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1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 4

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 4 — Das Klima gleicht dem der s. Länder Europas. Heiße, trockene Sommer und milde, regenreiche Winter sind die hervorstechenden Merkmale (Iii, S. 124). Die Trockenzeit dauert aber länger als in Südeuropa. Die mittlere Jahreswärme beträgt in Tanger und Alschier 18, in der Stadt Marokko 21,7 °. Während im atlantischen Gebiet durch den Ozean die Sommerhitze gemäßigt, die Winterwärme erhöht wird, nehmen nach O. und be- sonders nach dem Innern hin die Gegensätze zu. Alschier hat noch eine Januarwärme von 12,1 °, aber mitunter sinkt das Thermometer bis auf 5 0 unter Null, und im algerischen Binnenlande sind Frost und Schneefälle eine gewöhnliche Erscheinung. Der Regen fällt in den Küstengebieten noch reichlich (50—100 cm), nimmt aber nach dem Innern zu rasch ab und sinkt an den Grenzen der Sahara bis auf weniger als 20 cm. Die lange Trocken- zeit im Sommer läßt die meisten Flüsse versiegen und alle zarten Pflanzen, soweit sie nicht künstlich bewässert werden können, verdorren. Die Pflanzenwelt trägt ebenfalls südeuropäisches Gepräge (Iii, S. 124). Immer- grüne Hartlaubgewächse, Ölbaum, Lorbeer, Myrte, Oleander usw., sind überall ver- breitet. Vorzüglich gedeihen Südfrüchte und Wein. Im S. treten noch afrikanische Pflanzen hinzu, besonders die Dattelpalme. An eigentlichen Wäldern, die u. a. auch Korkeichen und Zedern enthalten, sind die Atlasländer arm. Sie bedecken überwiegend die dem Meere zugekehrten Bergabhänge. Viel weiter verbreitet ist der Buschwald (Macchie Iii, S. 125). Die Tierwelt enthält eine Anzahl großer Raubtiere, die aber immer mehr ver- schwinden. Der früher häufig vorkommende stattliche berberische Löwe ist ganz ausgerottet. Der Bär findet sich nur noch im Atlas, und auch der Panther ist selten geworden. Sehr zahlreich dagegen sind die Hyäne und der Schakal, die man schont, weil sie sich durch Vertilgung des Aases nützlich machen. Von andern Tieren seien noch erwähnt verschiedene Antilopen, mehrere Affenarten, zahlreiche Eidechsen und giftige Schlangen und die oft große Verheerungen anrichtende Wanderheuschrecke. Die Bevölkerung der Atlasländer setzt sich aus zwei Hauptbestandteilen zusammen, den alteingesessenen Berbern, die an Zahl weit überwiegen, und Arabern, die erst später als Eroberer eingedrungen sind und das Land dem Islam unterworfen haben. Die Bewohner der Städte, ein Mischvolk aus Arabern, Berbern und den Bewohnern der alten römischen Siedlungen, bezeichnet man als Mauren. Dazu kommen dann noch als Sklaven eingeführte Neger und zahlreiche Juden, die sich zum großen Teil zur Zeit der Verfolgungen aus Spanien hierher geflüchtet haben. Die Berber, in Algerien Kabilen genannt, sind ein Zweig der hamitischen Völkerfamilie. Sie bewohnten bereits im frühen Altertum die Atlasländer und wurden damals als Libyer bezeichnet. Der Name Berber ist späteren Ursprungs und aus „Barbaren" entstanden, womit die Griechen und Römer alle nicht griechisch oder lateinisch redenden Völker bezeichneten. Im Laufe der Zeit haben die Berber manche fremde Bei- Mischung erfahren, im Altertum durch die Phönizier, die im heutigen Tunis die blühende Handelsstadt Karthago gründeten, und durch die Herrschaft der Römer, im Mittelalter durch den germanischen Stamm der Vandalen und die Araber, deren Einbruch jedenfalls am folgenreichsten gewesen ist. Doch haben sich die Berber in ihrer Mehrheit, besonders in den Gebirgsgegenden, rein erhalten, und ihre Sprache wird neben der arabischen, der herrschenden Landessprache, noch heute in mehreren Mundarten gesprochen. Die Berber sind ein großer, kräftiger Menschenschlag von edler Körperhaltung, heller

2. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 62

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 62 — England zum Erwerb dieses großen Gebietes veranlaßt?, war weniger dessen wirtschaftlicher Wert, als vielmehr der Gedanke, eine zweite, gesicherte Verbindung mit Indien herzustellen, da doch immer die Möglichkeit besteht, daß der Weg durch den Sueskanal einmal gesperrt werden kann. Daher wurde denn auch sofort der Bau der Ugandabahn in Angriff ge- nommen, die in einer Länge von 940 km von Mombaffa nach Port Florence am Viktoriasee führt und von da nordwärts bis zur schissbaren Nilstrecke weitergebaut werden soll. Nach ihrer Vollendung besteht also eine verhältnismäßig rasche Verbindung zwischen Alexandria und Mombaffa, von wo aus dann ein regelmäßiger Dampferverkehr mit Indien hergestellt werden könnte. — Unter britischer Schutzherrschaft steht auch die Insel Sansibar an der Küste Deutsch-Ostasrikas (S. 78). 4. Deutsch-Ostafrika. (Siehe Deutsche Kolonien). 5. Portugiesisch-Ostafrika gehört z. T. schon zu Südafrika (S. 75). 3. Südafrika. Bodengestalt. Südafrika ist ein Hochland von etwa 1200 in Durchschnitts- höhe. Im N. bildet die Grenze die Südäquatoriale Wasserscheide, eine Bodenschwelle, die das Flußgebiet des Sambesi von dem des Kongo trennt, und weiterhin gegen das Ostasrikanische Hochland der Unterlauf des Sambesi. Nach dem Meere zu ist es überall von Randerhebuugeu umgeben, die im S.-O., in den Drachenbergen, die Höhe der Pyrenäen erreichen (3200 m). Sie fallen nach außen in Stufenlandschaften ab und lassen noch eine bald breitere, bald schmalere Küstenebene frei. So bildet Südafrika in seinem Ausbau ein großes Becken, das dem des Kongo ähnelt, aber bedeutend höher liegt und eine mannigfaltigere Gestaltung aufweist. Zwar ist im Innern die Ebene die vor- herrschende Bodenform, aber sie wird an vielen Stellen von Höhenzügen und Bergkuppen überragt, und während dort, ein Zeichen des einheitlichen Ausbaus, sämtliche Wasserläufe strahlenförmig nach der Mitte hin streben und sich zu einem großen Hauptstrome vereinigen, gliedert sich hier das Land in mehrere Fluß- gebiete mit verschieden gerichteter Abdachung. Den N. und O. entwässern in ö. Laufe der gewaltige Sambesi und der Limpopo, den S. der Oranjefluß, der dem Atlantischen Ozean zuströmt, und dazwischen liegt in der Mitte noch ein großes abflußloses Gebiet. Das Klima Südafrikas zeigt bei der Größe des Gebietes und der verschiedenen Höhenlage der einzelnen Landstriche natürlich große Unterschiede. Die n., noch der heißen Zone angehörigen Gegenden haben eine Jahreswärme von etwa 26 °; in den mittleren Gebieten sinkt diese auf 20—24, in den s. Stufenländern auf 16—20 °, wie in Süd- europa. Auf den Hochländern tritt nachts starke Abkühlung, ja Frost ein. Von großer Bedeutung sind die Niederschläge. Die Landschaften am Sambesi liegen noch im Gebiete der Tropenregen. Weiter s. aber herrscht im Innern überall große Trockenheit. Der vorherrschende Wind ist hier der Südostpassat. Da er vom Meere kommt, enthält er viel Wasserdampf. Aber der größte Teil der Feuchtigkeit wird ihm bereits durch die hohen Randgebirge an der Ostseite des Erdteils entzogen. Daher empfängt das Innere nur geringe Niederschläge, und je weiter nach W., desto größer wird die Trockenheit. An der Westküste aber zieht ein kalter Meeresstrom vorbei, der das dahinter liegende Land regen-

3. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 6

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 6 — ins Land ein und beherrschte es 100 Jahre lang. Viel schlimmer aber war der Einbruch der mohammedanischen Araber, die von O. heranstürmten und „alle Erzeugnisse der Vergangenheit, Tempel, Kirchen, Prachtbauten, römische und vandalische Kultur ver- nichteten" und das Land dem Islam unterwarfen. Später entstanden mehrere selbständige arabische Reiche, die bis ins vorige Jahrhundert hinein gefürchtete Raubstaaten waren. Kein Kauffahrteischiff, das die Wogen des Mittelmeeres durchfuhr, war vor einem Über- fall der kühnen Seeräuber (Korsaren) sicher, und viele Taufende von Christen wurden im Laufe der Jahrhunderte in die Sklaverei geschleppt. Die Kriegszüge, die Karl V., Ludwig Xiv. und andere Herrscher, später (1815 und 16) die Engländer, die Holländer und die Amerikaner gegen sie unternahmen, brachten nur vorübergehend Besserung. Erst als Frankreich 1830 dauernd Alschier, das schlimmste der Raubnester, besetzte, wurde dem Korsarentum ein Ende bereitet. 1881 kam dann auch Tunis und 1912 Marokko unter französische Schutzherrschaft. 2. Marokko. (450000 qkm, 7-8 Mill. E., 16—18 auf 1 qkm.) Bodengestalt und Gewässer. Der Hohe Atlas, der Marokko in seiner Mitte durchzieht, bildet eine mächtige, geschlossene Kette von 700 km Länge. Der höchste Gipsel des noch ungenügend bekannten Gebirges scheint der Tand- schürt zu sein, der fast die Höhe des Mont Blane erreicht (4700 in). Die Pässe liegen sehr hoch, meist zwischen 2000—3500 m, und sind sehr be- schwerlich, da das Gebirge nach beiden Seiten ungemein steil abfällt. Einen großen Teil des Jahres sind die Bergketten in Schnee gehüllt, der aber nirgends dauernd liegen bleibt. Obwohl der Atlas, aus der Ferne gesehen, einen gewaltigen Eindruck aus den Beschauer macht, steht er doch an Groß- ortigkeit und Schönheit weit hinter den Alpen zurück. Es fehlen ihm die aus- gedehnten Firnfelder und die Gletscher, es fehlt der Wasserreichtum, es fehlen die prächtigen Seen, es fehlt das frische Grün der Wälder und Almen, es fehlt auch die menschliche Kultur. Die trockene, dem Ozean abgekehrte Südseite des Gebirges bildet eine fast pslanzenlose Felsenwildnis, und auch die Niederschlags- reicheren Nordabhänge sind größtenteils kahl, da Menschenhand die ursprünglich vorhandenen Wälder vernichtet und der Regen die fruchtbare Erde abgespült hat. Glühende Hitze brütet im Sommer über der öden und toten Landschaft, deren Schweigen nnr selten durch das heisere Geschrei eines nach Beute spähenden Geiers unterbrochen wird; im Winter herrscht eisige Kälte und Schneegestöber. Für Siedlungen ist das Gebirge wenig geeignet. Die spärliche, noch in wilder Unabhängigkeit lebende Bevölkerung ist auf die untern Haupt- täler beschränkt, wo man dem steinigen und kargen Boden durch künstliche Be- Wässerung die nötigen Nahrungsmittel abgewinnt. Dem Hohen Atlas sind zwei Nebenketten vorgelagert. An der Nordseite zweigt sich ö. von der Stadt Marokko der Mittlere Atlas ab, der sich ent- fchiedener nach N.-O. wendet und durch das Tal des nordwärts strömenden

4. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 7

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
Muluga von den algerischen Gebirgen geschieden wird. Er erreicht noch Höhen bis zu 3000 m und ist reicher bewaldet und wirtlicher als der Hauptzug. S. vom Hohen Atlas verläuft der diesem gleichgerichtete, um etwa 1000 m niedrigere Antiatlas, der noch fast ganz unbekannt ist. Zwischen beiden liegt das Sus, ein großes Längental, das bei einer Länge von 220 und einer Breite von durchschnittlich 90 km der Provinz Westfalen an Größe gleichkommt. Es wird vom Sus durchströmt, der, wie auch seine zahlreichen Nebenbäche, der künstlichen Bewässerung dient. Das Land ist reich an Feldern und namentlich Fruchtgärten und nährt eine dichte, seßhafte Bevölkerung. Der Atlas ist eine wichtige Klimascheide, da er ebensowohl die von N.-W. und N. kommenden feuchten Seewinde als auch die von S. her weheuden trockenen Glutwinde der Sahara abhält. Daher ist das Südliche Atlasvorland dürre Steppe, die allmählich in die Wüste übergeht. Doch gibt es hier eine Menge von größeren und kleineren Oasen, die von den aus dem Gebirge kommenden Bächen bewässert werden und eine Menge von Datteln erzeugen. Am wichtigsten ist die Oasengruppe Tasilelt. Ungleich wertvoller ist das Nördliche Atlasvorland, ein weites, teils hügeliges, teils ebenes Tafelland, das sich in Stufen zum Atlantischen Ozean senkt und gegen das Mittelmeer hin vom Rifgebirge begrenzt wird. Es ist die beste, fruchtbarste und darum auch am dichtesten besiedelte Landschaft Marokkos, reich an Getreide und andern Erzeugnissen des Feldbaus, Südfrüchten und Vieh. Theobald Fischer, der das Atlasvorland auf mehreren Reisen durchforscht hat, unter- scheidet bezüglich der wirtschaftlichen Ausnutzung drei Gebiete. Unmittelbar am Fuße des Atlas zieht sich ein 30 bis 40 km breiter Gürtel hin, den er als das Gebiet der Berieselungsoasen bezeichnet. Die herrschende Regenarmut würde das Land zur Steppe machen, wenn die Gebirgsflüsse es nicht reichlich mit Wasser versorgten. Durch ein weitverzweigtes Netz von z. T. unterirdisch verlaufenden Kanälen und Gräben haben die fleißigen Bewohner eine Menge von Oasen geschaffen, die in Hülle und Fülle die köstlichsten Früchte zeitigen: Oliven, Apfelsinen, Feigen, Mandeln, Aprikosen, Pfirsiche, Granatäpfel, Limonen usw. Im Schutze der Obstbäume und in der Umgebung der Frucht- Haine, wo nur während des Winters bewässert werden kann, werden auch Getreide, Gemüse u. a. Feldfrüchte gebaut. Unter einer geordneten Regierung könnte hier noch viel anbau- fähiges Land gewonnen, ja das ganze Gebiet in eine einzige Gartenlandschaft verwandelt werden. Auf dieses Oasengebiet folgt weiter nach W. ein bis 100 km breiter Steppen- gürtel. Die Gebirgsbäche reichen nicht bis in diese Gegenden, und die größeren Flüsse haben sich so tiefe Betten gegraben, daß sie zur künstlichen Bewässerung nicht ausgenützt werden können. Die spärlichen Bewohner sind Nomaden, die mit Herden von Kamelen, Schafen und Rindern, in Zelten wohnend, umherziehen. Der dritte Abschnitt, der Acker- baugürtel, wird durch die Küsteuebeue gebildet, eine niedrige, vielfach tischgleiche Hoch- fläche, die sich in einer Breite von 50 bis 70 km am Atlantischen Ozean hinzieht. Eigentümlich ist diesem Landstrich, daß er auf weite Strecken mit einer sehr fruchtbaren Schwarzerde, in Marokko Tirs genannt, bedeckt ist. Sie verdankt ihre Entstehung den großen Staubmassen, die die sommerlichen Ostwinde aus dem Steppengebiete dem Küsten-

5. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 18

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— 18 — Steppenlandschaften des Sudans statt. An Fläche, rund 9 Mill. qkm, er- reicht die Sahara fast die Größe Europas. Doch ist sie nicht in ihrer ganzen Erstreckung wirkliche Wüste. Etwa 1j6 des Gebiets entfällt auf Steppeu und fruchtbare Oasen. Bodengestalt und Bodenbeschaffenheit. Lange Zeit hat man sich von der Beschaffenheit der Sahara durchaus falsche Vorstellungen gemacht. Man hielt die gewaltige Wüste für eine ziemlich gleichförmige, überall mit Sand bedeckte Ebene, die sich nach innen allmählich beckenartig bis uuter den Meeresspiegel vertiefe. Allen Ernstes wurde der Plan erörtert, durch einen großen Kanal innerhalb der Sahara ein Binnenmeer zu schassen, von dem man sich eine wohltätige Wirkung auf das Klima der Randgebiete versprach. Zugleich aber wurden Be- fürchtungen laut. Wenn der Einfluß der warmen Wüstenwinde auf Europa aufhöre, werde hier die Wärme erheblich sinken, was die schlimmsten Folgen haben könne. Manche besorgten sogar schon den Eintritt einer neuen Eiszeit. Alle diese Meinungen sind irrig. Die Saharawinde berühren nur deu äußersten S. Europas. Von einem irgendwie nennenswerten Einfluß auf das Klima Europas kann nicht die Rede sein. Vor allem aber ist die Sahara kein Becken, das man unter Wasser setzen könnte. Nur einige kleine Bodensenkungen im N. und No. reiche» etwas uuter den Meeresspiegel hinab. Als Ganzes genommen bildet die Sahara ein Tafelland von 200 bis 500 m mittlerer Höhe. Aber innerhalb ihres ungeheuren Gebietes zeigt sich ein häufiger Wechsel von Hoch und Niedrig. Neben größeren und kleineren Einsenknngen finden sich mächtige Höhenplatten, und neben großen, fast voll- kommen ebenen Flächen Gebirgslandschaften, die an Höhe das Riesengebirge weit überragen und an Ausdehnung die Alpen übertreffen. Die Sahara ist auch kein ununterbrochenes Sandmeer. Bielmehr lassen sich in ihr vier Hauptbodenarten unterscheiden: 1. Die Felswüste, in der das nackte Gestein zntage tritt, entweder in slachlagernden Bänken oder aufragenden, oft abenteuerlich gestalteten Felsmassen. Ost ist auch der Boden auf weite Strecken hin mit scharfkantigen Gesteinssplittern bedeckt. Diese Form der Wüste bezeichnet der Araber als Hamada. Die Felswüste findet sich besonders auf den Tafelländern und in den Gebirgen der mittleren und ö. Sahara und ist die trostloseste aller Wüstenformen. 2. Die Kieswüste oder Serir, deren Boden mit abgerundeten kleinen Kieseln bedeckt ist. Rohlss wanderte in der ö. Sahara 5 Tage lang über eine solche fast vollkommen ebene Fläche und hatte dabei den Eindruck, als ob er auf versteinerten Erbsen marschiere. Mitunter wurden die Kiesel auch größer, aber nie umfangreicher als eine Walnuß. 3. Die Sandwüste oder Areg. In ihr ist der Boden mit lockerem, feinkörnigen!, gelblichem Sande bedeckt, der bald mehr ebenstächig daliegt, bald zu mächtigen, mitunter über 200 in hohen Dünen aufgehäuft ist. ^u manchen

6. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 21

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— 21 — Tertiärzeit entwickelte sich an verschiedenen Stellen eine lebhafte vulkanische Tätigkeit, wie zahlreiche Kuppen und Kegelberge bekunden. In der Diluvialzeit empfing die Sahara reichliche Niederschläge, und es bildeten sich große Flüsse, deren Lauf noch jetzt breite Trockentäler deutlich erkennen lassen. Die heutigen Höhenunterschiede verdanken ihre Ent- stehung Senkungen des Bodens, sowohl in Form von Graben- als Kesselbrüchen. Große Flächen rutschten gegeneinander ab; es entstanden Talfurchen, die später durch das fließende Wasser weiter ausgearbeitet wurden, und mehr beckenförmige Vertiefungen, in denen sich das Abb. 5. Ausgehöhlter Pilzfelsen in der Wüste. Wasser sammelte, die heutigen Oasen. Tie weitere Umgestaltung seit Beginn der Trockenzeit ist hauptsächlich das Werk der täglichen Wärmeschwankung und des Wiudes. Die überaus starken Wärmegegensätze zwischen Tag und Nacht (S. 22) bewirken, daß sich die Gesteine ziemlich rasch abwechselnd ausdehnen und wieder zusammenziehen, wodurch ihr Gefüge mit der Zeit gelockert wird. Es entstehen Risse, Sprünge, die sich allmählich vergrößern und ein schaliges Abblättern der Oberfläche zur Folge haben. Bei manchen Felsblöcken ist der Zusammenhang derart gelöst, daß sie bei einer geringen Er- schütterung in Tausende von Stücken anseinandersallen. Kein Wunder daher, daß weite Flächen der Sahara mit Gesteinsscherben und Splittern über und über bedeckt sind. Da das Gestein von verschiedener Härte ist, erfolgt natürlich die Zerstörung sehr ungleich-

7. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 22

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— 22 — mäßig, so daß Felsen von allen Größen und Formen aus den Gestemstrümmern hervor- ragen. Dazu kommt dann als zweite umbildende und zerstörende Macht der Wind. Er leistet eine doppelte Arbeit. Die eine besteht darin, daß er den Staub und Sand erfaßt und oft weithin fortträgt. Daher sind die höheren Gebiete der Sahara meist Fels- und Kieswüste. Der Wind bläst alle feinen Stoffe weg und lagert sie in den tiefer liegenden Landschaften ab, wo darum die Scmdwüste vorherrschend ist. Die gewaltigen Dünen der Libyschen Wüste und der w. Sahara sind nichts anders als Anhäufungen von Sand, den der Wind von den Hochflächen und aus den Gebirgen hier zusammengeweht hat. Aber der Wind trägt auch zur Zerstörung des Gesteins bei. Er dringt in alle Ritzen der Felsen ein, bläst die feinkörnigen Bindemittel heraus und hilft so das Gefüge lockern. Ist er mit Sand beladen, so übt er zugleich eine wetzende, abschleifende Wirkung aus (Kor- rasion). Von dem heftigen Anprall der Sandkörner werden alle Felsoberflächen geglättet und erhalten einen eigenartigen Firnisglanz. Die weichen Teile der Gesteine werden natürlich stärker angegriffen und weggescheuert, und so bilden sich auf den Felsen eigen- tümliche Streifen, Rillen und rundliche Vertiefungen. Aus der vereinigten Arbeit der Wärmeschwankung und des Windes gehen oft die merkwürdigsten Gebilde hervor. „Hier scheinen", schreibt Walther, „Pilze oder Kohlköpfe von rotem Granit aus dem Boden zu wachsen (Abb. 5), dort bilden riesige Blöcke ein gewaltiges Haufenwerk. Tiefe Höhlen kriechen in die Felsen hinein, als ob riesige Wühltiere sie ausgegraben hätten. Hier liegt ein großer Block, der innen so hohl ist, daß ein Einsiedler leicht seine Wohnung darin aufschlagen könnte. Überall erkennen wir mit wenig Phantasie grinsende Menschenköpfe und abenteuerliche Tiergestalten". Eine häufige Erscheinung in der Sahara sind die Zeugen, vereinzelt oder in Gruppen und Reihen aufragende Felsen, die als Überreste einer zusammenhängenden, zerstörten Gesteinsdecke anzusehen sind. Klima. Die Sahara gehört zu den heißesten Landstrichen der Erde. Im Sommer steigt die Hitze um Mittag nicht selten aus 50 °, ja in der Arabischen Wüste am Roten Meere hat man bei bedecktem Himmel schon 65 0 gemessen, und der Sand soll sich auf 70 0 erwärmen, so daß man Eier darin sieden kann. „In der Sahara ist die Erde Feuer und der Wind eine Flamme", sagt der Araber. Im Gegensatze zu den Tagen sind die Nächte kühl. Man hat tägliche Wärmeschwankungen bis zu 41 0 beobachtet, und im Winter fällt das Thermo- meter des Nachts nicht selten auf 1—6 0 unter Null. Die Ursachen dieser scharfen Gegensätze sind der kahle Fels- und Sandboden, der sich rasch er- hitzt, aber auch ebenso schnell wieder erkaltet, und der fast immer wolkenlose Himmel, der die Wärme ungehindert ausstrahlen läßt, wozu dann noch die weite Entfernung der Sahara vom Weltmeere kommt, das nnr in den w. Küsten- gegenden seinen Einfluß geltend machen kann. Was die Sahara aber zur Wüste macht, ist nicht die Hitze, sondern der Mangel an Niederschlägen. Ob es Gebiete in ihr gibt, die völlig regenlos sind, ist allerdings fraglich, Selbst in den trockensten Gegenden hat man wölken- bruchartige Güsse beobachtet; aber sie sind selten, und es können mitunter Jahre vergehen, ehe ein Tropfen den Boden befeuchtet. Doch bildet sich bei der starken nächtlichen Abkühlung häufig Tau. Infolge der Trockenheit ist die Sahara ohne einen dauernd fließenden Wasserlauf. Zwar trifft man nicht selten auf Flußtäler,

8. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 23

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— 23 — aber sie führen nur dann für kurze Zeit Wasser, wenn es einmal regnet (Trocken- täler oder Wadi). Das Regenwasser verdunstet natürlich rasch, doch dringt immerhin eiu Teil in die Erde ein und sickert hier allmählich weiter zu den tiefer liegenden Stellen der Wüste, wo es dann in Quellen oder erbohrten Brunnen wieder zutage tritt. Die Trockenheit der Sahara hat ihre Ursache in den Windverhältnissen. Im Winter ist die Wüste kälter als die Nachbargebiete, hat darum hohen Luftdruck, und die Winde Aiehen im allgemeinen uach den Rändern zu. Da aber die Mittelmeerländer dann ihre Regenzeit haben, empfangen wenigstens die n. Gebiete der Sahara einige Niederschläge. Im Sommer liegen die Verhältnisse umgekehrt. Die große Hitze erzeugt über der Sahara ein Niederdruckgebiet, das die Luft von allen Seiten her ansaugt. Aber die vom Mittel- meer wehenden Winde bringen keinen Regen, weil die hohe Wärme die Verdichtung des Wasserdampfes hindert; den Eintritt der feuchten Ozeanwinde wehrt eine an der Küste entlang ziehende kalte Strömung. Nur im S. dringen vereinzelte Tropenregen bis in die Wüste vor. Die Sahara ist die Ursprungsstätte gefürchteter Glut- und Sandwinde, die nicht nur die Wüste selbst, sondern auch die Nachbarländer heimsuchen. So sendet sie nach Ägypten den Chamfin, nach Oberguinea den Harmattan, nach Süditalien den Schi- rokko (Iii, S. 173). Den Sturm innerhalb der Wüste bezeichnen wir gewöhnlich mit dem in Arabien gebräuchlichen Namen Samum (von Sim^Gift). In der Regel kündet sich ein solcher Sturm schon einige Stunden vorher an. Von dem in der Ferne aufgewehten Sandstaub wird die Luft trübe, bleifarbig, und die Sonne verliert ihren Glanz. „Aber der Samum kann auch ohne solche Vorboten hereinbrechen. Plötzlich sieht man Staub- wölken emporsteigen. In allen Farben schillern sie, blau, rötlich, gelb. Sie türmen sich, wälzen sich übereinander. Pfeifend, heulend, alles vor sich hertreibend, tosen sie heran. Die ganze Lust ist verdunkelt, die Sonne dem Blick völlig entrückt. Ganze Sandwellen werden fortgewälzt, die Dünen scheinen auf ihren Spitzen zu rauchen. Man kann schließlich die Augen nicht mehr offen halten, man muß sich dem Schicksal ergeben. Längst haben auch die Kamele kehrt gemacht, um nicht die Sand- und Staubmassen ins Gesicht zu be- kommen; ohne Befehl knien sie nieder und ergeben sich in ihre Lage. Findet der Samum im Sommer statt, so steigert sich die Hitze auf 40 ja 50 °. Alles ist Finsternis und un- durchdringlicher Staub. Der Mensch selbst umhüllt sich den Kopf und alle gefährdeten Körperteile, um seine Haut vor den schmerzhaften Einflüssen zu behüten, welche die mit Heftigkeit geschleuderten groben Sandkörner und kleinen Kieselchen hervorbringen. Auch ihm bleibt nichts zu tun übrig, als zu warten und sich in sein Schicksal mit Geduld zu fügen" (v. Hellwald). Daß mitunter ganze Karawanen durch den Samum im Sande begraben und vernichtet würden, wie ältere Berichte erzählen, hat sich längst als [Fabel erwiesen. Doch kann ein solcher Sturm mittelbar den Untergang herbeiführen helfen, da er das Wasser in den Schläuchen zum Verdunsten bringt und mitunter Brunnen verschüttet. Eine in der Wüste nicht selten vorkommende Erscheinung ist die Luftspiegelung oder Fata Morgana. Infolge der Strahlenbrechung in den verschieden dichten Luft- schichten glaubt der Reisende in der Ferne, mitunter in der Luft schwebend, einen See oder eine grüne Oase zu sehen, die bei der Annäherung wieder verschwinden. „Die aufgeregte Phantasie manches Reisenden erzählt von Schlössern, lachenden Gärten, Blumen, Rossen und Reitern; andre, wie Rohlss, haben dergleichen nie wahrgenommen". Nachtigal be- richtet: „Ich sah öfters die Akazienbäume, die hin und wieder vorkommen, einzeln oder in Gruppen zerstreut, in der Luft schweben, etwas über den Boden erhoben, und felsige Teile

9. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 76

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— 76 — aufhörte, sank der Wert der Besitzungen immer mehr. Erst in den letzten Jahrzehnten hat die Kolonie, hauptsächlich durch die Hilfe englischen Geldes, einen Aufschwung genommen. Das Land erzeugt Mais, Hirse, Reis, Bananen, Zuckerrohr, Kaffee, Kautschuk usw. und enthält Gold- und Erdöllager. Die Ausfuhr hatte 1910 einen Wert von 28 Mill. Mk. — Die Kolonie gliedert sich in zwei Teile: Mossambik, n. vom Sambesi, undsosala, s. davon, beide benannt nach den gleichnamigen kleineu Hafenplätzen. Der weitaus wichtigste Hafen ist aber Lorenzo Marques (10000 E.) an der Delagoabai, weil von hier aus die wichtige Eisenbahn nach Transvaal führt. V. Die afrikanischen Inseln. Afrika ist arm an Inseln. Nur 617 000 qkm, etwa 1j50 vom Gesamt- flächeninhalte des Erdteils, entfalten auf sie. Und von dieser Fläche nimmt Madagaskar allein 590000 qkm ein, so daß für die andern mir ein Gebiet von der Größe der Rheinprovinz übrig bleibt. Die Inseln sind fast sämtlich gebirgig und mit Ausnahme von Madagaskar, Sokotra und einigen Korallen- eilanden vulkanischen Ursprungs. a) Inseln im Atlantischen Ozean. 1. Die Azoren (2400 qkm, 256000 E.) liegen 1500 km w. von Portugal, in der Breite von Lissabon, und werden vom Golfstrom umspült. Daher ist das Klima warm und sehr gleichmäßig, so daß selbst tropische Gewächse gedeihen. Die Inseln erzengen viel Ananas und Südfrüchte, insbesondere Apfelsinen, von denen ganze Schiffs- laduugen nach London gehen. 2. Madeira (madera, 815 qkm, 150000 E., 185 auf 1 qkm) ist eine von Gieß- bächen stark zerfurchte Vulkanmasse, deren bedeutendster Gipfel den Rigi überragt. Die dicht bewohnte Insel ist gut angebaut und erzeugt Getreide, Südfrüchte und den berühmten feurigen Madeiraweiu. Unter den Erzeugnissen des Gewerbefleißes verdienen die feinen Stickereien erwähnt zu werden. Das milde, gleichmäßige Klima hat Madeira zu einem vielbesuchten Winterkurort für Brustkranke gemacht. Die Hauptstadt Funchal (funtfchal, 20000 E.) hat lebhaften Verkehr, und deutsche, englische und französische Dampfer legen hier an. 3. Die Kanarischen Inseln (7300 qkm, 400000 E.) liegen dcr n. Sahara gegenüber in nur geringer Entfernung vom Festlande. Sieben von ihnen sind bewohnt, darunter als bekannteste Tenerife und Ferro, das früher der Ausgangspunkt für die Zählung der Meridiane war. Auf jener erhebt sich der 3700 m hohe Pik von Tenerife, ein Feuerberg, der 1798 seinen letzten Ausbruch hatte. Sein schlanker Kegel, der im Winter eine Schneedecke trägt, ist schon aus weiter Ferne den Schiffern sichtbar. Die Inseln haben ein sehr angenehmes, gleichmäßiges Klima und sind durch Schönheit und Fruchtbarkeit ausgezeichnet. Schon die Römer bezeichneten sie als die „Glücklichen Inseln." Sie sind die Heimat der Kanarienvögel. Die größte Stadt ist Las Palmas (20000 E.) auf Gran Kanaria. 4. Die Inseln des Grünen Vorgebirges oder Kapverden (3800 qkm. 150000 E., 38 auf 1 qkm) liegen der Senegalmündung gegenüber, 600 km von der Küste. Das Klima ist heiß und trocken, der Boden daher wenig fruchtbar. Gut gedeihen die Kokos- und die Dattelpalme. Die bekannteste Insel der Gruppe, St. Vincent, ist wichtig als Anlegestelle für Schiffe mit weiter Fahrt, die hier Kohlen, Mundvorrat und Wasser einnehmen.

10. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 77

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 77 — Von den genannten Inselgruppen sind die Kanaren spauisch, die andern portugiesisch. Bei der Entdeckung durch die Europäer waren sie unbewohnt mit Ausnahme der Kanaren, auf denen ein berberisches Volk, die Guanchen (guantschen), ansässig war, das aber von den Spaniern ganz ausgerottet worden ist. Die heutige Bevölkerung der Inselgruppe besteht fast ganz aus Portugiesen und Spaniern. 5. Die Guinea-Inseln (3000 qkm, 64000 E.), 4 an der Zahl, liegen im innersten Teil des Guineabusens und erreichen Höhen bis zu 2850 m. Sie haben ein heißes, regenreiches Klima und sind darum üppig bewaldet und zum Anbau fast aller tropischen Gewächse geeignet. Die nördlichste und südlichste, Fernando Po und Annobom, gehören den Spaniern, die beiden andern, Prinzipe und St. Thome, den Portugiesen. Die Bewohner sind Bantuueger. St. Thomö hat bedeutenden Kakaobau (1908: 2,5 Mill. kg). 6. St. Helena <120 qkm, 4500 E.) liegt 1850 km von der nächsten Küste entfernt. Es ist eine einzige, große, wild zerklüftete Basaltmasse, die von allen Seiten steil empor- steigt und 820 m Höhe erreicht. Die Bewohner, meist englischer Herkunft, treiben Land- ivütschast, besonders Kartoffelbau und Ziegenzucht. Früher war die Insel, die seit 1815 englisch ist, ein wichtiger Anhaltepunkt für Schiffe, die hier Kohlen, Wasser und Lebens- Nuttel einnahmen. Seit Eröffnuug des Sueskauals ist aber der Schiffsverkehr immer mehr zurückgegangen. St. Helena ist besonders durch Napoleon I. bekannt geworden, der hier von 1815—21 auf dem Gute Longwood (= wud) in der Verbannung lebte. Der Hauptort der Insel ist das Hafenstädtchen Jamestown (dschehmstauu). Ebenfalls eng- lisch sind noch zwei andere Eilande mitten im Atlantischen Ozean, Aszension (assenschen), nw. von St. Helena, und Tristan da Ennha, weit im S. b) Inseln im Indischen Ozean. . Madagaskar (590900 qkm, 3 Mill. E.), die viertgrößte Insel der Erde, wird vom Festlande durch den 400 km breiten Kanal von Mossambik getrennt. Es ist 1650 km lang, was der Entfernung von Berlin bis Sizilien entspricht, bis 550 km breit und kommt an Fläche der Pyrenäenhalbinsel gleich. Die Küsten sind wenig gegliedert, fast überall flach, sumpfig oder mit Haffen bedeckt. Im Innern wechseln Bergketten mit Hochflächen. Der Hauptzug liegt der Ostküste näher und erreicht 2850 m. Von hier aus fällt das Land nach O. steil, nach W. in breiten Stufen ab. Das Klima ist tropisch und sehr ungesund, besonders in den Küstenlandschaften. Da die Insel beständig vom Südostpassat bestrichen wird, empfängt die Ostseite bedeutende Regenmengen (3 m), und die Gebirge sind daher hier mit dichtem Urwald bestanden. Im W., im Regenschatten der Gebirge, sind die Niederschläge gering, und das Land ist zum großen Teil Sawanne oder Steppe. Die Bewohner sind Malaien mit gelbbrauner Hautfarbe und gelocktem Haar und wahrscheinlich von den Sundainseln her eingewandert. Sie bauen Reis, Taro, Hanf und betreiben Seidenzucht, alles Dinge, die sie aus ihrer ursprünglichen Heimat mitgebracht haben. Schon in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts sind die Madagassen von englischen Missionaren größten- teils zum evangelischen Christentum bekehrt worden. 1869 wurde dieses zur
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