152
§, '7. Der König vertritt das Königreich m allen
Beziehungen zu dem Deutschen Bunde, zu den einzel-
Ueu Bundesstaaten und in allen auswärtigen Verhält?
uifseu. §. 8. Ebenmäßig gehr auch im Innern alle Re?
gierungsgewalt vom Könige ans, mch wird von den
Landesbehörden, vernröge der dem Könige verliehenen Ge?
walt ausgeübt. Kein Lagdesgefeh tritt in Gültigkeit,
bevor es nicht vonr Könige verkündigt ist. Die bewaffnete
Macht und deren Einrichtung, so wie alle sie betreffen?
Den Anstellungen, Anordnungen und Befehle sind allein
vom Könige abhängig. §. 9. Die Gerichtsbarkeit geht
vom Könige aus und wird durch die ordentlicheu Ge-
richte des Landes geübt, über welche demselben die Auf-
sicht zusteht. §. 19. Der König verleiht Rang, Titel
und Würden, und hat das Recht, Standeserhöhungen
vorzunehmen. §. 11. Die Krone des Königreichs Han-
nover vererbt ohne Theilung der lande. Sie gebührt
zunächst dem Mannöstamme des Königlichen Hauses.
Die Thronfolge wird nach dem Rechte der Erstgeburt
bestimmt. Erlischt der Mannsstamm der jetzigen Kö-
niglichen Linie (d. h. eine Reihe Anverwandten, welche
. sämmtlich von einerlei Stammvätern herkonuuen; Lineal-
Erbfolge ist also eine nach solcher Anverwandcschafc ge-
ordneten Erbfolge), so geht die Thronfolge auf den
Mannsstamm der jetzigen Herzoglich Braunschweig-
Wolfenbüttelschen Linie, und nach dessen Erlöschen auf
die weibliche Linie über. §. 12. Der König ist voll-
jährig, sobald Ec sein achtzehntes Lebensjahr erreicht
hak. §. 13. Der König wird den Antritt seiner Regie-
rung durch ein Patent (d. h. ein öffentliches obrigkeit-
liches Ausschreiben) zur öffentlichen Kunde bringen, wo-
rauf die Huldigung erfolgt. — Im Patente verspricht
der König bei seinem Königlichen Worte die unverbrüch-
liche Festhaltung der Landesverfassung. §. 11. Eine Re-
gentschaft tritt ein, wenn der König entweder minderjäh-
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
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116
ö4 Maria Theresia.
Kriegsgericht gestellt. Nur mit Mühe konnte die Todesstrafe
von ihm abgewendet werden. Katt dagegen wurde vor den
Augen des Prinzen enthauptet. Später söhnten sich jedoch
Vater und Sohn wieder miteinander aus.
2. Friedrich folgte, 28 Jahre alt, seinem Vater auf dem
Throne. Gleich nach, seinem Regierungsantritt führte er einen
siegreichen Krieg mit Österreich. Dadurch gewann er die Provinz
Schlesien (1741). Allein Preußens Macht erregte bald die
Eifersucht der anderen Staaten. Es bildete sich daher eine
große Verbindung gegen dasselbe. Friedrich kämpfte nun 7 Jahre
kühn gegen halb Europa und blieb endlich Sieger (1756—1763).
3. Nachdem Friedrich Preußen vor dem Untergange ge-
rettet hatte, suchte er durch weise Verwaltung das Elend des
Krieges zu mildern. Er ließ Getreide unter die Unterthanen
austeilen und übergab den Bauern Ackerpferde. Die einge-
äscherten Häuser wurden auf seine Kosten aufgebaut, und die
verwüsteten Provinzen erhielten zeitweilige Steuerfreiheit. Zur
Beförderung des Handels errichtete der König Fabriken und
Kanäle. Überall wurde Recht und Gesetz strenge gehandhabt.
Seine Thüre stand jederzeit den Unterthanen offen, deren
Wünsche und Beschwerden er leutselig anhörte. Auch Künste
und Wissenschaften wurden befördert. Diesen ungewöhnlichen
Fürsten hat die Geschichte „den Großen" genannt; der Volks-
mund aber heißt ihn gerne „den alten Fritz".
84. Maria Weresta (1740—1780).
1. Maria Theresia war die Tochter des Kaisers
Karl Vi. Da dieser keine männlichen Nachkommen hatte,
ging die Herrschaft über die österreichischen Länder auf seine
Tochter über, Allein bald erhoben mehrere Fürsten Erb-
ansprüche auf die Länder, und dadurch wurde Maria
Theresia in langwierige Kriege verwickelt, welche sie aber
im ganzen glücklich bestand. Nur an Preußen mußte sie
Schlesien abtreten. Dagegen behauptete sie nicht nur selbst
die Herrschaft, sondern bewirkte sogar die Wahl ihres Ge-
mahls, des Herzogs Franz von Lothringen, zum deutschen
Kaiser.
2. Maria Theresia ist die ehrwürdigste Regentin der
neueren Zeit. Dieselbe war eine schöne, geistreiche Frau
von männlichem Charakter. Ihrem Gemahle war sie mit
solcher Liebe zugethan, daß sie. nach seinem Tode nie wieder
die Trauerkleider ablegte. Über ihr Land regierte die
Kaiserin als wahre Mutter. In der Regel stand sie um
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Maria_Theresia Maria Theresia Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich_Preußen Friedrich Maria_Weresta Maria Maria_Theresia Maria Theresia Karl_Vi Karl Maria
Theresia Maria Theresia Franz_von_Lothringen Franz Maria_Theresia Maria Theresia
108
79. Land- und Gartenbau vor dreihundert Jahren.
nach Wittenberg und machte ihn daselbst zum Bürgermeister.
Daß der Kurfürst sich in seinem Lukas nicht geirrt hatte, be-
weist folgende Geschichte.
2. Als Johann Friedrich in dem Schmalkaldischen Kriege,
der nach Luthers Tod geführt wurde, in die Gefangenschaft
Kaiser Karls V. geraten war, ließ der letztere, der sich bei der
Nennung des Namens Lukas Kranach erinnerte, daß dieser ihn
als Knabe gemalt hatte, ihn zu sich in das Lager kommen.
„Wie alt war ich damals, als Du mich maltest?" fragte der
Kaiser. „Eure Majestät," antwortete Kranach. „zählten acht
Jahre. Es gelang mir nicht eher, Eure Majestät zum Still-
sitzen zu bringen, als bis Dero Hofmeister verschiedene Waffen
an die Wand hängen ließ. Unterdessen, daß Dieselben diese
kriegerischen Instrumente mit unverwandten Augen betrachteten,
hatte ich Zeit, Ihr Bild zu entwerfen." Das Gesicht des Kaisers
erheiterte sich bei dieser Erinnerung. „Bitte Dir eine Gnade
von mir aus, Maler!" sagte er. Demütig siel ihm Kranach zu
Füßen und bat mit Thränen in den Augen nicht etwa uni eine
Summe Geldes oder um einen Titel, sondern um die Freiheit
seines Kurfürsten. Der Monarch geriet in die größte Verlegen-
heit; sein Herz war durch diesen gerechten Wunsch eines frommen
Unterthanen sehr gerührt, und doch glaubte er, den rechtschaffenen
Kranach fürs erste abweisen zu müssen. „Du bist ein braver
Mann," sagte er zu ihm; „aber lieber hätt' ich Dich, wenn Du
um etwas anderes gebeten hättest."
3. Da nun Kranach mit dieser Fürbitte nichts ausrichtete,
so begleitete er seinen unglücklichen Herrn in die Gefangenschaft
und harrte als treuer Freund bei demselben aus. Als nach
einiger Zeit der Kurfürst seine Freiheit erlangte, ließ der dank-
bare Herr diesen seinen treuen Diener nie von der Seite; er
mußte beständig bei ihm wohnen und selbst bei ehrenvollen
Gelegenheiten neben ihm im Wagen sitzen. Gebürtig war
Kranach nicht aus Sachsen, sondern aus dem fränkischen Städtchen
Kronach, woher auch sein Zuname kommt.
79. Land- und Gartenbau vor dreihundert Jahren.
1. Im 16. und 17. Jahrhundert wurde der deutsche Land-
und Gartenbau durch Einführung einer Menge fremder Frucht-
und Pflanzenarten wesentlich bereichert. Zu Anfang des 16. Jahr-
hunderts wurde der asiatische Buchweizen eingeführt. Die
Rapskultur brachten die durch Alba vertriebenen Niederländer
nach Süddeutschland. Der Anbau des schon zur Zeit Karls
des Großen bekannten Krapps wurde namentlich in Schlesien
und Böhmen emsig fortgetrieben; dagegen erlitt die besonders
in Thüringen blühende Kultur des Waid durch die Einfuhr des
Indigo schwere Beeinträchtigung. Den Mais hatte Kolumbus
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Extrahierte Personennamen: Lukas Johann_Friedrich Johann Friedrich Karls_V. Karls_V. Lukas_Kranach Kranach Karls
118 85. Der erste Einsall der Franzosen in Deutschland rc.
fall bereit batten und ihnen gaben; dann wollten sie Hemden,
Strümpfe, Schnupftücher u. dgl. Wir gaben ihnen auch, so
viel wir just da hatten, und die erste Partie deren 5 waren,
ging weiter. Aber gleich kamen wieder andere mit eben dem
Ungestüm und verlangten mit grösster Gewalt, indem mir einer
das geladene Gewehr auf die Brust setzte, ich sollte ihm ein
Hemd schaffen. Es war wirklich keins mehr im Haus, als
das der Papa auf dem Leib hatte; also sagte ich, dass wir
keins mehr hätten; sie sollten selbst sehen, indem ich in der
Angst ihnen die Kommode aufschloss; sie wühlten die Sachen
durch einander und sahen selbst, dass keins da war. Also
suchten sie andere Sachen, nahmen dem Papa seine Hose mit
silbernen Schnallen, seine Dose und Schnupftuch und Geld
vor seinen Augen ohne Schonung für seine Krankheit und
sein Alter; dann rissen sie der Luise mit grösster Frechheit
ihre zwei Halstücher vom Hals herunter, störten alles aus,
wo sie etwas fanden, das ihnen anständig war, und nahmen
es. Drei silberne Löffel, die noch in der Tischlade lagen,
nebst etlichen Tüchern sind auch fort.
3. Doch ist dieser Verlust im ganzen nicht so gross als
die Angst und der Schrecken, den wir hatten. Ich und die
Luise konnten die alten Eltern natürlich nicht verlassen,
und doch hörte man aller Orten von den grössten Frechheiten,
die sie sich bei dem Frau engeschlechte erlaubten; also war
unsere Angst grenzenlos. Aber doch können wir ausser der
Plünderung ihnen keine solche Äusserung Schuld geben.
4. Dennoch sind wir den andern Tag, da man noch
mehrere von dieser Partie vermutete, nebst noch einer Familie
von hier in eine im Wald befindliche Höhle unter der Brücke
geflüchtet. Hier blieben wir von 7 Uhr des Morgens bis
abends um 8 Uhr (den längsten Tag, den ich in meinem
ganzen Leben durchlebt habe), wo wir dann durch einen Boten
die Nachricht bekamen, dass ein französisches Kommando
von Leonberg, wo ein französisches Regiment liegt, auf die
Solitüde eingerückt wäre, um uns zu beschützen. Seit dieses
hier ist, haben wir gar nichts zu befürchten. Der Offizier
heim Kommando ist ein äusserst feiner und höflicher Mann,
der soeben uns eine Visite machte. Wir erzählten ihm das
Betragen des Freicorps, und er war äusserst unzufrieden
hierüber.
5. Manche Leute sind hier ganz ausgeplündert worden.
Wir haben vorher alles, was von Wert war, entfernt, und
das bekam uns sehr gut, sonst hätte uns dieser Tag um unser
halbes Vermögen bringen können. Wir arbeiteten wie die
Pferde etliche Tage vorher, und es bleibt alles an seinem
Ort, bis der ganze Lärm vorüber ist — In Stuttgart ist alles
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Leonberg Stuttgart
Schulformen (OPAC): Vier- bis sechsklassige Volksschule
Inhalt Raum/Thema: Weltkunde
97
geworden, denn diese Schweizer halten mich für Ulrich von Hutten."
Sprach der Wirt: „Ihr seines nit, aber Martinns Luther seid Ihr."
Da lächelte er mit solchem Scherz: „Die halten mich für den Hutten,
Ihr für den Luther, bald werde ich wohl gar Till Eulenspiegel werden."
Nach solchem Gespräch bot er uns die Hand und sprach: „So ihr
nach Wittenberg konnnt, grüßt mir den Dr. Hieronymus Schurs."
Sprachen wir: „Wir wollen das gern thun, doch wie sollen wir Euch
nennen?" Sprach er: „Saget nichts weiter, als: der kommen wird,
läßt Euch grüßen,— so versteht er die Worte sogleich." Also schied
er von uns und ging zu seiner Ruhe.
Danach kamen die Kaufmänner wieder in die Stube und hießen
den Wirt ihnen noch einen Trunk auftragen, während welchem sie viel
Unterredungen hielten des Gastes halber, wer der wohl wäre. Doch
der Wirt ließ sich merken, er hielte ihn für den Luther, und sie, die
Kaufleute, ließen sich bald bereden und bedauerten und kümmerten sich,
daß sie so ungeschickt vor ihm geredet hatten und sprachen, sie wollten
am Morgen um so früher aufstehen, ehe er wegritte, und wollten ihn
bitten, er möge nicht auf sie zürnen, noch im Arg daran denken, da
sie seine Person nicht erkannt hätten. Dies ist geschehen, und sie
haben ihn am Morgen im Stall gefunden. Aber Martinns hat
geantwortet: „Ihr habt beim Nachtmahl gesagt, Ihr wollt zehn Gul-
den wegen des Luthers ausgeben, um ihm zu beichten; wenn Ihr ihm
beichtet, werdet Ihr wohl sehen und erfahren, ob ich der Martinns
Luther sei." Weiter hat er sich nicht zu erkennen gegeben, ist darauf
bald aufgesessen und auf Wittenberg zu geritten.
An demselben Tage sind auch wir auf Naumburg gezogen und
bald gen Wittenberg gekommen. Am Samstag sind wir bei dem Dr.
Hieronymus Schürf eingekehrt, nur unsere Briefe zu überantworten.
Wie man uns in die Stube beruft, siehe, so finden wir den Reiter
Marünns, ebenso wie zu Jena. Und bei ihm ist Philippus Melanch-
thon, Justus Jonas, Nikolaus Amsdorf, Dr. Augustin Schürf; sie
erzählen ihm, was sich während seiner Abwesenheit zu Wittenberg
ereignet hat. Er grüßt uns und lacht, zeigt mit dem Finger und
spricht: „Dies ist Philipp Melanchthon, von dem ich euch gesagt habe."
G. Freytag.
41. Gustav Adolf.
Gustav Adolf war ohne Widerspruch der beste Feldherr seines Jahr-
hunderts und der tapferste Soldat in seinem Heere, das er sich selbst erst
geschaffen hatte. Ganz Deutschland hat die Mannszucht bewundert, durch
welche sich die schwedischen Heere auf deutschem Boden in den ersten Zeiten
so rühmlich unterschieden. Alle Ausschweifungen wurden aufs strengste
geahndet, am strengsten Gotteslästerung, Raub, Spiel und Duelle. In
den schivedischen Kriegsgesetzen wurde die Mäßigkeit befohlen; auch erblickte
man in dem schwedischen Lager, das Gezelt des Königs nicht ausgenommen,
Weite Welt. 7. und 8. Schuljahr. 7
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
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Extrahierte Personennamen: Ulrich_von_Hutten Martinns_Luther Till_Eulenspiegel Hieronymus_Schurs Martinns Martinns
Luther Hieronymus_Schürf Philippus_Melanch- Justus_Jonas Nikolaus_Amsdorf Nikolaus Philipp_Melanchthon Philipp Gustav_Adolf Gustav Adolf Gustav_Adolf Gustav Adolf
Extrahierte Ortsnamen: Wittenberg Wittenberg Naumburg Wittenberg Jena Wittenberg Deutschland
Schulformen (OPAC): Vier- bis sechsklassige Volksschule
Inhalt Raum/Thema: Weltkunde
alles geriet bei uns ins Stecken;
wo wir erschienen und pochten an,
ward nicht gegrüfst noch aufgethan.
Wir mussten uns drücken von Ort zu Ort,
der alte Respekt war eben fort.
Die Sachsen.
Da nahm ich Handgeld von den Sachsen;
meinte, da müsste mein Glück recht wachsen.
Sollten da strenge Mannszucht halten,
durften nicht recht als Feinde walten,
mussten des Kaisers Schlösser bewachen,
viel Umstand’ und Komplimente machen,
führten den Krieg, als wär’s nur Scherz,
hatten für die Sach’ nur ein halbes Herz,
wollten’s mit niemand ganz verderben,
kurz, da war wenig Ehr’ zu erwerben.
Und ich wär’ bald vor Ungeduld
wieder heimgelaufen zum Schreibepult,
wenn nicht eben auf allen Strassen
der Friedländer hätte werben lassen.
Die Wallensteiner.
Seitdem denk’ ich an kein Entlaufen.
Kann’s der Soldat wohl besser kaufen?
Da geht alles nach Kriegessitt’,
hat alles ’nen grossen Schnitt,
und der Geist, der im ganzen Corps thut leben,
reisset gewaltig, wie Windesweben,
auch den untersten Reiter mit.
Da tret’ ich auf mit beherztem Schritt,
darf über den Bürger kühn wegschreiten,
wie der Feldherr über der Fürsten Haupt.
Es ist hier wie in den alten Zeiten,
wo die Klinge noch alles thät bedeuten;
da giebt’s nur ein Vergeh’n und Verbrechen;
der Ordre fürwitzig widersprechen!
Was nicht verboten ist, ist erlaubt;
da fragt niemand, was einer glaubt.
Es giebt nur zwei Ding’ überhaupt,
was zur Armee gehört und nicht,
und nur der Fahne bin ich verpflichte. —-
Der führt’s Kommando nicht wie ein Amt,
wie eine Gewalt, die vom Kaiser stammt!
Es ist ihm nicht um des Kaisers Dienst;
was bracht’ er dem Kaiser für Gewinst?
Was hat er mit seiner grossen Macht
zu des Landes Schirm und Schutz vollbracht?
7*
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T59: [Heer Mann Soldat Krieg Jahr Offizier Land König Truppe Waffe], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief], T155: [Soldat Krieg Heer Land Mann Truppe König Waffe Geld Feind], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen]]
Schulformen (OPAC): Vier- bis sechsklassige Volksschule
Inhalt Raum/Thema: Weltkunde
103
auf den gewissen Sieg. Sollte ich bleiben und Sie für Ihre geleisteten
Dienste nicht belohnen können, so muß es das Vaterland thun. Gehen Sie
nun ins Lager und wiederholen Sieden Regimentern, was Sie jetzt von mir
gehört haben." Einen Augenblick hielt er inne, dann fügte er mit ernstem
Ausdrucke hinzu: „Das Regiment Kavallerie, welches nicht gleich, wenn es
befohlen wird, sich unaufhaltsam in den Feind stürzt, lasse ich gleich nach
der Schlacht absitzen und mache es zu einem Garnison-Regimente! Das
Bataillon Infanterie, das, es treffe, worauf es wolle, nur zu stocken ansängt,
verliert die Fahne und die Säbel, und ich lasse ihm die Borden von der
Montierung^ abschneiden! Run leben Sie wohl meine Herren, in kurzem
haben wir den Feind geschlagen, oder wir sehen uns nie wieder."
Die Begeisterung, welche Friedrich durch diese Rede den Offizieren
eingeflößt, ging bald auf die gesamte Armee über; im ganzen Lager ertönte
lauter Jubel. Die alten Krieger reichten sich wechselseitig die Hände und
beschworen ihre jungen Kameraden, dem Feinde mutig unter die Augen zu
treteu. Frohe Siegesbegeisterung durchdrang alle Herzen.
Am Morgen des 5. Dezember (1757) zog Friedrich an der Spitze
der „Berliner Wachtparade" dem übermütigen Feinde entgegen. Ehe er
die Schlacht begann, rief er einen Offizier mit 50 Husaren zu sich und
sagte zu demselben: „Ich werde mich heute bei der Schlacht mehr aussetzen
müssen wie sonst. Er mit seinen 50 Mann soll mir zur Deckung dienen.
Er verläßt mich nicht und giebt acht, daß ich nicht der Canaille^) in die Hände
falle. Bleib' ich, so bedeckt er den Körper gleich mit seinem Mantel und
läßt einen Wagen holen. Er legt den Körper in den Wagen und sagt keinem
ein Wort. Die Schlacht geht fort, und der Feind — der wird geschlagen."
Seine Soldaten rückten unter dem Gesänge frommer Lieder mit
Begleitung der Feldmusik dem Feinde entgegen. Ein Kommandant wollte
ihnen Schweigen gebieten; Friedrich aber sagte: „Nein, laß Er das; mit
solchen Leuten wird Gott mir heute gewiß den Sieg verleihen." Die feind-
liche Schlachtlinie war fast eine ganze Meile lang; Friedrich konnte nur
siegen, wenn er es verstand, seine geringere Truppenzahl durch schnelle und
kräftige Verwendung gleichsam zu verdoppeln. Er täuschte den Feind, in-
dem er einen versteckten Angriff auf dessen rechten Flügel machen ließ,
während er den Hauptangriff gleich darauf aus den linken Flügel richtete.
Dieser wurde durch den heftigen Stoß der preußischen Infanterie über den
Haufen geworfen, und bald geriet darüber das ganze österreichische Heer
in Unordnung. Nach drei Stunden war die verhängnisvolle Schlacht ent-
schieden; in wilder Flucht eilte die feindliche Armee davon; ganze Haufen,
zusammen wohl 20000 an der Zahl, ergaben sich als Gefangene.
Es war einer der glorreichsten Siege, von welchen die Weltgeschichte
erzählt; ein Sieg des überlegenen Scharfsinns und der begeisterten Hingebung
über die scheinbar furchtbarste Übermacht. Noch aus dem Schlachtfelde
belohnte der König seinen thätigsten Helfer in der Schlacht, den Prinzen
Moritz von Dessau, indem er ihn zum Feldmarschall erhob. „Ich gratuliere
Ihnen zur gewonnenen Bataille ch, Herr Feldmarschall", sagte er zum Prinzen. 1
1) Die Dienstkleidung, der Soldatenrock. 2) Das Lumpengesindel. 3) Schlacht.
TM Hauptwörter (50): [T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T51: [Armee General Schlacht Franzose Truppe Mann Feind Heer Metz Preußen], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose], T121: [Feind Reiter Pferd Heer Mann Flucht Lager Soldat Seite Reiterei], T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Moritz_von_Dessau
Schulformen (OPAC): Vier- bis sechsklassige Volksschule
Inhalt Raum/Thema: Weltkunde
104
Dieser, noch halb beschäftigt, achtete nicht auf den letzten Teil der Anrede.
Friedrich aber wiederholte mit erhobener Stimme: „Hören Sie nicht, daß
ich Ihnen gratuliere, Herr Feldmarschall!" Erst jetzt verstand der tapfere
Prinz, daß ihm der König seine Beförderung anzeigen wollte und be-
dankte sich.
Ein alter General stattete dem Könige seine Glückwünsche über den
errungenen Sieg ab. „Das", erwiderte der König, „hat ein Höherer
gethan!" — „ Ja," sagte der General, „und Ew. Majestät vortreffliche
Anordnungen." — „Ach, was will Er mit seinen Anordnungen, — na —
es kommt wohl eins zum andern."
Auch die brave Armee übertrug die Ehre und den Dank des Sieges
auf den Höchsten; am Abend stimmte ein alter Grenadier inmitten des
Schlachtfeldes das Lied an: „Nun danket alle Gott", und sogleich fiel die
ganze Armee mit Begleitung der ganzen Feldmusik in den schönen Lobgesang
ein. Wie aus einem Munde erscholl es:
„Nun danket alle Gott mit Herzen Mund und Händen,
der große Dinge thut an uns und allen Enden."
Ein erhebender Augenblick, bei dunkler Nacht, unter Tausenden von
Leichen! — Das ganze preußische Volk nahm bald an der schönen Siegesfreude
teil und stimmte begeistert gleichen Lobgesang an. Zugleich sang man:
„Es lebe durch des Höchsten Gnade
der König, der uns schützen kann,
so schlägt er mit der Wachtparade
noch einmal achtzigtausend Mann." Hahn.
45. Friedrichs des Grossen Begierungskunst.
Die ersten dreiundzwanzig Jalire seiner Regierung hatte Fried-
rich der Grosse gerungen und gekriegt, seine Kraft gegen die Welt
durchzusetzen; noch dreiundzwanzig Jahre sollte er friedlich über sein
Volk herrschen als ein weiser und strenger Hausvater. Die Ideeen, nach
denen er den Staat leitete, mit grösster Selbstverleugnung, aber selbst-
willig, das Grösste erstrebend und auch das Kleinste beherrschend, sind
zum Teil durch höhere Bildungen der Gegenwart überwunden worden,
sie entsprachen der Einsicht, welche seine Jugend und die Erfahrungen
des ersten Mannesalters ihm gegeben hatten. Frei sollte der Geist sein,
jeder denken, was er wollte, aber thun, was seine Bürgerpflicht war.
Wie er selbst sein Behagen und seine Ausgaben dem Wolile des Staates
unterordnete, mit etwa 600 000 Mark den ganzen königlichen Haus-
halt bestritt, zuerst an den Vorteil des Volkes und zuletzt an sich dachte,
so sollten alle seine Unterthanen bereitwillig das tragen, was er ihnen
an Pflicht und Last auflegte. Jeder sollte in dem Kreise bleiben, in
den ihn Geburt und Erziehung gesetzt; der Edelmann sollte Gutsherr
und Offizier sein, dem Bürger gehörte die Stadt, Handel, Industrie, Lehre
und Erfindung, dem Bauern der Acker und die Dienste. Aber in seinem
Stande sollte jeder gedeihen und sich wohl fühlen. Gleiches, strenges,
schnelles Recht für jeden, keine Begünstigung des Vornehmen und Rei-
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Schulformen (OPAC): Vier- bis sechsklassige Volksschule
Inhalt Raum/Thema: Weltkunde
123
Wenn alle Hüte sich und Helme schmücken
mit grünen Mahn, dem letzten Baub der Felder!
Der Städte Thore gehen auf von selbst,
nicht die Petarde braucht sie mehr zu sprengen;
von Menschen sind die Wälle rings erfüllt,
von friedlichen, die in die Lüfte grüfsen, —
hell klingt von allen Türmen das Geläut’,
des blut’gen Tages hohe Vesper schlagend.
Aus Dörfern und aus Städten wimmelnd strömt
ein jauchzend Volk, mit liebend emsiger
Zudringlichkeit des Heeres Fortzug hindernd. —-
Da schüttelt, froh des noch erlebten Tags,
dem heimgekehrten Sohn der Greis die Hände.
. Ein Fremdling tritt er in sein Eigentum,
das längstverlafs’ne, ein; mit breiten Ästen
deckt ihn der Baum bei seiner Wiederkehr,
der sich zur Gerte bog, als er gegangen,
und schamhaft tritt als Jungfrau ihm entgegen,
die einst er an der Amme Brust verliess.
0 glücklich, wem dann auch sich eine Thür,
sich liebe Arme sanft umschlingend öffnen!
Schiller«
34. Züge ans dem Leben Friedrich Wilhelms Lh.
und Iv.
a. Der Knabe und der Lieutenant.
Als der König Friedrich Wilhelm Iii. einst, gekleidet in einfache Offi-
ziersuniform ohne Dekoration, mit einer seiner Töchter spazieren geht, läuft
ein armer Knabe neben dem von ihm unerkannten hohen Herrn her und bittet,
ihm eine kleine Börse abzukaufen, die er in großer Anzahl in dem vorge-
haltenen Körbchen trug. Der fremde Herr weist ihn zurück; das Kind hört
aber nicht auf zu bitten: „Ach, Herr Lieutenant, kaufen Sie mir doch eine
Börse ab! Sie kostet nur sechs Groschen; und wenn Sie auch keine brauchen,
dann schenken Sie der schönen Mamsell eine, die Sie am Arme haben."
Noch einmal zurückgewiesen, seufzt der Knabe aus tiefer Brust: „Ach, nun
haben wir diesen Mittag nichts zu essen!" — Jetzt steht der König still und
nimmt aus dem Körbchen sechs Börsen, dem Kinde einen doppelten Fried-
richsd'or reichend.
Wie der Knabe das Goldstück sieht, spricht er: „Ach, gnädiger Herr
Lieutenant, geben Sie mir lieber Groschen, ich habe weiter kein Geld und
kann darauf nicht zurückgeben." Gerührt von der Ehrlichkeit dieses Kindes,
das mit unschuldigem, offenem Angesicht ihn ansieht, erkundigt er sich nach
seinen Familienverhältnissen und erfährt, daß seine Mutter, die Witwe eines
gewesenen Feldwebels, mit sechs noch unmündigen Kindern in einem Dach-
stübchen in der bezeichneten Straße und Hausnummer wohne und sich küm-
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelms_Lh Friedrich Wilhelms Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm
Schulformen (OPAC): Vier- bis sechsklassige Volksschule
Inhalt Raum/Thema: Weltkunde
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alles, was geschehen ist. Ich habe es sogleich herzlich bedauert, daß Eure
Majestät den Krieg gegen mich erklärt haben.
Der Kaiser: Sire, ich kann versichern, daß ich den Krieg nicht gesucht
habe. Die öffentliche Meinung, die Stimmung des Volkes waren es, die
mich gezwungen haben, Krieg zu beginnen.
Der König: Soll ich davon überzeugt sein, soll ich glauben, daß
Eure Majestät den Krieg geführt haben, um der öffentlichen Meinung zu
genügen, so muß ich doch sagen, daß Ihre Minister jene öffentliche Meinung,
welche den Krieg erzwang, künstlich hervorgerufen und genährt haben.
Der Kaiser schwieg.
Der König: Eurer Majestät Armee geht mit Ehren aus dem Kriege
hervor. Das Zeugnis, daß sie mit großer Tapferkeit gekämpft habe, darf
ihr nicht versagt werden.
Der Kaiser: Doch der Ruhm strengerer Disciplin gehört den Truppen
Eurer Majestät. Es ist leider wahr, daß diese einem großen Teile meiner
Truppen in letzter Zeit sehr gefehlt hat.
Der König: Die preußische Armee ist immer bemüht gewesen, sowohl
alte, bewährte Grundsätze festzuhalten, wie auch neue Jdeeen sich zunutze
zu machen. Wir haben die Erfahrungen anderer Nationen sorgfältig ver-
folgt und geprüft.
Der Kaiser: Und Ihre Artillerie, Sire! Sie war es, welche die
Schlacht gewann! Die preußische Artillerie ist die beste der Welt.
Der König äußerte sich mit ein paar Worten für diese schmeichelhafte
Anerkennung.
Der Kaiser: Das Schicksal des gestrigen Tages aber hat Prinz
Friedrich Karl entschieden. Durch seine Armeeen wurden unsere Stellungen
genommen.
Der König stutzte: Prinz Friedrich Karl? Ich verstehe Eure Majestät
nicht. Nicht Prinz Friedrich Karl, sondern mein Sohn war es, der bei
Sedan focht.
Der Kaiser fuhr bei diesen Worten, wie von ungewöhnlichem Schreck
betroffen, zusammen. Schnell aber faßte er sich wieder.
Der Kaiser: Eure Majestät haben mittelst Ihrer Kavallerie stets
einen so dichten Schleier um die Armee gezogen, daß es uns gänzlich un-
möglich wurde, ihre Bewegungen wahrzunehmen und die Größe Ihrer
Truppen zu ermessen.
Der König: Wie die Sachen nun stehen, frage ich Eure Majestät,
ob sie irgend welche Bedingungen für die Zukunft, für die nächsten Unter-
handlungen vorzuschlagen gesonnen sind.
Der Kaiser: Sire, ich habe keine Macht. Ich bin ein Gefangener.
Der König: So werden Eure Majestät mich wissen lassen, mit welcher
Behörde in Frankreich ich unterhandeln kann.
Der Kaiser: Die Kaiserin und die Minister in Paris haben allein
die Macht dazu. Wie das Schicksal sich gewendet hat, bin ich vor Eurer
Majestät machtlos, unfähig, Befehle zu geben oder Bedingungen zu machen.
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Extrahierte Personennamen: Friedrich_Karl Friedrich Karl Friedrich Karl Friedrich_Karl Friedrich Karl