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1. Geschichte der Reformation - S. 222

1834 - Leipzig : Dürr
222 D i e Quaker. welchen er einige Redner hörte, und trat dann zu ihrer Ge- meine. Er ertrug dabei den Zorn seines Vaters, den Spott seiner Freunde und des Volks mit solchem Gleichmnthe, daß man ihn endlich hochachtcte. Er mäßigte und milderte nun durch sein Ansehen und seine Bcredtsamkeit den wilden Eifer der Quaker, und erheiterte den finstern Sinn. Alles bezog er ans das thatige Christenthum, suchte Duldung zu empfeh- len und streitige Lehren zu vermeiden. Sein Vater söhnte sich ganz mit ihm aus, hinterließ ihm ein ansehnliches Ver- mögen, und auch der König achtete ihn hoch. Allein das Parlament wollte die Partei nicht aufkommen lassen, und da er die Lehren der herrschenden Kirche sehr kühn angriff, so kam er in Gefangenschaft. Nach seiner Befreiung verwendete er sein Vermögen auf die Stiftung neuer Ge- meinen, vertheilte allerhand Erbauungsschriften', und er- hielt auch für die Quaker die Freiheit vondem Eide. Er war im Wohlthun unermüdet. 1681 erhielt er von der Krone England für eine Summe Geldes, welches man seinem Vater schuldig geblieben war, ein ungebautes Stück Land in Nordamerika unter englischer Hoheit, es wurde nach ihm Pennsylvanien (Penns Wald) genannt. Dahin lud er nun Menschen von allen Religionsparteicn ein; es sollte eine Freistätte für alle Verfolgte und die Bewohner sollten ein christliches Brudervolk werden, worauf auch der Name der Hauptstadt Philadelphia, d. i. Bruderliebe deutete. Seine Bemühung war nicht vergeblich; die Menschen wun- derten zahlreich ein, die Quaker ließen von manchen Grillen ab, und auf die Angekommcnen wirkte wohlthatig der from- me Geist, den sie hier fanden. Penn lebte ganz für seine Gemeine, für welche er jedoch erst 1689 völlige Religions- freiheit erlangte. Er hielt sich bald in England, bald in Amerika auf und starb 17; 8. Die strengen Sitten der Qua- ker, ihr Fleiß, ihre Wahrheitsliebe, und Redlichkeit, ihr Ernst und ihre weise Wohlthatigkeit (man trist bei ihnen kei- nen Bettler an) haben sie sehr achtnngswerth gemacht, auch waren sie vorzüglich thatig für die Abschaffung des abscheu- lichen Sklavenhandels. Indessen sollen sie jetzt in England

2. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 116

1906 - Leipzig : Dürr
116 Das Zeitalter des Absolutismus 2. Die Friedenszeit. a) Friedrichs innere Politik. Heilung der Kriegswunden. Frsorge fr den Adel. Die Landschaften". Trockenlegung des Oderbruches, Warthe- und Netzebruches. Ansiedelung. Seidenbau. Erleichterung der Lasten des Bauernstandes. Plauescher Kanal (174345), Finowkanal (174446), der Hafen von Swinemnde, Brom-berger Kanal. Knigliche Bank und Seehandlungsgesellschaft. Freihafen von Emden. Errichtung der Porzellanmanufaktur nach dem Muster der Meiner und der von Sevres. Die Regie. Das Kaffee- und Tabakmonopol. Umgestaltung des Kammergerichtes durch den Grokanzler Cocceji. Das allgemeine Landrecht, ein Werk des Grokanzlers Carmer (17941800). Das Generallandschulreglement (1763). Bau des Neuen Palais, des Schlosses von Sanssouci und des Opernhauses. Die Knigliche Bibliothek. ceuvres de Frederic le Grand; histoire de mon temps. Die Radierungen Chodowieckis. b) Auere Politik. Die erste Teilung Polens 1772. Friedrich erhlt das pol-nische Preußen auer Thorn und Danzig, sowie den Netze-bezirk. Kolonisation der Provinz Westpreuen (Domhardt). Bayrischer Erbfolgekrieg. 1779 Friede zu Tefchen. 1785 Friedrich stiftet den deutschen Frstenbund. Freundschafts-und Handelsvertrag mit den Vereinigten Staaten von Nord-amerika. 1786 (17. 8). Friedrich der Groe stirbt zu Sans-souci. c) Joseph Ii., rmischer Kaiser. Aushebung der Leibeigenschaft. Toleranzedikt. 1773 Aufhebung des Jesuitenordens. d) Zehnjhriger Freiheitskrieg der englischen Kolonien in Nordamerika (1774-1783). Washington und Franklin. Tumult in Boston. Kongre in Philadelphia (Erklrung der Menschenrechte). 1776 Unab-hngigkeitserklrung der 13 Vereinigten Staaten, anerkannt 1783 im Frieden zu Versailles. 1789 die Verfassung der Vereinigten Staaten. Bundesstaat (Union). Vollziehende Ge-walt, der Prsident mit aufschiebendem Veto, gewhlt auf

3. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 310

1906 - Leipzig : Dürr
310 Das Neunzehnte Jahrhundert (Schleswig von Preußen, Holstein von sterreich verwaltet; Lauenburg und Kiel fallen an Preußen). sterreich unter-sttzt die Bestrebungen des Prinzen von Augustenburg; Preußen verhandelt mit Italien (Govone). sterreich rstet und legt wider den Gasteiner Vertrag die schleswig-holsteinische Frage der Entscheidung des Bundestages vor. Preußen besetzt Hol-stein. Das Bundesheer wird mobil gemacht; Preußen erklrt den Bund fr aufgelst. Bismarcks Grundzge der Bundes-reform. /?) Der Krieg in Bhmen. Die Elbarmee unter Herwarth v. Bittenfeld, die 2. Armee unter dem Kronprinzen Friedrich Wilhelm, die 1. Armee unter Prinz Friedrich Karl. 15. Juni Kriegserklrung und Einmarsch in Sachsen. Dreifacher Ein-marsch in Bhmen (Getrennt marschieren, vereint schlagen."). Siege bei Liebenau, Podol, Mnchengrtz (1. Armee), Hhnerwasser (Elbarmee), Gitschin (die vereinigten beiden Heere); 28. Juni Rckzug und Sieg bei Trautenau, siegreiche Gefechte bei Nachod, Skalitz (Steinmetz). 3. Juli Schlacht bei Kniggrtz. Die Preußen vor Wien und Preburg. Waffen-stillstand und Friedensprliminarien von Nikolsburg. y) Der norddeutsche und Mainfeldzug. Kapitulation der Hannoveraner unter Georg V. nach ihrem Siege bei Langensalza. Vogel von Falckenstein besetzt nach Zurckdrngung der Bayern Frankfurt a. M., Manteuffel berschreitet den Main. Der Bundestag lst sich auf. Niederlage der Italiener bei Custozza und in der Seeschlacht bei Lissa. (?) Der Friede zu Prag: sterreich scheidet aus Deutschland aus und tritt Schleswig-Holstein an Preußen ab. Sachsen bleibt ungeschmlert. Preußen bildet die neuen Provinzen Schleswig-Holstein, Hannover, Hessen-Nafsau (Kurhessen, Nassau, Hesfen-Homburg, Frankfurt a. M). Geheime Schutz- und Trutzbndniffe mit den sddeutschen Staaten. Italien erhlt Venetien. Die Bildung des Norddentschenbundes. d) Au5wrtige Verhltnisse. a) Nordamerikanischer Brgerkrieg (186165). Die Union unter Lincoln kmpft gegen die konfderierten Sd-staaten (Sklavenfrage). Einnahme Richmonds durch Grant. Sieg der Union und Aufhebung der Sklaverei. ) Die Franzosen unter Bazaine in Mexiko (1863). Das Kaisertum Mexiko unter Erzherzog Maximilian, dem Bruder

4. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 320

1906 - Leipzig : Dürr
320 s) Spanien: Demagogen, Karlisten, Klerikale. Alfons Xtt. (187485), Alfons Xiii. (seit 1886). Miwirtschaft und Aufstnde in den Kolonien. Der spanisch-amerikanische Krieg (1898). Verlust der amerikanischen Kolonien und der Philip-pinen. Verkauf der Marianen und Karolinen. Die Ver-mhlung Alfons Xeel mit der englischen Prinzessin Ena von Battenberg. Portugal: Karl I. (seit 1889) eine Delegatur Englands. 2. Amerika, Australien, China und Japan, die Lnder des Stillen Ozeans". a) Amerika. Die Vereinigten Staaten. Riesiger wirtschaftlicher Fortschritt (vgl. die Handelsgeographie) unter Cleveland (1885 bis 89,9397), Mac Kinley (18971901), Roosevelt (seit 1901). Imperialistische Kolonial - und Eroberungspolitik. Mon-roedoktrin: Nicht nur Amerika den Amerikanern, sondern auch die angrenzenden Meere, der Stille Ozean insbesondere, sollen amerikanisch werden. Nach dem spanisch-amerikanischen Krieg Kuba Republik (unter amerikanischem Einflu), Portoriko, die Philippinen und die Hawaiinseln amerikanische Kolonien. Panamakanal. Beteiligung an der Weltpolitik. Verstrkung der Seemacht und energische Schutzzollpolitik. Dominion of Canada vorlufig noch englisch. Mexiko aufblhende Republik unter Diaz. Die mittelamerika-nischen Republiken immer mehr unter Einflu der Union. Brasilien seit 1889 Republik. Gegen Venezuela (Castro) 1902 Vorgehen Deutschlands, Englands, Italiens. Im Sden Amerikas (Argentinien, Brasilien, Uruguay und Paraguay) bedeutende deutsche Einwanderung. ) Australien. Common wealtli of Australia. Englischer Generalgouverneur (seit 1900). Die Plne Chamberlains. y) China und Japan. In China die Mandschndynastie. Allmhliche Er-Schlieung (Handelsvertrag mit dem deutschen Zollverein 1863). Kaiser Kwaug-S, Kaiserin Tse-hi. Lihung-tschang, der Bismarck Chinas"! Die chinesische Auswanderung. Japan bis 1853 den Fremden verschlossen, dann lang-same ffnung des Landes. Die Herrschaft des Mikado.

5. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 112

1911 - Leipzig : Dürr
— 112 — A. Nordamerika. § 47. Die arktischen Inseln. Die Inselwelt im N Amerikas gehört zu den kältesten Gegenden der Erde. Grönland ist ein hohes, mit Eis bedecktes Plateau, von dem bis an die Fjordküste herab Gletscher reichen, deren abgebrochene Enden die Eisberge bilden, die von den Strömungen der Basfinsbai, der Davisstraße und der Dänemarkstraße (zwischen Island und Grönland) südwärts getragen werden. Das Land gehört politisch zu Dänemark. Feste Ansiedlungen (welche sind auf der Karte verzeichnet?) finden sich nur an der Westküste, und zwar hängt das Gedeihen der Eskimoniederlassungen vom Seehuudssaug ab; denn ans den Fellen dieser Tiere stellen sich die Bewohner Kleidung und Boote her; das Fett, der Tran, liefert ihnen Licht und Wärme, und das Fleisch dient als Nahrung. Die Meeresstraßen zwischen den übrigen, größtenteils unbewohnten Inseln sind oft jahrelang zugefroren und daher für den Verkehr ohne Bedeutung. § 48. Das arktische Aieftand und Labrador. 1. Denselben unwirtlichen Charakter wie die arktischen Inseln hat der flache Nordrand von Nordamerika. Tundra, weiter südlich ausgedehnte Nadelwälder bedecken den Boden des arktischen Tieflandes, das nach 8 allmählich zum kanadischen Landrücken ansteigt. Diese Gebiete beherbergen noch viele Pelztiere, unter denen die Bisamratte das häufigste ist. Die wasserreichen Flüsse und die zahlreichen Seen des Wald- und Tundrengürtels haben wegen der langen Winter und der dünnen Besiedlung geringe Bedeutung. Dasselbe gilt von der Hudsonbai, da sie mehrere Monate hindurch mit Eis bedeckt bleibt und ihre Verbindung mit dem Atlantischen Ozean, die Hudsonstraße, nicht jeden Sommer zugänglich ist. Im 8 des arktischen Tieflandes, wo die Sommerwärme einen hohen Betrag erreicht, ist viel Waldland in Ackerland verwandelt worden; große Mengen von Getreide liefert namentlich die Landschaft Manitoba am Winnipegsee. Die beiden kanadischen Pazifikbahnen, die von Halifax nach Vancouver und Prince Rupert führen, kreuzen sich in Winnipeg. 2. Labrador hat felsigen, im Innern mit Wald bewachsenen Boden und rauhes Klima, das keinen Getreidebau zuläßt; es ist daher sehr dünn bevölkert (Herrnhuter Kolonien). Wie ungünstig der No von Nordamerika in klimatischer Hinsicht gestellt ist, ergibt ein Vergleich mit den in gleicher Breite gelegenen Gebieten Europas: die Hudsonbai und Labrador entsprechen der Lage nach der Ostsee und Groß- britannien, Neu-Fundland, aus dem auch Getreide nicht reis wird, der oberrheinischen Tiefebene. § 49. Das cheöiet des Lorenzstromes. Die kanadischen Seen und der Lorenzstrom können gleichsam als eine Bucht des Atlantischen Ozeans betrachtet werden. Die vier obern Seen liegen

6. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 115

1911 - Leipzig : Dürr
— 115 — staaten; New-Orleans und Galveston sind die ersten Banmwollhäfen der Erde. Außer Baumwolle wird ziemlich viel Zuckerrohr angebaut. In früherer Zeit wurden als Arbeiter für die Baumwoll- und Zuckerrohrpflanzungen Negersklaven eingeführt; daher gibt es in den Südstaaten viele Farbige. In der atlantischen Küstenebene gedeiht vortrefflich Reis (Carolinareis). § 52. Das westliche Geöirgstand. Das westliche Gebirgsland (oder die Kordilleren [f'orbitjeren], d. H. Ketten, von Nordamerika) trennt in scharfer Weise die Westküste vom Innern und Osten, ba in Alaska und Britisch-Colnmbia mehrere hohe Kämme und im Großen Becken Wüsten und tiefeingeschnittene Täler dem Verkehr oder der Besiedlung hinderlich sind. 1. Alaska und Britisch-Colnmbia werden von parallelen Ketten mit langen.längstälern (Jukon) und kurzen Quertäleru (Fraser) erfüllt; in erstem der höchste Berg Nordamerikas, der 6200 m hohe Mt. Mac Kinley. Das Jnkongebiet, das gegen die nördlichen Luftströmungen offen liegt, ist sehr kalt; Ackerbau kann dort nicht betrieben werden. In neuerer Zeit ist trotzdem die Landschaft ein Ziel für Auswanderer geworden, da an mehreren Stellen Goldlagerstätten aufgefunden worden find; so bei Nome und am mittlern Jukon und seinem Nebenflüsse Klondike. Den Verkehr nach letzterer Gegend vermittelt nicht der nur wenige Monate für die Schiffahrt offene Jukon, sondern eine Bahn über die Küstengebirge. Wirtschaftliche Bedeutung hat in Alaska auch der Fischfang, besonders der Lachsfang. Zu welchem Staate gehört Alaska? Zu welchem die Goldgräber stadt Dawson? Die Südküste Alaskas und das fjordreiche Gestade von Britifch-Columbia haben milderes Klima als die in gleicher Breite gelegenen Binneiilandschaften, aber .infolge der Feuchtigkeit der Seewinbe erreicht die Sommerwärme nur im süblichsten Teile den für lohnenben Ackerbau erforderlichen Grab. Von bert Städten Britisch-Colnmbias haben Prince Rupert und Vancouver (nicht auf der gleichnamigen Insel gelegen!) die größte Bebeutung, weil bort die sambischen pazifischen Eisenbahnen enbigen; Dampferverkehr nach Japan und Australien. 2. Von der Breite der Insel Vancouver an verbreitert sich das Hochlanb: Ostranb das Felsengebirge (der an Geysirn reiche Nationalpark; fast so groß wie das Königreich Sachsen); im Innern das Coloradoplateau und das Große Becken, eine Hochebene mit ausgesetzten Gebirgen, aber auch mit tiefen Mulden im Südwesten; abflußlose Seen (der Große Salzsee); Westrand Sierra Nevada und Kaskadengebirge (Kaskade — Wasserfall), vor ihnen die niedrige Küstenkordillere. In die Hochflächen haben die Flüsse, besonders der Colorado, tiefe Schluchten mit steilen Wänden, die Canons [kanjon], eingeschnitten. Die Küsten-3one dieses Gebirgsabschnitts wird häufig von Erderschütterungen heimgesucht. In einer Grabenversenkung hat sich durch die Anschwemmungen der Flüsse Sacra-mento und San Joacsnin [joaftn] das Tiefland von Kalifornien gebildet. Welcher Strom mündet in den ebenfalls durch eine Senkung entstandenen Golf von Kalifornien? 8*

7. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 117

1911 - Leipzig : Dürr
— 117 — besonders der Kabeljaufang, von Bedeutung. Auch der Bergbau liefert mancherlei: Kohlen und Nickel in Britisch-Colnmbia, Kupfer am Obern See, Gold am Klondike und am Fraser. Über die kanadischen Pazifikbahnen vergl. S. 112 u, 115. Die meisten Bewohner sind Nachkommen von eingewanderten Europäern, namentlich von Engländern und Franzosen. In den Waldgebieten des Innern und des Westens leben Jndianerstümme, und an den arktischen Küsten gibt es einige Niederlassungen von Eskimos. Englisch sind auch die Bermudasinseln, die Britisch-Nordamerika mit Südfrüchten versorgen. 3. Die Vereinigten Staaten oder die Union (United States), eine aus 48 Staaten, 2 Territorien (Alaska unddiehawaiifchenjnfeln) und dem Bundesdistrikt bestehende Republik. Größe ^9^ Mill. qkm; 92 Mill. Einw.; mit den Kolonien Pnertoricö, Philippinen, Marianeninfel Gnam und Samoa-Insel Tutuila — 102 Mill. Sitz der Negierung: Washington. Ein ans vier Jahre gewählter Präsident steht an der Spitze; die gesetzgebende Gewalt hat der Kongreß, der ans dem Senat, in den jeder der Staaten zwei Vertreter fendet, und dem ans allgemeinen Wahlen hervorgehenden Repräsentantenhaus besteht. Stelle zusammen a) die an den Stillen Ozean angrenzenden Staaten, b) die Staaten, die am Großen Becken Anteil haben, o) die Golfstaaten, d) die atlantischen Küstenstaaten, e) die Bergbaustaaten des Felsengebirges, f) die Ackerbaustaaten im Flnßwinkel Missonri—mississippi—ohio! Die Vereinigten Staaten sind das wichtigste Ackerbaugebiet der Erde. Reiche Ernten werden erzielt im 0, im Mississippibecken und in Kalifornien. Die Hauptgetreide sind Mais, Weizen, Hafer, Reis, und zwar werden Mais und Weizen in großen Mengen im Mississippibecken, Hafer im Nordosten und Nord-westen, Reis in Carolina gebaut. Wein und Obst liefert Kalifornien. Tabak wachst in Missouri, Kentucky, Tennessee, Virginia und Maryland, und die Gols-staaten erzeugen viel Baumwolle und Zuckerrohr. Stark wird die Viehzucht betrieben, besonders die der Schweine (im Maisgebiet) und Rinder. Die Vereinigten Staaten find auch der wichtigste Bergbaustaat der Erde; Gewinnung von edeln Metallen (Gold und Silber) und Quecksilber im westlichen Hochland und in Alaska, von Kupfer auch im westlichen Hochland (S. 116) und in Michigan, von Kohle, Eisen und Petroleum im Gebiete der Alleghanies. Einen großartigen Aufschwung hat die Industrie der Vereinigten Staaten genommen; in der Eisenindustrie haben sie bereits Großbritannien überflügelt; bedeutend ist auch die Woll-, Baumwoll- und Lederindustrie. Deutschland bezieht aus dm Vereinigten Staaten in großen Mengen: Baumwolle, Weizen und Mais, Kupfer und Petroleum. Gefördert werden Industrie und Handel durch zahlreiche Verkehrswege. Starker Schiffsverkehr im Gebiete des Lorenzstromes. Außerordentlich dicht ist das Eisenbahnnetz im Osten und in der Mitte; den Verkehr nach dem Westen (Anschluß über die Hawaiischen Inseln nach Ostasien und Australien) vermitteln die pazifischen Eisenbahnen. Millionenstädte zählen die Vereinigten Staaten drei: Groß-New-Aork, Chicago und Philadelphia, Großstädte im ganzen 50.

8. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 113

1911 - Leipzig : Dürr
— 113 — auf einer Platte in etwa 180 m Seehöhe, während der Ontariosee [onterio] 100 m tiefer liegt; dieser Höhenunterschied wird durch den Niagarafall [niägara ober neiägre] überwunden. Der größte See, der Obere See, ist etwas größer als das Königreich Bayern. Welcher See wird vollständig von Uniongebiet umgeben? Seeschiffe gelangen, indem sie auf einem Kanale den Niagarafall umgehen, bis Chicago [schifago]; auch führt ein Kanal vom Eriesee nach dem Hudson. Ans diesen Wasserstraßen werden vor allem Holz, Weizen und Kupfer aus den daran reichen Landschaften am Michigan- und Obern See befördert. In der Nähe von Milwaukee [miluöfi] und in dieser Stadt selbst wohnen viele Deutsche. Im Gebiete der Union liegen auch die beiden für den Binnenverkehr wichtigen Städte Cleveland und Buffalo [fttwiänd, böffelo]. In Kanada hat unter den Städten des Lorenzstromgebietes namentlich Montreal [montriol] eine günstige Lage, da südlich davon eine Einsenkung im Alleghany-Gebirge leichte Verbindung mit dem Hudson und New-Dork ermöglicht. Es hat das in früherer Zeit wichtigere Qnebek überflügelt. In dieser Gegend, die bis 1763 in französischem Besitz war, gibt es noch über 1 Mill. Franzosen. Durch die Verschiffung von Getreide und Holz ist Toronto zu einer wichtigen Stadt geworden (an welchem See gelegen?). § 50. Aas Assegßany cheöiet. Die Rinne des Lorenzstromes trennt das Labradorplateau von dem Faltengebirge der Alleghanies, die aber im mittlern und nördlichen Teile infolge des Reichtums an Quertälern leicht zu überschreiten sind. Während die südwestlichen Ketten durch die atlantische Küstenebene vom Meere getrennt sind, tritt das Gebirge vom sehr gut schiffbaren Hudson ab an die Küste heran, vortreffliche Buchten bildend. Für die Häfen ist die Flut von Bedeutung, die besonders in der Fundybai eine beträchtliche Höhe (bis 20 m) erreicht. Niedrige Höhen durchziehen auch die stark gegliederte Insel Nen-Fundland, in deren Nähe die falte Labrador st römung mit dem warmen Golfstrom zusammentrifft. Folgen des Zusammentreffens: a) die Neusundlandbank, entstanden durch die von den Strömungen mit-gesührten Sinkstoffe, durch die Moränen der hier schmelzenden Eisberge und durch die Kiesel- und Kalkpanzer der von dem kalten Strom herbeigeführten niedern Tiere; b) die der Schiffahrt hinderlichen Nebel; c) der Fifchreichtum (Kabeljau und Hering). Zwischen dem Golfstrom und der Küste des Festlaudes hat das Meer eine niedrige Temperatur, einesteils infolge Znströmens von kaltem Wasser aus dem Lorenz-golf, andernteils weil das vom Golfstrom fortgeführte Wasser durch aufsteigendes kaltes Tiefeuwasier ersetzt wird. Dieser „kalte Wall" ist eine der Ursachen, warum die klimatischen Verhältnisse der Ostküste Nordamerikas ungünstiger sind als in der entsprechenden Breite der von warmen Meeresströmungen bespülten Westküsten dieses Erdteils und Europas. , Alleghanies sind außerordentlich reich au Kohlen und Eisen, worauf die großartige Entwicklung der Industrie in den nordöstlichen Staaten der Union beruht. Ketzer, Schulgeographie. Ii. Teil. 5. Aufl. 8

9. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 114

1911 - Leipzig : Dürr
— 114 — Am Fuße des Gebirges, namentlich nördlich von Pittsburg, findet sich auch viel Petroleum, das in gereinigtem Zustande längs der Eisenbahnen in Rohren nach den Küstenstädten geleitet wird, wo es zur Verschiffung gelangt. (Im Königreich Sachsen wird fast nur amerikanisches Petroleum verwendet.) Große Städte haben sich an der Küste dieses durch Natur und Lage so begünstigten Gebietes entwickelt. In Massachusetts smüssätschuhsetts^ ist das gewerbtütige Boston der Hauptort. New-Jork, das mit dem auf der Insel Long-Jsland gelegenen Brooklyn und einigen andern Vororten Groß-New-Dork (4,7 Mill. Einw.) bildet, verdankt sein Emporblühen der Lage an einer geschützten Bucht und der vortrefflichen Verbindung mit dem Hinterlande, die durch den schiffbaren Hndson bewirkt wird, von dem Kanäle nach dem Lorenzstrom und dem Eriesee führen (§ 49). Für das industriereiche Pennsylvanien hat Philadelphia ähnliche Bedeutung. § 51. Aas Mismppiöecken und die atlantische Küsteneöene. Das Mississippibecken und die östlich anschließende Küstenebene sind zum größten Teil durch die Anschwemmungen der Flüsse entstanden. Vom Fuße des Felseugebirges ab senkt sich das Gelände allmählich nach der Stromrinne zu in den Prärien, ehemals von Büffelherden belebte Grassteppen, jetzt im nördlichen Teile Ackerflur, im 8, in Texas, Weidegebiet. Der Missouri-Mississippi ist mit 6600 km Lauflänge der längste Strom der Erde. Er bringt eine gewaltige Menge von Sinkstoffen (Sedimenten) mit, so daß sein Delta immer weiter in den Golf von Mexiko vorrückt. Von seinen Nebenflüssen übertreffen an Länge Arkansas und Ohio [oheio] den Rhein. Das Gebiet hat heiße Sommer und im nördlichen Teile strenge Winter. Wichtig für den Acker- und Plantagenbau ist die verhältnismäßig bedeutende Regenmenge (vorwiegend Frühsommerregen), die nur die am Fuße des Felsengebirges gelegenen Steppen entbehren. Verheerend treten gewisse Stürme auf, besonders die vom mexikanischen Golfe hereinwehenden Tornados. Sie entstehen, wenn infolge der schnellern Erwärmung des Landes im Mississippibecken eine raschere Abnahme des Luftdrucks erfolgt als über dem Golfe. Das Mississippilaud ist die Gegend der Erde, welche die meisten landwirtschaftlichen Erzeugnisse liefert. Der Getreidebau findet fehr günstige Bedingungen im Winkel zwischen Missouri und Ohio; namentlich wird Mais und Weizen gebaut. Mit dem Maisbau hängt eine starke Schweinezucht zusammen, da hier die Schweine mit Mais gefüttert werden. Mittelpunkt für Fleischhandel ist im Ohiotale Cincinnati [ßmßmäti]. (Noch großartigere Schlächtereien in Chicago, das zwar zum Lorenzstromgebiet gehört, aber neben New-Orleans [njii orlins] der wichtigste Ausfuhrhafen des Mississippibeckens geworden ist; Kanalverbindung mit dem Illinois.) Getreidemärkte sind Minncapolis [minnipolis] und St. Louis [ßeut lui§]. In letzterer Stadt und in Louisville (an welchem Flusse?) kommt auch viel Tabak zum Verkauf. Gebaut wird diese Pflanze hauptsächlich in den Staaten Missouri, Kentucky, Tennessee und in Virginia Über die Alleghanies bis zur Chesapeakebai; an dieser in Maryland Baltimore, das den Tabak nach Europa ausführt. Die wirtschaftlichen Verhältniße des Südens beherrscht der Baumwollenbau, besonders in den sogenannten Golf-

10. Für die Klassen III - I der Realschulen, Untertertia - Untersekunda der Oberrealschulen - S. 116

1911 - Leipzig : Dürr
- 116 — Die nach der pazifischen Küste gewendeten Abhänge der westlichen Gebirgszüge sind schön bewaldet (gewaltige Nadelbäume, besonders Douglastannen), während die innern Abhänge der Randgebirge nur parkähnliche Lichtungen ausweiseu. Steppen- oder wüstenartig ist der größte Teil des den Meereswinden nicht zugänglichen Großen Beckens; größere Ansiedluugeu finden sich hier nur längs der pazifischen Eisenbahnen und um den Großen Salzfee (die Salzfeestadt im Staate Utah). Das Hochland enthält reiche Erzlagerstätten; namentlich im Staat Colorado wird ergiebiger Bergbau auf Silber getrieben; Mittelpunkt des Bergbaubezirks ist Denver. Kupfer gewinnt man in Nevada, Arizona und Montana. Kalifornien hat jetzt durch feine Ernten an Getreide, Obst, Wein und Südfrüchten größere Bedeutung als durch die Ausbeute an Gold und Quecksilber. San Francisco (Endpunkt der wichtigsten pazifischen Eisenbahn) beherrscht den Verkehr der pazifischen Staaten der Union. Welche Dampferlinien gehen von dieser Stadt aus? Im südlichen Kalifornien ist die Gegend um Los Angeles [aniifcheles] am besten besiedelt. Aus den Küstenstaaten Oregon und Washington wird viel Weizen und Holz ausgeführt. 3. Von der Coloradomündung an verschmälert sich das Hochland zum mexikanischen Plateau, das besonders im 8 reich an Vulkanen ist und durch fcharfe Ränder von den heißen Küsten und vom Isthmus von Tehnantepec getrennt wird. Die Küsten haben feuchtheiße Witterung und find besonders am mexikanischen Golf ungesund; hier Anpflanzungen tropischer Gewächse, wie Kakao und Vanille. Milder und für den Ackerbau geeignet ist das Klima des fteppenartigen Innern von Mexiko; daher hier dichtere Besiedlung und größere Ortschaften als an der Küste. Auf der kakteenreichen Hochebene wächst die Agave, aus deren Saft die Mexikaner den Pulquewein gewinnen, und deren Fasern ausgeführt werden. Nach welchen Städten des Innern führen von Vera Cruz [wera Iruß] und Tampico Eisenbahnen? Die wichtigste Rolle im mexikanischen Handel spielen Erze, besonders Silber, das in großen Mengen in der Nähe von Guanajuato und Zaca-tecas gewonnen wird. Welcher Fluß trennt die Republik Mexiko von dem Unionsstaate Texas? § 53. Höerötick üöer die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse Wordamerikas. 1. Im dänischen Grönland ist Ackerbau nicht möglich; ausgeführt werden Seehundsfpeck, Seehundsfelle und Eiderduneu. 2. Britisch-Nordamerika (a. Kanada, b. Nen-Fnndland und Labrador) 9 2/3 Mill. qkm, aber nur 7 Mill. Einw., so viel wie Groß-London. Am dichtesten bevölkert find die Gegenden von Toronto, Montreal und Qnebek und die Provinzen Neu-Braunschweig und Neu-Schottland. Hauptstadt: Ottawa. Welcher Breitenkreis bildet westlich vom Obern See die Grenze gegen die Vereinigten Staaten? Britisch-Nordamerika führt große Mengen von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und von Holz aus. Für die atlantischen Küstenländer ist die Fischerei,
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