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1. Leitfaden beim ersten Schulunterricht in der Geschichte und Geographie - S. 59

1851 - Braunschweig [u.a.] : Westermann
— 59 — sie sein Geschrei hätten hören können, zum Tode vcrurtheilt. In Athen be- gegnete man ihnen mit Milde. Die größten und stärksten von den Kriegsgefangenen wurden in Fecht- schulcn gesperrt, und mußten bei irgend einem Fest oder zur Belustigung des Volkes auf Leben und Tod entweder unter sich oder mit wilden Tbiercn streiten. Augustus ließ 240 Panthcrthiere auf einmal kämpfen. Fech- terspiele. Fast unglaublich war die Pracht der Tempel, Bäder, Theater und Pa- läste. Oft waren sie von ausländischem Marmor; goldgewebte Tapeten, Teppiche, goldne und silberne Gesäße und Möbeln, griechische Gemälde und Statuen schmückten die Gemächer. Cieero zahlte für sein Haus 240,000, für einen schönen Tisch 8000 Thalcr. Des Clodius Palast war 800,000 Thaler wcrth. Scaurus baute aus eigne Kosten ein Theater aus Marmor, in welchem 80,000 Zuschauer Platz hatten. (§den so übertrieben war der Aufwand in Kleidung, Tänzern, Köchen, Tafelkeckern. Lucullus bot einem seiner Freunde, welcher 100 Anzüge zu einem Schauspiel von ihm leihen wollte, 3000 an. In den Zeiten dieser Vcrdcrbniß, wo die Erziehung der Kin- der von den Sklaven besorgt wurde, traten bisweilen auch chren- wcrthe Männer auf, welche einen bessern Zustand herbeiführen wollten; umsonst. Die Brüder Gracchus büßten ihren guten Willen, die Lage des Volks zu verbessern, durch gewaltsamen Tod 133—123 v. Ehr. Die Bürgerversammlungen fanden auf dem großen Marsfelle statt. Wer sich um ein Amt bewarb, ging weiß ge- kleidet (Candidatus) einher und bat die Bürger um ihre Stimme. Die Heere bestanden aus einer oder mehreren Legionen, deren jede in frühester Zeit 300v Mann zu Fuß und 300 Mann zu Pferd, später aber 4 bis 6000 Mann enthielt, wozu noch die Truppen der Bundesgenossen kamen. Jede Legion hatte sechs Kriegsoberste, Tribuni Militum. Das Lager wurde im Viereck aufgeschlagen, mit Wällen, Gräben, Pfahlwerk und Thoren umgeben. Was der Soldat mit sich tragen mußte, für vierzehn Tage Mundvorrath, Waffen und Gepäck, wog über einen halben Centner. Bclagerungswerkzeuge, Cohorte, Manipel, Centune, Decurie. Die Alten befuhren das Mittelmeer mit Kauffahrtei- und mit Kriegsschiffen. Jene hatten einen geräumigen Bauch und eine beinahe runde, dem Mond, wenn er im Viertel steht, ähnliche Gestalt und wurden meist durch Segel getrieben; diese waren lang und zugespitzt und wurden gewöhnlich durch Ru- der bewegt. Außer diesen gab es noch Transportschiffe für Pferde und Reiterei und Wachtsch iffe. Nach den Reihen der Ruderbänke: Biremen, T r ir em e n, Quadriremen, Ouinque- remen. Bei einem Seetreffen wurde das Zeichen zum Angriff

2. Leitfaden beim ersten Schulunterricht in der Geschichte und Geographie - S. 72

1851 - Braunschweig [u.a.] : Westermann
— 72 _______ Mehrere Höfe bildeten eine Gemeinde, mehrere Gemeinden eine Markgenossenschaft, aus mehreren Markgenossenschaf- ten bestand ein Gau. Der Ackerbau und die Bestellung des Hauswesens war den Frauen und Knechten übergeben. Der freie deutsche Mann beschäftigte sich im Frieden bloß mit der Jagd. Außerdem war er müßig, lag auf seiner „Bärenhaut" (Bärenhäuter), und ergab sich häufig dem Trunk und dem Wür- felspiel. Die Deutschen, bieder und keusch, treu dem gegebenen Worte, liebten ihr Vaterland auf's höchste. Sie waren kriege- risch, listig und schlau gegen Feinde, trotzig gegen Zwang, groß- müthkg gegen Schwache und übten Gastfreundschaft im höchsten Grade. Künste und Wissenschaften waren ihnen ganz fremd. Gute Sitte wurde hoch in Ehren gehalten. Die Frauen waren sehr geachtet; sie brachten bei ihrer Verheira- thung als Mitgift dem Mann ein Schlachtroß, einen Schild und einen Speer mit. Ihr schönes Haar war ihr einziger Schmuck. Die Waffen waren der Schmuck des Mannes. Die Schilde waren vo.n Holz oder Flechtwerk. Schwerter, Pan- zer und Helme gab es aus Mangel an Eisen nicht viele. Sie ritten ohne Sattel. Im Fußvolk bestand ihre Hauptstärke. Durch Schlachtgesänge feuerten sie ihren Muth zuur Kampf an. Die wehrhaften Männer hielten bei ihren Gastmäh lern ge- meinschaftliche Berathungen, in welchen nach der Stimmenmehr- heit Beschlüsse gefaßt.wurden. Für den Krieg wählte man einen Herzog, der vor dem „Heere zog". Heerbann hießen alle zu den Waffen gerufenen freien Männer. Gefolge hieß des Anführers nächste Umgebung von kriegslustigen Jünglingen, welche bereit waren, mit ihm zu leben und zu sterben. Die Germanen kämpften gewöhnlich in keilförmiger Schlachtordnung. Den Schild im Stich zu lassen, galt als Schmach. Die Fuß- gänger kämpften oft zwischen den Reitern. Auf Treulosigkeit und Feigheit stand Todesstrafe. „Einer für Alle und Alle für Einen" war einer der ersten Wahlsprüche. Von den Gefangenen wurde oft eine Anzahl geschlachtet, die übrigen zu Knechten gemacht. Wodan oder Allvater war die höchste Gottheit. Die Mutter Erde, Hertha, wurde als die wohlthätigste Göttin ver- ehrt. Auch Sonne und Feuer galten für heilig, eben so die Stammväter Teut und Man. Von der Göttin der Ehe, Freia, soll der Freitag, und von Thor, dem Donnergott, der Donnerstag den Namen haben. Keine Tempel. In hohem Ansehen standen die heiligen Seherinnen. Veleda, Aurin ia.

3. Leitfaden beim ersten Schulunterricht in der Geschichte und Geographie - S. 23

1851 - Braunschweig [u.a.] : Westermann
— 23 — rias oder Galiläisches Meer genannt, der Berg Tabor, die Städte Nain, Nazareth und Kana. Am See Tiberias lagen die Städte Tiberias und Kapernaum. 8. 13. Assyrien. Semiramis. Armenien hieß das Gebirgsland um die Quellen des Eu- phrat und Tigris, Babylonien das Tiefland um die Mün- dung dieser Flüsse, Mesopotamien lag in der Mitte zwischen beiden. Oestlich von Mesopotamien, jenseits des Tigris, lag das Steppenland Assyrien, in welchem Assur und Nimrod uralte Könige gewesen sein sollen. Nordöstlich von Assyrien lag Medien. Um 2000 v. Ehr. stiftete Ninus die assyrische Monarchie, welche auch Babylonien, Mesopotamien und Medien umfaßte; Ninive, da, wo der große Königs-Canal aus dem Euphrat in den Tigris mündet, auf das prachtvollste von ihm erbaut, wurde die Hauptstadt. Semiramis, seine kluge und schöne Gemahlin, erhob Assyrien zu einem mächtigen Staat. Ihren Sohn Ninias nach dem Tode des Ninus von der Regierung ausschließcnd, herrschte sie selbst kräftig in Mannestracht, wäh- rend sie jenen unter die Obhut der Weiber stellte. Das von außen durch beträchtliche Eroberungen vergrößerte Reich wurde im Innern durch zweckmäßige Einrichtungen beglückt, wie durch Anlegung von Kunststraßen, Wasserleitungen, Befestigung und Verschönerung der Städte. Vor Allem wurde Babylon durch prachtvolle Bauwerke verherrlicht. Im Viereck umgaben es un- gewöhnlich hohe und breite Mauern: jede derselben war von 25 einander gegenüberliegenden Thoren durchbrochen. Zu bei- den Seiten des Euphrat waren zwei prächtige Paläste einander gegenüber erbaut, die durch einen getvölbten Gang (Tunnel), welcher unter dem Flusse durchging, m Verbindung standen. In einem dieser Paläste befanden sich die hängenden Gärten, die bei den Griechen so berühmt waren. Der Liebe ihrer Untertha- nen gewiß, gab Semiramis ihre Verstellung auf; jene begrüßten sie erstaunt und freudig als Herrscherin. Mit fliegendem Haar, jedoch königlichem Anstand trat sie einst unter das Volk, und die bloße Gegenwart der hohen Gebieterin dämpfte einen Auf- stand. Bald nach einem verunglückten Kriegszuge nach Indien ereilte sie der Tod. Der unter Weibern verweichlichte Ninias wurde König. Alle seine Nachfolger waren ihm ähnlich. Sar- danapal Ii., der letzte von ihnen, wurde von Kyarares von

4. Leitfaden beim ersten Schulunterricht in der Geschichte und Geographie - S. 49

1851 - Braunschweig [u.a.] : Westermann
- 49 — die Männer, im obern die Frauen. Erst zu den Zeiten Aler- ander's baute man die Wohnbäuser größer und bequemer. Die Athener lebten ursprünglich mäßig und einfach, bei Gastinählern waren durch ein Gesetz nur dreißig Gäste erlaubt. Ungemisch- ten Wein zu trinken war verboten. Für einen Archon war dies ein todeswürdiges Verbrechen, auch verlor er, wenn er in einer Weinschenke Wein getrunken hatte, seine Würde. Man lag bei Tische, und stand erst nach Tische beim Trinken auf, welches mit einer Libation begann. Frauen waren von den Gastmählcrn ausgeschlossen. Die Kleidung bestand in einem Unterkleide, dem Chiton, mit Aermeln oder Armlöchern, und einem Obcrkleide, dem Hi- rn ation, welches über die linke Schulter geworfen wurde. Die Fußbekleidung bestand in einer einfachen Sohle, welche über dem Fuße mit Riemen befestigt wurde. Die Leichenbestattung war eine heilige Pflicht. Italien. §. 26. Die apenninische Halbinsel, die mittlere der drei großen Halbinseln Südeuropa's, hat den Namen Italien wahrscheinlich von einem alten König Jtalus; die Griechen nannten sie mit- unter auch Hesperia, d. h. Abendland. Von den Alpen ausgehend, durchzieht das Apennineng ebirge die Halbinsel, dessen westlicher Zweig in das Vorgebirge Zephyrium (Spar- tivento), und dessen östlicher in das Vorgebirge Japygium (Lcuca) ausgeht. Der Vesuv. Die Länge von N. nach S. beträgt 163 M., die mittlere Breite 23 M., der Flächeninhalt 3800 Gev.-M. Gränzen: im N. die Alpen, im O. Jllyrien und das adriatische Meer, im S. das mittelländische Meer, im W. das tyrrhenische Meer und Gallien. Die Gestalt der Halbinsel gleicht der eines Stiefels. Meerbusen: Der ligustische (Genua), der tarentini- sche (Tarent), der tergestinische (Triest). Flüsse: in das adriatische Meer der Athesis (Etsch), der Padus (Po), welcher in seinem Mittellauf von N. den Tici- nus (Tessino) und von S. die Trebia aufnimmt; der Bach Rubi con. In das tyrrhenische Meer: der Arnus (Arno) und der Tibcris (Tiber). Die pomptinischen Sümpfe. Die Luft ist warm, ohne daß die Hitze unerträglich wäre; die höheren Berggipfel der nördlichen Apenninen sind einen groß- Kapp, Settfafccn. 4

5. Leitfaden beim ersten Schulunterricht in der Geschichte und Geographie - S. 52

1851 - Braunschweig [u.a.] : Westermann
- 52 — 2) Numa Pompilius 39 I., Einrichtung des Gottes- dienstes, Camena Egeria. 3) Tullus Hostilius 32 I., Alba Longa zerstört, die Horatier und Curiatier. 4) Ancus Martius 23 I., Plebejer, Patricier. Anlegung der Hafenstadt Ostia. 5) L. Tarquinius Priscus 38 I., Anlegung der Clo- aken, des Forums und des Circus Marimus. 6) Servius Tullius 44 I., Einteilung der Bürger in Classen nach dem Vermögen. 7) L. Tarquinius Superbus 25 I., Erbauung des kapitolinischen Tempels des Jupiter. Auf Sitte und strenge Kriegszucht hielten die Römer das Meiste. Tapferkeit galt als die erste Tugend. Den Ackerbau trieben auch die Vornehmen. Der Vater hatte Gewalt über Leben und Tod seiner Kinder, und konnte sie als Sklaven ver- kaufen. Es war erlaubt, einen nächtlichen Dieb umzubringen; falsche Zeugen sollten von einem Felsen hinabgestürzt werden, einen Vatermord — welches Verbrechen man in Griechenland und Persien nicht für möglich hielt — bestrafte man, indem der Thäter, in einen Sack gehüllt, in das Wasser geworfen wurde. Die Todten in der Stadt zu begraben, war verboten. Eine wollene Weste, die T uni ca, und darüber ein Stück Zeug als Mantel, die Toga, die im Kriege mit einem bequemem Sol- datenrock, dem Sagum, vertauscht wurde, waren die ganze Kleidung. In warmen Landern wird nicht so oft und so viel gegessen, wie in kalten; daher nur eine Hauptmahlzeit, Nach- mittags gegen 5 Uhr. Nur wenig Speisen: zerstampftes Korn als Brei oder Klöße zubereitct, Bohnen, Feigen, Honig, Oel. Die ältesten Römer wohnten, wie die Aegypter, Perser und Griechen, in unansehnlichen Häusern, verwendeten aber desto mehr Arbeit und Kosten aus öffentliche Gebäude, an welchen jeder Bürger sich erfreuen konnte. Solche Leute konnten die Tyrannei der letzten königlichen Familie nicht ertragen. Des Königs Sohn mißhandelte eine tugendhafte römische Frau, die Lucretia; sie wollte die Schande nicht überleben und ermordete sich selbst. Ihre Verwandten stell- ten ihren Leichnam öffentlich auf dein Markt aus und beschwo- ren das Volk zur Rache. Brutus war durch Verstellung den Verfolgungen des Königs glücklich entgangen. Jetzt trat er nebst dem Collatinus, dem Gemahl der Lucretia, an die Spitze des empörten Volks, ließ dem König die Stadtthore verschließen,
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