I. Das Schulgrundstück
45
pfanncn). Der Dachdecker hat sie hinaufgelegt (Preisberechnungen).
Wie sind sie befestigt? Was gibt es noch für Dächer? (5 chiefer-, Papp-,
Schindel-, Stroh-, Hohr däche r.) Beschreibe sie! Oben ist der First
des Daches,' über ihn ragen die Schornsteine. Wie sind diese mit den
(Dfen und dem Herd verbunden? Erzähle vom Schorn st einfeger, seinen
Geräten (Bleikugel mit Leine, Lesen) und seiner Hantierung. — Welche
Wand bekommt am meisten Regen, Sonne? Huf welcher Seite des Daches
wird der Schnee am längsten liegen bleiben? Wo ist die Windseite? Welche
Zimmer werden im Winter schwer zu heizen sein?
Jetzt wollen wir den Grundritz des Schulhauses zeichnen! Schätze und
miß Länge und Breite! (9x16m). Da die Tafel groß ist, können wir noch
den alten Maßstab von 1:10 beibehalten. Wie lang und breit ist also
das Haus zu zeichnen? Tue es! Zeichne die Schulstube, die Lehrerwohnung,
jedes Zimmer derselben, die Gfen, Türen, Fenster (siehe die Skizze).
Aufgaben: Kus Knetmasse sollen geformt werden: eine 5lngel, ein Leuchter
mit Licht, ein Kochtopf, eine Bratpfanne, eine Gfenkrücke, ein Salzfaß, ein Maus-
chen, eine Kachel, einige Torfziegel, eine Fackel, mehrere Vachziegel u.a. Die mei-
sten dieser Sachen lassen sich auch zeichnen, Hyazinthe, Zitrone, Apfelsine, Lorbeer-
blatt farbig anlegen. Zeichne den Grundriß des Schulhauses, ein Spind, eine
Kaffeemühle, ein Fensterbrett mit Blumentöpfen! Mache ein Lattendach von Stäb-
chen und decke es mit einigen Dachziegeln ein! hier sind Zunder, Schwamm, Feuer-
stein und Stahl, mache Feuer! (Vorsicht.) Zeige uns, wie du diese pflanze ein-
topfst! Modelle zum Schulgebrauch sind von einer Mausefalle, einer Fackel, einer
Strohmatte und den Schornsteinfegergeräten (Leiter, Bleikugel, Leine und Besen)
herzustellen (5tbb.i).
4. Schulhof und Nebengebäude.
a) Dies ist unser Schulhos, auf dem ihr in den pausen immer spielt-
nun seht ihn einmal etwas genauer an! Welche Form hat der Platz? Zeige
die einzelnen Himmelsgegenden! Schätze Länge und Breite! Schreite die
Strecken ab, rechne die Entfernung in Itteter um und miß mit diesem
Fünfmetermaß nach! Gib an, wovon der Schulhof rings umgrenzt
wird! (Schulhaus, Kbort, Wirtschaftsgebäude, Schulgarten.) Was steht auf
dem Schulhof? (Pumpe, Wäscheständer, Turngeräte.) Der Schulhof ist ganz
eben. Das war früher nicht so. Es kamen aber Arbeiter mit Karre und
Spaten und schafften die Erde von den Erhebungen in die Senken. Dann
brachten sie Kies (groben Sand) aus der Kiesgrube am Kettenberge und
schütteten ihn wohl 10 bis 20 cm dick auf, so daß ihr immer weich gehen
könnt' dazu sickert das Regenwasser leicht durch, und Gras und Unkraut
können nicht wachsen. Aber der Kies ist auch nicht billig; ein Kubikmeter
(cbm, veranschaulichen!) kostet 2 bis 3 Itt. Wie teuer war die Schüttung,
wenn 25 cbm Kies gebraucht wurden? Wir machen nun einen Gang über
den Hof.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
48
B. praktischer Teil
sie mit Klammern fest. Nun steigen Tausende von Wasserbläschen in die
warme Frühlingsluft- aber der Wind fegt sie alle weg, bis die Wäsche
trocken ist. Die Sonne bleicht die Wäsche, so daß sie schneeweiß wird.
Darum wäscht die Hausfrau gern im Frühling („Rein gehalten dein Ge-
wand", von Rücken).
Jetzt gehen wir zu den Turngeräten. Nenne und beschreibe sie! (Neck,
Barren, Kletterstangen.) Nenne und beschreibe die Turngeräte, die
in der Halle (Rammer) liegen! (Lock, Sprungständer mit Schnüren,
hanteln, Keulen.) Was kostet die Einrichtung eines Turnplatzes?
Welche Übungen lassen sich an den einzelnen Geräten machen? Welche
Spiele habt ihr hier schon gespielt? Jetzt turnen auch die Mädchen,'
denn die Leibesübungen haben einen hohen Wert: das
Unochengerüst wird fester, die Muskeln erstarken infolge der Kn-
strengung, die Brust hebt und senkt sich schärfer,' darum bekommt die
Lunge mehr frische Luft, und das herz treibt das Blut schneller durch
den Körper,- die Poren der haut öffnen sich, so daß der Schweiß heraus-
tritt. Turner und Spieler haben darum rote Wangen,' sie sind gesund,
lebenslustig und geistig frisch, zeichnen sich auch durch Mut und Entschlossen-
heit vor anderen aus.
b) Leschreibe den Abort! (Bretterhaus mit Einzelzellen, Näumen und
Rinnen zum Fortführen des Urins.) Wie sorgst du für eine geregelte
Verdauung? (Kein unreifes (Dbst essen, kein Wasser nach dem Genuß von
Kirschen trinken.) Reinhalten der Bedürfnisanstalten! Mit dem Inhalt
der Senkgruben werden die Felder gedüngt. Das ist nötig, damit die
Feldfrüchte besser wachsen,' denn das Getreide entzieht dem Äcker viele
Kräfte, und diese führt der Dünger dem 5lcker wieder zu. Gewöhnlich
düngt man den Ncker mit tierischem Dung. Das reicht aber allein nicht
aus. Ihr habt wohl schon gesehen, wie der Landmann manchmal Kalk-
Häufchen auf den Feldern liegen hat oder einen mehligen Staub aussät.
Das ist künstlicher Dünger (Kaimt, Superphosphat u.a.). 5luf Sand-
boden wendet man wohl auch die Gründüngung an (Unterpflügen
von Lupinen).
c) Jetzt bleibt uns noch das Wirtschaftsgebäude; beschreibe es! (Fach-
werk, halb Scheune, halb Stall, in der Scheune eine Tenne mit Lehm-
schlag [Herstellung?] und oben Bretterbelag [Vorsicht!^ ein Fach für
Getreide und Futter, der Stall für Kühe, Schweine und Hühner, oben ein
Storchnest.) Beschreibe die Uuh! (Farbe, Größe, plumper Körper, das
Wiederkauen, ihr Futter, das Kälbchen.) Nutzender Kuh (täglich 10 bis
20 Liter Milch zu 15 Pf.,' Butter, 1 Pfund 1,50 Itt.; Käse, 1 Pfund
90pfg., Nind fleisch, 1 Pfund 90pf.; Fell etwa 20 Mk., zu Leder ge-
gerbt; T a l g zum Abmachen der Speisen, zu Seife und Lichten; hörnerzu
Kämmen, Knöpfen, Nadelbüchsen gedrechselt; haare zum Polstern, selbst
Lymphe gegen die Pocken). — In dem Stalle sind auch Schweine. Das
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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80
B. praktischer Teil
die Estrade und sagte, daß er die Kaiserkrone annehme. Darauf verlas
sein erster Minister, Otto von Bismarck, ein Schriftstück, in welchem
dem Volk die Erhebung Deutschlands zum Kaisertum mitgeteilt werden
sollte. Nun wurde ein begeistertes hoch auf den neuen Kaiser ausgebracht,
und alle huldigten ihm. Km Nachmittage aber fand eine Festtafel statt.
Weil Wilhelm I. so viele Schlachten gewonnen hat und Kaiser geworden
ist, darum nennt man ihn auch Wilhelm den Großen und hat ihm hier
dies Denkmal errichtet. (Lesestück: „Kaiser Wilhelm in Essen", „Kaiser
Wilhelms I. Lieblingsblume".)
b) Das ttriegerdenkmal steht auf dem Eckplatz neben der Kirche. Be°
schreibe es! (Sockel mit den Namen der Gefallenen, vorn ein eisernes Kreuz
mit einem Lorbeerkranz, oben eine Engelsfigur, die in erhobener Hand
einen Lorbeerkranz, in der anderen die Friedenspalme hält.) Dieses
Denkmal stimmt uns sehr ernst- es ist zu Ehren der Krieger errichtet, die
den Tod fürs Vaterland gestorben sind, tvenn Krieg ausbricht, dann läuten
alle Glocken, große Plakate mit der Überschrift „Mobilmachung" wer-
den überall angeschlagen, Boten reiten nach den Dörfern und Gütern, alle
Menschen eilen von ihrer Krbeit nach Hause, und es ist eine große 5luf-i
regung in der Stadt und in allen Häusern, viele Eltern weinen - denn ihre
erwachsenen Söhne müssen mit in den Krieg. Die Mutter kann ihnen nur
noch etwas Essen und Wäsche mitgeben und der Vater Geld. Vater und Mutter
umarmen ihre Kinder mit bewegtem herzen und segnen sie, und wenn sie
in den Zug gestiegen und zu ihrem Regiment gefahren sind, weinen die
Eltern erst recht - wer weiß, ob sie ihre Kinder jemals wiedersehen werden.
Ein harter Kampf folgt (vorlesen aus der Fröschweiler Ehronik oder
aus Liliencrons Kriegsnovellen), und viele tapfere Taten geschehen, der
König belohnt die tapfersten Helden mit dem „eisernen Kreuz" (be-
schreiben!). 5lber nicht alle sind so glücklich. Manchen trifft die Kugel ins
herz, und dann wird er mit vielen anderen Toten in ein stilles Soldaten-
grab gelegt. Dort schläft er unter grünem Nasen, aus dem sich ein ein-
faches schwarzes Grabkreuz erhebt. Noch schlimmer geht es den Soldaten,
welche verwundet werden. Sie haben große Schmerzen und müssen
manchmal lange auf Hilfe warten. Wenn dann aber Ärzte und Barm-
herzige Schwestern kommen, so nehmen sie sie auf, verbinden ihnen
die Wunden und tragen sie ins Lazarett (Einrichtung erklären!), um sie
zu pflegen. Krankenträger, Ärzte und Schwestern tragen als Kenn-
zeichen eine weiße Linde mit rotem Kreuz (Sanitätskolonne), und
manche Krieger versicherten später, daß ihnen die Leute mit dem roten
Kreuz wie Engel aus dem Himmel erschienen wären, viele verwundete
werden im Lazarett ausgeheilt. W ir aber einen 5lrm oder ein Bein ver-
loren hat oder sonst kampfunfähig geworden ist, der wird Invalide,
und der Staat zahlt ihm ein Invalidengeld. (Lesestücke: „Ich hatt'
einen Kameraden", „Morgenrot", „Ein 5lbschiedsbrief".)
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
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Extrahierte Personennamen: Otto_von_Bismarck Otto Wilhelm_I. Wilhelm Wilhelm Wilhelms_I.
Ii. Der Wohnort
143
\5. Marktplatz. Kaufmann und Trödler.
a) Marktplatz und Marktverkehr. Mitten in der Stadt liegt der Markt-
platz ' in seiner Mitte steht ein Kandelaber mit sechs großen Gas-
lampen. hier wollen wir uns aufstellen. Gib die Lage des Marktplatzes
zum Straßennetz und zu den Himmelsrichtungen an! Schätze Länge und
Breite (schreite ab!) und berechne den Flächeninhalt des Marktplatzes!
Benenne die Geschäftshäuser am Marktplatz! Warum ist der Marktplatz
so groß? (Es werden wöchentlich zwei Ivochenmärkte und jährlich zwei
Jahrmärkte abgehalten.)
5ln den Ivochenmärkten kauft die fürsorgliche Hausfrau alles ein,
was sie in der Wirtschaft braucht,' besonders handelt es sich hierbei um
Eßwaren. Ruf dem Markte hat jeder Verkäufer seinen bestimmten
„Stand", hier sind die Fischer mit ihren Fischwagen und -bütten; irr
letzteren schwimmen Fische aller 5lrt. Es kosten I Pfund Hecht 90 pfg.,
Barsche 30 pfg., Plötze 25 pfg., Schleie 1,10 Mk., Zander und Aal 1,20
Mark, 1 Schock Krebse 4 bis 5 Mk. Der Gemüsehändler ist von großen
Riepen und Körben umgeben, die mit Radieschen, Salat, Röhl, Kohlrabi,
töruken, Gurken und anderen Gemüsen angefüllt sind. (Preise?) Dort
stehen die Butterhändler, die auf Papiertellern die schön geformten
Stücke darbieten (1 Pfund 1,40mk.). hier gibt es auch Eier (frische Land-
eier, die Mandel 1,20 Mk., Risteneier 1,00 Mk., die „Stiege" zu 20 Stück
entsprechend mehr). Dort in den Fleischerbuden ist viel zu tun,' es
kosten 1 Pfund Rindfleisch 85 pfg., Schweinefleisch 80 pfg., Rinderleber
1,20 Mk., Rarbonade und Rostbeaf 90 pfg., Rassler Rippchen 1,20 Mk.,
Eisbein 60 pfg., Ralbskeule 1,00 Mk., Hammelkeule 1,10 Mk., Schweine-
schinken 1,60 Mk. Dort stehen Bauernfrauen mit jungen Hühnchen
(90 pfg. bis 1,80 Mk.), Tauben (Stück 60 Pfg.), Eier und Butter,' auf den
tdagen verkaufen ihre Männer Rartoffeln (Zentner 2 Mk.), Getreide und
später auch Obst.
Soll Jahrmarkt abgehalten werden, so kommen schon am Kbend
vorher viele Ivagen mit Waren an, und es werden Zelte (Buden) aus
Brettern und Leinwand erbaut und daneben die Waren aufgehäuft. Km
nächsten Morgen bringen noch mehr Handwerker ihre Erzeugnisse, und
die Handelsfrauen sitzen hinter einem großen Schirm von Zeltstoff. Nun
finden sich auch die Rauflustigen ein, Männer und Frauen, Städter und
Bauern, Rnechte und Mägde: alle wollen sich das fröhliche Treiben an-
sehen und allerlei Waren billig einkaufen.
Und solch ein Jahrmarktstag ist auch ein fröhlicher Tag: dort steht
der Ausrufer, der mit weithin schallender Stimme und sonderbaren
Grimassen seinen Trödel anpreist: „Ein Hemde und eine Unterhose, zu-
sammen für 2 Mark," und schließlich legt er noch ein paar Hosenträger
dazu. Dort gibt es Zehnpfennigartikel aller 5lrt: Mühlchen, bunte
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität]]
TM Hauptwörter (100): [T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf]]
TM Hauptwörter (200): [T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe]]
Ii. Der Wohnort
157
arbeiten auf seine Gesundheit achten: er soll gerade sitzen, die Brust
nicht an die Tischkante legen, sich leicht auf die Krme stützen, die Füße
fest aufsetzen, Buch oder Schreibheft 35 crn vom Rüge halten und nicht
im Zwielicht arbeiten. Jedermann sollte mäßig im Essen und Trin-
ken sein. „Venn es am besten schmeckt, soll man aufhören"- „Gut ge-
kaut ist halb verdaut"' „Allzuviel ist ungesund", verschlucke nicht die
Steine von Kirschen oder Pflaumen,' sie setzen sich in den Gedärmen fest
und können den Tod verursachen. Mädchen schnüren sich oft und schädigen
dadurch Magen und Lungen. Härte deinen Körper ab. Bewege dich
viel in freier Luft, arbeite am Tage und benutze die Nacht zur Ruhe:
„Krbeit, Mäßigkeit und Ruh schließt dem 5lrzt die Türe zu"' verweichliche
deinen Körper nicht durch zu warme Kleidung; turne, spiele, marschiere,
bade, und im Winter laufe Schlittschuh! (Lesestücke: „Körperhaltung bei
Schularbeiten", „Wie sollst du essen und trinken?", „Sprichwörter".)
c) Htn Markt steht die Apotheke. Beschreibe das Haus! (Zweistöckig
mit Balkon, Schaufenster, Kdler.) Wie sieht es innen aus? (Langer Tisch
mit Glasschränken, in denen allerlei Schächtelchen und Gläschen stehen,
an der hinterwand lange Reihen von Porzellantöpfen und Gläsern, alle
mit Flüssigkeiten oder pulvern gefüllt. Im Laden steht der Apotheker;
er macht eben ein Medikament zurecht. Neben ihm liegt das Rezept. Huf
diesem steht genau bezeichnet, was er zusammenschütten soll, und wieviel
von jeder Sorte nötig ist. Weil die einzelnen Pulver nur in ganz kleinen
Mengen genommen werden dürfen, braucht der Apotheker kleine Gewichte
und eine ganz genaue Wage, hier steht sie,' sie sieht aus wie eine Brief-
wage. Beschreibe sie! (Ständer mit Hebel und viertelring, oben eine
Scheibe; Grammgewichte.) hier ist auch eine Krämerwage. Warum
hat sie so dünne und lange Wagebalken? (Soll genau wiegen.) Der 5lpo-
theker hat auch das Gymnasium besucht; aber er braucht die Hochschule
(Universität) nur zwei Jahre lang zu besuchen. Sein Gehilfe ist der pro-
v i s o r. Was hast du schon aus der Apotheke geholt? (Zinksalbe, Heftpflaster,
Verbandwatte, Verbandmull, essigsaure Tonerde u.a.). Wozu wurden diese
Sachen gebraucht? (Cv. schon hier etwas über „erste Hilfe bei Un-
glücksfällen".)
De ttopprveihdag.
„Gu'n Morgen, Herr Kpteiker! Leggen S'mal,
roat is ivoll gaud för kopproeihdag' ?"
„Ttcin Söhn, bat is de düllste (Qual,
dat is 'tie niederträcht'ge plag'.
Ha, seit di man en beten dal.
Du büst ivoll her ut Lrugenmark?"
'>Ja, Herr! Ick dein dor up den Hof." —
„Na, sünd de Kopproeihdag' denn stark?" —
„Ja, Herr! Sei maken't gor tau grorvro."
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102
B. praktischer Teil
karre, 7. Lehmschläger, 8. Pferdekopf, Y.pferdefuß, 10. Tgge, N.pflug, 12. Hufeisen.
Modelliere in feuchten Land und mit Hilfe von Stäbchen eine Futterbahn für das
Vieh, einen Schweinestall mit Trog, Raufe und Krippe für Pferde! Fertige aus
Knetmasse Hundebude, Dackel, Schwein, Ruh, Kopf und Fuß des Pferdes! Ms
Modelle für den Schulgebrauch eignen sich Lehmschläger, Pflug, Egge, Kingel-
walze, Kartoffelpflug, Karre, Hufeisen, (klbb. 13.)
7. Beim Arbeiter.
a) In der Arbeiterwohnung, Die Klosterstraße weist zahlreiche Kr-
beiterwohnungen auf. Dort stehen mehrere dreistöckige Häuser mit vielen
Zimmern, weiten Höfen und zahlreichen Stallungen. Dies Haus gehört
dem Laumeister Heinrich. Er hat es an Arbeiter vermietet' er ist der
Mietsherr. Die Arbeiter, die hier wohnen, sind seine Mieter. Sie
müssen einen Ittietsfontraft unterschreiben. Darin steht geschrieben,
welche Räume vermietet sind, wie lange der Mieter hier wohnen will, wann
er „kündigen" muß, wie er sich in den Räumen zu verhalten hat (nicht in
der Küche waschen, nicht lärmen, nicht die Wohnung beschädigen), wie hoch
der Mietspreis ist und wann er die In i e t e zahlen muß. Manchen Arbeitern
wird es recht schwer, die Miete zu bezahlen; denn eine Arbeiterwohnung
kostet 120 M., und das ist viel Geld auf einmal. Darum ziehen manche
Arbeiter mit lveib und Kind im herbste zum Ausnehmen der Kartoffeln
auf die Güter. Diese Arbeit wird auf Akkord vergeben (Kiepe 8 bis
10 Pf.) und bringt einer fleißigen Familie ein gutes Stück Geld ein. Damit
bezahlen sie bei ihrer Rückkehr die Miete. Andere legen von ihrem Tage-
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide]]
Ii. Der lvohnort
103
lohn immer etwas zurück und sparen Geld zur Miete. Wer die Miete be-
zahlt hat, bekommt vom Mietsherrn eine (Quittung ausgestellt. Wie
sieht sie aus? (Formular, Anschreiben!)
Vir treten in die Wohnung des Arbeiters Bartlauf. Sie besteht aus
zwei Zimmern und einer Küche. Gib die Lage, die Größenverhältnisse,
die höhe der Zimmer an! Welche Möbel sind vorhanden? Beurteile die
Licht- und Luftverhältnisse I Was ist für die Verschönerung der Zimmer
getan? Was läßt sich ohne große Rosten noch tun? Wie steht es mit der
Sauberkeit? Welche Bilder sind an den Wänden? Was stellen sie dar?
Rückschluß auf den Charakter der Bewohner! Wie sieht es in der Küche
aus? Wie sind die Rinder gehalten? (Reinlichkeit, Wäsche, Kleidung?)
Eben bereitet die Frau Heringe zum Abendessen vor. Wie macht sie
das? Beschreibe den Hering! Wie ist er zum Schwimmen eingerichtet?
Der Hering ist der nützlichste aller Fische - man findet ihn auf dem Tische
des Arbeiters und auf der Tafel der Neichen,' er lebt auf dem Meeres-
gründe- aber im Frühjahr und im herbst kommt er in meilenlangen,
dichtgedrängten Zügen an die Oberfläche, um seine (Eier in flachen Strand-
buchten abzusetzen, zu laichen. Dann fahren die Fischer auf Booten hin-
aus, sperren mit großen Netzen schmale Meerbusen ab oder werfen kleine
Netze aus. So werden die Heringe (in Norwegen, Schottland, Holland)
in ungeheuren Mengen gefangen, und darum sind sie auch so billig (Stück
5 Pf., Matjesheringe 10 Pf.). Die Heringe werden frisch verschickt (grüne
Heringe), in Tonnen eingesalzen oder geräuchert (Bücklinge). Die kleinere
Sprotte lebt in der Nordsee; Sardinen (in Gl) und Sardellen (ge-
salzen) gibt es in den südlicheren Meeren. (Preise?)
Jetzt ergreift die Arbeiterfrau den Timer mit Trank, nm die Schweine
zu füttern. Wir begleiten sie zum Stall. Beschreibe ihn, seine Lage,
seine Bauart, seinen Zweck, seine innere Tinrichtung. Zu der Wohnung
des Arbeiters Bartlauf gehören zwei Stallräume- in einem werden zwei
kleine Schweine gehalten, die gefüttert und im Winter geschlachtet werden
sollen, und im anderen steht eine Ziege, die Kuh der Armen. Wie sieht
die Ziege aus? (Schlanke Beine, magerer Leib, langer Bart, starke hörner.)
Welches sind ihre Eigenschaften? (Lebhaft und munter- sie springt und
klettert gut, ist naschhaft und wählerisch in ihrem Futter.) Welchen
Schaden richtet eine junge, frei umherlaufende Ziege (Zicklein) an?
(irrißt junge Blätter und kleine Aste der Bäume.) Die Ziege ist darum fo
nützlich, weil sie bei wenig Futter doch reichlich Milch gibt. Ziegenmilch
ist gesund und wohlschmeckend,- aus ihr kann Käse bereitet werden.
heute am Sonnabend hat der Arbeiter etwas früher als sonst Feier-
abend machen können. Eben tritt er in die Stube. Tr begrüßt uns in
seinem Hause, legt das lederne Nänzel ab und setzt sich nieder - denn er
ist müde. Mutter und Kinder begrüßen ihn, und letztere sehen nach, ob
in der Tasche noch etwas Brot übriggeblieben ist - denn das schmeckt immer
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
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Extrahierte Ortsnamen: Norwegen Schottland Holland Nordsee
Ii. Der Wohnort
161
die Zeitangaben? (Berechne, mit welchen Zügen die Briefe mitgehen!)
Warum sind die Eisenstäbchen im Einwurfsspalt? (Nicht hineinfassen.)
Wie wird der Rasten geleert? (Oer Briefträger schließt eine Seitenklappe
auf, schiebt die große Tasche unter den Kasten, öffnet den Boden desselben
und läßt die Briefsachen hineinfallen.) 3 m oberen Stock wohnt der Post-
meiscer, dem alle hiesigen Postbeamten unterstellt sind.
Jetzt treten wir in das Postgebäude hinein. Doppeltüren führen
in einen großen Saal, in welchem Schreibtische aufgestellt sind. Hier
versammeln wir uns. Beschreibe die Schalter! (Öffnungen in einer
Bretterwand.) Dahinter sitzt ein p ostassistent und arbeitet. Wie sieht
er aus? (Blauer Nock mit gelben Achselstücken.) töas tut er? (Zählt,
rechnet, nimmt Postanweisungen ab, gibt Briefmarken usw.) Vir sehen
in den weiter hinten liegenden Saal. Dort sind mehrere Assistenten mit
dem Sortieren von Briefen und Zeitungen beschäftigt. Links ist der
Raum für Briefträger und Postschaffner, die in der Paket-
annähme arbeiten. Was tun sie? (Annehmen, Wiegen, Bekleben der
Pakete.) Sie brauchen dazu eine Dezimalwage. Kussehen? (Brücke mit
Ständer und Eisenstangen, aber nur eine Wagschale.) Wir sehen zu, wie
er wiegt. Huf die Wagschale legt er Gewichte. Es sind meistens nur kleinere
Grammgewichte - denn er braucht nur Gewichte aufzulegen, die dem 10. Teil
des Paketgewichtes entsprechen. Was für ein Gewicht muß er auflegen,
wenn das Paket 5 Pfund wiegt?
Wir tun noch einen Blick in den k)o f. Dort steht der gelbe Post-
wagen, mit dem der postillon täglich über Land fährt. Daneben
im Stall stampft der Schimmel, der den Postwagen ziehen muß. Wie
sieht der postillon aus? (Dunkelblauer Rock mit roten Aufschlägen, fester
Hut, Posthorn.) Er sitzt auf dem Bock und bläst, wenn er durch ein
Dorf fährt. Warum tut er das? (Bewohner aufmerksam machen.) Kn
jedem Tage fährt er nur einmal von hier nach Wusterwitz und zurück.
Früher, als die Eisenbahnen noch nicht da waren, die uns so schnell
und bequem vorwärtsbringen, war der postverkehr sehr groß - denn
wer reisen mußte, konnte nur die Post benutzen. Kuch alle Pakete, Briefe
und Geldsendungen konnten nur auf diesem Wege befördert werden. Solch
eine Reise im Postwagen war aber kein vergnügen. Wer von hier nach
Stettin reisen wollte, brauchte dazu 2 bis 3 Tage. Er bestellte sein Haus,
als ging's zum Sterben- denn die Reise war auch gefährlich: Räuber
lauerten den Postkutschen auf, schlugen den postillon nieder und nahmen
die ihm anvertrauten Gelder, bedrohten wohl auch das Leben der Reisenden.
Das Fahrgeld war teuer (heute 3,50 Im., damals wohl zehnmal soviel) und
das Fahren sehr unbequem: der dumpfe, enge, kalte Postkasten, durch
dessen Fenster- und Türritzen der Wind zog, das zusammengedrängte Sitzen
zwischen oft unangenehmen Reisegefährten, das ständige Rattern der
Wagenräder, Staub und Hitze machten den Hufenthalt im Postwagen zur
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke]]
TM Hauptwörter (200): [T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
Ii. Der Wohnort
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darum, die Rasse zahlt Zvs Prozent Zinsen. (Einfache Zinsberech-
nungen!) Auch arme Uinder können manchen Groschen sparen, den sie
sonst achtlos für Näschereien weggeben, und wenn die Summe im Buche
erst größer wird, wächst auch die Freude am Sparen. (Lesestück: „Der
Notpfennig".)
Sprichwörter vom Sparen.
Spare in der Zeit, so hast du in der Not. Wer den Pfennig nicht ehrt, ist
des Guldens nicht wert. Spare was, so hast du was. Zinsen essen mit aus der
Schüssel. Keiner ist so reich, daß er nicht vor dem Bettelbrot sicher wäre. Borgen
macht Sorgen. Dem fleißigen Hamster schadet der Winter nichts, viel zehren
und gasten leert Beutel und Kasten. Die Karte und die Kanne macht manchen
zum armen Manne.
Aus dem Wegweiser.
Weißt, wo der Weg zum Gulden ist?
Er geht den roten Kreuzern nach und klemmt sich's hier und klemmt sich's
durchs Einmaleins vom ersten Pfennig, dort:
bis man zum letzten kommen mag. Es ist der Weg der Sparsamkeit'
Geht's auch erst knapp daran vorbei, drück' dich nur durch, so kommst du fort.
Zok). Peter Hebel.
Wir gehen eine Treppe hinauf: dort liegt das Magistratsbureau;
es ist eine große Schreibstube mit mehreren Tischen, an denen der Stadt-
s e k r e t ä r (Name?) und seine Schreiber arbeiten. 5ln den Wänden liegen
wiederum viele Akten. hier muß sich jeder anmelden, wenn er neu
in die Stadt kommt oder wenn er in eine andere Straße zieht. Warum?
(Steuern, Wahlen u.a.) Zieht er weg, so muß er sich abmelden und er-
hält einen Abzugsschein. Wer die Meldungen unterläßt, erhält ein S t r a f -
mandat über 3 In. und mehr. Wer Soldat gewesen ist, muß sich auch
stets bei seiner Militärbehörde (Meldeamt oder Hauptmeldeamt) an- bzw.
abmelden, fluch Radfahrkarten (Zweck?), Gesindebücher, Kleb-
karten der Alters- und Iznvaliditätsversicherung werden hier ausgegeben
und gestempelt.
In einem kleineren Zimmer nebenan arbeitet der Bürgermeister.
(Name, Wohnort.) Er wird von der Stadt auf 12 Jahre gewählt und ist
über alle städtischen Beamten gesetzt. Darum muß er alle Schriftstücke
unterschreiben, die Aommunalkasse revidieren, die Kommunalsteuern fest-
setzen helfen und für Ruhe, Ordnung und Reinlichkeit in der Stadt sorgen,'
ihm untersteht die Ortspolizei. In dem Sitzungssaal nebenan ver-
sammeln sich bei wichtigen Angelegenheiten die Vertreter der Bürger, um
über das Wohl der Stadt zu beraten, und der Bürgermeister muß diese
Versammlungen leiten oder ihnen doch beiwohnen.
b) Die Verwaltung der 5tadt. Der Bürgermeister darf aber nicht
allein die Stadt regieren, sondern es sind noch ein Beigeordneter
(Name?) und mehrere Ratsherren gewählt. Alle zusammen bilden den
12*
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
202
B. praktischer Teil
sie am Tage durchschnittlich 10 Stunden geht und in der Stunde 3 Zentner
mahlt?
c) hier ist ein Flachsfeld. Ihr seht solche Felder jetzt selten - denn es
wird zu Hause nur noch wenig gesponnen, da die Fabriken alles billiger
liefern,' außerdem nimmt die pflanze dem Loden viel Saft weg, läßt
viel Unkraut aufkommen und erfordert eine umständliche Bearbeitung-
aber ein blühendes Flachsfeld ist wundervoll, so rein und so zartblau,
als läge ein Stückchen Himmel auf der Erde. Leider dauert die Pracht
nicht lange- denn die pflanze blüht nur an einem einzigen Vormittage-
darum seht ihr auch nur noch hier und da einen Spätling blühen. Be-
schreibe den Lein oder Flachs! (Dicke Faserwurzel, runder, krautiger,
1 m hoher Stengel mit kleinen lanzettlichen Blättchen, fünfteiligem Kelch,
fünf azurblauen Blütenblättchen- die Früchte sind zehnfächerige „Unöt-
chen".)
Der blühende Flachs.
1. Kuf, kommt in die Felder und blühenden fln'n,
das liebliche pflänzchen der Mädchen zu schaun!
Es wachset und grünet so freundlich und zart,
jungfräulich-bescheiden in eigener Krt.
2. Laut rauschet vom Golde der Ähren das Land,
still grünet das pflänzchen im schlichten Gewand'
doch trägt es ein Krönlein von himmlischem Blau,
des Krönleins Gestein ist der funkelnde Tau.
3. Erst barg es die (Erde im kühligen Schoß'
da zogen die freundlichen Lüftchen es groß.
Nun woget und wallet es lieblich und schlank.
Du Erde, ihr Lüftchen, habt freundlichen Dank!
4. Bald tragen wir sorglich das pflänzchen hinein'
dann schmückt es den Rocken mit silbernem Schein,'
wir singen zum tönenden Rädchen und drehn
die Fädchen wie Seide so glatt und so schön'.
5. Wenn draußen die Felder erstarren von Eis,
dann ruft uns das pflänzchen zum traulichen Kreis.
Jetzt blühend und grünend ergötzt uns sein Glanz,'
dann schlingt es uns selber zum blühenden Kranz.
6. Drum kommt in die Felder und blühenden 5iu'n,
das liebliche pflänzchen der Mädchen zu schaun!
Ts grünet und blühet so freundlich und zart,
jungfräulich-bescheiden in eigener Krt.
adolf Urummacher.
Wie gewinnt man die Flachsfaser? Der Flachs wird mit den
Händen ausgezogen, ilx Bündel gebunden und in Mandeln oder Stiegen
zusammengesetzt. Dann holt ihn der Lauer nach Hause, und auf der Tenne
werden die Knötchen entfernt. Zu dem Zwecke spannt der Arbeiter jedesmal
ein Bündel mit Strick und Knebel fest auf einen Holzbock und rauft mit
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]