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1. Altbayerische Geschichte in Lebensbildern für Volksschulen - S. 48

1871 - Landshut : Thomann
nahm den unvergleichlichen Ti Hy in die Ruhmes-Halle auf, setzte ihm ein Stanbbilb in der Felbherrn-halle zu München und gab den Namen besselben einem Fort der Festung Jngolstabt. 24. Mar Emannel. Max Emanuel war ein Enkel des großen Churfürsten Maximilian I. und folgte seinem Vater Ferbinanb Maria im Jahre 1679. Er machte mehrere Kriege gegen die Türken mit und that Wunber der Tapferkeit bei Wien, Ofen, Mohazk und Belgrab. Dabei setzte er sein Leben mehrmals in Gefahr, warb in der Hand und im Gesicht ver-wunbet, und opferte 30,000 Menschen nebst vielen Millionen Gelbes für Deutschland und Oesterreich. Die Türken nannten ihn den blauen König. König Karl der Ii. von Spanien übertrug ihm die Statthalterschaft der Nieberlanbe. Das war weber für ihn, noch für Bayern gut; benn er würde baburch zur Vergnügungssucht und Verschwenbung verleitet, und es ging das Sprichwort: „In Brüssel (der Hauptstadt der Nieberlanbe) geht es zu, wie im ewigen Leben." Ebensowenig war es heilsam, daß Max gegen den Rath seiner beßten Freunbe sich in den spanischen Erbfolgekrieg (1701—1714) mischte. Daburch gab er Anlaß, daß Bayern säst so, wie im breißigjährigen Kriege verwüstet würde. Der

2. Neuzeit - S. 68

1913 - Landshut : Hochneder
— 68 — hatte der Großwesir Kara Mustapha zu Belgrad die grüne Fahne des Propheten entfaltet. Inden ersten Tagen des Juni wälzte sich ein türkisches Heer von nahezu 250000 Streitern gegen das habsburgische Ungarn; in den ersten Tagen des Juli zeigten sich die ersten Tartaren-horden sengend und brennend in der Umgebung von Wien, dessen Verteidigung in den Händen des tapferen Grafen Ernst Rüdiger von Starhemberg lag?) Ober und unter der Erde entbrannte ein Kamps, der an Hartnäckigkeit seinesgleichen sucht. Wohl an 100000 Bomben und Kugeln wareu in die unglückliche Stadt gefallen, über 40 Minen gegen die Werke aufgeflogen und 50 größere Stürme angesetzt worden. Obwohl der Verteidiger während der 61 tägigen Belagerung mehr als 30 Ausfälle unternahm und den Bedrängern jeden fußbreiten Boden streitig machte, ging Abschnitt um Abschnitt verloren. Ein Hauptsturm konnte schon in nächster Stunde das Los des Hortes der Christenheit besiegeln. Die Blicke Österreichs, des Reiches, der Christenheit richteten sich auf den Polenkönig Johann Sobiesky und auf die benachbarten Reichsstände. Die erste Hilfe kam von Bayern. Am Sonntag den 11. September verkündeten Raketengarben und die riesige Blutfahne mit weißem Kreuz von der Höhe des Kahlenberges herab den am Ende ihrer Kraft stehenden Verteidigern Wiens die Nähe des Ent-fatzheeres. Mit dem ersten Strahl der Sonne entbrannte am Fuße des Berges der Kampf. Auf dem rechten Flügel fochten die Polen, in der Mitte die Bayern und Franken unter dem Oberbefehl des jungen Kurfürsten Max Emannel, auf dem linken die Sachsen und Kaiserlichen. Die Türken wurden trotz verzweifelter Gegenwehr von Aufstellung zu Aufstellung gedrängt. Das feindliche Heer stob, obwohl der Großwesir in letzter Stunde die grüne Fahne des Propheten entfaltete, in wilder Flucht auseinander. „Das ganze feindliche Lager samt einem unschätzbaren Reichtum ist; in unsere Hände gekommen und der Feind, mit dessen Leichen die Laufgräben und das Lager bedeckt sind, ist in völliger Verwirrung auf der Flucht ergriffen. Im Lager des Feindes wurde mir das Zelt des Wesirs gewiesen, dessen Umfang ich so groß gefunden habe als Warschau oder Lemberg in seinen Mauern sein mag. Das Feldzeichen, das mit sonderbaren Zeremonien dem Großwesier pflegt vorangetragen zu werden, samt dem Muhametischen Banner, womit der (Sultan ihn beschenkt hat, ist mir in die Hände gefallen. Bei unserer Armee sind die schönsten in Gold eingefaßten Sättel und andere seltene türkische Rüstungen in Menge zu sehen. An erbeuteten Zelten werden es wenigstens 100 000 sein. In Summa: der auf die Flucht gebrachte Feind har nicht mehr behalten als das bloße Leben." (König Joh. Sobiesky an seine Gemahlin.) Damit waren Wien und Deutschland gerettet. Am 15. Juni 1685 *) Der kaiserliche Hof flüchtete sich nach Linz und Passan. Wien war seinem Schicksale überlassen.

3. Neuzeit - S. 69

1913 - Landshut : Hochneder
— 69 — feierte Max Emanuel zu Wien feine Vermählung mit der 16 jährigen Kaisertochter Marie Antonie?) Von den Wiener Festtagen hinweg ergriff der Kurfürst gemeinsam mit dem verbündeten Österreich die Offensive gegen den Halbmond. Besonders ruhmvollen Anteil nahm er an der Erobernng Ofens (1686), des festesten Bollwerkes der osma-nifchen Herrschaft?) Die Bezwingung der Hauptstadt des ungarischen Reiches war gleichbedeutend mit der Unterwerfung Ungarns. Auch l)er günstige Ausgang der Schlacht bei Mohäcs (1687) war wesentlich der Beharrlichkeit des bayerischen Kurfürsten zu danken. Wiederum hatte er Proben feines Todesmutes abgelegt, zweimal war er in Lebensgefahr. Der Feind ließ 20 000 Tote und 68 Kanonen zurück. b) Erstürmung Belgrads 3) (1688). Die glänzendsten bayerischen Kriegstaten gegen die Türken jedoch sah das Jahr 1688 bei der Erstürmung Belgrads, wobei Max Emanuel den Oberbefehl führte. Unter der rastlosen Tätigkeit der Belagerungsartillerie lag in wenigen Tagen ein großes Stück Mauer in Bresche und der Kurfürst gab den Befehl zum Sturm. Mit dem Schlachtruf „Immanuel, Gott mit uns!" begannen die vordersten Reihen die Bresche zu erklimmen. Ein Hagel von Granaten, Steinen, Pulversäcken prasselt auf sie nieder, drei Flatterminen, glücklicherweise bereits überschritten, springen hinter ihnen auf. Graf Scheeffeu-berg bricht tot zusammen, Graf Auersperg wird schwer verwundet, der an feine Stelle tretende Graf Fürstenberg fällt durch einen Mus-fetenfchuß, Steinau stürzt unter einem Steinwurf ohnmächtig nieder. Schon war Schwanken und Zaudern zu bemerken, „daß es schier einem Weichen gleichgesehen". Der Kurfürst:4) stellt sich mit gezücktem Degen an die Spitze frifcher Truppen und besetzt nach einem erbitterten r) Maria Antonie war das einzige Kind Kaiser Leopolds I. aus der Ehe mit der spanischen Prinzessin Margarita. Sie galt nach der staatsrechtlichen Anschauung des spanischen Volkes beim kinderlosen Tode Karls Ii. als die Erbin Spaniens und seiner europäischen und außereuropäischen Nebenländer, ihre Hand als die glänzendste der Welt. — In dem Ehevertrage mußte Marie Antonie ans die österreichischen Erbländer und aus alle ihre Rechte in Spanien zugunsten ihres kaiserlichen Vaters und seiner Söhne aus zweiter Ehe verzichteu. Ausge-uommeu wurden die spanischen Niederlande. 2) Von den hier gefangenen Türken wurden 840 nach München gebracht und zum Kanalbau zwischen Nymphenburg und der Isar verwendet. („Türken-graben'.) ®) Belgrad, seit 1521 in türkischem Besitze, war einer der militärisch wichtigsten Punkte der europäischen Türkei und galt für eine unüberwindliche Festung. *) Wie hoch selbst die Völker der Balkanhalbinsel die militärischen Leistungen des „blauen Königs", wie die Türken Max Emanuel nach seinen Wappenfarben benannten, einschätzten, das kommt in 'den Liedern der Süv-slaven znm Ausdruck.

4. Neuzeit - S. 70

1913 - Landshut : Hochneder
— 70 — Gefecht die Bresche. Auf der Bresche eine neue Überraschung! Man sah einen zweiten, 3—4 Klafter tiefen, ringsummanerten Graben vor sich, rechts durch Palisaben, links durch einen Querwall abgeschlossen, von dem aus 2 Geschütze den Graben der Länge nach bestrichen. Die Türken überschütteten die Angreifer mit einem Hagel von Pfeilen und Steinen. Mit fliegenben Fahnen kletterten und sprangen die Mannschaften, angefeuert durch das Beispiel des Kurfürsten, der bereits durch einen Pfeil an der Wange gestreift, alsbalb durch einen Steinwurf noch eine zweite Verletzung am Rücken erhalten hatte, waghalsig in den Graben hinab. Durch ein furchtbares Feuer zwingen sie den Gegner zur Räumung des Grabens. Sie bringen durch Lücken und Scharten in die zweite Mauer und brechen beit letzten Wiberstanb. Nach vierstünbigem Kampfe war Beigrab in der Gewalt des Kurfürsten. Fast die gesamte Besatzung und Bevölkerung war gefallen ober gefangen genommen. Unter bett Sieges-, trophäen besanben sich 3 Hauptbanner; zwei bavon sanbte der Kurfürst dem Papste zu, das britte von grüner Farbe hängt noch heute im Schiffe der Metropolitankirche zu Ii. L. Frau in München. So hatte Max Emannel die Herrschaft des Kaiserablers vom nordwestlichen Winkel Ungarns über die gesamten Gebiete der Stephanskrone ansbehnen Helsen. Er hatte bar üb er das Leben von Tansenben seiner Bayern geopfert, gegen 20 Millionen hingegeben, sein eigenes Leben anfs Spiel gesetzt. 3. Wie Max Emanuel den Kaiser gegen den Reichsseind im Westen unterstützte. Die tiefe Verwicklung des Kaisers in den Türkenkrieg benützte Ludwig Xiv. mit einem Manifest friebbrüchig dem Kaiser bett Krieg anzusagen (3. Raubkrieg). Zur nämlichen Zeit, ba Max Emanuel Belgrab erstürmte, machte ein französisches Kriegsheer bett berüchtigten Einfall in die Rheinpfalz. Gegen btefe neue Gewalttat Frankreichs bitbete sich eine große europäische Allianz, der auch Max Emanuel angehörte. Sowohl am Rhein und in den Nieberlanben als auch auf dem italienischen Kriegsschauplatz kämpfte er mit glanzen-ber Tapferkeit. 4. Max 6mannet als Statthalter der Niederlande. Währeub Max Emanuel den Winter 1691/92 zu Mailaub, Turin ttitb Veitebig in Vergnügungen verlebte, brachte ihm ein außerordentlicher spanischer Gesanbter ein Dekret seines Königs, das dem Kurfürsten die Statthalterschaft der Nieberlanbe mit unbeschrankter Vollmacht und einem monatlichen Gehalt von 75000 Talern anbot. Die x) Er vertrieb die Franzosen aus Mainz, eroberte Carinagnola und erzwang die Uebergabe von Namnr. Mit dem Falle von Namnr begann der-militärische Stern Frankreichs zu erbleichen.
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