24
3. Die Ente ist ein Vogel. Die Enten sind Vögel. Elster—vogel.
Birke — Baum. Säbel — Waffe. Eiche — Laubbaum. Taube —
Vogel. Karausche—fisch. Kirche—gebäude. Kinder—menschen.
4. Die Hunde sind auf dem ' Hofe. Hasm — Felde.
Fische — Wasser. Enten — Teiche. Kühe — Stalle. Kinder —
Schule. Vogel — Käsig. Jäger — Walde. Kutscher —
Wagen. Keller — Erde. Rad — Wagen. Baum — Garten.
5. Der Vogel hat ein Nest. Die Vögel haben Nester.
Tischler — Hobel. Tischler — Säge. Mädchen — Puppe.
Soldat — Säbel. Schaf — Wolle. Reiter — Sattel.
Baum — Ast. Fisch — Schuppen. Wanderer — Stab.
Jäger — Tasche. Schulkinder — Bücher.
8- 10.
1. au lau blau ei lei Blei bleib bleich Blut blutig Blume
blü hen. Rose — Blume. Himmel — blau. lag plag
pla gen Plan plät ten. lau schlau Schlaf Leim Schleim
Lauch Schlauch schlei fen Schlum mer schlach ten. Schle he
— sauer. Schlei — Fisch.
2. Eid leid Kleid klein klar Kloß Kla ge Klam mer Klaf ter
Klap pe. Waffer — klar. Klaus — Name. Laub glaub
Glau be Glas Gla ser gleich. Sterne — glänzen.
3. lau flau lach flach fleißig Fleisch Fluch Flöte Flasche
Flam me flech ten flüch ten Flin te Fluß Klo ster Gläs chm
Blüm chen Schlit ten schluch zen Fleiß Plätt ei fen Klau e.
4. reit breit Brot Brut brii ten bren nen braun bräu nen
Bru der Bra ten Brust brü sten. Reis Preis rei sm
preisen Pro be Preu ßen Prü gel prä gen reu treu rei drei
reib treib rab Trab raube Traube raufe Traufe Drei er rügen
trügen drun ten droben drehen Trost trö sten Trop fen Trichter.
5. ein rein Schrein Schrei reib schreib Schrot schreibm
schröpfm Schraube reu Streu Strom strömen Strich Streit
Straße. Schreiber — Feder. Dach — schräg.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
Schwalbe: Der liebe Gott im fernen Land, der sagte
mir's, der hat nach hergesandt.
Und wie sie so weit war hergeflogen, da hat sie sich nicht
in der Zeit betrogen. Der Schnee schmolz weg, die Sonne schien
wann, es spielte manch fröhlicher Mückenschwarm; die Schwalbe
litt keinen Mangel noch Noth, sie fand für sich und die Kinder Brot.
17. Wandersmann und Lerche.
Wandersmann: Lerche, wie früh schon fliegest du jauch-
zend der Morgensonne zu?
Lerche: Will dem lieben Gott mit Singen Dank für Leben
und Nahrung bringen; das ist vor: Alters her inein Brauch;
Wandersmann, deiner doch wohl auch?
18. Die Lerche.
„Heute habe ich die erste Lerche singen hören!" So ruft wohl ein
fröhliches Kind aus, das an einem schönen Februar- oder Märztage
vom Felde zurückkehrt. Reiche und Arme, Vornehme und Geringe freuen
sich, wenn dieser erste Frühlingsbote wieder da ist. Den ganzen Sommer
über läßt die Lerche ihren trillernden Gesang ertönen. Dabei schwingt
sie sich mit ihren langen Flügeln so hoch in die Luft, daß mau oft sehr
suchen muß, um die Sängerin zu sehen. Pfeilschnell schießt sie dann
zuweilen mit zusammengelegten Flügeln zur Erde herab. — Dw Lerche
wird etwas größer als ein Sperling. Sie trägt ein graubraunes Kleid.
Sitzt sie auf dem Erdboden, so bemerkt man sie kaum, weil ihr Gefieder
wenig von der Farbe der Erde absticht. An denl kleinen, runden Kopfe
ist ein gerader Schnabel. Er ist nicht spitz und nicht schneidig. Das
Vöglein öffnet ihn ja nur zum Gesänge, erschnappt bannt Jnsectcn und
sucht Sämereien. Ihr Nest baut die Lerche in eine kleine Vertiefung
der Ackerbeete aus Hälmchen und Haaren. Da hinein legt sie 4—5
graue, dunkelgefleckte Eier und brütet 14 Tage. Die Feldlerche ist ein
Zugvogel, aber die Haubenlerche überwintert bei uns. Ihr werdet diese
leicht an dem Fcderbnsche erkennen, den sie auf ihrem Kopfe hat. Sie
sucht sich im Winter mühsam das Futter unter dem Schnee hervor und
kommt sehr häufig in Gesellschaft des Gelbgänschens (der Goldammer)
vor unsere Wohnungen und Scheunen.
bis Lerche bat verspüret ein Würmlein in dem Feld, nun
weiss sie, dass gebühret auch Dank dem Herrn der Welt. Nun
rauscht sie aus den Schlüften und Furchen schnell hervor und
schaukelt sich in Lüften und schwingt sich hoch empor. Und
singt und jubilirct, so dass es schallt und gellt, und jauchzt
und tireliret dem grossen Herrn der Welt. Und hast du’s schon
gesehen, mein Kind, und hast’s gehört, so wirst du auch ver-
stehen, was dich das Lerchlein lehrt.
19. Alle Bögel sind schon da!
Alle Vögel sind schon da, alle Vögel, alle! Welch' ein
Singen, Musicirn, Pfeifen, Zwitschern, Tirelirn! Frühling will
nun einrnarschirn, kommt mit Sang und Schalle.
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
31
13. Zum Geburtstage der Mutter.
Von des Lebens erstem Morgen hast du, Mutter,
mich gepflegt und mit mütterlichen Sorgen mich ernähret
und gehegt.
O, mit welcher Muttertreue nahmst du mich an deine
Brust! Sorgtest täglich wohl auf's Neue für des Kindes
Freud' und Lust.
Saßest sorgend an der Wiege, daß mich ja kein Un-
glück traf, daß nicht Mücke und nicht Fliege störte meinen
süßen Schlaf.
Wenn vor Schmerz dein Kindlein weinte, hast du
wohl die ganze Nacht an dem kleinen Wiegenbettchen
schwer besorgt bei mir gewacht.
Habe Dank für deine Liebe! Gute Mutter, habe
Dank! Und ich will mit treuem Herzen lieben dich mein
Lebenlang.
14. Zum Geburtstage des Vaters.
Lieber Vater, ich bringe dir
Meinen schönsten Glückwunsch hier:
Will dich immer herzlich lieben,
Hab' dies Berschen selbst geschrieben.
Möchte es dich doch erfreu'n!
Künftig Jahr soll's besser sein.
TM Hauptwörter (50): [T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
16
Tag die blauen Äuglein der Pflanze mit den goldenen Sternen
in der Mitte. Wenn aber Jemand das Bli'nnlein sucht und pflückt,
so ruft ihm noch heute der liebe Gott durch dasselbe zu: Vergiß
—mein—nicht!
38t Das Bächlein.
Kind: Du Bächlein, silberhell und klar, du eilst vorüber
immerdar. Am Ufer steh’ ich, sinn’ und sinn’, wo kommst du
her, wo gehst du hin?
Bach: Ich komm’ aus dunkler Felsen Schooss, mein Lauf
geht über Blum’ und Moos, auf meinem Spiegel schwebt so mild
des blauen Himmels freundlich Bild. Drum hab’ ich frohen
Kindersinn; es treibt mich fort, weiss nicht wohin. Der mich
gerufen aus dem Stein, der, denk’ ich, wird mein Führer sein.
39t Von den Fischen.
Die Fische leben nur im Wasser. Ihr Körperbau ist ganz zur Be-
wegung und zum Leben im Wasicr eingerichtet. Der Leib ist lang gestreckt
und von den Seiten her zusammengedrückt. Kopf und Brust sind _ in
eins verwachsen, der Hals fehlt. So kann ein Fisch das Wasser leicht
durchschneiden, wie ein Schisflein. Die Flossen dienen ihm als Ruder,
die Schwanzflosse ist das Steuer. — Die Menschen können nur kurze
Zeit im Wasser untertauchen, dann müssen sic wieder Luft schöpfen, sonst
ersticken sie. Die Fische nehmen ihre Luft ans dem Wasser. Zn diesem
Geschäfte haben sie statt der Lungen eigenthümliche Werkzeuge, die Kiemen.
Dieselben liegen aus beide» Seiten des Hinterkopfcs und bestehen auö
vielen feinen Blättchen mit zarten Blutgefäßen. Hornartige, feste Kiemen-
deckel schützen die Kiemen vor Verletzungen. Der Fisch nimmt das Wasser
mit dem Munde ein und läßt es über die Kiemenblätter hinweg zu den
Kiemenlöchern wieder hinausströmen. — Die Säuaethiere sind mit Haaren
bekleidet, die Vögel mit Federn; die Fische haben zu ihrer Bedeckung
Schuppen, hornartige dünne Blättchen, die wie Dachziegel über einander
liegen. Dieses Schnppenkleid hat oft sehr schöne Farben.' Der bekannteste
Fisch ist der Hering. Seine Schuppen sind oben grauschwarz und unten
silberweiß gefärbt. Der Hering lebt im Meere, ist also ein Mcerfisch.
Kein Fisch ist so häufig, wie er. Reichen und Armen giebt er eine ge-
sunde und wohlschmeckende Speise. — Als Flußfische werdet ihr den
Karpfen, den Blei, die Plötze, den Aal, den Hecht u. a. kennen. Be-
sonders schön sieht der Barsch ans. Sein Leib ist grüngolden gefärbt,
an jeder Seite hat er sechs dnnkelschwarze Querstreifen, seine Flossen aber
sind hochroth. — Vor den Hechten fürchten sich die andern Fische, denn
sie sind Raubfische; sie haben scharfe Zähne und beißen die kleinen Fische
todt und fressen sic.
Die Fische werden auf sehr verschiedene Weise gefangen. Der Fischer
hat große, weite Netze. Diese werden ins Wasser geworfen und daun
ans ''Land gezogen oder an das Schiff, auf dem die Fischer fahren.
Andere Fische gehen in Reusen, die der Fischer ins Wasser legt. Die
Reusen werden aus Weidcnruthen geflochten.' Sie sind ähnlich einge-
richtet, wie die Mäusefallen ans Draht. Die Fische können beguem
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
2
Vieh fort. Eine Ueberschwemmuna richtet oft sehr viel Schaden
an und ist daher ein großes Unglück.
Sonst aber bringt der Frühling nur Liebes und Gutes.
Auf den Wiesen und in den Gärten zeigen sich bunte Blümchen,
auf den Feldern grünet die Saat, die Bäume bekommen frisches
Laub, in Wäldern und Feldern regen sich die Vögel und man-
cherlei Thiere. Der Frühling heißt auch das Frühjahr oder der
Lenz. In dieser schönsten Zert des Jahres spielen die Kinder
gar gerne draußen int Freien, oder sie suchen Blumen und binden
Sträußchen. O, wie schön ist der Frühling! Wir wollen unsern
Vater im Himmel lieben, der ihn zur Freude der Menschen schuf.
Alles neu macht der Mai, macht die Seele frisch und frei.
Lasst das Haus 1 kommt hinaus! windet einen Straussl Iiings
erglänzet Sonnenschein, duftend pranget Flur und Hain; Vö-
gelsang, Hörnerklang tönt den Wald entlang.
5. Der Kukuk.
Kukuk, Kukuk! ruft's aus dem Wald. Lastet uns singen,
tanzen und springen, Frühling, Frühling wird es nun bald.
Kukuk, Kukuk läßt nicht sein Schrei'n: Konun' in die Felder,
Wiesen und Wälder! Frühling, Frühling, stelle dich ein!
Kukuk, Kukuk, trefflicher Held! Was du gesungen, ist dir
gelungen: Winter, Winter räumet das Feld.
6. Das Schucegliickcheu.
Das Blümchen hat seinen Rainen von der Blüthe. Sie
hängt an einein feinen Stielchen herab, wie 'eure kleine Glocke.
Schneeglöckchen heißt es, weil diese Blüthe schneeweiß ist und
weil sie häufig schon aufbrickt, wenn der Schnee nod; liegt.
In manchen Gegenden wächst oie Pflanze in schattigen Gebüschen
wild; bei uns wird sie in den Gärten angepflanzt.
Das Schneeglöckchen wird uiigefähr eine Spanne lang. Es
hat Wurzelii, eine Zwiebel, zwei Blätter, einen Stengel und eine
Blüthe. Die Wurzelii steheir in einem Kranze an dein unteren
Ende der Ziviebel. Die Blätter sind schön grün und glatt. Sie
haben von unten an bis zur Spitze fast überall dieselbe Breite,
wie ein Lineal. Beide Blätter wachsen aus der Zwiebel heraus;
der Stengel ist ohne Blätter. Die Blüthe des Schneeglöckchens
besteht aus sechs Blättchen. Drei davon sind länger, sie stehen
nach außen; drei sind kürzer, sie stehen nach innen. Die äußeren
Blättchen sind ganz weiß, die inneren haben grüne Streifen.
Du kleines Glöckchen, weiss wie Schnee,
Wie freu ich mich, wenn ich dich seh’ 1
Du wogst im milden Sonnenschein
Und läutest den lieben Frühling ein.
19
45. Der Wald.
Wo wohnt der liebe Gott?
Hinaus tritt in den dunkeln Wald. Die Berge sieh zum Himmel
gehn, der Bäume ragende Gestalt. Horch, wie es in den Wipfeln
rauscht, horch, wie’s im stillen Thale lauscht: dir schlägt das Herz,
du merkst es bald, der liebe Gott wohnt in dom Wald. Dein Auge
zwar kann ihn nicht sehen, doch fühlst du seines Odems Wehen.
Der Wald besteht aus vielen, vielen Bäumen. Die hohen
Stamme ragen empor, wie die Säulen eines Tempels, den Gott
der Herr sich selbst erbaut hat. — Es giebt sehr verschiedene Wald-
bäume. Einige haben schöne, grüne Blätter, noch schönere, als
unsere Pflaumen-, Birn- und Apfelbäume. Bei anderer: Wald-
bäumen dagegen sind die Blätter ganz schmal und so spitz, daß
man sich sticht, wenn mar: sie ansaßt. Man nennt Diese Blätter
deshalb Nadeln. So unterscheiden wir leicht Laub holz und
Naoelholz, — Laubwälder, Nadelwälder und ge-
mischte Wälder. Die Eiche, Buche, Birke, Erle und Ulme sind
Laubhölzer, die Kiefer, Fichte ur:d Tanne und der Lärcheiibaurr:
sind Nadelhölzer. Die Nadelhölzer tragen als Früchte Zapfen,
darum heißer: sie auch Zapfenfrüchtler. Ärme Leute sairm:elr: die
Zapfer: nebst den trocknen Aesten zum Brer:ner:.
Im Walde erschaller: die Aexte der Holzhauer. Um die
Wette fallen die Streiche, die Splitter sprühen, der Stamii: stürzt,
prasselnd brechen die Zweige. Auf langen, großer: Wagen Werder:
die schönsten der gefällten Säulen des Waldes auf den Zimmer-
platz oder in die Sägemühle gebracht. Sie geben Nutzholz zum
Häuser- und Schiffbau, zr: Brettern, Latten und Star:gen. Die
andern Stämme zersäger: ur:d spalter: die Holzhauer im Walde.
Die Scheite Werder: zu Klafterr: aufgeschichtet und als Brennholz
verkauft.
Außer dem Holze lieferr: die Nadelbäume noch sehr wichtige
Handelsartikel, als Theer, Pech, Terpentin, Harz, Kohlen und
Ruß. Unter den Laubhölzern spendet besonders die E:che noch
reiche Gaben. Die Eicheln sind die beste Mast für die Schweine.
Die Rinde nimmt der Lohgerber, urn das Leder damit zu gerben.
Die Galläpsel braucht der Färber, auch wird schwarze Tinte
daraus bereitet. Bon den gedörrten und gerösteten Eicheln kocht
man den Eichelkaffe, der als Arzneimittel dient.
Die Aufsicht über den Wald oder den Forst hat der Förster.
Er wohnt im Walde. Ueber der Thür oder oben an dem Giebel
des Forsthauses ist oft ein Geweih befestigt. Die Förster sind alle
Jäger und tragen gern grüne Kleider. Sie schützen de:: Wald
vor Holz- und Wilddieben. Der Förster kennt die Bäume des
Waldes. Er achtet darauf, daß die Raupen nicht großen Schaden
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
20
anrichten. Nach seiner Anordnung werden die alten Bäume ge-
fällt, und er leitet den Verkauf des Holzes. Auch für die Zukunft
wird gesorgt; der Förster läßt junge Bäume pflanzen und Baum-
famen in den Schonungen säen.
40. Sckützenlicd.
Mit dem Pfeil, dem Bogen, durch Gebirg und Thal kommt
der Schütz gezogen früh am Morgenstrahl.
Wie im Reich der Lüfte König ist der Weih, — durch Ge-
birg und Klüfte herrscht der Schütze frei.
Ihm gehört das Weite; was sein Pfeil erreicht, das ist
seine Beute, was da fleugt und kreucht.
47. Birke und Tanne.
Eine Birke und eine Tanne standen auf einem Berge neben
einander. Die schönen Frühlingstage waren gekommen, und die
Birke war mit hellgrünen Blättern geschmückt. Da sah sie den
Tannenbaum hochmüthig an und sprach: „Du alte Tanne im
dunklen Kleid, du solltest dich schämen zur Frühlingszeit. Mich
siehst du mit festlichem Grün geschmückt, dass Jeder mich voll
Freude erblickt. Bald kommt das Pfingstfest, dann wirst du mich
sehen als Zierde vor jedem Hause stehen; doch deine ernste, finstre
Gestalt begehret Keiner im ganzen Wald.“
Da sprach die Tanne zu der stolzen Birke: „0 Birke, prahle
nicht so kühn mit deinem schönen jungen Grün! Wohl trag’ ich
zur Winter- und Sommerzeit dasselbe schlichte, dunkle Kleid.
Doch wenn ich im Herbste noch grüne am Hügel, steckst du schon
als Ruthe hinter dem Spiegel, und die Kinder fliehen vor dir
erschrocken. Ich aber darf als Christbaum zu ihrem Behagen die
schönen Weihnachtslichter tragen.“ .
48. Die kleinen Müßiggänger.
Drei Kinder sollten nach der Schule gehen, aber sie thaten sich
zusammen und sprachen: „Was kann das Lernen helfen! Laßt uns
nach dem Walde ziehen! Da spielen die Thierlein, und wir wollen mit
ihnen spielen."
Als die Kinder in dem Walde waren, luden sie zuerst die Käfer zu
ihrem Spiele ein. Da summten und brummten die Käfer um die Köpfe
der Kinder, und der eine sprach: „Ich habe keine Zeit, mit euch zu
spielen; ich muß Holz sägen." Der andere sagte: „Ich muß erst eine
Höhle graben." Noch andere riefen: „Wir müssen uns ein Hüttlem
aus Gras bauen, denn unser altes ist entzwei."
Nun kamen die Kinder an einen Ameisenhaufen. Hier lief eine
!^anze Menge von Ameisen aus und ein. Jedes dieser kleinen Thierchen
icttte Etwas in seine Wohnung zu tragen, und wo es dem Emen zu
chwer ward, iprach's zum Andern: „Komm, hilf mir!"
Die Kinder schlichen vorbei und fanden Bienlein auf den Blumen.
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T39: [Kind Vater Mutter Frau Mann Haus Jahr Eltern Sohn Knabe], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann]]
TM Hauptwörter (200): [T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig]]
63
keine neuen Theile nach außen hervor, keine Blätter, keine Blüthen, keine
-Früchte. Er wächst nicht, er empfindet nicht, er ist leblos. Der
Baum, der Vogel sind lebendig. Beide nehmen durch bestimmte Werk-
S Nahrung zu sich, wachsen in Folge dessen und werden größer.
der Baum kann sich nicht selbst bewegen, er fühlt, er
empfindet nicht. Der Vogel dagegen kann aus eigener Kraft von
einenl Orte zum andern gelangen, er empfindet Freude und Schmerz;
er hat willkürliche Bewegung und Empfindung.
Darnach zerfallen die Naturkörper in drei große Abtheilungen, die
man Naturreiche nennt: 1) das Thierreich, 2) das Pflanzen-
reich, 3) das Mineralreich.
Alle natürlichen Körper in einem Lande, alle seine Thiere, Pflanzen
und Mineralien, heißen die Naturerzeugnisse oder Producte des
Landes.
133. Die Erfindung des Glases.
Einst landeten Phönizier an der nördlichen Küste des
gelobten Landes, wo das Flüsschen Peius sich in das Meer
ergiesst. Eine weite Sandfläche lag vor ihren Blichen. Ver-
gebens suchten sie nach Steinen, um ihre Kessel und Pfannen
über denselben aufzustellen. Pa holten sie aus ihren Schiffen
Salpeter steine, die sie als Ladung mit sich führten. Schnell
prasselt die lustige Flamme empor, und sie halten ihr dam-
pfendes Mahl. Aber, o Wunder! von der Gewalt des Feuers
vermischten sich die Salpeter steine mit der Asche und dem
glänzenden Sande, und als die flüssige Masse erhaltet war,
lag am Boden das helle, durchsichtige Glas. — So sind
die Phönizier die Erfinder des Glases getoorden, durch welches
wir das Licht in unsere Wohnungen leiten und das uns auch
sonst noch so wichtige Dienste leistet.
134. Wachsthum der Blumen.
Kindlein kommt, ick will euch zeigen, wie das Blümlein wächst ünd blüht!
Kommt in's Freie, wo das Auge wunderschöne Dinge sieht!
Samenkörnlein fallt zur Erde, und mit Staub bedeckt's der Wind;
Ruhig schläft es dann da unten, wie das wohlverwahrte Kind.
Manchmal möcht's auch gerne trinken in der trocknen Niederung;
Dann spricht Gott zum Blumenengel: „Eil' und bring' ihm einen Trunk!"-
Und der Engel fliegt vom Himmel, rühret mit dem Finger blos
An die Wolke—und es regnet: Körnlein trinkt, und balo wird's groß;
Dehnt und streckt sich bald nach oben, bald nach unten weiter aus,
Oben will ein Stielchen werden, unten Würzelchen gar kraus.
Also wächst es langsam weiter im verborgnen Kämmerlein,
Daß sich's fast hervor kann wagen an die Luft im Sonnenschein.
Ungeduldig wird es nimmer in der stillen Einsamkeit:
Wie ein gutes Kind erwartet auch das Pflänzchen seine Zeit.
I
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf]]
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sündlich ist, einen jungen Baum zu zerknicken, den Gott zum
Nutzen der Menschen aufwachsen lässt, in dessen Schatten noch
so mancher Ermüdete einst ausruhen könnte. Merket auf seine
Stimme! — Was hier vom Beschädigen der Obstbäume gesagt
ist, das gilt auch von den Waldbäumen.
53. Die Eule.
Die Eulen haben einen ungemein dicken, runden Kopf mit
großen Augen. Am Tage sehen sie sehr schlecht, in der Däm-
merung uno im Mondenscheine aber sehr scharf. Daher sitzen
sie am Tage in hohlen Bäumen oder in Astlöchern und fliegen
des Abends aus. Daun fürchten sich die kleinen Vögel vor
ihnen. Die Eule ist ein Raubvogel. Sie hat einen starken,
krummen Schnabel und scharfe Krallen. Einmal ließ sich eine
Eule bei Tage sehen. Am Tage ist die Eule nicht gefährlich,
weil sie dann fast gar nichts sieht. Da kamen die anderen
Vögel in Schaaren herbeigeflogen und machten sich über das
grämliche Gesicht der Eule lustig. Die aber ärgerte sich und
dachte: „Wenn es nur Abend wäre, ich wollte euch wohl auf
der Stelle fressen."
54. Ein Männlein steht im Walde.
Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm, cs hat von
lauter Purpur ein Mänt'lein um. Sagt, wer mag das Männlem sein,
das da steht im Wald allein mit dem pnrpnrrothen Mäntelein?
Das Männlein steht im Walde auf einem Bein und hat auf seinem
Haupte schwarz Käpvlem klein. Sagt, wer mag das Männlein sein,
das da steht im Wald allein mit dem kleinen, schwarzen Käppelein?
55. Die Erdbeere.
Diese hübsche Pflanze blüht fast den ganzen Sounncr hin-
durch in Wäldern und an Bcrgabhängen. Jedermann kennt sie
und hat sie lieb. Sieht die Erdbeerblüthe rächt aus, wie ein
glänzend weißer Stern mit einem schönen, gelben Mittelpunkte?
Fünf Strahlen hat dieser Stern; es sirrd die rundlichen Kronen-
blättchen. Wer hat aber die Staubgefäße irr der Blüthe schon
einmal gezählt? — Wie schön nimmt sich neben der weißen Blüthe
die rothe Frucht aus! Sie ist sehr wohlschmeckend urrd gesund.
Die Pflanze reicht sie uns auf einem zierlichen, arünen Tellerchen
dar. Das ist der Kelch, der auch nach dem Verblühen bleibt.
Er besteht aus zehn spitzen Blättchen. Der Stengel und die
Blüthenstiele sind behaart. Sehr schön sehen auch die Blätter des
Pflänzchens aus. Je drei stehen immer treulich beisammen. Die
einzelnen Blättchen sind eirund und haben einen Rand, der wie
eine Säge gezackt ist. Außer dem Stengel treibt die Wurzel noch
viele Ranken, die an der Erde liegen. Sie haben keine Blüthen
25
59. Der Wied erhall.
Der kleine Georg wusste noch nichts von dem Wiederhall,
Einmal war er auf einer Wiese, an die ein hoher und dichter
Fichtenwald anstiess. Er sprang lustig umher und rief in seiner
Freude: Hol hopi Sogleich rief es im Wäldchen auch: Hol
hop! Verwundert rief er: Wer ist da? und die Stimme im
Walde rief in eben dem Tone: Wer ist da? Komm her! rief
Georg weiter; komm her! antwortete der Wiederhall. Da
wurde Georg böse und rief: Du bist ein dummer Jungei —
Dummer Jungei hallte es aus dem Walde zurück.
Da machte Georg sich in den Wald und wollte den Knaben
suchen, der ihn so geneckt hatte. Aber da war kein Knabe
zu finden, auch antwortete er nicht mehr, als Georg ihm zu-
rief: Wo bist du? komm her! dummer Jungei
Georg ging über die Wiese nach Hause, und als er in
einiger Entfernung vom Walde war, rief er nochmals: Wer
bist du? komm her! dummer Junge! Und der Wiederhall
gab alle seine Reden getreulich wieder.
Georg war sehr aufgebracht und erzählte dem Vater,
wie ein böser Bube sich im Walde versteckt und ihn geneckt
habe. Das Mal, sagte der Vater, hast du dich recht ver-
rathen, du hast ja zuerst geschimpft; ich kenne den Knaben
im Walde recht gut, der wiederholt nur, was man ihm zuruft.
Am andern Tage ging der Vater mit Georg auf dieselbe
Wiese, blieb in einiger Entfernung vom Walde stehen und
hiess den Knaben freundliche Worte in den Wald hinein
rufen: Lieber Knabel sei mir gut! lebe wohl! Und der
Wiederhall wiederholte die freundlichen Worte. Siehst du,
sagte der Vater, es lag nur an dir, dass du von dem Knaben
im Walde nicht freundliche Worte hörtest; wie man in den
Wald hineinruft, so schallt es wieder heraus.
So geht’s auch im Leben der Menschen. Wer den Leuten
freundlich begegnet, dem erweisen sie wiederum Freundlich-
keit; wer gegen die Leute aber grob und rauh ist, der hat
auch von ihnen nichts Besseres zu erwarten.
60. Der Torf.
Der Torf besteht aus Erde. In derselben bestndet sich aber
ein dichter Filz von Wurzeln lind anderen Pflanzentheilen. Die
Torferde sieht pechschwarz oder bräunlich aus. Das Land, welches
Torferde enthält, ist ein Torfbruch oder Torfmoor. Der Ort, an
welchem Torf gewonnen wird, heißt ein Torfstich, die Leute, welche
ihn stechen, heißen Torfstecher. Die Torfstecher entfernen zuerst
den Rasen, und dann stechen sie mit einem scharfen, spatenförmigen
Eisen längliche Torfstücke heraus. Diese nennen sie Torfziegel
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel]]
TM Hauptwörter (200): [T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T116: [Vater Kind Mutter Sohn Bruder Herr Mann Auge Frau Hand]]
Extrahierte Personennamen: Georg Georg Georg Georg Georg Georg Georg Georg