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1. Von Augustus bis zur Reformation - S. 82

1892 - Berlin : Nicolai
82 Vorwand zum Abfall. In der That hatte der König ihre Gunst verscherzt, seitdem er königliche Rechte wieder herzustellen bestrebt war. Adols wurde abgesetzt, und Albrecht von Österreich, Rudolfs Sohn, auf den Thron berufen. Die Schlacht bei Göllheim am Donnersberge entschied zu gunsten Albrechts. Adols saud tapfer kämpfend den Tod von der Hand des 1298 Gegners. -1308 Albrecht I. Nun wurde Albrecht allgemein anerkannt und zu Aachen gekrönt. Er war ein kräftiger Herrscher, aber gewaltthätig und rücksichtslos in der Wahl seiner Mittel. Er war bestrebt, die Übermacht der Fürsten zu gunsten der königlichen Macht zu brechen. In dem darüber ausbrechenden Streite stützte er sich auf die Städte und Reichsritter; er zerstörte die von Landessürsten eigenmächtig angelegten Zollschranken. Um den Papst von einer Verbindung mit seinen Gegnern abzuhalten, machte er ihm wichtige Zugeständnisse. So gelang es ihm, seine Feinde zur Unterwerfung zu bringen, nicht aber, seine Hausmacht zu mehren. Denn als auch er den beiden Söhnen Albrechts des Unartigen ihr Erbe entreißen wollte, wurde er von ihnen geschlagen. Sein Leben erhielt ein plötzliches Ziel. Als er angesichts seiner Stammburg über die Reuß setzen wollte, wurde er von seinem Neffen Johann (Parricida) und dessen Genossen ermordet, angeblich, weil er ihm die Herausgabe seiner Güter 1308 verweigert habe. Die Schweizer Eidgenossenschaft. Die Habsburger waren auch Reichsvögte über die Landschaften am Vierwaldstätter See, Schwyz, Uri und Unterwalden und suchten, wie das von Reichsvögten auch anderswo geschah, die Vogteieu in Landesherrschaften zu verwandeln. Nach Rudolfs Tode wollte Albrecht die österreichische Landeshoheit an die Stelle der des Reiches setzen. Da schlossen die drei Urkantone den „ewigen Bund zur Aufrechterhaltung ihrer Reichsfreiheit", dem auch Zürich beitrat. Das ist der Anfang der Eidgenossenschaft. (Sage von der Härte der Landvögte, Tell und dem Schwur auf dem Rütli.) Adolf von Nassau hatte ihnen ihre Freiheiten bestätigt. Der jähe Tod hinderte Albrecht, seine Absichten durchzusetzen. Heinrich Vii. von Lützelbnrg (Luxemburg). Wieder war es ein Fürst von geringer Hausmacht, den die Fürsten in der Person Heinrichs von Lützelburg auf den deutschen Thron erhoben. Er war ein ritterlicher Herr. Er nahm die Pläne der Hohenstaufen auf Erlangung der Weltherrschaft wieder auf. Die Wirren in Italien schienen die Entscheidung eines Kaisers zu erfordern. In Rom lagen die Familien der Orsini und Eolonna in heftigem Streite miteinander; hier, wie im übrigen Italien, war das Volk in die Parteien der Gneisen und Ghibellinen gespalten, die alten Hader sinnlos fortsetzten. Die letzteren riefen Heinrich herbei und begrüßten ihn mit Jubel, besonders der große Dichter Dante Alighieri („die göttliche Komödie"), der eine Vereinigung des zerrissenen Landes erhoffte.

2. Von Augustus bis zur Reformation - S. 85

1892 - Berlin : Nicolai
85 Städte und die deutsche Kirche hatten immer auf Ludwigs Seite gestanden; nun traten auch die Kurfürsten, geführt von dem Erzbischof von Mainz, offen für ihr und des Königs Recht auf. Sie versammelten sich zu Oberlahnstein und verbanden sich durch Eidschwur, die Ehre und die Rechte des Reiches aufrecht zu erhalten; in Rense traten auch die Fürsten mit gleichem Entschlüsse hinzu. Dort wurde erklärt: „Nach dem Rechte und der Gewohnheit des Reiches verleiht die von den Kurfürsten dem Herkommen gemäß vollzogene Wahl dem Erwählten den Namen des Königs und zugleich die kaiserlichen und königlichen Regierungsrechte; den kaiserlichen Titel gewährt nach wie vor der Papst." Der Reichstag zu Frankfurt erklärte Ludwig für schuldlos an dem Streite mit dem Papste Allein auch so zeigte Ludwig sich noch geneigt, sich mit dem Papste zu versöhnen. Entfremdung der Fürsten. Die Fürsten entfremdete Ludwig sich durch seine eigennützige Hauspolitik. Als sein Vetter Ludwig von Niederbayern starb, bemächtigte er sich des Landes, ohne die Rechte des Kurfürsten von der Pfalz zu achten. Die Luxemburger aber machte er sich zu heftigen Feinden. Die Markgräfin von Tirol, Margarete, genannt Maultasch (von einem ihrer Schlösser), wünschte ihre Ehe mit dem Luxemburger Johann Heinrich getrennt zu sehen. Als jedoch der Papst die Lösung (den Dispens) verweigerte, wandte sie sich an den Kaiser, und dieser trennte die Ehe aus eigener Machtvollkommenheit und verheiratete Margarete mit seinem Sohne Ludwig von Brandenburg, um Tirol an sein Hans zu bringen. Die Luxemburger wurden dadurch tief erbittert. Ludwig suchte immer wieder, sich mit dem Papste zu versöhnen, allein dieser stellte immer neue Forderungen. Auch den König von England entfremdete Ludwig sich, als er die Grafschaft Holland als Erbe seiner Gemahlin Margarete, Tochter des letzten Grafen, in Anspruch nahm ohne Rücksicht auf die Rechte König Eduards Iii. Nun wurde Ludwig von seinen Gegnern Schlag aus Schlag getroffen; der Papst that ihn als ehr- und rechtlos in den großen Bann und forderte die Kurfürsten zur Neuwahl auf. Diese gehorchten und wählten Karl von Luxemburg, den Sohn Johanns, den Enkel Heinrichs Vii. Dieser hatte sich auch verpflichtet, auf Italien zu verzichten, es ohne päpstliche Erlaubnis nicht zu betreten und erkannte den Papst als Schiedsrichter zwischen sich und Frankreich an. Alle Verfügungen Ludwigs sollten null und nichtig sein. Aber Karl kam erst auf den Thron, als der König plötzlich auf einer Bärenjagd bei München gestorben war. Die Freiheitskämpfe der Schweiz. Leopold von Österreich, der zweite Sohn Albrechts I., wollte die Schweizer der österreichischen Herrschaft unterwerfen. Mit einem Heere gepanzerter Reiter rückte er in die Schweiz ein. Aber die Schweizer Bauern brachten ihm bei Morgarten eine vernichtende Niederlage bei. Er war am Egerifee entlang gezogen und gedachte den Paß von Morgarten zu überschreiten, um die Schweizer unvermutet zu überfallen. Sobald er aber das obere Ende des Sees er- 1347

3. Deutsche Geschichte von der Reformation bis auf Friedrich den Großen - S. 15

1892 - Berlin : Nicolai
15 Luther, welcher sich in Koburg aufhielt, schrieb: „Ihr habt ein Wunderwerk begonnen, nämlich eine Vereinigung mit dem Papste und Luther. Aber der Papst wird nicht wollen, und Luther auch nicht." — Der Reichstag beschloß, die protestantischen Stände sollten bis zu einer bestimmten Frist Bedenkzeit haben, bis dahin nichts Neues in Glaubeus-sacheu veröffentlichen, den katholischen Gottesdienst ihren Ständen freigeben. Das Wormser Edikt sollte gehalten, das Kirchengut den Katholiken zurück gegeben werden. Da die protestantischen Führer, der Kurfürst von Sachsen, der Landgraf von Hessen, auch die großen Reichsstädte entschlossen waren, sich diesem Abschiede nicht zu unterwerfen, so fürchtete man schon damals den Ausbruch des Krieges. (1530.) 1530 Der Schnralkaldische Bund. Nürnberger Religionsfriede. Protestantische Stände schloffen einen Verteidigungsbund zu Schmalkalden zur Erhaltung ihres Glaubens, Karl suchte wegen der Türkengefahr den Krieg zu vermeiden; er gewährte den Schmalkaldischen daher einen Religiousfrieden zu Nürnberg, welcher bis zu einem allgemeinen Koncile gelten sollte (1532). Durch die willige Unterstützung auch der Pro- 1532 testauteu brachte Karl ein Heer von 80000 Mann zusammen. Suleiman richtete gegen ihn nun nichts aus. Der genuesische Seeheld Andreas Doria verjagte seine Flotte aus dem Mittelmeere. Die langjährige Ruhe gestattete den Protestanten, ihre Lehre auszubreiten und ihre kirchlichen Einrichtungen zu befestigen. Auch Württemberg wurde evangelisch, seitdem der Schmalkaldische Bund den vertriebenen Herzog Ulrich zurückgeführt hatte. Die Reformation in der Schweiz. Huldreich Zwingli. Zu gleicher Zeit mit Luther, aber unabhängig von ihm, betrat Ulrich Zwingli in der Schweiz den Weg der Reformation. Aus einer wohlhabenden Familie hervorgegangen, lernte er die Not des Lebens nicht kennen; auch Gewissensangst hatte ihn nicht gequält. Die Beschäftigung mit der Bibel machte feinen Glauben an verschiedene Lehren der katholischen Kirche wankend; der Ablaßhandel, welchen ein gewisser Samson in der Schweiz trieb, rief ihn zum Widersprüche auf. Der Rat zu Zürich trat auf feine Seite und reformierte die Kirche nach feinen Vorschlägen. Er ging viel fchärfer vor als Luther. Er verbannte nicht nur die Bilder aus den Kirchen, sondern auch Altar und Orgel mußten weichen. Beim Gottesdienste sollte die allerhöchste Einfachheit herrschen, nichts auf die Smne wirken, nur Gebet und Predigt den Gottesdienst bilden. Scharfe Sittengefetze wurden für die Gemeinde gegeben. Die Reformation breitete sich von Zürich wohl weiter ans, aber eine Anzahl Kantone blieben katholisch, so die um den Vierwaldstädter See liegenden Urkantone Schwyz, Uri, Unterwalden, Luzern; dazu Zug.

4. Deutsche Geschichte von der Reformation bis auf Friedrich den Großen - S. 17

1892 - Berlin : Nicolai
17 sich der Wiedertäuferischen Lehre zu; zum vollkommenen Siege gelangte sie jedoch erst, als der „Prophet" Johann v. Leyden (Jan Benckelsen) in Münster das Volk durch seine Reden tu einen wahren Taumel versetzte. Alle, selbst die Kinder, begannen zu weissagen. Weiber machten wunderliche Sprünge, als wollten sie ausfliegen; bewaffnete Scharen erhoben den Ruf: „Heraus, ihr Gottlosen, Gott will einmal aufwachen und strafen!" Auf dem Markte standen die Prediger mit Wassereimern zur Taufe bereit; wer sie nicht annahm, wurde aus der Stadt in die Winterkälte hinausgejagt. Man wollte zu einem friedlichen Urzustände zurückkehren, den Staat, das Eigentum, die Ehe abschaffen. Es mußte Geld und Geldeswert abgeliefert werden; die Mahlzeiten waren gemeinsame. Aus eine „Weissagung" gestützt, warf sich Johann zum Könige des „Neuen Israel" auf; auf dem „Stuhle Davids" wollte er nicht nur über Münster, sondern über den ganzen Erdkreis herrschen. Mit königlichem Gepränge, umgeben von einer berittenen Leibwache, Zeigte er sich dem Volke. Knipperdolling war Bürgermeister und Scharfrichter zugleich. Der Bischof von Münster belagerte die Stadt fast ein Jahr vergeblich; trotz des Hungers widerstand sie allen Sturmen. Endlich öffnete der Verrat die Thore. Johann, Knipperdolling und andere wurden durch glühende Zangen zu Tode gequält, ihre Leichen an dem Turme der Lambertuskirche emporgezogen. Münster wurde wieder katholisch (1535). Der Jesuitenorden. Der spanische Edelmann Ignaz von Loyola stiftete den Orden, welcher gewöhnlich Jesuitenorden genannt wird (e societate Jesu); 1540 wurde dieser vom Papste bestätigt. Die Mitglieder dieses Ordens leben nicht in mönchischer Abgeschiedenheit von der Welt, sondern sie gehen unter die Menschen, um zu wirken als Geistliche, Lehrer, Staatsmänner und in Indern Stellungen. Der Zweck des Ordens ist die Unterwerfung der ganzen Menschheit unter die Gewalt des Papstes, also Bekehrung der Juden und Heiden und Zurückführung der Ketzer in den Schoß der alleinseligmachenden Kirche. Die Jesuiten sind also die erklärten Feinde des Protestantismus, den auszurotten ihre heilige Pflicht ist. Sie leisten dem Papste wie ihren Obern den Eid unbedingten Gehorsams. Der Jesuit hat keinen eigenen Willen, er ist ein Körper, der erst durch deu Willeu des Obern belebt wird (tamquam cadaver), gleichsam ein Stock in seiner Hand. Er muß blind gehorchen, müßte z. B. versuchen, über den Ocean zu gelangen ohne Schiff. An der spitze des Ordens steht der General, unter ihm die Vorsteher der Provinzen, Provinzialen, unter diesen die Superioren und Rektoren. Wie in einem Heere geht ein Befehl von oben herab zu dem, welcher ihn auszuführen hat. Die Jesuiten werden in eigenen Anstalten zu ihrem Berufe erzogen und auch später sorgfältig überwacht. — Der Orden verbreitete sich schnell über die ganze bewohnte Erde und erwarb un- Schillmann, Schule der Geschichte. Iii. o 1535

5. Deutsche Geschichte von der Reformation bis auf Friedrich den Großen - S. 16

1892 - Berlin : Nicolai
16 Zwingli und Luther. Die beiden Reformatoren stimmten in den hauptsächlichsten Glaubenssätzen überein, aber in der Abendmahlslehre wichen sie von einander ab. Luther verwarf zwar die Trans-substautiationslehre, aber da der Wortlaut der Bibel sagt: „Das ist mein wahrer Leib und Blut, so glaubte er doch die Gegenwart Christi im Weine und im Brote nicht leugnen zu dürfen; er lehrte daher, daß Christus darin wirklich gegenwärtig sei. Zwingli dagegen faßte die Bibelworte bildlich und deutete sie: „das bedeutet". Religionsgespräch zu Marburg. Philipp von Hessen bewog beide 1529 zu einem Religionsgespräche zu Marburg, damit sie sich verständigten (1529). Sie stimmten in 15 Hauptsätzen überein, aber in der Abendmahlslehre konnten sie sich nicht vereinen. Luther hatte das griechische Wort, welches „ist" bedeutet auf den Tisch geschrieben und ließ von seiner Deutung nicht ab. Zwinglis Tod. In der Schweiz kam es bald zu einem Religionskriege. Die Kantone, welche der Lehre Zwinglis, der „reformierten", anhingen, suchten die katholischen dadurch zum Anschlüsse zu zwingen, daß sie eine Lebensmittelsperre gegen die Urkantone anordneten. Diese griffen zu den Waffen, rückten gegen Norden vor und schlugen die eilig zusammengebrachten Streitkräfte der Reformierten bei Kappel. Zwingli nahm an der Schlacht als Feldprediger teil, hielt aber mitten im Schlachtgetümmel ans. Obgleich zweimal verwundet, richtete er sich wieder aus; da erhielt er die dritte Wunde. Als er sich weigerte, einem katholischen Priester zu beichten, stießen ihn die Feinde nieder. Der Leichnam des Ketzers wurde gevierteilt und verbraunt. In dem daraus geschlossenen Frieden gelobten die Parteien, sich gegenseitig zu dulden. Unter den Reformierten stand in Calvin ein zweiter Reformator auf, der die Lehren Zwinglis weiter ausbildete (der Heidelberger Katechismus). Der Religionskrieg in Deutschland und -er Augsburger Friede. Die Wiedertäufer in Münster. Die Schwärmer, welche Prophetie und Wiedertaufe lehrten, wurden in Deutschland blutig verfolgt, weil sie nicht nur die Kirche, sondern auch den Staat und die Gesellschaftsordnung umwandeln wollten. Sie predigten Gütergemeinschaft, Gleichheit aller Menschen. Der jüngste Tag war nach ihrer Ansicht nahe. Ihr Gebahren hatte etwas Aufgeregtes, Verzücktes. Fromme Lieder singend, Gebete sprechend, tanzten Erwachsene wie Kinder auf der Straße umher. Aus Deutschland verpflanzte sich diese Richtung nach den Niederlanden und von dort zurück nach Münster. Jan Mathys, ein Bäcker ans Hartem, gab der wiedertäuferifchen Lehre wieder Verbreitung unter den Bürgern. Nach ihm stand die Wiederkunst Christi und damit das irdische Gottesreich bevor. Der evangelische Psarrer Rottmann neigte

6. Von 102 vor Chr. bis 1500 nach Chr. - S. 455

1880 - Berlin : Nicolai
455 Könige bei seinen Absichten auf Thüringen, tn Bezug auf welches Land er die von Adolf erworbenen Rechte für das Reich geltend machte. Seme Truppen wurden int Jahre 1307 bei Lucka in der Nähe von Altenburg von tfrtedrtch dem Gebissenen geschlagen. Im Begriff diese Niederlage zu rächen, erhielt er Ine Kunde von einem Aufstande der Schweizer und sah sich genöthigt seme Kräfte dort^Die^reichsunmittelbaren sogenannten drei Waldstädte Uri, Schwyz und Unterwalden (am Vierwaldstädter See) hatten Rudolf von Habsburg die Schrrm-vogtei übertragen. Derselbe war daher nicht Lehnsherr, sondern übte nur an des Kaisers Stelle die Rechte des Reiches. Albrecht suchte nun ^e Rerchsunmlttelbar-keit der Waldstädte abzulösen und an thre Stelle dleosterrerchr^elehnsherrschaft m setzen. Dieses sein Bestreben hatte tm ^ahre 1291 bald nach Rudolfs I. Tode einen Aufstand hervorgerufen, und' schon in jenes Jahr fällt der erste Ursprung der schweizerischen Eidgenossenschaft. Neue Bedrückungen der zur Verwaltung der Habsburgischen Hausgüter gesandten Landvogte gegen die Dtetchsfreten führten abermalige Unruhen herbei, welche zu erner noch festeren Begründung der Eidgenossenschaft führten. Der Abfall der Schwerz von Deutschland ist keineswegs das Ergebniß eines einmaligen Aufstandes, wie er durch die Verschwörung auf dem Rütlt angezettelt sern soll — die Erzählung von Tell u. s. w. ist als Sage bewiesen - sonder die Folge einer Jahrhunderte langen in den Verhältnissen des sich bereits auflösenden deutschen Reiches begründeten Sonderentwickelung. Nach Albrechts Tode ward den Waldstädten ihre Reichsunmittelbarkeit von Heinrich Vli. bestätigtaber das Streben der österreichischen Herzoge, Albrechts Plan zu verwirklichen, führte die Kämpfe herbei, welche später den sich allmählich erweiternden Bund der Eidgenossen nicht nur von Oesterreich unabhängig hinstellten, sondern auch dem Reiche entfremdeten. Albrecht I. fiel durch Mord. Dem jungen Herzog Johann, Bruderssohn des Königs, gebührten die habsburgisch-schwäbischen Besitzungen als Erbe. Aber der habsüchtige Oheim enthielt sie ihm vor. Aus Rache verschwor sich Johann mit seinem Lehrer und Führer Walther von Eschen bach, mit Rudolf von der Warr, Rudolf von Palm und einigen anderen gegen des Königs Leben. Als er am 1 Mai 1308 bei Windisch über die Reuß setzen wollte und von seinem übrigen Gefolge getrennt war, ward Albrecht von den Verschworenen ermordet; m den Armen einer am Wege sitzenden Bettlerin verschied er. Johann (Parricida) und seine Genossen, der Reichsacht verfallen, Irrten lange flüchtig umher. Furchtbar rächte Agnes, Wittwe des Königs von Ungarn, den Mord ihres Vaters an Wart und den Angehörigen der Verschworenen. Von den eingezogenen Gütern derselben ward aus der Mordstätte das Kloster Königsfelden erbaut. Heinrich Vii. (von Luxemburg) 1308—1313, ein ritterlicher Herrscher, der wieder in die Bahnen der Hohenstaufen einlenkte, aber durch frühzeitigen Tod an der Ausführung seiner Plane gehindert ward. Heinrichs Wirksamkeit in Deutschland. Heinrich Vii., Graf von Luxemburg, ward besonders auf Betrieb seines früheren Arztes, des Erzbischofs Peter Aichspalter von Mainz,, zu Reuse gegen den von Philipp dem Schönen aufgestellten Gegenkandidaten Karl von Valois gewählt. Auch er zeigte das Bestreben seiner Vorgänger, seine Hausmacht zu mehren. Dazu bot sich bald nach feinem Regierungsantritt eine gute Gelegenheit, da er sich genöthigt sah, gegen den böhmischen König Heinrich von Kärnten aufzutreten. Gegen diesen, welcher die Böhmen mit tyrannischer Willkür drückte, erhoben sich aufrührerische Bewegungen, die Heinrich Vii. Veranlassung gaben, Böhmen als erledigtes Sehen einzuziehen und es im Jahre 1399 aus dem Reichstage zu Spei er auf den Wunsch seiner Bewohner selbst an seinen Sohn Johann zu verleihen, der sich hierauf mit Elisabeth, Tochter des verstorbenen Königs Wenzel Iii., vermählte. Die Einwilligung der habsburgischen Fürsten, welche ebenfalls Ansprüche aus Böhmen erhoben, wußte er durch kluge Benutzung der Umstände zu erreichen. Indem auf diese Weise

7. Von 102 vor Chr. bis 1500 nach Chr. - S. 476

1880 - Berlin : Nicolai
476 2. Wenzel'), 1378—1400 (1410). Karl Iv. hatte seine Erbländer unter seine drei Söhne sehr ungleich getheilt: Wenzel erhielt Böhmen, die Oberpfalz, Schlesien und einen Theil der Lausitz, später (nach dem kinderlosen Ableben seines Oheims Wenzel) auch Luxemburg, während sein Bruder Sigmund bloß die Mark Brandenburg erhielt (damit nicht zwei Kurstimmen in einer Person vereinigt würden) und sein dritter Bruder (Johann) den Rest der Lausitz unter dem Namen eines Herzogthums Görlitz. Mähren, welches Karl Iv. seinem Bruder Johann Heinrich als erbliches Lehen überlassen hatte, war auf dessen ältesten Sohn Jost übergegangen, der den Markgrafentitel mit feinem Bruder Procopius theilte. Der siegreiche schwäbische Städtebund betrieb mit eben so viel Umsicht als Energie seine Erweiterung zu einem alle freien Reichsstädte umfassenden Bunde, der einen angemessenen Einfluß auf die Reichsangelegenheiten üben sollte. Zunächst gelang ihm (1381) die Verschmelzung mit dem der Rheinstädte (und der elsässischen). Dann schloß dieser oberdeutsche-rheinische Städtebund eine Allianz mit mehreren Orten der schweizerischen Eidgenossenschaft, leistete aber (aus noch unbekannter Ursache) den Schweizern keine Hülfe gegen den österreichischen Herzog Leopold den Frommen. Dieser hatte bei einer Theilung des Habsburgischen Erbes die westlichen Länder erhalten und dieselben durch Ankauf (der Grafschaften Feldkirch und Bludeuz in Vorarlberg, des Breisgaues u. f. w.) vermehrt. In Verbindung mit dem süddeutschen Adel begann er den sog. Sempacher Krieg zur Herstellung der österreichischen Herrschaft über die Schweizer, fiel aber in der Schlacht bei ©entpach, 1386, wo Arnold Winfelned2) aus Unterwalden angeblich die feindlichen Reihen sterbend durchbrach und dadurch die Schlacht entschied. Des Herzogs zweiter Sohn, Leopold, wollte den Krieg fortsetzen und den Tod seines Vaters rächen, allein der Adel erlitt (durch einige Hundert Glarner und Schwyzer) eine neue, noch schmählichere Niederlage bei Näfels, 1388. Dagegen unterlagen die Städte im Kampfe mit dem Adel, indem ihre vorzugsweise aus bunt zusammengewürfelten Söldnern bestehenden und der einheitlichen Leitung entbehrenden Heere dem bedeutend erweiterten Bunde der Fürsten nicht gewachsen waren. Der Sieg des Grafen Eberhard des Grxiners von Württemberg über die schwäbischen Städte bei Döffingen 1388 (wo Eberhard's Sohn Ulrich fiel) und der des Pfalzgrafen Ruprecht über die rheinischen Städte bei Worms machten dem Kampfe zwischen Adel und Bürgerthum ein Ende und stellten das Uebergewicht der fürstlichen Macht wieder her. Auf einem Reichstage zu Eger gebot Wenzel die Auslösung aller besonderen Bündnisse und einen allgemeinen Landfrieden, vermochte aber dieses Gebot nur bei den durch ihre schweren Niederlagen (und durch den Abfall einiger bedeutenderer Mitglieder des Bundes) ent-muthigten Städten, nicht aber beim Adel geltend zu machen. Als Wenzel sich durch Trägheit und Grausamkeit (selbst gegen seine Gemahlin Johanna und deren Beichtvater Johann von Nepomuk, der in die Moldau gestürzt wurde, wie 10 Jahre später der Prager Generalvicar Johann Pomuck) verächtlich machte, entstand eine Verschwörung des böhmischen Adels zur Entthronung des Königs. Dieser wurde durch seinen eigenen Vetter (Jost) überfallen und 3 Monate gefangen gehalten, bis fein jüngster Bruder, der Herzog Johann von Görlitz, mit Hülfe Ruprecht's von der Pfalz (des späteren Gegenkönigs) ihn befreite. Inzwischen war in Deutschland eine gänzliche Anarchie eingeriffen, weßhalb der Erzbischof Johann von Mainz (welcher fein Bisthum trotz der Gegenbe- 1) Aschbach, S., Geschichte Kaiser Sigmmids. 4. Bde. 1838—1845. — Lindner, Theod., Geschichte des deutschen Reiches vom Ende des 14. Jahrh, bis zur Reformation. Erste Abtheilung: Gesch. des deutschen Reiches unter König Wenzel. I. 1875. 2) Ottokar Lorenz („Leopold Iii. und die Schweizer-Bunde, ein Vortrag", Wieu 1860) behauptet, da Winkelried's That allen seiner Zeit nahe stehende» Geschichtsschreibern unbekannt sei, io könne dieselbe die Schlacht wenigstens nicht entschieden habend — Otto Kleißner (Die Quellen zur Sempacher Schlacht und die Wiukelriedssage, 1873) zeigt die Haltlosigkeit der Ueberlieferung. Vgl. v. Sybel's histor. Zeitschr. Viii. 435 ff.

8. Von den ältesten Zeiten bis zum Westfälischen Frieden - S. 54

1903 - Berlin : Nicolai
54 Krieg gegen Seeräuber. In Afrika waren türkische Raubstaaten entstanden, die besonders durch Seeräuberei den Christen lästig wurden. Sie nahmen ihnen Schiffe fort und führten die Menschen in die Sklaverei. Kaiser Karl beschloß, dem Unwesen ein Ende zu machen. Er unternahm deshalb zwei Züge nach Nordafrika. Auf dem ersten gelang es ihm, Tausende von Christensklaven zu befreien; der zweite Zug aber mißlang, denn heftige Stürme überfielen seine Flotte und warfen seine Schiffe auseinander. Zwingli. Mit Luther zu gleicher Zeit trat Ulrich Zwingli in Zürich in der Schweiz als Reformator auf. Er stimmte in den meisten Lehren mit Luther überein, in einigen wenigen wich er von ihm ab, so in der vom heiligen Abendmahl. Philipp von Hessen wünschte, die beiden Männer möchten sich einigen und bewog sie, zu einer Unterredung nach Marburg an der Lahn zu kommen. Sie kamen Wohl, aber sie einigten sich nicht, jeder blieb bei seiner Meinung, doch schieden sie in gegenseitiger Achtung. So entstanden zwei protestantische Kirchen, die lutherische und die reformierte, die leider viel miteinander haderten. In der Schweiz brach der Religionskrieg noch eher aus, als in Deutschland. Die am Vierwaldstätter See gelegenen Urkantone waren katholisch geblieben; sie besiegten die reformierten Züricher in der Schlacht bei Kappel. In ihr fand auch Zwingli den Tod. Sein Werk setzte Calvin in Genf fort. Luthers Tod. Die Lehre Luthers verbreitete sich weit über die Grenzen Deutschlands, besonders über die nördlichen Länder. Sie wurde in Schweden, Norwegen, Dänemark, nach vielen Kämpfen auch in England eingeführt, sie kam selbst in Island zur Herrschaft. Auch in Österreich, Ungarn und Polen fand sie zahlreiche Anhänger. Ein Teil der Niederlande fiel vom Papste ab und bekannte sich zur reformierten Kirche. Auch viele Franzosen hingen ihr an, man nannte diese Hugenotten. Luther durfte sich freuen, wie der Same aufgegangen war, den er ausgestreut hatte; aber seine Freude wurde getrübt durch seinen Blick in die Zukunft. Mit tiefem Schmerze sah er die Gefahren eines Religionskrieges immer mehr drohen. Zu dieser Sorge kamen körperliche Schmerzen, ernste Krankheiten. Im Jahre 1546 wurde er nach Eisleben, seiner Geburtsstadt, gerufen, um einen Streit der Mansfelder Grafen zu schlichten. Dort erkrankte er zum

9. Einleitung zur Universal-Historie - S. 108

1738 - Berlin : Nicolai
Von den Kaisern im Occident rc>8 A*c* stnenprintzen Johanne,Hertzog vonschwaben, wieder ermordet. was ist unter seiner Regierung mit den Schweitzern merkwürdiges geschehen? 2307. Als er die Schweitzer erblich an das Hauß Oesterreich bringen wolte, fiengen der Canton Schweitz, Uri und Unterwalde zum er- sten an, ein Bündniß zu machen, ihre Freiheit zu mainreniren, welches das Fundament.des Schweitzerischen Bundes oder Republic ist. was ist zu seiner Zeit im Orient paßirer? Das Ottomannische Reich nahm seinen Anfang. was paßirete merkwürdiges mit dem pabst? Pabst Bonifacius viii.fieng an seine höchste Gewalt zu üben, indem er das erste Jubiläum hielt, und die Vergebung der Sünden öffentlich um Geld verkaufte. was merket man vom Hein- rich vu? J308. Er war ein gebohrner Graf von Lützelburg. Als er nach Italien reifete, um die Autorität der Kaiser, welche seine Vorfahren so sehr hat- ten sinken lassen, wieder empor zu bringen, wur- de er zu Florentz von einem Münche mit einer ver- t lz'z. giffteten Hostie ums Leben gebracht. wer succecürte ihm? 1314. Ludovicus, Hertzog von Bayern, welcher von den meisten Churfürsten erwehlt ward: Und . ; ' * ist

10. Kurzer Abriß der deutschen Geschichte - S. 53

1821 - Stettin Berlin : Nicolai
bis auf Karl V. 12-73 — 1z20. 53 s.che Bund, der zuletzt aus 41 Städten!und mehreren Fürsten bestand- Er schien sich mit dem benachbarten., sehr erweiterten Schweizerbunde verschmelzen zu wollen, und dieß machte das Haus Oestreich von neuem um. seine Erbgüter in der Schweiz besorgt. Im Bunde mit vielen weltli- chen und geistlichen Herren, unternahm daher ein andrer Leopold von Oestreich einen Angriff auf die Eidgenossen, ihren trutzigen Bund zu bestrafen." Bei Sempach kam es zur Schlacht. Arnold von< ^6. Winkelried opfert sich dem Vaterlande — die Ritter werden erschlagen, und der Herzog selbst verliert sein Leben. Durch diesen und. einen an- dern Sieg bei Näfels 1389 erlangten die Schwei- zer den ersten Frieden mit dem östreichischen.hau- se, worin denselben dex Besitz ihrer. Erwerbungen zugestanden wurde. Nachdem der Kaiser Wenzel bei seinen böh- mischen Unterthanen sein Ansehn verloren hatte, wurde er endlich wegen seiner Fahrlässigkeit abge- fetzt und Ruprecht von dev Pfalz erwählt , der 14^ aber auch den Unordnungen im Reiche nicht steu- Tro- ern konnte. Nach seinem Tode erhielt Siegsmund, Wenzels Bruder,, König.»410* von Ungarn- und Kurfürst von Brandenburg. die 1437* Kaiserwurde. Er war ein redlich gesinnter Mann, und da jetzt die Christenheit drei Päpste, den einen in Italien, den andern in Frankreich, den dritten in Spanien hatte, die sich gegenseitig verfluchten, so brachte, er das große C0ncilium zu Kost- nitz. zu Stande, um die verderbliche, Verwir- . rung erregende Kirchenspaltung zu. endigen, und zugleich eine gründliche Kirche»Verbesserung an Haupt und Gliedern zu bewirken. Wirk- lich wurden auch auf dieser ungemein glänzen- den Versammlung — die Zahl der Fremden be- trug, r00^000 von allen. Nationen — alle drei
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