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1. Präparationsstoffe für Fortbildungs- und Fachschulen - S. 177

1910 - Langensalza : Schulbuchh. Greßler
177 Haussuchungen und dgl., sind nur in gesetzlich festgelegten Fällen gestattet. Artikel 7 sagt, daß niemand seinem gesetzlichen Richter entzogen werden darf. Auch das Eigentum ist nach Artikel 9 unverletzlich. Der Staat hat sogar die Psticht, das- selbe zu schützen. Nur wenn es das öffentliche Interesse ver- langt (Bahn-, Kanal- und Straßenbau usw.), wird die Ent- eignung im Zwangswege eingeleitet. Art. 11. „Die Freiheit der Auswanderung kann von Staats wegen nur in bezug auf die Wehrpsiicht beschränkt werden. Auch die Freiheit des religiösen Bekenntnisses, der Vereinigung zu Religionsgemein- schaften ist gewährleistet. Die Wissenschaft und ihre Lehre ist frei." Art. 20. „Für die Bildung der Jugend soll durch öffentliche Schulen genügend gesorgt werden. Eltern und deren Stellvertreter dürfen ihre Kinder nicht ohne den Unterricht lassen, der für die öffentlichen Volksschulen vorgeschrieben ist. Unterricht zu erteilen und Llnterrichtsanstalten zu gründen und zu leiten, steht jedem frei, wenn er seine Befähigung nach- gewiesen hat. Alle öffentlichen und Privatunterrichts- und Erziehungsanstalten stehen unter Aufsicht vom Staate ernannter Behörden." Nach Artikel 27 hat jeder Preuße das Recht, durch Wort, Schrift, Druck und bildliche Darstellung seine Meinung frei zu äußern. Alle Preußen sind berechtigt, sich ohne vorgängige obrig- keitliche Erlaubnis friedlich und ohne Waffen in geschloffenen Räumen zu versammeln. Diese Bestimmung bezieht sich nicht auf Versammlungen unter freiem Äimmel, die auch in bezug auf vorgängige obrigkeitliche Erlaubnis der Verfügung des Gesetzes unterworfen sind. Nähere Bestimmungen hierzu gibt die Verordnung vom 11. März 1850 und das neue Vereins- gesetz. Die Bestimmungen vom 11. März 1830 schreiben u. a. vor, daß alle Versammlungen, in denen öffentliche Angelegenheiten beraten werden sollen, mindestens 24 Stunden vor Beginn der Ortspolizeibehörde angezeigt werden müssen, daß Vorsteher von Vereiilen, die Einfluß auf öffentliche Angelegenheiten ausüben Rosenkranz, Präparalionsstoffe. 12

2. Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen - S. 20

1903 - Wittenberg : Herrosé
20 I. Der Bauernstand sonst und jetzt. wehren. Von dem Ertrage ihres Landes mußten sie einen hohen Zins, die Gült, bezahlen. Starb ein Lehnsmann oder Leibeigener, so nahm der Herr den „Todfall", d. h. die beste Kuh, das beste Pferd oder was ihm sonst als Bestes von dem Nachlaß gefiel. Da der Herr auch das Recht sprach oder sprechen ließ, so war niemand vor harten, ja ungerechten Strafen sicher. Das Landvolk seufzte unter diesen Lasten, trug sie aber lange ge- duldig wie die Schnecke ihr Haus oder der Verwachsene seinen Höcker. Doch nun brach mit den Erfindungen und Entdeckungen an der Wende des 15. Jahrhunderts eine neue Zeit mit neuen Zielen und neuen Ge- danken an. Die Buchdruckerkunst trug sie rasch in alle Winkel. Neue Welten wurden entdeckt und dem Verkehr neue Bahnen gezeigt. Die gelehrten Studien erwachten zu neuem Leben und zerbrachen viele alte Fesseln. Die Reformation forderte für jeden Christen den freien Zu- gang zu Gott. Luther schrieb in dem Büchlein „Von der Freiheit eines Christenmenschen": „Durch den Glauben ist der Christ ein freier Herr über alle Dinge und niemand untertan. Durch die Liebe ist er ein dienstbarer Knecht aller Dinge und jedermann untertan." Solche Gedanken fielen wie goldene Saatkörner auch unter das gedrückte Landvolk. Die Bewegung der Geister ergriff auch sie. Wo aber Gott den Weizen säet, da streuet der Feind auch das Unkraut dazwischen. Die Gedanken über die Freiheit wurden von falschen Propheten mißverstanden, entstellt und auf die Befreiung von Zehnten, Zinsen, Gülten und anderen Lasten gedeutet. Die Schwärmer wurden zwar aus Wittenberg vertrieben, aber an anderen Orten hetzten und schürten sie weiter. So sandle Karlstadt allerlei Flugschriften in die Welt und predigte sein verworrenes Evangelium, bis er ganz aus Sachsen verwiesen wurde. Noch toller trieb es Thomas Münzer in Zwickau. Er predigte seine schwärmerischen Lehren in Stadt und Land und erregte das Volk gegen die bestehende Ordnung und Obrigkeit. Auch er wurde ausgewiesen, wandte sich nach Süddeutschland und fand da einen fruchtbaren Booen für seine verderbliche Aussaat. Lange vor der Reformation hatten sich die Bauern Süddeutsch- lands im „Bundschuh", der den Bund- oder Riemenschuh eines Bauern als Fahne hatte, im „Armen Konrad" u. a. Bündnissen zusammen- geschart, frei Wald, Wasser und Weide sowie andere Rechte begehrt und sich endlich im Aufstande gegen ihre geistlichen und weltlichen Herren erhoben. Mit Blut und Eisen wurden die Aufstände unterdrückt. Doch still glimmte das Feuer weiter; Münzer und seine Gesellen bliesen fleißig hinein. So kam das Jahr 1524. Ein großer Hagel vernichtete in Schwaben viele Erntehoffnungen und steigerte die Un- zufriedenheit. Da schlossen sich die Bauern abermals zusammen, standen in hellen Hausen auf und verlangten in den „12 Artikeln der Bauer- schaft" allerlei Freiheiten und Rechte. Heute finden wir die „12 Artikel" berechtigt und maßvoll. Sie enthalten nichts, was jetzt die Bauern nicht als gutes Recht hätten. Die 12 Artikel stützten sich aus die Bibel, beriefen sich auf Luther und Melanchthon und forderten diese Männer als Schiedsrichter in ihrem Handel.

3. Lesebuch für Fortbildungsschulen - S. 354

1897 - Stuttgart : Bonz
Yl Aus der Geschichte der evangelischen Kirche. 176. Das Kutherdenkma! in Worms. Am 25. Juni 1868 ist in Gegenwart des Königs Wilhelm I von Preußen, vieler anderer evangelischen Fürsten und Vertreter der evangelischen Kirchen Deutschlands und außerdeutscher Länder in der in Sage und Ge- schichte viel berühmten Stadt Worms das Lutherdenkmal enthüllt worden. Im Angesichte des alten Doms und in der Nähe der geschichtlichen Stätte, wo die deutschen Kaiser ihre Reichstage hielten, breitet sich das Denkmal auf einer Grundfläche von 1 a aus, eine Reformationsgeschichte in Stein und Erz, im Mittelpunkt das Riesenbild des Reformators auf einem 5 m hohen Postamente, zu seinen Füßen oder im Viereck um die Hanptstatue gestellt ] 1 Nebenfiguren. Der Künstler, welcher den Plan zu diesem unvergleichlichen Kunstwerke erdacht hat, Ernst Rietschel in Dresden, hat die Vollendung seines größten Werkes nicht mehr erlebt. Wenige Tage vor seinem Tode hat er noch das große Gipsmodell seines Luther von seinem Atelier in den Garten rücken lassen, um vom Krankenzimmer ans zum letztenmal das prüfende Auge darauf zu richten. Ans den vier vorspringenden Sockelpfeilern des Hanptpostaments sitzen zu den Füßen Luthers die vier Vorläufer der Reformation. Der Franzose Petrus Wald ns (1170) verkaufte, was er hatte, um den Armen in Lyon die Bergpredigt Jesu in ihrer Sprache zu verkündigen. Nach ihm sind die Waldenser genannt, welche gegenüber den Mißbräuchen in der Kirche um apostolische Einfachheit in Lehre und Leben sich bemühten, je mehr sie ver- folgt wurden, um so mehr sich ausbreiteten und 1689, aus den piemontesischen Thälern vertrieben, unter ihrem Führer Arnaud in glorreichem Zug über die Alpen sich ihre Heimat wieder eroberten. Dem armen Reiseprediger von Lyon gegenüber sitzt der Britte Johann Wiklif. Dieser tiefgründende Gelehrte hat einst die Bettelmönche hart bedrängt, wider die Brotverwandlungslehre eifrig gestritten, das Recht der Laien an die Bibel geltend gemacht und selbst die Bibel seinem Volke übersetzt. Obwohl wiederholt verklagt, wurde er von seinem Könige und Volke beschützt. Erst das Konzil zu Konstanz hat ihn als Ketzer verdammt. Des Toten Gebeine wurden 1428 verbrannt. Der Magister auf dem nordöstlichen Pfeiler, der Böhme Johannes Hus hält das Kruzifix in den gefalteten Händen. Der Künstler hat damit angedeutet, woraus Hus die Seelenstärke geschöpft hat, um den Märtyrertod am 6. Juli 1415 als ein Held zu erdulden. In einem husitischen Gesangbuch vom I. 1570 finden sich auf einem Pergamentblatte 3

4. Lesebuch für Fortbildungsschulen - S. 356

1897 - Stuttgart : Bonz
356 Kirchengeschichte. No. 176. Wittenberger Gemeinde spendet. Daran reiht sich die Trauung Luthers mit Katharina von Bora, worüber er so viel geschmäht worden ist, womit er doch den Stand der Ehe wider uuchristliche Heiligkeit und Unsittlichkeit zu Ehren ge- bracht hat. Nicht vergessen ist das größte Werk Luthers, seine Bibelübersetzung. In der Stille der Wartburg hat er damit begonnen, und 1534 nach mühsamer Arbeit ist die ganze Bibel im Druck erschienen. „Nun es verdeutscht und bereit ist, kann's ein jeder lesen und meistern." In dieser Übersetzung hat Luther deutsch geredet wie die Mutter im Hause, wie die Kinder auf der Gasse, wie der gemeine Mann auf dem Markte und ist damit auch der Reformator bei' deutschen Sprache geworden. Aus demselben Bilde ist auch die Lutherpredigt und sein Jugend- unterricht nach dem Gemälde von Kranach dargestellt. Auf den vier Ecken des weiten Raumes stehen auf 2x/s m hohen Unter- sätzen aus poliertem Syenit die ebenso hohen Standbilder der vier Männer, welche der Reformation in besonderem Maße Schutz und Förderung angedeihen ließen, vorn des Kurfürsten Friedrich des Weisen von Sachsen und des Landgrafen Philipp, des Großmütigen, von Hessen, hinten des Johannes Reuchlin und Philipp Mel auch th on. Luther ist wohl unter eines viel Höheren Schutz denn des Kurfürsten ge- standen. Doch ist Friedrich der Weise (ff 1525), während der von Luther einst so hoffnungsfreudig begrüßte deutsche Kaiser Karl V ihn nicht verstanden hat, der erste Schirmherr des evangelischen Glaubens geworden. Obwohl von Luthers Kühnheit manchmal geängstigt, hat er doch als deutscher Fürst aller Ungerechtig- keit widerstanden und auch durch die Auszeichnung der goldenen Rose sich nicht bewegen lassen, Luther preiszugeben. Ihm gegenüber stützt sich auf seines Schwertes Knauf der leidenschaftlich kühne und scharfblickende Landgraf von Hessen, der in Speier kräftig protestiert, die Evangelischen im Religions- gcspräch zu vereinigen gesucht, den schmalkaldischen Bund gestiftet und nicht ohne eigene Schuld das traurige Geschick der Protestanten im schmalkaldischen Kriege geteilt hat. Warum der Begleiter des Grafen Eberhard im Bart, der sprachgelehrte Professor in Tübingen, Johannes Reuchlin (ff 1521), einen so ehrenvollen Platz amreformationsdenkmalhat,möchtenwirfragen. Er hat alslorläufer der Huma- nisten mit den Dunkelmännern der römischen Kirche scharf gekämpft, durch seine hebräische Sprachlehre der Übersetzung des Alten Testaments vorgearbeitet und ist der Lehrer des Mannes gewesen, der ihm am Denkmal bescheiden gegenüber- steht, des Philipp Melanchthon. Geboren zu Breiten 1497 ist dieser schon 1518 als Lehrer der griechischen und hebräischen Sprache nach Wittenberg gekommen und ist durch seine Glaubenslehre, durch das Augsburger Bekenntnis und dessen Apologie der Lehrer Deutschlands geworden. In allen den vielen Gestalten aus der Reformationsgeschichte sehen wir die Kirche Christi bekennend, protestierend und leidend. Um dies noch besonn ders zum Ausdruck zu bringen, sind die drei Städte Augsburg, Speier und-

5. Lesebuch für Fortbildungsschulen - S. 358

1897 - Stuttgart : Bonz
358 Kirchengeschichte. No. 177. sonderlich die Musika, gerne sehen im Dienste des, der sie gegeben und ge- schaffen hat." Man kennt 36 Lieder Luthers. Unter ihnen sind 1. solche, die er frei ent- worfen hat, wie das „von den zween Märtyrern Christi" oder: Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort (V. 1 — 3); 2. Umdichtungen oder Erweiterungen von Bibel- worten und Bibelabschnitten — dahin gehört das mächtige: „Ein' feste Burg ist unser Gott," das Bußtagslied: „Aus tiefer Not schrei' ich zu dir," das Sterblied: „Mit Fried' und Freud' ich fahr' dahin" — ; 3. Bearbeitungen älterer lateinischer oder deutscher Lieder (Württ. Gesaugb. 1, 111, 597) sowie der 10 Gebote, des Vateruusers und des Glaubensbekenntnisses. Aus der Reformationszeit seien als weitere Dichter genannt: Luthers Freunde Justus Jonas (206) und Nik. Decius (36, 160), der Württemberger Spera- tus (313) und der Königsberger Graumanu (30), aus etwas späterer Zeit der große Prediger Valerius Herberger (599). 2. Die schönsten Lieder, die wir an den christlichen Festtagen singen (93, 105, 141, 142, 198) oder morgens und abends (549, 554, 571), am Neujahr (533), im Sommer (538), auch an Gräbern (604), sind von Paul Gerhardt. Haben dessen Lieder auch nicht die Kraft der Lieder Luthers, so sind sie doch an Schönheit der Form unübertrefflich und sprechen wunder- voll aus, was des Christen Gemüt bewegt. Seine Dank- Vertrauens- und Trostlieder (27, 64, 66; 364, 378; 462, 464) haben unzählige Fromme erquickt. Gerhardt hat 123 Lieder gedichtet, von denen viele in allen evangelischen Gesangbüchern zu finden sind (im W. G. 36 L.). Besonders merkwürdig ist, daß diese herrlichen Lieder in Deutschlands traurigster Zeit, während des 3ojährigen Krieges und nach demselben, gedichtet wurden; nicht wenige nehmen Bezug darauf (27, 6; 66, 6; 198, 7. 8; 528; 533). Um die Zeit Gerhardts lebten auch Heermaun (13), Rink art (2), Flemining (367), die Kurfürstiu Luise Henriette von Brandenburg (177), Johann Scheffler, gen. Angelus Silesius (348, 377). 3. Diese Dichter sind ein Beweis, daß der Geist der Reformatoren in der evangelischen Kirche auch im 17. Jahrhundert nicht erloschen ist. Dennoch ist zuzugeben, daß in den 100 Jahren nach Luthers Tod der Streit um die reine Lehre in unserer Kirche allzusehr in den Vordergrund sich drängte. Nicht lange nach dem 3ojährigen Krieg aber traten Männer auf, welche mit aller Kraft auf die Nachfolge Christi in einem fromnien Sinn und Wandel drangen. Dahin gehören Ph. I. Spener, A. H. Francke, Gras Ziuzen- dorf (381, 618, 630). Die ganze Richtung nennt man den Pietismus. Hier verdienen außer den Genannten besonders Gerhard Tersteegen und Ph. Fr. Hitler angeführt zu werden. An Innigkeit sind die Lieder des frommen Bandwebers Tersteegen (106, 118, 263, 345) denen Paul Gerhardts mindestens ebenbürtig. Diejenigen des Württem- bergischen Pfarrers Hiller, die er in seinem „Liederkästleiu" je einem Bibelspruch

6. Lesebuch für Fortbildungsschulen - S. 359

1897 - Stuttgart : Bonz
No. 177. 178. Kirchengeschichte. 359 Zur täglichen Erbauung beifügte, zeichnen sich durch ihre einfache biblische Sprache aus (im W. G. 61 Lieder). Aus der großen Zahl der Dichter des Pietismus seien noch hervorgehoben: Speners Freund Joachim Neander (3), die Mit- arbeiter Franckes am Waisenhaus in Halle: sein Tochtermann und Nachfolger Frehlinghausen, der Arzt Richter (386, 387); ferner Arnold, Benj. Schmolck (536,577, im W. G. 23 L.) und Rambach; sodann aus Württem- berg der Hofprediger Hedinger, der Advokat Fr. Konr. Hiller (644), der fromme und gelehrte Klosterpräzeptor und Prälat Beugel, die Prediger Burk, Storr, Rieger, der Landschaftskonsulent I. I. Moser. 4. Auf den Pietismus folgte seit der Mitte des 18. Jahrhunderts die sogenannte Aufklärung oder der Rationalismus. Auch in diesem Zeit- abschnitt gab es Männer, welche, wenn auch wieder in anderer Tonart, ihre Harfen zum Preise Gottes erklingen ließen. Voran steht hier Chr. F. Gellert. Seine Lieder gehen nicht in die Tiefe wie Tersteegens, sind nicht so gemüt- voll wie Gerhardts, lange nicht so gewaltig als Luthers, dafür aber recht volks- tümlich, lehrreich und praktisch (63, 104, 374, 483, 486, 551; im W. G. 32 L.). Der Württemberger Schub art, der Schweizer Lavater können mit Gellert zusammengestellt werden. In seine Zeit gehört auch der berühmte Dichter Klo pstock, dessen Abendmahlslied (246) und Auferstehungslied (632) Perlen geistlicher Dichtung sind. 5. Auch im 19. Jahrhundert ist die geistliche Dichtung nicht verstummt. Es sei erinnert an die kräftigen Lieder.von E. M. Arndt, an die innigen Gesänge von Novalis (363) und besonders an Spitta mit seinem „Psalter und Harfe" (286, 382, 383, 500). Ein dauerndes, großes Verdienst um die christliche Poesie hat sich Albert Knapp erworben: einmal durch seine eigenen Dichtungen (244, 361), sodann durch seinen „Liederschatz", endlich durch seine leitende Thätig- keit bei der Herausgabe unseres Württembergischen Gesangbuchs (1841), in welches die besten Schätze der evangelischen Dichtung aufgenommen worden sind, nachdem schon seit der Reformationszeit Gesangbücher in allen evangelischen Ländern und Reichsstädten im Gebrauche waren (das letzte württemb. feit 1791). Auch seit 1841 hat der Dichter Mund manches geistliche Lied gesungen. Vor allen darf erwähnt werden der Württembergische Prälat und Oberhofprediger Karl Gerok (geb. 1815, gest. 1890). Kol. 3, 16. E. Schüz. 178. Die Kirchenbaukunst iu unserer Heimat. Eine Kirche hat in der Regel zwei Hauptteile, die einander zugekehrt sind, Chor und Schiff. Der Chor, ursprünglich nach dem Chor der Sänger so benannt, ist die Stätte des Altars, wo die heiligen Handlungen verrichtet wer- den. Im Schiff versammelt sich die Gemeinde. Die Türme, von deren Höhe die Glocken Gottes Ehre verkündigen, sollen auch durch ihren Anblick mahnen: Himmelan ! Die Bauart hat im Lauf der Zeit gewechselt, und dieser Wechsel lässt sich an manchem ehrwürdigen Gotteshaus durch die Jahrhunderte ver- folgen.

7. Lesebuch für Fortbildungsschulen - S. 361

1897 - Stuttgart : Bonz
No. 178. Kirchengerichte. 361 Ulm, 161 m hoch, Frauenkirchenturm in Esslingen). Im Innern der gotischen Kirchen war einst die Lichtfülle gedämpft durch bunte, teppichartige Glas- malerei der Fenster. Malerei und Bildnerei wetteiferten, das Gotteshaus zu schmücken. Wir sehen solche Bildwerke aus alter Zeit noch auf manchen Altären, an Kanzeln, Taufsteinen und Chorstühlen. Über dem Abendmahls- altar stand oder hing am Chorbogen häufig ein grosses Kruzifix. Der „Ölberg“, der „Kreuzberg“, die „Grablegung Christi“ finden sich in lebensgrossen Ge- stalten ansgehauen. Ausser den Reichsstädten blühten die Künste vornehmlich in den württembergischen Hauptstädten Stuttgart, Tübingen und Urach unter Ulrich dem Vielgeliebten und Eberhard im Bart. Schwäbische Kunst erlangte Ruhm durch die Baumeisterfamilien der Parier von Gmünd (schon im 14. Jahr- hundert), welche bis nach Prag und Mailand berufen wurden, der Ensinger von Ulm und der Böblinger von Esslingen, durch Bildschnitzer wie Jörg Syrlin, Vater und Sohn, und Maler wie Bartholomäus Zeitblom und Martin Schaffner, diese alle von Ulm. Unsere Stadtkirchen vom Ende des Mittelalters zeigen nicht mehr die reine Form der Basilika sondern die sog. Hallenform. Die Seitenschiffe sind nämlich bis zur Höhe des Mittelschiffs emporgeführt, und das letztere hat kein Oberlicht mehr. Diese Hallen wirken nüchterner als die früheren Dome; doch sind sie geeigneter, die Gemeinde zur Predigt zu versammeln. Emporen werden zu demselben Zwecke eingebaut. Auch der altkirchliche Gegensatz von Schiff und Chor, Laienraum und Priesterraum erscheint abgeschwächt. Vorzügliche Beispiele der Hallenform sind die Frauenkirche in Esslingen und die Stadtkirchen in Gmünd, Hall und Schorndorf. Dahin gehören auch die älteren Kirchen Stuttgarts. Für den evangelischen Predigtgottesdienst waren nur noch ständige Sitz- plätze für die Gemeinde einzurichten. Manches von der alten Einrichtung und Ausschmückung der Kirchen ist bei der Reformation als schriftwidrig be- seitigt worden. Was sich aus alter Zeit bis heute erhalten hat, verdient aus Ehrfurcht und Anhänglichkeit gegen die Voreltern, die es mit frommem Sinn gestiftet haben, fernerhin bewahrt zu werden. Inzwischen war in Italien eine Bauart aufgekommen, die als Wieder- erweckung (Renaissance) der alten römischen Baukunst galt, zunächst an Palästen, dann bald auch an Kirchen. Sie verbreitete sich im Zeitalter der Reformation auch über unser Vaterland und ist schon an den ältesten evangelischen Kirchenbauten ausgeprägt, ein keckes Gemisch von heimischen, gotischen und welschen, neurömischen Formen. So stellt sich schon der von Hans Schweiner aus Weinsherg 1513—29 ausgebaute Turm der Stadtkirche in Heilbronn mit seinen merkwürdigen Figuren dar, sodann die Hofkapelle im alten Schloss in Stuttgart, welche unter Herzog Christoph, wohl von Aberlin Tretsch, ein- gerichtet wurde, endlich die Stadtkirche in Freudenstadt, das Werk des treff- lichen Heinrich Schickhardt von Herrenberg (1634 von einem plündernden Soldaten nach der Nördlinger Schlacht ermordet). Diese Kirche hat die Grund- form eines Winkels; sie besteht aus zwei für die verschiedenen Geschlechter bestimmten Schiffen, welche im Chor aneinanderstossen.

8. Lesebuch für Fortbildungsschulen - S. 363

1897 - Stuttgart : Bonz
No. 179. Kirchengeschichte. 363 jungen lutherischen Theologen gemacht. Dort hatte 50 Jahre zuvor der geistesmächtige Reformator Calvin gewirkt und die Einrichtung durchgesetzt, daß über den Lebenswandel der Bürger durch dazu beauftragte Gemeinde- glieder Aufsicht geführt wurde, damit das Leben der Gemeinde, ihre äußere Zucht und Sitte der christlichen Lehre entsprechen. Da wurden, wie Andreä berichtet, keine Flüche geduldet, kein Würfel- und Kartenspiel, kein Luxus, kein Zechgelage, keine Händel, keine Roheit, geschweige denn größere Ver- brechen, die dort beinahe unerhört waren. Das Verlangen, eine ähnliche Sittenzucht auch in seinein Heimatlande zu stände zu bringen, hat Andreä nie mehr verlassen. Auch Arnds Bücher über „wahres Christentum", die um diese Zeit erschienen, haben einen nachhaltigen Einfluß auf ihn ausgeübt. Die viele göttliche Durchhilfe und Bewahrung Leibes und der Seele, die er in seinen Lehr- und Wanderjahren erfahren hat, schrieb der gereifte Mann beim späteren Rückblick neben eigenem heißen Gebet vor allem den Fürbitteir seiner.edlen und treuen Mutter zu. In die Heimat zurückgekehrt hat er zuerst in Vaihingen a./E. und dann 1621—1639 als Dekan in Calw gewirkt. Calw konnte damals die Haupt- handelsstadt des kleinen Landes genannt werden. Die Wollmanufaktnr war ein einträglicher Industriezweig, welcher die Calwer in Geschäftsverbindung bis nach Italien führte. Bei den vielgereisten Kaufleuten der Stadt fand Andreä auch christlichen Sinn -und eine offene Hand für die mancherlei Not jener bösen Zeit. So konnte der thatkräftige Mann für die Bürger der Stadt das jetzt noch bestehende sog. Färberstift zur Unterstützung und Förderung Bedürftiger aller Art gründen. Mit großem Eifer nahm sich Andreä der Unterweisung der Jugend an; er stand auch im Verkehr mit dem Verfasser des weltbekannten orbis pictus, Amos Comenius. Bald machten sich die Folgen des wie ein Brand um sich greifenden Krieges auch in Württem- berg mehr und mehr fühlbar. Ganze Scharen, die der Hunger fortgetrieben hatte, Flüchtlinge, die ihr Vaterland verlassen mußten, vertriebene Geist- liche und Lehrer mit ihrer Familie flehten um Hilfe. Da setzte es der unermüdliche, auch für seine Person stets opferwillige Seelsorger durch, daß eine Kopfsteuer unter den Bürgern umgelegt wurde, damit neben der richtigen Fürsorge für die eigenen Armen und ihre Kinder auch den hilfeflehenden Volks- und Glaubensgenossen soweit möglich Beistand geleistet werden könnte. Mehr als Iioooo Bedürftige sind auf diese Weise in den Jahren 1626—1631 in Calw gespeist und unterstützt worden. Nun aber sollte über Calw selbst die Not hereinbrechen. Nach der un- glücklichen Nördlinger Schlacht wurde die Stadt im September 1633 von einem Haufen unter dem Befehl des kaiserlichen Generals Johann von Werth überfallen. Die Truppen durften nach Herzenslust plündern und alle Greuel

9. Lesebuch für Fortbildungsschulen - S. 355

1897 - Stuttgart : Bonz
No. 176. Kirchengeschichte. 355 Rundbilder übereinander: das oberste stellt Wiklif dar, wie er ans dem Stein Funken schlägt; auf dem mittleren sehen wir Hus, wie er mit dem Funken Kohlen anzündet; aus dem untersten Bildchen steht Luther, die weithin leuchtende Fackel schwingend. Auf dem vierten Pfeiler sitzt der Italiener S avonarola in der Kutte eines Dominikanermönchs. Der Prior des Klosters San Marko in Florenz hat dem von ihm bekämpften Papste den Kardinalshut mit den Worten ausgeschlagen: „Ich begehre keinen andern roten Hut als deu des Märtyrertums, gefärbt mit meinem eigenen Blute." Dasselbe Floreuz, das dem strengen Bußprediger zufiel mit dem Rufe: „Es lebe Christus, es lebe Floreuz!" sah stumm und kalt den Ketzer 1498 im Feuer sterben. Einst haben diese Männer mächtig geredet. Am Denkmal ruhen sie schweigend zu den Füßen des Mannes, der am 16. April 1521 in Worms eingezogen ist, um sich vor Kaiser und Reich zu verantworteu. Zwei Tage darauf hat er die Antwort ohne Horner und Zähne gegeben: „Weil mein Gewissen in Gottes Wort gefangen ist, so kann und will ich nicht wider- rufen, weil weder sicher noch geraten ist, etwas wider das Gewissen zu thun," und kurz darauf die Worte gesprochen: „Hie steh' ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir! Amen." Diese Worte lesen wir am obersten Würfel des Hauptpostaments. Darüber steht Luther im Predigergewand, das gewaltige Haupt gen Himmel gerichtet, in der linken Hand die Bibel. Auch die rechte ist auf die Bibel gelegt. Dieses Bild in seiner ganzen Größe zu deuten, sind an dem aus doppeltem Würfel bestehenden Untersatz Worte Luthers aus seinen Schriften und Reliesbilder der wichtigsten Augenblicke aus seinem Leben angebracht. So lesen wir auf der Rückseite die Worte: „Das Evangelium, welches der Herr den Aposteln in den Mund gelegt hat, ist sein Schwert, damit schlägt er die Welt als mit Blitz und Donner." Weil Luther nur mit dieser geistlichen Waffe den Kampf führen wollte, hat er die Hilfe der deutschen Ritter, deren Bildnis unter den angeführten Worten zu sehen ist, des Ulrich von Hutten und des Franz von Sickingen, von welchen der erste mit der Feder, der andere mit dem Schwert trefflich zu streiten wußte, abgelehnt. Andere Worte zur Rechten Luthers lauten: „Der Glaube ist nichts anderes denn das rechte, wahrhaftige Leben in Gott selbst." „Die Schrift recht zu verstehen, dazu gehört der Geist Christi." Darunter sind die Bildnisse der Irenen Mitarbeiter bei der Bibelübersetzung, des Justus Jonas und Johann Bugen Hagen angebracht. Zur Linken Luthers stehen die Worte: „Die Christum recht verstehen, die wird keine Menschensatzung gefangen nehmen können. Sie sind frei nicht nach dem Fleische sondern nach dem Gewissen." Darunter sehen wir die Schweizerreformatoren Ulrich Zwingli und Johann Calvin. Am unteren Würfel ist ein Reliefbild dargestellt, wie der noch zagende Mönch seine 95 Sätze wider den Ablaß am 31. Oktober 1517 an der Schloßkirche zu Wittenberg anschlägt und damit eine Bewegung weit über die deutschen Lande hinaus anstiftet, daß das Lied seiner Stimme zu hoch werden wollte. Dann erblicken wir zur Rechten Luthers das Bild, wie er das Abendmahl in beiderlei Gestalt seiner

10. Lesebuch für Fortbildungsschulen - S. 357

1897 - Stuttgart : Bonz
No. 176. 177. Kirchengeschichte. 357 Magdeburg in sitzenden weiblichen Figuren in der Mitte der drei Umfassungs- mauern abgebildet. Die erste Figur ist die des bekennenden Augsburg mit der Palme des Sieges von 1530 und 1555 in der Hand. In 28 Artikeln haben die Evangelischen ihre Einigkeit mit der alten Kirche und die Unterschiede in Lehren und Gebräuchen dargethan und in Augsburg dieses Bekenntnis vor dem Kaiser am 25. Juni 1530 nach Psalm 119, 46 freimütig abgelegt. Die zweite Gestalt ist das protestierende Speier. In dem Reichstag von 1529 ist die kleine Herde der Evangelischen daraus bestanden, daß „in den Sachen, Gottes Ehre und der Seele Seligkeit belangend, ein jeglicher für sich selbst vor Gott stehen und Rechenschaft geben müsse." Darum wollten sie sich der Mehrheit nicht fügen, sondern bei Gottes Wort bleiben. Sol- cher Gehorsam hat zu allen Zeiten der Kirchengeschichte schwere Opfer gekostet. Davon zeugt das trauernde Magdeburg, diese opferfreudige evangelische Stadt, die im schmalkaldischen Krieg siegreich widerstanden, im dreißigjährigen Kriege die Stätte der schrecklichsten Greuel geworden ist. Auch die Wappen und Namen anderer Städte, die an den 24 Zinnen der Umfassungsmauern angebracht sind, worunter wir auch Schwäbisch Hall, Heilbronn und Ulm, wie am unteren Sockel des Hauptdenkmals Reut- lingen finden, versetzen uns in alle die Kämpfe und Leiden jener großen Zeit, deren Erbe wir genießen. Das ganze Denkmal mit seinem kunstreichen Aufbau ist von Geschlecht zu Geschlecht ein Zeuge des Glaubens, der spricht: „Ein' feste Burg ist unser Gott." P. Sch»,. 177. Das evangelische Kirchenlied. 1. Äls im Jahre 1551 in Balingen infolge des Interims wieder Messe gelesen werden sollte, da stimmte eines Tags nach Schluß der Predigt, als der katholische Priester die Messe beginnen wollte, Pfarrer Frischlin mit den Schülern das Lied an: „Erhalt uns, Herr, bei deinem Wort und steur' des Papsts und Türken Mord." Da verließ der Priester im Meßgewand die Kirche und lief nach Haigerloch, woher er gekommen war. Wie hier, so ist auch sonst das Kirchenlied eine Hauptwaffe gewesen, mit welcher die Reformation die Herzen eroberte. Man hat natürlich auch vor Luther in den Kirchen gesungen; aber es waren meist nur die Priester und Mönche, welche sangen, nicht die Gemeinde, und die Sprache auch des Gesanges war die lateinische. Erst die Reformation hat den deutschen Gemeindegesang zu einem Hauptteil des Gottesdienstes gemacht. Luther selbst, der in seiner Familie gerne nach dem Abendessen mit Frau und Kindern und Freunden sang und zuweilen selbst den Gesang mit der Laute begleitete, hat eine Reihe der kräftigsten Lieder für die Gemeinde gedichtet, zum Teil auch die Melodien dazu gefertigt. Er wollte „alle Künste,
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