20 Ornamente der Renaissance.
6. berblick der die Ornamente der Renaiffance utw. *)
Sfm folgenden soll an einigen Beispielen der Wandel des Ornament-stiles von der Renaissance bis zum Empire dargelegt werden. Whrend die Fi-guren 1 (Bandrollen) und 2 Beispiele der Frhrenaissance,
noch den Charakter der Gotik tragen, veranschaulichen die
Abbildungen 3-6 den Geschmack der Hochrenaissan-ce an dem Flecht-werk aus Blumen oder Frchten und Ranken mit phantastischen Tier-
*) Die Figuren 1 bis 12 des 6 aus Ludorff, Bau- und Kunstdenk-mler von Westfalen: Figur 1 Kr. Mnster Land; 2, 5, 7 Kr. Arnsberg; 3, 4, 8 Kr. Steinfurt; 6 Kr. Halle; 9 Kr. Lippstadt; 10 Kr. Minden; 11 Kr. Schwelm; 12. Kr. Wittgenstein.
l
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T13: [Kirche Dom Zeit Bau Denkmal Kunst Tempel Bild Werk Stadt], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter]]
TM Hauptwörter (200): [T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk]]
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
Märkiiche Brückenstädte an der Spree.
89
hier mit der Spree vereinigenden Flüßchens Berste be-
günstigt. Vielfache Gefechte und Bestürmungen während
des Dreißigjährigen Krieges bezeugen die strategische
Wichtigkeit des „Passes von Lübben".
Bei Fürsten walde treten südlich die wichtigen
Rauenberge bis auf kaum 1 km an den Strom heran.
Auch im Norden rückt gerade hier das Rüdersdorf-
Müncheberger Hügelland, ein Teil des Plateaus von
Barnim, näher an die Spree, bleibt jedoch immer noch
2 -21/2 km davon entfernt. Die aus Nord und Süd bei
Fürstenwalde zusammenlaufenden und hier die Spree
kreuzenden Straßen sind wiederum sehr auffällig. Das
nächste Stück des Spreelaufes konnte weder zu Au-
siedlungen reizen noch Straßen heranziehen, es ist eine
noch dichtbewaldete, gegen Nordwesten von größern
Seen durchsetzte Gegend, welche die ziemlich gewundene
Spree hier durchzieht. Erst bei Köpenick hören die
Seen und Flußteilungen plötzlich auf; hier finden wir
denn auch eine der ältesten imd in früherer Zeit wichtig-
sten Städte der Mark, welche jedoch, wie sich gleich zeigen
wird, nicht ohne geographischen 'Grund hinter Berlin
so weit zurückgeblieben ist. Köpenick war hauptsächlich
eiu strategisch wichtiger, gegen Angriffe gut gesicherter
Platz. Die Lage auf einer Spreeinsel ermöglichte sowohl
die Beherrschung des Spreeverkehrs, der durch den hier-
in den südlichen Spreearm (Wendische Spree) eimnün-
denden Dahmefluß eine befondere Wichtigkeit hatte,
als die Überwachung der den Fluß kreuzenden Handels-
züge, die jedenfalls die Jnfel berühren mußten. Brücken-
köpfe, die sich später zu weitläufigen Vorstädten heraus-
bildeten, lagen an beiden Spreeufern, sowie auf der
Nordspitze der großen, die Müggelberge tragenden Insel
zwischen den beiden Spreearmen. Indessen waren die
Flußarme bei Köpenick zu breit (noch seeartig) zur be-
quemern Überschreitung,*) das unmittelbar angrenzende
*) Jetzt sind Brücken und lange Tämme vorhanden.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T182: [Krieg Jahr Zeit Land Deutschland Regierung Frankreich Volk Folge Revolution], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf]]
Extrahierte Ortsnamen: Rüdersdorf-
Müncheberger_Hügelland Barnim Nord Berlin Wendische_Spree
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
Märkische Brückenstädte an der Spree.
91
einen einzelnen aus sumpfiger Umgebung herausrageu-
deu Hügel in Verbindung bringen. Erleichtert wurde
hier die Stromüberschreitung und die Bebauung der
Insel noch durch den Umstand, daß zwei Landzungen,
von den Höhen des Barnim und des Teltow ausgehend,
sich dem Südende der Insel Cölu sehr näherten. In der
Tat ist auch die Insel weit früher an der Südspitze als
im nördlichen Teil bebaut worden. Jenseits des rechten
Spreearines aber entstand ein Brückenkopf, der erste
Kern des spätern Berlin. Die Lage der Doppelstadt
Berlin-Cöln war für den Verkehr eine günstige, die
Sicherung gegen Feinde aber minder vollkommen als bei
Köpenick, Spandau oder Brandenburg, da die Spreeinsel
hier nicht so wie bei jenen Orten durch breite, seeartige
Flußarme umgeben war. So konnte Berlin erst in fried-
lichern Zeiten und unter dein Schutze einer starken Re-
gierung die großen Vorzüge, welche ihm schon die Be-
schaffenheit der allernächsten Umgebung gewährte, voll
ausnutzen.
Zu diesen Vorzügen kamen aber noch andere, welche
in der Verteilung der Täler und der trockenen höhern
Striche in der Mark tief begründet sind. Die Stelle, an
welcher die Annäherung zwischen Teltow und Barnim
stattfindet, war für den gesamten von Süd und Südwest
nach Norden und Nordosten gehenden Verkehr der ge-
botene Übergangspunkt über die Spree-Havel-Linie, der
nur dann von seinen viel ungünstiger gelegenen Neben-
buhlern in den Schatten gestellt wurde, wenn die poli-
tischen Verhältnisse mehr auf Sicherheit als auf Bequem-
lichkeit und Kürze des Weges zu sehen zwangen.
Denken wir uns, wir kommen auf unserer Wan-
dernng vom Fläming herab und haben die Oder-
mündungen oder Vorpommern zum Ziel, so werden
wir uns gewiß nicht in die sumpf-, feeu- und flußreicheu
Landschaften im Südosten Berlins (heutiger Kreis
Beeskow-Storkow) verlocken lassen, uin dann
bei Fürstenwalde oder Beeskow mühsam die Spree zu
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Ortsnamen: Barnim Teltow Berlin Spandau Brandenburg Berlin Teltow Barnim Berlins Beeskow-Storkow Beeskow
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
90
Märkische Brückenstädte an der Spree.
Terrain ist meist niedrig und die ganze Situation der
Stadt der Entwicklung eines großen Handels- und Ver-
kehrsplatzes jedenfalls nicht hervorragend günstig. So
bald daher die Rücksicht ans die gesicherte und gleichzeitig
zur Überwachung geeignete Lage nicht mehr die ans-
schlaggebende war, verlor die Juselstadt den größten Teil
ihrer einstigen Bedeutung. Unterhalb Köpenicks bleibt
das Tal über eine Meile lang flach, und die Höhenränder
treten hier weit zurück. Diese Strecke ist noch immer
wenig belebt, wenn anch die unmittelbare Nähe der
Großstadt manch kleinere Ansiedlnng hervorgerufen bat.
So erreichen wir endlich Berlin. Jeder, der die
Umgegend von Berlin und die Stadt selbst mit einiger
Aufmerksamkeit durchwandert hat, muß den Gegensatz
des niedrigen Allnvialgebietes des Spreetales und der
beiderseitigen Diluvialhöhen im Süden und Norden der
Stadt rasch bemerken. Die Generalstabskarte zeigt uns
aber, daß gerade bei Berlin die Höhenränder sich am
meisten nähern. Der Nordrand des Teltow zieht sich von
den Rollbergen bei Rixdorf über den Kreuzberg gegen
Wilmersdorf hin. Der Südrand des Barnim reicht noch
mehr in die Straßen des heutigen Berlins hinein, die
nördlichen und nordöstlichen Stadtteile liegen schon ans
Diluvialboden und zeigen stark ansteigende Straßen.*»
Die Spree aber, welche aus der ganzen Strecke von der
Mündung des Müllroser-Kanals bis zur Vereinigung
mit der Havel nach Karrers Ausdruck „im erborgten
Bette" sließt, d. h. das alte, für sie viel zu breite Odertal
benutzt, bildet hier eine Insel von mäßiger Größe. Die
Insel aber war nicht ganz flach, sondern hatte einen
Hügel aufzuweisen, der gegen die größern Überschwem-
mungen jedenfalls Schutz gewährte. Wir müssen doch
wohl den Namen der Ansiedlnng, welche ans dieser Insel
entstanden war, Cöln oder Kölln, mit der bekannten
slavischen Bezeichnung Kolin, Golen oder Köllen iür
*) Vergl. Karrer: Der Boden der Hauptstädte Europas. Wien, 1881.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Personennamen: Karrer
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Berlin Berlin Teltow Rixdorf Kreuzberg Wilmersdorf Barnim Berlins Europas Wien
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Römisch-Katholisch
Märkische Brückenstädte an der Spree.
überschreiten. Noch viel weniger aber werden wir uns
der Landschaft Zauch-Belzig zuwenden. Da hätten
wir zunächst mehrere besonders breite Täler zu über-
schreiten und würden bei Brandenburg den Havelüber
gang unternehmen. Der Laus der Havel würde uns
zwingen, oberhalb Spandaus diesen breiten, seenreichen
Fluß noch ein zweites Mal zu überschreiten, um unsere
Richtung nicht ganz zu verlieren. Schlagen wir aber den
Mittlern Weg ein. so gelangen wir, nachdem bei Trebbin
das letzte Snmpstal überschritten ist, aus dem trockenen
Boden der Landschaft Teltow an die Spree, wo wir den
bequemern Übergang bei Berlin dem viel beschwer-
lichem bei Köpenick sicher vorziehen werden. Jenseits
können wir dann aus ziemlich langer Strecke die gleich-
salls trockene Landschaft Barnim benutzen. Aber anch
wenn wir von der Elbe bei Magdeburg Herkämen und die
Oder etwa bei Frankfurt erreichen wollten, würde der
Spreeübergang bei Berlin für uns der vorteilhafteste
'ein, um dann die alte Berlin-Frankfurter Landstraße
zu verfolgen, welche nicht ohne Grund den weiten Umweg
über Müncheberg machte, wo sich ihr fast immer trockener
guter Baugrund bot. Der Verkehr innerhalb des west-
lichen Teiles der Mark war somit in ganz bemerkens-
werter Weise aus den Spreepaß von Berlin angewiesen.
Auch in der Zeit der Eisenbahnen ist das Zusammen-
treten der Schienenwege in den trockenen Strichen nördlich
und südlich von Berlin sehr auffällig, so viel wir auch
hierbei der Großstadt, welche die Eisenbahnen herbeizog,
ihrerseits wieder zurechnen können. Aber es fehlt den
von Berlin ausgehenden Bahnen an solchen Verbindungs-
liniert, wie sie die Bahnnetze nm London und Paris reich-
lich aufzuweisen haben. Die Havel ist von Oranienburg
bis Spandan und wieder von Spandau bis Rathenow/')
*) Die Havelbrücken bei Potsdam schneiden nur ein weit nach
Süd ausbiegendes, seeartig erweitertes Stück des Flusses ab und sind
nicht als „Übergänge" in unserm Sinne zu nehmen.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Extrahierte Personennamen: Müncheberg
Extrahierte Ortsnamen: Brandenburg Spandaus Berlin Barnim Magdeburg Frankfurt Berlin Berlin Berlin Berlin London Paris Oranienburg Spandan Spandau Potsdam
377
ließ Geld daraus prägen. So war an keinem Orte selbst das
Heiligthum gesichert vor der Wuth der Feinde. Auch Münster,
Coesfeld, Haltern, Ahaus, Warendorf und mehrere andere Städte
und Dörfer mit ihren Umgebungen wurden bei den Hin- und Her-
zügen der rohen Horden des Herzogs Christian, des Ernst
von Mansfeld, des Herzogs Georg von Lüneburg und anderer
Heerführer gewaltsam beraubt und verwüstet. Gefechte aller
Art und Belagerungen fielen vor und selbst Schlachten wur-
den geschlagen. Bei Ahaus, Stadtlohn und Wüllen schlug
Tilly das Heer Christians von Braunschweig, welches
30,000 Mann stark war, sprengte cs völlig auseinander und
machte 5000 Gefangene. Viele Städte und Dörfer wurden
in dieser grauenvollen Zeit auch von Brandunglück heimgesucht.
Lange fühlte das Land die schrecklichen Folgen des Krieges:
Verwüstung, Elend und Hungersnoth. Um das Maß aller
Uebel zu füllen, trat die Pest ein und hielt unglaubliche Ver-
heerung. unter Menschen und Vieh. Mit den gegenseitigen Auf-
reibungen verstrich beinahe ein Menschenalter; da wünschten
die beiden Parteien erschöpft den Frieden. In Münster waren
die katholischen und in Osnabrück die protestantischen Bevoll-
mächtigten versammelt, die nach vielen Zänkereien endlich 1648
den sogenannten westfälischen Frieden zu Stande brach-
ten.^) Es wurde beschlossen, daß Katholiken, Lutheranerund
Reformirte gleiche bürgerliche Rechte haben, jedoch allen später
aufkommenden Secten diese verweigert werden sollten. Alle
Kirchengüter, die jede Partei vor dem Jahre 1624 in Besitz
gehabt, sollte sie auch ferner behalten. So sind viele Erzbis-
thümer, Bisthümer, Stifter, Klöster und Kirchen an Prote-
stanten gekommen.
25 Preußens frühere Geschichte. *
Preußen war schon in den ältesten Zeiten den Phöniziern
wegen seines Bernsteins bekannt. Im 13. Jahrhundert wurden
die Preußen von den Rittern des deutschen Ordens nach einem
fünfzigjährigen Kampfe überwunden, und zur Annahme des
Christenthums gebracht. Run ließen sich Deutsche in dem verwüste-
ten Lande nieder, baueten es an, und deutsche Sitten und deutsche
*) Siehe unten die Beschreibung der Stadt Münster.
TM Hauptwörter (50): [T2: [Schweden Friedrich Heer Schlacht Sachsen König Gustav Kaiser Krieg Schlesien], T36: [Stadt Mauer Tag Dorf Haus Burg Land Bauer Feind Bürger], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg]]
TM Hauptwörter (200): [T143: [Stadt Kind Tag Haus Straße Mann Mensch Weiber Nacht Soldat], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T30: [Gustav Schweden Adolf Wallenstein Kaiser Heer Tilly König Krieg Schlacht], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Personennamen: Christian Ernst
von_Mansfeld Ernst Georg_von_Lüneburg Tilly Christians_von_Braunschweig
447
und Herrschaften, deren Besitzer unter preußischer Hoheit ste-
hen. Die Provinz zerfällt in die drei Regierungsbezirke
Münster, Minden und Arnsberg.
Westfalens nordwestliche Theile sind eben, zum Theil san-
diges Haideland; nach Holland zu sind viele Moore. Die
südlichen und östlichen Theile werden von vielen, meistens mit
schönem Laubholz bewachsenen Bergreihen durchzogen. Zu den
bedeutendsten gehört im Nordosten das W e s e r g e b i r g e mit
der vom Wittekinds- und Jakobsberge gebildeten Porta
westphalica (westfälische Pforte), durch welche die We-
ser aus dem Gebirge in die Ebene tritt. Weiter westlich er-
streckt sich der Teutoburger Wald, dessen höchste Punkte
der Velmer Stoot 1950' und der Köterb erg 1130'
hoch sind. In südlicher Richtung schließt sich an den Teuto-
burger Wald das Eggegebirge mit Höhen von 1800'.
Tiefer im Süden finden wir das N o t h l a g e r oder Roth-
haargebirge, das Ebbegebirge und das sauerlän-
dische Gebirge, welches mit dem Arensberger Walde
den höchsten und waldigsten Strich der westfälischen Gebirge
bildet; der Astenberg ist 2520' hoch. Der Haarstrang
zieht sich zwischen der Ruhr und Lippe hin, und heißt in der
Gegend von Dortmund das Ardei. Südlich vom Ardei,
jenseit der Ruhr, sind noch das Lennegebirge und die
bergischen Höhen zu merken. Vom erzreichen Wester-
wald reichen Zweige bis in die südliche Spitze der Provinz.
Dort erhebt sich der Ederkopf, 2200' hoch, in dessen
Nähe die Eder, Lahn, Dill und Sieg entspringen.
Die bedeutendsten Flüsse sind die Weser, welche indeß
die Provinz im Osten nur wenig berührt und die D i e m e l,
Emmer und Werre aufnimmt. Der zweite schiffbare Fluß,
die Ems, entspringt nördlich von Paderborn, nimmt die
Werse und Aa, nahe bei Münster, und mehrere kleine
Flüsse auf, verläßt bei Rheine die Provinz und ergießt sich
später in den Dollard, einen Busen der Nordsee. — Klei-
nere Flüsse, die in den Rhein münden, sind 1. die Lippe,
welche bei Lippspringe ihre Quelle hat, die Alme, Pa der
und Ahse aufnimmt und schon bei Lippstadt schiffbar wird;
2. die Emscher, die auf dem Ardei, 3. die Ruhr, wel-
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T38: [Weser Elbe Hannover Land Stadt Lüneburg Leine Nordsee Aller Bremen]]
Extrahierte Ortsnamen: Minden Arnsberg Westfalens Holland Astenberg Dortmund Paderborn Rheine Rhein Lippstadt
449
schmackhaften Fischen. Das Siegen'sche Grafschaft Mark,
das Sauerland und die Gegend von Paderborn liefern Eisen
und Stahl. Der Regierungsbezirk Arnsberg gewinnt außerdem
Kupfer, Silber, Blei, Zink, Galmei, Alaun, Vitriol, Sand-
stein, Schiefer und Kalk. Unerschöpfliche Lager von Stein-
kohlen finden sich an der untern Ruhr, bei Dortmund,
Bochum u. s. w., auch bei Ibbenbüren im Lingenschen.
Braunkohlen liefert der Westerwald. Salz erzeugen die Sa-
linen zu Salzkotten, Westernkotten, Sassendorf,
Werl, Königsborn bei Unna, Rheme und Rheine.
-Mineralische Heilquellen gibt es bei Driburg, Lipp-
springe, Schwelm, Unna und Tatenhausen bei
Halle.
Einige Theile von Westfalen haben regen Handel und viel
Gewerbe; Flachsspinnerei und Leinwandweberei blüht beson-
ders im Mindenschen und Münsterschen. Fast alle Thäler
des Regierungsbezirkes Arnsberg find voll von Fabrikanlagen
zur Verarbeitung von Metallen. Diese liefern eine Menge
Geräthe und Werkzeuge in Eisen und Stahl, vortreffliche
Messing - und Broncewaaren, Draht, Nadeln, Blech u. s. w.,
die an Güte und Schönheit den englischen nicht nachstehen,
und fast in alle Länder Europas, sogar nach Asien und Ame-
rika versandt werden. Außerdem gibt es viele Fabriken und
Manufakturen, welche Wolle und Baumwolle bearbeiten, Pa-
pier , Tabak, Seife und Leder bereiten. Der Handel mit die-
sen Fabrikaten und mit einigen Naturerzeugnissen ist für die
Provinz von hoher Bedeutung, und wird durch Landstraßen,
schiffbare Flüsse und Eisenbahnen, nämlich die K ö l n - M t n-
densche, Westfälische und Münster-H ammer-Eisen-
bahn befördert, an welche letztere sich bald eine andere von
Münster nach dem Dollard anschließen wird.
Äo. Der Regierungsbezirk Münster.
Er zählt auf 132 □ M. 430,000 E., und grenzt an Han-
nover, Holland, die Rheinprovinz und an die Regierungsbe-
zirke Arnsberg und Minden. Das Land bildet eine weite Ebene,
worauf Sand-, Moor- und Haideflächen mit fruchtbaren Stri-
chen abwechseln. Im Norden trifft man die letzten Höhenzüge
des Teutoburger Waldes mit den Schafsbergen an.
29
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Ortsnamen: Paderborn Galmei Dortmund Bochum Westerwald Westernkotten Sassendorf Werl Unna Rheine Driburg Schwelm Unna Westfalen Arnsberg Europas Asien Westfälische Holland Arnsberg Minden
451
Zu den sonst noch bemerkenswerthen Städten des Regie-
rungsbezirks gehört Telgte an der Ems, ein berühmter Wall-
fahrtsort; ferner Warendorf, gleichfalls an der Ems, mit
4300 E., einem Franziskanerkloster, einem Real-Gymnasium,
Fabrikanlagen und bedeutendem Leinwandhandel. Beckum und
Ahlen, beide an der Werse, haben Leinwandwebereien. Nicht
weit von Oelde, an dem die Köln-Mindener Eisenbahn vorüber-
führt, liegt Strom berg, gleich Telgte ein vielbesuchter Wall-
fahrtsort. Lüdinghausen an der Stever mit einer großen
und schönen gothischen Kirche liefert viele Holzschuhe. Reck-
linghausen hat 3000 E., ein Gymnasium und Leinwand-
fabrikation. Dorsten an der schiffbaren Lippe mit 2800 E.
besitzt ein Progymnasium, ein Franziskanerkloster und ein Ur-
sulinerinnenklofter mit einem besuchten Pensionate. Zu Coes-
feld an der Berkel mit 3500 E., ehemals Residenz der mün-
sterischen Fürstbischöfe, befindet sich ein Gymnasium und ein
fürstliches Schloß. Dülmen mit 2800 E. besitzt ein her-
zogliches Schloß und eine nicht unbedeutende Eisengießerei und
Maschinenfabrik. Haltern ist als Wallfahrtsort und seiner
Chausseesteine wegen, die der Annaberg liefert, Borken we-
gen seines Leinwandhandels, An holt als Residenz eines Für-
sten zu erwähnen. Bocholt an der Aa mit 4200 E. hat
viele Fabriken und eine schöne Kirche. Zu Vreden an der
Berkel, im Kreise Ahaus, befindet sich ein Progymnasium.
Burg st ein fürt an der Aa mit 2500 E. und einem fürstlichen
Schlosse wird wegen seiner schönen Gartenanlagen, Bagno
genannt, viel besucht, auch befindet sich dort ein kleines Natura-
lien- und Kunstkabinett. Im Dorfe Langen horst ist ein
Schullchrerseminar mit einer Taubstummemanstalt. Rheine
an der Ems mit 2500 E., hat Fabriken, Flußschifffahrt und
in seiner Nahe eine Saline. In Tecklenburg sind Fabriken
von Löventlinnen zu Segeltuch, und bei Ibbenbüren in
demselben Kreise werden gute Steinkohlen gefördert.
21. Die Pest und die grosse Procession in
Hi iinster.
Bischof Ludwig von Hessen, welcher im Jahre 1310
Fürstbischof von Münster wurde, war einer der kräftig-
sten und besten Fürsten, deren sich das Hochstift zu er-
freuen gehabt hat. Es bedurfte aber auch in jenen Zei-
ten eines solchen Mannes, denn die unruhigen Gesinnun-
gen der benachbarten Herren verwickelten das Land in
beständige Fehden, die Ludwig während seiner 48jäh-
rigen Regierung mit dem grössten Heldenmuthe aus-
kämpfte. Durch ein entsetzliches Uebel, welches sich
29 *
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T73: [Stadt Schloß Augsburg Grafe Nürnberg Reichsstadt Bischof Sitz Regensburg Fürst], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: Bagno Ludwig_von_Hessen Ludwig Ludwig Ludwig
455
und Abnahme des Mondes und dergleichen Dinge mehr. Sie
hatte früher ein Glockenspiel. Die Wiedertäufer haben Man-
ches an der Uhr zerstört, was aber in späterer Zeit theils wie-
derhergestellt, theils durch neue Einrichtungen ersetzt worden ist.
Die Kostbarkeiten des Domes sind fast alle bei der französischen
Besitznahme im I. 1806 weggeführt und zum Theil nicht wie-
der erlangt worden. Zu den Domschätzen gehören außer eini-
gen werthvollen Gold- und Silbersachen viele kunstvoll gear-
beitete Meßgewänder, unter andern eins, das die Königin
Maria Antoinette von Frankreich, die Gemahlin des unglück-
lichen Königes Ludwig Xvi., gestickt hat.
23. Der Negierungsbezirk Minden.
Er umfaßt 96 ln M. mit 460,000 E., deren größere Hälfte
evangelisch ist, und wird umgrenzt von Hannover, Braun-
schweig, den Fürstenthümern Lippe, Kurhessen, Waldeck und
den Regierungsbezirken Arnsberg und Münster. In demselben
befinden sich das Wesergebirge, der Teutoburger Wald
und das Eggegebirge; im ihm haben Ems und Lippe mit
Pader und Alme ihre Quellen. Der Bezirk liefert Getreide,
Flachs und Hanf in Nebenfluß, auch Steinkohlen, Torf, Salz
und einiges Eisen. Die Haupmahrungszweige der Einwohner
sind Ackerbau, Viehzucht, Garnspinnerei und Leinwandweberei.
Die Io Kreise, in welche dieser Regierungsbezirk getheilt
ist, heißen: 1. Stadt und Kreis Minden, 2. Lübbeke, 3.
Herford, 4. Halle, 5. Bielefeld, 6. Wiedenbrück, 7.
Paderborn, 8. Hörter, 9. Marburg, Io. Büren, und
zählen im Ganzen 36 Städte.— Minden an der Weser, eine
starke Festung, ist Sitz der Regierung, hat ein Gymnasium und *
6 Kirchen, unter denen der Dom sich auszeichnet. Seine 12000
Einwohner nähren sich von verschiedenen Gewerben, Handel und
Schifffahrt. — Außer Minden verdienen noch folgende Städte
Beachtung: Petershagen an der Weser mit 2800 E. und ei-
nem evangelischen Schullehrerseminar; dann die alte Stadt
Herford mit 5000 E. und einem Gymnasium. Bielefeld
mit 6000 E. ist der Hauptsitz des westfälischen Leinwandhan-
dels und hat ein Gymnasium und eine Provinzialgewerbeschule.
Zu Wiedenbrück an der Ems und zu Rittberg befinden
sich Franziskanerklöster. Gütersloh treibt viel Handel, und
Rheda besitzt ein Schloß. Paderborn, eine alte Stadt an
den Quellen der Pader, mit 10,000 E., ist der Sitz eines
Bischofes und eines Appellationsgerichtes; sie hat mehrere Klö-
ster, ein Priesterseminar, eine katholische philosophisch-theolo-
gische Lehranstalt, ein Gymnasium und ein Lehrerinnenseminar.
Die mit dem Gymnasium und Priesterseminar in Verbindung
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner]]
TM Hauptwörter (100): [T57: [Weser Stadt Hannover Harz Osnabrück Leine Kreis Aller Land Elbe], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf]]
Extrahierte Personennamen: Maria Ludwig_Xvi Ludwig Lübbeke Bielefeld Franziskanerklöster Gütersloh
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Minden Hannover Kurhessen Arnsberg Nebenfluß Minden Marburg Petershagen Herford Bielefeld Rittberg Rheda Paderborn