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1. Mittelhochdeutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten - S. 123

1872 - Stolp : Eschenhagen
123 2089. Etzel der riche liegen ouch began. si buten sich ze fuoze beide tür den man. den edeln marcgräven truren man do sach. der vil getriuwe recke harte jæmerclîche sprach : 2090. ‘Owê mich gotes armen, daz ich. diz gelebet hän! aller miner êrcn der muoz ich abe stän, triuwen unde zühte, der got an mir gebot. owè got von himele, daz mihs niht wendet der tôt! 2091. Swelehez ich nu laze und daz ander begän, so hän ich bœslîehe und vil übel getan ; laz aber ich si beide, mich schendet elliu ciiet. nu ruoche mich bewisen, der mir ze lebene geriet.’ 2094. Do sprach zuo dem künige der vil küene man: ‘her künec, nu nemt hin widere, swaz ich von iu hän, daz lant mit den bürgen; der soi mir niht besten, ich wil üf minen füezen in daz eilende gen. Alles guotes âne, sô rum ich iu diu lant; min wip und mine tohter nim ich an mine hant, ê daz ich âne triuwe belîben müese tôt. ich het genomen übele iuwer golt also rôt.’ 2095. Dô sprach der künic Etzel: ‘wer hülfe danne mir? daz lant zuo den liuten daz gibich allez dir, daz du mich rechest, Büedegêr, an den yinden min. du soit ein künec gewaltic bi neben Elzelen sin.’ 2096. Do sprach aber Büedegêr: ‘wie sol ichz ane vän ? heim ze mînem hüse ich si geladen hän, trinken unde spise ich in güetlîchen bot und gab in mine gäbe: wie soi ich rät en in den tôt? 2098. Giselher dem degene gab ich die tohter min. sine künde in dirre werlde niht baz verwendet sin ûf zuht unde ouch ûf ère, ûf triuwe unde üf guot. ine gesach nie künic jungen sô rehte tugentliche gemuot.’ 2099. Dô sprach aber Kriemhilt: ‘vil edel Büedegêr, nu 4ä dich erbarmen unser beider sêr, min unde ouch des küneges; gedenke wol dar an, daz nie wirt deheiner sô leide geste mêr gewan.’ 2100. Dô sprach der marcgräve wider das edel wip: ‘ez muoz hiute gelten der Büedegêrcs lip, swaz ir und ouch min hêrre mir liebes hapt getän, dar umbe muoz ich sterben; daz kan niht langer bestân.

2. Mittelhochdeutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten - S. 145

1872 - Stolp : Eschenhagen
145 33. Do sprach der kiinic edele: ‘froüwe, ir spottet min. ich wil in dem gedingen flizeclichen sin, daz sich des min herze nimmer sol verkeren, man müge mich vil lihte edeler fürsten site noch geleren.’ 37. Do lobete er höchzite. dar nach in ahtzehen tagen den friunden und den magen hiez er allen sagen, die hin ze irlande gerne wolten riten, daz si nach dem sumere von des winters stunden solten biten. 38. Gesidele hiez er werken, so wir hoeren sagen; des muoste manic vende den wilden walt dar tragen. sehzic tusent helden den hiez er allen benken. daz künden wol geprüeven des küniges truhsaezen unde schenken 42. Alle, die sin gerten, heten guot gewant. da sach man ros springen den knaben an ir hant; die brahten liehte schilde unde schefte riche. Uote diu vil edele saz in den venstern lobeliche. 43. Do erloubte buhurdieren der wirt den gesten sin. des wart da tunkel vil manec heim schin. die wol gelobeten frouwen säzen also nahen, swes die helde pflögen, daz si ez bescheidenlichen sahen. 45. Do er geriten haete, als ez fürsten wol gezam, do begunde er wenden (daz tet er äne schäm) den sinen lieben gesten die starken arbeite nach vil grözen eren. do was er für die frouwen ir geleite. 46. Uote diu schcene grüezen do began die fremeden zuo den friunden. da von si gewan manigen gast mit willen, die si ouch gerne sahen. der frouwen Uoten gäbe dorfte ihr deheinem niht versmahen. 48. Diu höchzit werte unz an den niunden tac. swes man mit ritters fuore bi dem künige pflac, des mohte die varnde diet lützel da verdriezen. die heten arbeite, wan si sin ouch wolten geniezen. 49. Pusünen unde trumben vil lute man do vernam, floiten unde harpfen; swes man da began, rottens unde springens, des flizzen si sich sere, pfifens unde gigens. in wart der guoten kleider deste mere. 50. An dem zehenden morgen (nü hoeret wunder sagen!) nach ir aller wünne muoste ir maneger klagen. von der höchzite erhebent sich niuwiu maere; nach ir grözen freuden si körnen in vil herzenliche swaere. 10

3. Mittelhochdeutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten - S. 209

1872 - Stolp : Eschenhagen
209 mit disem wünneclichem her fuor ich zenorwsege über mer. da wart ich wol enpfangen. 3920. do diz was ergangen, mir gap der künec Reinmunt ' die jungfrouwen sä zestunt, Irenen die künegin, die höchgemuoten tohter sin, — und wol geborner frouwen zwo. ein Bchif hiez ich bereiten do mit grozer richeit uf daz mer. 3940. er hiez mit mir ein michel her werder ritter keren hein. do wart ich des mit rate enein, daz ich die jungen künegin in minem schiffe lieze sin 3945. bi der engelischen schar, die ich von lande brähte dar, und daz ich mit dem andern her ze lande füere über mer. — 3965. do kerte ich mit der frouwen guot uf des wilden wäges fluot. — 3975. si nam ein vingerlin von mir, daz ander nam ouch ich von ir. daz trage ich noch an miner hant. ez hat mich dicke sit ermant mit jsemerclicher herzennöt 3980. der süezen reinen, diumirzböt. Do wir ze lande solten varn, do began sich zuo mir scharn ungemüete und höhez leit; jämer, not und arbeit 3985. diu sint mir staete bi gewesen, ich bin von jämer ungenesen, wan ich daz groeste ungemacb, daz vor mir ieman geschach, muoste dulden unde spehen, 3990. do ich ze rehte solde sehen mit jämer an uns beiden vil riuweclichez scheiden und lieber friunde gröze not, die ich üden each den tot. 3995. Diz geschach, als ichiu sage, üf dem mer an einem tage wurden starke winde gröz. min schif an ein gebirge floz, daz in vil grozer wilde erschein. 4000. uns warf der wint an einen stein, daz unser schif ze stücken brast. ich sach, daz manec werder gast bi mir uf dem mer versanc. min her also gar ertranc, 4 005. daz ein man da niht genas, der mit mir dar komen was. do min schif sich gar zerlie, eine barken ich gevie, diu truoc mich unz an daz lant. 4010. dannoch was mir unbekaut, war min vil liebiu frouwe kam. manegiu lant ich für mich nam und suochte in manegen riehen die werden minneclichen, 4015. daz mir von rehter wärheit nie von ir niht wart geseit. des wirt vil schiere, daz ist war, mer danne vierdehalbez jär, daz ich die guoten suoche 4020. und in vil kleiner ruoche häte lant, kröne und lip durch daz vil minnecliche wip. — , Die hän ich nu hie funden. mich hat gar überwunden senendes herzenjämer3 klage, 14

4. Mittelhochdeutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten - S. 203

1872 - Stolp : Eschenhagen
203 daz wol sin puneiz volkam, daz in daz ors mit Sprunge nam. 3445. ouch fleiz ich mich der beider, orse und richer kleider, mir und dem sune min und knappen, die geruochten sin in mines sunes geselleschaft. 3450. ich Heiz mich, dazichriche kraft an Wirtschaft hiez bereiten. Nu mohte ich küme erbeiten, daz diz zil ein ende nam und daz der heilig äbent kam. 3455. daz lieht erschein, des was ich fr 6. nach miner bete körnen dö die herren von dem lande dar mit maneger riterlichen schar, min sun mit grözer werdekeit 3460. gegen in für die porte reit mit den knappen für die stat, die er mit im da riten bat, riterliche und wol bekleit. die burger wären ouch bereit 3465. mit maneger stolzen frouwen, an den man möhte schouwen richer gastunge vil, mit schallichem seitenspil nach dem äbent üf den hof. 3470. min herre der erzbischof kom ouch mit fürstenlichen siten mit mir in min hüs geriten mit schalle üf daz gestüele dar. si säzen unde enbizzen gar. 3475. Dö der imbiz geschach, min herre sine man gesprach, gräven, frien, dienestman. die körherren wären dran und der hurgsere vil. 3480. die brähte ich üf des rätes zil; mit der räte wart gegeben minem sun ein höhez leben, ze rehte dienstmannes reht. mit ir urteilde ebensieht 3485. wart sin genözschaft neben in. dirre herliche gewin als offenbserliche geschach, daz in wol hörte unde sach manec höchgemuoter lip, 3490. pfaffen, ritter, werdiu wip. des freute ich mich gar sunder an dem heiligen tage, [klage, dö man messe hie gesanc, näch dem segen gie niht lanc, 3495. e daz ich mine frouwen nam; ich fuorte si, als ir gezam, gegen mime herren dort hindan, dä si manec werder man so zühte riche gerne sach, 3500. der ir der hoehsten saelden jach, waz sol ich dä von sprechen me ? minem sun ze rehter e wart gegeben min frouwe sä vor manegem edeln ritter dä. 3505. Sus riten wir mit freuden dan mit manegem höchgemuoten man an daz gestüel mit schalle, die werden riter alle begunden buhurdieren 3510. mit liehten panieren, ir decke wären riche. mit zühten hoveliche min herre in richer werdekeit hi miner frouwen schöne reit. 3515. an daz gestüele er saz zuo ir; daz was min bete und ouch min Nü wären si gesezzen. [gir. wir haben niht vergezzen; ich reit her und min sun hin,

5. Mittelhochdeutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten - S. 206

1872 - Stolp : Eschenhagen
206 3690. muosten daz bedenken, daz man der geste pflaege wol. der rinc was werder knappen vol, die mit zühteclichen siten ungerne haeten daz vermiten, 3695. si naemen ir mit zühten war, die min bete brähte dar. Nü gap uns got so liehten scbin, daz der tac niht mohte sin. wiinneclicher, danne er was. 3700. liehte bluomen unde gras hat uns des meien giiete bräht in vil liehter blüete. des sagte ich genäde gote und sinem süezen geböte 3705. mit berzeclicher freude breit, do ich durch daz gestüele reit die lieben geste schouwen, für mine werden frouwen erheizte ich unde nam ir war, 3710. ich bot ir daz trinken dar. als ich von dannen wolte gän, ich sach an einer sül dort stän vor miner frouwen einen man, der truoc vil ermeclichen an 3715. vil armez kleit mit armekeit. ein rüher kotze was sin kleit unde ein hemde, daz was sah an sinem antlüz über al was im diu varwe ersalwet. 3720. erswarzet unde ervalwet was im ein teil sin roter munt. sine jugent tet mir kunt ein dünner bart, der was niht lanc, wan er do erste an im ent- spranc. 3725. der was an im nie versniten; daz was von jugent gar ver- j miten. bar. arme und bein die wären gar vil unberäten unde bloz. 3730. sin unfreude was vil groz. der freudenlose eilende truog ersalwet hende, erswarzet kein unde bein. an sinen schcenen liden schein 3735. nach wünsche gar der gotes fliz. noch wizer danne ein sne wiz wart mir sin schoener lip erkant, swä in bedahte daz gewant. — süezes amplickes schin hat in daz antlütze sin got geleit nach wünsche gar, 3750. swie er stüende freuden bar. Do ich gesach den guoten man, ich gestuont und sach in an, waz sin gebaerde waere. do stuont der wallasre, 3755. als er von jämer trüege pin. er sach ie an die frouwen min, da si an dem gestüele saz. als er si sach, im wurden naz in klagender not diu ougen 3760. mit jämers swaere tougen. als im diu über wielen und im die trehen enpfielen, er greif ie mit dem vinger dar unde snalte si vil gar 3765. von sinen ougen liehtgevar. vil balde sach er wider dar mit jämer dicke und dicke, ie näch dem ougenblicke so wurden im diu ougen vol, 3770. in klagender not und sender dol

6. Mittelhochdeutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten - S. 43

1872 - Stolp : Eschenhagen
43 sô müezen hiute kiesen der beider künege man, ob ich vor küneges wibe ze kirche türre gegan. 773. Do sprach aber Prünhilt: ‘wil du niht eigen sin, so muost du dich scheiden mit den frouwen diu von minem ingesinde, da wir ze münster gan.' des antwurte Kriemhilt: ‘triuwen daz soi sin getan.’ 774. ‘Nu kleidet iuch, min meide!’ sprach Sifrides wip. ‘ez muoz âne schände beliben hie min lip. ir suit wol läzen schouwen, habet ir iht riche wât. si mac sin gerne lougen, des si hie verjehen hat.’ 775. Man mohte in lîhte râten; si suochten richiu kleit. dä wart vil wol gezieret manec frouwe unde meit. do gie mit ir gesinde des edelen wirtes wip. ze wünsche ouch wart gekleidet der schœnen Kriemhilde lip. 777. Die liute nam des wunder, wä von daz geschach, daz man die küniginne also gescheiden sach, daz si bi ein ander niht giengen alsam ê. dâ von wart manegem degne sît vil sorclîchen wê. 781. Ze samne si dô körnen vor dem münster wit. ez tet diu hüsfrouwe durch einen grözen nit, si hiez vil übelliche Kriemhilde stän: ‘jâ soi vor küneges wibe nimmer eigen diu gegän.’ 782. Do sprach diu schœne Kriemhilt (zornec was ir muotl: ‘kundestu noch swîgen, daz wær dir lîhte guot. du häst geschendet selbe dînen schœnen lip. wie möhte mannes kebse mit rehte werden küneges wip?’ 783. ‘Wen hästu hie verkebset?’ sprach des küneges wip. ‘daz hän ich dich,’ sprach Kriemhilt. ‘dînen schœnen lip minnete erste Sifrit, min vil lieber man. jâ was ez niht min bruoder, der dich erste gewau. 784. War körnen dîne sinne? ez was ein arger list, daz du in lieze minnen, sît er din eigen ist.’ — 786. Prünhilt do weinde; Kriemhilt niht lenger lie, vor des küneges wibe in daz münster si dô gie. 787. Swie vil man gote diende oder ieman dä sanc, des dûhte Prünhilde diu wile gar ze lanc ; wand ir was vil trüebe der lip und ouch der muot. des muoste sît enkelten manec heit küene unde guot. 788. Prünhilt mit ir frouwen gie für daz münster stän. si dâhte : ‘mich muoz Kriemhilt mère hœren lân,

7. Mittelhochdeutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten - S. 50

1872 - Stolp : Eschenhagen
50 858. Dô reit zuo sînem wîbe der rîter vil geraeit. schiere hete Hagene dem künige geseit, wie er gewinnen wolde den tiuwerlîchen degen. sus grôzer untriuwe solde nimmer man gepilegen. (Die Jagd.) 859. Günther und Hagne, die recken vil halt, lobeten mit untriuwen ein pirsen in den walt. mit ir scharpfen gêren si wolden jagen swîn, beren unde wisende — waz künde küeners gesîn? 861. Dô gie der küene Sîfrit, da er Kriemhilde vaut, ez was nu uf gesoumet sin edel pirsgewant, und ouch der gesellen ; si wolden über Ein. do endorfte Kriemhilde nimmer leider gesîn. 862- Sine triutinne kust er an den munt : ‘got läze mich dich, frouwe, gesehen noch gesunt, und mich ouch dîniu ougen ! mit holden mâgen dîn soit du kurzwîlen ; ine mac hie heime niht gesîn ’ 863. Dô dähtes an diu mære (si entorste ir niht sagen), diu si Hagnen Seite ; dô begunde klagen diu edel kiiniginne, daz si ie gewan den lîp. âne mâze weinde daz vil wunderschœne wîp. 864. Si sprach zuo dem recken: ‘lat iuwer jagen sîn ! mir troumte hînt leide, wie iuch zwei wildiu swîn jageten über heide ; dâ wurden bluomen rôt. daz ich sô sêre weine, daz tuot mir armem wîbe nôt. 865. Ich fürhte harte sêre etelîchen rât, obe man der deheinen missedienet bât, die uns füegen kunnen vîentlîchen haz. belîbet, lieber hêrre! mit triuwen rate ich iu daz.’ 866. ‘Mîn liebiu triutinne, ich kume in kurzen tagen. ine weiz hie niht der liute, die mir iht hazzes tragen alle dîne mâge sint mir gemeine holt; ouch hän ich an den dcgnen hie niht anders versolt.’ 867. ‘Isteinâ, hêrre Sîfrit ! jâ fürhtich dînen val. mir troumte hînt leide, wie obe dir zetal vielen zwêne berge ; ich gesach dich nimmer me. wil du von mir scheiden, daz tuot mir innerclîchen wê.' 868. Er umbevie mit armen daz tugentrîche wîp, mit minneclîchem küsse er träte ir schœnen lîp ;

8. Mittelhochdeutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten - S. 93

1872 - Stolp : Eschenhagen
93 der in da truoc en hende! der lac in sturme tot den muoz ich immer weinen; des gät mir armer muoter not.’ 1639. Diu edel marcgrävinne von dem sedele gie. mit ir vil wizen handen si den schilt gevie; si selbe truoc in Hagnen, er nam in an die haut, diu gäbe was mit eren an den recken gewant. 1640. Ein hulft von liehtem pfelle ob siner varwe lac- bezzeren schilt deheinen belühte nie der tac, von edelem gesteine; der sin hete gegert ze koufen, an der koste was er wol tüsent marke wert. 1643. Volker der vil snelle mit siner videlen dan gie gezogenlichen für Gotelinde stän. er videlte süeze dcene und sanc ir siniu liet; da mit nam er urlop, do er von Bechlären schiet. 1644. Ir hiez diu marcgrävinne eine lade tragen; (von friuntlicher gäbe muget ir hoeren sagen) dar üz nam si zwelf bouge und spien ims an die hant. ‘die sult ir hinnen füeren in daz Etzelen lant, 1645. Und sult durch minen willen si dä ze hove tragen; swenn ir wider wendet, daz man mir müge sagen, wie ir mir habet gedienet dä ze der hochzit.’ des diu frouwe gerte, vil wol leistete er daz sit 1646. Do sprach der wirt zen gesten: 9r sult dest samfter varn; ich wil iuch selbe leiten und heizen wol bewarn, daz iu üf der sträze niemen müge schaden.’ do wurden sine soume harte schiere geladen. 1647. Der wirt wart wol bereitet, mit fünf hundert man, mit rossen und mit kleidern. die fuort er mit im dan in froelichem muote zuo der hochgezit; der einer jnit dem libe kom nie ze Bechlären sit, 1648. Mit küsse minneclichen der wirt do dannen schiet; also tet ouch Giselher, als im diu liebe riet. mit umbeslozzen armen si trüten schoeniu wip. daz muoste sit beweinen vil maneger juncfrouwen lip. 1649. Do wurden allenthalben diu venster üf getän. der wirt mit sinen mannen ze rossen wolde gän. ich waen, ir herze in seite diu krefteclichen leit; dä weinde manic frouwe und manic waetlichiu meit. 1650. Näch ir lieben friunden genuoge heten ser, die si ze Bechelären gesähen nimmer mer.

9. Mittelhochdeutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten - S. 100

1872 - Stolp : Eschenhagen
100 17 32. Do sprach ein der recken: Ves seht ir mich an? daz ich e da lobete, des wil ich abe gän, durch niemannes gäbe Verliesen minen lip. ja wil uns verleiten des künic Etzelen wip.’ 1733. Do sprach da bi ein ander: ‘des selben bau ich muot. der mir gaebe turne von rotem golde guot, disen videlaere wold ich niht bestän, durch sine swinde blicke, die ich an im gesehen hän. 1734. Och erkenne ich Hagnen von sinen jungen tagen; des mac man von dem recken lihte mir gesagen. in zwein und zweinzic stürmen hän ich in gesehen, dä vil maneger frouwen ist herzeleit von im geschehen. 1735. Er und der von Späne träten manegen stic, dö si hie bi Etzel vähten manegen wie ze eren dem künige; des ist vil geschehen. dar umbe sol man Hagnen der eren billichen jehen. 1736. Dannoch was der recke siner järe ein kint. daz dö die tumben wären, wie grise die nu sint! nu ist er körnen ze witzen und ist ein grimmic man. och treit er Balmungeu, dä vor enkünde niht gestän.’ 1737. Dä mite was gescheiden, daz niemen dä enstreit. do wart der küniginne vil herzenlichen leit. die helde kerten dannen, ja vorhten si den tot von den zwein degenen; des gie in sicherlichen not. 1738. Do sprach der videlaere: Vir hän daz wol ersehen, daz wir hie vinden vinde, als wir e horten jehen. wir suln zuo den künigen hin ze hove gän, so entar unsere herren mit strite niemen wol bestän.' 1740. ‘Nu wil ich iu volgen,’ sprach dö Hagene. si giengen, dä si funden die zieren degene in grözem antvange an dem hove stän. Volker der küene lute rüefen began 1741. Zuo den sinen herren: ‘wie lange weit ir sten, daz ir iuch läzet dringen? ir sult ze hove gen, und hoeret an dem künige, wie der si gemuot.’ dö sach man sich gesellen die helde küene unde guot. 1742. Der fürste von Berne der nam an die hant Günthern den riehen von Burgonden lant; Irnfrit nam Gernöten, den vil küenen man; dö sach man Büedegeren ze hove mit Giselhere gän.

10. Mittelhochdeutsches Lesebuch für höhere Lehranstalten - S. 164

1872 - Stolp : Eschenhagen
164 daz sî sieh huote in kintlîchem sinne. Waten hin engegene mit züliten gie diu junge künigiune. 341. Si enpfieng in aller erste, joch wære ir lihte leit, ob si in küssen solte. sin hart was im breit, sin har was im bewunden mit horten den yil guoten. si hiez sx sitzen beide, Waten und von Tenemarke Fruoten. 343. Erou Hilde unde ir tohter durch schimpflichen muot begunden Waten trägen, ob in daz diuhte guot, wann er bi schcenen frouwen also sitzen solte, oder obe er gerner in den herten striten vehten wolte. 344. Do sprach Wate der alte: hnir zimet einez baz; wan bi schcenen frouwen so sanfte ich nie gesaz, ichen tæte einez lihter, daz ich mit guoten knehten, swenne ez wesen solte, in vil herten stürmen wolte vehten.’ 345. Des erlachte lüte diu minnecliche meit. si sach wol, daz im wære bi schcenen frouwen leit. dö wart des Schimpfes mère in den seiden. frou Hilde unde ir tohter redeten dô mit Mörunges heldeil. 346. Si fragte von dem alten: ‘wie ist er genant? hat er inder liute, bürge unde lant, oder hat er in der bürge wip oder kint? ich wæne, si getriutet selten in siner heime sint..’ 347. Do sprach der recken einer: ‘kint unde wip hat er in sinen landen ; guot unde lip daz wäget er durch ère. deist an im wol erfunden ; er ist ein küener recke gewesen her von allen sinen stunden.’ 352. Von dannen si do giengen. diu schœne Hilde bat, daz si ze allen zîten ze hove hæten stat; sitzen bi den frouwen ez wære in âne schände. do sprach der degen Irolt: ‘sam bot mauz uns in mines herren lande.’ 353. Für den künec si giengen. dä waren ritter vil, dâ funden si besunder maneger hande spil: in dem brete zabelen, schermen under Schilden. si ahten niht so höhe als man doch hete Hagenen den wilden. 356. Des küneges ingesinde ze hove schilde truoc, kiule und buckelære. geschirmet wart dä genuoc, gevohten mit den swerten, mit gabilöt geschozzen vil üf guote schilde; die jungen beide waren unverdrozzen. 357. Der fürste Hagene frägte Waten und sine man, obe in ir lande wæi’e iht kuut getän
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