Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 228

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 228 teilweise oasenartig betrieben (Zuckerrohr, Baumwolle, Kaffee, Bananen, Mais, Wein, Ingwer, Südfrüchte, alle europäischen Getreidearten u. a. m.). Wichtige Vertreter der wilden Tiere nennen! — Einen seltenen Anblick gewähren die sonst ausgetrockneten, harten Karroo- flächen zur Regenzeit. Dann bilden sie herrliche Blumen- und Gras- gebiete, aus denen Weidetiere sich laben. Südafrika ist besonders reich an Diamanten (Kimberley — Baal und Oranje) und Gold (um Johannesburg, am Witwatersrand). Die Bevölkerung setzt sich aus Hottentotten, Buschmännern (Reste der Urbevölkerung), Bantunegern (Ovambo, Herero, Betschuanen, Kaffern u. a.), Buren (niederländischen Ansiedlern), Engländern und Deutschen zusammen. Aus Madagaskar wohnen u. a. die christlichen Hovas (Malaien). Die Erschließung des Landes geschah durch die Hol- länder (Besitzergreifung des Kaplandes durch die Engländer um 1800 — Freiheitskämpfe der Buren 1902). Der Handel liegt zumeist in den Händen der Engländer. (Bahn- bauten — Bahnlinien hervorheben!) Auch Deutschland hat zu diesen Ge- bieten Handelsbeziehungen (Ostasrikalinie, Kohlenstation Durban). Eine weitere Hebung der Verkehrswege wird die Beförderung der Er- zeugniffe des Landes erleichtern und verbilligen. Den Engländern gehören das Kapland [Aussuhr: Wolle, Straußen- federn, Kapwein, Kupfer, Diamanten — Kapstadt (85000 Einw.), reiz- volle Lage am Fuße des Tafelberges, wichtiger Hafenplatz, günstige Lage und Bedeutung begründen! — seit Eröffnung des Suezkanals an Wichtigkeit eingebüßt, heute ganz den Charakter einer englischen Kaufmannsstadt, gewaltige Hafenbauten, Sitz des englischen Gouver- neurs, starke Befestigungen, Arsenale, Kasernen, Universität mit wert- voller Bibliothek — Port Elisabeth (23000 Einw.) blüht immer mehr auf], Natal (Ausfuhrhafen Durban), die Oranje-Kolonie (Bloem- fontein), Transvaal [Pretoria und Johannesburg (150000 Einw., Goldfelder am Witwatersrande)Z, das Betschuanenland [Kimberley (30000 Einw., Diamantenfelder)^ Rhodesia(Bulawajo und Salisbury), die Walfischbai (inmitten der Küste von Deutsch-Südweftafrika) und die Insel Mauritius (Maskarenen). Deutsch-Südwestafrika siehe bei der Behandlung der deutschen Kolonien! Die Franzosen besitzen Madagaskar. [590000 ykin ^ Deutschland, 31/2 Mill. Einw., Ausbau, durch den Kanal von Mozambique heute von Afrika geschieden, an der Ostseite die bedeutendsten Erhebungen — auch mit vulkanischen Erscheinungen — dort günstige Hafenbildung — schnell- fließende Gewässer zur Westküste, Klima an der Küste weniger gesund — Urwald mit herrlichen Nutzhölzern (Ebenholz, Palisanderholz), anch Gebiete mit Steppencharakter, sonst Anbau von Baumwolle, Reis, Kaffee, Tabak, Zuckerrohr, Mais, Hirse, Weizen u. a. — Halbaffen — Edelmetalle, andere Erze und Kohlen nicht ausgebeutet — außer Hovas (Ostseite) noch Sakalaven (im Westen, Negerraffe!), Hauptstadt Tananarivo (100000 Einw.), Aussuhrhafen Tamatave (Ausfuhr- Produkte nennen!)^ In Portugiesisch-Ostafrika ist Lorenzo Marquez (lorenßu märkes) der wichtigste Hasenplatz (Delagoa-Bai, ungesund, Hasen für Trans- vaal, Bahn nach Pretoria und Johannesburg). Sofala und Mozam- bique sind Küstenplätze in den Landschaften gleichen Namens.

2. Physische und politische Erdkunde von Asien, Australien, Afrika, Die deutschen Kolonien - S. 224

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 224 — Stürme (bewegte See). Port Elisabeth (25000 Einw.) wird in seiner Bedeutung für den örtlichen Handel der Kapkolonie immer wichtiger. Es wird dazu von zahlreichen Deutschen bewohnt. — In Natal ist Durban der wichtigste Ausfuhr- Hasen. — Die bedeutendste Siedlung der Oranje-Kolonie ist Bloemsontein. — Transvaals Hauptstadt ist Pretoria. Die hohe Einwohnerzahl von Johannesburg (150000 Einw.) erklärt sich aus seiner Lage inmitten der Goldfelder am Witwatersrande. (Abb. 79.) — Im Betschuanenland liegt Kimberley (30000 Einw.) Abb. 78. Der Tafelberg mit der Kapstadt. Aus Holzels Geographischen Charakterbildern. Verlag von Ed. Hölzel, Wien. im Bereiche der Diamantenfelder. In Rhodesia sind Bulawajo und Salisbury (Bahnlinie!) die wichtigsten Marktplätze. Außerdem gehören den Engländern die Walfischbai inmitten der Küste von Deutsch-Südwestasrika und die Insel Mauritius im Osten von Madagaskar Maskarenen) Den Deutschen gehört die Kolonie Deutsch-Südwestafrika. (Siehe die deutschen Kolonien!) Die Franzosen besitzen Madagaskar, die Komoren und die Inselreunion (Maskarenen). Madagaskar(590000qkm = Deutsch- land, 3^2 Mill. Einw.), eine der größten Inseln der Erde,' erinnert in seinem Aufbau an Südafrika, von dem es heute durch den

3. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 77

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iii. Die Genesis der französischen Revolution. 77 als Indianer verkleidete Männer im Hafen von Boston die Tee-ladung dreier Scbiffe ins Meer; die Regierung antwortete mit der Schließung des Hafens und der Beschränkung der freien Verfassung von Massachusetts und fing ernstlich an zu rüsten und deutsche Truppen, besonders Hessen, ihren Landesherren abzukaufen (§ 55). Ein Kongreß von Abgeordneten der Kolo- _ f nien trat zu Philadelphia zusammen. f J Der Krieg begann 1775. An die Spitze des Kolonialheeres trat George Washington, während Benjamin Franklin, der Erfinder des Blitzableiters, in London und Paris diplomatisch zu wirken suchte („Eripuit caelo fulmen sceptrumque tyrannis“). Am 4. Juli 1776 wurde die Unabhängigkeitserklärung von "den Abgeordneten der 13 Kolonien unterzeichnet; auf die natürlichen Menschenrechte der Gleichheit und Freiheit mit kluger Berechnung sich berufend, was in dem gärenden Frankreich mit vulkanischer Gewalt wirkte, folgerte sie aus der Tyrannei Georgs Iii., was so doch eine Unwahrheit war, die Notwendigkeit der Trennung vom Mutterlande. Zur Unterstützung der Amerikaner brachte der Dichter Beaumarchais große Opfer, wofür ihm später mit Undank gelohnt wurde; der Marquis v. Lafayette und der Baron Steuben, früher Offizier im Dienste Friedrichs d. Gr., erschienen in den Reihen der Kämpfer; Steuben wurde der eigentliche Organisator des Heeres. Der erste große Erfolg der Aufständischen war die Kapitulation von Saratoga (1777). Nun trat Frankreich offen auf ihre Seite, was ihre Rettung war, und als auch Spanien und Holland, diese aber ohne Glück — heldenmütig verteidigte Elliot Gibraltar gegen Spanier und Franzosen — Englands Feinde wurden, erhielt der Krieg eine große Ausdehnung. Die Entscheidung brachte die von Washington und Lafayette bewirkte Kapitulation von Yorktown. Im Frieden von Versailles wurde 1783 die Unabhängigkeit der 13 Kolonien anerkannt. b) Die Verfassung der Union. Nun aber entstanden in dem § 62. neuen Staatswesen schwere Kämpfe über die Verfassung unter den Anhängern des Einheitstaats- und des Sonderstaatsprinzips. Endlich fand man den vermittelnden Ausweg. Die Verfassung der United States of America legt die gesetzgebende Gewalt iq

4. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 76

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
76 Sechste Periode. Von 1648 —1789. — Zweiter Abschnitt. Von 1740 — 1789. schaftsverhältnisses in ein freies Vertrags Verhältnis gefordert wurde; daß 3. von Unternehmern wie Arbeitern die Freiheit des Gewerbebetriebes lind der Berufswahl verlangt wurde. 5. Der nordamerikanische Unabhängigkeitskrieg. Der nordamerikanische Unabhängigkeitskrieg hat in doppelter Weise zum Ausbruch der französischen Revolution beigetragen: 1. wurde die Schuldenlast Frankreichs, das an diesem Kriege gegen England teilnahm, bedeutend vergrößert; 2. erzeugte er in der französischen Gesellschaft die Begeisterung für die Demokratie. § 61. a) Ursachen und Verlauf des Krieges. Nachdem im 16. Jh. die Spanier in Florida, zu Anfang des 17. die Franzosen in Canada und Akadien, die Holländer am Hudson sich niedergelassen hatten, erfolgte die Besiedelung der atlantischen Küste Nordamerikas durch englische Kolonisten nach den ersten mißlungenen Anfängen unter Elisabeth im weiteren Yerlaufe des 17. und im 18. Jh. Den Anstoß dazu gaben eine wirtschaftliche Krisis, die über die englischen Bauern hereingebrochen war, und die Verfolgungen der Puritaner durch die ersten Stuarts. Die neuen Kolonien waren Ackerbaukolonien; die nördlichen trieben Viehzucht und bauten Roggen und Weizen, die südlichen überwiegend Tabak und Baumwolle; hier waren die Arbeitskräfte vorzugsweise Negersklaven, deren Einfuhr seit 1620 begonnen hatte. Nach Verdrängung der Holländer gab es um die Mitte des 18. Jh. 13 Kolonien: New Hampshire, Massachusetts, Rhode Island, Connecticut, New York, New Jersey, Pennsylvanien, Delaware, Maryland, Virginien, Nord- und Südcarolina und Georgien. Sie waren fast souveräne Republiken geworden, die nur äußerlich die Oberhoheit der englischen Regierung anerkannten. Nach dem Frieden von 1763 hielt die Regierung es für angemessen, daß die Kolonien für den Schutz, den ihnen das Mutterland gewährte, auch zu Leistungen herangezogen würden, und führte verschiedene Steuern ein, ließ sie aber infolge der heftigen Erregung, die sie herxp^riefen, wieder fallen; nur an dem Zoll auf Tee hielt man ^rest. Da warfen (1773) mehrere

5. Vom Westfälischen Frieden bis zur Gegenwart - S. 164

1910 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
164 Siebente Periode. Von 1789 bis zur Gegenwart. — Zweiter Abschnitt. Von 1815 — 1871. Ansinnen des Botschafters Grafen Benedetti, die 1815 abgetretenen und andre linksrheinische Gebiete Frankreich zurückzugeben, lehnten Bismarck und der König selbst auf die Gefahr eines Krieges hin ab (Aug. 1866). Allein Frankreich war nicht kriegsbereit. Ebenso scheiterte Napoleons Anschlag auf Belgien durch Bismarcks „dilatorische“ Behandlung der Sache und auf Luxemburg. Dieses gehörte nicht dem Norddeutschen Bunde zu, doch lag eine preußische Besatzung in der Festung. Napoleon wollte das Land dem König der Niederlande abkaufen, mußte jedoch davon abstehen, da Bismarck die Abtretung als Kriegsfall zu betrachten erklärte (April 1867). Preußen verzichtete auf sein Besatzungsrecht, die Festungswerke wurden geschleift. Scheinbar trat nun eine Annäherung zwischen Preußen und Frankreich ein, die in der Reise König Wilhelms zur Pariser Weltausstellung1 (Juni 1867) ihren Ausdruck fand. 2. Gegen die Republik Mexico, wo seit Jahrzehnten fast anarchische Zustände herrschten, unternahmen England, Spanien und Frankreich einen Heereszug (1861), um die finanzielle Befriedigung ihrer Staatsangehörigen durch die mexikanische Regierung zu erzwingen. Nachdem Präsident Juarez ausreichende Versprechungen gemacht hatte, zogen die Engländer und Spanier ab; Napoleon aber faßte den Plan das Land zu erobern, „um der lateinischen Rasse jenseits des Ozeans ihren Glanz wieder zu verleihen“. Die Gelegenheit dazu schien günstig, da zwischen den Nordstaaten der Union unter dem Präsidenten Abraham Lincoln und den Südstaaten wegen der Sklavenfrage ein furchtbarer Bürgerkrieg ausgebrochen war, in dem die Südstaaten anfangs das Übergewicht hatten; ein Krieg der übrigens auf die wirtschaftlichen Verhältnisse Europas, zumal Englands, bedeutend einwirkte; er dauerte von 1861 — 65. Also besetzten französische Truppen einen großen Teil Mexicos, und Napoleon gewann den heldenmütigen, ehrgeizigen Erzherzog Maximilian, einen Bruder Franz Josefs, für die Annahme der 1) Die erste dieser für die moderne Kultur charakteristischen Veranstaltungen fand 1851 in London statt.

6. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 295

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 295 — ziehen dieses Gebiet in der Richtung der Randgebirge, so das Wahsatch- gebirge inmitten des Territoriums Utah (jutä). Die wenigen vorhan- denen Flüsse versiegen zumeist, oder sie enden in Salzseen oder Satz- sümpfen. Solche Wasseradern sind in großer Zahl zu finden. Im östlichen Teile des genannten Territoriums, der schon dem Flußgebiete des Colorado angehört, hat die eigenartige Religionsgemeinschaft der Mormonen in der Umgebung des großen Salzsees (Salt-Lake, ßöltlek) unter Aufwendung großen Fleißes und mit Hilfe künstlicher Bewässerung ein fruchtbares Gebiet geschaffen. Hier ist die Salzsee-Stadt (Saltlake- Abb. 78. Der Grand Caüon des Colorado. Aus Holzels Geographischen Charakterbildern. Verlag von Eduard Holzel, Ssfett. City, ßöltlek ßitti) entstanden (50 000 Einw.). — Im Westen der Union leben natürlich auch zahlreiche Indianer in den Gebietsteilen, welche ihnen die Regierung zugewiesen hat (Reservate). — Im silberreichen Nevada liegt der Handelsplatz Virginia und im Territorium Neu-Mexiko Santa Fe (Baumwolle). Zwischen den Rocky Mountains und dem Alleghany-(älligeni) Gebirge einerseits und Britisch-Nordamerika und dem Golfe von Mexiko andererseits breitet sich das Tieflandsbecken des Mississippi aus. Als die Quelle dieses größten Stromes Nordamerikas kann man wohl den Jtaskasee, westlich vom Oberen See, ansehen. Das Quellgebiet liegt nur etwa in einer Höhe von 500 m über dem Meeres-

7. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 297

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 297 — dieses Gebiet gewagt hatten (Skalpieren u. a.). Damals bildeten diese Gegenden noch ununterbrochene Grassteppen, ohne Baum und Strauch. Nur hin und wieder sah man in den Flußniederungen einige kleine Baum- bestände. Doch diese Zeiten sind längst vorüber. Mit dem weiteren Bor- dringen der Weißen von Osten her hat die Kultur immer mehr Ein- gang gefunden. Der Dampfwagen durcheilt jetzt diese Ebenen nach allen Richtungen. So sind immer größere Gebietsteile unter den Pflug genommen worden, und der zum Teil recht fruchtbare Prärieboden lohnt die Mühe reichlich. Mit dem Bodenanbau (Korn, Mais) verbindet sich eine blühende Viehzucht. Zahlreiche Siedlungen sind aufgeblüht. Freilich in manchen Gegenden — weit im Westen — herrscht heute noch die Grassteppe (Prärie) vor, die im Frühling einem Blütenmeere gleicht. Im Sommer aber wird das Gras unter der Einwirkung der heißen Sonnenstrahlen (im ganzen Mississippibecken, wie überhaupt im größten Teile der Vereinigten Staaten herrscht Kontinentalklima mit schroffen Gegensätzen) braun und dürr, und dann entstehen oft jene verheerenden Präriebrände, denen die Farmer, welche in jenen Gebietsteilen wohnen oder doch an diese grenzen, nur dadurch entgehen können, daß sie ihr Besitztum im weiten Umkreise umpflügen, sofern ihnen noch Zeit dazu bleibt. Dennoch geschieht es oft, daß Funken auch zu ihren Gehöften überspringen und diese dann in Asche legen, oder daß sie selbst in die höchste Gefahr kommen, zu verbrennen. In den Prärien Amerikas sind heute noch Präriehunde (Nagetiere, den Murmeltieren verwandt) und Prüriehühner die wichtigsten Ver- treter der Tierwelt. Die Büffelherden sind verschwunden, welche einst in ungezählten Scharen die weiten Ebenen belebten. Die eingewanderten Europäer töteten Tausende von Tieren, vielfach aus reiner Mordlust oder aber um die Felle zu gewinnen. Im Jellowstone-Park ist heute noch eine größerezahl aus dieser Tiergattung zu finden. — Im Osten des Mississippi wird das Land, das teilweise recht fruchtbar ist, häufig von ausgedehnten Waldbeständen bedeckt, die früher eine viel größere Aus- dehnung hatten. Doch die Wälder haben dem Kulturlande mehr und mehr weichen müssen. Überall wird der Boden, soweit es seine Natur zuläßt, bestens ausgenutzt. Die Vereinigten Staaten Amerikas stehen hinsichtlich der Gewinnung landwirtschaftlicher Erzeugnisse unter allen Ländern der Erde obenan. Gewaltige Mengen von Weizen und Mais werden, besonders südlich der großen Kana- dischen Seen (mehr Niederschläge als im Westen des Mississippibeckens), gewonnen und zum Teil ausgeführt. Mit der bedeutenden Mais- Produktion steht eine ausgedehnte Viehzucht, vor allem eine großartige Schweinemast, in Verbindung. Die landwirtschaftlichen Erzeug- nifse sind auch ausschlaggebend für Industrie und Handel (große Müllereien, Schlächtereien u. a. m.). Kein Wunder, daß gerade in diesen Teilen des Landes auch bedeutende Siedlungen entstanden

8. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 301

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 801 — River (Oststrom) bespült. Ersterer scheidet die Stadt von New Jersey (Jersey City und Hoboken), letzterer von Long-Jsland (long eilcind = lange Insel) und Brooklyn (brucklin). (Abb. 79.) Mit Brooklyn ist New Jork durch eine mächtige Hängebrücke verbunden, über welche fünf Wege führen, von denen zwei für den Wagenverkehr, zwei für die Eisen- bahn und einer für Fußgänger bestimmt sind. Die Herstellung dieser

9. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 303

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 303 — möglichst auffallenden Firmenschildern bedeckt. Hier ist der Hauptsitz der Geschäftswelt, und der Amerikaner versteht es meisterhaft, für sein Geschäft in jeder Form Reklame zu machen. (Woraus erklärt sich die Höhe der Häuser?) Auf den platten Dächern der Wolkenkratzer werden oft noch Gärten angelegt. (Abb. 82, 83.) In der Mitte der Stadt liegt der ausgedehnte Zentralpark. Ihn zieren herrliche alte Baumgruppen, Museen und Denkmäler. Auch das Glei- ßende fehlt nicht. Eine Anzahl schöner Teiche sind vorhanden. Selbst ein Obelisk aus Ägypten hat hier Platz gesuudeu. — New Io/k hat sehr viele Kirchen. In Amerika sind zahlreiche Religions- gemeinschaften vertreten (Katholiken, Lutheraner, Presbyterianer, Epifkopa- le, Methodisten, Baptisten u. v. a.). Staat und Kirche sind getrennt. — Dem un- geheuren Verkehre der Riesenstadt dienen Omni- busse, Straßenbahnen und Eisenbahnen, welch letztere ihren Weg teils über, teils unter der Erde nehmen. Zu diesem Zwecke sind Tunnels selbst unter dem Hudson erbaut. Mit dem Innern des Landes stehtnewiork durch den Hudson und mehrere Kanäle in Ver- bindung. Sie führen u. a. hinüber zum St.-Lorenz- ström und zu den Kanadischen Seen. Dazu haben zahlreiche Eisenbahnlinien hier ihren Ausgangspunkt, welche die Stadt mit allen Teilen der Union und auch mit den wichtigsten Handels- Plätzen jenseits der Grenzen der Vereinigten Staaten verbinden. Die Bewohnerschaft der Stadt setzt sich aus den verschiedensten Nationalitäten zusammen: Jankees, Iren, Deutsche, Neger, Chinesen, Japaner u. a. Die Industrie New Jorks ist eine ganz bedeutende. Das Bekleidungsgewerbe, die Zuckerbereitung, das Ledergewerbe, die Abb. 83. New Jork. Broadway mit Agenturgebäude des Norddeutschen Lloyd. Aus einem Führer des Norddeutschen Llrwd.

10. Physische und politische Erdkunde der außerdeutschen Länder Europas und Amerikas - S. 306

1911 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 306 — Ergebnis. Die Vereinigten Staaten von Amerika (die Union) bilden in ihrem westlichen Gebirgssystem die Fortsetzung der Erhebungen von Britisch-Nordamerika. Im Westen ist zwischen der Doppelkette des Küstengebirges bzw. des Kaskadengebirges einerseits und der Sierra Nevada andererseits das Tiesland von Kalifornien eingesenkt. Die Sierra Nevada ist der anziehendste Teil der Kordilleren Nord- amerikas. Ihre höchsten Erhebungen kommen denen der Alpen fast gleich (Whitney Peak^huitne Pik, 4600 m). In der mittleren Höhe und in der Patzhöhe übertreffen sie dieselben (Verkehrsschwierigkeit, Pazifik- bahn). Die welligen Formen des Gebirges find zum Teil aus seine Gesteinsznsammensetzung zurückzuführen (Granit, Schiefer, vulkanisches Gestein — Mt. Shasta). Klimatisch besonders begünstigt ist das Uose- mite-Tal (jossemitti), ein Glanzpunkt der Sierra Nevada Kaliforniens (reizvolle Felspartien, großartige Wasserfälle, prächtige Waldbestände, Nationalpark, Schutz der Regierung). Sonst find die Temperatur- unterschiede zwischen Sommer und Winter ziemlich schroffe (Sommer regenarm, Winter schneereich, Sierra Nevada nicht so gletscherreich als die Alpen, früher stärkere Vereisung — Nachweis!). Das Gebirge wirkt be- sonders durch seine großartigen Urwaldgebiete. Dazu ist die Sierra Nevada reich an Erzen und anderen Bodenschätzen (Gold, Blei, Eisen, Zinn, Quecksilber, Steinkohlen u. a.). Die Goldlager greifen hinüber in das Tiefland von Kalifornien. Letzteres wird von dem Sacramento und dem San Joaquin entwäffert. (Quellen, Mündung!) Die größte Frucht- barkeit herrscht im nördlichen Teile, im Flußgebiete des Sacramento. Auch das Klima ist dem Bodenbau günstig. Die wichtigsten Erzeug- niffe der Landwirtschaft find Weizen, Obst und Wein (bedeutende Aus- fuhr). Der wichtigste Hafenplatz der Westküste Amerikas ist San Francisco (380000 Einw., am „Goldenen Tore", nach Entdeckung der Goldadern Kaliforniens schnell aufgeblüht, Bewohner buntes Völker- gemisch — viele Chinesen, weil Hafenplatz nach den Ostküsten der Alten Welt — Endstation der Zentral-Pazifikbahn, Verbindung mit den Welt- Handelsplätzen des Ostens — Industrie: Schiffswerften). Südlich Los Angeles (änndscheles, 100000 Einw., Industrie). Die Fortsetzung der Rocky Mountains innerhalb der Vereinigten Staaten Amerikas hat im Süden die höchsten Erhebungen (Blanka Peak, über 4000 m). Im Norden liegt das Qnellgebiet des Missouri und seines rechten Nebenfluffes, des Aellowstone (berühmter National- park der Amerikaner: Stromschnellen, Schluchtenbildungen, Schlamm- Vulkane, dichte Waldungen, herrlicher Wildbestand, Reste des Bison). Der Columbia durchbricht in tiefen Schluchten (Canons) das Gebirge (Mündung: Großer Ozean). Am großartigsten freilich find die Caüons des Colorado, wahre Wunderwerke der Naturkräfte. Das sogenannte Große Becken zwischen der Sierra Nevada und den Rocky Mountains ist öde und regenarm. Die Flüffe versiegen oder münden in Salzseen und Salzsümpsen. Im östlichen Teile des Territoriums Utah haben die Mormonen durch künstliche Bewässerung ein Fruchtgebiet gewonnen (Großer Salzsee, Salzseestadt — 50000 Ein- wohner). In Nevada: Virgina (Silber), in Neu-Mexiko: Santa Fe (Baumwolle). Das Tieflandsbecken des Misfisfippi (Lage!) wird entwässert durch den Misfisfippi, den größten Strom Nordamerikas (Bedeutung für die Schiffahrt, Quelle: Jtaskasee, Deltamündung — Golf von Mexiko, im Unterlaufe Schutz der Pflanzungen durch Dämme), und seine Neben- flüffe [von den Rocky Mountains Missouri, Arkansas und Red River,
   bis 10 von 77 weiter»  »»
77 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 77 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 1
4 17
5 0
6 1
7 2
8 0
9 0
10 0
11 0
12 7
13 0
14 0
15 3
16 0
17 8
18 5
19 1
20 0
21 0
22 2
23 0
24 2
25 6
26 1
27 0
28 2
29 12
30 1
31 2
32 0
33 0
34 21
35 1
36 0
37 0
38 11
39 2
40 2
41 62
42 0
43 0
44 0
45 2
46 0
47 1
48 0
49 14

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 4
1 0
2 0
3 2
4 17
5 0
6 2
7 0
8 9
9 21
10 1
11 11
12 0
13 0
14 0
15 10
16 1
17 0
18 0
19 0
20 1
21 6
22 0
23 0
24 0
25 1
26 0
27 2
28 0
29 4
30 0
31 0
32 1
33 0
34 1
35 0
36 2
37 0
38 2
39 0
40 2
41 5
42 0
43 2
44 1
45 0
46 3
47 1
48 12
49 2
50 22
51 3
52 1
53 0
54 0
55 0
56 0
57 0
58 0
59 1
60 5
61 30
62 32
63 7
64 35
65 0
66 0
67 0
68 1
69 1
70 22
71 1
72 5
73 0
74 9
75 0
76 2
77 0
78 1
79 4
80 0
81 1
82 0
83 0
84 2
85 0
86 2
87 0
88 0
89 0
90 0
91 0
92 15
93 0
94 0
95 4
96 7
97 4
98 2
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 268
1 127
2 58
3 75
4 180
5 394
6 258
7 657
8 72
9 422
10 312
11 133
12 87
13 71
14 284
15 139
16 257
17 142
18 563
19 622
20 44
21 242
22 172
23 30
24 293
25 175
26 191
27 216
28 65
29 593
30 256
31 98
32 245
33 768
34 264
35 463
36 123
37 201
38 73
39 607
40 386
41 47
42 62
43 140
44 389
45 51
46 58
47 287
48 153
49 98
50 122
51 116
52 646
53 64
54 3064
55 386
56 122
57 168
58 323
59 566
60 290
61 192
62 594
63 114
64 137
65 280
66 50
67 804
68 99
69 11
70 84
71 494
72 198
73 251
74 239
75 102
76 77
77 334
78 244
79 195
80 633
81 576
82 69
83 330
84 45
85 143
86 173
87 103
88 206
89 114
90 121
91 854
92 17
93 112
94 92
95 540
96 56
97 180
98 158
99 341
100 446
101 131
102 69
103 357
104 139
105 302
106 93
107 102
108 107
109 198
110 144
111 78
112 152
113 44
114 109
115 293
116 41
117 102
118 199
119 329
120 195
121 286
122 225
123 101
124 107
125 107
126 245
127 651
128 135
129 170
130 177
131 353
132 280
133 546
134 110
135 80
136 1590
137 65
138 87
139 232
140 202
141 138
142 250
143 160
144 123
145 1012
146 157
147 72
148 973
149 31
150 205
151 329
152 157
153 88
154 124
155 261
156 310
157 465
158 326
159 148
160 111
161 182
162 156
163 149
164 195
165 422
166 491
167 95
168 58
169 101
170 148
171 592
172 294
173 389
174 158
175 292
176 448
177 471
178 64
179 238
180 186
181 114
182 490
183 1179
184 136
185 73
186 79
187 118
188 632
189 154
190 56
191 310
192 373
193 268
194 322
195 112
196 96
197 195
198 242
199 321