29
Mit dem Untergange der Hohenstaufen begann das sogenannte Zwi'chemeich, das. Interregnum, eine traurige Zeit fr Deutschland. Das Faustrecht, rohe Selbsthilfe und Gewaltttigkeit traten an die Stelle der Gesezesherrschaft. Sogar auslndische Fürsten fhrten die Kaiserwrde, ohne sich viel mit Deutschland zu bekmmern. Da whlten die deutschen Fürsten den Grafen Rudolf von Habsburg, der im Aargau und obern Elsa reich. begtert war, zum Kaiser 1273. Er entsprach dem in ihn gesezten Vertrauen, stellte mit Nach-druck Ruhe und Ordnnng, Recht und Gesez im Reiche her, brach vielen Raubrittern, die deu Landfrieden strten, ihre Burgen und Schlsser und bekriegte und schlug den König Ottokar von Bhmen, der aus bermuth ihn nicht als Kaiser anerkennen wollte, auf dem Marchfelde 1278. Ostreich, Steiermark und Krain gab er seinen eignen Shnen zu Lehen und wurde so der Stammvater des Habs-burgisch-streichischen Hanses. Um Italien bekmmerte er sich nicht. Als er 1291 starb, trauerten viele Deutsche um den biedern, wackern König. Adolf von Nassau, bis 1298, und Albrecht ] bis 1308 waren Rudolfs nchste Nachfolger.
Herzog Albrecht von Ostreich, Rudolfs von Habsburg Sohn, ein finsterer und harter Mann, wurde, nachdem sein Gegner-Adolf von Nassau 1298 umgekommen war, als deutscher König an-erkannt. Da er die freien Gemeinden in der Nachbarschaft seiner Stammgter in der Schweiz durch Arglist und Druck unterthnig wachen wollte, so traten 1307 auf dem Rtli am Vierwaldstttersee patriotische Männer, wie Werner Stauffacher aus Schwyz, Walter Fürst aus Uri, Arnold von Melchthal aus Uuterwaldeu zu einem Bund zusammen, um die alten Freiheiten zu behaupte. Der Urner Wilhelm Tell erscho den ve, haten Bogt Geler bei Knacht, einen andern brachten sie der die Grenze. Albrechts Zorn entbrannte heftig; mit Heeresmacht zog er heran, um die freien Bauern zu zch-tigeu und zu unterjoche. Doch am 1 Mai 1308 wurde Albrecht auf einem Ausritt von seinem Neffen Johann von Schwaben ermordet. Die Schweizer erhielten von ihrem Bunde den Namen Eidgenossen; sptere Angriffe (Schlacht beim Morgarten 1315, bei Sempach 1386) schlugen sie tapfer ab und noch heute besteht die Eidgenossenschaft, gegenwrtig aus 22 Kantonen. In Deutschland rangen daraus Ludwig der Bayer und Friedrich von Ostreich um die Krone, bis jener 1322 bei Mhldorf am Inn entscheidend siegte.
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Extrahierte Personennamen: Rudolf_von_Habsburg Rudolf Elsa Ottokar_von_Bhmen Ottokar Adolf Albrecht_] Albrecht Rudolfs Albrecht_von_Ostreich Albrecht Rudolfs_von_Habsburg Rudolfs Werner_Stauffacher Walter_Fürst Arnold_von_Melchthal Wilhelm Bogt_Geler Albrechts Albrechts Albrecht Albrecht Johann_von_Schwaben Johann Ludwig_der_Bayer Ludwig Friedrich_von_Ostreich Friedrich
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Deutschland Krain Habs-burgisch-streichischen_Hanses Italien Nassau Nassau Schwyz Sempach Deutschland Mhldorf
/
—o— t(J
hier vereinigte sich diese Straße mit der südlichen Straße
von Verona nach Augsburg; führte aber zugleich westlich
Über Esco (Schongau) — nach Campodunura
(Kempten, bojokcltischen Ursprungs).
Eine gerade römische Straße zog sich noch von lsu,
nisca ad Ambram Fürstenfeldbruck) und nahe bei
Spielbcrg vorbei über Mameudorf, Hattenhofen und Meh.
.ring nach Augsburg.
Vierte Rbmerstraße, von Augsburg nach Hel-
v e t i e n.
Diese wichtige Straße, jetzt noch die Hochstraße/ und
Im Mittelalter vorzugsweise Strazza genannt, führte
von Augsburg über Schwabmünchen, — nach Ka-
pis, — zu dem Wertachübergang bei Sibnach, ehe-
chem Siebeneich, und an dem heutigen Türkheim vor-
über nach Navoe (Obergünzburg), — und Eampo-
dunum. Von Kempten aus nahm sie die Richtung
nach Viaria — Vemania (Wangen), — ßrigan-
.tiurn (Bregenz), — Arbor fei ix (Arbon) über ad
Fines (Dsinn) nach Vin dòn issa (Vindisch).
Von Vemania (Wangen) ans lief auch ein Römer,
weg über Vi a ca oder Via na nach Krumbach und
-Augsburg; dem Vereintgungöpunkt aller Straßen Rhä-
tiens, Vindeliziens und Rorikums.
Fünfte Römerstraße, von Vindonissa (D indisch)
nach Re gi nu in (Die genö bürg).
Diese Römerstraße führte von Vindonissa (Bin.
disch) nach Tenedo (Thiengen), — eine Stunde
von Waldshul über dcü Rhein: — nach den Stationen
Juliomagum (Slühungen ), — Brigobannis
(Bräunling), — J\rae fla via e (Rottweil), — 8 a-
mulocenae (Clltj am Neckar), — Grinario (Ro-
thenburg am Neckar),— Cjarenna (bei Saniiaöt), —
ad Lunam (an der Leine). — Don der Station ad
Lunam führte die Hauptstraße weiter nach Aquile)*
2 *
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Von Gottfried von Bouillon bis Karl den V. 81
zu dessen Sicherung einen bewaffneten Bund, alt-1241
deutsch Hansa genannt. Der Erfolg entsprach ganz den
Erwartungen. Daher kam es, daß sich immer mehrere Städte
anschloßen, so, daß um 1500 über 70 Städte zum hanseati-1300
schen Bunde gehörten, die von Köln am Rhein bis Narva
in Rußland eine durch Soldaten gesicherte Linie bildeten.
Als indessen auch Rudolph von Habsburg, der 1273
Stammvater des österreichischen Kaiserhauses,
den deutschen Thron bestieg, ward Deutschlands Lage
glücklicher. Dieser große Fürst verkündete einen allge-
meinen Landfrieden, bändigte die Raubritter, und 12g»
stellte durch das ganze Reich die lang ersehnte öffentliche
Ruhe, wie auch Recht und Ordnung wieder her. Auch
besiegte er den stolzen Ottokar, König von Böhmen, der
sich weigerte, Rudolphs Wahl anzuerkennen, und von ihm
die Leben zu empfangen. Böhmen und Mähren gab er
des Erschlagenen Sohn, Oesterreich aber, so wie Steier-
mark, Krain und die windische Mark rc. verlieh er
mit Einwilligung der Fürsten Deutschlands seinen Söhnen
Alb recht und Rudolph. Bei der Nachricht von dem
Tode des geliebten und hochverdienten Kaisers, der sich den 1201
schönen Namen: Wiederhersteller des Vaterlandes
verdient hatte, weinte jeder Patriot.
§. 97. Die Schweiz.
Das helvetische Land lag ganz in dem Gebiete des deut-
schen Reiches, und war in mannigfaltige Herrschaf-
ten getheilt. Unter ihnen war das Haus Habs bürg
das mächtigste. Da nun Kaiser Alb recht der I., Rudolphs 1291
Sohn, seine Hausmacht in diesen Gegenden unrechtmäßig
zu erweitern suchte, wurden die Gemüther der freiheitlieben-
den Schweizer mit edlem Unwillen erfüllt.
Männer, entschlossen, Gewalt abzuwehren, kamen im
Grütli, zwischen Uri und Unterwalden, zusammen; an ih-
rer Spitze standen Melchthal, Fürst, Stauffacher,
und besonders Wilhelm Tell, ein Bürger von Uri. Der
wüthendste der kaiserl. Landvögte war Herman Geßler.
Er siel, von Tells Pfeile getödtet, in dem Hohlwege bei 1^?
K ü ß n a ch t.
Diese That durchlief das ganze Land, und wurde das
Signal zum allgemeinen Aufstande und zum Schwei-
Cammcrers Weltgeschichte. 6te Aufl. 6
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Extrahierte Personennamen: Gottfried_von_Bouillon Karl Karl Rudolph_von_Habsburg Ottokar Ottokar Rudolph Wilhelm_Tell Wilhelm Herman_Geßler
Extrahierte Ortsnamen: Rhein Narva Rußland Deutschlands Oesterreich Krain Deutschlands Unterwalden
uo
Der neuesten Zeit
neue Republik mußte mit Frankreich ein Schutz- und Trutz-
bündniß schließen, und Genf und Mühlhausen abtrctcn.
Mehrere Jahre hindurch blieb nun Helvetien den innern
Unruhen preisgegeben, die besonders durch das Ueberge-
i™» wicht, das sich im Jahr 1799 die Russen und Oesterrei-
ch er auf kurze Zeit in diesem Lande erwarben, Nahrung er-
hielt. Eine Menge Versassungsentwürfe wurden vor-
geschlagen, eingeführt, und wieder verworfen; die Verände-
rungen waren endlos, die Verwirrungen auf das höchste ge-
stiegen.
,803 Da drang Bonaparte am 19. Febr. 1803 den Schwei-
is.6br.zern seine Bundes- und Mediationsakte auf, nach
welcher die Schweiz aus 19 Kantonen bestand, von denen
jeder seine besondere innere Einrichtung hatte. Die allge-
meinen Angelegenheiten der Rupublik mußten auf einer Lag-
satzung verhandelt werden, welcher ein jährlich zu ernen-
nender Landammann Vorstand.
,803 Wallis war schon am 26. Aug. 1802 zu einem b e so n-
2ü.aug. Hern Frciftaate erhoben, und unter den Schutz Frank-
reichs, Italiens und der Schweiz gestellt worden; aber nichts-
,8io dcstoweniger wurde dieß Land am 12. Dec. 1810 als Dc-
i2.Dec. ^gxtement Simplon Frankreich einverleibt.
Dieß Verhaltniß der Schweiz hatte Bestand, bis nach
Napoleons Besiegung die verbündeten Heere in die Schweiz
eindrangen, deren Neutralität verwarfen, und die Me-
,813 diationsakte für aufgehoben erklärten. Jetzt erneuerten
sich wieder die alten Zwiste zwischen Aristokraten und
Demokraten, und konnten nur durch die nachdrücklichen Er-
klärungen der großen Mächte beigelegt werden.
im Am 8. Sept. 1814 kam endlich unter ihrer Vermittelung
b-Scpt.zu Zürich ein neuer Bundesvertrag zu Stande, nach
welchem den bestehenden 19 Kantonen noch die 5 neuen:
Genf, Neufchatel und Wallis hinzugefügt wurden. Durch
lst5 die Erklärung vom 20. Nov. 1815 wurde der Schweiz von
ro.nov.den großen Mächten eine immerwährende Neutrali-
tät zugestanden.
§. 193. Dänemark.
- Vom westphälischen Frieden bis zum Ausbruche
der französischen Revolution gab es in Dänemark wenige
Ereignisse von welthistorischem Interesse. Die wichtigsten
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Extrahierte Personennamen: Napoleons
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Genf Helvetien Rupublik Italiens Frankreich Napoleons Genf Dänemark
169
zweite Periode.
dem er zuvor den Prinzen Karl Albert von Carignan bis 1321
zur Ankunft seines abwesenden Bruders Karl Felix zum
Regenten ernannt hatte.
Der Prinz Regent nahm am 15. Marz die Versas-15mr»,
su ng an, legte aber schon am 22. März die Regentschaft 22mrz.
nieder, da der neue König Karl Felix keine Veränderung
der Verfassung zulassen wollte. Jetzt vereinigte sich mit der
treu gebliebenen sardinischen Heeres-Abtheilung eine öster-
reichische Armee unter Bubna, und unterdrückte den
Aufstand ohne große Anstrengung.
Um Ruhe und Ordnung aufrecht zu erhalten, blieben
vermöge des Vertrages vom 24. Juli 1821, den der König 24 Juli
Karl Felix mit Rußland, Preußen und Oesterreich abschloß,
12.000 Mann Oesterreicher in Piemont stehen. Da aber
tiefe Ruhe im ganzen Umfange des sardinischen Staates
herrschte, so ward im September 1823 Piemont von den i»23
Oesterreichern geräumt. Am 10. Jan. 1824 starb der ehe- 1824
malige König Victor Emanuel zu Montcalieri. "Ja».
§. 192. D i e Schweiz.
Beim Ausbruche der französischen Revolution hatte sich N8-,
die Schweiz parteilos erhalten, und alle Zwistigkeiten
mit der französischen Republik vermieden. Dennoch mußte
es geschehen, daß Helvetien im Frieden zu Campo For- n-n
mio 1797 Bruntrut an Frankreich, Veltlin und Bor-
mio an die cisalpinische Republik ab trat.
In der Schweiz bestanden zwei Parteien, die aristo-
kratische und die demokratische. Die letztere neigte
sich zu Frankreich hin, und stand damit in heimlicher Ver-
bindung. Endlich erklärten Mühlhausen und das
Waadtland den Wunsch', mit Frankreich vereinigt zu wer-
den. Die französische Regierung unterstützte die Demokraten
in der Waadt gegen Bern, und erklärte am 26. Jan. 1798 ms
das Waadtland zur lemanischen Republik. 2ü.ja„.
Bern griff zu den Waffen, wurde aber nach einer tapfern
Gegenwehr von den Franzosen überwältigt. Am 12. April 12.«pr.
1798 vereinigten sich die Abgeordneten der dem okratischen
Kantone zur Bildung einer neuen unth eil baren hel-
vetischen Republik, die von einem Direktorium
von 5 Mitgliedern regiert werden sollte, und zwangen die
widerstrebenden Kantone mit Gewalt zur Einwilligung. Die
»
TM Hauptwörter (50): [T12: [König Paris Jahr Napoleon General Frankreich Mann Tag Kaiser Minister], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
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Extrahierte Personennamen: Karl_Albert_von_Carignan Karl Karl_Felix Karl Felix Karl_Felix Karl Felix Bubna Karl_Felix Karl Felix Victor_Emanuel_zu_Montcalieri
Extrahierte Ortsnamen: Oesterreich Helvetien Frankreich Frankreich Frankreich Waadt Republik
2. Die Völker und die Staaten in Europa.
255
8. 395.
Die Kultur.
1. Die physische Kultur. 175 Q.m. sind mit ewigen Schnee-
feldern und Gletschern, 38 Q..M. mit Secen bedeckt; nur 521 O..M. sind
bewohnt. Zn den Alpen und im Jura ist nur "beschränkter Ackerb au, da-
gegen sehr bedeutende Rindvieh- und Ziegenzucht nebst einträglicher
Milchwirthschaft. Ter Ackerbau der Hochebene ist von großer Bedeu-
tung, erzeugt aber nur die Hälfte des nöthigen Getreides. Bienen; Sei-
deraupen; wichtiger Wein- und Obstbau; etwas Bergbau auf Eisen,
Zinn und Zink, Salz und Steinkohlen.
2. Die technische Kultur ist sehr blühend in den Alpenkantonen
Glarus, St. Gallen, Appenzell, in Thurgau, Aargau, Zürich, Basel, Genf,
so wie in den Zura-Thälern. Die vorzüglichsten Gewerbe sind: Baumwol-
len- und Seiden-Manufakturen, Uhren- und Papier-Fabrikation, Wcllen-
und Leinen-Manufaktur.
3. Der Handel und Reiseverkehr ist sehr gewinnreich; guteland-
und Wasser-Straßen; die größern Seeen werden mit Dampfbooten befahren.
Handelsstädte für den Binnenhandel: Bern, Zürich, St. Gallen,
Luzern, Neuschatel; für den Handel mit Frank reich und Deutsch-
land: Basel, Genf; für den mit Italien: Solothurn, Chur. Bedeu-
r end dr Transithandel mit Deutschland, Ztalien und dem So. Frank-
reich; Hauptsitze dieses Handels: Altdorf, Bellinzona, Lavis.
4. Die geistige Kultur ist in den meisten reformirten Kantonen weit
gediehen; hier trifft man gute Volksschulen, die aber öfters in einem un-
christlichen Geist geleitet werden. Zn den katholischen Kantonen ist die Bil-
dung des Volks noch weit zurück. Unter den 4 Universitäten ist Genf von
größtem Einfluß; auch die jetzt vernichtete Akademie von Lausanne war von
großer Bedeutung.
8. 396.
Die Verfassung und die Verwaltung.
1. Die 25 Kantone bilden 24souveraine Republiken, mit bald ganz
demokratischer, bald a risto-d em okr atisch e r V er fa ssung. Nur
das Fürstenthum Neuschatel hat eine konstitutionell monarchische
Verfassung; der Landesherr ist der König von Preußen, welcher ohne
Zustimmung der Landstände kein Gesetz geben, verändern und aufheben kann;
er läßt das Fürstenlhum durch einen Gouverneur verwalten.
2. Die 25 souverainen Kantone bilden einen Bundes-Staa t, der
den Zweck hat, alle Angriffe fremder Mächte gemeinschaftlich abzuweisen, und
die Ruhe und Ordnung im Innern zu handhaben. Die gemeinsamen An-
gelegenheiten dieses Bundes-Staates leitet die Tagsatzung, d. h. die ge-
meinschaftliche Versammlung der Abgeordneten der einzelnen Kantone. Sie
versammelt sich abwechselnd in einem der 3 Vororte: Zürich, Bern und Lu-
zern. Der Vorsitzende Schultheiß oder Bürgermeister des Vororts ist Prä-
sident der Taglahung. Bei der Tagsatzung haben die Kantone Unterwalden,
Appenzell und Basel, welche je 2 Kantone bilden, je nur eine gemeinschaft-
liche Stimme.
3. Die Finanzen der einzelnen Kantone sind meist in einem geordne-
ten Zustand.
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Extrahierte Personennamen: Frank Lavis
Extrahierte Ortsnamen: Europa Glarus Appenzell Thurgau Basel Genf Luzern Basel Genf Italien Solothurn Chur Deutschland Altdorf Bellinzona Lausanne Fürstenthum_Neuschatel Bern Unterwalden Appenzell Basel
332
Solothurn feit 1481; B asel und Scha ffh ausey seit 1501; Appen-
zell seit 1513; Waadtland, Aargau, Thurgau, Graubündten,
St. Gallen und Tessin seit 1503; das souveraine Fürstenthum
N.euenburg, seit 1533 zum,Fürstenthum erhoben, seit 1707 im Besitzthum
des Königs von Preußen/als Fürsten von Neuenburg, ist seit dem 7. April
1815 dem schweizerischen Staatenhund beigetreten; Genf und Wallis seit
dem 17. Juni 1815; seit dem 5. Oktober 1832 hat sich der Kanton Basel
gespalten in B a s e l - S tad t t h e i l und Base l - La n d s ch a s t und sich da-
durch ein 23ster Freistaat der helvetischen Eidgenossenschaft gebildet. 3. Die
4 freien Städte Deutschlands, welche unmittelbare Reichsstädte des
heiligen deutschen Reiches gewesen waren, Lübeck seit 1226, Frankfurt
am Main seit 1254, Haniburg seit 1618, Bremen seit 1640, erlang-
ten am 8. Mai 1815 ihre Souverainilät. 4. Die Souverainität des Frei-
staates Krakau, seit dem 8. Juni 1815 bestehend, ist durch das Schutz-
verhältniß beschränkt, welches Rußland, Preußen und Oesterreich ausübt. 5. Dieß
gilt auch von den vereinigten Staaten der jonischen Inseln, die
unter dem Schutze Großbritaniens stehen und in die Reihe der freien unab-
hängigen Staaten Europas unter dem 5. November 1815 aufgenommen wur-
den. Die Fürst enthüm er Moldan, Wal lach ei und Serbien, das
Hier a.'r ch a t T sch e r n a G o r a oder Montenegro, sowie das Fürste n-
t hum" Monaco genießen nur eine beschränkte Souverainität. Ueber die
4 ersten übt die tür'ische Regierung die Oberlehnsherrschaft, welche sie in Bezug
auf die 3 Fürstenthümer mit dem russischen Kaiser theilt; das Fürsten:hum
Monaco steht unter der Oberherrlichkeit des Königs von Sardinieit.
F\ D i e europäischen Staaten lassen sich nach ihrer poli-
tischen Bedeutung als Mächte d e s e r st e n, z w e i t e n, dritten und
vierten Ranges ch a r a k te ri siren. I. Die Staaten des ersten
Ranges: Oesterreich, Preußen, Großbritanien, Rußland und Frankreich.
Diese fünf Staaten haben das Leiten der Angelegenheiten Europas, vertreten
die Jnleresten der Christenheit der mohamedanischen und der buddhaistischen
Welt gegenüber, weßwegen sie auch die fünf großen Mächte genannt werden.
Oesterreich und Preußen haben noch dadurch eine große Bedeutung, daß sie
an der Spitze aller der Staaten zweiten, dritten und vierten Ranges stehen,
die zum vormaligen deutschen Reich gehörten und seit 1815 als souveraine
Staaten zum deutschen Bund zusammengetreten sind. Als ein organisches
Ganze betrachtet, kann deßwegen der deutsche Staatenbund als eine politische
Macht ersten Ranges betrachtet werden. Ii. Die Staaten des zweiten
Ranges: Spanien, Schweden und Norwegen, die Niederlande, Portugal,
Neapel und Sicilien, Sardinien. Belgien, Barern. Hl D ie Staaten des
dritten Ranges: Dänemark, die helvetische Eidgenossenschaft, der Kirchen-
staat, Toskana, Griechenland, Wirtemberg, Sachsen, Hannover, Hessen, Sachsen-
Weimar, Luremburg, Oldenburg, Mecklenburg. Iv. Zu den Staaten
des vierten Ranges gehören die übrigen nicht genannten Staaten, be-
sonders die deutschen, insofern sie als selbstständige souveraine Staaten
betrachtet werden.
G. Von den verschiedenen Nationen Europa's sind nur germanische,
lateinisch-griechische und sla v i sch e Vö l ke r, also die herrschenden
Völker des indisch-europäischen Stammes in Europa zu große», selbst-
ständigen S t a a t e n b i l d u n g e n gelangt. Allster den S t a a t e nb i ld u n-
gen d'er genannten Völker gibt es nur noch die unserem Erdtheil fremdet ü r-
ken-H e r rschaf t und das unter der Oberhoheit des österreichschen Kaiser-
thums stehende Staatswesen eines christlich-finnischen Volkes, den Magy aren-
5 taa t. Alle übrigen, nicht zu den drei herrschenden Völker-Familien gehörenden
Nationen sin) den Staatsbiloungen der letzter» einverleibt worden. Das Areal
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Extrahierte Ortsnamen: Thurgau N.euenburg Neuenburg Genf Basel B_a Deutschlands Frankfurt
am_Main Haniburg Bremen Krakau Oesterreich Großbritaniens Europas Serbien Montenegro Monaco Monaco Oesterreich Frankreich Europas Oesterreich Spanien Schweden Norwegen Niederlande Portugal Neapel Sicilien Sardinien Belgien Toskana Griechenland Wirtemberg Sachsen Hannover Hessen Sachsen-
Weimar Luremburg Oldenburg Mecklenburg Europa
402 .
Ihm steht das Recht der Zusammenberufung der Landstände zu, welche minde-
stens alle 2 Jahre versammelt werden sollen. In Berlin gibt es ein eigenes
Departement für die Angelegenheiten des Fürstenthums, das unter der unmit-
telbaren Leikuitg des Chefs des Ministeriums der auswärtigen Angelegenheiten
steht. Der König von Preußen ist als Fürst von Neuschatel seit 1815 dem
Schweizerbunde beigetreteu- Daher bildet Neuschatel einen Kanton der Schweiz
rmd ist in allen politischen Dingen dem Staatsrecht des helvetischen Bundes
unterworfen. Demokratische Verfassung in beit kleinen Kantonen.
Hier übt die Landsgemeinde, d. h. alle Bürger des Kautons, die höchste Gewalt
unmittelbar atls. Auch Wallis und Graubündten bilden mehrere einzelne
Förderativstaaten von'demokratischer Form. Juden aristokratischen Kan lo-
ti e n, zu denen die meisten größern gehören, ist ein höchster Rath an der Spitze
der Verwaltung. Die selbstständigen und unabhängigen Kantone stehen in einem
engen Bündniß zur Behauptung ihrer Freiheit, Unabhängigkeit und Sicherheit
gegen jeden fremden Angriff und zur Handhabung der Ruhe und Ordnung
im Innern. Dieser Bund ist die schweizerische Eidgenossenschaft,
deren immerwährende Neutralität und Unverletzbarkeit ihres Gebiets von den
europäischen Großmächten anerkannt worden ist-
8. Das V erhält n iß der Kirche zum Sta at. I- In den re-
for mirten Kantonen werden die bischöflichen Rechte von der Regierung
durch einen Kirchenrath ausgeübt, der aus geistlichen und weltlichen Mitgliedern
besteht- Allgemeine Synoden dienen zur Besprechung über kirchliche Angelegen?
heilen. 1!. Die Katholiken sind in 6 Bisthümer getheilt; Basel, dessen
Bischof zu Solothurn ist, (Luzern, Solothurn, Zug, Bern, Aargau, Thur-
gau, Basel), Chur (Graubündten, die Urkantone, Appenzell A- R-, St.
Gallen), Lausanne (Waadt, Freiburg, Neuschatel, Genf), Sitten
(Wallis), die Erzdiöcese Mailand und das Bislhuni Como theilen^sich in
Tessin. 114 Klöster, worunter 18 im K- Freiburg.
§. 330.
Die Verwaltung.
A• Die gemeinschaftlichen Angelegenheiten der Eidgenos-
senschaft leitet die Tagsatzung, d- i. die gemeinschaftliche Versammlung
der Abgeordneten der einzelnen Kantone. Auf ihr führt abwechselnd der Landammünn
(Präsident) einer der drei Vororte den Vorsitz. Jeder Kanton hat nur eine
Stimme. Ist die Tagsatzung nicht versammelt, so leitet der jedesmalige Vorort die
gemeinschaftlichen Bundesaugelegenheiten. Der.tagsatzung steht zu, Krieg zu
erklären und Frieden zu schließen, Bündnisse und Handelsverträge mit aus-
wärtigen Staaten zu errichten, Gesandte zu ernennen und für innere und äußere
Sicherheit alle erforderlichen Maßregeln zu treffen. Für wichtige Angelegen-
heiten sind ^4 der Kantonsstimmen erforderlich. — Die Verwaltung N e u-
schatels geht von dem Staatsrathe aus, der in Neuschatel. seinen Sitz
hat und in die 4 Departements des Innern, der Finanzen, der Justiz und Polizei
und der Militärsachen zerfällt.
8. Die Ausgaben der Eidgenossenschaft als Staat betragen etwas über
200,000 Rthlr- Jeder Kanton hat seine besondere Vcrwaltungskosten, die
meist durch indirekte Abgaben gedeckt -werden.
C. Die Kriegsmacht der Eidgenossenschaft belauft sich auf 67,500
Mann, die in 2 Aufgebote eingetheilt ist- Dieses Bundesheer bleibt im Frie-
den bei seinem bürgerlichen Berufe- Im Fall der Noth ist eine Landwehr
von 200,000 Mann bestimmt, das Bundesheer zu ergänzen und zu unter-
stützen.
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T41: [Staat Recht Volk Adel König Land Verfassung Gesetz Stand Verwaltung], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit]]
Extrahierte Personennamen: Neuschatel
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Basel Solothurn Luzern Solothurn Bern Basel Chur Appenzell Lausanne Waadt Freiburg Neuschatel Genf Mailand Bislhuni_Como Freiburg Neuschatel
m
Zeiten des Mittelalters; beträchtlichster Getreidemarkt der Schweiz; mehrere
Fabriken; trefflicher und sehr besuchter Hafen. W i l d h a u S, Geburtsort Zwingli's.
Rapperswyl, 2000 E.; Hafen; 1800' lange Brücke über den züricher
See. Wesen, Hafen. Bad Pfeffers. — Xv. Graubündten.
1. Der graue oder der obere Bund besteht aus 8hochgerichten. Jlanz
500 E., Hauptort des Bundes. Dissentis. Thusis; sehr reicher
Flecken; Handel. 2. Der Gotteshausbund mit 11 Hochgerichten. Chur
(Curia), 4800 (S.; Hauptstadt, Handel; Kantonsschule. Be rg ell; italieni-
sche Protestanten Poschiavo; Handel. Das obere und untere Enga-
din mit 25 Seitenthälern. 3. Der Zehngerichte nbund mlt 7hochgerichten.
Davos, 600 E. Hauptort. Mayenfeld, 1000 E.; Thal Prattigau.—-
Xvi A arg au. Aarau, 4200 E.; Hauptstadt; Gewerbsfleiß; Kantonsschule.
Aarburg; Handel; Gewerbsfleiß; am Fuße der clnzigen Festung in der
Schweiz. Brugg, 800 E.; Vaterstadt des Arztes Zimmermann (f 1795).
Wind isch und Ruinen von Viiräenissa. Habs bürg, ein Schloß, welches
die Wiege des Hauses Oesterreich war. Zurzach (Certiacum), 2 berühmte
Messen. Rheinselden und Laufenburg. — Xvii. Thurgau.
Frauenfeld, 1950 E. Hauptstadt. In der Nähe Pfy n (Castrum ack
fines Rliaetorum). Weinfe ld en, 2000 E. Arbon (Arbor felix)
700 E.; rhätische Stadt; Gewerbsfleiß; Handel. — Xviii. Tessin. Bel-
linzona, 1520 E.; mit 3 Schlössern; Handel; Gymnasium. Lugano,
4500e.; größte Stadt des Kantons; Fabriken; Handel. Lo c arno, 1800 E.—
Xix. Waadt. Lausanne (Colonia equestris), 14,200 @.; Hauptstadt;
Fabriken; Handel; Hafen. Ouchi. Vevay oder Vlvis, 4200 E.; Han-
del; Gewerbsfleiß. Morges, Hafen. Nyon (Xoviockunum), 1400 E.;
Fabriken; Hondel. Nverdun oder Jferten (Eburcdunura), 3250 E.;
Hafen; Pestalozzis Erziehungsanstalt. Granson, Schlacht am 3. März
1476. Viele römische Niederlassungen.
15. Die jüngsten Kantone. Xx. Wallis. 1. Im Obcr-
Wallis. Sion oder Sitten (8odunum) 2,500 E.; Hauptstadt; sehr
altes Bisthum; 3 alte Schlösser. Siders, 850 E.; in der Umgegend schei-
det sich die französische und deutsche Sprache. Visp, in dessen Umgebung
der größte Theil des Walliser Adels seinen Sitz hatte. Grächen, Geburts-
ort des Reformators Platter. Brieg, ein Flecken, wo die Simplon-Straße
beginnt. Simplon, Dorf auf dem Simplon in 4548' a. H. Das Leu-
kerbad am Fuße der Gemmi. 2. Im Unter-Wallis: Martigny
oder Martinach (Oetodurum), Stadt der Weragrer; ursprünglicher Sitz
des Bisthums Sitten; Waarendurchzug. St. Moritz oder St. Mauric
(A^aunum), 1,300 E.; Waarendurchfuhr. Monthey, Glashütte. —
Xxl Neuschatel. Neuenburg (Neuschatel), 4900» E.; Hauptstadt
und Sitz der Regierung; Gymnasium, Handel. Locl e, 6500 E.; unterir-
dische Felsmühlen. Chaur de Fonds, 7700 E.; bedeutendste Handelsstadt
des Fürstenthums. — Xxii. G enf. Genf (Geneva), 30,100 E.; be-
festigt; Akademie; Uhrmacherei; Fabriken; Handel. Carouge, 3500 E.;
Gewerbsfleiß. — Xxiii. Basel Landtheil. Liestal, 2200 E.; Haupt-
ort, einige Fabriken; Durchgangshandel. Sissach und andere gewerbsame
Dörfer.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
TM Hauptwörter (200): [T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien]]
Extrahierte Personennamen: Mayenfeld Zimmermann Ouchi Vevay März Martigny Moritz Monthey
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Getreides. Wiesen und Obstbau, der Anbau von Kü chengew ächsen,
Flachs, Hanf, Oelpstanzen sind wichtig; wenig Taback. Die Forst-
nutzung ist gering. An deir Ufern des genfer und züricher Sees, an den
Hügeln der Kantone Schaffhausen, Aargau, Thurgau und Basel liegen große
Rebenpflanzungen, die mit vieler Sorgfalt gepflegt werden. Der Reichthum des
Landes besteht in der Rind Viehzucht und auch in der Ziegenzucht.
Der Rindviehstand von 1 Milt-Haupt ward theils auf den Alpentriften, welche
zur Alpenwirtbschaft Veranlassung gehen, theils auf künstlichen Wiesen genährt.
Die Schweizerhirten erzeugen jährlich 308,000 Ctr. ganz fetten Käse, 310,200
Ctr. halbfetten und magern, 339,800 Ctr. grünen Käse (Zieger) ; diese Milch-
produkte haben einen Werth von mehr als 8'/r Mick- R hlr- Die Pferde-,
Maulthier- und Schweinezucht ist iticht unbedeutend, aber der Schaf-
zucht fehlt es an veredelten Thieren- Bienenzucht in Bern, Tessin, Wal-
lis und Appenzell, Seidenbau in Tessin. Durch den Bergbau werden
35,500 Ctr. Eisen gewonnen; ein Zinn- tind Zinkbergwerk ist zu Davos in
Graubündten. An Salz werden nur 22,000 Ctr. gewonnen, fast ausschließ-
lich zu Bar in Waadt. 350,000 Ctr. Salz werden eingeführt aus Franüeich,
Baiern, Wirtemberg und Tyrol. Steinkohlen besonders in Bern, Solothurn,
Zürich und St. Gallen; viel Torf. Viele Mineralquellen: Pfeffers, Leuk u. a.
8. Die technische Kultur hat eine hohe Stufe der Ausbildung er-
reicht. Die Leinen-Manufaktur ist ztirückgedrangt durch die Baum-
wolle n-M a n u fa kt ur (Zürich, Appenzell Ausserrhoden, St. Gallen, auch
Bern, Basel und Solothurn). Wollen- Manufakturen in Genf, Zürich,
Bern, Freiburg. S e id e n-Webere ien in Zürich, Basel, Aargau, Bern
und Thun, in Tessin u- a. Die U h r e n - F a b r i k q t i o n im K. Gens,
in Neuschatel besonders zu Locle und la Chaur de Fonds,im St. Jmmenthal
und den Freibergen im K. Bern und im Jourthal in Waadt liefert jähr-
lich über 100,000 goldene und silberne Uhren. Die Bijouterie in Genf
und die Pap ierfabrikati on besonders in Basel sind wichtig.
6. Der Handel. I- Ausfuhrartikel: die Erzeugnisse der ge- ,
nannten Zweige der technischen Kultur, Wein und die Milchprodukte. Ii. Ein-
fuhrartikel: Getreide, Salz, Kolonialwaaren, Wollen-, Eisen-und andere Me-
tallwaaren. Iii. Stape lp lätze für den Binnenhandel: Bern, Zürich,
St. Gallen, Luzern, Neuschatel; für den Handel mit Frankreich und
Deutschland: Basel. Genf; für den mit Italien: Solothurn, Chur.
Bedeutender Transithandel mit Deutschland, Italien und dem So. Frank-
reich; Hauptsitze dieses Handels: Altdorf, Bellinzona, Lavis. Iv. Große
Messen zu Zurzach.
D. Die geistige Kultur- Das Erziehuwgswesen ist besonders
in den protestantischen Kantonen gut bestellt. Lateinische Schulen,
Gymnasien und Lyceen, so wie die 4 Universitäten Basel, Zürich,
Bern und Genf sorgen ziemlich gut für die gelehrte Bildung. Das Erziehungs-
Institut zu Uverdun und die landwirthschaftliche Unterrichts-Anstalt zuhofwyl
bei Bern sind berühmt-
Jeder Kanton bildet einen abgesonderten Staat von verschiedener Ver-
fassung: der demokratischen, aristokratischen und monarchischen.
Die Verfassung Neuschatels ist in o n ar chisch - k o nsti t u t i o n el l- Der König
von Preußen übt die Souveränitätsrechte aus; der Stellvertreter des Königs
ist der Gouverneur mit dem Titel eines General-Lieutenants des Fürstenthums.
§. 329.
Die Verfassung.
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TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]