Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 204

1839 - Wesel : Bagel
seinen Zorn zu erregen. Besonders sollen sie sich bei einem gcìvissen vorkommenden Gesang selbst übertreffen: reiche Belohnungen würden nicht fehlen! Dieser enthielt eine Schilderung der Liederlichkeiten einer Königin von Lu, die sich während der Minderjährigkeit ihres Sohnes allen erdenklichen Ausschweifungen überlassen batte. Da das Stück rein chinesisch, nicht fremder Art seyn sollte, ließ sich der König von Lu die Aufführung gefallen. Zwanzig Schauspieler erschienen, prächtig gekleidet. Blicke, Geberden, Stellungen und Reden athmeten Wollust, so daß der König von Lu anfangs ganz entzückt war. Nicht so Chung- Tsö. Er rieth seinem Fürsten, das Spiel aufhören zu lassen, der indessen nicht darauf hörte. Als aber die berüchtigte Scene kam und der König von Lu selbst vor Scham ganz roth wurde, sagte er zu dem König von Tsi, daß diese Beleidigung seines Fürsten, da er und sein Herr Freunde seyen, auch für ihn, den König von Tsi, eine Beleidi- gung seyn müsse. Er werde deßhalb seinen Obersten, die eben so im Dienste des Königs von Tsi seyen, rufen, damit sie seinen Befehl vollziehen. Mit furchtbarer Stimme, so daß die Schauspieler und die Könige crschracken, rief er darauf die Wache am Fuße des Hügels herauf und auf die zwei vornehmsten Schauspieler, welche die ärgerliche Scene darstellten,, zeigend, gab er den Befehl, sic niederzuhauen. Die Tai-fu schwangen die Säbel und im Augenblicke entflohen die Andern. Die Könige selbst waren wie versteinert über den schnellen Entschluß des Ministers; dieser vermochte seinen Fürsten, sich hinter die Linien seines Heers zurückzuziehen und der König von Tsi, sich entschuldigend, wurde genöthigt, die drei Städte herauszugeben. Ein anderer Zug der Staatskunst des Philosophen war die Erniedrigung der Tai - su zur Ausdehnung der königlichen Macht, welche durch ihre Eigenmächtig- keit sehr beeinträchtigt wurde. Drei derselben hatten ihre Städte in Festungen mit dicken Mauern und Vorwerken verwandelt, und konnten so das Volk bedrücken und dem König selbst trotzen. Auf seine Vor- stellung gab ihnen dieser daher den Befehl, das Zuviel der Mauern abzubrechen und die Thürme niederzureißen. — Einen reichen Mann, der den Fleischvcrkauf erhalten und sich durch wohlfeilen Einkauf und übermäßig theuren Verkauf ein unermeßliches Vermögen gesammelt hatte, zwang er, dem Volk das zu erstatten, um was er es betrogen hatte. - Den Richtern empfahl er besonders, nicht Jeden ohne Unter- schied zu strafen,, und gegen die Großen und Beamten, die ihre Pflichten genau kennen, die größte Strenge, gegen die niederen Stände Nachsicht zu zeigen. Strenge gegen das niedere Volk sey Ungerechtigkeit und sogar gegen die gesunde Vernunft. Durch Chmlg-Tfös

2. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 769

1839 - Wesel : Bagel
769 und Kepplers und Descartes (Cartesius) Werke zogen ihn besonders an. Im Jahr 1664 erfand er die Rechnung der unendlichen Größen, auch eine neue Theorie des Lichts. Als er sich einst auf dem Lande aufhielt, leitete ihn das Fallen eines Apfels auf die Gesetze der Schwere. Auch seine mathematischen Grundsätze der natürlichen Philosophie und seine Untersuchungen über die Centripetal- oder diejenige Kraft, welche die Himmelskörper nach einem außer ihrer Bahn liegenden Punkte hinzieht, machte Aufsehen. Er dran^ in die innersten Gesetze der Natur ein und drückte sich in möglichster Kürze und Gedrängtheit aus, wäh- rend die Philosophie des Descartes, weniger tief und gründlich, diesen Mangel durch Einfachheit und verständlichere Darstellung ausfüllt. Die besten Mathematiker hatten zu thun, um Newton zu verstehen; faßten sie aber einmal seine Idee, dann erfüllte sie Bewunderung. Einer seiner Verehrer fragte einst einen Engländer, ob denn Newton auch esse, trinke und schlafe, wie andere Menschen? Im Jahr 1688 bekam er eine Stelle im Parlamente und 1703 wurde er Vorstand der könig- lichen Gesellschaft der Wissenschaften zu London. Seine Lehre über Optik oder die Gesetze des Sehens und die besagte Differentialrechnung gab er erst 1704 heraus. Die Akademie in London entschied in dem genannten Streite für Newton. Das Jahr darauf erhielt er von der Königin Anna die Nitterwürde. Man hat auch ein chronologisches Werk und theologische Arbeiten von ihm, welche indessen unter seinen philosophischen und mathematischen stehen, besonders eine über die Offenbarung Johannis, an welcher schon so Viele gescheitert sind. Er war von mittlerer Größe und sein angenehmes Aeußercö flößte zugleich Hochachtung ein; darneben hatte er einen sanften Charakter. Auch er floh die Bande der Ehe« In der Westmünsterkirche ist ihm ein ehrenvolles Denkmal errichtet worden. Schön ist seine Aeußerung, daß er, was er erfinde und entdecke, zur S'hre des Höchsten thue. An ihn reihen wir Herschel an, den berühmten Astronomen. Er war Sohn eines armen Musikus und wurde zu Hannover 1738 geboren. Ek hatte das Glück, einen guten Unterricht zu erhalten und seine Kenntnisse, ein musikalisches Instrument und einige Notenbücher machten .Ausstattung aus, die er von seinen Aeltern erhielt. Mit einer militärischen Musikbande nach England gekommen, wurde er nach vielen Entbehrungen endlich Organist in Halifax. Nun in eine bessere Lage Ersetzt, stndirte er Sprachen und Mathematik. Er machte nun eine Reise nach Italien und als er auf der Rückreise in Geldverlegenheit W er sich durch ein Concert, das er in Genua gab. Im Jahr 766 wurde er Organist in Bath und Musikdirektor. Darneben trieb 49

3. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 847

1839 - Wesel : Bagel
847 150. Muck, Haydn, Händel, Mozart, Pen- thoven, Maria von Weber, Cherubini, Spontini, Rotini. Musik ist diejenige Kunst, für welche die meisten Menschen Sinn haben, und Shakespeare räth, einen Menschen zu meiden, der keine Empfänglichkeit dafür habe. Zu den Männern, welche die deutsche Musik zuerst gehoben haben, gehört besonders Gluck, ein Mann von großem musikalischen Talente. An der böhmischen Gränze geboren, lernte er die Tonkunst zu Prag. Bald gieng er nach Italien und von da nach England, von wo er nach Wien gieng. Bereits hatte er eine Menge von Opern componirt, als er in Paris mit seiner berühmten „Iphigenie in Aulis" auftrat, welche mit ungemeinem Beifalle aufgenommen wurde. Dieser Oper folgten noch andere, welche alle eine außerordentliche Tiefe verrathen. Gluck starb 1787 und hinterließ ein sehr bedeutendes Vermögen. Zosèvl Lavdn kam 1732 in einem Dorfe an der ungarischen Gränze zur Welt. Der Sohn eines armen Mannes, der (ein Sonn- tagsverdienst) Harfe spielte, indem die Mutter dazu sang, wurde er von einem Schulmeister, der seine Anlage zur Tonkunst mahrnahm, aufgenommen und unterrichtet , und als der kaiserliche Kapellmeister auf ihn aufmerksam gemacht wurde, wurde er, kaum acht Jahre alt, Chorknabe in der Stephanskirche zu Wien. Emanuel Bachs Sonaten Zogen ihn bald besonders an und er studirte sie auf seinem Elaviere erfrig. Geraume Zeit erhielt der arme Jüngling von einem Fräulein, dem er Unterricht gab, Wohnung und freien Tisch. In Kurzem jedoch verbesserten sich feine Verhältnisse: er wurde Organist und, bereits berühmt geworden, Eapellmeifter der Musikbande des Fürsten Esterhazy, für den er so viele seiner schönen Symphonien und Ouartette setzte. Nicht lange stand es an, als auch die „sieben Worte des Erlösers am Kreuze" erschienen. Als er seine Entlassung erhielt, gieng er nach London und erst hier gründete er seinen ausgebreiteten Ruf, den er nach seiner Rückkehr nach Wien durch seine „Schöpfung und die Jahreszeiten" auf den höchsten Punkt hob. Er starb 1809. Bei einer I

4. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 848

1839 - Wesel : Bagel
848 Aufführung seiner Schöpfung wurde er durch die Worte: Es ward Licht! so angegriffen, daß er hinweggetragen werden mußte. Nicht von mir, von dorther kommt Alles! hatte der bescheidene Mann geäußert. Händel, zu Halle geboren, trat schon im fünfzehnten Jahre als Operncomponist in Hamburg auf. Nachdem er sich eine ordentliche Summe erspart hatte, begab er sich nach Italien. Von Florenz gieng er nach Venedig. Als er sich hier bei einem Maskenballe auf einem Flügel hören ließ, wurde ein berühmter Musiker so von seinem Spiele ergriffen, daß er ausrief: ,/Entweder ist dieses der Sachse, oder der Teufel!" Auch in Nom und Neapel fand er die gleiche gute Aufnahme. In Hannover wurde er gleich nach seiner Rückkehr als Capellmeister angestellt; doch gieng er bald darauf nach England, wo er seine Oper „Ninaldo" componirte, welcher viele andere folgten. Er errichtete eine eigene Akademie und zeigte sich außerordentlich thätig, ob ihm gleich seine Neider eifrig entgegenarbeiteten. Sein „Alerandersfest" erwarb ihm neue Lorbeeren, besonders aber sein Oratorium: „Messias." Zwar verlor er das Augenlicht, war aber doch bis zu seinem Tode rastlos bemüht, im Reiche der Töne kräftig zu walten. Dieser erfolgte 1759. Ein Denkmal in der Westmünsterabtei ehrt sein Andenken. Wolfgang Amadeus Mozart, der berühmteste deutsche Tonsetzer, wurde im Januar 1756 zu Salzburg geboren. Sein Talent für Musik war so stark, daß er schon im fünften Jahre Stücke componirte, die sein Vater, ein berühmter Violinist, niederschrieb. Bereits hatte er im sechsten Jahre schon solche Fortschritte gemacht, daß sein Vater mit ihm und seiner Schwester Anna, welche gleichfalls außerordentliches Talent besaß, eine Reise nach München und sodann nach Wien machte, wo man den jungen Künstler bewunderte. Im Jahr 1763 (Wolfgang war nun sieben Jahre alt) kamen sie nach Paris, wo sie ein halbes Jahr blieben und das außerordentliche Genie des Wunderknaben mit Lob überhäuft wurde. Das Jahr darauf begab er sich nach England und ärndtete auch hier den verdienten Beifall. Alle Claviersachen von Bach, Händel und Andern spielte er vom Blatte und componirte eine Menge von Sonaten und Symphonien. Im Jahre 1765 reiste Mozart wieder über Holland nach Paris, von wo aus die Reise wieder über' München nach Salzburg gieng. Einige Jahre darauf spielte er in Wien vor dem Kaiser Joseph mit vielem Beifalle und dirigirte als 12jähriger Knabe ein Concert. Auf seiner Reise nach Italien nach Rom gekommen, schrieb er das bisher geheim gehaltene Miserere bloß nach dem Gehör nach und sang es, zu Aller Verwunderung, in einer

5. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 849

1839 - Wesel : Bagel
849 Gesellschaft am Claviere. Ueberall erhielt er Beweise der Achtung und seine erste Oper: „Mithridat" erregte Bewunderung. Als er sich noch in Mailand und darauf in Paris einige Zeit aufgehalten hatte, begab er sich, 24 Jahre alt, nach Wien, wo er fortan verblieb. Er spielte meistens bei Nacht und des Vormittags von 7 — 10 Uhr componirte er. Außer der Tonkunst und dem Billard hatte Nichts etwas Anziehendes für ihn. Für häusliche Ordnung, den rechten Gebrauch des Geldes und eine regelmäßige Lebensweise hatte er wenig Sinn. Sobald aber der sonst so Zerstreute am Clavier saß, zeigte er sich als ein ganz anderes Wesen. Er war, was sein Aeußeres betrifft, klein, hager und blaß: Nichts an ihm verrieth das herrliche Talent. Sein Don Juan, die Zanberflöte, Figaro's Hochzeit, Titus, die Weiber- treue, die Entführung aus dem Serail und sein Requiem machen seinen Namen unsterblich, außerdem daß er noch eine Menge anderer Werke verfaßte. Er starb am 5ten December 1792, 36 Jahre alt. Die Veranlassung zu feinem Tode gab die Anstrengung bei der Com- position des Requiem, das ein Fremder bestellt und dessen Ausarbeitung er wegen anderer Abhaltung verschoben hatte, so daß nun durch die anhaltende Arbeit sein ohnehin aufgeritztes Nervensystem zu sehr auf- geregt wurde. Ein Nebenbuhler Mozarts war der bekannte Salieri. Ein Nachfolger desselben ist Ludwig von Beethoven, 1772 zu Bonn geboren. Schon in einem Alter von 13 Jahren spielte er für sich Sachen von Sebastian Bach und wurde ein Schüler Haydns. Die Fülle, die Neuheit und der Reichthum seiner Ideen ist bewun- dernswerth. Besonders ausgezeichnet sind seine Symphonien und seine Oper Fidelio. Nicht minder berühmt ist Maria von Weber, der schon im 14ten Jahre eine Oper: „das Waldmädchen" schrieb. In Wien (er war ein geborner Holsteiner) lernte er Haydn und den Abt Vogler kennen, der ihm treu zur Hand gieng. Im Jahr 1808 kam er nach Stuttgart, wo er Privatsekretär des Herzogs Ludwig wurde und Mehreres erscheinen ließ. Als er Stuttgart verlassen, leitete er die Oper in Prag und - kam darauf nach Dresden. Von da gieng er nach England, wo er frühe starb. Außer gar vielen kleineren Compositionen sind besonders: ein Freischütz, seine Euryanthe, Pretiosa und Oberon allgemein bekannt, r war als Tonsetzer, ausübender Künstler, Musikdirector und Theo- retiker gleich ausgezeichnet. Einer der ausgezeichnetsten Componisten ist auch Cherubim, 1760 zu Florenz geboren. Seine Musik ist tief Md erhaben. Seine Opern Lodvlska und der Wasserträger sind reich an Harmonie und Kraft, 54

6. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 850

1839 - Wesel : Bagel
850 eben so Faniskcu Ein merkwürdiges Zeugniß für seine Persönlichkeit ist die Achtung, die er stets für Mozartsche Schöpfungen an den Tag legte. Zu den berühmtesten Tonsetzern ist auch Spontini zu rechnen, dessen Vestalin und Ferdinand Cortez allgemeine Aufmerksamkeit erregten. Die erstere besonders, zuerst zu Paris aufgeführt, entfaltet eine glän- zende Pracht. Indessen tadeln Manche an ihm die Ucberladuug der Jnstrumentirung. Einer der fruchtbarsten Tonsetzer ist jedoch Rossini, 1790 zu Pesaro geboren, der wenigstens schon 40 Opern geliefert hat. Seine Italienerin in Algier, Tankred, die diebische Elster, Othello und Elisabeth sind allbekannt. Leichtigkeit und Reichthum an Melodien wird ihm nach- gerühmt, ob er gleich weit von der Tiefe eines Mozart und Cherubini entfernt ist. Noch sind anzuführen Meyerbeer, dessen Kreuzfahrer in Aegypten, Robert der Teufel und die Hugenotten, Herold, dessen Zampa, Ander, dessen Stumme von Portici, Weigl, dessen Schweizerfamilie, und Winter, dessen unterbrochenes Opferfeft, besonders auch Paer, dessen Sargines, Camilla und Achilles zur Zierde unserer Opern 'gehören. Nachtrag. Unter die Männer, welche sich in neuerer Zeit ausgezeichnet haben, gehören: Bolivar, der in Südamerika das Banner der Freiheit auf- pflanzte, Niego, der in Spanien die gute Sache verfocht, aber unter Henkershand endete, Ppsilanti, Miaulis, Odysseus, Canaris, Bozzaris, Maurokordato, welche sich in Griechenland gegen die Türken erhoben, Canning, ausgezeichneter Minister in England, Sultan Mahmud Hl-, der die Janitscharen aufhob, Diebitsch, der über den Hämus oder Balkan gieng, Bourmont, der Algier eroberte, Ludwig Philipp ! , welcher 1830 den französischen Thron bestieg, Chlopizki, Skryznezki, welche in demselben Jahre sich gegen die russische Herrschaft auflehnten, aber unterlagen, und Paskewitsch, der als Sieger in Warschau einzog. Wohl sind noch außer gar vielen Andern Hippokrates, Galenus, Boerhave, Hufeland und Hahnemann als berühmte Aerzte, Euler als Mathematiker, Hogarth, Rubens, Vandyk, Cornelius, Rembrand, David, Claude Lorrain als Maler, Dante, Ariost, Petrarka als

7. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 851

1839 - Wesel : Bagel
851 Dichter, Canova und Thorwaldsen als Bildhauer, Racine, Corneille, Moliere als Zierden der Bühnendichter, Namler, Gleün, Geßner, Kleist, Jacobi, die beiden Stolberg, Hagedorn als Dichter, Rabener als Satyriker, Jean Paul als humoristischer Schriftsteller, Schelling und Hegel als Philosophen, die beiden Schlegel und Tick als Schöngeister, Nottek, Luden als Historiker, Cuvier, Jussieu als Naturhistoriker, Garrik, Jffland, Talma und die Mars als Schauspieler, Himmel, Bopeldieu, Cimarosa, Kreuzer als Tonsetzer, Mara, Catalani, Sonntag als Sängerinnen, Lolli, Paganini, Hummel als ausübende Musiker, Iakson als warmer Laterlandsfreund zu nennen. Schluß. Jesus Christus, der Eck- und Schluß- stein der Weltgeschichte. (Petrus, Johannes, Paulus.) Heilig sey uns der Name, von dem wir unsere Benennung führen, ein Name, der hoch über denen der größten Helden aller Zeiten steht! Cyrus, der große Perserkönig, in der Bibel Kores genannt, gab den in der Verbannung lebenden Hebräern die Erlaubniß, in das Land ihrer Väter zurückzuwandern und da die Meisten derselben ^udäer waren, so hießen sie seither ausschließlich Juden. Sie wurden von Statthaltern aus ihrer Mitte unter persischer Oberhoheit regiert. Indessen lebten sie mit den Samaritanern, einer Mischung aus israe- litischen und assyrischen Ansiedlern, in beständigem Streite, der endlich nne völlige Trennung herbeiführte. Esra und Nehemia stellten den Tempel wieder her und dieser stiftete auch die Synagogen. Als Alexander seinen berühmten Zug nach Asien machte, unter- warf sich Palästina freiwillig seinem Scepter und nach dessen Tode machte es geraume Zeit unter den Ptolemäern einen Bestandtheil des ägyptischen Reichs aus. Uebrigens genoßen die Juden viele Freiheiten,

8. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 367

1839 - Wesel : Bagel
367 Sv haushälterisch Cato mit den Staatseinkünften war, so sehr sparte er auch im eigenen Hause und suchte sein Vermögen auf alle erlaubte Weise zu vermehren. Den Ackerbau, den er gründlich verstand, vervollkommnete er in hohem Grade. Im Alter war er auf seinem ^andgute oft mit guten Freunden fröhlich und überließ sich bei'm Becher ^unterer Unterhaltung. Er hatte zwei Söhne und war als Gatte und ^ater musterhaft. Wir besitzen von ihm eine Schrift über die Land- wirthschaft. Seine Reden und ein Buch über den Ursprung des römischen Volks haben sich nicht erhalten. — Zu Scipio's und Cato'ö Zeit lebten die Lustspieldichter Plautuö und Terenz. 49. Tiberios und Cujus Gracchus, (m.) Die Eroberungen der Römer und besonders ihre genauere Bekannt- '^ft mit Griechenland hatten zur Folge, daß Künste und Wissenschaften bei ihnen Eingang fanden, als bisher. Allein die erlangten ^ichthümer hatten Pracht und Ueppigkeit erzeugt, man hatte sich an Genüsse gewöhnt, die mit der alten Einfachheit gar nicht im Einklänge gden, und das Großartige der alten Sitten hatte sich verloren, so , ;r auch Männer, wie Cato, dagegen anstrebten. Die Vornehmen gen alle Ländereien an sich gerissen, der große Haufe litt unter der ^drückuug derselben und neben dem größten Reichthum herrschte die ^gte Armuth. So gieng Rom dem innern Verderben entgegen und **$ leicht zu erachten, daß sich die niedere Volksklasse nach einem ^ann umsah, der sich ihre Interessen kräftig angelegen seyn ließe, gse Stütze'fand sich in den Brüdern Tiberius und Casus Sempronius ^^acchus, auch die beiden Gracchen genannt. Sie gehörten einer der gesehensten Familien an. Der Vater war Censor und Cónsul gewesen, !?tc Mutter, Cornelia, war eine Tochter Scipio des Aelteren und der ggere Scipio hatte sich mit ihrer Schwester, Sempronia, vermählt. — gnelia, eine geistreiche Dame, ließ ihren Söhnen eine vorzügliche gehung angedcihen, gab ihrem Geist eine würdige Richtung und sihnen eine menschenfreundliche Denkungsart und rechtliche Grund- ** bei. Ihre Kinder waren ihr Alles und als sie einst von einer
   bis 8 von 8
8 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 8 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 6
2 0
3 2
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 3
11 1
12 1
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 1
21 1
22 0
23 0
24 0
25 0
26 0
27 0
28 0
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 0
36 0
37 2
38 0
39 0
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 3
46 0
47 0
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 1
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 0
8 0
9 0
10 0
11 0
12 0
13 1
14 1
15 0
16 0
17 4
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 1
24 0
25 1
26 1
27 0
28 0
29 1
30 0
31 0
32 2
33 0
34 0
35 5
36 0
37 0
38 0
39 1
40 0
41 0
42 0
43 0
44 0
45 1
46 3
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 1
53 0
54 0
55 1
56 0
57 0
58 0
59 0
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 1
72 0
73 0
74 1
75 0
76 0
77 0
78 0
79 0
80 0
81 0
82 0
83 0
84 0
85 0
86 0
87 3
88 1
89 0
90 0
91 0
92 4
93 0
94 0
95 0
96 0
97 1
98 2
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 30
1 3
2 51
3 12
4 14
5 6
6 28
7 8
8 3
9 30
10 10
11 8
12 22
13 7
14 6
15 47
16 61
17 15
18 21
19 7
20 6
21 38
22 29
23 12
24 10
25 21
26 23
27 52
28 1
29 10
30 21
31 10
32 3
33 187
34 11
35 5
36 10
37 44
38 5
39 59
40 14
41 0
42 4
43 21
44 18
45 15
46 7
47 25
48 18
49 63
50 33
51 29
52 1
53 18
54 1
55 25
56 12
57 8
58 19
59 281
60 4
61 15
62 12
63 10
64 37
65 38
66 17
67 5
68 14
69 0
70 14
71 8
72 13
73 25
74 34
75 57
76 14
77 15
78 10
79 14
80 11
81 214
82 8
83 16
84 2
85 59
86 14
87 19
88 17
89 12
90 11
91 4
92 1
93 15
94 69
95 2
96 9
97 29
98 18
99 1
100 111
101 11
102 45
103 30
104 14
105 0
106 13
107 23
108 18
109 9
110 9
111 13
112 32
113 19
114 9
115 28
116 71
117 12
118 17
119 15
120 15
121 151
122 4
123 13
124 19
125 1
126 3
127 17
128 39
129 36
130 11
131 77
132 17
133 38
134 21
135 7
136 74
137 9
138 19
139 8
140 68
141 0
142 33
143 85
144 3
145 2
146 39
147 8
148 3
149 8
150 16
151 14
152 31
153 10
154 7
155 33
156 73
157 16
158 20
159 15
160 18
161 10
162 36
163 47
164 17
165 18
166 85
167 34
168 6
169 30
170 8
171 27
172 18
173 60
174 19
175 163
176 10
177 204
178 15
179 33
180 11
181 43
182 47
183 75
184 44
185 7
186 20
187 20
188 35
189 125
190 18
191 27
192 25
193 19
194 4
195 12
196 46
197 36
198 28
199 36