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T8: [Abschnitt erster Periode zweiter Zeitraum dritter Kap Buch Kapitel vierter]]
Extrahierte Personennamen: Martell Muhammed Muhammed Muhammed Konrad_Iii Konrad Konrad_Iii Konrad Ludwig_Vii Ludwig Barbarossa Barbarossa Philipp_August_von_Frankreich Philipp August Richard_Lwenherz Friedrich_Ii Friedrich Ludwig Urban Peter_von_Amiens
Extrahierte Ortsnamen: Europas Spanien Mekka Mekka Niedina Frankreich Frankreich
40
275. Nenne einige Fhrer im ersten Kreuzzuye? Wie verlief er, welches war sein Ergebnis?
Die Hauptfhrer waren Gottfried von Bouillon. Herzog von Niederlothringen, Herzog Robert von der Normandie und andere. Nach ungeheuren Verlusten gelangte das Kreuzheer bis Jerusalem, das 1099 erstrmt wurde. Gottfried von Bouillon wurde zum König erwhlt, lehnte die Wahl jedoch ab; sein Bruder Balduin wurde erster König von Jerusalem.
276. Weshalb wurde der 2. Kreuzzug unternommen? Wer predigte ihn? Wie verlief er?
Da das neue Knigreich Jerusalem von den Trken hart bedrngt wurde, so predigte der Abt Bernhard von Clairvaux den 2. Zug. Dieser, von Konrad Iii. und Ludwig Vii. unternommen, blieb ergebnislos.
277. Erzhle die Veranlassung und den Verlauf des 3. Zuges!
(1187) war Jerusalem von Taladiu, Tultau von Aegypten,
erobert. Gegen ihn zogen Barbarossa, Philivp August und Richard Lwenherz (siehe Nr. 273). Barbarossa ertrank 1190 in Kleinanen. Die Könige von Frankreich und England eroberten Accon in Palstina, aber nicht Jerusalem. Der König von Frankreich zog darauf ab, und Richard Lwen-herz setzte den Kampf gegen Saladin allein fort, jedoch ohne Ergebnis Er hatte sich in Kleinasien mit dem Herzog von Oesterreich verfeindet, der ihn auf der Rckkehr gefangen nahm und dann an Heinrich Vi. auslieferte, der ihn erst nach lngerer Gefangenschaft freilie.
278. Welche wichtige Stiftung hatte der Kreuzzug zur Folge?
Die Stiftung des deutschen Ritterordens in Palstina.
279. Welcher Papst veranlate den 4. Kreuzzug? Gegen wen richtete er sich? Wer unternahm ihn? Welches Ergebnis hatte er?
Papst Innocenz Till., um 1200, der mchtigste Papst,
der je regiert, veranlate die Benetianer zu einem Zuge gegen das ostrmische Reich. An Stelle desselben wurde (1204) ein lateinisches Kaisertum begrndet, das jedoch bald (12bl) wieder dem ostrmischen wich.
280. Welche Ergebnisse hatten die 3 nchsten Zge? Gegen wen richteten sich die beiden letzten?
Durch den_ 5. Zug gewann Friedrich Ii. durch Vertrag mit dem Sultan von Aegypten Jerusalem, das jedoch in wenigen Jahren wieder verloren ging. Den 6. und 7. Zug unternahm Ludwig der Heilige von Frankreich ohne Erfolg gegen Aegypten und Tunis.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem]]
TM Hauptwörter (200): [T16: [König Heinrich Karl Frankreich Neapel Sohn England Philipp Herzog Bruder], T4: [Orden Ritter Peter Kreuzzug Land Jahr Jerusalem Johanniter Arnold Frankreich], T48: [Christ Jerusalem Sultan Mekka Araber Land Jahr Stadt Mohammed Türke], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
Extrahierte Personennamen: Gottfried_von_Bouillon Robert Gottfried_von_Bouillon Bernhard_von_Clairvaux Konrad_Iii Konrad Ludwig_Vii Ludwig Jerusalem_von_Taladiu Barbarossa Barbarossa August Richard_Lwenherz Barbarossa Barbarossa Richard_Lwen-herz Heinrich_Vi Heinrich Innocenz_Till. Innocenz Friedrich_Ii Friedrich Ludwig_der_Heilige_von_Frankreich Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Niederlothringen Jerusalem Jerusalem Jerusalem Frankreich England Palstina Frankreich Kleinasien Oesterreich Palstina Tunis