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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 91

1886 - Berlin : Hofmann
§ 53. Zwingli und Calvin. 91 Die Mißbrauche derselben traten in der Schweiz noch schreiender zu Tage als im nördlichen Deutschland. Ein überaus klarer, durch umfassende Studien, zumal des Altertums, erleuchteter Geist hat Zwingli eine mehr auf den Sinn als den Buchstaben gehende Erklärung der Hl. Schrift geübt und gefordert. Der Rat der Stadt Zürich, an deren Dome Zwingli „Leutpriester" war, unterstützte ihn bei seinen Reformen, die durch den Einfluß gleichgesinnter Freunde (Ökolampadins in Basel) bald in zahlreichen Orten Nachahmung fanden. Leider ist es Zwingli nicht gelungen, Luther, für den er eine große Verehruug hegte, zu einem Zusammengehen mit ihm zu gewinnen. Das Religionsgespräch zu Marburg, welches zwischen den beiden Reformatoren auf den Wunsch des Landgrafen Philipp von Hessen 1529 stattfand, führte zu keinem 1529 Einverständnis, da Luther Zwinglis Auffassung des Abendmahls zurückwies. Fortan nahm die reformierte Kirche neben der lutherischen einen gesonderten Entwicklungsgang. Beide Bekenntnisse haben sich zu Zeiten mit feindlicher Schroffheit gegenübergestanden, und noch heute besteht in manchen Gegenden eine solche weiter. In den alten Provinzen der preußischen Monarchie hat sich der Gegensatz in der von Friedrich Wilhelm Iii. gestifteten Union ausgeglichen. Zwingli ist im Jahre 1531 in der Schlacht bei Kappel, 1531 welche die reformierten Kantone den katholisch gebliebenen lieferten, als ein Opfer seiner Überzeugungstreue gefallen. 2. Calvin. Eine selbständige und eigenartige Ausgestaltung gab dem reformierten Bekenntnis des evangelischen Glaubens Jean Eanvin (Calvin). Franzose von Geburt (geb. 1509 zu Noyon) 1509 und in Frankreich gebildet, hat er hauptsächlich in Genf gewirkt. Diese Stadt hat nicht nur seine Lehre angenommen, sondern auch in politischer Beziehung sich nach seinen Auffassungen organisiert. Das Eigentümliche der calvinistischen Lehre besteht darin, daß nach ihr der Freiheit des menschlichen Willens insofern eine geringe Bedeutung beigelegt wurde, als die Schicksale des Menschen von Ewigkeit her durch göttliche Vorherbestimmung festgesetzt worden sind (Prädestination, Gnadenwahl). Charakteristisch ist ferner, daß in der calvinistischen Kirche der Gemeinde das Recht der Selbstverwaltung (eigene Wahl der Pfarrer und Ältesten) eingeräumt wurde — ein Gedanke, den Luther nur darum nicht verwirklicht hotte, weil er fein Werk nicht, wie die Schweizer, an republikanische

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 87

1886 - Berlin : Hofmann
S 51. Ausbreitung der Reformation. — Luthers Tod. 87 wie z. B. die Unruhen der Wiedertäufer in Münster (Jan van Leyden, Krechting, Knipperd olling) vermochten dem Fortgange des Werkes nicht erheblich zu schaden. Ja, man sah sogar das merkwürdige Schauspiel, daß ein Erzbischof (Hermann von Köln) in seinem Sprengel die Reformation durchzuführen strebte. Der Kaiser, zu sehr beschäftigt mit seinen auswärtigen politischen Angelegenheiten, ließ der Reformation, gleich seinem als römischer König in Deutschland zurückgebliebenen Bruder Ferdinand, ziemlich freien Lauf; aber nur um, wenn er die Hände frei haben würde, sich der Zurückdränguug derselben nachdrücklicher zu widmen. Als er nun Franz I. in dem Frieden zu Crespy zur Ruhe gebracht hatte, wandte er sich der Ordnung der deutscheu Verhältnisse zu. Eine Einigung der Konfessionen, d. h. Unterdrückung der Protestanten, war ihm darum vor allen Dingen nötig, weil in den evangelischen Fürsten mit dem religiösen zugleich ein politischer Unabhängigkeitssinn ausgewachsen war. Die Protestanten waren nicht abgeneigt, sich einem allgemeinen Konzil zu unterwerfen, wenn dasselbe auf deutscher Erde (diesseits der Alpen) statthabe, wenn sie selbst Sitz und Stimme in demselben erhielten, und wenn endlich die Hl. Schrift bei den Beschlüssen als Richtschnur genommen werde. Als aber das Konzil nach Trient berufen wurde, d. h auf die welsche Seite der Alpen, und als man andere von ihnen gestellte Bedingungen auch nicht erfüllte, da weigerten sich die Protestanten, dasselbe anzuerkennen. Nun beschloß der Kaiser, mit Waffengewalt die widerstrebenden protestantischen Fürsten zu zwingen, ihm zu willen zu sein. So entstand der Schmalkaldische Krieg. Noch vor dem Ausbruch der Feindseligkeiten wurde Luther durch den Tod abgerufen. Es blieb ihm erspart, den Religionskrieg zu erleben, an dessen Vermeidung er ein gut Teil seiner Lebensarbeit gesetzt hatte. Am 18. Februar 1546 starb er zu Eisleben, 1546 wo er sich befand, um einen Erbstreit zwischen den Grafen von Mansfeld zu schlichten. Bis an seinen Tod war er der Mittelpunkt der resormatorischen Bewegung geblieben. Während die erste Zeit seines Auftretens mehr dem Niederreißen überlebter Formen gewidmet gewesen, hat er in der Folge dem Aufbau der neuen Bekenntnisgemeinschaft obgelegen. Er suchte vor allem dahin zu wirken, daß in der Form von Landeskirchen sein Werk dem Drange des Katholizismus einerseits, der Gefahr des Sektenwesens andererseits widerstehen könne. In Wort und in Schriften, die

3. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 49

1901 - Gera : Hofmann
Ii — 49 — die beiden Länder verbunden. Östlich vom St. Gotthard haben die Alpen 3 Haupt- und viele Nebenketten. Zwischen Mittel- und Ostalpen ist der Brenner- paß (Br.) eine tiefe Einjochung. Über ihn führt eine Eisenbahn aus dem Inn- in das Etschthal. Die Oftalpen, deren höchster Berg der Groß-Glockner ist werden immer niedriger, breiten sich aber mehr aus und füllen das Land zwischen der Donau und dem Adriatischen Meer. Sie spalten sich in einen nördlichen und südlichen Flügel, die durch das Drauthal geschieden sind. 5. Rhone, Rhein, Donau und Po erhalten ihre Wassermassen Haupt- sächlich aus den Alpen. Ein Kranz schöner Seen umgiebt sie. Im N. ist u. a. der Boden-, Züricher-, Vierwald stätter- undgenser-See, im S. der Langen-, Comer- und Garda-See. Die Alpenflüsse sind im Sommer, wenn der Schnee unter der Glut der Sonne und der Wärme der Erde reichlich schmilzt, am besten genährt, im Winter aber am wasserärmsten. Die Alpenseen sind ausgefüllte Gebirgsbecken mit grünem oder blauem Wasserspiegel. In ihnen säubern sich die Alpenflüsse von Schlamm und Geröll. Schön bewaldete Berggipfel und ein Kranz freundlicher Ortschaften umgiebt sie, während der Spiegel durch Kähne und Dampfschiffe belebt ist. — Wo entspringen, in welcher Richtung laufen und wohin münden: Rhein, Aar mit Reuß und Limmat, Rhone, Po mit Tessin, Etsch, Inn, Drau und Save? Welchen Meeren senden die Alpen ihre Wasser? Von welchen Flüssen sind die genannten Seen durchströmt? 6. Das Klima der Alpen ist sehr wechselvoll zwischen großer Wärme und polarischer Kälte. Ackerbau, Viehzucht, Jagd, Obst- und Weinbau, Weberei, Spinnerei, Färberei, Uhrenfabrikation und Handel wird in der Schweiz getrieben. Die Bewohner im N. sind deutsch, im W. französisch, im S. italienisch, im O. slavisch. Die Deutschen bilden weitaus die Mehr- zahl, weil der Zugang von N. am leichtesten war. Das evangelische Be- kenntnis herrscht in der Schweiz vor. Im Kern der Alpen liegt die Schweiz (41400 qkm), ein freier Bundes- staat mit über 3 Mill. Einwohnern. Sie nimmt den nördlichen Teil der Mittelalpen, die Schweizer Hochebene und den Schweizer Jura ein und grenzt an Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich. Sie besteht aus 22 kleinen Republiken oder Kantonen, deren gemeinsame Angelegenheiten die Bundesversammlung leitet. Diese ist zusammengesetzt aus dem National- rate (den erwählten Vertretern des ganzen Volkes) und dem Ständerate (den Abgeordneten der einzelnen Kantone), und wählt den aus 7 Mit- gliedern bestehenden Bundesrat mit dem Bundespräsidenten. Der Sitz ^dieser obersten Bundesbehörden ist die Bundeshauptstadt Bern. „Die Schweiz ist ein Wirrwarr (von 3 Nationen, 3 Sprachen und 2 Religionen), den Gott regiert! Große Nationen bestehen durch ihre Masse, die Schweizer durch die Liebe zur Freiheit l" Mannhaft haben sie die Freiheit gegen alle Femde verteidigt. Zeige dies an Beispielen aus der Geschichte I — Um den herrlichenvierwaldstätter See liegen die Wald- und Urkantone: Schwqz,Uri, Unterwalden und Luzern. Um sie haben sich nach und nach die äußeren Kantone gruppiert. — Wo liegt die Bundeshauptstadt Bern (65), das schöne Luzern (29), das geistig und gewerblich so rege Zürich (150), die Grenzwacht Basel (113), das herrliche Gens (105), das schulenreiche Lausanne (48), der R:g:b erg mit seinen künstlichen Eisenbahnen und seiner zauberhaften Aussicht? 36. Die österreichisch-ungarische Monarchie. (Flächeninhalt: 677000 qkm. - Bevölkerung: 46 Mill. Einw.) 1—3. Das Kaiserreich Öfterreich, d. h. Ostreich, umfaßt das weite Gebiet der Ostalpen, das böhmische Stufenland, die Karpaten, die ungarische und emen Teil der slavischen Ebene. Es liegt größtenteils im Gebiet der Polack, Heimat» und Erdkunde. 4

4. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 222

1899 - Gera : Hofmann
222 und Kirche, aber er riß nieder, ohne anfzubauen. „Ich hab's gewagt!" war sein Wahlspruch, „Es ist eine Lust zu leben, denn die Geister sind erwacht!" sein Jubelruf. Unter seinem Bilde stand: „Um Wahrheit ich ficht, niemand mich abricht. Es brech' oder gang, Gott's Geist mich bezwang." Von Krankheit gequält, von seinen Feinden gehetzt und verfolgt, starb er endlich, auf der Insel Ufenau im Züricher See. Sein Freund und Bundesgenosse war der mächtige Ritter Franz von Sickingen. Er gebot über große Scharen von Söldnern und trug sich mit großen Plänen. Bei der Bekämpfung des Erzbifchofs von Trier wurde er zurückgeschlagen, in die Reichsacht gethan und bei der Belagerung seines Schlosses *66. Ulrich von Hutten. Landstuhl (in der Pfalz) tödlich verwundet. 11. Luther als entschiedener Feind aller Ausschreitungen. Luthers Lehre von der evangelischen Freiheit eines Christenmenschen hatten viele, besonders die hart bedrückten Bauern, falsch ausgelegt. Sie wollten auch Freiheit von Abgaben und der schmachvollen Dienst- barkeit. Als ihre anfangs mäßigen Forderungen abgewiesen wurden, standen sie in Hellen Haufen auf, erschlugen ihre Herren, zerstörten und verbrannten Burgen und Klöster und verübten zuletzt unmenschliche Greuel. — In Thüringen schürte Thomas Münzer von Mühl- hausen aus unter Bürgern und Bauern das böse Feuer. Da zogen endlich die Fürsten mit Heeresmacht gegen das aufständische Landvolk. 1525 Bei Frankenhausen trafen sie 1525 einen Haufen von 8000 Bauern unter Münzers Führung. Diesen entfiel das Herz beim Anblick der bewaffneten Macht. Münzer aber ließ sie „Komm, heil'ger Geist" singen und versprach, die Kugeln in seinen Rockärmeln aufzufangen. Als aber die ersten Kugeln in die dichten Haufen einschlugen, da stoben diese haltlos auseinander. Münzer wurde auf einem Speicher in Franken- hausen, wohin er geflüchtet war, entdeckt und in Mühlhausen hingerichtet. Von den Bauern wurden viele niedergemetzelt, die anderen durch härtere Dienstbarkeit bestraft. Luther hatte laut seine Stimme gegen das tolle Treiben der Bauern und ihrer Führer erhoben, erst bittend, belehrend und mahnend, dann donnernd und zerschmetternd. Auch die Härte und Unbarmherzigkeit der Herren hatte er nicht geschont. Die Feinde der Reformation aber schoben ihm und der neuen Lehre alle Schuld zu, ohne zu bedenken, daß der Druck auf die Bauern unerträglich gewesen war, und daß vor Luther schon solche Aufstände in Süddeutschland statt- gefunden hatten. Ein Nachspiel der Mühlhäuser Bewegung war das Treiben der Wiedertäufer in Münster 1534. Die Schwarmgeister hatten sich aus Deutschland nach den Niederlanden gezogen. Von dort kamen viele mit dem Schneider Johann Bockold aus Leiden nach Münster, ver- trieben den Bischof, tauften die Erwachsenen, führten die Gütergemein-

5. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 223

1899 - Gera : Hofmann
223 schaft und die Vielweiberei ein, sandten Apostel aus und richteten das neue Königreich Jerusalem auf. Endlich wurde die Stadt wiedererobert. Die Urheber des wahnsinnigen Unfugs bestrafte der Bischof mit einem grausamen Tode und ließ ihre Gebeine in eisernen Käfigen am Lambertus- turme aufhängen. Ans den geläuterten Resten der Wiedertäufer haben sich später die friedlichen Mennonitengemeinden gebildet. 12. Luther als leidender und sterbender Greis. Luther hatte nie eine starke Gesundheit gehabt. Viele heftige Krankheitsanfälle suchten ihn heim. Oft meinte er zu sterben und nannte sich schon mit 50 Jahren einen alten, gebrochenen Mann. Die vielen Arbeiten, Kämpfe und Sorgen rieben seine Kräfte auf. Einst schloß er eine Vorlesung an der Hoch- schule mit den Worten: „Unser Herrgott gebe, daß man's nach mir besser mache! Ich kann nicht mehr, ich bin schwach. Bittet Gott, daß er mir ein gutes, seliges Sterbestündlein verleihe!" Luthers letzte Jahre waren durch körperliche Schmerzen und durch den Kummer über die Uneinigkeit und das ungeistliche Leben vieler Protestanten getrübt. Trotz seiner Schwäche und Hinfälligkeit half er überall mit Rat und That. Und wenige Tage vergingen, wo er nicht um eins oder das andere angelaufen wurde. So wurde er von dem Grafen zu Mansfeld nach Eisleben ge- rufen, um einen Streit zu schlichten. Aus der Reise mußte er die aus- getretene Saale bei Halle überschiffen und zog sich dabei eine Erkältung zu. Unter vielen Schmerzen und Anfällen eines alten Übels brachte er gleichwohl das Versöhnungswerk in Eisleben zu glücklichem Ende. Aber seine Kräfte sanken mehr und mehr, und die Schmerzen auf der Brust nahmen zu. Am 17. Februar nachts fühlte er, daß das Ende nahe. Brünstig betete er. Dr. Jonas fragte den Sterbenden: „Wollt ihr, ehrwürdiger Vater, auf Christum und die Lehre des Evangeliums, die ihr verkündet habt, auch sterben?" „Ja!" klang es vernehmlich von den erbleichenden Lippen. Zwischen zwei und drei Uhr am Morgen des 18. Februar 1546 entfloh die unsterbliche Seele. Seine Leiche 1546 wurde unter vielen Thränen und zahlreichem Geleit nach Wittenberg gebracht. In der Schloßkirche schläft die irdische Hülle des gewaltigen Mannes. Eine Metallplatte mit seinem Namen deckt sein Grab, aber ewig bleibt sein Gedächtnis. Melanchthon schloß seine Trauerrede mit den Worten: „Wir wollen ein ewig Gedächtnis dieses unsres lieben Vaters behalten und erkennen und betrachten, daß er ein edel, köstlich und heilsam Werkzeug Gottes gewesen, und wollen seine Lehre mit treuem Fleiß lernen und behalten, daneben auch seine Tugenden uns zum Vor- bild nehmen und denselben nach unserem Maße fleißig Nachfolgen". — Erst nach vielen harten Kämpfen und Kümmernissen fand Melanchthon 1560 seine letzte Ruhestätte an der Seite seines großen Freundes. 1560 13. Die Schweizer Reformatoren Zwingli und Calvin. Gegen den Ablaßhandel, die Sucht des Wallfahrtens und das Reislaufen der Schweizer (die als Söldner in fremde Kriegsdienste traten) eiferte in der Schweiz der Priester Zwingli, erst in Maria Einsiedeln und dann in Zürich. Hier überwand er in einer öffentlichen Dis- putation seine Gegner und bewog den Magistrat zu einer Reformation,

6. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 173

1899 - Gera : Hofmann
173 52. Iwrecht I. und -ie Gesreiung der Schweizer. 1. Albrecht I. nimmt Adolf von Nassau Krone und Leben. Die deutschen Fürsten fürchteten die anwachsende Macht der Habsburger und die Härte und Ländergier von Rudolfs finsterem, einäugigem Sohne Albrecht. Sie wählten darum nicht ihn, sondern den unbegüterten Grafen Adolf von Nassau. Dieser war nun eifrig bestrebt, sich eine Hausmacht zu gründen. So kaufte er Albrecht dem Unartigen Thüringen und Meißen ab und führte einen unehrenhaften Krieg mit dessen Söhnen Diezmann und Friedrich dem Gebissenen, die ihr Erbe mit ganzer Kraft verteidigten. Weil der König die den Fürsten gegebenen ungerechten Versprechungen nicht hielt, __ so wurde er abgesetzt und von dem neugewählten Albrecht I. von Österreich besiegt und getötet. „Hart wie ein Diamant war sein Gemüt," so berichtet eine 1298 Chronik von Albrecht. Doch war er ein treuer, sorgsamer Gatte und Vater, geliebt in seinem großen Familienkreise. Seine Gemahlin Eli- sabeth schenkte ihm 21 Kinder, von denen 10 den Vater überlebten. 2. Seine Ländergier nötigt die Schweizer zum Rütlibunde. (Nach dem sagenhaften Berichte späterer Chronisten.) Albrecht wollte den Waldstätten Schwyz, Uri und Unterwalden am Vierwaldstätter See, deren erbliche Schirmvögte die Habsburger waren, ihre Freiheit nehmen und sie seiner Landeshoheit völlig unterwerfen. Deshalb setzte er den Geßler von Bruneck und Beringer von Landenberg als Vögte ein, um das Hirtenvolk so lange zu quälen, bis es zu Kreuze, d. h. unter Habsburgs Hut, kröche. Da schwuren Werner Stauffacher, Walther Fürst und Arnold Melchthal mit anderen Gesinnungsgenossen auf dem Rütli, einer Uferwiese am Vierwaldstätter See, das Joch der Tyrannen abzuschütteln. Der treffliche Schütz Wilhelm Tell aber er- schoß in der hohlen Gasse bei Küßnacht den grausamen Geßler. Dieser hatte Tell genötigt, einen Apfel von seines Sohnes Haupt zu schießen. Nach dem glücklichen Schüsse war Tell von dem Landvogt, der seine Rache fürchtete, gefesselt fortgeführt worden, aber während der stürmischen Fahrt über den See entkommen. Beringer wurde am Neujahrs- morgen durch List in seiner Burg Sarnen überrascht, aus dem Lande ge- wiesen und seine Zwingburg gebrochen. 3. Seine Ungerechtigkeit führt zu seiner Ermordung (1308). 1308 Albrecht hatte seinem Neffen Johann von Schwaben wiederholt sein Erbe verweigert. Mit vier Dienstmannen beschloß nun Johann die Ermordung seines Oheims. Dieser befand sich in der Schweiz. Eines Tages ritt er seiner Gemahlin entgegen und setzte bei Windisch über die Reuß, wobei sich die Verschworenen in seine Fähre drängten. Drüben am Ufer fiel einer dem Roß des Kaisers in die Zügel, und Johann stieß ihm das Eisen in den Nacken mit den Worten: „Hier der Lohn des Unrechts!" Ein dritter spaltete dem Kaiser das Haupt. Dieser starb in dem Schoße eines armen Weibes an der Straße, den sterbenden Blick auf seine Stammburg Habsburg gerichtet. Die Mörder aber flohen. Der weniger Schuldige von den Vieren, Rudolf von Wart, wurde er-

7. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 224

1899 - Gera : Hofmann
224 ähnlich der deutschen. Seine Lehre unter- schied sich von der Luthers hauptsächlich durch eine andere Auffassung der Ein- setzungsworte des Abendmahles. Luther lehrte: „Das ist mein Leib," Zwingli: „Das bedeutet meinen Leib". Ein Religionsgespräch zu Marburg zwischen Luther und Zwingli erzielte keine Einigung über die Abendmahlslehre, wohl aber schieden die beiden Männer mit gegenseitiger Achtung und der Ver- sicherung der Duldung. In den Städten des südwestlichen Deutschlands fand die Züricher Reformation Eingang, aber das ns -' -r . T. Bergvolk der alten Kantone blieb dem um Smmgh. Sb. Een Glauben treu. Rach mancherlei 1531 Feindseligkeiten kam es zur Schlacht bei Kappel (1531), in der die Züricher überrascht und geschlagen wurden. Zwingli war freiwillig als Feldprediger mitgezogen. Töolich getroffen sank er nieder. An einen Baum gelehnt, mit gefalteten Hän- den, so fand ihn ein feindlicher Soldat und gab ihm den Todes- stoß. Er starb mit den Worten: „Den Leib können sie töten, aber die Seele nicht." Die schweizerische Reforma- tion setzte der Franzose Johann Calvin in Genf fort. Er war ein Mann von hohem Geiste und unerbittlicher Sittenstrenge. Er machte Genf zum Mittelpunkte der Reformation für Westeuropa und führte eine Kirchenverfassung durch Älteste (Presbyter) ein. Zwinglis und Calvins Anhänger nannte man Reformierte. Ihre Glaubens- lehren wurden in dem Heidelberger Kate- chismus niedergelegt. 14. Der Jesuitenorden als gefährlichster Feind der Reformation. Ignatius Loyola, ein spanischer Edelmann, war gefährlich ver- wundet worden. Auf seinem langen Siechbette beschäftigte sich sein schwärmerischer Geist nur mit dem Gedanken, wie er im Dienste der Kirche ein Nachfolger der Heiligen werden könnte. Nach seiner Genesung verband er sich mit Gleichge- sinnten zu einer Gesellschaft, die außer den *69. Ignatius v. Loyola. Mönchsgelübden die Pflicht der Krankenpflege ^68. Johann Lalvin.

8. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 117

1883 - Berlin : Hofmann
117 Frage: Warum siel die Wahl auf Rudolf? Wodurch kam die Kaisermacht wieder zu Ansehn? Habsburgs Mauern" von Simrock. Graf von Habsburg" von Schiller. Kaiser Rudolfs Ritt zum Grabe" von Kerner. 48. Die Gefreiung der Schweizer (1308). 1. Adolf von Nassau und Albrecht I. Die deutschen Fürsten frchteten die Hrte und Lndergier von Rudolfs finsterem, einugigem Sohne Albrecht. Sie whlten darum nicht ihn, sondern den unbegterten Grafen Adolf von Nassau (129198). Dieser war nun eifrig bestrebt, sich eine Hausmacht zu grnden. So kaufte er Albrecht dem Entarteten Thringen und Meien ab und fhrte einen Unehren-haften Krieg mit dessen Shnen Diezmann und Friedrich dem Ge-bissenen, die ihr Erbe mit ganzer Kraft verteidigten. Weil der Kaiser selbst den Landfrieden brach und den Fürsten seine Versprechungen nicht hielt, so wurde er abgesetzt und von dem neugewhlten A l b r e ch t I. von sterreich (12981308) in der Schlacht gettet. 2. Der Rtllbund. Albrechts eifriges Streben ging auf Er-Weiterung seiner Hausmacht. So wollte er auch die reichsfreie Schweiz dazu schlagen. Die Waldsttte Schwyz, Uri und Nnterwalden am Vier-waldsttter See weigerten sich aber dessen auf Grund ihrer alten Frei-briefe. Da setzte er nach dem sagenhaften Bericht spterer Chronisten den Geler von Bruneck und Beringer von Landenberg als Vgte ein, um das Hirtenvolk so lange zu qulen, bis es zu Kreuze, d. h. unter Habsburgs Hut, krche. Da schwuren Werner Stauf fach er, Walther Fürst und Arnold Melchthal mit andern Gesinnuugs-genossen aus dem Rtli, einer Uferwiese am Vierwaldsttter See, das Joch der Tyrannen abzuschtteln. Die Schweizer heien seitdem Eid-genossen. Der treffliche Schtz Wilhelm Teil aber erscho nach der Sage in der hohlen Gasse bei Knacht den grausamen Geler, der ihn gentigt hatte, einen Apfel von seines Kindes Haupt zu schieen, der ihn mtf ewig einkerkern wollte, dem er aber bei einer strmischen Fahrt der den See entsprungen war. Der Landenberg wurde am Neujahrsmorqen durch Lift in seiner Burg Samen berrascht, aus dem Lande gewiesen und seine Zwingburg gebrochen (1308). 3. Albrechts Ermordung. Albrecht hatte seinem Neffen Johann von Schwaben sein Erbe vorenthalten. Mit vier ehrgeizigen Jugend-freunden beschlo nun Johann die Ermordung seines Oheims. Dieser ritt seiner Gemahlin entgegen und setzte bei Windisch der die Reu, wobei sich die Verschworenen in seine Fhre drngten. Drben am Ufer fiel einer dem Ro des Kaisers in die Zgel, und Johann stie ihm das Eisen in den Nacken mit den Worten: Hier der Lohn des Unrechts! Auch die brigen stieen und schlugen nach dem Kaiser. Dieser starb m j dem Sche eines armen Weibes an der Strae, den sterbenden Blick t

9. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 153

1883 - Berlin : Hofmann
' 153 - Unfuge. Endlich wurde die Stadt erobert. Die Urheber bestrafte der Bifchof mit einem grausamen Tode und lieh ihre (Nebeine in eisernen Kfigen am Lambertusturme aufhngen. Aus den geluterten Resten der Wiedertufer haben sich die friedlichen Mennonitenaemeinden ge-bildet. Eine Folge der Reformation war in der katholischen Kirche die Stif-tuug des Jesuitenordens (1540), Ignatius Loyola, ein fpa-nischer Edelmann, war vor Pampelona gefhrlich verwundet worden. Auf seinem langen Siechbette beschftigte sich sein schwrmerischer Geist mit der Verteidigung der bedrohten katholischen Kirche. Er wollte ihr durch einen neuen Orden eine bewaffnete geistige Macht schaffen, die das Recht der Kirche verteidigen, Heiden und Unglubige bekehren, Abge-fallene wieder zurckbringen sollte. Nach seiner Genesung setzte er unter ungeheuren Schwierigkeiten seinen Plan ins Werk. Der Orden entwickelte sich zu einer ungeahnten Macht. Durch ihr festes Zusammenhalten, durch ihre Gelehrsamkeit und Schlauheit, durch ihren Reichtum und durch ihr weites Gewissen (alles zur grern Ehre Gottes") haben die Jesuiten groartige Erfolge erzielt. Besonders waren sie als Missionare, Beicht-vter und Lehrer thtig. Wegen feiner alles umstrickenden Herrschsucht und des vielfach schdlichen Einflusses auf das Staats- und Familienleben wurde der Orden (1773) aufgehoben, aber 1814 wiederhergestellt. Jetzt sind die Jesuiten durch ein Gesetz aus dem deutschen Reiche vertrieben. Die erschtterte katholische Kirche erhielt durch die Beschlsse des Kon-zils zu Trient (15451563) eine neue feste Gestaltung. V. Zwingt: und Calvin in der Schweiz. Gegen den Ablahandel des Mnchs Samson und die Sucht des Wallfahrtens erhob sich in der Schweiz der Priester Huldrich Zwiugli (geb. 1484), erst in Maria Ein-siedeln und dann in Zrich. Er wollte gleichzeitig mit der Kirche auch den Staat bessern, darum eiferte er gegen das Reis laufen der Schweizer (die als Sldner in fremde Dienste traten). Als Prediger in Zrich ber-wand er in einer ffentlichen Disputation seine Gegner und bewog den Magistrat zu einer Reformation, hnlich der deutschen. Das Abendmahl betrachtete er mir als ein Gedchtnismahl des Todes Jesu und die Geist-l^hen nur als Diener der Gemeinde. Ein Religionsgesprch zu Marburg zwischen Luther und Zwingli erzielte keine Einigung der me Abendmahlslehre, wohl aber schieden die beiden Männer mit gegen-jeitiger Achtung und der Versicherung der Duldung. In Basel, Mhlhausen, Straburg und den brigen Stdten des sdwestlichen Deutsch-lands fand die Schweizer Reformation Eingang, aber das Bergvolk der alten Kantone blieb dem alten Glauben treu. Nach mancherlei Feind-Migkeiten kam es zur Schlacht bei Kappel (1531), in der die Zricher berrascht und geschlagen wurden. Zwingli war freiwillig als Feldpre-olger mitgezogen. Tdlich getroffen sank er nieder. An einen Baum ge-ehnt, mit gefalteten Hnden, so fand ihn ein feindlicher Soldat und gab

10. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 152

1883 - Berlin : Hofmann
152 Luthers Auftreten. Die Aufstnde erneuerten sich aber, als 9 Prediger von den Zwickauer Schwarmgeistern umherzogen und das Landvolk auf-hetzten. In hellen Haufen standen die Bailern aus unter der Fhrung verschuldeter, wster Gesellen, wie Jcklin Rahrbach, Wendel Hippler und Georg Metzler. Ihre scheulichste That ist der Spielauf des Grafen Helfenstein bei Weinsberg. Sie zwangen ihn und die brigen Edel-lente, so lange zwischen ihren vorgestreckten Spieen hin und her zu laufen, bis die Unglcklichen, von unzhligen Wunden bedeckt, nieder-sanken. Nunnenmacher, ein ehemaliger Diener des Grafen, spielte dazu auf der Pfeife. Der Truchse von Waldenburg warf den Aufstand mit unmenschlicher Grausamkeit nieder, und das Joch der Bauern wurde harter als zuvor. An Jcklin Rohrbach und Nmmenmacher nahm der puchfe eine grausame Rache. Er lie sie mit Ketten an einen Baum binden und einen Feuerkreis um sie legen. In der Todesqual sprangen sie zwischen dem Feuer hin und her, bis sie mit verbrannten Gliedern ^ niedersanken. In Thringen schrte Thomas Mnzer von Mhlhaujen aus unter Brgern und Bauern das bse Feuer. Da zogen endlich die Fürsten mit Heeresmacht gegen das ausstndische Landvolk. Ber Frankenhausen trafen sie (1525) einen Haufen von 8000 Bauern unter Mnzers Fhrung. Denselben entsiel das Herz beim Anblick der gewaffneten Macht. Mnzer aber lie sie Komm, Heilder Geist" singen und versprach, die Kugeln in seinen Rockrmeln aufzufangen. Als aber die ersten Kugeln in den dichten Haufen einschlugen, da stoben sie haltlos auseinander, der feige Mnzer voran. Er wurde auf einem Spei-cher in Frankenhausen entdeckt und in Mlhausen hingerichtet. Von den Bauern wurden viele niedergemetzelt, die andern durch hrtere Dienst-barkett bestrast. Luther hatte laut seine Stimme gegen das tolle Treiben der Bauern und ihrer Fhrer erhoben, erst bittend, belehrend, mahnend, dann donnernd und zerschmetternd. Auch die Hrte und Unbarmherzig-kert der Herren hatte er nicht geschont. Die Feinde der Reformation aber schoben ihm und der neuen Lehre alle Schuld zu, ohne zu bedenken, da der Druck auf die Bauern oft unertrglich gewesen war, da vor Luther schon solche Aufstnde in Sddeutfchland stattgefunden hatten, und da Sachsen, der Herd der Reformation, ruhig geblieben war. Die unsinnigste Ausartung des Reformationsgedankens ist das Treiben der Wiedertufer in Mnster (1534). Die Schwarmgeister hatten sich aus Deutschland nach den Niederlanden gezogen. Von dort kamen der rohe Bcker Matthiesen und der tolle Gewandschneider (d. i. Tuchmacher) Johann Bockold aus Leiden mit ihrem Anhange nach Mnster und machten gemeine Sache mit dem Pfarrer Rottmann S:e vertrieben den Bischof, tauften die Erwachsenen, fhrten die Gter-gememschaft und die Vielweiberei ein, sandten 70 Apostel aus und richteten das neue Knigreich Jerusalem auf. Krechting, der Minister, und Knipperdolling, der Scharfrichter, halfen bei dem wahnsinnigen
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