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1. Bilder aus der sächsischen Geschichte - S. 77

1889 - Leipzig : Veit
Johann Georg Iii. vor Wien (1683). übrige Infanterie blieben unten im Thale, so hinter diesem Berge lag; die Kavallerie insgesamt nahm ihren Marsch hinter der Infanterie und war deswegen noch zurück, ausgenommen einige Dragoner, fo sich auf den Berg postiert (d. i. aufgestellt) hatten. Es befanden sich auf gemeldetem Berge auch der König in Polen selbst und der größte Teil der Generäle, um daselbst alles wohl zu rekognoszieren (d. i. besichtigen, auskundschaften) und in Augenschein zu nehmen. Weil man nun dazumal vermeinte, daß der Feind sich auf dem Kalenberge postiert habe, da aus selbigem sich frühe starke Truppen sehen ließen, und in dem vorstehenden Thale sich auch verdeckt hielte, so befahlen Se. Königl. Majestät aus Polen, auf einen Felsen gegen den Grund zu, wovon man in dem Thale etwas sehen könnte, eine Wache von seiner Hepdncken-Garde zu setzen, ersuchten auch Se. Kurfürst!. Durchlaucht zu Sachsen u. s. w. einige Bataillons den Berg hinunter avancieren zu lassen, damit, wertn der Feind seine Wache angreifen und zurückwerfen möchte, sie sich aus dieselben retirieren (d. i. zurückziehen) und davon unterstützt werden könnten. Worauf denn der sächsischen Infanterie erste Linien begehrtermaßen fortgerückt und sich gegen den Grund postiert haben; es lief aber in der darauffolgenden Nacht nichts vor. Mit anbrechendem Tage, welcher war der l./ll. September, marschierte die ganze Infanterie dem Kalenberge zu, da sie daun ein sehr groß precipice (d. i. Abhang) hinunter und einen hohen Berg wiederum hinaufzusteigen vor sich fanden. Die sächsische Infanterie kam der andern weit vor, weil die kaiserliche den Grund durchdefilieren (d. i. durchziehen) mußte, die linke Hand zu gewinnen, die andern aber den Berg, worauf die sächsische sich den vorigen Tag gesetzt hatte, zu ersteigen hatten, weshalb denn die Sächsischen, da sie den Kalenberg fast hinan waren, Halt machten, damit die andern mit ihnen in gleiche Linie gelangen mochten. Und sie schickten unter dieser Zeit einen Offizier mit 30 Füsiliers voraus, das Oberste vom Berge zu rekognoszieren, welcher bei Seiten zurückkam und berichtete, daß die Türken sich jenseits des Berges in Bataille gesetzt hätten; auch gegen den Berg avancierten und mit ihnen selbigen wohl zugleich erreichen würden; die kaiserliche Infanterie war zwar inzwischen der sächsischen gleichgekommen, aber weit von derselben wegen einer großen Kluft, fo zwischen dem Berge lag, separiert (d. i. getrennt) worden; die fränkische und übrige Infanterie aber befand sich noch unten an dem Berge weit zurücke. Dieses alles ungeachtet avancierte die sächsische Infanterie auf vorgemeldeten Bericht den Berg hinan mit der Resolution (d. i. Entschluß), dem Feinde die Avantage (d. i. Vorzug, Vorteil) des Berges zu disputieren (d. i. streitig zu machen); als sie aber das Oberste des Berges erreichten, fanden sie, daß der Feind noch unten an dem Berge stille hielte, deswegen begaben sie sich dann nach der linken Hand, um sich wieder an die Kaiserlichen zu schließen, allwo sie an ein abgebranntes Kloster kamen, welches sie sich sowohl, als die Kaiserlichen, impakronierten (d. i. sich bemächtigten) und

2. Sächsischer Zeitspiegel - S. V

1862 - Döbeln : Thallwitz
V bau und die mannichfachsten Zweige der Gewerbsindustrie und des Handels sind von einem Jahrhunderte zu dem andern zu immer höherem Flor gelangt, und — was das Erfreulichste ist, — die Liebe zu den Wissenschaften und Künsten ist dnrch diesen auf das Materielle gerichteten Sinn eben so wenig beeinträchtigt worden, als das Ge- fühl für Wahrheit und Recht, wodurch das sächsische Volk sich in seiner großen Mehrheit von jeher so vortheilhaft auszeichnete. Der Geschichtsschreibung kommt es zu, nachzuweisen, wie sich alle Verhältnisse im Bereiche des Vaterlands, — mögen sie auf die Grundverfassung desselben, oder auf Bildung und Sitte der Bewohner, auf Gesetzgebung und Justiz, auf das Finanzwesen, auf den Anbau und innern Verkehr, auf Industrie und Handel, Kunst und Wissen- schaft, Kirche und Schule, auf das Militairwesen sich be- ziehen, — allmählig herangebildet haben. Nach diesen angedeuteten Ideen hat der Verfasser gegenwärtiges Büchlein bearbeitet. Um es möglichst wohlseil erscheinen zu lassen und eine größere Verbreitung desselben zu ermöglichen, hat er sich allenthalben der Kürze beflissen. Bei Bestimmung und Begrenzung der Hauptab- schnitte sind theils bedeutsame Veränderungen in der politischen Gestaltung des Landes, theils durchgreifende kulturhistorische Momente maßgebend gewesen. Die historische Rundschau S. 46 — 79 hielt der Verfasser für nöthig, um für die ganze übrige Dar- stellung festen Boden zu gewinnen. Dafür hat er die Uebersicht der Culturverhältnisse des Mittel- alters (von 1123—1423), um zu vielfache Zersplitterung zu vermeiden, am Ende des zweiten Buchs, S. 94—110, in Einen Abschnitt zusammengezogen. Wer über den Culturzustand Sachsens in der

3. Sächsischer Zeitspiegel - S. 216

1862 - Döbeln : Thallwitz
216 neue Pro ce ß ordnun g entstehen (1724), an welcher die Universität Leipzig, besonders aber derhosrath Grib« ner, vielen Antheil hatte. Die Heilkunde hatte zu Leipzig ihre Vertreter in den berühmten Männern Lohn (4 1718). Rivinus (ausleip- zig, 1652), Walther, Ettmüller, Platner und He- den streit. In Dresden stiftete der König Friedrich Au- gust Ii. 1748 zur Bildung junger Armee-Chirurgen das medicinisch-chirurgische Collegium. Zu welchen sonderbaren Heilmitteln aber die Aerzte jener Zeit noch grei- sen zu müssen glaubten, lehrt die Freiberger Apothe- kerordnung vom Jahre 1673, welche den Apotheker ver- pflichtet, folgende Dinge immer vorräthig zu halten: Ge- dörrte Kröten, gebrannte Igel, Erdkrokodile, Hirschthranen, Niemen von Menschenhaut, Pferdewarzen, praparirte Men- schenbeine. Natter-Rückgräten, Schlangenhäute, weißen Hunds- koth, Schlangenfett :c. Quacksalbernde Aerzte zogen von Stadt zu Stadt, begleitet von anpreisenden Hans- würsten und Possenreißern, uin die Aufmerksamkeit zu erregen; wogegen, da viel unanständige Scherze mit un- terliefen, §cr Leipziger Stadtrath 1676 durch Verord- nung einzuschrciten sich bewogen fand. Im Uebrigen zeichneten sich in dieser Periode folgende Sachsen in verschiedenen Zweigen der Gelehrsamkeit aus: Georg Samuel Dörfel, tüchtiger Mathematiker und Astro- nom (geb. zu Plauen 1642). Gottfried Wilhelm Leib- nitz, berühmter Mathematiker und Philosoph (geb. 1646 zu Leipzig). Christian Thomasius, Philosoph (geb. 1655 zu Leipzig). Gotthold Ephraim Lessing, berühmter Phi- losoph und deutscher Schriftsteller (geb. 1729 zu Kamenz). Abraham Gotthelf Kästner, berühmter Mathematiker (geb. 1719 in Leipzig). Dr. Johann Friedrich Mayer, einer der ersten Theologen und Kanzelredner seiner Zeit (geb. 1650 in Leipzig). Esaias und Samuel Pufendorf, zwei Brü- der (geb. zu Dorfchemnitz bei Stollbcrg), davon ersterer als berühmter Staatsmann und Rechtsgelehrter 1689, Letzterer als zweiter Schöpfer der Natur- und Völkerrechtslehre 1694 starb. Johann Theodor Gleditzsch, Naturforscher (geb. 1714 in Leipzig). Johann Burchard Menke (geb. 1675 zu Leipzig) und Christian Schöttgen (geb. 1687 zu Wur-
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