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1. Der Anschauungsunterricht der drei untersten Schuljahre - S. 28

1898 - Bonndorf : Binder
28 Kreide? (Weißes Was für eine Farbe hat die Tinte? (schwarze.) Was für eine Farbe hat das Wasser? (Hier folgt sehr oft die Antwort „weiße".) Es ist doch nicht weiß, wie das Papier oder das Mehl. Das Wasser hat gar keine Farbe, es ist farblos. Wie ist das Wasser, weil es keine Farbe hat? (farblos.« Wie riecht das Veilchen? >gnt.) Wie riecht die Achse? (gut.) Wie riecht das Erdöl? (schlecht.» Rieche an das Wasser hier im Glase! Wie riecht es? (nicht.) Was hat das Wasser nicht, weil es nicht riecht? (keinen Geruch.) Wie ist es, weil es keinen Geruch hat? (geruchlos.) Wie schmeckt der Zucker? (süß.) Wie schmeckt der Essig? (sauer. > Was für einen Geschmack hat also der Essig? (sauren.) Wie schmeckt das Wasser? (gar nicht.) Was hat also das Wasser nicht, weil es nicht schmeckt? (keinen Geschmack.) Wie ist das Wasser, weil es keinen Geschmack hat? (geschmacklos.) Zusammenfassnng: Wiederhole nun, was wir vom Trink- wasser gesagt haben! (Das Triukwasser ist hell und frisch. Es hat keine Farbe und ist deswegen farblos. Das Brunnen- wasser ist noch geruchlos, «veil es keinen Geruch hat. Das Brunnenwasser schmeckt auch nicht. Es hat keinen Geschmack. Wir sagen darum: „Es ist geschmacklos." Das Trinkwasser ist durchsichtig, weil man durchsehen kann.) Woher kommt der Regen? (Aus den Wolken.) Wie nennt man das Wasser, welches es beim Regnen giebt? (Regenwafser.) Wie sieht das Regenwasser ans? (schmutzig.) Wohin fließt das Regenwasser? (in den Bach.) Wie sieht dann auch das Bach- wasser aus? (schmutzig — trüb.) Wie ist sonst das Bachwasser auch? (hell — klar.) Warum kaun man nach dem Regen ans dem Boden des Baches die Steine nicht mehr sehen? (weil das Bachwasser trüb ist) Zusammenfassnng: Wiederhole nun, was lvir vom Regeu- wasser und vom Bachwasser gesagt haben? (Das Regenwafser ist trüb. Das Regenwasser fließt in den Bach. Dann wird das Bachwasser auch trüb. Sonst ist das Bachwasser hell.) Wenn ich nun dieses Stückchen Zucker in dieses Wasserglas werfe, was geschieht mit dem Zucker? (vergeht.) Man sagt auch: „Der Zucker löst sich im Wasser auf." Was geschieht also mit dem Zucker im Wasser? (löst sich auf.) Wie schmeckt der Zucker? (süß.) Was für einen Geschmack bekommt dann auch das Wasser, wenn man Zucker darin auflöst? (süß.) Wie heißt man solches Wasser? i Zuckerwasser.) Warum trinken die Kinder das Zuckerwasser gerne? (weil es süß ist.) Was löst sich noch

2. Der Anschauungsunterricht der drei untersten Schuljahre - S. 66

1898 - Bonndorf : Binder
66 die Zähne? (Oberkiefer.) Zu welchem Kiefer sind keine Zähne? (Unterkiefer.) Ja sogar auf der ganzen Oberseite des Maules stehen die Zähnchen, wäre das nötig? (nein.) Wenn der Frosch eine Mücke gefangen hat, so könnte sie ihm leicht wieder durch- kommen. Womit hält sie aber der Frosch? (mit den Zähnen.) Also, wozu sind die Zähnchen notwendig? (zum Festhalten der Nahrung.» Wer hat dem Frosche schon zugeschaut, wenn er eine Mücke fängt? (0.) Nun, dann will ich euch sagen, »vie er es macht. Wenn eine Mücke oder eine Schnake ihm nahe kommt, so schnellt er seine Zunge heraus. Die Zunge ist klebrig. Dann bleibt die Mücke daran hängen, und ist gefangen. Wie macht es also der Frosch, wenn er eine Mücke fängt? (Er schnellt seine klebrige Zunge nach ihr; dann bleibt die Mücke daran hängen und ist gefangen.) Warum werden die Mücken den Frosch fürchten? (Weil er sie fängt und frißt.) Sie würden ihm »vohl nicht zu nahe kommen, wenn man ihn gut sehen könnte. Warum kann man ihn aber nicht so gut sehen? (grün.) Was für eine Farbe hat er? (grüne.) Warum ist das gut für ihn? (Daß ihn die Mücken nicht sehen.) Welches Tier stellt aber dem Frosche nach? (Storch.), Warum kann nun der Storch den Frosch auch nicht so gut sehen? (weil der Frosch grün ist.) Der Frosch hat sich aber auch noch bor anderen Tieren zu fürchten. Die Schlangen und die Igel fressen ihn auch. Welches sind also die Feinde des Frosches? (Schlangen, Störche, Igel.) Wenn ihn der Igel fangen will, so hat er es gut machen. Wohin hüpft er da? (Wasser.) Das nützt ihm aber nichts beim Storch, warum nicht? «geht ihm nach.) Auch die Schlangen gehen nicht gerne in das Wasser. Die Menschen fangen den Frosch auch; warum fangen ihn die Menschen? (Froschschenkel.) Da hat aber der arme Frosch manchnial viel zu leiden, wenn er von den Menschen gefangen wird. Der Storch ist nicht so unbarmherzig mit ihm. Im Nn schluckt er ihn hinunter. Auch der Igel und die Schlangen töten ihn gleich, und der arme Tropf hat ausgelitten. Aber es giebt Menschen, welche so grausam sind und ihm die Schenkel abschneiden, ohne ihn vorher zu töten. Da muß der arme Tropf noch lange leiden. Was für Leute sind aber das? (böse.) Zusammenfassung: Was weißt du von der Farbe des Frosches? Beschreibe sein Maul! Welchen Tieren stellt er nach? Bon welchen Tieren wnd der Frosch verfolgt? Was weißt du von seinen Zähnen? Wie benützt er die Zunge zum Fangen seiner Beute?

3. Der Anschauungsunterricht der drei untersten Schuljahre - S. 70

1898 - Bonndorf : Binder
70 Esel nicht gar zu viel schaffen muß, so geht es ihm nicht schlecht; er bekommt ja sein gutes Futter. Was fressen denn die Esel? (Heu, Hafer u. s. w.) Diesem Esel war es aber zu wohl; er wollte es besser haben, und wohin ging er deswegen? Wie ist es ihm da zuerst gegangen? Wie ist es ihm zuletzt ge- gangen? Ja, dieser Esel wollte mehr sein als nur ein Esel; was für ein Tier wollte er sein? Lange hätte es ihm im Walde wohl nicht gefallen; denn, da er nichts arbeitete, was hätte ihm da auch niemand gegeben? (Futter.) Wohin hätte darum der Esel doch wieder gehen müssen? Wer hat aber den Esel schon, ehe dieser Hunger hatte, ans dem Walde geholt? Was für eine Strafe bekam der Esel? Was mußte er wohl nachher auch wieder thun? (arbeiten.) Und damit cs ihm nicht znwohl wurde, hat er noch mehr arbeiten müssen. (Warum hat er denn noch mehr arbeiten müssen?) Es giebt auch Menschen, denen cs geht lute es dem Esel gegangen ist. Wenn aber die Menschen nicht arbeiten, so haben sie auch nichts zu essen. Ich will euch hierüber ein Geschichtlein erzählen: „Die Arbeiter in einer Fabrik wollten einmal einen größeren Lohn haben. Als sie den Lohn nicht bekamen, hörten sie auf 311 arbeiten. Sie zogen in das Wirtshaus und ver- brauchten noch das wenige Geld, das sie hatten. Sie konnten nicht einmal ihren hungrige» Kindern mehr Brot kaufen. Sie arbeiteten aber dennoch nicht und wollten den hohen Lohn er- zwingen. Der Fabrikherr konnte ihnen aber den großen Lohn nicht geben, sonst hätte er selbst nichts mehr gehabt. Endlich kamen die Arbeiter doch wieder und arbeiteten um den alten Lohn. Sie waren aber jetzt ärmer als vorher; denn sie hatten Schulden und hatten mehrere Wochen nichts verdient." Iv. Zusammenfassung. (System.) Was müssen alle Menschen thun? (arbeiten.) Was verdienen die Leute auch nicht, welche nicht arbeiten? <Geld.) Und da mau sich mit dem Gelde das Essen und die Kleider kauft; was haben die faulen Leute darum auch nicht? (Essen.» Wie sagt ein Sprüchlein? — „W:r nicht arbeiten will, soll auch nicht essen." Was hätte also der Esel thun sollen, weil er auch fressen wollte? Was hätten die Fabrikarbeiter, von denen ich euch erzählte, auch thun sollen, wenn sie Verdienst haben wollten? Sprüchlein: „Arbeit macht das Leben süß." „Müßiggang ist aller Laster Anfang."

4. Der Anschauungsunterricht der drei untersten Schuljahre - S. 38

1898 - Bonndorf : Binder
38 — getüpfelt.) Was für eine Farbe haben die Taubeueier? Woran erkennt man diese aber doch vor den Hühnereiern, ob- gleich sie auch weis; sind? (Sie sind kleiner als die Hühnereier.) Zusammenfassung: Was kannst du nun von der Farbe der Eier angeben? (Die Eier haben eine weiße, gelbliche, bläuliche, grünliche oder rötliche Farbe.) Warum läßt dich wohl die Mutter nicht mit den Eiern spielen? (Ich könnte siezerbrechen.) Warum zerbrechen denn die Eier so leicht? (Sie haben eine dünne Schale.) Wie muß man also mit den Eiern umgehen? (vorsichtig.) Woraus besteht die Schale? ,0.) Nun, ihr habt schon gesehen, daß die Hühner an den Mauern den Kalk herunterpicken; das muß ihnen die Eierschalen geben. Woraus besteht also die Eierschale? (Kalk.) Ans welche Weise bekommen die Hühner den Kalk? (Die Hühner picken den Kalk von den Mauern.) Ein schalloses Ei leistet hier gute Dienste. Der Lehrer zeigt dasselbe vor und frügt: Was ist auch das? «Ei.) Was fehlt diesem Ei? (Schale.) Woher wird das kommen, daß das Huhn ein Ei ohne Schale gelegt hat? (Das Huhn hat keinen Kalk bekommen > Was müssen also die Hühner außer ihrem Futter noch haben? (Kalk.) Den braucht man ihnen nicht füttern, warum nicht? «Sie picken ihn von den Wänden.) Aber, wenn sie immer eingesperrt sind, können sie keinen Kalk bekommen, gar, wenn die Wände des Hühner- stalles noch von Holz sind Was muß man ihnen auch da geben? (Kalk.) Die Hühner fressen auch gerne die Eierschalen, warum? (weil die Eierschalen Kalk sind.) Zusammenfassung: Wiederhole nun, was du von den Eier- schalen weißt? — Die Eierschalen sind dünn. Sie bestehen ans Kalk. Die Hühner picken den Kalk von den Mauern. Wenn die Hühner keinen Kalk bekommen, legen sic schallose Eier. Wenn man die Hühner lange einsperrt, dann finden sie keinen Kalk. Dann muß man ihnen auch Kalk zum Futter geben?, Was ist innerhalb der Schale? (Eibaut.) Bei einem schal- losen Ei muß man noch vorsichtiger sein, damit es nicht ans- länft, warum? «Die Eihant ist dünn.) Was kannst du also von der Eihant sagen? (ist dünn.» Was ist im Ei drinnen? «Eiweiß und Dotter.) Was für eine Farbe hat das Eiweiß? «weiße.) Welcher Flüssigkeit sieht es ähnlich? (Wasser.) Wie ist es auch, weil es fließt? »flüssig.» Was ist es auch, weil es flüssig ist? (Flüssigkeit.) Es fließt aber nicht so schön und leicht heraus, wie Wasser. Es zieht lange Fäden. Wenn du das Eiweiß in die Hand nimmst, so kleben (pappen» deine Finger zusammen. Wie ist nämlich das

5. Der Anschauungsunterricht der drei untersten Schuljahre - S. 40

1898 - Bonndorf : Binder
40 warum? (es ist gesotten.). Wie ist der Dotter und das Eiweiß darin? (hart.) Iii. Verknüpfung. (Assoceation.) Welche Tiere legen Eier? (Vögel.) Was für eine Form haben alle Eier? (runde.) Nun, sie sind nicht so rund, wie die Kugel an der Zählmaschine oder dein Gummiball zu Hause. Wie rund sind sie? (langrund — eirund.) Wie rund ist die Kugel? (kugelrund.) Welches sind die Teile an jedem Ei? Was weißt du von der Schale zu sagen? Was kannst du von der Eihaut (dem Eiweiß und Dotter) angeben? Wozu verwendet man die Eier? Was möchte das Huhn gern mit den Eiern machen? (ausbrüten.) Iv. Zusammenfassung. (System.) Nenne Vögel, welche große Eier legen! Welche Vögel legen kleine Eier? Nenne Dinge, welche so zerbrechlich sind wie die Eierschale! Nenne klebrige Dinge! Welches sind die Teile an jedem Ei? Welche Vögel legen eßbare Eier? Von welchen Vögeln kann man die Eier nicht gebrauchen? Wann legen die Hühner schallose Eier? Was entsteht ans den Eiern, wenn sie ane gebrütet werden ? Was für einen Geschmack bekommen die Speisen von den Eiern? (guten.) Was einen guten Geschmack hat, ist schmackhaft. Wie werden also die Speisen von den Eiern? u. s. w. V. Anwendung. (Methode) I Wie muß man mit den Eiern umgehen? Wie macht es die Mutter, wenn sie Eier siedet? Wie werden die gebackenen Eier zubereitet? Wie werden diese oder jene Mehlspeisen von der Mutter gemacht. Wie lockt das Huhn seinen Kindern? Zeichnen! — Wir wollen dieses halbe Osterei zeichnen ! I (Anleitung hierzu durch geeignete Fragen.) Nun wollen wir ein Sätzlein schreiben von dem Ei. Wer kann eines sagen? „Das Ei ist rund. Das Ei ist weiß u. s. w." Solche leichte Sätzlein werden im Anschluß an die Besprechung des Eies lautiert und niedergeschrieben. Vi. Beigaben. 1. Rätsel. (Siehe Anfang dieser Katechese!) -

6. Der Anschauungsunterricht der drei untersten Schuljahre - S. 58

1898 - Bonndorf : Binder
58 Wr. 18. ¿)cr Apfet. I. Vorbereitung. (Analyse.) Rätsel: „Was mag das für ein Häuslein sein: Es hat fünf kleine Kämmerlein. In jedem liegt ein Zwillingspaar In Schlaf versunken ganz und gar. Nicht Thür noch Fenster hat das Hans; Drum können die Schläfer ninnner heraus. Die Mauern sind indessen Nicht aufgebaut von Quaderstein, Und oft hast du die Mauern sein Mit Stumpf und Stiel gegessen." Wer kann erraten, was das für ein Häuslein ist? (Apfel.) Welches sind diese Zwillingspaare? (Kernen.) Und welches sind die Mauern? «Fleisch.» Was wißt ihr über den Apfel zu sagen? - «Der Apfel ist rund. ..Im Apfel sind Kerne. Den Apfel kann man essen.. Ans den Äpfeln macht man auch Most n. s. w.) Ii. Darbietung. (Synthese.) Was ist das hier? (Apfel.) Was für. eine Form hat der Apfel? (runde.) Welche Farbe..haben die Äpfel? «grüne, rote.) Wer weiß, auf welcher Seite die Äpfel die schönsten roten Backen haben? «gegen die Sonne.» Bon welchem Baume kommt der Apfel? (Apfelbaum.) Wo wächst der Apfelbaum? (Karten, Felde.) Was für ein Baum ist er? (Obstbanm.) Wir wollen nun die Teile des Apfels kennen lernen; was werden wir da machen? (durchschneiden.) Was ist außen um den Apfel herum; man kann es herunterschälen? (Haut.) Wie nennt man das, was man vom Apfel essen kann? Fleisch. Wie schmeckt das Fleisch von dem Apfel? (gut.) Nicht alle Äpfel haben den gleichen Geschmack. Wie ..schmecken einige? (süß.) Was für einen.. Geschmack können die Äpfel noch haben? (saueren.) Was für Äpfel giebt es also? (süße und sauere.) Zeige nun auch die Käinmevlein! Wieviele Kämmerlein sind es? (5.) Welches sind die Zwillingsbrüder darin? (Kernen.) Wieviele Kernen sind in jedem Kämmerlein? (2.) Das Käm- merlein heißt man zusammen auch anders; wer weiß wie man

7. Der Anschauungsunterricht der drei untersten Schuljahre - S. 128

1898 - Bonndorf : Binder
128 chen,— spielte, — Kind ! Wirwollendieseworterauchan die Schnl- tafel schreiben! Was muh man sich bei beni Morte „spielte" merken ? (te.) Was inerkt man sich bei dem Morte „Funkchen" ? (F und n.) Schreibet nun diesen Satz anf euere Tafel; mie heitzt er ? Wir wollen noch den Satz schreiben: „Die Mutter patte es dein Kinde verboten." (Behandlnng loie beim letzten Satz.) Wr. 32. Aie öret Schmetterlinge. I. Vorbereitung. (Analyse.) Was für eine Farbe können die Schmetterlinge haben? (rote, weiße, gelbe.) Mas für Farben können auch die Blumen haben? (rote, weiße, gelbe, blaue, u. s. w.) Welche Blume hat eine rote Farbe? (Rose.) Welche Blume hat eine weiße Farbe? (Lilie.) Was für eine Farbe hat die Tulpe? (rote.) Was für Streifen hat die Tulpe? (gelbe.) Selbstverständlich werden diese Blumen vorgezeigt, entweder in natura oder in einer guten Ab- bildung.) Nun will ich euch ein Geschichtlein erzählen von drei Schmet- terlingen und zwei Blumen! Ii. Darbietung des Stoffes. (Synthese.) Es waren einmal drei Schmetterlinge, ein weißer, ein roter und ein gelber; die spielten im Sonnenscheine und flogen von einer Blume zu der andern. Es gefiel ihnen sehr gut, und sie wurden gar nicht müde, so gut gefiel es ihnen. Da kam aber anf einmal der Regen und machte sie naß. Sie wollten nun schnell heim fliegen. Aber sie fanden den Hausschlüssel nicht und wurden so immer nässer. Da flogen sie zu einer gelb- und rotgestreiften Tulpe und sagten: „Tnlipanchen, mache uns ein wenig dein Blümchen auf, daß wir hineinschlüpfen und nicht naß werden!" Die Tulpe aber sagte: „Den Gelben und den Noten will ich schon aufnehmen; aber den Weißen mag ich nicht!" Die beiden Schmetterlinge aber sagten: „Nein, wenn du den Weißen nicht aufnimmst, so wollen wir auch nicht zu dir!" Als es immer stärker regnete, flogen sie zu einer Lilie und sprachen: „Gute Lilie, mach uns ein wenig dein Blümchen auf, daß wir nicht naß werden!" Die Lilie aber sagte: „Den Weißen

8. Der Anschauungsunterricht der drei untersten Schuljahre - S. 131

1898 - Bonndorf : Binder
131 sind das für Tierlein ? (Grillen. — Vorzeigen einer lebenden oder toten Grille oder einer guten Abbildung.) Warum fangen die Kinder die Schmetterlinge? (weil sie schön sind.) Womit fangen die Kinder die Schmetterlinge? (Hüten, Tüchern, Schmetterlingsnetzen.) Nun will ich euch erzählen, wie cs einem schönen Schmetter- ling einmal gegangen ist. Ii. Darbietung des Stoffes. (Synthese.) 1. Auf einer Wiese saß einmal eine kleine Grille im Grase. Da flog ein herrlicher Schmetterling ans der Wiese von einer Blume zu der anderen. Die Grille sah den schönen Schmetter- ling. Sie wurde traurig, weil sie nicht so schön war wie der Schmetterling und wäre auch gar gerne ein solcher Schmetter- ling gewesen. Ja, sie wurde sogar zornig und beneidete den schönen Schmetterling und svrach: „Warum bin ich denn nicht so schön als er? Warum habe ich keine so herrlichen Farben und kann nicht fliegen wie er?" — 2. Als sie so traurig über ihr Leben nachdachte, kam eine Schar Kinder über die Wiese daher. Die Kinder sahen den schönen Schmetterling und gingen ihm gleich nach. Die Knaben nahmen ihre Hüte und Schmetterlingsnetze, die Mädchen ihre Taschentücher. Der Schmetterling wollte fortfliegen. Allein endlich bekamen ihn die Kinder doch unter einen Hut. Ein Knabe griff hinunter und holte den Schmetterling hervor. Aber da brach er ihm gleich den einen Flügel ab. Und ein anderer Knabe zerdrückte ihm das kleine Köpfchen, daß er tot war. 3. Die Grille hatte das alles gesehen. Jetzt wollte sie kein schöner Schmetterling mehr sein und sagte: „Wenn diese Schön- heit so viel Onal erregen kann, wie gut ist es da, daß ich nicht so schön bin und daß man mich nicht im Grase sieht!" Abfragen und freies Nacherzählen. Anmerkung. Diese Erzählung kann, da ihr Inhalt unmittelbar auf das kindliche Gemüt wir.t, schon mit dieser Stufe abgeschlossen werden. Wer aber in der Behandlung noch weiter qehen will, kann als Beigabe die Erzählung Nr. »20, Leseb. I. Teil „Gesundheit ist ein großer Schatz" anfügen und daran die Gedanken entwickeln, das; die armen Leute oft thörichteriveise die reichen beneiden. Wenn man die Sache aber bei»; rechten Licht betrachtet, und die Sorgen der reichen Leute kennt, so be- neidet man sie nicht mehr und ist zufrieden mit seinem Schickjal. 9*

9. Der Anschauungsunterricht der drei untersten Schuljahre - S. 133

1898 - Bonndorf : Binder
. — 133 — tut Überfluß hatten, bekamen nicht mehr einmal eilten Apfel zu essen. — Das geschah den bösen Buben recht. 1. Erzähle die Geschichte von den Singvögeln! 2. Erzähle nun die Geschichte von den bösen Buben! Die Singvögel zogen fort in eine andere Gegend; was werden sie da ihren Kameraden erzählt haben? „Wir kommen von dem Dorfe Böslingen; da giebt es böse Buben. O, wie waren wir so glücklich in früheren Tage»! Wir sangen und hüpften den ganzen Tag auf den Bäumen her- um. Die Leute hatten uns lieb und thaten uns nichts zuleide; dafür fingen wir ihnen die Raupen von den Bäumen und sangen ihnen herrliche Lieder. Und im Herbste, da gab es Obst in Menge. Jetzt ist es aber nicht mehr so. In dem Dorfe giebt es einige böse Buben; die klettern auf die Bäume herauf und suchen unsere Nester. Sie nehmen uns die schönen weißen und blauen Eileiu weg. O, und nicht einmal unsere lieben Kinder verschonen sie. Wenn wir noch so sehr jammern und schreien, sie nehmen sie uns doch aus den Nestern und bringen sie um. O, diese bösen Buben !" Was haben die Raupen wohl zusammen gesagt, als die Bögel fort waren? „juchhe, jetzt ist es lustig ans den Bäumen, seitdem die Vögel fort sind. Vorher war man auch gar nicht sicher vor ihren spitzigen Schnäbeln. Eine um die andere von uns haben sie weggeschnappt und i„ ihre Nester getragen. Wenn es so fortgegangen wäre, so wären wir noch alle gefressen worden. Jetzt sind sie aber fort, unsere bösen Feinde. Jetzt wollen wir es uns schmecken lassen. Alle Blätter werden abgefressen. — Das ist ein lustiges Leben." Wir wollen ein kleines Gedichtchen lernen von den Vögelein: (Vögleins Antwort aus des Knaben Wnnderhorn.) . D sagt, ihr lieben Vögelein, Wer ist's, der euch erhält? Wo fliegt ihr hin, wo kehrt ihr ein, Wenn Schnee im Winter fällt? Wo nehmt ihr eure Nahrung her, Soviel als ihr begehrt? — „Uns ist das Leben gar nicht schwer, Gott ist es, der uns nährt." Anmerkung: Verknüpfung, System und Anwendung nach dem Gong der Synthese!

10. Der Anschauungsunterricht der drei untersten Schuljahre - S. 147

1898 - Bonndorf : Binder
147 Vor wem muß sich also das Häslein furchten? (Jäger.) Warum muß sich der Hase vor dem Jäger fürchten? (Der Jäger schießt den Hasen tot.) Womit schießt der Jäger den Hasicn tot? (Mit dem Gewehr.) Welches Tier hilft dem Jäger noch den Hasen verfolgen ? (Hund.) Der Hase hat aber noch viele Feinde. Ich will euch ein Verslein von den vielen Feinden des Hasen sagen: Menschen, Hunde, Wölfe, Luchse, Katzen, Marder, Wiesel, Fuchse, Adler, Uhu, Naben, Krähen, Jeder Habicht, den wir sehen, Elstern auch nicht zu vergessen, Alles, alles, will ihn fressen. Welches sind also die Feinde des Hasen? Wie macht es nun der Hase, wenn er von einem Feinde verfolgt wird? (läuft davon.) Warum ist es also gut für den Hasen, daß er so schnell laufen kann? (Weil er so viele Feinde hat.) Der Hase kann noch weit besser den Berg hinauf springen als hinunter. Wenn er schnell den Berg hinnnterspringt, so überpurzelt er wegen seinen langen Hinterfüßen. Warum springt also der Hase lieber den Berg hinauf? Was für eine Farbe hat der Pelz des Hasen? (graue.) Und was für eine Farbe hat auch der Ackergrnnd? (graue) Warum kann man also den Hasen von weitem nicht leicht von dem Grund unterscheiden? (Weil er auch grau ist.) Warum ist diese graue Farbe für ihn gut? (Daß man ihn nicht so leicht sehen kann.) Wodurch ist also der Hase noch vor seinen vielen Feinden geschützt? (Farbe.) Warum verfolgen die Tiere den Hasen? (Wollen ihn fressen.) Was machen die Menschen mit dem geschossenen Hasen? (essen.) Wer zieht ihm das Nöcklein heraus? (Köchin.) Was macht dann die Köchin aus dem Fleisch des Hasen? (Braten.) Wie schmeckt denn der Hasenbraten? (gut.) Was macht man ans dem Fell des Hasen? (Pclzsachen, Muffe.) Und, wer weiß, was man ans den Hasenhaaren machen kann ? (Filz. — Filzhüte.) Zusammenfassung: Erzähle nun von den Freuden und Leiden des Häslein! ian die Schnltafel wird geschrieben: Freuden und Leiden des Hasen.) Darnach werden die Hanptmomente der Synthese 2 nach folgenden Gesichtspunkten zusammengefaßt: 1. Wohnungen (Lager- io*
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