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1. Naturgemäßer Unterricht in der Erdkunde - S. 25

1846 - Aachen : Benrath
25 Gewitter schmachtend und mit herabhängenden, welken Blättern dastehen, erheben sich nach demselben wie neu belebt und prangen mit dem frischesten Grün. Die schwüle Sommerluft wird dadurch abgekühlt, gereinigt und mithin auch gesünder. Gewitter, welche sich durch düstere, schwarze Wolken, durch Wetterleuchten, Blitzen und Donnern ankündigen, und mit einem heftigen Regen- oder Hagelfall endigen, sind eben so wenig, wie die gewöhnlichen Re- gen, an allen Orten der Erde gleich häufig und zahlreich; auch treten sie nicht allenthalben in denselben Jahreszeiten auf. In Südeuropa, anden Küsten des Mittelländischen Meeres, finden die meisten Gewitter im Herbste, in Westeuropa, an den Küsten des Atlantischen Oceans aber im Winter Statt. Im mittlern Europa, und je weiter von den Küsten entfernt, desto mehr herrschen die Sommergewitter vor. In Süd en ropa beträgt die Zahl der jährlichen Gewitter 42—45: im höheren Mittel-Europa 22—28; bei uns 18—20; im flachen nördlichen Deutschland 12; in Skandinavien nur 4 und in Grönland sogar nur alle 6 Jahre 1. >. Gewitterwolken sind meist schwer , und dunstreich und schweben nur 500—1000 Fuß hoch über der Erde. Bergersteiger befanden sich schon oft über denselben und beobachteten von der Höhe aus, wie die Blitze nach allen Seiten, bald nach oben, bald nach un- ten, bald rechts, bald links die Lust durchzuckten. Wenige Blitz- strahlen erreichen die Erdoberfläche, d. h. schlagen ein und bringen Zerstörung hervor. Es gibt Blitze, welche Bäume, Mauern und Felsen zerspalten, Menschen und Thiere lobten, oder in die Erde fahren, ohne daß sie zünden, und solche, welche beim Nie- derfahren wirklich Scheunen, Häuser, Kirchen, Miethen, ,c. in Brand stecken. Die in Sandhügel fahrenden Blitze schnielzen oft mehrere Ellen tief die Sandkörnchen in Gestalt von glasartigen Röhren zusammen, welche Blitzröhren genannt werden. Auf er- habenen Stellen schlägt es eher ein, als aus niedrigen; in Bäume und Thürme häufiger, als in den flachen Bode». — Ein nord- amerikanischer Gelehrter, Namens Franklin, erfand im Jahre 1752 den Blitzableiter, vermittelst dessen er Gewitterschläge von Gebäuden ab und in die Erde leitete, wodurch schon manches Unheil abgewehrt wurde und der edele Mann sich den gerechtesten Dank der Nachwelt erworben hat.

2. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für Mädchenschulen - S. 32

1885 - Aachen : Barth
— 32 — ließ er anlegen, um wieder Handel und Verkehr ins Land zu bringen. Dabei vergaß Friedrich Wilhelm auch nicht, für die geistige Bildung des Volkes durch Einrichtung von Schulen und Bibliotheken zu sorgen. Das Kurfürstentum sollte auch nach außen bald wieder in Ansehen gebracht werden. Das geschah durch ruhmwürdige Kriegesthaten. Die Tüchtigkeit des brandenburgifchen Heeres zeigte sich in dem Kriege zwischen Schweden und Polen, in welchem er den Schweden die siegreiche Schlacht bei Warschau erringen half. Durch den Frieden von Oliva (1660) wurde die Lehnshoheit Polens über Preußen aufgehoben und Friedrich Wilhelm selbständiger Herzog in Preußen. Später mußte der Kurfürst zum Schutze seiner Besitzungen mit einem Heere an den Rhein ziehen, um dieselben vor dem ranb-süchtigen Könige von Frankreich, Ludwig Xiv., zu sichern. Die Abwesenheit des Kurfürsten benutzten die Schweden zu einem Einfall in Brandenburg. In Eilmärschen zog Friedrich Wilhelm herbei und traf dieselben bei Fehrbellin, wo es am 18. Juni 1675 zu einem harten Kampfe kam. Der Sieg war aus Seite des Kurfürsten. Sein treuer Stallmeister Froben blieb im Kampfe. Unter der weisen Regierung Friedrich Wilhelms war das Land nicht allein in Wohlstand und Ansehen gekommen, sondern auch bedeutend vergrößert. Im westfälischen Frieden gewann er Hinter ^ pommern und die aufgehobenen Stifter Magdeburg, Halberstadt, Minden und Kamin. 7. Luise Keurielle, die Gemahlin des großen Kurfürsten. An der glorreichen Regierung des großen Kurfürsten hatte feine Gemahlin erheblichen Anteil. Durch Verstand und Klugheit war sie ihrem Gemahl eine geschickte Ratgeberin. Das ersehen wir aus den Worten des Kurfürsten, der häufig nach dem Tode feiner edlen Gemahlin ihr Bildnis betrachtete und dann in die Worte ausbrach: „O Suife, wie sehr vermisse ich Deinen guten Rat!" Die Güte, Milde, Leutseligkeit und der Wohlthätigkeitssinn machten Luise zu einer guten, geliebten Landesmutter. Nicht minder war sie aber auch eine gute Mutter ihrer Kinder. Durch Arbeitsamkeit und Gebet leuchtete sie ihnen voran. Von Frömmigkeit ganz durchdrungen, gab Luise ihrer religiösen Gesinnung in der Dichtung mancher frommer Lieder einen innigen Ausdruck. Das schönste der Lieder ist: „Zuversicht zum Heilande". Den Hvfprediger beschied Luise

3. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für Mädchenschulen - S. 40

1885 - Aachen : Barth
— 40 — der in Frankreich durch harte Abgaben und Dienste sehr gebrückt war, würde durch Männer, die Freiheit und Gleichheit für alle Stänbe prebigten, zum Aufstäube gegen Kirche und Staat aufgestachelt. Der gute König Ludwig Xvi. faub unter dem Fallbeil den Tod, an Stelle der christlichen Religion trat als alleiniger Leitstern „die Vernunft". Die Gemahlin Lubwigs hieß Maria Antoinette. Sie war die jüngste Tochter der Kaiserin Maria Theresia von Oesterreich. Gleich ihrem Gemahl würde auch sie ein Opfer der Revolution. Beim Ausbruch berselben forberten am 6. Oktober 1789 die betrunkenen Weiber von Paris das Blut der Königin Die Königin zeigte sich auf dem Balkon mit den Kinbern. Da rief der rasenbe Volkshaufe: „Die Kinder weg! Nur die Königin!" Und als die mutige Frau mit aufgerichtetem Antlitz und gekreuzten )lrmen erschien, staunte die tolle Menge und ließ sie hoch leben. Sbährenb alle am Hofe in großer Verwirrung waren, verlor sie den Kopf nicht, und beshalb nannte man sie mit Recht „den einzigen Mann" am Hofe. Der König mußte im Januar 1793 das Schaffot besteigen, und die Königin würde am 16. Oktober besselbeu ^ahiev mit gebunbenen Hänben in einem Verbrecherkarren zum Henfeiplatze geführt. Das Schicksal bieses Fürstenpaares muß uns mit innigstem Mitleib erfüllen. Um den traurigen Verirrungen jener Zeit ein Ende zu machen und die Empörer und Bluthelben für ihre Greuelthaten zu bestrafen, vereinigten sich Preußen und Österreich zu einem gemeinsamen Felbzuge gegen Frankreich. Obwohl Preußen bei Kaiserslautern siegte, sah es sich boch zum Friebensschluß mit Frankreich gezwungen, ba Krankheiten und Mangel an Lebensrnitteln üöerhanb nahmen. 1795 schloß Preußen zu Basel Frieden, in welchem es vorläufig auf die Besitzungen jenseits des Rheines verzichten mußte. 5. Ariedrich Wilhelm Iii. 1797—1840. Sbähretib in vielen Sänbern Europas blutige Kriege wüteten, suchte dieser aufrichtige und herzensgute König Preußen den Frieden Zu erhalten. Das friebliche Streben würde jeboch balb durch Napoleon Bonaparte in Frankreich vereitelt. Dieser, ein Abvokatensohn von der Insel Korsika, schwang sich durch Talent und Geschick 1799 zum ersten Konsul und 1804 zum Kaiser von Frankreich empor. Gleich zu Anfang seiner Regierung zeigte er die Absicht, Frankreich zur ersten Macht Europas zu erheben und der Beherrscher der Fürsten zu sein. Diesem übermütigen Plan einen sichern Damm entgegenzusetzen, vereinigten sich Deutschland Rußlanb und England

4. Bilder aus der vaterländischen Geschichte für Mädchenschulen - S. 48

1885 - Aachen : Barth
— 48 — dem Chef des Generalftabes Helmuth von Moltke. Wie vorzüglich die getroffenen Heereseinrichtungen waren, hat sich in den Kriegen 1864 gegen die Dänen, 1866 gegen die Österreicher und 1870 gegen die Franzosen bewiesen. Der Krieg gegen Dänemark 1864. Der Dänenkönig wollte das Herzogtum Schleswig seinem Lande einverleiben. Da nahmen sich Österreicher und Preutzen der dentschen Landesbewohner an und schickten gemeinschaftlich ein Heer dahin, das unter dem Oberbefehl des preußischen Feldmarschalls Wrangel stand. Als die Dänen aus ihrer gesicherten Stellung hinter dem Danewerk (eine 80 km lange Verschanzungslinie) ge« jagt waren, suchten sie hinter den Düppeler Schanzen einen sichern Schutz. Aber auch diese wurden am 18. April unter Todesverachtung der anstürmenden Streiter erobert. Von hier flüchteten die Dänen auf die Insel Alfen und glaubten, eine feste Stellung erhalten zu haben. Mit 160 großen Booten fetzten die Preußen aber unter Führung des Generals Herwarth von Bittenfeld über, den ihnen entgegengesandten Kartätschenhagel nicht achtend. Damit war der Krieg entschieden. Dänemark schloß mit den Verbündeten am 30. Oktober zu Wien Frieden. In diesem mußte es Schleswig und das mit demselben eng verbundene Holstein nebst Lauenburg an Preußen und Österreich abtreten. Preußen zahlte Österreich 5 Millionen Mark Kriegskosten und erhielt dafür Lauenburg. Schleswig-Holstein wurde einstweilen von Preußen und Österreich gemeinschaftlich verwaltet. Der österreichische Krieg von 1866. Bald nach dem Kriege von 1864 entstanden Zwistigkeiten zwischen Preußen und Österreich wegen Verwaltung Schleswig-Holsteins und der Umgestaltung des deutschen Bundes. Die Spannung wurde zuletzt so groß, daß ein gütlicher Vergleich unmöglich wurde. Außer den süddeutschen Staaten erklärten sich auch Sachsen, Hannover und Kurhessen gegen Preußen. Da griff Preußen zu den Waffen und ließ eine Heeresabteilung in Hannover einrücken, während eine andere Kassel besetzte. Die Hannoveraner wollten sich mit den süddeutschen Truppen vereinigen, wurden jedoch bei Langensalza gezwungen, die Waffen zu strecken. Der Kurfürst von Hessen kam in Gefangenschaft nach der Festung Stettin. Damit waren diese beiden Feinde unschädlich gemacht. Während nun eine preußische

5. Geschichtsbilder für katholische Elementarschulen - S. 54

1885 - Aachen : Jacobi
54 die Festung. Dort befand sich auch Kaiser Napoleon. Am 2. September ergab sich das eingeschlossene 84 000 Mann starke Heer mit dem Kaiser kriegsgefangen. Napoleon erhielt das Schloß Wilhelmshöhe bei Kassel zum Wohnsitze angewiesen. Heller Jubel erfüllte die Armee und das ganze deutsche Volk ob des ungeahnten, fast wunderbaren Erfolges. Nun mußte der Krieg bald aus sein! Doch es sollte anders kommen. — f. Die Belagerung von Paris. Die Franzosen setzten den Kaiser Napoleon ab und richteten eine Republik ein. Die neue Regierung wollte Frieden schließen, aber keinen Fuß breit Land abtreten, während man deutscherseits Metz und Straßburg, die ehemals deutschen Städte, zurückforderte. Darum nahm der Krieg seinen Fortgang. Der Kronprinz schloß mit 300 000 Mann das _ stark befestigte Paris ein. Die Stadt war von einer 5 Meilen langen Ringmauer umgeben, außerhalb welcher noch mehrere kleine Festungen (Forts) lagen. In einem Umkreise von 10 Meilen lagerten die deutschen Truppen und errichteten zum Schutze gegen die Ausfälle der Belagerten Schanzen und Barrikaden an allen wichtigen Punkten. Bald war Paris von jedem Verkehr abgeschnitten. Gegen Weihnachten begann die Beschießung der Stadt und der Festungswerke mit schwerem Geschütz. Bald fehlte es in der Stadt an Lebensmitteln, au Holz und an Kohlen. Als die Pariser endlich einsahen, daß fernerer Widerstand nutzlos sei, ergab sich die Stadt am 28. Januar 1871. . »• Alle Versuche der Franzosen zur Befreiung des belagerten Paris waren erfolglos. Im Norden, Westen und Süden hatte die französische Regierung Entsatzanneeen gesammelt. Nachdem Metz im Oktober sich^ ergeben und das dort gefangene 180 000 Mann starke französische Heer nach Deutschland geschickt war, konnten die Truppen der 1. und 2. Armee gegen die heranziehenden Entsatzheere verwendet werden. Die französische Nordarmee wurde von Manteusfel und Goeben wiederholt zurückgeschlagen und nach und nach aufgerieben. Die Südarmee wurde von General Werder über die schweizersche Grenze gedrängt. Die Loirearmee war von dem bairischen General von der Tann so lange ausgehalten worden, bis Prinz Friedrich Karl von Metz herankam und sie nach langwierigen und blutigen Kämpfen vollständig besiegte und zersprengte. h. Errichtung des deutschen Kaiserreiches. Die gemeinsamen Siege aller deutschen Völker hatten das Gefühl der Zusammengehörigkeit geweckt. Da boten die deutschen Fürsten

6. Geschichtsbilder für katholische Elementarschulen - S. 18

1885 - Aachen : Jacobi
18 und Baiern zu Hilfe zu ziehen gegen die Lombarden und trug also die Hauptschuld am Unglücke desselben. Der Kaiser nahm ihm zur Strafe beide Herzogtümer und ließ ihm nur Braunschweig und Lüneburg. Baiern erhielt (1181) Otto von Wittelsbach, dessen Nachkommen dort noch heute regieren. Das Herzogtum Sachsen wurde aufgelöst. — d. Kreuzzug und Tod. Der Sultan von Ägypten hatte Jerusalem erobert. Darüber geriet die ganze Christenheit in Aufregung. Die Könige von Frankreich und England zogen zur See nach dem heil. Lande: Kaiser Friedrich wählte den Landweg durch Ungarn und Bulgarien. In Kleinasien besiegte er die Türken bei Jkoninm und das Kreuzheer drang siegreich, aber unter großen Anstrengungen, immer weiter vor. Beim Übergange über den Fluß Saleph versuchte der Kaiser den Fluß zu durchschwimmen, aber die Fluten rissen ihn fort. Man brachte ihn als Leiche ans Land. Die Trauer und Bestürzung im Heere waren groß. Die meisten Kreuzfahrer kehrten in die Heimat zurück. In Deutschland wollte man lange nicht glauben, daß der Kaiser tot sei. (Kysfhänsersage.) 16. ftubolf vou Habsburg. (1273—1291.) a. Das Interregnum. Nach dem Aussterben des hohenstau-sischen Hauses wählten die Fürsten zwei Ausländer zu Kaisern, die kein Ansehen in Dentschlanb besaßen. Das war für Denschlanb eine traurige Zeit. Es galt Weber- Recht noch Gesetz int Lanbe. Der Starke fiel über den Schwachen her und nahm ihm Hab und Gut und Leben. Das Raubrittertum blühte und niemanb war ba, die Schwachen zu schützen und die Schulbigeu zu strafen. Das war die Zeit des Faustrechts. Um biefen schlimmen Zuständen ein Ende zu machen, wählten enblich die Fürsten den Grasen Rudolf nun Habsburg zum Kaiser. b. Persönlichkeit. Rudolf war ein einfacher Graf; seine Stammburg Habsburg lag in der Schweiz. Seine Frömmigkeit, Tapferkeit und Gerechtigkeitsliebe waren weit und breit bekannt. Er verkehrte mit den Geringsten aus dem Volke herablassend und leutselig und nahm selbst wohlgemeinte Scherze nicht übel. Außer Maximilian I. ist kein Kaiser beim Volke so beliebt gewesen, als Rudolf. — c. Bestrafung der Raubritter. Des Kaisers erste Sorge war, Ruhe und Ordnung im Lande herzustellen. Er reiste im ganzen Reiche umher und hielt persönlich Gericht über die Übelthäter. Besonders streng verfuhr

7. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 14

1893 - Aachen : Barth
14 Herkules. Zuletzt warf er vor und hinter demselben einen tiefen Graben auf und fhrte diesen bis zu dem Flusse Alp Heus. Jetzt ergo sich das Wasser dieses Flusses in den Graben, flo mit groer Schnelligkeit durch den Stall und fhrte den Unrat in weniger als einem Tage hinweg. Das verdro den Eurystheus sehr/ denn er hatte dem Helden einen besonderen Schimpf an-thun wollen, indem er ihm die niedrige Arbeit auferlegte. 8. Tie stynchhlischen Vgel. Darauf sollte er die stympha-lischen Vgel verjagen. Dieselben waren gefhrliche Raub-vgel und hatten eiserne Schnbel, Klauen und Federn. Sie griffen nicht nur Tiere, sondern auch Menschen an und waren um so gefhrlicher, als sie ihre Federn wie Pseile abschieen und auch den strksten Panzer mit denselben durchbohren konnten. Sie hausten in einem Walde an dem See Stymphlus. Als Herkules ankam, saen sie alle in dem Walde, in welchen nie-mand eindringen konnte. Da nahte dem Helden die Gttin Athene und gab ihm eine gewaltige Klapper. Mit dieser machte er ein solches Gerusch, da die Vgel aufflogen. Jetzt erlegte er eine groe Menge von ihnen mit seinen Pfeilen, die brigen aber flogen davon. 9. Ter Stier auf Kreta. Sdlich von Griechenland liegt die Insel Kreta, der welche damals der mchtige König Minos herrschte. Diesem hatte einst der Gott Poseidon einen Stier aus dem Meere hinaufgeschickt, damit er ihn opfere. Derselbe war aber so schn, da der König ihn erhalten wollte und ihn heimlich zu seiner Herde brachte. Dasr strafte der Gott denselben sehr hart. Denn er machte den Stier wtend, und nun strmte das Ungeheuer der die Insel und vernichtete alles weit und breit. Herkules sollte nun den Stier bndigen. Der Held hatte das wtende Tier bald bezwungen und brachte es ganz in seine Gewalt. Dasselbe nahm ihn sogar geduldig aus seinen Rcken und schwamm mit ihm nach Griechenland hinber. 10. Die Rosse des Diomedes. Die achte Arbeit des Her-kules war, die Rosse des Diomedes zu bndigen. Dieselben waren so stark und wild, da sie mit eisernen Ketten an eisernen Krippen befestigt waren. Sie fraen nicht das Futter der

8. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 16

1893 - Aachen : Barth
16 Herkules. indem er das Ungeheuer ttete. Er fuhr nmlich mit einem Kahn in dessen weit geffneten Rachen und zerschnitt ihm die Eingeweide. 12. Tie Rinder des Geryon. Geryon war König auf einer Ansel im westlichen Ozean. Er bejct eine Herde schner braunroter Rinder, die er von einem Riesen und einem zwei-kpfigen Hunde bewachen lie. Diese Rinder sollte Herkules jetzt holen. Er mute auch hierzu eine weite Fahrt unter-nehmen und sogar ganz Afrika quer durchwandern. In diesem Lande wurde er so von der Hitze geplagt, da er im Zorn sich nicht scheute, einen Pfeil gegen den Sonnengott abzuschieen, damit er herunterfalle. Doch Apollo zrnte ihm wegen dieser Khnheit nicht. Damals hingen Afrika und Europa noch zusammen. Herkules ri die beiden Erdteile auseinander, so da zwischen dem Ozean und dem mittellndischen Meere eine ffnung entstand. An den Seiten derselben errichtete er hohe Felsen, die spter nach ihm Sulen des Herkules hieen. Hierauf schiffte er auf einer goldenen Schals die ihm Apollo gegeben hatte, nach der Mel des Gerhon. Es wurde dem Helden, der schon den nemeischen Lwen und die Hydra besiegt hatte, nicht schwer, den Hund und den Hirten der Rinder, sowie den Geryon selbst mit seiner Keule zu erschlagen. Aber nicht so leicht ging die Rckkehr von statten. In Gallien, ^Italien, Sieilien mute der Held unter gefhrlichen Kmpfen seine Beute schtzen. Auerdem schickte Here eine Bremse, welche die Tiere wtend machte, so da sie nach allen Richtungen auseinander liefen. Erst in Thracien fand er die meisten derselben wieder, welche er seinem Herrn brachte. 13. Tie pfel der Hesperiden. Am uersten Ende der Erde gegen Abend lagen diezgrten der Hesperiden. In denselben stand ein Baum, au dem goldene psel hingen. Die Gttin Ga hatte denselben einst bei der Hochzeit des Zeus und der Here, als alle Götter reiche Geschenke darbrachten, emporwachsen lassen. Enrystheus befahl dem Herkules, diese pfel zu holen. Das war eine schwere Aufgabe. Denn den Baum bewachten die Hesperiden, die schrecklichen Tchter der

9. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 32

1893 - Aachen : Barth
Iv. Gemeinsame Unternehmungen der Helden. Die griechischen Helden zogen nicht nur einzeln auf Abenteuer und Eroberungen aus, sondern vereinigten sich auch zu gemein-samen Heerfahrten. Die berhmtesten der gemeinsamen Unter-nehmungen, von denen die Sage uns berichtet, sind der Argonautenzug/ der Krieg der Sieben gegen Theben und der trojanische Krieg. 1. Der Argonantenzug. 1. Das goldene Vlie. In der Stadt Orchmenns in Griechenland herrschte ein König, Namens Athamas. Dieser hatte zwei Kinder, welche Phrixus und Helle hieen. Die armen Kinder wurden schlecht behandelt/ sie hatten ihre gute Mutter Nephele verloren und eine sehr bse Stiefmutter bekommen. Diese konnte nicht einmal ansehen, da die guten Kinder um ihre Mutter trauerten. Sie schlug die armen Kinder und wollte sie sogar tten. Da aber rettete sie ihre Mutter. Dieselbe schickte ihnen einen groen Widder, welcher fliegen konnte. Dieser nahm sie auf seinen Rcken und trug sie durch die Luft fort. Er sollte sie nach dem Lande Kolchis bringen, welches am Ostende des schwarzen Meeres lag. Der Weg dahin shrte der groe Meere hinweg. Als Helle nun einmal hinunter blickte und das weite Meer unter sich sah, srchtete sie sich sehr. Sie hielt sich in ihrer Angst nicht mehr fest genug an ihren Bruder und fiel in das Meer hinab, welches davon den Namen He'llespont erhielt. Phrixus

10. Erzählungen aus der sagenhaften Vorgeschichte der Griechen und Römer - S. 40

1893 - Aachen : Barth
40 Der trojanische Krieg. Unter den Helden, die an dem Kriege reilnahmen, ragten vor allen hervor: Ajax mit seinem gewaltigen Schilde und seiner 22 Ellen langen Lanze, ferner Diomedes, der selbst den Kamps mit den Gttern nicht scheute, der greise Nestor, der besonders wegen seiner Weisheit hoch geachtet war, und der listige Odysseus. 3. Achilles. Von allen Helden der edelste und tapferste war jedoch Achilles. Er war der Sohn des thessalischen Knigs Peleus und der Meergttin Th etis. Seine Mutter wollte ihm die Unsterblichkeit der Götter verschaffen und tauchte ihn deshalb in die Fluten des Styx, eines Flusses in der Unterwelt. Dadurch wurde sein Krper unverwundbar, jedoch mit Ausnahme einer Ferse/ diese wurde von dem Styx nicht benetzt, da die Mutter an derselben den Knaben festhielt. Der weise Centaur Chiron, der schon manchen Jngling zum Helden herangezogen hatte, bernahm die Erziehung des Knaben. Er ernhrte denselben mit dem Mark der Bren und der Leber der Lwen. So wuchs Achilles zu einem starken und krftigen Jnglinge heran; er nahm schon jetzt den Kampf mit den wilden Tieren des Waldes auf. In dieser Zeit wurde ihm ein merkwrdiger Orakelspruch zu teil. Nach demselben war es ihm bestimmt, entweder im Kriege unsterblichen Kriegsruhm zu gewinnen und ein frhes Ende zu finden, oder in der Heimat ein langes und glckliches, aber ruhmloses Leben zu shren. Dies erschreckte seine Mutter so sehr, da sie beschlo, ihn durch List von den Kmpfen der Helden fernzuhalten. Sie zog ihm daher Frauenkleider an und brachte ihn heimlich zu dem König Lykomedes auf der Insel Scyrus, damit er mit dessen Tchtern erzogen und nur in weiblichen Arbeiten gebt werde. Doch diese Lift war vergebens. Denn als man sich zum Kriege gegen Troja rstete, wurde der junge Held von den anderen ausgesucht und auf eine listige Weise endlich in seinem Berstecke entdeckt. Dies brachte der kluge Odysseus zu stnde. Derselbe zog nmlich als Kaufmann verkleidet im Lande umher und bot Schmucksachen und Waffen feil. Er kam auch an den Hos des Lykomedes und bot seine
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