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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 314

1873 - Essen : Bädeker
314 Europa, sondern auch über eine noch einmal so große Strecke in Asien. Werft nur hier einen Blick auf die Karte von Europa, und ihr seht, -daß sich das europäische Rußland vom nördlichen Eismeer herabzieht bis zum schwarzen Meer; aber die Grenzen von dem asiatischen Rußland sind auf dieser Karte gar nicht zu sehen. Im Westen grenzt Rußland an die Türkei, Ungarn, Deutschland u. s. w. — Ruß- land ist nur schwach bevölkert, denn auf den 319,000 Quadratmeilen des ganzen Reiches wohnen kaum 82 Millionen Menschen. Das europäische Rußland, welches einen Flächenraum von 90,000 Quadratmeilen und 66 Millionen Bewohner hat, ist von vielen Flüssen durchschnitten, von denen die Wolga, welche in das kaspische Meer mündet, der bedeutendste, ja der größte Strom in ganz Europa ist. Von den vielen Seen in Rußland sind, außer dem kaspischen Meere, der Ladoga- und Onegasee die bedeutendsten. Die Karpathen, an der Grenze von Ungarn, und der Ural sind die merkwürdigsten Gebirge, von denen das letztere die Grenze zwischen Europa und Asien bildet. Jst's in Rußland kalt oder warm? — fruchtbar oder unfruchtbar? — Gegen das Eismeer hin, am äußersten Norden ist es so kalt, daß die Erde dort nichts mehr als Moos und hier und da niedriges Birkengestrüpp hervorbringt, und trotzdem ist diese Gegend nicht ganz von Menschen leer, die jedoch nur ein kürnmerliches Dasein fristen; denn schon über Petersburg hinaus kommt das Getreide nur in wenigen Gegenden zur Reife, und noch weiter nach Norden giebt cs auch keine Garten- und Baumfrüchte mehr. Dagegen sind diese öden Landstriche reich an Pelzthieren, Federvieh und Fischen. — In dem mittlern Theile Rußlands ist die Luft gemäßigt und der Boden fruchtbar, fast wie bei uns. Es fehlt da nicht an Feld-, Garten- und Baumfrüchten, an fetten Triften, Wäldern, Wild, Fischen und Hausthieren. In dem südlichen Theile (Klein-Rußland) ist die Witterung so warm, daß dort Tabak und Wein, ja sogar Südfrüchte gedeihen, wie sie in Italien wachsen. Hier giebt es fast keine Waldungen, aber unabsehbare Steppen (hochliegende gras- reiche Landstriche), in denen nomadische Stämme (Hirtenvölker) mit ihren Viehheerden umherirren und große Gutsbesitzer zahlreiche Schafheerden halten. An Getreide hat Rußland im Ganzeneinengroßen Überfluß, und alle Lebensmittel sind sehr wohlfeil. Es giebt dort aber auch in Menge Störe, Hausen, Karpfen, Lachse, Hechte und andere treffliche Fische. In den Wäldern leben Rennthiere, Elenthiere, Marder, Zobel, Hermeline, schwarze und weiße Füchse, Wölfe, Bären und andere Pelzthiere, so wie eine große Anzahl Vögel. Auch hält man eine Menge zahmes Vieh: Schafe, Schweine, Rindvieh und Pferde. Die Bergwerke, besonders im Ural, sind sehr ergiebig an Gold, Platina, Silber, Kupfer und Eisen; auch fehlt es nicht an Marmor, Schwefel und Salz.

2. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 315

1873 - Essen : Bädeker
315 Rußland hat zwei Hauptstädte: Moskau und Petersburg. Moskau ist der Mittelpunkt des Landhandels und der russischen Industrie; seit dem Brande im Jahre 1812 ist es schöner, als es vorher war, wieder aus der Asche gestiegen und hat jetzt 611,000 Einwohner. Petersburg am finnischen Meerbusen, mit 691,000 Einwohnern, ist der Mittelpunkt des See Handels und die Residenz- stadt der kaiserlichen Familie. Das große russische Reich ist von vielen verschiedenen Völkerschaften bewohnt, die meist die russische Sprache reden und sich zur griechisch-katholischen Kirche bekennen. 18. Der Russe in den Steppen. Obgleich die Malorossianen (Kleinrussen) durch ihre große Zahl und allgemeine Verbreitung die Hauptnation in den südrusstschen Step- pen (Kleinrußland) bilden, so fehlt es hier doch keineswegs an Großrussen. Ich traf einmal mit einem solchen, der sich in den südlichen Steppen niedergelassen hatte, zusammen, erzählt uns ein Reisender. Ich fragte ihn, wie es ihm da gefiele? „Ach, Herr", ant- wortete er, „wem kann es hier gefallen?" Ist denn euer Rußland bester? fragte ich weiter. „Unser Rußland, unser Rußland, wie sollte es nicht bester sein!" Ich sah, daß er sich erzürnen wollte und fragte, was denn in Rußland besser sei? „O in Rußland, Herr, da ist von allem etwas, und hier ist von allem nichts! In Rußland ist das Brod besser, die Häuser besser, das Land besser, der Schnee besser, der Sommer, der Winter und alle Jahreszeiten besser. Da ist Berg, Thal, Wald, Wiese, Brunnen, Quellen, Flüsse — alles in Fülle; alles wechselt ab und alles ist so schön. Im Lande fließen große, schöne Ströme, und vor allen die herrliche Mutter Wolga mit allen ihren Kindern. Die Wälder sind groß und prächtig. Die Eichen, Linden, Buchen, Tannen und Fichten — alle bis zum Himmel! Und in den Bäumen singen Vögel von jeder Art, der eine so, der andere so!" (Er pfiff dabei den Nachtigallen und Lerchen nach.) „Ach und in den Wäldern, welche Luft voll Wohl- geruch!" (Dabei fächelte er sich die Luft zu und athmete sie begierig ein, als wenn sie voller Veilchenduft wäre.) „Und wie nahe ist dir das alles! Siehe, hier ist deine Hausthüre, du machst sie auf, trittst hinaus und bist gleich mitten im Walde." (Hier hielt er mich bei der Hand und ich mußte stehen bleiben, als wenn ich die Hausthür wäre; er aber trat einige Schritte in das hohe Gras hinein, als wenn es der Wald wäre.) „Welche herrliche Musik im Walde", fuhr er fort, „und wie die Sonne durch die Blätter scheint! Und im Grase des Waldes blühen und reisen allerlei Beeren um dich her. Erdbeeren, Herr, kleine süße Himbeeren und Brombeeren von jeder Art, Herr, so viele, als du nur wünschen kannst. Du kannst dich niederlegen, wo du nur willst, und rund um dich herum pflücken, und du stehst nicht anders als satt wieder auf." (Dabei warf er sich gar ins Gras und rupfte

3. Nr. 22 - S. 56

1904 - Breslau : Hirt
56 Die Skandinavische Halbinsel. 8 73. (braune Flechte, mit welcher der Boden bedeckt ist). Nur die Küstenstriche sind bewohnbar. Die dänischen Besitzungen in Amerika siehe § 110. Aufgaben. 1. Warum kann Dänemark keine großen Flüsse haben? 2. Weshalb ist die Fabriktätigkeit gering? 3. Lchtieste aus der Lage und Beschaffenheit des Landes auf das Gtirna! § 73. Zue Skandinavische Katöinset (Istzwal so groß als das Deutsche Reich, aber nur 7,4 Mill. E.). Auf ihr liegen zwei Reiche; im O. Schweden, im W. Norwegen. Beide Reiche haben seit 1814 denselben Herrscher, aber besondere Verfassung und Verwaltung, a. Bodengeftalrung. Der N. und W. ist überwiegend Gebirgsland. Die Gebirge, an der Meeres- küste tief eingebuchtet (s. o.), sind im S. am höchsten. Sie bestehen zum größten Teile aus wellenförmigen Bergflächen. In der nördlichen Hälfte (etwa bis Drontheim) nennt man sie Kjölen, im S. Fj elde (d.i. Berge). Die höchsten Bergflächen reichen überall weit über die Baumgrenze hinaus und tragen ausgedehnte Schneefelder, von denen die Gletscher oft bis zum Meere hinabsteigen. Auf den tiefer gelegenen Bergflächen breiten sich ärm- liche Weideplätze und große Moräste aus. Hier werden die Lemminge oft zur Landplage. Auf den Bergflächen erheben sich einzelne Bergspitzen, so Snehätten (d. i. die Schneehaube; 2300 in) und der Store Galdhöpig (d. i. die „Große Höhenspitze von Galde"; 2600 in). Das Gebirge fällt nach W. schroff, nach O. allmählich ab. Die Hochflächen werden von vielen tiefen Schluchten durchschnitten, wodurch der Verkehr sehr erschwert wird. Von Südschweden wird das Gebirge durch eine Senkung geschieden, in welcher der Wener-, Wetter- und Malar-See liegen. Südschweden ist Flachland mit felsigem Grunde; derselbe ist aber mit einer Schicht frucht- barer Erde bedeckt. b. Gewässer. Der östlichen Abdachung folgen die meisten Flüsse (Elfen). Sie haben ein starkes Gefälle und Klippen im Bett, bilden daher Wasserfälle und sind darum nicht schiffbar. Am Fuße der Gebirge bilden die Flüsse gewöhnlich lange, schmale Seen, in denen sich das Wasser klärt, ehe es weiter fließt. Die bekanntesten Flüsse fiitb: Die Torneäsöj-Elf, Dal-Elf, Götasjötaj-Elf und Glömmen. Die Göta-Elf ist der Abfluß des Wener-Sees. Eine Kanalverbindung führt ans dem Kattegat um den Trollhätta-Fall nach dem Wener- und Wetter-See und von hier nach der Ostsee. Dadurch stehen die beiden wichtigsten Handelsstädte Schwedens, Stockholm und Gotenburg, in lebhaftem Verkehr. e. Die Westküste ist steil; zahlreiche schmale Meerbusen (Fjorde) schneiden tief (bis 150 km) ins Land. Um sie herum liegen grüne Täler, in welche die reißenden Bergströme vom Gebirge herabfallen. An den Ufern der Fjorde haben sich die Bewohner zusammengedrängt, hier liegen langgestreckte Dörfer, auch einige Städte, so Bergen, Drontheim. Der Sommer ist an der Westküste kühl und regnerisch, der Winter so mild, daß die Häfen nicht zu- frieren. In den Tälern, die vom Golfstrom beeinflußt und durch das(,Gebirge

4. Nr. 22 - S. 66

1904 - Breslau : Hirt
66 Das europäische Rußland. §78. 2. Aas Königreich Kriechentand (so groß wie die Provinzen Brandenburg und Sachsen, 2,4 Mill. E.) besteht aus dem Festlande, der Halbinsel Morea und den Inseln. Es hat sich von 1821—29 seine Unabhängigkeit von der Türkei erkämpft. Der Getreide- bau ist gering; fast die Hälfte des Bodens liegt noch brach. Korinthen, Feigen, Wein, Olivenöl werden ausgeführt. Die alten Griechen waren ein hochgebildetes Volk; die jetzige Volksbildung steht auf niederer Stufe. Athen, Hptst., blüht jetzt wieder aus den alten Trümmern auf. Piräus, Hafenort. Korinth, Landenge. Päträ, Ausfuhr von Korinthen. Sparta. — Seit 1881 gehört auch das von der Türkei abgetretene Thessalien mit Larisa zu Griechenland. Inseln, die zu Griechenland gehören: a. Euböa (Negroponte), die größte griechische Insel, ganz nahe am Festlande, d. Die Kykladen. Dazu gehören: Syra mit Hermüpolis, treibt bedeutenden Handel. Paros, im Altertum durch seinen Marmor berühmt. Santorin, vulkanisch, c. Die Jonischen Inseln, westl. von Griechenland, gebirgig, aber fruchtbar an Wein, Öl, Südfrüchten. Die wichtigste ist Korfu. 3. Aas Aürstentunl Zsutgarien, zwischen Balkan und Donau, ist ein selbständiger Staat, muß aber an die Türkei Tribut zahleu. Das Land ist fruchtbar, doch nur wenig bebaut. Gute Teppiche werden im Lande gewebt. Sofia, Hauptstadt. Schumla, starke Festung. Warna, Hafenstadt. 4. Aas Königreich Serbien (größer als Schlesien), gebirgig, aber fruchtbar. Vieh- zucht (Schweine) bedeutend. Belgrad, Festg. Vor 1878 gehörte Serbien der Türkei. 5. Wosnien und die Kercegorvina mit der Hptst. Sarajewo ist von Österreich- Ungarn besetzt und verwaltet. 6. Aas Kürltentttm Montenegro (halb so groß wie Schleswig-Holstein). Die Bewohner lebten in beständigem Kampfe mit den Türken, den früheren Herren des Landes. 7. Aas Königreich Wumänien 6/4 des Deutschen Reiches, 6 Mill. E.). Es be- steht aus der Walachei (zwischen Donau und Karpaten) und der Moldau (östl. von den Karpaten). In der neuesten Zeit kam die Dobrudscha, d. i. der öde Landstrich zwischen der Donau und dem Schloarzeu Meere, und das Donaudelta dazu. Der Boden ist meist sehr fruchtbar (Weizen, Mais, Wein, Obst, Tabak), die Viehzucht bedeutend. Reichtum an Steinsalz, Salpeter, Petroleum. Seitdem die Bauern aus der Leibeigen- schaft befreit wurden, fängt das Land an aufzublühen. Die Hptst. Bukarest, 280000 E., liegt in der Walachei. Jassy, in der Moldau, treibt viel Handel. Gälatz, bedeutender Donauhafeu mit großem Seehandel. Aufgaben. 1. Von welchen Meeren und Wasserstraßen wird die Lalkan-Halbinsel bespült? 2. Welche Staaten liegen darauf? 3. bestimme die Lage der einzelnen Staaten! 4. Welche Orte der Halbinsel sind dir aus der Gibt. Geschichte oder aus der Weltgeschichte bekannt? 5. Inwiefern begünstigt Konstantinopels Lage den Handel? 6. Vergleiche die Lalkan-Halbinfel a. mit Italien, b. mit der pyreniiifchen Halbinsel! § 78. Das europäische Hlußtand (zehnmal so groß als das Deutsche Reich, mit 106 Mill. E.). a. Lage, Bodengestaltung und Bewässerung. Es nimmt den Osten von Europa ein und breitet sich vom Nördlichen Eis- meer bis zum Schwarzen und Kaspischen Meere aus. Von Asien wird es durch das an Gold, Silber und Platin reiche Urälgebirge getrennt. Es ist eine Tiefebene, die von Hügelketten durchzogen wird. Die Waldäi- Höhe (350 in hoch) ist die höchste Erhebung. — Rußland ist reich bewässert. Es fließen ins Nördliche Eismeer: die Petschöra; ins Weiße Meer: die Dwina; in die Ostsee: die Düna, der Njemen, die Weichsel mit dem Bug; ins Schwarze Meer: der Dnjestr, der Dnjepr; ins Asowsche Meer: der Don; ins Kaspische Meer: die Wolga mit der Oka und der Kama und der Ural. Die Gewässer sind alle fischreich, besonders die

5. Nr. 22 - S. 67

1904 - Breslau : Hirt
§?8. Das europäische Rußland. 67 Wolga, der größte Strom Europas (3600 Irin lang). Die größten Seen sind: der Ladoga-, Onega- und Peipus-See. Der Abfluß des Ladoga- Sees ist die Newa, an der Petersburg, die Hauptstadt Rußlands, liegt. Durch den Pripetkanal, der den Bug mit dem Pripet, einem Nebenflüsse des Dnjepr verbindet, ist eine Wasserstraße zwischen der Ostsee und dem Schwarzen Meere hergestellt. b. Der Norden Rußlands. Bei der großen Ausdehnung von S. nach N. muß das Klima ein verschiedenes sein. Die nördlichen Striche sind unwirtlich. Große Moräste (Tundren) breiten sich zu beiden Seiten der Petschora aus. Fast 3/4 Jahr ist der Boden mit Eis und Schnee bedeckt. Das Eis wird 2 m dick; der Schnee fällt mannshoch. Die Kälte erreicht zuweilen 42° C, so daß das Quecksilber gefriert. Der Pflanzenwuchs ist äußerst spärlich (Moose, Flechten, verkrüppelte Birken und Weiden). Um die obere Dwina gibt es Birken- und Tannenwälder. Die wenigen Be- wohner des Nordens treiben Fischfang und machen Jagd auf Eisbären, Hermeline, blaue und weiße Füchse. Von Archangelsk wird viel Schiffsbauholz und Pelzwerk ausgeführt. Der kürzeste Tag ist hier 3 Stunden 12 Minuten lang. Die Inseln im Nördlichen Eismeer, Nowaja- Semlja, werden nur im Sommer von Pelzjägern besucht. — Im westlichen Teile des nördl. Rußlands liegt Finnland. Es ist reich an Seen, Moorstrecken und Wäldern und war ehemals eine schwedische Provinz. Ackerbau wird fast nur an den flachen Küsten- strichen betrieben. Der bedeutendste Ort am Finnischen Meerbusen ist Helsing fürs. Nahe dabei liegt die Festung Sweaborg, die auf 7 Inseln erbaut ist. In der Nähe des nördl. Polarkreises liegt Törneäsöj. Hier sieht man zu Johanni von einem nahen Berge die Sonne eine ganze Sommernacht am Himmel stehen. Zu Finnland gehören die Älandssölandsj-Jnseln. e. Die Landschaften an der ck)stsce haben ein milderes Klima als die östlich davon unter gleichen Breitengraden liegenden. Es wird viel Getreide gebaut. In den Provinzen Kurland, Livland, Estland (deutsche Ost- seeprovinzen) wohnen viele Deutsche, die meist evangelisch sind. An der Newa liegt die neue Hauptstadt St. Petersburg, 1400000 E., von Peter d. Gr. 1703 gegründet, eine schöne Stadt mit herrlichen Palästen, breiten Straßen und großen Plätzen, treibt bedeutenden Seehandel. Sie wird geschützt durch den stark be- festigten Kriegshafen Kronstadt im Finnischen Meerbusen. Dorpat (jetzt Jurjew), war früher deutsche Universität. Riga, 280000 E., Ausfuhr von Holz, Getreide, Lein- samen. Wilna, Handel. Vor dem Rigaischen Meerbusen liegen die Inseln Dagö und Ösel. ck. Der mittlere Strich hat sehr fruchtbaren Boden, auf dem beson- ders Roggen, Flachs und Hanf gebaut werden. Er ist darum stark be- völkert. Die großen Lindenwälder begünstigen die Bienenzucht. Der Sommer ist hier sehr heiß, der Winter sehr kalt. Städte in diesem Striche: Moskau, 1200000 E., an der Moskwa, die alte Hptst., hat mehrere hundert Kirchen, deren Kuppeln zum Teil vergoldet sind. Handel und Fabriktätigkeit sind sehr bedeutend. In der Stadt liegt der Kreml, ein besonderer, von einer hohen Mauer umschlossener Stadtteil. Innerhalb desselben sind zahlreiche Paläste, Kirchen und Klöster. Im Winterpalast des Kreml befindet sich der prächtige Krönungssaal der Zaren (Titel der russischen Kaiser). Rischni-Nöwgorod, große Messen. Europäer und Asiaten tauschen hier ihre Waren aus. Tula, die größte 5*

6. Nr. 22 - S. 78

1904 - Breslau : Hirt
78 Das russische Asien. 8 89. Tee sind die wichtigsten Ausfuhrerzeugnisse. Das Christentum hat noch wenig Eingang gefunden. An der Spitze des Reiches steht ein Kaiser, der weltlicher und geistlicher Herrscher ist. 6. Tokio (Jedo), Hptst., 1'^ Mill. E. Osaka, über 800000 E., Haupthandels- und Industriestadt. Kioto, 355000 E., Mittelpunkt der japanischen Gelehrsamkeit. Jokohäma, der wichtigste Hafen Japans. — Nach N. bis Kamtschatka ziehen sich die Kurilen hin, sämtlich zu Japan gehörig, wie auch die früher chinesische Insel Formosa. § 89. Das russische Asien (fast 2mal so groß wie Europa). 1. Sibirien, großer als Europa, aber nur etwa 5y2 Mill. E. Der S. bildet Gebirgs- land (der goldreiche Altai und die Daürischen Alpen), der N. eine große Ebene. Welche Ströme durchziehen das Land? Was über 60o nördl. Breite hinausliegt, ist eine schauerliche, moorige Ebene (Tundra); im kurzen Sommer taut der Boden nur an der Oberfläche etwas auf, sonst ist er das ganze Jahr zugefroren und mit Schnee bedeckt. Hier ziehen nur elende Jäger- völker (Samojeden, Tungusen, Jakuten umher) und machen Jagd auf Zobel, Hermeline, schwarze und blaue Füchse. In der Mitte sind große Nadel- wälder; hier können die Täler schon bebaut werden. Im S.w. ist das Land nicht so unwirtlich; hier gibt es Getreidefelder. — Sibirien ist das Land, in welches Rußland feine Verbrecher in die Verbannung schickt. Die gelindeste Bestrafullg ist die Verbannung in eine bestimmte Stadt. Die Verbannten dürfen sich hier eine Wohnung mieten, wo sie wollen, dürfen aber die Stadt und ihre Umgebung nicht verlassen. Härter sind schon die bestraft, die von der Regierung ein Stück Ackerland bekommen, welches sie bebauen müssen und wofür sie Häute und Pelztiere als Zins zu zahlen haben. Die schlimmsten Verbrecher müssen in den Bergwerken arbeiten. Die bekanntesten Orte sind: Tomsk (westliche Hptst.), Tvbvlsk (Hdl.), Irkutsk (nahe dem Baikálsee, östliche Hptst.), Jakütsk (kälteste Stadt der Erde), Kjächta (Handel mit China). Ein Telegraph führt durch ganz Sibirien, ebenso eine Eisenbahn. — Die Halbinsel Kamtschatka, so groß wie Italien, vulkanisch, Klima milder als in Sibirien. Der Boden trägt Kartoffeln und Getreide. Die Bewohner (Kamtschadalen) haben nur den Hund als Haustier und leben von Jagd und Fischfang. — Das Amürgebiet ist in den Flußtälern reich an Korn, in den Gebirgen reich an Holz. — Zu Sibirien ge- hören die Inseln Sachalin, vor der Amür-Mündung und Neu-Sibirien im Nörd- lichen Eismeer. 2. Turan, um den Aräl- und Balkasch-See. Das Land ist sehr tief gelegen (wahrscheinlich früher Meeresboden) und steppenartig; fruchtbar sind nur die Täler der Flüsse (Amu, Syr) und die Gebirgslandschaften an der O.- und S.o.-Grenze. Türkische Stämme führen in Turan ein Nomadenleben niib treiben Pferde-, Schaf- und Kamelzucht. Sämtliche türkischen Chanäte (Fürstentümer), welche das ganze Gebiet einst ein- nahmen, sind in der letzten Zeit dem russischen Zepter unterworfen worden. Die Chanate von Chiwa und Buchära besitzen aber noch einige Selbständigkeit. Taschkent, an der bedeutendsten Karawanenstraße, ist Hauptstadt. 3. Txaukasicn, zu beiden Seiten des Kaukasus (der Elbrus 5600 in h.), von wilden Gebirgsvölkern bewohnt. Die Tscherkessen sind von den Russen in längerem Kampfe endlich besiegt worden. Die Hptst. ist Tiflis, mit warmen Bädern. Baku, am Kasp. Meere, mit mäch- tigen Erdölquellen.

7. Nr. 22 - S. 74

1904 - Breslau : Hirt
74 Tierkunde. den nördlichen Gegenden desselben, in Polen, Rußland und in den einsamen Tälern der Alpen, Pyrenäen und Karpaten. Er liebt dichte Wälder und Gebirge, in denen sich Höhlen befinden. Dort bereitet er sich ein warmes Lager und bleibt im Winter oft mehrere Monate darin, ohne jedoch einen eigentlichen Winterschlaf zu hal- ten. Hier wirft auch die Bärin ihre Jun- gen, die sie zärtlich liebt und wütend ver- teidigt. Diese sehen gar possierlich aus; sie tragen bis zum dritten Jahre ein weißes Halsringel. Sie lassen sich leicht zähmen, werden zum Tanzen abgerichtet und in Städten und Dörfern umhergeführt. Die Bären nähren sich besonders in der Jugend von Pflauzenkost; Obst und Honig sind ihnen Leckerbissen. Haben sie aber erst Fleisch gekostet, so machen sie auf Tiere Jagd. Ju bewohnten Gegenden richten sie unter den Herden großen Schaden an und werden deshalb eifrig verfolgt. Man sängt sie in Gruben oder hetzt sie mit Hunden und erschießt sie. Wird ein Bär verwundet oder in die Enge getrieben, so richtet er sich auf den Hinterbeinen in die Höhe und sucht seinen Gegner durch kräftige Umarmungen zu erdrücken. Der braune Bär. 1/27. Der Eisbär ist bedeutend größer als der braune Bär. Er lebt an den Küsten des Nördlichen Eismeeres, nährt sich von Fischen und Seehunden und kaun vorzüg- lich schwimmen. In Nordamerika lebt der starke, sehr gefährliche graue oder Grislybär und der kleinere, wenig gefährliche schwarze Bär oder Baribal. Dort findet sich auch der kleine Waschbär oder Schupp, gelblichgrau, mit langem, braungeringeltem Schwänze. Er taucht seine Nahrung ins Wasser, ehe er sie frißt. Er liefert gutes Pelzwerk. Raubtiere, a) Nähren sich vom Fleische anderer Tiere, b) Überall; die stärksten in der heißen Zone. e) Große und kleine Tiere mit scharfen Zähnen und Krallen, cl) Scharfe Sinne. Die wilden meistens blutgierig. 6) Fleisch, wenige Pflanzenkost, k) Nützlich: chund, Katze, Wiesel; die andern schädlich, g) vier bsauptfamilien. Ausg. N In welche Familien werden die Raubtiere eingeteilt? 2. Nenne ein- heimische nützliche und schädliche Raubtiere! 3. Grdne die fremden Raubtiere nach ihrer cheimat und nach ihrer Größe! 4. vergleiche bsund und Katze miteinander! 3. Warum können die Katzen auch im Dunkeln sehen ? 6. Beschreibe das Gebiß der Raub- tiere! 7. Welche Raubtiere nähren sich nur von Fleisch, welche von gemischter Kost? § 14. Der Maulwurf ist unter allen Säugetieren das einzige, das seine Nahrung ausschließlich unter der Erde sucht. Er ist dazu durch den Bau seines Körpers vorzüglich befähigt. Der etwa 12 om lange Körper ist walzenförmig und mit glänzend schwarzen Haaren bedeckt, die

8. Nr. 22 - S. 68

1904 - Breslau : Hirt
68 Das europäische Rußland. § 78. Waffeufabrik Rußlands. Kasan und Saratow sind Fabrik-und Handelsstädte. Jeka- terinburg, am Ural, Bergbau. Bis Orenburg kommen Karawanen aus Jnncrasien mit ihren Waren. In Russisch-Polen liegt Warschau, die Hauptstadt des früheren König- reichs Polen, mit der Vorstadt Praga über 640000 E., treibt großen Handel. e. Der südliche Strich hat wärmeres Klinia. An manchen Stellen ist der Boden zum Weizenbau sehr geeignet (Ukraine). In Podolieti ist die Pferdezucht bedeutend. Nördlich vom Schwarzen Meer zieht sich nach dem Kaspischen Meere zu die Politische Steppe hin, die nach O. immer breiter wird. Hier fehlt der Baumwuchs, weil die Gegend regenarm ist. Das Auge erblickt nur ein Gras- und Kräutermeer, selten ein Dorf. Hier weiden Pferde, Rinder, Schafe, Kamele. Die hohen Gräser und Kräuter bieten den Wölfen und Füchsen ein sicheres Versteck. Wenn im Frühjahr der Schnee schmilzt, gleicht die Steppe einem Sumpfe. Im Anfang des Sommers steht sie in buntem Blumenflor. Doch ist der Anblick für das Auge ermüdend, da ans weiten Strecken ein und dieselbe Blumenart vor- kommt, Reseda oder Tulpen oder Schafgarbe u. a. Bei der bald eintretenden Hitze verdorren die Gräser imd Kräuter vollständig, dann wüten bisweilen furchtbare Brände über die Fläche dahin, und die Herden fliehen. Im Herbste wird die Steppe aufs neue grün. Der Winter ist in der Steppe rauh, ilnd bei den heftigen Schneestürmen kommen zuweilen ganze Herden um. — Die Kaspische Steppe, östlich der unteren Wolga, bringt aus ihrem salzigen Boden nur Gras hervor. Städte im südlichen Striche. Kiew [iteff], Wallfahrtsort. Charkow fkar- foff], große Pferdemärkte. Kischinew fkischinjöff], Handel. Nikoläjew, Kriegshafen. Odessa, 400000 E., Haupthafen am Schwarzen Meer. Sewastopol auf der Halbinsel Krim, starke Seefestung, vortrefflicher Hafen. Astrachan, bedeutender Fischfang (Stör, Kaviarbereitung). f. Die Bevölkerung Rußlands. Die Russen zerfallen in Großrnssen und Klein- russen. Erstere wohnen im Innern und sind das herrschende Volk; letztere wohnen in Südrnßland. Gewöhnlich rechnet man auch die Kosaken, ein Reitervolk, zu den Klein- russen. Die Russen bekennen sich zur griechisch-kathol. Kirche. Sie sind gutmütig, gastfrei, leicht bestechlich und geborene Kaufleute. Ihr kirchliches Oberhaupt ist der Kaiser von Rußland. Um die Weichsel wohnen Polen, welche der römisch-kathol. Kirche zugetan sind, um den Njemen Litauer. Deutsche wohnen in den Ostseeprovinzen, ferner in den größeren Städten wie Petersburg und Moskau, in Südrußland, aus der Halbinsel Krim und an der Wolga. Sie sind meist evangelisch. Juden gibt es besonders in Polen. In Finnland wohnen Finnen, auf der Halbinsel Kola Lappen, im äußersten N.o. Samo- jeden, im äußersten S. türkische Stämme. Während die Bewohner im äußersten N. zum Teil noch Heiden sind, bekennen sich die Nomaden um das Kaspische Meer zum Islam. Die Volksbildung steht auf niederer Stufe. Die kaiserl. Prinzen heißen Großfürsten. — Die russischen Besitzungen in Asien siehe § 89. Aufgaben. 1. Welche Flüsse kommen von der Waldai-Höhe? 2. Welche rufst scheu Flüsse haben Ähnlichkeit in ihrem Lauf? 3. Vergleiche Wolga und Rhone! 4. Reife ;u Wasser von Odessa nach Danzig a. jur Lee, k. durch Rußland ! 5. Vergleiche Süd- england mit den unter gleichen Breitengraden liegenden Strichen in Rußland in bezug auf Las Glima! 6. Welche Städte Rußlands treiben Handel? 7. Warum wachsen in den Lteppenlündern keine Räume? 8. Miß die Ausdehnung Rußlands von S. nach R. auf der Garte!

9. Nr. 23 - S. 56

1904 - Breslau : Hirt
56 Die Skandinavische Halbinsel. §73. (braune Flechte, mit welcher der Boden bedeckt ist). Nur die Küstenstriche sind bewohnbar. Die dänischen Besitzungen in Amerika siehe § 110. Aufgaben. 1. Warum kann Dänemark keine großen Flüsse haben? 2. Weshalb ist die Fabriktütigkeit gering? 3. Schließe ans der Lage und Beschaffenheit des Landes auf das Glima! § 73. Die Skandinavische Katbinset (l^mal so groß als das Deutsche Reich, aber nur 7,4 Mill. E.). Auf ihr liegen zwei Reiche; im O. Schweden, im W. Norwegen. Beide Reiche haben seit 1814 denselben Herrscher, aber besondere Verfassung und Verwaltung, a. Bodcngeftaltung. Der N. und W. ist überwiegend Gebirgsland. Die Gebirge, an der Meeres- küste tief eingebuchtet (s. 6.), sind im S. am höchsten. Sie bestehen zum größten Teile aus wellenförmigen Bergflächen. In der nördlichen Hälfte (etwa bis Drontheim) nennt man sie Kj ö len, im S. Fjeld e (d.i. Berge). Die höchsten Bergflächen reichen überall weit über die Baumgrenze hinaus und tragen ausgedehnte Schneefelder, von denen die Gletscher oft bis zum Meere hinabsteigen. Auf den tiefer gelegenen Bergflächen breiten sich ärm- liche Weideplätze und große Moräste aus. Hier werden die Lemminge oft zur Landplage. Auf den Bergflächen erheben sich einzelne Bergspitzen, so Snêhâtten (d. i. die Schneehaube; 2300 m) und der Store Galdhöpig (d. i. die „Große Höhenspitze von Galde" ; 2600 m). Das Gebirge fällt nach W. schroff, nach O. allmählich ab. Die Hochflächen werden von vielen tiefen Schluchten durchschnitten, wodurch der Verkehr sehr erschwert wird. Von Südschweden wird das Gebirge durch eine Senkung geschieden, in welcher der Wener-, Wetter- und Malar-See liegen. Südschweden ist Flachland mit felsigem Grunde; derselbe ist aber mit einer Schicht frucht- barer Erde bedeckt. b. Gewässer. Der östlichen Abdachung folgen die meisten Flüsse (Elfen). Sie haben ein starkes Gefälle und Klippen im Bett, bilden daher Wasserfälle und sind darum nicht schiffbar. Am Fuße der Gebirge bilden die Flüsse gewöhnlich lange, schmale Seen, in denen sich das Wasser klärt, ehe es weiter fließt. Die bekanntesten Flüsse sind: Die Torneâsôj-Elf, Dal-Elf, Götasjötaj-Elf und Glömmen. Die Göta-Elf ist der Abfluß des Wener-Sees. Eine Kanalverbindung führt ans dem Kattegat um den Trollhätta-Fall nach dem Wener- und Wetter-See und von hier nach der Ostsee. Dadurch stehen die beiden wichtigsten Handelsstädte Schwedens, Stockholm und Goten bürg, in lebhaftem Verkehr. c. Die Westküste ist steil; zahlreiche schmale Meerbusen (Fjorde) schneiden tief (bis 150 km) ins Land. Um sie herum liegen grüne Täler, in welche die reißenden Bergströme vom Gebirge herabfallen. An den Usern der Fjorde haben sich die Bewohner zusammengedrängt, hier liegen langgestreckte Dörfer, auch einige Städte, so Bergen, Drontheim. Der Sommer ist an der Westküste kühl und regnerisch, der Winter so mild, daß die Häsen nicht zu- frieren. In den Tälern, die vom Golfstrom beeinflußt und durch das Gebirge

10. Nr. 23 - S. 66

1904 - Breslau : Hirt
66 Das europäische Rußland. §78. 2. Aas Königreich Griechenland (so groß wie die Provinzen Brandenburg und Sachsen, 2,4 Mill. E.) besteht aus km Festlande, der Halbinsel Morea und den Inseln. Es hat sich von 1821—29 seine Unabhängigkeit von der Türkei erkämpft. Der Getreide- bau ist gering; fast die Hälfte des Bodens liegt noch brach. Korinthen, Feigen, Wein, Olivenöl werden ausgeführt. Die alten Griechen waren ein hochgebildetes Volk; die jetzige Volksbildung steht auf niederer Stufe. Athen, Hptst., blüht jetzt Wiederaus den alten Trümmern auf. Piräus, Hafenort. Korinth, Landenge. Päträ, Ausfuhr von Korinthen. Sparta. — Seit 1881 gehört auch das von der Türkei abgetretene Thessalien mit Larisa zu Griechenland. Inseln, die zu Griechenland gehören: a. Euböa (Negroponte), die größte griechische Jüscl, ganz nahe am Festlande. 1». Die Kykladen. Dazu gehören: Syra mit Hermüpolis, treibt bedeutenden Handel. Paros, im Altertum durch seinen Marmor berühmt. Santorin, vulkanisch. 6. Die Jonischen Inseln, westl. von Griechenland, gebirgig, aber fruchtbar an Wein, Öl, Südfrüchten. Die wichtigste ist Korfu. 3. Aas Aürstentnm Mukgarien, zwischen Balkan und Donau, ist ein selbständiger Staat, muß aber an die Türkei Tribut zahlen. Das Land ist fruchtbar, doch nur wenig bebaut. Gute Teppiche werden im Lande gewebt. Sofia, Hauptstadt. Schumla, starke Festung. Warna, Hafenstadt. 4. Aas Königreich Serbien (größer als Schlesien), gebirgig, aber fruchtbar. Vieh- zucht (Schweine) bedeutend. Belgrad, Festg. Vor 1878 gehörte Serbien der Türkei. 5. Mosnien und die Kercegowina mit der Hptst. Sarajewo ist von Österreich- Ungarn besetzt und verwaltet. 6. Aas Aürstentnm Montenegro (halb so groß wie Schleswig-Holstein). Die Bewohner lebten in beständigem Kampfe mit den Türken, den früheren Herren des Landes. 7. Aas Königreich Wumänien 6/4 des Deutschen Reiches, 6 Mill. E.). Es be- steht aus der Walachei (zwischen Donau und Karpaten) und der Moldau (östl. von den Karpaten). In der neuesten Zeit kam die Dobrudscha, d. i. der öde Landstrich zwischen der Donau und dem Schwarzen Meere, und das Donaudelta dazu. Der Boden ist meist sehr fruchtbar (Weizen, Mais, Wein, Obst, Tabak), die Viehzucht bedeutend. Reichtum an Steinsalz, Salpeter, Petroleum. Seitdem die Bauern aus der Leibeigen- schaft befreit wurden, fängt das Land an aufzublühen. Die Hptst. Bukarest, 280000 E., liegt in der Walachei. Jassy, in der Moldau, treibt viel Handel. Galatz, bedeutender Donauhafen mit großem Seehandel. Aufgaben. 1. Don welchen Meeren und Wasserstraßen wird die Lalkan-Halbinsel bespült? ~2. Welche Staaten liegen darauf? 3. bestimme die Lage der einzelnen Staaten! 4. Welche Orte der Halbinsel stnd dir aus der Mbl. Geschichte oder aus der Weltgeschichte bekannt? 5. Inwiefern begünstigt Gonstantinopels Lage den Handel? 6. vergleiche die Lalkan-Halbinfel a. mit Italien, b, mit der Pyrenäischen Halbinsel! § 78. Aas europäische Wußtand (zehnmal so groß als das Deutsche Reich, mit 106 Mill. E.). a. Lage, Bodcngeftaltung und Bewässerung. Es nimmt den Osten von Europa ein und breitet sich vom Nördlichen Eis- meer bis zum Schwarzen und Kaspischen Meere aus. Von Asien wird es durch das an Gold, Silber und Platin reiche Urälgebirge getrennt. Es ist eine Tiefebene, die von Hügelketten durchzogen wird. Die Waldäi- H öhe (350 m hoch) ist die höchste Erhebung. — Rußland ist reich bewässert. Es fließen ins Nördliche Eismeer: die Petschbra; ins Weiße Meer: die Dwinä; in die Ostsee: die Düna, der Njemen, die Weichsel mit dem Bug; ius Schwarze Meer: der Dnjestr, der Dnjepr; ius Asowsche Meer: der Don; ins Kaspische Meer: die Wolga mit der Oka und der Kama und der Ural. Die Gewässer sind alle fischreich, besonders die
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