70
C. Länderkunde.
§ 104. Ter Gebirgszug setzt
sich links von der Weser nach Nw
fort und endet in niederen Höhen
in der Nähe der Hase. Parallel
mit diesem Zuge verläuft der
Teutoburger Wald, der sich
fast schnurgerade von der Quell-
gegeud der Lippe und Ems bis
nahe an die mittlere Ems hinzieht.
Bemerkenswert sind für beide Ge-
birge die fast bis auf die Sohle
reichenden Quertäler, vou denen
zwei von der Köln — Mindener
Bahn benutzt werden: das eine ist
die Westsälische Pforte, an dem an-
deren, einem alten Wesertale, liegt in
schöner Landschaft Bielefeld (78'-,
seit dem Mittelalter bekannt durch
feine .Leinwebereien, die neben
Spinnerei und Maschinenbau noch
jetzt blühen.
§ 10.',. Das Hügelland
zwischen beiden Ketten ist ein
fruchtbares Korn- und Flachs-
gebiet, der Mittelpunkt der nord-
deutschen Garn- und Leinwand-
indnstrie. Die lippische Residenz-
stadt Detmold liegt in der Nähe
der Grotenburg, auf der sich das
Hermannsdenkmal erhebt. Im Nw
entstand an der Hafe Osnabrück
in schöner Umgebung am hügeligeu
Eude des Gebirges. Infolge der
Eisen lager in der Nähe treibt die
Stadt mancherlei Industrie und
ist in jüngster Zeit sehr emporge-
blüht (1648).
Aufgaben. 1. Was füllt beim
Vergleich der beiden die Torpfeiler
bildenden! Berge auf? 2. Welche
Kämpfe fanden in dieser Gegend
statt zwischen Germanen und Römern,
in den Sachsenkriegen Karls des
Großen, im Siebenjährigen Kriege?
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
Extrahierte Personennamen: C._Länderkunde Osnabrück Karls
Dünen ßllf der Insel Shlt. Wo an der Flachküste, die das Grab so manchen Schiffes wurde, ein Hindernis den vom Wind getriebenen, trocken gewor-
denen Meeressand aufhält, bleiben die Sandkörner liegen und häufen sich zu parallelen Reihen von mächtigen, im Sonnenglanze blendenden Wällen an. Diese
böschen sich nach der Seeseite sanfter ab als nach der Landseite. Auf den kleinen Sandgebirgen, die an der Nordsee das Ungestüm des heftigen Seewindes kaum
höher als 30 m ansteigen läßt, sammelt sich bald das zähe Volk der sand- und salzholden Pflanzen, der Dünengräser, die, so oft sie auch von neuen Sandweben
überdeckt werden, immer wieder ihre struppigen Köpfe aus dem Sandgrabe hervorreckcn, während sie mit ihrem weitverzweigten Wurzelgewirr die Sandmassen
festhalten. Die dürftigen Gräser spenden den wilden Kaninchen und Haseit ausreichende Nahrung. Wo der sandbeladeye Seewind in den Dünenwall eine Bresche
gelegt hat, zieht er seine Furchen in den vom Modcr der Graswurzeln dunkel gefärbten Sand
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TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
76. Michelangelo, Delphische Sibylle. Sixtinische Kapelle, Rom.
Dur mit dem Meiel in der Hand, Titanen aus dem Marmorblock herausholend, war Michelangelo ganz er selbst. Bildhauer blieb er im Grunde auch, als Julius Ii- ihn zwang, statt sein Grabmal (63) zu vollenden, die Decke der Sixtinischen Kapelle mit Fresken zu schmcken. Er schuf das Spiegelgewlbe mit dem Pinsel zu einer Scheinarchitektur um, die er mit den brtenden Gestalten seiner Phantasie bevlkerte. Zwischen verkrpstem Geblk thronen abwechselnd, statuarisch gedacht, Propheten und Sibyllen, die Vorverkndiger des Heils. Am herrlichsten ist das prophetische Schauen" in der Delphischen Sibylle verkrpert. In eine Schriftrolle vertieft wird sie pltzlich auf ein in der Ferne aufsteigendes Bild aufmerksam und hebt wie abwehrend den Arm; die weitgeffneten Augen und der halbgeffnete Mund vollenden den visionren Ausdruck. In den architektonischen Rahmen sind die Deckenbilder einge-spannt (75). Aus dem ausgestreckten Zeigefinger Jehovas, der, in seinem geblhten Mantel die Urbilder der Schpfung bergend, heranschwebt, springt der Lebensfunke auf Adam der. Dieser, ein Riese von nicht minder gewaltigen Formen als Iehova selbst, ist gerade im Begriff, sich voll der Erde, von der er genommen ist", loszulsen, d. h. sich zu erheben. So ist nach dem Wort: so Er spricht, so geschieht es, so Er gebietet, stehet es da" der an sich nicht darstell-bare Schpfungsakt im Augenblick des Befehls auch bereits vollzogen.
44
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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50 Xx. Die Tafelmalerei der italienischen Frh- und Hochrenaissance.
97. Masaccio, Adam und Eva. 98. Von Sandra Botticelli. 99. Von Pcrugino
Vrancacci-Kapelle, Florenz. (Phot. Hanfstaengl, Mnchen.) (Ausschnitt).
jf)atte Masaccio fr die Erfassung des anatomischen Krperbaus die Bahn freigemacht, so schreiten die spteren Florentiner auf diesem Wege fort und suchen dabei zugleich einen dem Geschmack ihrer Zeit zusagenden Idealtypus zu gewinnen. So Botticelli, der den magern, schlanken Leib seines Sebastian wie ein Bildhauer er hatte auch die Lehre eines solchen genossen sauber herausmodelliert. Was der llmbrcr Pietro Vanucci, genannt il Perugino, weil er von Perugia nach Florenz kam, der Florentiner Kunst zubrachte, lt sein h. Sebastian erkennen: statt der harten Formen und eckigen Bewegungen Votticellis gibt er weiche, das Detail nur leise andeutende Umrisse und eine sanfte, umgekehrt S = frmig geschwungene (Besamtlinie; seelisch bringt er den schwrmerisch nach oben gerichteten Augenaufschlag und damit ein lyrisches (Element in die verstandesklare Florentiner Kunst.
Aus Peruginos Schule kommt, noch vor dem Meister selbst, Raffael nach Florenz. Seine Madonna del (Branbuca steht noch ganz unter dessen (Einflu. Sie wagt nicht die Augen aufzuschlagen, die demutsvolle (Bottestrgerin, ja sie wendet das liebliche Oval des Hauptes von dem Kinde weg, als fhle sie sich unwrdig, an der Anbetung teilzuhaben. Doch der Florentiner liebt statt lyrischer Stimmung Bewegung, und so bricht auch bei Raffael bald das mtterliche Empfinden der Madonna durch: die Mutter herzt das Kind, so die Madonna vom Hause Tempi. Zu seinem hohen, groen Stil erhebt sich Raffael erst in Rom unter dem allgewaltigen geistigen (Einflu Michelangelos, der jedoch jede persnliche Berhrung vermied: die Verklammerung von Mutter und Kind, denen sich der anbetende Iohannes-knabe naht, erreicht hier, durch die von Florenz her festgehaltene Form des Tondo noch enger zusammengeschlossen, den hchsten Grad, und in gttlicher Harmonie, ein Abglanz der harmonischen Seele des Meisters selbst, wenden beide, Mutter und Kind, ihr Antlitz den Glubigen zu.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom]]
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TM Hauptwörter (200): [T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
Extrahierte Personennamen: Masaccio Eva Sandra_Botticelli Pcrugino
Vrancacci-Kapelle Hanfstaengl Masaccio Botticelli Sebastian Pietro_Vanucci Sebastian Raffael Raffael Raffael
Extrahierte Ortsnamen: Florenz Perugia Florenz Florenz Rom Michelangelos Florenz
I. Altchristliche Kunst.
2. Marmorsarkophag, Lateranmuseum, Rom. Zeit Konstantins.
2. Das Christentum hat gesiegt! Und so ist im mittleren Felde der architektonisch gegliederten Vorderseite das aus dem Monogramm Christi gebildete Feldzeichen der rmischen Legionen, das Labarum, aufgepflanzt, darunter ein machender und ein schlafender Krieger. R.: Christus vor Pilatus gefhrt, der nachdenklich und unschlssig dasitzt, vor ihm ein Diener mit Henkelkrug und Wasserbecken; hinter Pilatus ein Beisitzer. .: Christus, wie r., ungefesfelt, mit Schriftrolle, die seine Sendung andeutet; ein Legionr setzt ihm wie huldigend einen Kranz (die Dornen-Krone!) auf. Es folgt die reuztragung; der Trger ist Simon von Kyrene. Das Denkmal zeigt deutlich den Verfall der bildenden Kunst im Zeitalter Konstantins, ist aber religionsgeschichtlich hochbedeutsam. Deutlich verrt es die Abneigung, Christus, das Haupt der triumphierenden Kirche, als leidend darzustellen.
3. Die Marmorstatuette, eine frische, liebens-wrdige Arbeit des 3. Jahrhunderts, ist die aus dem Geiste des Christentums geborene Wieder-belebung eines antiken Typus, des widder-tragenden Hermes. Der jugendliche Hirt ist nicht Christus, sondern nur sein Sinnbild.
4. Als Schmuck des Triumphbogens, der Apsis und der Oberwnde bevorzugt die christ-liehe Basilika (5.4,5) statt der Wandgemlde das dauerhaftere und leuchtendere, aus bunten (Blas-wrfeln kunstvoll zusammengefgte Mosaik.
(Es stellt in der Regel die heiligen Personen und ihr himmlisches (Befolge in berirdischem tanze und feierlicher Haltung in mehrfacher Lebensgre den Glubigen vor Augen. Sehr frisch emp-funden ist das frheste der erhaltenen rmischen Apsismosaiken, 4: Christus im Kreise der Apostel und zweier heiligen Frauen, die ihre Krnze huldigend erheben, auf goldenem Thron, hinter der halbkreisfrmigen Halle die Palste Ierusa-lems. Darber schweben die bekannten Cvan-gelistensymbole.
5. Einsam erhebt sich drauhen vor Ravenna,
weniger antik als germanisch anmutend, Diet-richs von Bern wuchtiges Grabmal. Der rings-um erhhteboden sowie die modernen Freitreppen beeintrchtigen die ursprngliche Wirkung. Ein zehnseitiger Arkadenunterbau trgt einen runden,
einst nicht zugnglichen Oberbau. Die Flachkuppel von 11 m Durchmesser besteht aus einem Stck
istrischen Kalkstein! 3. Der gute Hirte, Lateranmuseum, Rom.
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit]]
Autor: Borries, Emil von, Pfeifer, Wilhelm, Henkelmann, Karl, Brandt, Paul, Kienitz, Otto
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Regionen (OPAC): Hessen
Inhalt: Zeit: Neuzeit
Geschlecht (WdK): Jungen
41. Rembrandt, Landschaft (Radierung).
Ar Rembrandts knstlerische Auffassung ist nichts so bezeichnend wie seine Umformung von Rubens' Kreuzabnahme (40). Rcksichtslos gibt er den knstlichen Aufbau seines Vorbildes preis, um nur den schmerz-lichen Vorgang wahr und ergreifend zu schildern. Wie ist hier alles in tiefstes Weh getaucht! Selbst das Kreuz streckt wie wehklagend den einen Arm in den dunkeln Nachthimmel hinaus. berirdisches blendendes Licht ruht auf der Mittelgruppe, alles andere versinkt in Finsternis, auch die um die ohnmchtig niedergesunkene Mutter des Herrn beschftigten Frauen. Die orientalischen Typen lieferte das Amsterdamer Iudenviertel.
Ein dem Pinsel ebenbrtiges Mittel schuf sich Rembrandt in der Radierung. Die mit der Rdel in die geschwrzte Kupferplatte eingeritzte und dann getzte Zeichnung ist gleichsam die Urhandschrift des Knstlers, die durch den Druck beliebig vervielfltigt werden kann. Diese Technik bildet Rembrandt so meisterhaft aus, da sie die Natur der vom Licht getroffenen Stoffe, Samt, Seide, Haare, verblffend wiedergibt, ja er erreicht auch hier durch Verteilung von Licht und Schatten durchaus male-tische, sogar poetische Wirkungen. Ein monumentales Werk dieser Art ist das sog. Hundertguldenblatt. Niemals hat die erbarmende Liebe des Heilandes durch die Kunst eine schnere Verklrung gefunden. Gtt-40. Rembrandt, Kreuzabnahme. (Phot. Bruckmann.) liches Licht strahlt vom Haupte seiner sanften und doch alles beherrschenden
Gestalt, ein zweiter wundersamer, breiter Lichtstrom fllt von rechts in das tiefe Dunkel des kellerartigen Raumes, gndig die Flle des hier zusammengestrmten Elends nur halb enthllend, voll dagegen ruhend auf der Gruppe der disputierenden hochmtigen Phariser.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz]]
TM Hauptwörter (200): [T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Rembrandt Rembrandt Bruckmann
Autor: Borries, Emil von, Pfeifer, Wilhelm, Henkelmann, Karl, Brandt, Paul, Kienitz, Otto
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Regionen (OPAC): Hessen
Inhalt: Zeit: Neuzeit
Geschlecht (WdK): Jungen
34
Xiii. Der Klassizismus. 2. Die Plastik.
62. Bertel Thorwaldsen, Priamos und Achilleus. Relief.
63. Thorwaldsen, Hebe. 64. Tanova, Paris.
Whrend die klassizistische Erneuerung der Architektur sich im mrkischen Sande voll-zog, ging in der Plastik das an antiken Vorbildern reiche Italien voran. Allerdings gelang Antonio Canov a der Schritt aus dem Zeitalter des Rokoko heraus nur halb: seine Frauengestalten verleugnen nicht ihre Abkunst von der gleichfalls auf sinnlichen Reiz ausgehenden r-mischen Antike, während seine Heroen in Muskulatur und Bewegung leicht bertrieben sind: so kommt es, da er bei einem weibischen Helden wie Paris die glckliche Mitte trifft.
Khler und daher natrlicher und gesunder als der Romane Canova fate (nach dem Vorgang des Zeichners Jakob Carstens aus Schleswig) der Germane Bertel Thor-waldsen aus Kopenhagen die Antike auf. Man vergleiche seine Hebe mit der all-bekannten Nektar einschenkenden Tanovas! Seine Gestalten schienen den Zeitgenossen ganz von der edeln Einfalt und stillen Gre" der griechischen Kunst beseelt, wie sie Winckel-mann gelehrt hatte. Auch im Relief erneut er die reinen Linien des griechischen Reliefstils.
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
Autor: Borries, Emil von, Pfeifer, Wilhelm, Henkelmann, Karl, Brandt, Paul, Kienitz, Otto
Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
Regionen (OPAC): Hessen
Inhalt: Zeit: Neuzeit
Geschlecht (WdK): Jungen
2. Allegorie und historisches Portrt. Rubens und van Dyck.
17
28. Antonys van Dyck, Karl I. von England.
Der begabteste von Rubens' Schlern, an den Ruhm des Meisters selbst heran-reichend, war Antonys van Dyck. Er ermangelte dessen wilder und sinnlicher Kraft, wie er auch die Glut seiner Farbe immer mehr mit khleren Tnen vertauschte. Statt leidenschaftlicher Bewegung wiegt bei ihm in seinen religisen Bildern Empfindsamkeit und sanfte Wehmut vor. Vor allem war er Meister des Portrts, und hier erneuert er, von Karl I. als Hofmalernach England berufen, die Zeiten Holbeins, indem er mit dem ihm eigenen Sinn fr vornehme Eleganz die hohe englische Gesellschaft verewigt, die Männer aufs feinste charakterisiert und den Frauen und Kindern seine eigne Anmut verleiht, wie sie aus seinem frhen Selbstbildnis (32) nicht ohne einen Zug von Selbstgeflligkeit spricht. Das Bild seines frstlichen (Bonners, wie er auf der Jagd vom Pferde gestiegen an den Waldrand tritt, um sich in der Hgel-landfchaft umzuschauen, ist eins der hervorragendsten historischen Portrts berhaupt. Wie spiegelt sich der Eigensinn und die Selbstherrlichkeit des Knigs in Miene und Haltung! Ein perspektivisches Meisterstck ist der gegen den Beschauer keck eingestemmte linke Arm. Mit welcher Sicherheit ist die Silhouette der (Bestalt, welcher der breitkrmpige Hut eine edle Geschlossenheit verleiht, gegen den freien Himmel abgesetzt! Die Eleganz der Auffassung erstreckt sich bis in die vornehm gespreizte linke Hand des Stallmeisters, der das ungeduldig den Boden scharrende Leibpferd hlt. Den Ausschnitt zwischen ihm und dem König fllt das echt englische Profil des den Mantel seines Gebieters haltenden Pagen. Die Kunst van Dycks ist fr die ganze sptere englische Malerei von magebendem Einflu geblieben.
Vi. 2
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T172: [Dichter Zeit Gedicht Schiller Werk Goethe Maler Dichtung Lied Hans], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T169: [Hand Kreuz König Krone Schwert Zeichen Haupt Gold Mantel Kaiser], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
Der Gottlob.
Die Schauenburgs
Die Eänsekuppe.
19. Friedrichroda vom Kurhaus aus gesehen. Gleich hinter Friedrichroda erheben sich links und rechts vom Tal des Schilfwassers die Berge des
Thüringer Waldes. Auf der Schauenburg (634 m) erbaute Graf Ludwig mit dem Bart 1044 —1045 eine Burg, die das nahe Benediktinerkloster Reinhards-
brunn 1114 von Ludwigs Enkel erwarb. (S. S. 34 ) (Nach einer Photogravüre aus dem Kunstverlag von Carl Mittag in Friedrichroda.)
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst]]
TM Hauptwörter (200): [T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T199: [Universität Berlin Bibliothek Leipzig Schloß München Jahr Museum Schule Gymnasium], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Ludwigs_Enkel Ludwigs Carl
36
Iv. Pflanzen- und Tierleben.
monat Juli, und auf den Sommer kommen 30-34% aller Niederschläge.
An den Küsten ist auch der Herbst sehr regenreich, denn es fallen hier in ihm
28-30°/» aller Niederschläge, im Frühling nur 18%.
Die größte Regenhöhe an einem Tage ist mit 72 mm bei Clausthal beobachtet
worden. An Schneetagen zählt Lingen 18, Braunschweig 41, Clausthal 72, der
Brocken 244 im Mittel. Die Gewitter treten am häufigsten im Juli auf, aus der
„Gewitterecke", dem Sw, kommend.
Iv. Pflanzen- und Tierleben.
Die Bodenbedeckung, die einem großen Teile unseres Gebietes sein eigenartiges
Gepräge gibt, ist das Heidekraut, überwiegend bestehend aus der gemeinen Heide
(Calluna vulgaris), daneben aus der fröhlicher aussehenden Doppheide (Erica tetralix).
Beide bedecken im Reg.-Bez. Lüneburg gegen 22, in Stade 28, Osnabrück 32% des
Bodens und geben nach der Auffassung hannoverscher Forstleute eine höhere Grund-
rente, als wenn sie „zur Hebung der Landeskultur" in Kiefernwälder verwandelt
würden. Entstanden sind die Heiden zum Teil aus sich selbst heraus durch die Ungunst
des Bodens, dessen feiner, kalkloser Sand nicht feucht genug ist, um Grasrasen zu
erhalten. Wird der Boden hinreichend durchfeuchtet, so schwindet die Calluna und
macht anderen Gewächsen Platz. Sie kommt demnach nur auf Sandboden und im
Hoch-, nicht im Tiefmoore vor. Die Lalluna schwindet aber auch, wenn der Heide-
boden sich selbst überlassen ist und durch menschliches Eingreifen in keiner Weise gestört
wird, denn alsdann wird sie in verhältnismäßig kurzer Zeit vom Waldwuchse über-
zogen, der noch im Mittelalter unsere jetzigen Heideflächen bedeckt hat, aber durch
unverständige Forstwirtschaft, im Lüneburgischen durch den Holzbedarf des uralten
Salzwerkes, zerstört wurde. Der Kreislauf muß danach im allgemeinen folgender
gewesen sein: Der Wald geht durch menschliches Eingreifen ein, sein Boden versumpft
und vermoort, auf den völlig ausgewachsenen und damit absterbenden Mooren (Hoch-
mooren) siedelt sich die Heide an, und diese würde wieder dem Buschwalde weichen,
wenn der Mensch nicht ihren Bestand künstlich unterhielte und wenn nicht der zu-
nehmende Ortstein das Einwurzeln der Waldbäume verhinderte. Cs gibt bei uns
keine sogenannten „Urheiden", denn die Lalluna wird nur etwa 15 Jahre alt, wird
aber immer wieder durch Plaggenhieb und Weide gezwungen, sich zu erneuern, wobei
der Viehbiß, der den Wacholder verschont, den Waldwuchs unterdrückt K — Eine
Charakterpflanze unseres Gebietes ist die mit glänzenden Blättern ausgestattete Stech-
palme (Ilex aquifolium) insofern, als sie einen Klimamesser abgibt und anzeigt, daß
an den Stätten ihres Vorkommens eine mittlere Iahreswärme von mindestens C
und eine mittlere Ianuartemperatur von 0° herrscht. Rur der äußerste So unseres
Gebietes und damit der Harz ist ihr verschlossen, und ihr fossiles Vorkommen zwischen zwei
Schichten, die genügend die Annahme längerer Kältezeiten rechtfertigen, ergibt allein schon
mit Sicherheit einen zeitweiligen starken Rückgang des Eises (s. S. 21). — Über Wald-
bedeckung und landwirtschaftliche Pflanzen siehe S.47f.,über die Moore S.22f.
Die Tierwelt unseres Gebietes ist geradezu klassisch für die Lebeformen des
Moores und der Heide, mehr als in irgendeinem anderen Deutschlands. Von den in
diesem vorhandenen 77 Säugerarten kommen 64 bei uns vor, und ungemein reich ist
die Vogelfauna, denn sie umfaßt 260 Arten, nämlich fast 160 Arten von Singvögeln,
8 Spechts-, 11 Eulenarten. Mandelkrähe und Wiedehopf find sehr selten geworden,
verschwunden ist der Uhu. Ausgerottet find Nerz und Biber, an den noch Ortsnamen
* Ernst L. L. Krause, Die Existenzbedingungen der nordwestdeutschen Heidefelder
(Globus 1895, Bd. 70).
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
Extrahierte Personennamen: Erica Ernst_L._L._Krause Ernst