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1. Hand-Fibel - S. 24

1868 - Berlin : Stubenrauch
24 3. Die Ente ist ein Vogel. Die Enten sind Vögel. Elster—vogel. Birke — Baum. Säbel — Waffe. Eiche — Laubbaum. Taube — Vogel. Karausche—fisch. Kirche—gebäude. Kinder—menschen. 4. Die Hunde sind auf dem ' Hofe. Hasm — Felde. Fische — Wasser. Enten — Teiche. Kühe — Stalle. Kinder — Schule. Vogel — Käsig. Jäger — Walde. Kutscher — Wagen. Keller — Erde. Rad — Wagen. Baum — Garten. 5. Der Vogel hat ein Nest. Die Vögel haben Nester. Tischler — Hobel. Tischler — Säge. Mädchen — Puppe. Soldat — Säbel. Schaf — Wolle. Reiter — Sattel. Baum — Ast. Fisch — Schuppen. Wanderer — Stab. Jäger — Tasche. Schulkinder — Bücher. 8- 10. 1. au lau blau ei lei Blei bleib bleich Blut blutig Blume blü hen. Rose — Blume. Himmel — blau. lag plag pla gen Plan plät ten. lau schlau Schlaf Leim Schleim Lauch Schlauch schlei fen Schlum mer schlach ten. Schle he — sauer. Schlei — Fisch. 2. Eid leid Kleid klein klar Kloß Kla ge Klam mer Klaf ter Klap pe. Waffer — klar. Klaus — Name. Laub glaub Glau be Glas Gla ser gleich. Sterne — glänzen. 3. lau flau lach flach fleißig Fleisch Fluch Flöte Flasche Flam me flech ten flüch ten Flin te Fluß Klo ster Gläs chm Blüm chen Schlit ten schluch zen Fleiß Plätt ei fen Klau e. 4. reit breit Brot Brut brii ten bren nen braun bräu nen Bru der Bra ten Brust brü sten. Reis Preis rei sm preisen Pro be Preu ßen Prü gel prä gen reu treu rei drei reib treib rab Trab raube Traube raufe Traufe Drei er rügen trügen drun ten droben drehen Trost trö sten Trop fen Trichter. 5. ein rein Schrein Schrei reib schreib Schrot schreibm schröpfm Schraube reu Streu Strom strömen Strich Streit Straße. Schreiber — Feder. Dach — schräg.

2. Hand-Fibel - S. 7

1868 - Berlin : Stubenrauch
Schwalbe: Der liebe Gott im fernen Land, der sagte mir's, der hat nach hergesandt. Und wie sie so weit war hergeflogen, da hat sie sich nicht in der Zeit betrogen. Der Schnee schmolz weg, die Sonne schien wann, es spielte manch fröhlicher Mückenschwarm; die Schwalbe litt keinen Mangel noch Noth, sie fand für sich und die Kinder Brot. 17. Wandersmann und Lerche. Wandersmann: Lerche, wie früh schon fliegest du jauch- zend der Morgensonne zu? Lerche: Will dem lieben Gott mit Singen Dank für Leben und Nahrung bringen; das ist vor: Alters her inein Brauch; Wandersmann, deiner doch wohl auch? 18. Die Lerche. „Heute habe ich die erste Lerche singen hören!" So ruft wohl ein fröhliches Kind aus, das an einem schönen Februar- oder Märztage vom Felde zurückkehrt. Reiche und Arme, Vornehme und Geringe freuen sich, wenn dieser erste Frühlingsbote wieder da ist. Den ganzen Sommer über läßt die Lerche ihren trillernden Gesang ertönen. Dabei schwingt sie sich mit ihren langen Flügeln so hoch in die Luft, daß mau oft sehr suchen muß, um die Sängerin zu sehen. Pfeilschnell schießt sie dann zuweilen mit zusammengelegten Flügeln zur Erde herab. — Dw Lerche wird etwas größer als ein Sperling. Sie trägt ein graubraunes Kleid. Sitzt sie auf dem Erdboden, so bemerkt man sie kaum, weil ihr Gefieder wenig von der Farbe der Erde absticht. An denl kleinen, runden Kopfe ist ein gerader Schnabel. Er ist nicht spitz und nicht schneidig. Das Vöglein öffnet ihn ja nur zum Gesänge, erschnappt bannt Jnsectcn und sucht Sämereien. Ihr Nest baut die Lerche in eine kleine Vertiefung der Ackerbeete aus Hälmchen und Haaren. Da hinein legt sie 4—5 graue, dunkelgefleckte Eier und brütet 14 Tage. Die Feldlerche ist ein Zugvogel, aber die Haubenlerche überwintert bei uns. Ihr werdet diese leicht an dem Fcderbnsche erkennen, den sie auf ihrem Kopfe hat. Sie sucht sich im Winter mühsam das Futter unter dem Schnee hervor und kommt sehr häufig in Gesellschaft des Gelbgänschens (der Goldammer) vor unsere Wohnungen und Scheunen. bis Lerche bat verspüret ein Würmlein in dem Feld, nun weiss sie, dass gebühret auch Dank dem Herrn der Welt. Nun rauscht sie aus den Schlüften und Furchen schnell hervor und schaukelt sich in Lüften und schwingt sich hoch empor. Und singt und jubilirct, so dass es schallt und gellt, und jauchzt und tireliret dem grossen Herrn der Welt. Und hast du’s schon gesehen, mein Kind, und hast’s gehört, so wirst du auch ver- stehen, was dich das Lerchlein lehrt. 19. Alle Bögel sind schon da! Alle Vögel sind schon da, alle Vögel, alle! Welch' ein Singen, Musicirn, Pfeifen, Zwitschern, Tirelirn! Frühling will nun einrnarschirn, kommt mit Sang und Schalle.

3. Hand-Fibel - S. 31

1868 - Berlin : Stubenrauch
31 13. Zum Geburtstage der Mutter. Von des Lebens erstem Morgen hast du, Mutter, mich gepflegt und mit mütterlichen Sorgen mich ernähret und gehegt. O, mit welcher Muttertreue nahmst du mich an deine Brust! Sorgtest täglich wohl auf's Neue für des Kindes Freud' und Lust. Saßest sorgend an der Wiege, daß mich ja kein Un- glück traf, daß nicht Mücke und nicht Fliege störte meinen süßen Schlaf. Wenn vor Schmerz dein Kindlein weinte, hast du wohl die ganze Nacht an dem kleinen Wiegenbettchen schwer besorgt bei mir gewacht. Habe Dank für deine Liebe! Gute Mutter, habe Dank! Und ich will mit treuem Herzen lieben dich mein Lebenlang. 14. Zum Geburtstage des Vaters. Lieber Vater, ich bringe dir Meinen schönsten Glückwunsch hier: Will dich immer herzlich lieben, Hab' dies Berschen selbst geschrieben. Möchte es dich doch erfreu'n! Künftig Jahr soll's besser sein.

4. Hand-Fibel - S. 16

1868 - Berlin : Stubenrauch
16 Tag die blauen Äuglein der Pflanze mit den goldenen Sternen in der Mitte. Wenn aber Jemand das Bli'nnlein sucht und pflückt, so ruft ihm noch heute der liebe Gott durch dasselbe zu: Vergiß —mein—nicht! 38t Das Bächlein. Kind: Du Bächlein, silberhell und klar, du eilst vorüber immerdar. Am Ufer steh’ ich, sinn’ und sinn’, wo kommst du her, wo gehst du hin? Bach: Ich komm’ aus dunkler Felsen Schooss, mein Lauf geht über Blum’ und Moos, auf meinem Spiegel schwebt so mild des blauen Himmels freundlich Bild. Drum hab’ ich frohen Kindersinn; es treibt mich fort, weiss nicht wohin. Der mich gerufen aus dem Stein, der, denk’ ich, wird mein Führer sein. 39t Von den Fischen. Die Fische leben nur im Wasser. Ihr Körperbau ist ganz zur Be- wegung und zum Leben im Wasicr eingerichtet. Der Leib ist lang gestreckt und von den Seiten her zusammengedrückt. Kopf und Brust sind _ in eins verwachsen, der Hals fehlt. So kann ein Fisch das Wasser leicht durchschneiden, wie ein Schisflein. Die Flossen dienen ihm als Ruder, die Schwanzflosse ist das Steuer. — Die Menschen können nur kurze Zeit im Wasser untertauchen, dann müssen sic wieder Luft schöpfen, sonst ersticken sie. Die Fische nehmen ihre Luft ans dem Wasser. Zn diesem Geschäfte haben sie statt der Lungen eigenthümliche Werkzeuge, die Kiemen. Dieselben liegen aus beide» Seiten des Hinterkopfcs und bestehen auö vielen feinen Blättchen mit zarten Blutgefäßen. Hornartige, feste Kiemen- deckel schützen die Kiemen vor Verletzungen. Der Fisch nimmt das Wasser mit dem Munde ein und läßt es über die Kiemenblätter hinweg zu den Kiemenlöchern wieder hinausströmen. — Die Säuaethiere sind mit Haaren bekleidet, die Vögel mit Federn; die Fische haben zu ihrer Bedeckung Schuppen, hornartige dünne Blättchen, die wie Dachziegel über einander liegen. Dieses Schnppenkleid hat oft sehr schöne Farben.' Der bekannteste Fisch ist der Hering. Seine Schuppen sind oben grauschwarz und unten silberweiß gefärbt. Der Hering lebt im Meere, ist also ein Mcerfisch. Kein Fisch ist so häufig, wie er. Reichen und Armen giebt er eine ge- sunde und wohlschmeckende Speise. — Als Flußfische werdet ihr den Karpfen, den Blei, die Plötze, den Aal, den Hecht u. a. kennen. Be- sonders schön sieht der Barsch ans. Sein Leib ist grüngolden gefärbt, an jeder Seite hat er sechs dnnkelschwarze Querstreifen, seine Flossen aber sind hochroth. — Vor den Hechten fürchten sich die andern Fische, denn sie sind Raubfische; sie haben scharfe Zähne und beißen die kleinen Fische todt und fressen sic. Die Fische werden auf sehr verschiedene Weise gefangen. Der Fischer hat große, weite Netze. Diese werden ins Wasser geworfen und daun ans ''Land gezogen oder an das Schiff, auf dem die Fischer fahren. Andere Fische gehen in Reusen, die der Fischer ins Wasser legt. Die Reusen werden aus Weidcnruthen geflochten.' Sie sind ähnlich einge- richtet, wie die Mäusefallen ans Draht. Die Fische können beguem

5. Hand-Fibel - S. 2

1868 - Berlin : Stubenrauch
2 Vieh fort. Eine Ueberschwemmuna richtet oft sehr viel Schaden an und ist daher ein großes Unglück. Sonst aber bringt der Frühling nur Liebes und Gutes. Auf den Wiesen und in den Gärten zeigen sich bunte Blümchen, auf den Feldern grünet die Saat, die Bäume bekommen frisches Laub, in Wäldern und Feldern regen sich die Vögel und man- cherlei Thiere. Der Frühling heißt auch das Frühjahr oder der Lenz. In dieser schönsten Zert des Jahres spielen die Kinder gar gerne draußen int Freien, oder sie suchen Blumen und binden Sträußchen. O, wie schön ist der Frühling! Wir wollen unsern Vater im Himmel lieben, der ihn zur Freude der Menschen schuf. Alles neu macht der Mai, macht die Seele frisch und frei. Lasst das Haus 1 kommt hinaus! windet einen Straussl Iiings erglänzet Sonnenschein, duftend pranget Flur und Hain; Vö- gelsang, Hörnerklang tönt den Wald entlang. 5. Der Kukuk. Kukuk, Kukuk! ruft's aus dem Wald. Lastet uns singen, tanzen und springen, Frühling, Frühling wird es nun bald. Kukuk, Kukuk läßt nicht sein Schrei'n: Konun' in die Felder, Wiesen und Wälder! Frühling, Frühling, stelle dich ein! Kukuk, Kukuk, trefflicher Held! Was du gesungen, ist dir gelungen: Winter, Winter räumet das Feld. 6. Das Schucegliickcheu. Das Blümchen hat seinen Rainen von der Blüthe. Sie hängt an einein feinen Stielchen herab, wie 'eure kleine Glocke. Schneeglöckchen heißt es, weil diese Blüthe schneeweiß ist und weil sie häufig schon aufbrickt, wenn der Schnee nod; liegt. In manchen Gegenden wächst oie Pflanze in schattigen Gebüschen wild; bei uns wird sie in den Gärten angepflanzt. Das Schneeglöckchen wird uiigefähr eine Spanne lang. Es hat Wurzelii, eine Zwiebel, zwei Blätter, einen Stengel und eine Blüthe. Die Wurzelii steheir in einem Kranze an dein unteren Ende der Ziviebel. Die Blätter sind schön grün und glatt. Sie haben von unten an bis zur Spitze fast überall dieselbe Breite, wie ein Lineal. Beide Blätter wachsen aus der Zwiebel heraus; der Stengel ist ohne Blätter. Die Blüthe des Schneeglöckchens besteht aus sechs Blättchen. Drei davon sind länger, sie stehen nach außen; drei sind kürzer, sie stehen nach innen. Die äußeren Blättchen sind ganz weiß, die inneren haben grüne Streifen. Du kleines Glöckchen, weiss wie Schnee, Wie freu ich mich, wenn ich dich seh’ 1 Du wogst im milden Sonnenschein Und läutest den lieben Frühling ein.

6. Hand-Fibel - S. 19

1868 - Berlin : Stubenrauch
19 45. Der Wald. Wo wohnt der liebe Gott? Hinaus tritt in den dunkeln Wald. Die Berge sieh zum Himmel gehn, der Bäume ragende Gestalt. Horch, wie es in den Wipfeln rauscht, horch, wie’s im stillen Thale lauscht: dir schlägt das Herz, du merkst es bald, der liebe Gott wohnt in dom Wald. Dein Auge zwar kann ihn nicht sehen, doch fühlst du seines Odems Wehen. Der Wald besteht aus vielen, vielen Bäumen. Die hohen Stamme ragen empor, wie die Säulen eines Tempels, den Gott der Herr sich selbst erbaut hat. — Es giebt sehr verschiedene Wald- bäume. Einige haben schöne, grüne Blätter, noch schönere, als unsere Pflaumen-, Birn- und Apfelbäume. Bei anderer: Wald- bäumen dagegen sind die Blätter ganz schmal und so spitz, daß man sich sticht, wenn mar: sie ansaßt. Man nennt Diese Blätter deshalb Nadeln. So unterscheiden wir leicht Laub holz und Naoelholz, — Laubwälder, Nadelwälder und ge- mischte Wälder. Die Eiche, Buche, Birke, Erle und Ulme sind Laubhölzer, die Kiefer, Fichte ur:d Tanne und der Lärcheiibaurr: sind Nadelhölzer. Die Nadelhölzer tragen als Früchte Zapfen, darum heißer: sie auch Zapfenfrüchtler. Ärme Leute sairm:elr: die Zapfer: nebst den trocknen Aesten zum Brer:ner:. Im Walde erschaller: die Aexte der Holzhauer. Um die Wette fallen die Streiche, die Splitter sprühen, der Stamii: stürzt, prasselnd brechen die Zweige. Auf langen, großer: Wagen Werder: die schönsten der gefällten Säulen des Waldes auf den Zimmer- platz oder in die Sägemühle gebracht. Sie geben Nutzholz zum Häuser- und Schiffbau, zr: Brettern, Latten und Star:gen. Die andern Stämme zersäger: ur:d spalter: die Holzhauer im Walde. Die Scheite Werder: zu Klafterr: aufgeschichtet und als Brennholz verkauft. Außer dem Holze lieferr: die Nadelbäume noch sehr wichtige Handelsartikel, als Theer, Pech, Terpentin, Harz, Kohlen und Ruß. Unter den Laubhölzern spendet besonders die E:che noch reiche Gaben. Die Eicheln sind die beste Mast für die Schweine. Die Rinde nimmt der Lohgerber, urn das Leder damit zu gerben. Die Galläpsel braucht der Färber, auch wird schwarze Tinte daraus bereitet. Bon den gedörrten und gerösteten Eicheln kocht man den Eichelkaffe, der als Arzneimittel dient. Die Aufsicht über den Wald oder den Forst hat der Förster. Er wohnt im Walde. Ueber der Thür oder oben an dem Giebel des Forsthauses ist oft ein Geweih befestigt. Die Förster sind alle Jäger und tragen gern grüne Kleider. Sie schützen de:: Wald vor Holz- und Wilddieben. Der Förster kennt die Bäume des Waldes. Er achtet darauf, daß die Raupen nicht großen Schaden

7. Hand-Fibel - S. 20

1868 - Berlin : Stubenrauch
20 anrichten. Nach seiner Anordnung werden die alten Bäume ge- fällt, und er leitet den Verkauf des Holzes. Auch für die Zukunft wird gesorgt; der Förster läßt junge Bäume pflanzen und Baum- famen in den Schonungen säen. 40. Sckützenlicd. Mit dem Pfeil, dem Bogen, durch Gebirg und Thal kommt der Schütz gezogen früh am Morgenstrahl. Wie im Reich der Lüfte König ist der Weih, — durch Ge- birg und Klüfte herrscht der Schütze frei. Ihm gehört das Weite; was sein Pfeil erreicht, das ist seine Beute, was da fleugt und kreucht. 47. Birke und Tanne. Eine Birke und eine Tanne standen auf einem Berge neben einander. Die schönen Frühlingstage waren gekommen, und die Birke war mit hellgrünen Blättern geschmückt. Da sah sie den Tannenbaum hochmüthig an und sprach: „Du alte Tanne im dunklen Kleid, du solltest dich schämen zur Frühlingszeit. Mich siehst du mit festlichem Grün geschmückt, dass Jeder mich voll Freude erblickt. Bald kommt das Pfingstfest, dann wirst du mich sehen als Zierde vor jedem Hause stehen; doch deine ernste, finstre Gestalt begehret Keiner im ganzen Wald.“ Da sprach die Tanne zu der stolzen Birke: „0 Birke, prahle nicht so kühn mit deinem schönen jungen Grün! Wohl trag’ ich zur Winter- und Sommerzeit dasselbe schlichte, dunkle Kleid. Doch wenn ich im Herbste noch grüne am Hügel, steckst du schon als Ruthe hinter dem Spiegel, und die Kinder fliehen vor dir erschrocken. Ich aber darf als Christbaum zu ihrem Behagen die schönen Weihnachtslichter tragen.“ . 48. Die kleinen Müßiggänger. Drei Kinder sollten nach der Schule gehen, aber sie thaten sich zusammen und sprachen: „Was kann das Lernen helfen! Laßt uns nach dem Walde ziehen! Da spielen die Thierlein, und wir wollen mit ihnen spielen." Als die Kinder in dem Walde waren, luden sie zuerst die Käfer zu ihrem Spiele ein. Da summten und brummten die Käfer um die Köpfe der Kinder, und der eine sprach: „Ich habe keine Zeit, mit euch zu spielen; ich muß Holz sägen." Der andere sagte: „Ich muß erst eine Höhle graben." Noch andere riefen: „Wir müssen uns ein Hüttlem aus Gras bauen, denn unser altes ist entzwei." Nun kamen die Kinder an einen Ameisenhaufen. Hier lief eine !^anze Menge von Ameisen aus und ein. Jedes dieser kleinen Thierchen icttte Etwas in seine Wohnung zu tragen, und wo es dem Emen zu chwer ward, iprach's zum Andern: „Komm, hilf mir!" Die Kinder schlichen vorbei und fanden Bienlein auf den Blumen.

8. Hand-Fibel - S. 63

1868 - Berlin : Stubenrauch
63 keine neuen Theile nach außen hervor, keine Blätter, keine Blüthen, keine -Früchte. Er wächst nicht, er empfindet nicht, er ist leblos. Der Baum, der Vogel sind lebendig. Beide nehmen durch bestimmte Werk- S Nahrung zu sich, wachsen in Folge dessen und werden größer. der Baum kann sich nicht selbst bewegen, er fühlt, er empfindet nicht. Der Vogel dagegen kann aus eigener Kraft von einenl Orte zum andern gelangen, er empfindet Freude und Schmerz; er hat willkürliche Bewegung und Empfindung. Darnach zerfallen die Naturkörper in drei große Abtheilungen, die man Naturreiche nennt: 1) das Thierreich, 2) das Pflanzen- reich, 3) das Mineralreich. Alle natürlichen Körper in einem Lande, alle seine Thiere, Pflanzen und Mineralien, heißen die Naturerzeugnisse oder Producte des Landes. 133. Die Erfindung des Glases. Einst landeten Phönizier an der nördlichen Küste des gelobten Landes, wo das Flüsschen Peius sich in das Meer ergiesst. Eine weite Sandfläche lag vor ihren Blichen. Ver- gebens suchten sie nach Steinen, um ihre Kessel und Pfannen über denselben aufzustellen. Pa holten sie aus ihren Schiffen Salpeter steine, die sie als Ladung mit sich führten. Schnell prasselt die lustige Flamme empor, und sie halten ihr dam- pfendes Mahl. Aber, o Wunder! von der Gewalt des Feuers vermischten sich die Salpeter steine mit der Asche und dem glänzenden Sande, und als die flüssige Masse erhaltet war, lag am Boden das helle, durchsichtige Glas. — So sind die Phönizier die Erfinder des Glases getoorden, durch welches wir das Licht in unsere Wohnungen leiten und das uns auch sonst noch so wichtige Dienste leistet. 134. Wachsthum der Blumen. Kindlein kommt, ick will euch zeigen, wie das Blümlein wächst ünd blüht! Kommt in's Freie, wo das Auge wunderschöne Dinge sieht! Samenkörnlein fallt zur Erde, und mit Staub bedeckt's der Wind; Ruhig schläft es dann da unten, wie das wohlverwahrte Kind. Manchmal möcht's auch gerne trinken in der trocknen Niederung; Dann spricht Gott zum Blumenengel: „Eil' und bring' ihm einen Trunk!"- Und der Engel fliegt vom Himmel, rühret mit dem Finger blos An die Wolke—und es regnet: Körnlein trinkt, und balo wird's groß; Dehnt und streckt sich bald nach oben, bald nach unten weiter aus, Oben will ein Stielchen werden, unten Würzelchen gar kraus. Also wächst es langsam weiter im verborgnen Kämmerlein, Daß sich's fast hervor kann wagen an die Luft im Sonnenschein. Ungeduldig wird es nimmer in der stillen Einsamkeit: Wie ein gutes Kind erwartet auch das Pflänzchen seine Zeit. I

9. Hand-Fibel - S. 23

1868 - Berlin : Stubenrauch
23 sündlich ist, einen jungen Baum zu zerknicken, den Gott zum Nutzen der Menschen aufwachsen lässt, in dessen Schatten noch so mancher Ermüdete einst ausruhen könnte. Merket auf seine Stimme! — Was hier vom Beschädigen der Obstbäume gesagt ist, das gilt auch von den Waldbäumen. 53. Die Eule. Die Eulen haben einen ungemein dicken, runden Kopf mit großen Augen. Am Tage sehen sie sehr schlecht, in der Däm- merung uno im Mondenscheine aber sehr scharf. Daher sitzen sie am Tage in hohlen Bäumen oder in Astlöchern und fliegen des Abends aus. Daun fürchten sich die kleinen Vögel vor ihnen. Die Eule ist ein Raubvogel. Sie hat einen starken, krummen Schnabel und scharfe Krallen. Einmal ließ sich eine Eule bei Tage sehen. Am Tage ist die Eule nicht gefährlich, weil sie dann fast gar nichts sieht. Da kamen die anderen Vögel in Schaaren herbeigeflogen und machten sich über das grämliche Gesicht der Eule lustig. Die aber ärgerte sich und dachte: „Wenn es nur Abend wäre, ich wollte euch wohl auf der Stelle fressen." 54. Ein Männlein steht im Walde. Ein Männlein steht im Walde ganz still und stumm, cs hat von lauter Purpur ein Mänt'lein um. Sagt, wer mag das Männlem sein, das da steht im Wald allein mit dem pnrpnrrothen Mäntelein? Das Männlein steht im Walde auf einem Bein und hat auf seinem Haupte schwarz Käpvlem klein. Sagt, wer mag das Männlein sein, das da steht im Wald allein mit dem kleinen, schwarzen Käppelein? 55. Die Erdbeere. Diese hübsche Pflanze blüht fast den ganzen Sounncr hin- durch in Wäldern und an Bcrgabhängen. Jedermann kennt sie und hat sie lieb. Sieht die Erdbeerblüthe rächt aus, wie ein glänzend weißer Stern mit einem schönen, gelben Mittelpunkte? Fünf Strahlen hat dieser Stern; es sirrd die rundlichen Kronen- blättchen. Wer hat aber die Staubgefäße irr der Blüthe schon einmal gezählt? — Wie schön nimmt sich neben der weißen Blüthe die rothe Frucht aus! Sie ist sehr wohlschmeckend urrd gesund. Die Pflanze reicht sie uns auf einem zierlichen, arünen Tellerchen dar. Das ist der Kelch, der auch nach dem Verblühen bleibt. Er besteht aus zehn spitzen Blättchen. Der Stengel und die Blüthenstiele sind behaart. Sehr schön sehen auch die Blätter des Pflänzchens aus. Je drei stehen immer treulich beisammen. Die einzelnen Blättchen sind eirund und haben einen Rand, der wie eine Säge gezackt ist. Außer dem Stengel treibt die Wurzel noch viele Ranken, die an der Erde liegen. Sie haben keine Blüthen

10. Hand-Fibel - S. 25

1868 - Berlin : Stubenrauch
25 59. Der Wied erhall. Der kleine Georg wusste noch nichts von dem Wiederhall, Einmal war er auf einer Wiese, an die ein hoher und dichter Fichtenwald anstiess. Er sprang lustig umher und rief in seiner Freude: Hol hopi Sogleich rief es im Wäldchen auch: Hol hop! Verwundert rief er: Wer ist da? und die Stimme im Walde rief in eben dem Tone: Wer ist da? Komm her! rief Georg weiter; komm her! antwortete der Wiederhall. Da wurde Georg böse und rief: Du bist ein dummer Jungei — Dummer Jungei hallte es aus dem Walde zurück. Da machte Georg sich in den Wald und wollte den Knaben suchen, der ihn so geneckt hatte. Aber da war kein Knabe zu finden, auch antwortete er nicht mehr, als Georg ihm zu- rief: Wo bist du? komm her! dummer Jungei Georg ging über die Wiese nach Hause, und als er in einiger Entfernung vom Walde war, rief er nochmals: Wer bist du? komm her! dummer Junge! Und der Wiederhall gab alle seine Reden getreulich wieder. Georg war sehr aufgebracht und erzählte dem Vater, wie ein böser Bube sich im Walde versteckt und ihn geneckt habe. Das Mal, sagte der Vater, hast du dich recht ver- rathen, du hast ja zuerst geschimpft; ich kenne den Knaben im Walde recht gut, der wiederholt nur, was man ihm zuruft. Am andern Tage ging der Vater mit Georg auf dieselbe Wiese, blieb in einiger Entfernung vom Walde stehen und hiess den Knaben freundliche Worte in den Wald hinein rufen: Lieber Knabel sei mir gut! lebe wohl! Und der Wiederhall wiederholte die freundlichen Worte. Siehst du, sagte der Vater, es lag nur an dir, dass du von dem Knaben im Walde nicht freundliche Worte hörtest; wie man in den Wald hineinruft, so schallt es wieder heraus. So geht’s auch im Leben der Menschen. Wer den Leuten freundlich begegnet, dem erweisen sie wiederum Freundlich- keit; wer gegen die Leute aber grob und rauh ist, der hat auch von ihnen nichts Besseres zu erwarten. 60. Der Torf. Der Torf besteht aus Erde. In derselben bestndet sich aber ein dichter Filz von Wurzeln lind anderen Pflanzentheilen. Die Torferde sieht pechschwarz oder bräunlich aus. Das Land, welches Torferde enthält, ist ein Torfbruch oder Torfmoor. Der Ort, an welchem Torf gewonnen wird, heißt ein Torfstich, die Leute, welche ihn stechen, heißen Torfstecher. Die Torfstecher entfernen zuerst den Rasen, und dann stechen sie mit einem scharfen, spatenförmigen Eisen längliche Torfstücke heraus. Diese nennen sie Torfziegel
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