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und des Wassers, über den Nutzen , die Entstehung
und Verbreitung des Thaues, Regens, Schnee's und
Eises, über die Bildung und Entstehung der Quellen,
Flüsse, Sümpfe, Moore und Seen, über den Nutzen
und die Eigenthümlichkeiten der Gebirge, Thäler und
Ebenen rc. re. einzulassen. Er kann gleich seinen Un-
terricht in der Geographie ungestört fortführen und
seinen Schülern ein klares und treues Bild von der
Erde, einem Erdtheile, einem Lande oder einer Pro-
vinz entwerfen, ohne dasselbe durch die sonst nöthigen
Abschweifungen in das Gebiet der Erdbildungslehre,
der Physik, der Mineralogie, der Botanik und der
Zoologie zu verwischen »oder zu trüben.
Damit die Schüler nun alle recht viel Nutzen aus
dem Büchlein schöpfen, kann der Lehrer den gebotenen
Stoff in der Geographie-oder Lesestunde mit denselben
durchnehmen, jeden bezifferten Absatz von einem oder
mehreren Schülern laut vorlesen und nachher von ei-
nigen dem Inhalte nach hersagen lassen, wobei er sich
überzeugen wird, ob sie den Inhalt verstanden haben,
oder ob noch Unklares erläutert und zu kurz Gefaßtes
erweitert werden muß. Am Ende eines jeden Abschnit-
tes wird eine allgemeine Prüfung angestellt. Die
Wiederholungsfragen, welche jeder Lehrer nach Be-
dürfniß noch vermehren kann, können in der Klasse
mündlich, zu Hause auch schriftlich beantwortet wer-
den , wodurch die Schüler zum Nachlesen genöthigt
und mit dem abgehandelten Stoff noch vertrauter ge-
macht werden. Die vielen Länder, Meere, Seen, In-
seln, Gebirge, Flüsse und Städte, welche im Laufe
des Unterrichtes genannt werden und durch den Druck
besonders hervorgehoben sind, werden vom Lehrer auf
den großen Schulcharten oder in einem Hand-Atlasse
gezeigt und dem Gedächtniß der Schüler eingeprägt.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
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2
Erde. Er wird von ihr mit unglaublicher Schnelligkeit (4 Meilen
tu jeder Sekunde) durch deu Himmelsraum getragen, macht mit
derselben jährlich einmal die Reise um die Sonne und
täglich die Bewegung um ihre Achse. Nur durch die
reißendste Geschwindigkeit bei dieser zweifachen Bewegung — dem
Fortschweben und dem Umschwingen oder Rotiren — wird es mög-
lich , daß der Erdball seinen weiten Jahresweg von 131,000,000
Meilen um die Sonne herum in 365 Tagen und beinahe 6 Stun-
den vollendet.
3. Alle übrigen Weltkörper, welche hoch über uns am blauen
Himmelsgewölbe glänzen : die Wärme-strahlende Sonne, der
freundlich leuchtende Mond und die hcllflimnicrnden Sterne heißen
Himmelskörper. Am Tage sehen wir die leuchtende und er-
wärmende Sonne; ohne sie würde Alles auf der Erde erstarren,
leine Pflanze gedeihen, kein Mensch und kein Thjer leben können;
sie ist cs, welche den Tag und die Nacht und die 4 Jahres-
zeiten : Frühling, Soninier, Herbst und Winter auf der Erde
macht. Morgens geht sie aus; Abends geht sie unter. Nach
Sonnenuntergang können wir die Sonne nicht sehen, es wird
dunkel und die Nacht tritt ein, welche bis zum Sonnenaufgang
dauert. Während der Nacht ist es gewöhnlich nicht so warm, als
am Tage; doch ist die Tageswärme, wie die nächtliche Kühle sehr
verschieden auf der Erde. So gibt es Erdstriche, wo die Sonnen-
sirahlen so wirksam sind, daß es nie friert, nie Winter wird
und die Tageshitze fast unerträglich ist — die heisre oder tro-
pische Zone —; andere, wo das ewige Eis des 9 —lomonatli-
chen Winters nur im hohen Sommer, der hier mit den, sehr
kurzen Frühling und Herbst kaum 3, Monate lang dauert, an den
Rändern etwas abschmilzt; wo nur wenige Arten von Pflanzen,
keine Bäume, meist Moose und Flechten wachsen — die kalten
Zonen. Sic sind von Menschen höchst sparsam bevölkert und
nur von solchen Thieren bewohnt, deren Körper ein dichtes Haar-
kleid oder eine dicke' Lage Fett gegen die fürchterliche Kälte schützt.
Noch andere Gegenden gibt es, wo deö Sommers Hitze, aber auch
des Winters Kälte erträglicher ist und die 4 Jahreszeiten, wie
bei uns, regelmäßig abwechseln — die gemäßigte Zone.
Alles ist hier zum glücklichen Aufenthalte der Menschen eingerichtet.
(Siehe die beiden Erdhalbkugel».)
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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8
ei» solcher Meteorstein, welcher auf der Büchclstraße ansgegrabe»
wurde und über 3000 Pfund wiegt. Aerolithe sind rundlich, sehr
schwer und bestehen ans Eisen, Kieselerde , Nickel und mehreren
andern metallischen Stoffen.
13. Die schöne Wissenschaft, welche uns die Himmelskörper,
ihre Größe, Entfernung, Bewegung und ihre Eigenschaften kennen
lehrt, uns über die Entstehung von Tag und Nacht, Sommer,
Herbst, Winter, Frühling rc. unterrichtet, wird Sternkunde
oder Astronomie genannt. Astronomen sind Sternkundige,
welche die Beobachtungen der Hinimelskörper mit besondern Werk-
zeugen , Meßgeräthen, Ferngläsern (Teleskopen) anstellen, den
Lauf der Erde, des Mondes und der übrigen Wandelsterne, die
Zeit der Sonnen- und Mondstnsternisse bestimmen, und die Him-
mclscharten, Kalender und Sonnenuhren anfertigen, Geographen
hingegen sind Erdknndige; sie kennen die Erdoberfläche, die
Länder, Meere, Flüsse, Seen, Städte und Staaten, ihre Gestalt,
Größe und Beschaffenheit, und beschreiben dieselben in eigenen
Büchern, welche Geographien oder Erdbeschreibungen ge-
nannt werden.
Wiederholrurgsfragen.
Was versteht man unter dem Worte Welt? — Weltranni? —
Welche Himmelskörper kennst du? — Was sind Firsterne? —
Planeten? — Eometen? — Trabanten? — Sternschnuppen? —
Wie erklärt man sich das Fallen der Meteorsteine? — Wo hat
man auffallend große Aerolithe gefunden? — Welche Bewegungen
macht die Erde? — Der Mond? — Wie groß ist die Erdbahn?
— Wie weit steht der Mond von der Erde? — Wie heißen die
4 Hanpt-Mondgestalten oder Mond-Phasen? — Wie heißen die
4 Jahreszeiten? — Ist es allenthalben auf der Erde gleich warm?
— Wie rst's in dieser'hinsicht in der heißen Zone? — Wie in
der kalten? — Wie in den gemäßigten Erdgürteln? — In wel-
cher Zone wohnen wir? — Woher weißt du das? — Wie heißen
die 4 Himmelsgegenden? — Wo ist Ost? — West? — Süd? —
Nord? — Was versteht man unter Horizont? — Wann steht
die Sonne über dem Horizonte? wann unter demselben? — Welche
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17
■Orísttt in Europa (Windsbraut); — 100' und darüber, ein
wirklicher Orkan. Von letzterer Art hat man in Europa die
Orkane selten, aber in Amerika, auf den westindischen Inseln
(den Antillen), am Cap Horn und in Afrika am Vorgebirge
der guten Hoffnung sind solche Winde nicht selten. Die Gewalt
solcher Orkane geht ins Unglaubliche, so wie die Zerstörungen,
die sie anrichten. Schon ein europäischer Orkan von 60' Ge-
schwindigkeit in 1 Sekunde drückt auf jeden — Fuß einer Wand
— 8 Pfund; dagegen drückt ein Orkan von 120' zur Sek. auf die
Mauer eines Kirchthurmes von 150' Höhe und 80' Breite mit
einer Kraft von 9,000,000 Pfund. Was wird einem solchen
Winde noch widerstehen? (Siehe Anhang : der Sturm auf dem
Meere und der Orkan.)
10. Kommt der Wind vom Meere her, was gewöhnlich anr
Tage, namentlich an den Küsten geschieht, so heißt er Seewind;
weht er vom Lande zum Meere (meist Nachts), so wird er Land-
wind genannt. Die Richtung des Windes ersieht man an Wetter-
fahnen , Kirchhähnen, Schiffsfähnchen re. Weht er von Sonnen-
aufgang , oder aus Osten zu uns herüber, so wird er Ostwind
genannt; kommt er von Sonnenuntergang oder aus Westen, so
heißt er Westwind (ein sanfter West heißt Zephyr); bläst
er aus Norden, so wird er Nordwind, streicht er von Mittag
oder Süden zu uns herüber, Südwind genannt. An der Wetter-
fahne, dem Kirchhahne, wie an der Schiffsfahne, welche sämmtlich
auf einer metallenen Stange eingefügt sind, befindet sich eine leichte
und schwere Hälfte. Die leichtere Seite — an der Wetterfahne der
spitze, durchbrochene Theil, am Hahne der Kopf — ist stets dem
Winde zugekehrt und gibt an, aus welcher Gegend der Wind
weht. Da die Kirchen meist so gebaut sind, daß das Chor nach
Osten — dem Morgen lande — gerichtet ist, so kann man
allerorts nach den Thurmhähnen und Wetterfahnen oder Wimpelu
die Richtung des Windes erkennen. Für Seefahrer ist es besonders
nöthig, die verschiedenen Winde zu unterscheiden, da die größer»
Schiffe nicht, wie ehemals und wie die Nachen, Kähne und Dampf-
bote noch heute, durch Ruder, sondern durch den Wind, der in
große, ausgespannte Segeltücher bläst, fortbewegt werden. Von
günstigem oder ungünstigem, starkem oder schwachem Winde ist
2
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Europa Amerika Afrika
über Sumpsiand weniger, als über trockenem und sandigem Boden,
über Wäldern weniger, als über kahlen Ebeneil, so konnt ihr
euch über die Beschaffenheit einiger Winde leicht ein Urtheil bilden.
Winde vom nahen Meere kommend werden im Sommer kühler
sein, als die, welche über weite Ebenen uns zuwehen: Waldluft wird
kühler, als Feldluft, Thalluft wärmer, als Berglust uns entgegen
blasen. Im Verfolg dcs Unterrichts werdet ihr ferner befähigt,
zu begreifen, warum Seeluft auch feuchter ist als Landluft.; waruni
Winde vom Meere trübe und regnerische, Landwinde trockene und
heitere Tage bringen; ferner warum Nordwinde uns Kalte
oder Schnee, Ostwinde Trockenheit und heitere Tage, West-
winde Kühle und Regen, Südwinde schwüle Hitze und schöne
Tage bringen.
12. Für unsere Gegend weiß Keiner mit Sicherheit int Voraus
anzugeben, welchen Wind wir morgen oder übermorgen, noch we-
niger in der nächsten Woche, im künftigen Monat oder Jahre
haben werden; höchstens kann man sagen, daß im Frühlinge und
Herbst die Winde häufiger und durchschnittlich stärker sind, als int
Winter und Sommer. Deshalb nennt mau die Winde, welche in
unserer gemäßigten Zone wehen, veränderliche Winde. Es gibt
aber auch Länder und Erdstriche, in welchen das ganze Jahr hin-
durch oder doch zu gewissen Jahreszeiten immer derselbe Wind
herrscht; solche nennt man beständige und wenn sie regelmäßig
abwechseln — periodische Winde. So heißen zwei Winde in
der heißen Zone oder Tropengegend Passatwinde, von wel-
chen der eine stets aus Nordost, der andere ans Südost weht;
zwischen beiden ist eine Gegend, welche von den Schiffern die
Region der Windstille *) genannt wird. Zu den periodischen
Winden gehören die heftigen Moussons, welche ebenfalls in den
wärnicrn Erdstrichen zu Hause sind. Diese .Winde wehen in ge-
wissen Zeiten des Jahres ans einer Weltgegcnd, in den übrigen
Zeiten aus einer andern, oftmals einer entgegengesetzten.
13. Es herrschen in einigen Gegenden zu Zeiten Winde, welche
sehr bösartig und dem Leben der Menschen und Thiere gefährlich
sind. Der Sirocco, ein Süd- und Südost-Wind, der aus den
*) Siehe Anhang : Windstille auf dem Meere.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
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heißen Sandwüste» Afrika's übers m ittellän d i sch e Meer nach
Sizilien und Italien hin weht und oft gar bis in die Schweiz
vordringt, wo er unter dem Namen Foen (Föhn) bekannt ist. Er
hat für Menschen und Thiere eine erstickende oder doch sehr ab-
spannende , erschlaffende Kraft. Talg zerschmilzt, Gras und andere
zarte Pflanzen verdorren, wo er weht. Der Solano, welcher der
Provinz Andalusien in Südspanien ebenfalls von Süden her zu-
weht, ist jenem ähnlich ; er erhitzt das Blut und erzeugt Schwindel.
Der Harmattan, ein Ostwind, aus dem Innern Afrika's kom-
mend, trübt die Luft, wenn gleich keine Wolke zu sehen ist, so
sehr, daß man keine 20 Schritte vor sich sehen kann. Er ist sehr
heiß und trocknet, wenn er 10 Tage anhält, Alles aus, so daß
man z. B. die Baumblätter zwischen den Fingern zu Staub rei-
den kann. Menschen, die sich nicht verbergen wollten, würden
ersticken. Mund und Augen trocknen aus, und die Haut schält sich
ab von Händen und Gesicht. Indeß hat dieser Wind auch das
Gute, daß fanlfieberartige und andere Krankheiten bei seiner An-
kunft verschwinden. Der Samum oder Samiel, der gefährlichste
von allen, zeigt sich in Arabien, P ersi e n, Aeg y p ten und andern
warmen Ländern. Seine Ankunft erkennt man, wenn die Luft sich
feurig röthet und in Bewegung geräth. Man legt sich platt nieder,
mit dem Gesicht gegen die Erde, und bedeckt sich, wo möglich,
mit nassen Tüchern; selbst Thiere senken ihre Köpfe dicht an die
Erde. Er ist versengend heiß, kommt ebenfalls aus den afrikani-
schen Sandwüsten und ein Glück ist es, daß er eine Elle hoch
über der Erde schwebt und nur etwa Stunde dauert, so wie
auch, daß er seine Ankunft durch ein vorangehendes Zischen und
Knistern ankündigt. Er riecht schwefelig und faul. Menschen und
Thiere, welche sich gegen ihn nicht verwahren, stürzen, wie vom
Blitze getroffen, nieder und ihre Leichname verfaulen außerordent-
lich schnell. Beim Anfassen lösen sich die Glieder ganz von dem
Körper ab.
14. Die heftigen Winde der asiatischen und afrikanischen
Wüsten treiben die losen Sandmasse» weit vor sich her, ver-
dunkeln die Luft, machen die Oberfläche voller Sandwellen, ver-
setzen sie,bald wieder, thürmen sie dann zu lange» Hügelreihen
hinter- und übereinander auf, und vergraben nicht selten die Rei-
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume]]
TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
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auf bewaldeten Höhen mehr, als auf kahlen oder cultivir-
ten rc. Ganz oder fast regenlos sind die großen Wüsten der Erde,
die Sahara und Gobi. Erheben sich an den Meeresküsten hohe
Gebirgsketten, welche die dunstschweren Wolken auf ihrem Zuge
aufhalten, so bewirken sie daselbst einen Regen oder Schnecfall
und entziehen somit den dahinter liegenden Gegenden viele Feuch-
tigkeit, die sich sonst mehr gleichmäßig im Lande niedergeschlagen
hätte. Auf den höchsten Gebirgen und im hohen Nor-
den regnet es nicht mehr : alle Niederschläge sind
daselbst Schnee.
20. Man hat die Regenmenge, welche jährlich herabfällt, an
verschiedenen Orten der Erde vermittelst eigener Geràthe, die man
Regenmesser (Ombrometer) nennt, geniesten, wodurch sich die
vorerwähnten Unterschiede genau herausstellen. Das Regenwasser
wird nämlich in einem freistehenden Gefäße - aufgefangen und vor
dein Verdunsten geschützt. Durch Messung ergibt sich nun daraus,
daß das Regenwasser einiger Länder nur eine Höhe von 12—15
Zoll, in andern 20, 50, 70, 8o — 1o0" erreichen würde, falls
es ans dem Erdboden ein Jahr lang stehen bliebe. Zn
den Schweizer- und Tyroler-Alpen betrüge dann die
jährliche Regenwasserhvhe durchschnittlich 90 Zoll oder 7'/,
Fuß. Im Jahre 1807 belief sie sich in einem Alpeuthale Italiens
sogar auf 151". Bei uns beträgt die jährliche Regenmenge unge-
fähr 3o — 32", im flachen Rußland nur 15", in Sibirien
noch weniger^ an Spaniens und Portugals Westküste 30 —
35", in Italien 35 — 40", auf den Küsten Malabar's in
Vorderindien 116", in dem englischen Guyana in Süd-
amerika 157". Diesem nach muß begreiflich auch die Zahl
der Regentage verschieden sein. Im westlichen Europa
regnet es an doppelt so viel Tagen, als ini östlichen Euro p a,
in Irland an dreimal so viel Tagen, als in Italien und
dem mittlern Spanien. Bei" uns regnet es durchschnittlich an
154 und schneit an 28 Tagen in jedem Jahre. In der heißen Zone
fällt die größte Regenmenge; es regnet daselbst 4 — 6 Monat
fast anhaltend und sehr heftig; in den übrigen Monaten gar nicht.
. 21. Gewitterregen sind vorzüglich fruchtbar und beni Wachs-
thum der Pflanzen besonders förderlich. Pflanzen, welche vor einem
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
Extrahierte Ortsnamen: Italiens Sibirien Spaniens Portugals_Westküste Italien Vorderindien Guyana Süd-
amerika Europa Irland Italien Spanien
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Gewitter schmachtend und mit herabhängenden, welken Blättern
dastehen, erheben sich nach demselben wie neu belebt und prangen
mit dem frischesten Grün. Die schwüle Sommerluft wird dadurch
abgekühlt, gereinigt und mithin auch gesünder. Gewitter, welche
sich durch düstere, schwarze Wolken, durch Wetterleuchten, Blitzen
und Donnern ankündigen, und mit einem heftigen Regen- oder
Hagelfall endigen, sind eben so wenig, wie die gewöhnlichen Re-
gen, an allen Orten der Erde gleich häufig und zahlreich; auch
treten sie nicht allenthalben in denselben Jahreszeiten auf. In
Südeuropa, anden Küsten des Mittelländischen Meeres,
finden die meisten Gewitter im Herbste, in Westeuropa, an
den Küsten des Atlantischen Oceans aber im Winter
Statt. Im mittlern Europa, und je weiter von den Küsten
entfernt, desto mehr herrschen die Sommergewitter vor. In
Süd en ropa beträgt die Zahl der jährlichen Gewitter 42—45:
im höheren Mittel-Europa 22—28; bei uns 18—20; im
flachen nördlichen Deutschland 12; in Skandinavien nur 4
und in Grönland sogar nur alle 6 Jahre 1. >.
Gewitterwolken sind meist schwer , und dunstreich und schweben
nur 500—1000 Fuß hoch über der Erde. Bergersteiger befanden
sich schon oft über denselben und beobachteten von der Höhe aus,
wie die Blitze nach allen Seiten, bald nach oben, bald nach un-
ten, bald rechts, bald links die Lust durchzuckten. Wenige Blitz-
strahlen erreichen die Erdoberfläche, d. h. schlagen ein und
bringen Zerstörung hervor. Es gibt Blitze, welche Bäume, Mauern
und Felsen zerspalten, Menschen und Thiere lobten, oder in die
Erde fahren, ohne daß sie zünden, und solche, welche beim Nie-
derfahren wirklich Scheunen, Häuser, Kirchen, Miethen, ,c. in
Brand stecken. Die in Sandhügel fahrenden Blitze schnielzen oft
mehrere Ellen tief die Sandkörnchen in Gestalt von glasartigen
Röhren zusammen, welche Blitzröhren genannt werden. Auf er-
habenen Stellen schlägt es eher ein, als aus niedrigen; in Bäume
und Thürme häufiger, als in den flachen Bode». — Ein nord-
amerikanischer Gelehrter, Namens Franklin, erfand im Jahre
1752 den Blitzableiter, vermittelst dessen er Gewitterschläge
von Gebäuden ab und in die Erde leitete, wodurch schon manches
Unheil abgewehrt wurde und der edele Mann sich den gerechtesten
Dank der Nachwelt erworben hat.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld]]
Extrahierte Personennamen: Namens_Franklin
Extrahierte Ortsnamen: Südeuropa Westeuropa Atlantischen_Oceans Europa Mittel-Europa Deutschland Skandinavien
26
22. Eine dem Nebel ähnliche Erscheinung ist der Höhen-
rauch, auch Heerrauch, Haarrauch und Heiderauch genannt.
Der Nebel selbst macht naß; der Höhenrauch dagegen ist durch-
aus trocken, ganz dem Rauche von verbrannten Sachen ähnlich.
Er erscheint besonders im Sommer bei trockener Witterung und
bei Nordost-Wind. Zu uns gelaugt er aus Holland, Fries-
land und Westphalen über Münster, Arnsberg, We-
sel, Düsseldorf, Erkelenz, Lin »ich, und geht selten süd-
licher als Trier und bis zur französischen Gränze. Sehr selten
(1763) war er so verbreitet, daß er durch ganz Europa beobach-
tet wurde. Er wälzt sich oft sichtbar von den Berghängen herab
und hüllt in sehr kurzer Zeit die ganze Gegend in ein dichtes Ne-
belgewand. Die untergehende Sonne erscheint alsdann roth und
ohne Glanz. Sein übler Geruch, den er allenthalben verbreitet,
ist dem des Torf- und Braunkohlenschwalms ähnlich. Er soll auch
von Ntoorbränden herrühren, die man zur Urbarmachung in
ausgedehnten Mooren Hollands, Frieslands, Olden-
burgs, Hannovers und Westphalens veranlaßt.
-23» Je wärmer und trockener es ist, desto mehr Dünste steigen
vor: der Erde in die Höhe; daher auch am Tage mehr, als in
der Nacht. Am kühlen Abend und in kalten Nächten senken sich
diese Dünste und setzen sich als kleine Wassertheile und Tröpfchen
an kältere Gegenstände: Steine, Gras, Blätter, Kraut w. an
und bilden den Thau. Man sagt dann am Morgen : es hat
gethaut oder es ist Thau gefallen. Je kühler und länger
nach warmen Tagen die Nächte sind, desto mehr Thau entsteht
in der Regel, und umgekehrt, je kälter und rauher die Tage sind,
desto weniger Thau bildet sich in der Nacht. Daher entsteht in
wärmer« Ländern, wo die Tage wärmer, die Nächte aber länger
sind als bei uns, der meiste Thau. In solchen Ländern ist auch
der Tbau um so wohlthuender und erquicklicher für die Gewächse,
als er daselbst oft den Regen, welcher in verschiedenen Landstri-
chen ganz ausbleibt, ersetzen muß. Wie neu belebt erscheinen die
Gewächse durch den Thau nach einem heißen Sommertage. Bei
anhaltender Dürre ist derselbe fast der einzige Erhalter und Er-
nährer des Getreides, des Grases und der Küchenkräuter.
2a. Gefrorner Thau heißt Reif. Im Frühjahr und Herbst
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
Extrahierte Ortsnamen: Holland Arnsberg Düsseldorf Erkelenz Europa Hollands Frieslands Hannovers Westphalens
31
ropa schmilzt der Schnee der Gebirge mir bis zu 2000 und
3000' Höhe; in Mitteleuropa bis zu 7 und 8000', im süd-
lichsten Theile desselben bis zu 9000 und 10,000' Höhe. In der
heißen Zone kann man sogar Berge zu einer Höhe von 14, ja
16,000' ersteigen, ehe man ans Schnee- und Eisfelder stößt. So
schmilzt auch an der Südseite der Berge der Schnee weiter
ab, als an der Nordseite. Dort ist demnach die Schnee-
grenze höher gelegen, als hier. Die Schmelzzcit des Bergschneeö
dauert in Europa bis zum August; daun reicht die Schneegrenze
(Schneelinie) am höchsten und die schneefreien Berghänge be-
ginnen zu grünen und sich mit Blumen zu schmücken. In den Al-
pender Schweiz und Tyrols befindet sich die Schneegrenze zwi-
schen 8 und 9000', in den P yren äen beginnt sie bei 8400', in der
Sierra Nevada in Spanien bei 10,680', in der Eordille-
ren-Kette bei 14,826', im Hima laya-G ebirg e bei 12—17000
und in Lappland bei 2,200 bis 5000 Höhe. Alle höher gelege-
nen Berggipfel, Bergrücken und Kuppen jener Gebirge sind mit
ewigem Schnee bedeckt, sie liegen in der Legion des ewigen
Schnee's. Von der Höhe zur Tiefe herabsteigend und von Nor-
den nach Süden der heißen Zone zuwandernd, finden wir die
Wärme zunehmen und das Thermometer in stetem Steigen
begriffen. Ist in Deutschland die Sommerwärme -ff 20°, so steigt
sie dorthin auf -ff 25 bis -ff 35°. Zìi Syeue in Aegypten
ist bis jetzt die höchste Lufttemperatur beobachtet worden, wo sie
im Jahre 1799 -ff 43° betrug. .
Fragen zur Wiederholung.
Was versteht man unter Atmosphäre? — Welche Eigenschaften
hat die Luft? — Welche Körper werden von ihr getragen ? —
Wie könnte man die Erscheinungen nennen, welche sich in der
Luft zeigen? — Welche Luft ist gesund? — Wie hoch ist der
Luftkreis? — Wie zeigt sich die Luft in der Höhe? — In wel-
cher Höhe würde Wasser in Eis verwandelt? — Wozu dient der
Barometer? — Wann steigt, wann fällt der Barometer? —
Was geht mit der Luft vor, wenn sie erwärmt wird? — Ist die
Luft an einem Sommertage allenthalben gleich warm? — Wodurch
entsteht der Wind? — Welche Winde unterscheidet man? —
Woran erkennt man die Nichtnng des Windes? — Welchen Wind
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Extrahierte Personennamen: August
Extrahierte Ortsnamen: Mitteleuropa Europa Sierra_Nevada Spanien Lappland Nor- Deutschland