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1. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 107

1821 - Magdeburg : Rubach
Kurze Uebersicht d. Geschichte b. europ. Völker. 107 nem armen Ritter, Walther von Habenichts ein Kriegesheer von 150,000 ©sann, Leute aus allen Völkern, die weder in den Waffen geübt, noch gehörig bekleidet waren und eine Menge von Weibern und Kindern mit sich führten. Nicht Frömmigkeit hatte sie unter Peters Fahnen gelockt, sondern die Luft zu plündern und das Versprechen des Pabstes, daß Jedem, der an dem Kriege Theil nähme, jede Sünde hier und in der Ewigkeit ver- geben seyn würde. Was war von solchen Leuten zu erwarten? Was konnte man von denen hoffen, die abergläubisch sich durch des Pabstes Versprechen berechtigt glaubten, jede Sünde begehn zu können. Der Soldat gerade hat den Glauben am nöthigsten, wenn er in der wilden Schlacht getrost seine Pflicht erfüllen, wenn er nicht gegen den wehrlosen Bürger grausam und nicht bey den Versuchungen dazu ein Räuber werden soll. Von dem Gottlosen ist Alles zu fürchten, wenn man ihm das Schwert in die Hand giebt. Auch Peters zusammengelaufener Hau- fen bestätigte dieß. Von Frankreich aus zog er durch Deutschland, Ungarn, und die heutige Türkey, dann über die Dardanellen nach Asien. Schon in Ungarn hörte alle Zucht und Ordnung auf. Je- der fing an, in dem befreundeten Lande zu plün- dern, und Tausende, welche sich zu weit von dem Heere entfernt hatten, wurden von den Einwohnern erschlagen. Nicht besser ging es in dem griechischen Reiche, so daß der Kaiser nur eilte, diese Räuber- horden nach Asien übersetzen zu lassen. Hier nun fanden fast alle ihr Grab; denn sie waren des We- ges unkundig und erbitterten schon in den ersten Tagen die Einwohner wider sich. Peter und W a l- ther kamen, ohne das heilige Grab gesehn zu haben, mit sehr wenigen Leuten nach Europa in der traurigsten Lage zurück. Eben begann jetzt der Hauptzug. Gottfried hatte ein Heer von mehr als 300,000 Streitern ge- sammelt; die Ritter, welche sich dem Zuge anschlos- sen, waren nach der Sitte des Zeitalters ganz

2. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 139

1821 - Magdeburg : Rubach
Kurze Uebersicht d. Geschichte d. europ. Völker, 139 schonen nicht mit stürmender Hand einnehmen wollte, sahe er sich noch nicht am Ziel seiner Wünsche, da der größte Theil seiner Unterthanen katholisch war und ihn, einen protestantisches Fürsten, weder liebte, noch vertrauete. Um dem Lande nach langen Krie- gen endlich den Frieden zu geben, trat er zur ka- tholischen Kirche über (1593); sicherte aber zugleich die Rechte und Freyheiten seiner ehemaligen Glau- bensgenossen durch einen königlichen, zum Gesetze erhobenen Befehl, der von der Stadt, wo er ge- geben wurde, gewöhnlich das Edict von Nan- tes genannt wird. In den südlichen Landern Europa's fand die Kirchenverbesserung keinen Eingang. Das östlichste dieser Lander war, wie oben erzählt ist, seit 145z in den Händen der Türken und die Christen, die früher diese Länder besessen hatten, lebten unter solchem Drucke, daß Geistesbildung unter ihnen nicht gedeihen konnte. Italien und Spanien erhielten die Inquisition und die Jesuiten dem Pabste getreu. Von der Inquisition ist schon oben die Rede gewesen; der Mönchsorden der Je- suiten war erst in den Zeiten der Kirchenverbeffe- rung entstanden. Ignatius Loyola, ein spani- scher Officier, war der Stifter dieses Ordens, der bald in allen Ländern Europa's Macht und Einfluß gewann. Die katholische Kirche wieder zu Ansehn zu bringen und auszubreiten, war der Zweck die- ses Ordens, den er vorzüglich dadurch zu erreichen wußte, daß Jesuiten überall Schulen anlegten, daß sie selbst durch den Ruf großer Gelehrsamkeit sich auszeichneten und überall den Haß gegen die Pro- testanten zu wecken und zu nähren suchten. Sie selbst waren gewöhnt an den pünktlichsten und blindesten Gehorsam gegen ihre Obern, die in Rom ihren Sitz hatten, und gegen den Pabst, der sie auf alle Weise begünstigte. Theurer wird uns Allen das erst errungene Gut, oder das, dessen Verlust uns bevorstand.

3. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 224

1821 - Magdeburg : Rubach
Fünfter Abschnitt» 224 erhebt sich ein schreckliches Ungewitter, also daß Alle verzagen und zu Tell, einen erfahrnen Steuer- mann, ihre Zuflucht nehmen. Er führte das Schiff an das Ufer, und ein kühner Sprung rettet ihn selbst an das Land. Was aber konnte ihm die Freyheit helfen? Er durfte weder Weib noch Krnd sehn, so lange sein Verfolger lebte. Der Schwerge- kränkte und Verzweifelnde beschloß daher, dem Landvoigte das Leben zu nehmen. Sein Pfeil traf abermals, und Geßler gab auf dem Wege nach Küß- nachs den Geist auf.— Um dieselbe Zeit hatten auch andere Schweizer über schweres Unrecht zu klagen. Drey von ihnen, Werner Stauffacher,'Wal- ther Fürst und Arnold an der Halden von Melchthal verbanden sich daher, ihr Vaterland zu befreyen. Sie sammelten gleichgesinnte Männer, ein Jeder zehn und beschwuren mit ihnen den Mar- liniabend 1307 auf dem Rütli, einer Wiese am vierwaldstädter See, ihren Bund. Am Neujahrs- tage 1308 führten sie das Beschlossene aus. Be- rengar von Laudenberg, der zweyte Landvoigt, wurde aus dem Lande getrieben und seine Zwing- burgen zerstöhrt. Aber nun galt es auch, die neu errungene Freyheit zu behaupten und zu verthei- digen. Durch den Tod des Königes Albrecht, den sein Vetter Johann den -} 1308 ermordete, wurde dieß möglich. Die Schweizer behielten Zeit, sich zum Kampfe zu rüsten und dem Herzoge Leo- pold von Oestreich 1315 so tapfer bey Morgar- ten entgegen zu treten, daß sie den Sieg errangen. Auch Luzern, Zürich, Glarus, Zug und Bern schlossen sich jetzt den Landern Schwyz, Uri und Unterwaloen an, welche zuerst den Bund der Freyheit errichtet und sich Eidgenossen genannt hatten. — Noch einmal erneuerte Oestreich den Kampf, 1386 unter seinem Herzoge, der auch Leopold hieß. Schon schwankten die Schweizer in der Schlacht bey Sempach, weil sie die Reihen des feindlichen Fußvolkes nicht durchbrechen konnten.

4. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 105

1821 - Magdeburg : Rubach
Kurze Uebersicht d. Geschichte d. europ. Völker. 105 Unter diesen heimkehrenden Pilgr.imm.en war auch Peter der Einsiedler. Er hatte Briefe von dem Patriarchen (Bischof) von Jerusalem bey sich, in welchen der Pabst Urban Ii. dringend um Hülfe gebeten wurde. Peter selbst schilderte mit hinreißender Beredsamkeit die Noth der morgenlän- dischen Christen. „Und, setzte er hinzu," welche Schande für uns, wenn wir des Heilandes Grab in den Handen der Ungläubigen lasten! Seine Re- den begeisterten auch den Pabst für den Plan, das gelobte, Land von Europa aus zu erobern. Dem Einsiedler gebot er, die Christenheit darauf vorzu- bereiten) und gern übernahm dieser den Auftrag, und durchzog in dieser Absicht Italien und sein Vaterland Frankreich. Schon das Aeußere des Mannes machte Ein- druck auf die Gemüther.^ Durch vielfache Mühsee- ligkeiten war seine blühende Jugendfarbe längst dahin geschwunden. Hager, von der Sonne ver- brannt, dem Greisenalter schon nahe, hing er auf einem eben so abgezehrten Esel. Bis auf die Brust stoß sein langer Bart herab; Lumpen waren seine Kleidung. In den Händen hielt er ein Cruzifix. So zog er in den genannten Ländern umher. Wo er nur Menschen zusammenfand, hielt er sein Thier an und wiederholte die Trauerbotschaft von den Siegen der Türken. Im Namen des gekreuzigten Heilandes forderte er sodann auf zum Kriege wider die Ungläubigen. „Denn Gott selbst werde die Säumigen strafen, die nichts thun wollen für den Erlöser, der für sie selbst das Leben gelassen habe. Schon die Pest, die jetzt ausbrach, wäre eine Strafe Gottes und Zeichen am Himmel Vorboten größerer Uebel." Nachdem die Gemüther so vorbereitet waren, berief der Pabst selbst eine große Versammlung erst in Italien, dann nach Clermont (sp. Klermong) im südlichen Frankreich, um über den Krieg gegen die Tür- ken zu berathen. Kaum hatte er in der letzteren

5. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 106

1821 - Magdeburg : Rubach
loó Vierter Abschnitt. aufgehört zu reden, da rief alle Welt ,,Gott will e$ ! Wir ziehen nach dem heiligen Grabe! Ein Bi- schof kniete nieder vordem Pabste, sich zu dem Zuge einweihen zu lassen, und dieser heftete ihm ein rothes Kreuz auf die rechte Schulter. Dem Beyspiele des Bischofs folgten bald mehre, Und auch sie nahmen zum Zeichen ihrer Bereitwilligkeit ein solches Kreuz. Davon eben bekamen diese Kriege den Namen Fdreuzzüge. An-diesen Kriegen nahmen zuerst vorzüglich die Franzosen und Italiener Theil, dann auch die übri- gen Völker unseres Welttheils. Menschen aus allen Standen strömten zusammen zu den Fahnen der Kreuzfahrer. Dem Ritter, dessen Handwerk der Krieg von jeher gewesen war, war es lieb, neue Arbeit zu finden und sich-in einem fremden Welt- theile Ruhm zu erwerben. Der Bauer fühlte sich unglücklich in seiner Lage, als ein Leibeigener, in den traurigen Zeiten des Faustrechtes, wo so oft seine Saaten von den Kriegern zertreten wurden^ Er wurde frey, wenn er das Kreuz nahm, und schon dieß war ihm Aufforderung genug, die Seinigen zu verlassen und an einem Kriege Theil zu nehmen, den man sich nicht so mühselig dachte, als er in der That war. — Die Fürsten endlich begünstigten die Theilnahme daran, wodurch so mancher unru- higer Kopf aus dem Lande geführt, und in diesem die Ruhe wieder hergestellt wurde. Der Zug nach dem heiligen Grabe sollte den lg. August 1096 nach der Ernte beginnen. Gott- fried von Bouillon (sp. Buljon) war zum Haupt- anführer ernannt worden, ein tapferer Ritter und erfahrener Kriegsheld, und was noch mehr sagt, ein edler und frommer Mann, dem sich jeder gern und vertrauungsvoll anschloß. Auch Peter wollte und sollte an dem Zuge Theil nehmen. Seine Unge- duld ließ ihn indeß nicht so lange warten, als Gottfried zu warten beschlossen hatte. Schon im Frühjahr 1096 sammelte er in Verbindung mit ei-

6. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 111

1821 - Magdeburg : Rubach
Kurze Uebersicht d. Geschichte d. europ. Völker. 111 spiel davon, wie sie ihre Macht bald mißbrauchten. Zn Deutschland regierte ein edler Fürstenstamm, die Hohenstaufen. Der Kaiser Conrad, der nach dem gelobten Lande zog, war aus diesem Hause, nach ihm der treffliche Friedrich l., dessen Sohn Hein- rich durch eine Heirath Unteritalien und Sizilien erwarb. Dieß war den Pabften unangenehm, weil der Kaiser nun von zwey Seiten ihr Nachbar wurde. Deßhalb hetzten sie einen Feind nach dem andern gegen das Kaiserhaus auf, deßhalb verfolgten sie Friedrich Ii. Heinrichs Sohn sein ganzes Leben lang mit dem gefürchteten Banne und brachten es end- lich dahin, daß sein Sohn Konradin, weil er sein Königreich Sizilien in Besitz nehmen wollte, öffentlich in seiner eigenen Hauptstadt enthauptet wurde. So säeten sie, welche Frieden predigen und erhalten sollen, selbst den Saamen der Zwietracht in der Christenheit aus! 2. In den Kreuzzügen entstanden mehre ganz neue Orden. Sonst hatten die Ordensleute nur als Mönche in den Klöstern gelebt; jetzt verbanden sich Ritter zu ähnlichen Zwecken, wie die Mönche, und machten es sich vorzüglich zur Pflicht, gegen die Ungläubigen zu streiten. Ein solcher Ritterorden war der der Tempelherren, welcher sein erstes Versammlungshaus in der Nähe des ehemaligen jüdischen Tempels und davon den Namen hatte. Bald besaß dieser Orden in allen Ländern Europa's viele Reichthümer .und Höfe, welche zum Theil noch jetzt nach 600 Jahren den Namen T e m p e l h ö f e ha- den. Ein zweyter dieser Orden war der der I 0 han- nitenritter, welcher schon einige Jahre früher ent- stand und späterhin (1522) die Insel Maltha und davon den Namen Maltheserord en bekam. — Endlich gehört hierher der deutsche Orden. Die- ser erfüllte seine Bestimmung am getreuesten. Bald nach seinem Entstehen wurde er aus Asien verdrängt, und nun um so thätiger in Europa. Jenseit der Weichsel lebten nämlich noch Heiden, die alten Preußen, welche bisher überall unk beständig

7. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 113

1821 - Magdeburg : Rubach
Kurze Uebersicht d. Geschichte d. europ. Völker. Hz Nicht ein Herr soll auf Erden seyn, verschie- dene Herrschaften sollen neben einander bestehn^ und kein Volk das andere bedrängen und unterdrücken. So hat es.gott geordnet, und nach seinem Willen wird jede Gewalt sinken, sobald sie erst gemiß- braucht wird. Das Reich der Sünde und der Fin- sterniß muß sich selbst zerstöhren. — So gings auch mit den Päbsten. Einst glaubte die ganze Chri- stenheit, was sie zu glauben befahlen, und Fürsten selbst zitterten vor ihrem Banne. Und doch konnte ein Mönch diese Macht zum Wanken bringen. Hört wie dieses zuging. Unter allen Anmaßungen der Päbste war keine himmelschreiend ungerechter, als die, daß sie dem Volke die Bibel zu lesen verboten. Schon hatte sich die Stimme manches edlen Mannes dawider erhoben, als auch Peter Waldus in Frankreich 1150 dagegen sich erklärte. Der fromme Mann verkaufte sein Hab und Gut und gab, was er hatte, den Armen, um dadurch ganz den ersten Christen ähnlich zu werden. Drum hing ihm das Volk an und hörte gern auf seine Lehren, die er aus dem unbekannt gewordenen Evangelio verkündete. Er starb in Frieden; seine Anhänger aber wurden ver- folgt und mußten von den Ufern der Rhone an die Ufer der Garonne fliehen. Flehentlich baten, sie den Pabst, nur die Uebersetzung der Psalmen Davids behalten zu können — ihre Bitte wurde abgeschla- gen — sie selbst wurden als Ketzer (so nannte man Jeden, der nicht glauben wollte, was der Pabst zu glauben befahl) verfolgt und gedrückt. Um so fester nur hingen sie an ihrem Glauben, um so mehr haßten sie den Pabst, den Urheber ihrer Leiden. Um diese Zeit entstanden zwey neue Mönchs- orden, der Franziskanerorden, den Franz von Assissi und der Dominikanerorden, welchen der Spanier Dominikus Guzmann stiftete. Beyde verpflichteten sich, kein Eigenthum zu besitzen, und der letztere dieser Orden wollte über- Erster Land. 8

8. Kleines Lehrbuch der Erdbeschreibung und Geschichte - S. 223

1821 - Magdeburg : Rubach
Die einzelnen europäischen Staaten. 22) -stürzen. Unbedeutende Ursachen erzeugen sie, etwa ein Vogel, der ein wenig Schnee zusammenballt, der sich fortrollend zu einem unermeßlichen Klum- pen vergrößert und nicht selten ganze Landstrecken begrabt. Zuweilen stürzen auch ganze Berge ein. So wurde 1809 das Städtchen Goldau und die Dörfer Busingen und Lvwerz durch einen Theil des zusammenstürzenden Noßberges verschüttet. Die Schweiz gehörte früher zu dem deutschen Reiche. Der Kaiser Albrecht, der bedeutende Gü- ter in dem Lande besaß, wollte es sich und seinem Hause ganz unterwerfen und den Schweizern ihre alten Freyheiten rauben. Seine Landvoigte drück- ten die Landleute auf das Aeußerste. -Einer von ihnen, Geßler mit Namen, ließ den Gehorsam der Schweizer zu prüfen, bey Altorf eine Stange aufrichten und den Befehl ausgehn; man solle dem Hute auf derselben eben die Ehrfurcht beweisen, wie ihm selber. Wilhelm Tell, der mit seinem Sohne vorüberging, weigerte sich, diesem Befehle zu gehorchen. Er wurde von dem Lanzenknechte, der die Wache dabey hatte, angehalten und indem er noch mit ihm stritt, kam auch Geßler herbey und sprach mit bittern Hohne zu dem Ungehorsamen: Tell, -du bist, sagt man, der beste Bogenschütz im Lande. Aufl beweise deine Kunst und schieß deinem Söhnlein diesen Apfel vom Kopie! Vergebens bit- tet der unglückliche Vater den Landvoigt, den grau- samen Befehl zurückzunehmen. Er muß auf das Haupt seines Sohnes zielen und siehe! er trefft den Apfel. Höhnisch lobt der Landvoigt des mutzen Kunst; allein in demselben Augenblicke bemerkt er, daß Tell einen zweyten Pfeil verbirgt und fragt: Was wolltest du mit diesem? Dir war er bestimmt, sobald ich den Sohn getroffen batte, entgegnet der Unerschrockene. Diese Freymüthiqkeit raubt ihm die Freyheit. Der Landvoigt laßt ihn in Kelten und in ein Schiff werfen, mit dem er über den vier- waldstödter See schiffen will. Aber siehe! es

9. Examinatorium der Geschichte - S. 39

1910 - Magdeburg : Selbstverl. E. Lebegott
- 39 - 266. Waren die Araber damals auch im Besitze von Teilen Europas? Wer hatte ihr Weiterdringen verhindert? Ja, sie besaen Spanien, das sie (711) von den Westgoten erobert hatten. Ihr Weiterdringen hatte Martell (732) oerhindert. (Siehe Nr. 164, 165.) 267. Welcher Religion gehrten Trken und Araber an? Wer ist Stifter dieser Religion? Sie bekannten sich zu der von Muhammed gestifteten Religion. 268. Wo war Muhammed geboren? Hat er den neuen Glauben von da aus verbreitet oder was mute er tun? Muhammed ist in Mekka (Arabien) geboren; er mute, da er bei seinem Auftreten als Prophet heftig befehdet wurde, 622 von Mekka nach Niedina fliehen. _von wo er seine Religion mit dem Schwerte verbreitete. (Siehe auch Nr. 2). 269. Was war der Zweck der Kreuzzge? Tie Eroberung Palstinas durch die Christen. 270. Ist dieser Zweck erreicht worden? Oder inwiefern nicht? Es ist nicht erreicht; es ist nur ein kleiner Teil Palstinas erobert worden und auch dieser ging bald wieder verloren. 271. Wieviel Kreuzzge zhlt man? Wann oder ungefhr wann fanden sie statt? Man zhlt sieben Kreuzzge. Sie fanden statt: der erste 109699; der zweite unter Konrad Iii. 114749); "der rtfifum 1190; der vierte um 1200; der fnfte unter dem Stttotsritil^rich Ii.; der sechste und siebente 1250 und 1270. 272. Woher hatten die Kreuzfahrer ihren Namen? Von einem roten Kreuz, das sie auf der Schulter trugen. 273. An welchen Kreuzzgen beteiligten sich Monarchen grerer Reiche? Welche? a) Am zweiten Kreuzzuge Konrad Iii. und Ludwig Vii. von Frankreich; b) am dritten Barbarossa, Philipp August von Frankreich und Richard Lwenherz von (nictlanb: den fnften unternahm Friedrich Ii.; d den sechsten und siebenten Ludwig der Heilige von Frankreich. 274. Welcher Papst regte zum ersten Kreuzzuge an? Wo? Welcher Mnch predigte fr das Unternehmen? I Der Papst Urban Ii. feuerte in der Kirchenversammlung zu (Slermont zum Zuge an; ihn untersttzte durch Predigten der Mnch Peter von Amiens.

10. Examinatorium der Geschichte - S. 40

1910 - Magdeburg : Selbstverl. E. Lebegott
40 275. Nenne einige Fhrer im ersten Kreuzzuye? Wie verlief er, welches war sein Ergebnis? Die Hauptfhrer waren Gottfried von Bouillon. Herzog von Niederlothringen, Herzog Robert von der Normandie und andere. Nach ungeheuren Verlusten gelangte das Kreuzheer bis Jerusalem, das 1099 erstrmt wurde. Gottfried von Bouillon wurde zum König erwhlt, lehnte die Wahl jedoch ab; sein Bruder Balduin wurde erster König von Jerusalem. 276. Weshalb wurde der 2. Kreuzzug unternommen? Wer predigte ihn? Wie verlief er? Da das neue Knigreich Jerusalem von den Trken hart bedrngt wurde, so predigte der Abt Bernhard von Clairvaux den 2. Zug. Dieser, von Konrad Iii. und Ludwig Vii. unternommen, blieb ergebnislos. 277. Erzhle die Veranlassung und den Verlauf des 3. Zuges! (1187) war Jerusalem von Taladiu, Tultau von Aegypten, erobert. Gegen ihn zogen Barbarossa, Philivp August und Richard Lwenherz (siehe Nr. 273). Barbarossa ertrank 1190 in Kleinanen. Die Könige von Frankreich und England eroberten Accon in Palstina, aber nicht Jerusalem. Der König von Frankreich zog darauf ab, und Richard Lwen-herz setzte den Kampf gegen Saladin allein fort, jedoch ohne Ergebnis Er hatte sich in Kleinasien mit dem Herzog von Oesterreich verfeindet, der ihn auf der Rckkehr gefangen nahm und dann an Heinrich Vi. auslieferte, der ihn erst nach lngerer Gefangenschaft freilie. 278. Welche wichtige Stiftung hatte der Kreuzzug zur Folge? Die Stiftung des deutschen Ritterordens in Palstina. 279. Welcher Papst veranlate den 4. Kreuzzug? Gegen wen richtete er sich? Wer unternahm ihn? Welches Ergebnis hatte er? Papst Innocenz Till., um 1200, der mchtigste Papst, der je regiert, veranlate die Benetianer zu einem Zuge gegen das ostrmische Reich. An Stelle desselben wurde (1204) ein lateinisches Kaisertum begrndet, das jedoch bald (12bl) wieder dem ostrmischen wich. 280. Welche Ergebnisse hatten die 3 nchsten Zge? Gegen wen richteten sich die beiden letzten? Durch den_ 5. Zug gewann Friedrich Ii. durch Vertrag mit dem Sultan von Aegypten Jerusalem, das jedoch in wenigen Jahren wieder verloren ging. Den 6. und 7. Zug unternahm Ludwig der Heilige von Frankreich ohne Erfolg gegen Aegypten und Tunis.
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