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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 296

1873 - Essen : Bädeker
296 Die Pariser selbst sind ein unruhiges und höchst reizbares Volk,, und was in großen, wichtigen Augenblicken die Bevölkerung von Paris thut und beschließt, heißt gewöhnlich das ganze große Frankreich gut. Daher ist der Ausspruch entstanden: Paris ist Frankreich! Nach Paris sind die bedeutendsten Städte Frankreichs: Lyon — Bordeaux — Marseille. Die Mehrzahl der Bevölkerung Frankreichs (über Vs derselben) ist katholisch. "Wiederholungsfragen! — Zdchnen und Beschreiben! — s. Spanien. Südwestlich von Frankreich liegt Spanien, ein Land von 8h00 Quadratmeilen mit etwa 13 Millionen katholischer Bewohner. Es ist in Spanien viel wärmer als in Frankreich. Im Sommer brennt die Sonne oft sehr stark; die Nächte dagegen sind kühl. Die Winter sind viel gelinder als in Deutschland, und doch leiden die Spanier eigentlich weit mehr von der Kälte, als wir Deutsche hinter unseren wannen Ofen; denn sie haben nichts zum Schutze gegen die oft schneidenden Winde, Galleppo's genannt, als ein Feuerbecken, das unter den Tisch gestellt wird, und allenfalls einen warmen Mantel. Im Winter friert es in Spanien nur zuweilen Eis und dann höchstens eine dünne Rinde, so daß man dort nicht, wie bei uns, mit großen Frachtwagen über die Flüsse fahren kann. Schnee gehört selbst in den nördlichen Gegenden, die Gebirge ausgenommen, zu den seltenen Erscheinungen. — Das größte und berühmteste Gebirge in Spanien sind die Pyre- näen, die es von Frankreich trennen. Die bedeutendsten Flüsse sind der Minho, der Duero, der Tajo, der Guadiana, der Guadalquivir und der Ebro. Das Land ist an Naturprodukten sehr reich. Die Bergwerke liefern Edelsteine, Salz, Eisen, Kupfer, Quecksilber, Sil- der und Gold. Nicht nur alle Getreidearten und unsere Obst- sorten gedeihen dort vortrefflich, sondern auch Oliven- und Orange- Wälder bedecken große Landstrecken. Nur in einigen Gegenden giebt es genug und gutes Rindvieh; dagegen besitzt Spanien einen Reichthum an Eseln, Ziegen, vortrefflichen Pferden und den besten Schafen mit der feinsten Wolle. Man nennt sie wandernde Schafe (Merinos), denn im Winter kommen sie herab von den kastilischen Gebirgen in die schönen und warmen Ebenen an die Ufer des Guadiana, wo alles von ihnen wimmelt, und die Luft weit umher von ihrem Geblök ertönt. Nichts sieht man dann auf diesen Fluren, als einige Erdhütten, worin die Hirten wohnen. Wenn ihr diese Hirten sähet, mit ihren von der Sonne verbrannten Gesichtern, mit dem um die Schultern geworsc-

2. Nr. 22 - S. 54

1904 - Breslau : Hirt
54 Frankreich. § 71. Aus den Oliven (Früchten des Ölbaumes) wird das bekannte Provenceröl sprovängser) gepreßt, welches den dortigen Bewohnern statt der Butter zur Bereitung der Speisen dient. Auch der Maulbeerbaum wächst in großer Menge, daher ist die Seidenzucht bedeutend (Lyon sliöngs). In der Mitte des Landes und im N. sind Getreide (meist Weizen), Obst und Wein die Haupterzeugnisse. Das Obst ist von vorzüglicher Güte. Frankreichs Weine haben Weltruf, so die Weine aus der Gegend von Bordeaux (bordo), aus Burgund und der Champagne (schangpänj). Die herrlichen Waldungen der früheren Zeit sind gelichtet. Starke Geflügel- und Bienenzucht. Außer der Seiden-Jndustrie im S. blüht die in Spitzen, Leinen- und Baumwollen- waren (Artois [artod] und Flandern). In Paris sind Fabriken aller Art, besonders in Seiden-, Putz- und Modewaren. Der Handel ist lebhaft und wird befördert durch die Lage an zwei Meeren, durch Flüsse, Kanäle, Eisen- bahnen und auswärtige Kolonien. 6. Bewohner. Frankreich war ursprünglich von Kelten bewohnt. Von Cäsar wurde es (58—50 v. Chr.) den Römern unterworfen und blieb mehrere Jahrhunderte eine römische Provinz. Zur Zeit der Völkerwandrung ließen sich in Frankreich deutsche Völker nieder, so die Franken, Burgunder, Westgoten. Die Franken dehnten allmählich ihre Herrschaft über das ganze Land aus und haben dem Lande den Namen gegeben. So ist aus den Galliern, Römern und Deutschen ein Mischvolk entstanden. Doch haben sich die Gallier mehr mit den Römern vermischt als mit den Deutschen. Darum rechnet man die Franzosen zum romanischen Stamme. In der Bretagne haben sich die Kelten rein erhalten. Die kathol. Konfession ist die vorherrschende. Seit 1870 ist Frankreich eine Republik, vorher war es ein Kaiserreich unter Napoleon Iii. Die Franzosen sind begabt, fassen leicht auf und sind in praktischen Dingen gewandt und anstellig. Sie zeichnen sich durch Lebhaftigkeit, Gesprächigkeit, Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit aus. Schattenseiten ihres Wesens sind: Leichtsinn, Reizbarkeit, Großsprecherei. Kunst und Wissen- schaft stehen sehr hoch. Die Bildung ist aber weniger als bei uns ein Gemeingut des Volkes. 6. Paris, Hptst., 2s/4 Mill. E., erste Handelsst. und stärkste Festung Frankreichs, von vielen Forts umgeben. Im Gebiete der Mode ist Paris tonangebend für die Erde. Der großartige Verkehr zeigt sich besonders auf den Boulevards [bulwarss, d. s. große, breite, mit Banmreihen bepflanzte Straßen. In der Nähe liegt Versailles (wersäjs, Schloß Ludwigs Xiv. Rouen [ruang's, Handelsstadt.; für Seeschiffe noch erreichbar. Le Havre slö awrs, wichtigster Handelshafen Frankr. an der atlant. Seite, besonders für Baumwolle. Cherbourg sschärbürs, Frankr. stärkster Kriegshafen. Calais [kaläs, Uber- fahrtsort nach England; danach wird die Wasserstraße zwischen Frankreich und England benannt. Sedan [sedangs, Fabriken in Tuch; Schlacht 1870. Ranzig (Nancy snängßis), die alte Hptst. von Lothringen. Nach der belgischen und deutschen Grenze hin liegen starke Festungen, so Lille [Ist], 210000 E., Verdun [werdöngs, Toul [tulls, Belfort [beför]. Reims [räng'ßs, früher Krönnngsstadt der sranz. Könige, Champagnerfabriken, Dijon [dischöngs, Besançon [besangßöngs. Orleans [oríeártg] und Nantes [nangts, Handelsstädte an der Loire.' Brest [bräßts, Kriegshafen. Toulouse [tnlüss, 150000 E., Handel. Bordeaux, 255000 E., Handel mit Wein. Bayonne [bajón", befest. Handelsstadt [Bajonetts. Lyon [liöngs, 460000 E., stark befestigt, Fabriken für Seidenwaren. St. Etienne [ßängt etje'ns, bedeutende Gewehrfabrikcn. Marseille [marßajs, 490000 E., größte Seestadt Frankreichs. Toulon stullöngs, großer Kriegshafcn. Nizza, berühmter Badeort, wegen seines milden und gesunden Klimas besonders von Brustkranken besucht. — Zu Frankreich gehört die Insel Korsika; sie ist rauh und unfruchtbar. Hptst. ist Ajaccio [ajätschos, Napoleons I. Geburtsort. — Die auswärtigen Kolonien siehe §110. Aufgaben. 1. Gib die Grenzen Frankreichs nach der Garte an! 2. bestimme Cluelle und Lauf der Flüsse Fr.! 3. Neise auf dem kürzesten Wege zu Wasser von Paris nach

3. Nr. 22 - S. 53

1904 - Breslau : Hirt
§71. Frankreich. 53 Maschinen und Eisenwaren gefertigt. Der Handel blüht und wird be- günstigt durch die Lage am Meer, durch Kanäle und das dichteste Eisen- bahnnetz von Europa. Wichtige Seeplätze sind Antwerpen und Ostende. — Belgien ist sehr stark bevölkert, am dichtesten in Ostflandern, aber die Volksbildung ist mangelhaft. Das Land ist reich an schön gebauten Städten und schmucken Dörfern; dazwischen zahllose Meiereien und Höfe. Von den Bewohnern ist die größere Hälfte deutscher Abkunft, die kleinere Hälfte sind Wallonen. Letztere wohnen im S. des Landes und reden ein ver- dorbenes Französisch. Die Bevölkerung ist katholisch. Brüssel, mit den Vororten 560000 E-, Hptst. Antwerpen, 280000 E., Festg. und eine der bedeutendsten Seehandelsstädte Europas. Lüttich, Fabrikstadt. Gent und Brügge, Fabrik- und Handelsstädte. Ostende, Seebad. Ligny [linji] und Belle- Alliance chell alliangßi sind als Schlachtplätze bekannt. Bouillon, auf den Ardennen, erinnert an den Herzog Gottfried von Bouillon. § 71. Arankreich (etwas kleiner als das Deutsche Reich, 39 Mill. E.). a. Lage und Bodcngeftaltung. Frankreich liegt zwischen dem Mittell. Meer und dem Atlant. Ozean. Es bildet zun: größten Teile ein welliges Tiefland. Im S. und O. ist es gebirgig. Als Grenzgebirge sind zu merken: die Pyrenäen, die Westalpen, der Schweizer Jura, der Westabhang der Vogesen, die Argonnen und Ardennen. Im S. Frankreichs ziehen sich in einem Bogell die Sevennen dahin. Die Fortsetzung der- selben nach N. heißt Cöte d'or [föt dör); daran schließt sich das Plateau splätö) von Langres slängrs, das Quellgebiet der Seine sßäns. Im N.w. der Sevennen liegt das Hochland der Auvergne sowerns^ mit vielen er- loschenen Vulkanen. Auch in der Bretagne sbretänjs und Normandie ist Gebirgsland. — b. Bewässerung. Zahlreiche schiffbare Flüsse durch- fließen das Land. Nach dem Mittell. Meer fließt der Rhone mit der Saöne (ßvn); nach dem Atlant. Ozean: die Seine sßäns mit der Marne smarns, die Loire sloark, die Garonne (garön), der Adour sadürs. Auf französischem Boden entspringen auch die Schelde, die Maas und die Mosel. Die Flüsse stehen vielfach durch Kanäle miteinander in Verbin- dung. So ist z. B. die Garonne mit dem Mittell. Meere (Kanal ckn midi [bü mtbt|), der Rhein mit dem Rhone (Rhein-Rhone-Kanal) und der Marne (Rhein-Marne-Kanal), die Saone mit der Loire verbunden. 6. Ixlima und Erzeugnisse. Das Klima Frankreichs ist viel milder als das Deutschlands. Statt des Winters hat man im S. eine etwa drei Wochen lange Regenzeit; schon um Weihnachten blühen hier Tulpen, Hya- zinthen u. a. Blumen. Der Sommer ist im S. sehr heiß. In der westl. Ebene ist der Winter auch mild, wenn auch nicht in dem Grade wie im S. Der Sommer ist aber nicht viel wärmer als in Deutschland. In den Ge- birgsgegenden ist das Klima rauh. Der Boden ist im ganzen sehr fruchtbar. Kalk- und Kreideboden sind vorherrschend, aber meist mit einer dünnen, sehr fruchtbaren Erdschicht überdeckt. Heide- und Moorstrecken befinden sich nur zwischen den Mündungen des Adour und der Garonne. Im S. wer- den die schönsten Südfrüchte, Wein, Mandeln, Feigen, Oliven gewonnen.

4. Nr. 23 - S. 54

1904 - Breslau : Hirt
54 Frankreich. § 71. Aus den Oliven (Früchten des Ölbaumes) wird das bekannte Provenceröl sprovängserj gepreßt, welches den dortigen Bewohnern statt der Butter zur Bereitung der Speisen dient. Auch der Maulbeerbaum wächst in großer Menge, daher ist die Seidenzucht bedeutend (Lyon sliengst. In der Mitte des Landes und im N. sind Getreide (meist Weizen), Obst und Wein die Hanpterzeugnisse. Das Obst ist von vorzüglicher Güte. Frankreichs Weine haben Weltruf, so die Weine aus der Gegend von Bordeaux (bordo), aus Burgund und der Champagne sschangpanj). Die herrlichen Waldungen der früheren Zeit sind gelichtet. Starke Geflügel- und Bienenzucht. Außer der Seiden-Jndustrie im S. blüht die in Spitzen, Leinen- und Baumwollen- waren (Artois sartoa) und Flandern). In Paris sind Fabriken aller Art, besonders in Seiden-, Putz- und Modewaren. Der Handel ist lebhaft und wird befördert durch die Lage an zwei Meeren, durch Flüsse, Kanäle, Eisen- bahnen und auswärtige Kolonien. ä. Bewohner. Frankreich war ursprünglich von Kelten bewohnt. Von Cäsar wurde es (58—50 v. Chr.) den Römern unterworfen und blieb mehrere Jahrhunderte eine römische Provinz. Zur Zeit der Völkerwandrung ließen sich in Frankreich deutsche Völker nieder, so die Franken, Burgunder, Westgoten. Die Franken dehnten allmählich ihre Herrschaft über das ganze Land aus und haben dem Lande den Namen gegeben. So ist aus den Galliern, Römern und Deutschen ein Mischvolk entstanden. Doch haben sich die Gallier mehr mit den Römern vermischt als mit den Deutschen. Darum rechnet man die Franzosen zum romanischen Stamme. In der Bretagne haben sich die Kelten rein erhalten. Die kathol. Konfession ist die vorherrschende. Seit 1870 ist Frankreich eine Republik, vorher war es ein Kaiserreich unter Napoleon Iii. Die Franzosen sind begabt, fassen leicht auf und sind in praktischen Dingen gewandt und anstellig. Sie zeichnen sich durch Lebhaftigkeit, Gesprächigkeit, Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit aus. Schattenseiten ihres Wesens finb: Leichtsinn, Reizbarkeit, Großsprecherei. Kunst und Wissen- schaft stehen sehr hoch. Die Bildung ist aber weniger als bei uns ein Gemeingut des Volkes. 6. Paris, Hptst., 23/4 Milk. E., erste Handelsst. und stärkste Festung Frankreichs, von vielen Forts umgeben. Im Gebiete der Mode ist Paris tonangebend für die Erde. Der großartige Verkehr zeigt sich besonders auf den Boulevards [bulwärss, d. s. große, breite, mit Baumreihen bepflanzte Straßen. In der Nähe liegt Versailles wersaj), Schloß Ludwigs Xiv. Rouen [ruäng's, Handelsstadt.; für Seeschiffe noch erreichbar. Le Havre slö awrs, wichtigster Handelshafen Frankr. an der atlant. Seite, besonders für Baumwolle. Cherbourg [schärbürs, Frankr. stärkster Kriegshafen. Calais [kaläs, Über- fahrtsort nach England; danach wird die Wasserstraße zwischen Frankreich und England benannt. Sed an [sedängs, Fabriken in Tuch; Schlacht 1870. Ranzig (Nancy fnängßis), die alte Hptst. von Lothringen. Nach der belgischen und deutschen Grenze hin liegen starke Festungen, so Lille slils, 210000 E., Verdun [werdöngs, Toni [tulls, Belfort chefors. Reims srang'ßs, früher Krönungsstadt der sranz. Könige, Champagnerfabriken, Dijon sdischöngs, Besançon [besangßöngs. Orleans [orsedng] und Nantes [nongtj, Handelsstädte an der Loire. Brest sbräßt), Kriegshafen. Toulouse [tulüss, 150000 E., Handel. Bordeaux, 255000 E., Handel mit Wein. Bayonne [bajón, befest. Handelsstadt (Bajonetts. Lyon Öliongz 460000 E., stark befestigt, Fabriken für Seidenwaren. St. Etienne [ßängt etjens, bedeutende Gewehrfabriken. Marseille [marßäjs, 490000 E., größte Seestadt Frankreichs. Tonlon [tullongs, großer Kriegshafcn. Nizza, berühmter Badeort, wegen seines milden und gesunden Klimas besonders von Brustkranken besucht. — Zu Frankreich gehört die Insel Korsika; sie ist rauh und unfruchtbar. Hptst. ist Ajaccio ajátschos, Napoleons I. Geburtsort. — Die auswärtigen Kolonien siehe 8 110. Aufgaben. 1. Gib die Grenzen Frankreichs nachher Garte an! 2. Bestimme Ctuelle und Lauf der Flüsse Fr.! 3. Reife auf dem kürzesten Wege zu Wasser von Paris nach

5. Nr. 23 - S. 53

1904 - Breslau : Hirt
§71. Frankreich. 53 Maschinen und Eisenwaren gefertigt. Der Handel blüht und wird be- günstigt durch die Lage am Meer, durch Kanäle und das dichteste Eisen- bahnnetz von Europa. Wichtige Seeplätze sind Antwerpen und Ostende. — Belgien ist sehr stark bevölkert, am dichtesten in Ostflandern, aber die Volksbildung ist mangelhaft. Das Land ist reich an schön gebauten Städten und schmucken Dörfern; dazwischen zahllose Meiereien und Höfe. Von den Bewohnern ist die größere Hälfte deutscher Abkunft, die kleinere Hälfte sind Wallonen. Letztere wohnen im S. des Landes und reden ein ver- dorbenes Französisch. Die Bevölkerung ist katholisch. Brüssel, mit den Vororten 560000 E., Hptst. Antwerpen, 280000 E-, Festg. und eine der bedeutendsten Seehandelsstädte Europas. Lüttich, Fabrikstadt. Gent und Brügge, Fabrik- und Handelsstädte. Ostende, Seebad. Ligny [liitjt] und B elle- Alliance chell alliangßi sind als Schlachtplätze bekannt. Bouillon, ans den Ardennen, erinnert an den Herzog Gottfried von Bouillon. § 71. Isrankreich (etwas kleiner als das Deutsche Reich, 39 Mill. E.). a. Lage und Bodengestaltung. Frankreich liegt zwischen dem Mittell. Meer und dem Atlant. Ozean. Es bildet zum größten Teile ein welliges Tiefland. Im S. und O. ist es gebirgig. Als Grenzgebirge sind zu merken: die Pyrenäen, die Westalpen, der Schweizer Jura, der Westabhang der Vogesen, die Argonnen und Ardennen. Im S. Frankreichs ziehen sich in einem Bogen die Sevennen dahin. Die Fortsetzung der- selben nach N. heißt Cöte d'or sköt doch; daran schließt sich das Plateau [piätöj von Langres slängch, das Quellgebiet der Seine (ßan). Im N.w. der Sevennen liegt das Hochland der Auvergne sowernst mit vielen er- loschenen Vulkanen. Auch in der Bretagne (bi'etdnj] und Norman die ist Gebirgsland. — b. Bewässerung. Zahlreiche schiffbare Flüsse durch- fließen das Land. Nach dem Mittell. Meer fließt der Rhone mit der Saöne sßöns; nach dem Atlant. Ozean: die Seine sßäns mit der Marne smärns, die Loire sloärst die Garonne igaröns, der Adour sadüch. Auf französischem Boden entspringen auch die Schelde, die Maas und die Mosel. Die Flüsse stehen vielfach durch Kanäle miteinander in Verbin- dung. So ist z. B. die Garonne mit dem Mittell. Meere (Kanal än midi |bu midist, der Rhein mit dem Rhone (Rhein-Rhone-Kanal) und der Marne (Rhein-Marne-Kanal), die Saone mit der Loire verbunden. 6. Klima und Erzeugnisse. Das Klima Frankreichs ist viel milder als das Deutschlands. Statt des Winters hat man im S. eine etwa drei Wochen lange Regenzeit; schon um Weihnachten blühen hier Tulpen, Hya- zinthen u. a. Blumen. Der Sommer ist im S. sehr heiß. In der westl. Ebene ist der Winter auch mild, wenn auch nicht in dem Grade wie im S. Der Sommer ist aber nicht viel wärmer als in Deutschland. In den Ge- birgsgegenden ist das Klima rauh. Der Boden ist im ganzen sehr fruchtbar. Kalk-' und Kreideboden sind vorherrschend, aber meist mit einer dünnen, sehr fruchtbaren Erdschicht überdeckt. Heide- und Moorstrecken befinden sich nur zwischen den Mündungen des Adour und der Garonne. Im S. wer- den die schönsten Südfrüchte, Wein, Mandeln, Feigen, Oliven gewonnen.

6. Realienbuch - S. 61

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Ii Erdkunde. 61 Seehandelsplätze unsres Erdteils. Die Bevölkerung der kleinen Küstenorte beschäftigt sich vielfach mit Fischerei (Sardinen und Sardellen). 8. Die Bewohner der Halbinsel sind Romanen und bekennen sich fast aus- schließlich zur römisch-katholischen Kirche. Die früheren Bewohner unternahmen kühne Seefahrten (Kolumbus, vasco da Gama), sammelten große Reichtümer und waren die Herren der Welt. Daran erinnert noch die portugiesische Sprache in Südamerika und die spanische in Westindien und Mexiko. Die Bevölkerung wurde aber träge und ver- armte. Portugal besitzt jedoch noch viele Kolonien. Die Volksbildung ist in beiden Ländern sehr gering. 8. Frankreich. Frankreich nimmt den Westen des europäischen Festlandes ein. Es ist ungefähr so groß wie Deutschland, hat aber weniger Einwohner (39 will.), von den Nachbar- ländern wird es auf fast allen Seiten durch z. T. schwer wegbare Gebirge oder durch Meere (nenne sie!) geschieden. Nur im Nordosten fehlt gegen Deutschland und Belgien eine natürliche Grenze. Die Landesgrenze verläuft dort vom Lothringischen Stufenlande aus zunächst über das Hochland der Nrdennen, dann durch ein weites Tiefland und endet schließlich an der Straße von Ealais (kalä). Obgleich Frankreich von zwei Meeren bespült wird, ist es wenig gegliedert. Nur zwei Halbinseln, die Bretagne (brötanj) und die Normandie (normangdi), sind vorhanden. Die zu Frankreich gehörige Insel Korsika haben wir bereits erwähnt (5. 58). wie die Karte zeigt, ist besonders der Osten des Landes gebirgig. Die Pyrenäen, die westalpen, den Schweizer Jura und den Wasgenwald, von denen einzelne Teile zu Frankreich gehören, haben wir früher bereits kennen gelernt. Im Westen der tiefen Senke, die von Rhone und Saone (ßohn) durchflossen wird, erhebt sich das Französische Mittelgebirge. Nußerdem werden noch die beiden Halbinseln und ihre Nachbargebiete (Bretagne und Normandie) von einem niedrigen Berglande durch- zogen. Tiefland findet sich an dem Mittel- und Unterlaufe der großen Flüsse, an der Seine (ßähn), Loire (loar), Garonne und Saone-Rhone. Mir betrachten daher folgende Landschaften: das Französische Mittelgebirge, das Bergland der Bretagne und der Normandie, das Tiefland an der Seine, das Tiefland an der Loire, das Tiefland an der Garonne und das Tiefland an der Saone-Rhone. I. Dar französische Mittelgebirge ist ein Hochland, das meist vulkanischen Ursprungs ist und von einzelnen Berggruppen und Gebirgsketten überragt wird. Es steigt steil aus der Saone-Rhone-Ebene auf und senkt sich, wie der Lauf der Gewässer (Loire, Seine, Marne und Maas) erkennen läßt, nach Westen und Norden. Die höhen er- halten viele Niederschläge, haben aber ein rauhes Klima. Feldbau kann deshalb nur wenig betrieben werden; auch Wälder fehlen fast gänzlich. Die dünn bevölkerten Flächen dienen vorwiegend als Schafweiden. Die Täler dagegen find gut angebaut (wein, Obst, Getreide). Dort, wo das Gebirge Kohlenschätze birgt, herrscht ein sehr reger Gewerbfleiß. In St. Etienne (hängt etiän; 147) befinden sich große Waffenschmieden, Fabriken für die verschiedensten Maschinen und Eisengeräte, sowie Seidenbandwebereien. Im Nordosten geht das Gebirge in das Lothringische Stufenland über, dem sich die französischen Teile des Rheinischen Schiefergebirges, die kohlenreichen Nrdennen, anschließen. In diesem Gebiete Frankreichs liegen zum Schutze der Grenze viele Festungen, von denen wir nur Verdun (werdöng) merken. Bei

7. Realienbuch - S. 62

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
62 Erdkunde. Ii Seban, das jetzt keine Befestigungen mehr besitzt, würde am 2. September 1870 der Kaiser Napoleon Iii. gefangen genommen. 2. Dar Vergland der Bretagne und der Normandie ist ein wenig fruchtbares Gebiet, das sich mehr zur Viehzucht als zur Lanbwirtfchaft eignet. Befonbers in der Uormanbie finbet man große Binberherben. Die Bewohner suchen ihren Unter- halt auch vielfach als Fischer aus der 5ee. Freilich ist die Schiffahrt an den klippen- reichen, steil zum Meere absallenben Büsten sehr gefahrvoll. In der Bretagne liegt Brest (bräft; 84), in der Normanbie Cherbourg (fdjärbur; 43). Beibe (Orte besitzen wichtige Häsen für die französische Kriegsflotte. 3. Dar (¿ieflstttb an bet Seilte gleicht einem großen Becken, das rings von höhen umschlossen ist. Im Zübosten breitet sich die Champagne (schangpanj) aus. Sie erhält wenig Uieberschläge, die in dem burchlässigen und von der Sonne stark erwärmten Breibe- boben schnell versickern. Uns den magern, staubigen Felbern können daher nur bürstige Saaten gebethen, wo aber der Boben mit Ton und 5anb gemischt ist, liefert er reiche Erträge. Uns den sonnigen Abhängen vieler Hügel und an den hohen Flußusern der Marne (Ueben- sluß der Seine) haben biebewohner mit großer Zorgsaltweingärten angelegt(Champagner, b.i. Schaumwein). Un der Marne liegt das berühmte Schlachtselb von Chalons (schalong) unbnorbwestlichbavonbeims(rängs;108),biealtebrönungsstabtbersranzösischenbönige. Der äußerste Uorben umschließt das Gebiet der oberen Scheibe. Cr erhält mehr Uegen (ozeanisches Blima!) und ist sehr fruchtbar. Daher blühen hier Uckerbau (Zucker- rüben, Getreibe), (Obstbau und Viehzucht (Uinber, Geflügel). In der Nähe der großen Stein- kohlenlager am Fuße der Urbennen ist aber auch eine bebeutenbe Gewerbtätigkeit ent- stanben. Sille (lil; 211; Festung) besitzt Spinnereien, lvebereien, Maschinenfabriken, Branereien und Zuckerfabriken. St. Ouentin (häng kangteng; 50) ist der Mittelpunkt eines Inbustriebezirkes, in dem mehr als 130 000 Urbeiter mit der Verarbeitung der Baumwolle beschäftigt sinb. Obgleich die Büste Uorbsrankreichs durch eine Meeres- strömung immer mehr versanbet, liegen bort wichtige Hasenorte, von Calais (60) aus ist England vom europäischen Festlanbe in kürzester Seefahrt zu erreichen, und £e Havre (lö awr; 130), das an der trichterförmig erweiterten Münbung der Seine entstanben ist, hat als hanbelsstabt große Bebeutung. Bleineren Seeschiffen ist es möglich, stromauf- wärts bis Bauen (ruang; 116) zu gelangen. Diese Stadt kann daher als der Seehasen von Paris (23/4 Mill.), der hauptstabt Frankreichs, bezeichnet werben. Paris liegt im Mittelpunkte des großen Tieslanbbeckens zu beiben Seiten der schiffbaren Seine, hier treffen sich neben andern wichtigen Straßen auch zwei Biege, die aus Deutschland kommen: einer von Straßburg aus, der Marne solgenb (Bhein-Marne-Banal), der anbre von Cöln und Uachen her, der an dem Uorbranbe des Bheinischen Schiefer- gebirges entlang führt. Paris ist durch seine kunstgewerblichen Iverkstätten weltbekannt geworben. Sie liefern befonbers hochgeschätzte Schmuckgegenstänbe für Bleibung und Wohnung. Die Umgebung von Paris ist lanbschastlich ungemein schön. In weitem Breise um die Stadt erheben sich Hügel und Unhöhen, die für den Kriegsfall mit Be- sestigungswerken versehen sinb. Fruchtselber und Gemüsegärten, aber auch Walbungen behnen sich bazwischen aus. Zübwestlich von Paris liegt inmitten prächtiger Gärten und Unlagen Versailles (wersaj; 55), in bessen Schlosse Bönig Wilhelm 1. von Preußen am 18. Januar 1871 die beutsche Baiserwürbe annahm (s. I S. 124). 4. Dar Tiefland an der Loire ist sehr fruchtbar und überall vortrefflich angebaut (Getreibe). Man nennt es daher den „Garten Frankreichs". Um norblichsten

8. Realienbuch - S. 64

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
64 Erdkunde. Ii die Seewinde haben hier seit langen Zeiten mächtige Dünen geschaffen, die zu wandern begannen und das Land weit und breit mit unfruchtbarem Sande bedeckten, hinter den Dünen haben sich die Gewässer gestaut, so daß Sümpfe und Seen entstanden sind. Diese Gebiete benutzt man als Weideland für die Schafe. Die Hirten gehen auf hohen Stelzen über den sumpfigen Loden. Um die Landstrecken besser zu verwerten, ist man gegenwärtig dabei, sie aufzuforsten. 6. Das Tiefland an der Saone-Rhone ist eine lange Landsenke, die mit der Oberrheinischen Tiefebene Ähnlichkeit hat. Im Westen bildet das Französische Mittel- gebirge die Grenze, während sich im Osten Westalpen und Zura erheben. Die Khane (Ouelle?) ist -der Hauptfluß des Gebietes. Nachdem sie den Genfer See ver- lassen hat, durchbricht sie in einer engen Talspalte den Jura und wendet sich dann nach Süden (weshalb?). Don Norden strömt ihr an dieser Stelle die Saone zu, die am Lothringer Stufenlande entspringt. Die Mündung der Khane ist ein Delta (S. 8). n) Die Landschaft am Mittelländischen Meer (Golf von Lion) ist sehr fruchtbar, hier gedeihen besonders der Olbaum, sowie wein, Obst, Walnüsse, Blumen und Feldfrüchte. Im Osten des sumpfigen Uhonedeltas liegt Marseille (marßäh 491), der größte Seehandelsplatz des Mittelmeeres (Seifensiedereien, Zuckerfabriken). Der Hafen van Toulon (tulong; 102) ist zu einem wichtigen Kriegshafen für die fran- zösische Marine ausgebaut worden. Äuf dem schmalen Küstenstriche am Fuße der West- alpen (französische Uiviera) liegen zahlreiche Orte, die wegen ihres milden Klimas und ihrer landschaftlichen Schönheit im Winter und Frühling von vielen Fremden auf- gesucht werden (Nizza,- 105). b) Das Nhonetal ist auf weite Strecken mit unfruchtbarem Sandboden bedeckt. Da es Mittelmeerklima besitzt, baut man dort wie in den wasserarmen Mittelmeer- ländern die Olive, den weinstock und besonders den Maulbeerbaum (Seidenraupenzucht) an. Lyon (liong; 459), das in der Nähe der reichen Kohlengruben des Französischen Mittelgebirges liegt, ist durch seine Seiden- und Sammetfabrikation weltberühmt. c) Die Ebene an der Saone (Burgund) ist ein ertragreiches wein- und Getreide- land. Im Norden steht sie durch die Burgundische Pforte, die — wie bereits erwähnt — zur Änlage des Nhein-Nhone-Kanals benutzt ist, mit der Oberrheinischen Tiefebene in Verbindung. Im Kriegsfälle kann hier die starke Festung Bel fort den Verkehr sperren. 7. Die Bewohner Frankreichs sind Nomanen und bekennen sich fast ausnahms- los zur römisch-katholischen Kirche. -— Än der Spitze des französischen Staates, der Nepublik Frankreich, steht ein Präsident. Die günstige Lage des Landes an zwei Meeren veranlaßte die regsamen, hochgebildeten Bewohner weite Seefahrten zu unter- nehmen und an verschiedenen Punkten der Erde Kolonien zu gründen. Sie liefern den: Mutterlande Getreide, alle Kolonialwaren, Tabak, Baumwolle, wolle, häute, Erze usw. 9. Velgien. Das Königreich Belgien, das etwa so groß wie die prov. Pommern ist, umfaßt das Land an der mittleren Maas und Schelde. Es erstreckt sich von den Ärdennen, die ihn: zum größten Teile angehören, bis zur Nordsee. (Gib die Grenzen an!) I. hochbelgien. Die Ärdennen steigen im Süden steil aus dem Lothringischen Stufenlande auf und haben kühle, feuchte Sommer und schneereiche Winter. Die höhen werden von ausgedehnten Moorflächen bedeckt, während die niedriger liegenden Teile bewaldet sind (Eichen und Buchen). Die Entwässerung erfolgt durch die Maas,

9. Realienbuch - S. 63

1907 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Ii Erdkunde. 63 Paris. Punkte des Loirelaufes wird der Fluß von der Straße überschritten, die Nord- mit Südsrankreich verbindet. Un dieser wichtigen Stelle ist Orleans (orleang; 67) entstanden. 3n der Umgebung der Staöt sind viele Schlachten geschlagen worden (warum gerade hier?). Un der trichterförmig erweiterten Ukündung der Loire hat sich Nantes (nangt,- 133) zu einer großen Handelsstadt für Kolonialwaren (be- sonders Uohrzucker) entwickelt. Da aber der Unterlauf des Flusses immer mehr versandet, können nur noch kleinere Seeschiffe bis zur Staöt gelangen. In dem Küsten- lande südlich der Loiremündung (Marschland!) wird Uckerbau und Viehzucht betrieben. 5. Dar Tiefland an der Garonne (Ouelle?) breitet sich zwischen den Pyrenäen, dem Französischen Mittelgebirge und dem Utlantischen Ozean (Golf von Viskaya) aus. Im Südosten steht es durch eine Landsenke, die zur Unlage eines Kanals benutzt wurde (welche Flüsse und damit welche Meere verbindet er?), mit dem Tieflande der Uhone in Verbindung. Da der Loden fruchtbar und das Klima warm ist, gleicht die Landschaft einem einzigen Fruchtgarten. Um Fuße der Pyrenäen und am Ukittellause der Garonne, besonders bei Toulouse (tulus; 150), unrb viel Weizen und Mais geerntet. Uuf den Hängen der Talränder hat man Wein- und Obstpflanzungen angelegt. Der kostbarste Wein gedeiht am Unterlaufe der Garonne,- er führt seinen Namen nach dem Uusfuhrhafen Bordeaux (borbo; 258). 3in Süöen von dieser Staöt ziehen sich an der Küste Heideslächen hin. Das Meer und

10. Nr. 26 - S. 55

1896 - Breslau : Hirt
Die außerdeutschen Länder Europas. 55 t). Das Großherzogtnm Luxemburg, südlich von den Niederlanden, wurde eine Reihe von Jahren vom Könige der Niederlande regiert, hat aber jetzt seinen besondern Regenten. Die Hauptstadt ist Luxemburg. § 56. Belgien, ist im nördl. Teile eben und wird bewässert von der Maas und Schelde. Es ist äußerst fruchtbar und unerschöpflich reich an Eisen und Steinkohlen. Weltbekannt sind die Brabanter und Brüsseler Spitzen. Belgien hat eine sehr starke Bevölkerung und ist reich an schön gebauten Häusern und schmucken Dörfern. Von den Bewohnern ist die größere Hälfte deutscher Abkunft. Brüstet (über 400), Hauptstadt. Seeplätze) Antwerpen und Ostende. Fabrik- städte: Lüttich (Gewehre) und Gent. Schlachtplätze: Ligny slinjst und Belle- Alliance (Bell alliangßp § 57. Frankreich liegt im S.w. von Deutschland. Es wird von Spanien durch die Pyrenäen, von Italien durch die Westalpen, von der Schweiz durch den Jura, von Deutschland durch den Wasgenwald geschieden. Im S. Frank- reichs ziehen sich in einem Bogen die Ssßjevennen dahin. Zahlreiche schiff- bare Flüsse durchfließen das Land: der Rhone (Rons mit der Saone sßönj, die Seine sßänj mit der Marne Märn), die Loire slourj, die Ga rönne sgaron.j Die Flüsse stehen vielfach durch Kanäle miteinander in Verbindung. Das Klima Frankreichs ist viel milder als das Deutschlands. Der Boden ist im ganzen sehr fruchtbar. Im Süden werden die schönsten Südfrüchte, Wein, Mandeln, Feigen, Oliven, gewonnen. Aus den Oliven (Früchten des Olbaumes) wird das bekannte Provenceröl sprowungßj gepreßt. Auch der Maulbeerbaum wächst in großer Menge, daher ist die Seidenzucht bedeutend (Lyon (Liongj) In der Mitte des Landes und im N. sind Getreide (meist Weizen), Obst und Wein die Hauptprodukte. Weingegenden: um Bordeaux (Bördoj, in Burgund, in der Champagne sschangpänjj. Außer der Seiden-Industrie blüht die in Spitzen, Leinen und Baumwollenwaren, sowie in Schmucksachen. Der Handel ist lebhaft und wird befördert durch die Lage an zwei Meeren, dem Mittel- ländischen Meer und Atlantischen Ozean. Frankreich ist seit 1870 eine Republik. Die Franzosen sind in praktischen Dingen gewandt und anstellig, zeichnen sich durch Lebhaftigkeit und Liebenswürdigkeit aus. Schattenseiten ihres Wesens sind: Leichtsinn, Reizbarkeit, Großsprecherei. Die katholische Konfession ist die vorherrschende. ^ Paris, Hst., über 2 Mill. E., sehr st. Festung. In der Nähe liegt Versailles swersajs, Schloß Ludwigs Xiv. Rouen srüllnas,Handel. Le Havre slö awrj... Handels- hafen. Cherbourg sschärburj, Fr. stärkster Kriegshafen. Calais (Kaläj. Uberfahrts- ort nach England. Sedan sßedangs, Schlacht 1870. Nach der belgischen und deutschen Grenze hin liegen starke Festungen, so Lille [Stl], Verdun swerdöngj, Belfort sbefürj, Reims srängß). Orleans sorleangs und Nantes snüngtj, Handelsstädte a. d. Loire, Brest sbräßts, Kriegshafen. Toulouse stulüs), Handel. Bordeaux (über 200), Handel mit Wein. Lyon [ötörtg] (400), stark befestigt. Marseille smarßäjj (fast 400). größte Seestadt Frankreichs. Toulong stulöngs, großer Kriegshafen. Nizza, berühmter Badeort. — Zu Frankreich gehört die Insel Korsika. Hauptstadt derselben ist Aiaccio (Ajatscho), Napoleons I. Geburtsort. Von den franz. Besitzungen in den fremden Erdteilen sind besonders zu merken: Algerien salscheriens in Nord-Afrika und Nieder-Kochinchina in Hinterindien. § 58. Das Königreich Dänemark. 1. Das eigentliche Dänemark be- steht aus dem n. Teil der meist unfruchtbaren Halbinsel Jütland und aus mehreren fruchtbaren Inseln, wie Seeland, Fünen, Laaland u. a. Das Kattegat, der Sund, der Große und Kleine Belt, sind reich an Untiefen, darum ist die Schiffahrt ans ihnen gefährlich. — Die Dänen sind deutscher Abkunft. Ihre Hauptbeschäftigung ist Ackerbau, Fischfang, Handel.— Auf der Insel Seeland liegt die stark befestigte Hst. Dänemarks, Kopenhagen (über 300).
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