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1. Das Maingebiet - S. 57

1908 - Schwabach : Schreyer
— 57 — Nägel angebracht, Verbrecher mußten angeblich in den hohlen Kasten treten, die Türe wurde zugeschlagen und die spitzen Nägel durchbohrten den Unglücklichen. Zusammeusassuug: Was man im fünfeckigen Turme sehen kann? Folterkammer — Folterwerkzeuge — eiserne Jungfrau. d) Oberhalb der eisernen Jungfran befindet sich ein dunkles Gemach. Hier sitzt in einem Stuhle ein Mann, angetan mit alten, staubigen Kleidern. Duukle Augen und rabenschwarzes Haar geben ihm eiu wildes Aussehen. Von der Frau, die uns im Turme herum- führt, erfahren wir, daß diese Gestalt den gefürchteten Raubritter Eppele von Gailingen vorstelle; in diesem Zimmer hätten ihn die Nürnberger gefangen gehalten. Warum die Nürnberger Eppelein von Gailingen gefangen hielten, das muß ich Euch doch erzählen: Herr Eppelein von Gailingen befaß mehrere feste Burgen. Er war schlau und kühn, wie nicht leicht ein andrer Ritter. Sein größtes Vergnügen war den Nürnbergern, die er nur Elleureiter, Käsewürmer und Pfefferfäcke nannte, einen Streich zu fptelen. An den Landstraßen lauerte er den Nürnberger Kaufleuten auf, überfiel sie und raubte sie aus. Wie hieß man einen solchen Ritter, der vom Raube lebte? Raubritter. — Groß war der Schaden, den der Raubritter Eppele von Gailingen den Nürnbergern zufügte. Rache ward dem Schnapphahn geschworen und Jagd auf ihu gemacht. Um- sonst. Mau konnte seiner nicht habhast werden. Znsammenfassung: Eppeleiu vou Gailingen und die Nürnberger. Eppelein von Gailingen war ein Raubritter. Besonders hatte er es auf die Nürnberger abgesehen. Er überfiel die Nürnberger Kaufleute und raubte sie aus. Die Nürnberger machten Jagd auf ihn. Einmal wagte er sich sogar nach Nürnberg selbst hinein und stahl deu Bürgern ein goldenes Vogelhaus. Noch manchen schlimmen Streich spielte Herr Eppelein den Nürubergern. Endlich ward er gefangen. Ganz Nürnberg atmete auf und freute sich des glücklichen Fanges. Der Galgen war ihm sicher. Auf sein Pferd gebunden wurde Eppelein durch die Stadt zur Burg geführt und in den Turm gesperrt. Der Rat der Stadt verurteilte ihn zum Tode. Als seiu letztes Stüudleiu nahte, führte man ihn herab auf die Freinng. Soldaten hielten Wache, alle Tore waren geschlossen, an ein Entrinnen war nicht zu denken. Im Burghof sah Eppelein seinen treuen Rappen. Er lief hinzu, schlaug seine Arme um deu Hals des Tieres und sprach: „Mein lieber Hans, von dir fällt mir der Ab- schied schwer." Auf einmal schoß ihm ein klnger Gedanke durch den

2. Das Maingebiet - S. 76

1908 - Schwabach : Schreyer
Iv. In Sie Nürnberger Schwei). A. Darbietung. W i V Iv o l l e tt mit d e n N ü r n b e 1 g e r n einen Aus- f l u g in das schöne Iuratal machen, dessen Berge wir von der Prünst (W aldabteilnng bei Schwabach) ans schon betrachtet haben! Kurze Wiederholung dessen, was wir aus unserm heimatkuud- lichen Ausflug nach der Prünst von der Nürnberger Schweiz gesehen: Lage von Schwabach aus, Berge. t. Jährt bis Kersöruck. Mit wem wollen wir den Ausflug machen? Nürnbergern. — W arum machen diese gerne Ausflüge? — Wohin haben wir sie schon begleitet? In den Neichswald. — Zuweilen dehnen sie ihre Aus- flüge weiter aus. Da benutzen sie die Bahn. Was besuchen wir mit ihnen? I n r a t a l. — Einige Juratäler haben wir schon be sncht? Schwäbische Rezat, Schwarzach. — Wer hat uns den Weg ins Schwarzachtal gezeigt? Schwarzach. — Nach welcher Himmels- gegend sind wir dorthin gegangen? Osten. — Könnte vielleicht auch vou Nürnberg aus ein Fluß unser Führer sein? Pegnitz. — Und diese kommt gerade wie die Schwarzach von Osten. Wir fahren also mit unsrer Reisegesellschaft im Pegnitztal nach Osten. Lange be- gleiten uns die hohen Kamine der Fabrikstadt. Endlich verschwinden die mächtigen Rauchwolken Nürnbergs. Wenig fruchtbar ist das Gelände, das sich unsern Blicken darbietet. Allmählich tauchen vor uns zu beiden Seiten der Bahn ausgedehnte Nadelwalduugeu auf. Es ist der große R e i ch s w a l d , „Deutschlands Bienen- garte n", den hier Bahn und Pegnih durchschneiden. An den Bäumen sehen wir auffallend viele Nistkästchen für Stare und Meisen. Diese nützlichen Vögel halten den Wald von Ungeziefer rein. Endlich treten die Bäume zurück und vor uns liegt das Fabrikstädtchen Lauf. Wir fahren weiter nach Osten. Links der Bahn thront ans steiler Höhe ..R o tb en b e rg,". Einst eine starke Feste, teilt sie jetzt das Schicksal^er Wützburg. Ohne besondere Bestimmung steht sie oben als Denkmal früherer Zeiten. Auch sie ist einst ein Nanbnest ge- wesen. Von einem ihrer frühesten Besitzer weiß uns ein mitreisender Nürnberger folgendes zu erzähleil:

3. Das Maingebiet - S. 101

1908 - Schwabach : Schreyer
— 101 — 2. Ruf der Massenönrg. a) Wir wandern vom Korbmacherland aus nach Osten, immer den Main entlang und kommen bald vorüber au der Stelle, wo unser Fluß die im Frankenwald entspringende Nodach aufnimmt. Diese führt dem Maiu viele miteinander verbundene schwimmende Baum- stamme — Flöße — zu, die schon lange unsre Aufmerksamkeit auf sich zogen. — Nun begegnet uns ein Eisenbahnzug, der nur aus weiß angestrichenen Wagen besteht! „Das ist ein, Bierzug." — Er kommt von Kulmbach, einer Stadt, die hier am Weißen Main liegt. Vielen hohen Schornsteinen entqualmen unaufhörlich schwarze Rauchwolken. Kulmbach ist eine Fabrikstadt. Namentlich gibt es dort große Brauereien, die vortreffliches Bier Herstelleu. Dazu ver- wenden sie vielleicht Hopfen von Spalt — Und der Bierzug? Sie verschicken ihr Bier iu audre Städte. Weit fort, sogar uach Afrika und Australien, kommt Kulmbacher Bier. Zusammenfassung: Kulmbach. Waudruug uach Osten; Rodachmündung, Flöße; Bierzug; Kulmbach a. W. Maiu; Kulmbacher Wer. b) Hoch obeu erblicken wir ein mächtiges Schloß. Es ist die viertürmige, „trotzig-finstere" Plasseubura. Wem gehörten die Schlösser in Ansbach, Erlangen und Neustadt? Den Mark- grafen. — Auch die Plassenbnrg war ein M ar kg r a f e n fch lo ß. Dort giug es oft lustig her. Freilich sah" die Plasseuburg auch' traurige Tage. Der Markgraf war gestorben und hatte eine trauernde Witwe mit zwei Kiuderu, einem Knaben und eiuem Mädchen, hinterlassen. Als das Trauerjahr vorüber war, wollte die Witwe dem Burggrafeu von Nürnberg die Hand zum ehelichen Bnnde reichen. „Wenn nur vier Augen nicht wären!" ließ dieser der Gräfin zu wissen tun. „Da kann geholfen werden!" denkt Kunigunde. In der Nacht schleicht die Rabenmutter au das Lager ihrer schlafenden Kleinen und bohrt deu Ärmsten eine goldene Nadel in das Gehirn. — Verzweiflungsvoll rang die Heuchlerin die Hände, als man ihr am andren Morgen die Kunde von dem plötzlichen Tod ihrer Kinder überbrachte. Nur die schweigende Nacht war Mitwisserin der schrecklichen Tat. Kaum wareu die Ermordeten bestattet, so erwachte das Gewissen der gottlosen Mutter. In wilden Träumen erzählte sie von ihrer Blutschuld. — Dem Burggrafen kommt die Nachricht zu Ohren. „Davor behüte mich Gott, daß ich die Mörderin ihrer Kinder heimhole in meine Burg!" ruft er voll Abscheu aus. — Nicht die Augen der unschuldigen Kinderlein hatte er gemeint, sondern die seiner Eltern, die nicht in die Ehe willigen wollten. Aus der Heirat wurde nichts. Ruhelos wanderte die Verlassene umher. Auf den Knien rutschte sie iu ihrer Seelenangst einmal gar von der Plassenbnrg an das Grab der er-
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