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1. Unser Heer - S. 37

1903 - Leipzig : Dürr
37 so weit zu bringen, daß er im ebenen Gelände 9—12 Kilometer in der Stunde zurücklegen kann. Für die gesamte Mannschaft kommt dann noch eine mehrstündige Instruktion, um die Fahrer mit dem Bau der Maschiue und mit den kleineren sich im Laufe der Zeit etwa nötig machenden Reparaturen bekannt zu machen . . . 4. Für Übermittelungen von Meldungen kommt dem Radfahrer der Umstand, daß sich die Vorpostenstellungen an das bestehende Straßennetz anlehnen und sich der Meldeverkehr naturgemäß auf dem- selben bewegt, wesentlich zu statten. Was die Schnelligkeit anbelangt, ist der Radfahrer selbstverständlich dem Infanteristen überlegen, und selbst im schlimmsten Falle, wenn er sein Rad große Strecken weit schieben muß, steht er nicht hinter einem Infanteristen zuriick, und wo der Infanterist querfeldein seinen Weg nimmt, gestattet ihm die Schnelligkeit seines Rades auf gebahnten Wegen einen nicht unbeträcht- lichen Umweg zu machen, um immerhin noch früher anzukommen als der Infanterist. Braucht ja ein guter Fußgänger, der nicht durch Gepäck und Gewehr beschwert ist, bei gutem, ebenen Wege zur Zurück- legung eines Kilometers 7 Minuten, während ein halbwegs gewandter Radfahrer 2—3 Minuten gebraucht. Ähnlich ist in ebenem Gelände und besonders auf weitere Strecken das Rad dem Reiter überlegen. C. Stadelmann. Das Zweirad bei den verschiedenen Militärstaaten Europas. Berlin 1891. 6 a. von der edlen Muflka. 1. Unsere Regimentsmusiken rekrutieren sich in der Mehrzahl aus gelernten Musikern, die in einer der zahlreichen kleinen Musikschulen, wie sie besonders in den Mittelstädten ihr Dasein fristen, eine meist recht schwere Lehrzeit durchgemacht haben. An der Spitze der Regimentsmusik steht der Herr Stabshoboist, der sich aber nur ungern mit diesem Titel nennen hört, sondern für seine Person die ganz unreglementarische Bezeichnung als Kapellmeister vorzieht. Er ist ein gewichtiger Mann, hat heutzutage wohl stets die akademische Hochschule für Musik in Berlin besucht und hört mit Vorliebe seine eigenen Kompositionen spielen. Einen guten Stabshoboisten zu besitzen, ist für jedes Regiment von der größten Wichtigkeit, aber ihn zu erwerben ist oft sehr schwierig und macht dem Kommandeur schwere Sorgen. Er soll ein perfekter Musiker und ein energischer Mann sein, der seine bunte Schar gut auszubilden und straff in Ordnung zu halten weiß, der nicht bloß musikalischen, sondern auch rein menschlichen Takt besitzt, bei der Übernahme von Konzerten im Interesse der Kapelle einige Geschäfts- kenntnis zu entfalten versteht und schließlich, wenn irgend möglich, vor- der Front eine gute Figur macht. Das sind Eigenschaften, die sich nicht übermäßig oft in einer Person vereinigt finden.

2. Unser Heer - S. 79

1903 - Leipzig : Dürr
79 Den Meister will ich loben treu, des Deutschen Reiches Schmied, die Schmiedgesellen auch dabei als Dank in Spruch und Lied. Die Liebe leihet Zauberkraft aus dunkler Nacht das Licht sie schasst! Die Lieb' zum Vaterlande halt' uns in ew'ger Haft! E. Echwetschke. 5b. Erinnerung an 1870/71. Als Kaiser Wilhelm I. nach dem Kriege 1870/71 für einige Wochen zur Erholung nach den Strapazen des Feldzuges in Wiesbaden seinen Aufenthalt nahm, gelangte an dem Abend, an dem er zum ersten Male das Theater besuchte, Lortzings „Waffenschmied" zur Aufführung. Gustav Siehr, der die Titelrolle sang, fügte dem bekannten Liede des Waffen- schmiedes zwei von einem Freunde verfaßte Strophen bei, deren erste folgendermaßen lautete: „Nicht nur, daß ich Waffen geschmiedet mit Fleiß, ich wußt' auch zu führen mein Schwert. Der Tage gedenk' ich noch gerne als Greis, da die Hand sich zum Kriege bewehrt. Wie kämpften wir mutig da Mann an Mann, und ein Heldenkaiser zog uns voran hinaus in den heiligen Streit, das war eine köstliche Zeit!" Schon diese Strophe wurde von dem Publikum, das alle Räume des Haitses füllte, mit jubelnder Zustimmung aufgenommen; als dann aber die zweite Strophe in die Verse ausklang: „Heil unserm Kaiser, dem Sieger im Feld, der Deutschland geeint und befreit: Das war eine köstliche Zeit!" hörte man die letzten Worte trotz der mächtigen Stimme des Sängers nicht mehr: ein Sturm von Begeisterung ging durch das Haus, man sprang von den Sitzen empor, die Damen wehten mit ihren Taschen- tüchern und Schleiern nach der kaiserlichen Loge hin und von allen Lippen kam der Ruf: „Heil unserm Kaiser!" Dem Kaiser, der fort- während nach allen Seiten hin dankte, traten die Tränen in die Augen und er konnte nur immer die Worte wiederholen: „Das ist zu viel! Das ist zu viel!" Am anderen Tage ließ der Monarch, der diesen Abend wohl zu den schönsten seines reichen Lebens rechnete, deni Sänger seinen Tank anssprechen. Monatsschrift für deutsche Beamte. 1896.

3. Unser Heer - S. 38

1903 - Leipzig : Dürr
38 2. Die Armee hat eine große Anzahl von Kapellmeistern aufzu- weisen gehabt und noch aufzuweisen, die sich eines ausgezeichneten Rufes erfreuten und erfreuen. Wir Älteren erinnern uns noch gern des alten Wieprecht, des unvergeßlichen Dirigenten der Berliner Monstre- konzerte, und des originellen Piefke, der, seit er den Düppeler Sturm- marsch komponiert, lange Jahre zu den populärsten Gestalten des Heeres zählte. Aus neuerer Zeit kann man diesen Namen Saro, den verstorbeneil alten Stabshoboisten vom Regiment Kaiser Franz, Roßberg, den Mnsikinspizienten der gesamten preußischen Militärmusik, Freese, den trefflichen Kapellmeister der Garde-Füsiliere, Parlow u. a. m. an- reihen. Nicht alle können auf gleicher Stufe stehen, das bringen die Verhältnisse so mit sich, im allgemeinen aber sind die Stabshoboisten doch ausgesucht tüchtige Männer, deren theoretisches Wissen und praktisches Können meist weit über dem Durchschnitte steht, den sonst der schlichte Feldwebelrock deckt. 3. Wer die Regimentsmusik mit lustigem Schiugderassassa durch die Straßen der Truppe voranziehen sieht, weiß selten, wie anstrengend die Berufstätigkeit der Männer ist. Auch die Truppe selbst ist nicht immer gerecht gegen die Musik: wenn der Kommandeur sie einmal von einer Übung zurückläßt, wenn sie beim Exerzieren bis zum Parademarsch anstreten und ruhen darf oder bei einem Übungsmarsch die Bataillone erst am Stadteingang erwartet, dann ist man, und zwar in allen Chargen, leicht mit einem Schmühwort auf die „faulen Blechpuster" zur Hand. Man vergißt, daß die edle Musika daheim fleißig, sehr fleißig üben muß und zwar nicht nur auf den vorschriftsmäßigen Militärinstrumenten, sondern außerdem auf den Konzertinstrnmenten. Denn ohne Konzertieren gehts nun einmal nicht. Die Zulagen, welche den besseren Kräften aus dem durch die Beschaffung der kostspieligen Instrumente stark beanspruchten Musikfond, aus den Beitrügen des Offizierkorps gezahlt werden können, würden nie hinreichen, jene dauernd an die Truppe zu fesseln. Zum großen Leidwesen der Privat- und Zivilmusiker und Musikanten muß daher deu Regimentsmusiken das Konzertieren erlaubt, ja es muß im Interesse der Truppe begünstigt und gefördert werden. Ob aber viel oder wenig Verdienst, ob der Dienst streng oder milder gehandhabt wird, ihre gute Laune lassen sich die Blechpuster nicht verderben. Wohl in allen Musikkorps herrschen derselbe fröhliche Geist und gute Kameradschaft; so manches lustige Witzwort, das bald in der ganzen Truppe umläuft, entsteht zwischen Oboe und Cornet ä Piston, und wenn im Biwak die professionierten Spaßmacher ihr Wesen zu treiben anfangen, dann fehlt unter ihnen sicher der eine oder der andere der Hoboisten nicht. 4. Zur edlen Musika gehören, wie schon der Name besagt, auch die Spielleute. Die Spiellente jedes Bataillons werden, im allgemeinen

4. Unser Heer - S. 122

1903 - Leipzig : Dürr
122 Regimenter und Kavallerie und Artillerie, und du wirst sehen, wie herrlich ein Lager ist und welcher Lärm und Frohsinn dort den ganzen Tag herrscht; dann die großen Schießübungen und die Feste, die ge- feiert werden, bevor mau ins Feld zieht, mit Musik, Bällen, Tombola (Lottospiel), Pferderennen; und alle Offiziere und die Generäle nehmen teil daran und mischen sich unter die Mannschaften und vergnügen sich mit ihnen, und wie alle Leute aus der Umgegend herbeiströmen und dem Schauspiel Beifall klatschen! Dann wirst du schon alle Soldaten des Korps kennen und unzählige gute Freunde haben, das Regiment wird dir wie eine große Familie erscheinen; und alle Ehren, die mau dem Regimerrt erweist, werden dir vorkomuren, wie dir persönlich erwiesen, und du wirst den alten Oberst wie einen Vater lieben, und wenn du die Fahne vor dem Bataillone sehen wirst und die Musik den Regimentsmarsch bläst und alle das Gewehr präsen- tieren, wird dir das Lserz vor stolzer Freude heftig schlagen, und du wirst vor Bewegung zittern. Nach und nach wirst du alles lieb ge- winnen: deine Waffen, deine Abteilung, deine Schüssel, diesen Hof, diese Treppen, diese Mauern; wenn du abgehen wirst und schon von deinem Hauptmaun, den Offizieren, den Sergeanten und allen anderen Soldaten dich verabschiedet haben wirst, werden sie dich feiern und dir ein herzliches Lebewohl und glückliche Reise und ein ,erinnere dich uuser< auf den Weg mitgeben —; dann wird sich dein Herz krampf- haft zusammenziehen, ebenso wie damals, als du von Hause fortgingst; wenn du auf der Straße angekommen bist, wirst du dich noch zum letztenmal nach jenen Fenstern umsehen, und wirst stehen bleiben und noch sagen: ,Lebe wohl, o du mein zweites Vaterhaus, wo ich fo viele Freunde besessen, wo ich so viele schöne Tage mit reinem Ge- wissen verlebt habe, wo ich soviel nach meinen Lieben geseufzt und an sie gedacht habe; lebe wohl, mein armes schlechtes Lager; lebe wohl, mein guter Sergeant, lebe wohl, Hauptmann, lebt wohl . . Was ist dir?" Der Rekrut stand unbeweglich, wie erstarrt, mit erregten Gesichts- zügen, mühsamem Atem und feuchten, doch freudestrahlenden klugen. „Was ist dir?" Tr machte eine Anstrengung, um ein Wort hervorzubringen, er senkte den Kopf und streckte den Hals vor, als wenn ihm ein großer Bissen in der Kehle stecken geblieben wäre, aber es gelang ihm nicht ganz, und er vermochte kaum mit halber Stimme eilig das Wort „Nichts!" hervorzustoßen. Der Offizier lächelte. „Kannst du schreiben?" „Einigermaßen," erwiderte der Rekrut, tief Atem holend. „Dann komm mit mir!"
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