28
Kreide? (Weißes Was für eine Farbe hat die Tinte? (schwarze.)
Was für eine Farbe hat das Wasser? (Hier folgt sehr oft die
Antwort „weiße".) Es ist doch nicht weiß, wie das Papier oder
das Mehl. Das Wasser hat gar keine Farbe, es ist farblos.
Wie ist das Wasser, weil es keine Farbe hat? (farblos.« Wie
riecht das Veilchen? >gnt.) Wie riecht die Achse? (gut.) Wie
riecht das Erdöl? (schlecht.» Rieche an das Wasser hier im
Glase! Wie riecht es? (nicht.) Was hat das Wasser nicht,
weil es nicht riecht? (keinen Geruch.) Wie ist es, weil es keinen
Geruch hat? (geruchlos.)
Wie schmeckt der Zucker? (süß.) Wie schmeckt der Essig?
(sauer. > Was für einen Geschmack hat also der Essig? (sauren.)
Wie schmeckt das Wasser? (gar nicht.) Was hat also das Wasser
nicht, weil es nicht schmeckt? (keinen Geschmack.) Wie ist das
Wasser, weil es keinen Geschmack hat? (geschmacklos.)
Zusammenfassnng: Wiederhole nun, was wir vom Trink-
wasser gesagt haben! (Das Triukwasser ist hell und frisch.
Es hat keine Farbe und ist deswegen farblos. Das Brunnen-
wasser ist noch geruchlos, «veil es keinen Geruch hat. Das
Brunnenwasser schmeckt auch nicht. Es hat keinen Geschmack.
Wir sagen darum: „Es ist geschmacklos." Das Trinkwasser
ist durchsichtig, weil man durchsehen kann.)
Woher kommt der Regen? (Aus den Wolken.) Wie nennt
man das Wasser, welches es beim Regnen giebt? (Regenwafser.)
Wie sieht das Regenwasser ans? (schmutzig.) Wohin fließt das
Regenwasser? (in den Bach.) Wie sieht dann auch das Bach-
wasser aus? (schmutzig — trüb.) Wie ist sonst das Bachwasser
auch? (hell — klar.) Warum kaun man nach dem Regen ans
dem Boden des Baches die Steine nicht mehr sehen? (weil das
Bachwasser trüb ist)
Zusammenfassnng: Wiederhole nun, was lvir vom Regeu-
wasser und vom Bachwasser gesagt haben? (Das Regenwafser ist
trüb. Das Regenwasser fließt in den Bach. Dann wird das
Bachwasser auch trüb. Sonst ist das Bachwasser hell.)
Wenn ich nun dieses Stückchen Zucker in dieses Wasserglas
werfe, was geschieht mit dem Zucker? (vergeht.) Man sagt
auch: „Der Zucker löst sich im Wasser auf." Was geschieht
also mit dem Zucker im Wasser? (löst sich auf.) Wie schmeckt
der Zucker? (süß.) Was für einen Geschmack bekommt dann auch
das Wasser, wenn man Zucker darin auflöst? (süß.) Wie heißt
man solches Wasser? i Zuckerwasser.) Warum trinken die Kinder
das Zuckerwasser gerne? (weil es süß ist.) Was löst sich noch
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
66
die Zähne? (Oberkiefer.) Zu welchem Kiefer sind keine Zähne?
(Unterkiefer.) Ja sogar auf der ganzen Oberseite des Maules
stehen die Zähnchen, wäre das nötig? (nein.) Wenn der Frosch
eine Mücke gefangen hat, so könnte sie ihm leicht wieder durch-
kommen. Womit hält sie aber der Frosch? (mit den Zähnen.)
Also, wozu sind die Zähnchen notwendig? (zum Festhalten der
Nahrung.» Wer hat dem Frosche schon zugeschaut, wenn er eine
Mücke fängt? (0.) Nun, dann will ich euch sagen, »vie er es
macht. Wenn eine Mücke oder eine Schnake ihm nahe kommt,
so schnellt er seine Zunge heraus. Die Zunge ist klebrig. Dann
bleibt die Mücke daran hängen, und ist gefangen. Wie macht
es also der Frosch, wenn er eine Mücke fängt? (Er schnellt seine
klebrige Zunge nach ihr; dann bleibt die Mücke daran hängen
und ist gefangen.)
Warum werden die Mücken den Frosch fürchten? (Weil er
sie fängt und frißt.) Sie würden ihm »vohl nicht zu nahe
kommen, wenn man ihn gut sehen könnte. Warum kann man
ihn aber nicht so gut sehen? (grün.) Was für eine Farbe hat
er? (grüne.) Warum ist das gut für ihn? (Daß ihn die Mücken
nicht sehen.) Welches Tier stellt aber dem Frosche nach? (Storch.),
Warum kann nun der Storch den Frosch auch nicht so gut
sehen? (weil der Frosch grün ist.) Der Frosch hat sich aber
auch noch bor anderen Tieren zu fürchten. Die Schlangen und
die Igel fressen ihn auch. Welches sind also die Feinde des
Frosches? (Schlangen, Störche, Igel.) Wenn ihn der Igel
fangen will, so hat er es gut machen. Wohin hüpft er da?
(Wasser.) Das nützt ihm aber nichts beim Storch, warum
nicht? «geht ihm nach.) Auch die Schlangen gehen nicht gerne
in das Wasser. Die Menschen fangen den Frosch auch; warum
fangen ihn die Menschen? (Froschschenkel.) Da hat aber der
arme Frosch manchnial viel zu leiden, wenn er von den Menschen
gefangen wird. Der Storch ist nicht so unbarmherzig mit ihm.
Im Nn schluckt er ihn hinunter. Auch der Igel und die Schlangen
töten ihn gleich, und der arme Tropf hat ausgelitten. Aber es
giebt Menschen, welche so grausam sind und ihm die Schenkel
abschneiden, ohne ihn vorher zu töten. Da muß der arme Tropf
noch lange leiden. Was für Leute sind aber das? (böse.)
Zusammenfassung: Was weißt du von der Farbe des
Frosches? Beschreibe sein Maul! Welchen Tieren stellt er nach?
Bon welchen Tieren wnd der Frosch verfolgt? Was weißt du
von seinen Zähnen? Wie benützt er die Zunge zum Fangen
seiner Beute?
70
Esel nicht gar zu viel schaffen muß, so geht es ihm nicht schlecht;
er bekommt ja sein gutes Futter. Was fressen denn die Esel?
(Heu, Hafer u. s. w.) Diesem Esel war es aber zu wohl; er
wollte es besser haben, und wohin ging er deswegen? Wie ist
es ihm da zuerst gegangen? Wie ist es ihm zuletzt ge-
gangen? Ja, dieser Esel wollte mehr sein als nur ein Esel;
was für ein Tier wollte er sein? Lange hätte es ihm im
Walde wohl nicht gefallen; denn, da er nichts arbeitete,
was hätte ihm da auch niemand gegeben? (Futter.) Wohin
hätte darum der Esel doch wieder gehen müssen? Wer
hat aber den Esel schon, ehe dieser Hunger hatte, ans dem Walde
geholt? Was für eine Strafe bekam der Esel? Was mußte
er wohl nachher auch wieder thun? (arbeiten.) Und damit cs
ihm nicht znwohl wurde, hat er noch mehr arbeiten müssen.
(Warum hat er denn noch mehr arbeiten müssen?)
Es giebt auch Menschen, denen cs geht lute es dem Esel
gegangen ist. Wenn aber die Menschen nicht arbeiten, so haben
sie auch nichts zu essen. Ich will euch hierüber ein Geschichtlein
erzählen: „Die Arbeiter in einer Fabrik wollten einmal einen
größeren Lohn haben. Als sie den Lohn nicht bekamen, hörten
sie auf 311 arbeiten. Sie zogen in das Wirtshaus und ver-
brauchten noch das wenige Geld, das sie hatten. Sie konnten
nicht einmal ihren hungrige» Kindern mehr Brot kaufen. Sie
arbeiteten aber dennoch nicht und wollten den hohen Lohn er-
zwingen. Der Fabrikherr konnte ihnen aber den großen Lohn
nicht geben, sonst hätte er selbst nichts mehr gehabt. Endlich
kamen die Arbeiter doch wieder und arbeiteten um den alten
Lohn. Sie waren aber jetzt ärmer als vorher; denn sie hatten
Schulden und hatten mehrere Wochen nichts verdient."
Iv. Zusammenfassung. (System.)
Was müssen alle Menschen thun? (arbeiten.) Was verdienen
die Leute auch nicht, welche nicht arbeiten? <Geld.) Und da mau
sich mit dem Gelde das Essen und die Kleider kauft; was haben
die faulen Leute darum auch nicht? (Essen.» Wie sagt ein
Sprüchlein? — „W:r nicht arbeiten will, soll auch nicht essen."
Was hätte also der Esel thun sollen, weil er auch fressen wollte?
Was hätten die Fabrikarbeiter, von denen ich euch erzählte, auch
thun sollen, wenn sie Verdienst haben wollten?
Sprüchlein: „Arbeit macht das Leben süß." „Müßiggang
ist aller Laster Anfang."
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
38
— getüpfelt.) Was für eine Farbe haben die Taubeueier?
Woran erkennt man diese aber doch vor den Hühnereiern, ob-
gleich sie auch weis; sind? (Sie sind kleiner als die Hühnereier.)
Zusammenfassung: Was kannst du nun von der Farbe der
Eier angeben? (Die Eier haben eine weiße, gelbliche, bläuliche,
grünliche oder rötliche Farbe.) Warum läßt dich wohl die Mutter
nicht mit den Eiern spielen? (Ich könnte siezerbrechen.) Warum
zerbrechen denn die Eier so leicht? (Sie haben eine dünne Schale.)
Wie muß man also mit den Eiern umgehen? (vorsichtig.) Woraus
besteht die Schale? ,0.) Nun, ihr habt schon gesehen, daß die
Hühner an den Mauern den Kalk herunterpicken; das muß ihnen
die Eierschalen geben. Woraus besteht also die Eierschale?
(Kalk.) Ans welche Weise bekommen die Hühner den Kalk?
(Die Hühner picken den Kalk von den Mauern.) Ein schalloses
Ei leistet hier gute Dienste. Der Lehrer zeigt dasselbe vor und
frügt: Was ist auch das? «Ei.) Was fehlt diesem Ei? (Schale.)
Woher wird das kommen, daß das Huhn ein Ei ohne Schale
gelegt hat? (Das Huhn hat keinen Kalk bekommen > Was müssen
also die Hühner außer ihrem Futter noch haben? (Kalk.) Den
braucht man ihnen nicht füttern, warum nicht? «Sie picken ihn
von den Wänden.) Aber, wenn sie immer eingesperrt sind, können
sie keinen Kalk bekommen, gar, wenn die Wände des Hühner-
stalles noch von Holz sind Was muß man ihnen auch da geben?
(Kalk.) Die Hühner fressen auch gerne die Eierschalen, warum?
(weil die Eierschalen Kalk sind.)
Zusammenfassung: Wiederhole nun, was du von den Eier-
schalen weißt? — Die Eierschalen sind dünn. Sie bestehen
ans Kalk. Die Hühner picken den Kalk von den Mauern. Wenn
die Hühner keinen Kalk bekommen, legen sic schallose Eier. Wenn
man die Hühner lange einsperrt, dann finden sie keinen Kalk.
Dann muß man ihnen auch Kalk zum Futter geben?,
Was ist innerhalb der Schale? (Eibaut.) Bei einem schal-
losen Ei muß man noch vorsichtiger sein, damit es nicht ans-
länft, warum? «Die Eihant ist dünn.) Was kannst du also
von der Eihant sagen? (ist dünn.»
Was ist im Ei drinnen? «Eiweiß und Dotter.) Was für
eine Farbe hat das Eiweiß? «weiße.) Welcher Flüssigkeit sieht
es ähnlich? (Wasser.) Wie ist es auch, weil es fließt? »flüssig.»
Was ist es auch, weil es flüssig ist? (Flüssigkeit.) Es fließt
aber nicht so schön und leicht heraus, wie Wasser. Es zieht
lange Fäden. Wenn du das Eiweiß in die Hand nimmst, so
kleben (pappen» deine Finger zusammen. Wie ist nämlich das
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
40
warum? (es ist gesotten.). Wie ist der Dotter und das Eiweiß
darin? (hart.)
Iii. Verknüpfung. (Assoceation.)
Welche Tiere legen Eier? (Vögel.) Was für eine Form
haben alle Eier? (runde.) Nun, sie sind nicht so rund, wie die
Kugel an der Zählmaschine oder dein Gummiball zu Hause.
Wie rund sind sie? (langrund — eirund.) Wie rund ist die
Kugel? (kugelrund.) Welches sind die Teile an jedem Ei? Was
weißt du von der Schale zu sagen? Was kannst du von der
Eihaut (dem Eiweiß und Dotter) angeben? Wozu verwendet
man die Eier? Was möchte das Huhn gern mit den Eiern
machen? (ausbrüten.)
Iv. Zusammenfassung. (System.)
Nenne Vögel, welche große Eier legen! Welche Vögel legen
kleine Eier? Nenne Dinge, welche so zerbrechlich sind wie die
Eierschale! Nenne klebrige Dinge! Welches sind die Teile an
jedem Ei? Welche Vögel legen eßbare Eier? Von welchen
Vögeln kann man die Eier nicht gebrauchen? Wann legen die
Hühner schallose Eier? Was entsteht ans den Eiern, wenn sie
ane gebrütet werden ? Was für einen Geschmack bekommen die
Speisen von den Eiern? (guten.) Was einen guten Geschmack
hat, ist schmackhaft. Wie werden also die Speisen von den
Eiern? u. s. w.
V. Anwendung. (Methode)
I Wie muß man mit den Eiern umgehen? Wie macht es
die Mutter, wenn sie Eier siedet? Wie werden die gebackenen
Eier zubereitet? Wie werden diese oder jene Mehlspeisen von
der Mutter gemacht. Wie lockt das Huhn seinen Kindern?
Zeichnen! — Wir wollen dieses halbe Osterei zeichnen !
I (Anleitung hierzu durch geeignete Fragen.)
Nun wollen wir ein Sätzlein schreiben von dem Ei. Wer
kann eines sagen? „Das Ei ist rund. Das Ei ist weiß u. s. w."
Solche leichte Sätzlein werden im Anschluß an die Besprechung
des Eies lautiert und niedergeschrieben.
Vi. Beigaben.
1. Rätsel. (Siehe Anfang dieser Katechese!)
-
58
Wr. 18.
¿)cr Apfet.
I. Vorbereitung. (Analyse.)
Rätsel: „Was mag das für ein Häuslein sein:
Es hat fünf kleine Kämmerlein.
In jedem liegt ein Zwillingspaar
In Schlaf versunken ganz und gar.
Nicht Thür noch Fenster hat das Hans;
Drum können die Schläfer ninnner heraus.
Die Mauern sind indessen
Nicht aufgebaut von Quaderstein,
Und oft hast du die Mauern sein
Mit Stumpf und Stiel gegessen."
Wer kann erraten, was das für ein Häuslein ist? (Apfel.)
Welches sind diese Zwillingspaare? (Kernen.) Und welches sind
die Mauern? «Fleisch.»
Was wißt ihr über den Apfel zu sagen? - «Der Apfel
ist rund. ..Im Apfel sind Kerne. Den Apfel kann man essen..
Ans den Äpfeln macht man auch Most n. s. w.)
Ii. Darbietung. (Synthese.)
Was ist das hier? (Apfel.) Was für. eine Form hat der
Apfel? (runde.) Welche Farbe..haben die Äpfel? «grüne, rote.)
Wer weiß, auf welcher Seite die Äpfel die schönsten roten Backen
haben? «gegen die Sonne.» Bon welchem Baume kommt der
Apfel? (Apfelbaum.) Wo wächst der Apfelbaum? (Karten,
Felde.) Was für ein Baum ist er? (Obstbanm.) Wir wollen
nun die Teile des Apfels kennen lernen; was werden wir da
machen? (durchschneiden.) Was ist außen um den Apfel herum;
man kann es herunterschälen? (Haut.) Wie nennt man das,
was man vom Apfel essen kann? Fleisch. Wie schmeckt das
Fleisch von dem Apfel? (gut.) Nicht alle Äpfel haben den
gleichen Geschmack. Wie ..schmecken einige? (süß.) Was für
einen.. Geschmack können die Äpfel noch haben? (saueren.) Was
für Äpfel giebt es also? (süße und sauere.)
Zeige nun auch die Käinmevlein! Wieviele Kämmerlein sind
es? (5.) Welches sind die Zwillingsbrüder darin? (Kernen.)
Wieviele Kernen sind in jedem Kämmerlein? (2.) Das Käm-
merlein heißt man zusammen auch anders; wer weiß wie man
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe]]
TM Hauptwörter (200): [T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
128
chen,— spielte, — Kind ! Wirwollendieseworterauchan die Schnl-
tafel schreiben! Was muh man sich bei beni Morte „spielte"
merken ? (te.) Was inerkt man sich bei dem Morte „Funkchen" ?
(F und n.) Schreibet nun diesen Satz anf euere Tafel; mie
heitzt er ? Wir wollen noch den Satz schreiben: „Die Mutter
patte es dein Kinde verboten." (Behandlnng loie beim letzten
Satz.)
Wr. 32.
Aie öret Schmetterlinge.
I. Vorbereitung. (Analyse.)
Was für eine Farbe können die Schmetterlinge haben?
(rote, weiße, gelbe.) Mas für Farben können auch die Blumen
haben? (rote, weiße, gelbe, blaue, u. s. w.) Welche Blume hat
eine rote Farbe? (Rose.) Welche Blume hat eine weiße Farbe?
(Lilie.) Was für eine Farbe hat die Tulpe? (rote.) Was für
Streifen hat die Tulpe? (gelbe.) Selbstverständlich werden diese
Blumen vorgezeigt, entweder in natura oder in einer guten Ab-
bildung.)
Nun will ich euch ein Geschichtlein erzählen von drei Schmet-
terlingen und zwei Blumen!
Ii. Darbietung des Stoffes. (Synthese.)
Es waren einmal drei Schmetterlinge, ein weißer, ein roter
und ein gelber; die spielten im Sonnenscheine und flogen von
einer Blume zu der andern. Es gefiel ihnen sehr gut, und sie
wurden gar nicht müde, so gut gefiel es ihnen. Da kam aber
anf einmal der Regen und machte sie naß. Sie wollten nun
schnell heim fliegen. Aber sie fanden den Hausschlüssel nicht
und wurden so immer nässer. Da flogen sie zu einer gelb- und
rotgestreiften Tulpe und sagten: „Tnlipanchen, mache uns ein
wenig dein Blümchen auf, daß wir hineinschlüpfen und nicht
naß werden!" Die Tulpe aber sagte: „Den Gelben und den
Noten will ich schon aufnehmen; aber den Weißen mag ich
nicht!" Die beiden Schmetterlinge aber sagten: „Nein, wenn du
den Weißen nicht aufnimmst, so wollen wir auch nicht zu dir!"
Als es immer stärker regnete, flogen sie zu einer Lilie und
sprachen: „Gute Lilie, mach uns ein wenig dein Blümchen auf,
daß wir nicht naß werden!" Die Lilie aber sagte: „Den Weißen
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
131
sind das für Tierlein ? (Grillen. — Vorzeigen einer lebenden oder
toten Grille oder einer guten Abbildung.)
Warum fangen die Kinder die Schmetterlinge? (weil sie
schön sind.) Womit fangen die Kinder die Schmetterlinge?
(Hüten, Tüchern, Schmetterlingsnetzen.)
Nun will ich euch erzählen, wie cs einem schönen Schmetter-
ling einmal gegangen ist.
Ii. Darbietung des Stoffes. (Synthese.)
1. Auf einer Wiese saß einmal eine kleine Grille im Grase.
Da flog ein herrlicher Schmetterling ans der Wiese von einer
Blume zu der anderen. Die Grille sah den schönen Schmetter-
ling. Sie wurde traurig, weil sie nicht so schön war wie der
Schmetterling und wäre auch gar gerne ein solcher Schmetter-
ling gewesen. Ja, sie wurde sogar zornig und beneidete den
schönen Schmetterling und svrach: „Warum bin ich denn nicht
so schön als er? Warum habe ich keine so herrlichen Farben
und kann nicht fliegen wie er?" —
2. Als sie so traurig über ihr Leben nachdachte, kam eine
Schar Kinder über die Wiese daher. Die Kinder sahen den
schönen Schmetterling und gingen ihm gleich nach. Die Knaben
nahmen ihre Hüte und Schmetterlingsnetze, die Mädchen ihre
Taschentücher. Der Schmetterling wollte fortfliegen. Allein
endlich bekamen ihn die Kinder doch unter einen Hut. Ein Knabe
griff hinunter und holte den Schmetterling hervor. Aber da
brach er ihm gleich den einen Flügel ab. Und ein anderer
Knabe zerdrückte ihm das kleine Köpfchen, daß er tot war.
3. Die Grille hatte das alles gesehen. Jetzt wollte sie kein
schöner Schmetterling mehr sein und sagte: „Wenn diese Schön-
heit so viel Onal erregen kann, wie gut ist es da, daß ich nicht
so schön bin und daß man mich nicht im Grase sieht!"
Abfragen und freies Nacherzählen.
Anmerkung. Diese Erzählung kann, da ihr Inhalt unmittelbar auf
das kindliche Gemüt wir.t, schon mit dieser Stufe abgeschlossen werden.
Wer aber in der Behandlung noch weiter qehen will, kann als Beigabe
die Erzählung Nr. »20, Leseb. I. Teil „Gesundheit ist ein großer Schatz"
anfügen und daran die Gedanken entwickeln, das; die armen Leute oft
thörichteriveise die reichen beneiden. Wenn man die Sache aber bei»;
rechten Licht betrachtet, und die Sorgen der reichen Leute kennt, so be-
neidet man sie nicht mehr und ist zufrieden mit seinem Schickjal.
9*
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
. — 133 —
tut Überfluß hatten, bekamen nicht mehr einmal eilten Apfel zu
essen. — Das geschah den bösen Buben recht.
1. Erzähle die Geschichte von den Singvögeln! 2. Erzähle nun
die Geschichte von den bösen Buben!
Die Singvögel zogen fort in eine andere Gegend; was
werden sie da ihren Kameraden erzählt haben?
„Wir kommen von dem Dorfe Böslingen; da giebt es böse
Buben. O, wie waren wir so glücklich in früheren Tage»!
Wir sangen und hüpften den ganzen Tag auf den Bäumen her-
um. Die Leute hatten uns lieb und thaten uns nichts zuleide;
dafür fingen wir ihnen die Raupen von den Bäumen und sangen
ihnen herrliche Lieder. Und im Herbste, da gab es Obst in Menge.
Jetzt ist es aber nicht mehr so. In dem Dorfe giebt es einige
böse Buben; die klettern auf die Bäume herauf und suchen unsere
Nester. Sie nehmen uns die schönen weißen und blauen Eileiu
weg. O, und nicht einmal unsere lieben Kinder verschonen sie.
Wenn wir noch so sehr jammern und schreien, sie nehmen sie uns
doch aus den Nestern und bringen sie um. O, diese bösen Buben !"
Was haben die Raupen wohl zusammen gesagt, als die
Bögel fort waren?
„juchhe, jetzt ist es lustig ans den Bäumen, seitdem die Vögel
fort sind. Vorher war man auch gar nicht sicher vor ihren spitzigen
Schnäbeln. Eine um die andere von uns haben sie weggeschnappt
und i„ ihre Nester getragen. Wenn es so fortgegangen wäre,
so wären wir noch alle gefressen worden. Jetzt sind sie aber
fort, unsere bösen Feinde. Jetzt wollen wir es uns schmecken
lassen. Alle Blätter werden abgefressen. — Das ist ein lustiges
Leben."
Wir wollen ein kleines Gedichtchen lernen von den Vögelein:
(Vögleins Antwort aus des Knaben Wnnderhorn.)
. D sagt, ihr lieben Vögelein,
Wer ist's, der euch erhält?
Wo fliegt ihr hin, wo kehrt ihr ein,
Wenn Schnee im Winter fällt?
Wo nehmt ihr eure Nahrung her,
Soviel als ihr begehrt? —
„Uns ist das Leben gar nicht schwer,
Gott ist es, der uns nährt."
Anmerkung: Verknüpfung, System und Anwendung nach dem Gong
der Synthese!
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art]]
147
Vor wem muß sich also das Häslein furchten? (Jäger.)
Warum muß sich der Hase vor dem Jäger fürchten? (Der Jäger
schießt den Hasen tot.) Womit schießt der Jäger den Hasicn
tot? (Mit dem Gewehr.) Welches Tier hilft dem Jäger noch
den Hasen verfolgen ? (Hund.) Der Hase hat aber noch viele
Feinde. Ich will euch ein Verslein von den vielen Feinden des
Hasen sagen:
Menschen, Hunde, Wölfe, Luchse,
Katzen, Marder, Wiesel, Fuchse,
Adler, Uhu, Naben, Krähen,
Jeder Habicht, den wir sehen,
Elstern auch nicht zu vergessen,
Alles, alles, will ihn fressen.
Welches sind also die Feinde des Hasen?
Wie macht es nun der Hase, wenn er von einem Feinde
verfolgt wird? (läuft davon.) Warum ist es also gut für den
Hasen, daß er so schnell laufen kann? (Weil er so viele Feinde
hat.) Der Hase kann noch weit besser den Berg hinauf springen
als hinunter. Wenn er schnell den Berg hinnnterspringt, so
überpurzelt er wegen seinen langen Hinterfüßen. Warum springt
also der Hase lieber den Berg hinauf?
Was für eine Farbe hat der Pelz des Hasen? (graue.) Und
was für eine Farbe hat auch der Ackergrnnd? (graue) Warum
kann man also den Hasen von weitem nicht leicht von dem
Grund unterscheiden? (Weil er auch grau ist.) Warum ist diese
graue Farbe für ihn gut? (Daß man ihn nicht so leicht sehen
kann.) Wodurch ist also der Hase noch vor seinen vielen Feinden
geschützt? (Farbe.)
Warum verfolgen die Tiere den Hasen? (Wollen ihn fressen.)
Was machen die Menschen mit dem geschossenen Hasen? (essen.)
Wer zieht ihm das Nöcklein heraus? (Köchin.) Was macht
dann die Köchin aus dem Fleisch des Hasen? (Braten.) Wie
schmeckt denn der Hasenbraten? (gut.) Was macht man ans
dem Fell des Hasen? (Pclzsachen, Muffe.) Und, wer weiß,
was man ans den Hasenhaaren machen kann ? (Filz. — Filzhüte.)
Zusammenfassung: Erzähle nun von den Freuden und
Leiden des Häslein! ian die Schnltafel wird geschrieben: Freuden
und Leiden des Hasen.)
Darnach werden die Hanptmomente der Synthese 2 nach
folgenden Gesichtspunkten zusammengefaßt: 1. Wohnungen (Lager-
io*
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]