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1. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 434

1840 - Münster : Theissing
434 ^Zweiter Zeitraum. folgten dem Beispiele der Garde, und in der Kirche der kasanschen Mutter Gottes wurde vom Metropoliten von Nowgorod Catha- rina Ii. als Kaiserinn aller Reußen ausgerufen. Am Abend dieses Tages ritt sie mit den Garden nach dem Lustschlosse Peterhof, ließ ihren Gemahl verhaften und nach dem Städtchen Ropscha bei Pe- tersburg in ein Gefangniß bringen, ohne ihn zu sehen. Nach Verlauf einer Woche ließ sie ihm einen Giftkrank reichen, der in der ersten Stunde so schrecklich wirkte, daß Graf Orlow (spr. Orlöff) ihn er- drosselte, um seinen Tod zu beschleunigen. Orlow war auch ein Günst- ling von Catharina. Durch Blut bahnte die neue Herrscherin» sich den Weg zum Throne, durch Blut befestigte sie ihren Thron. §- 78. Catharina Ii. von Rußland. Sie regierte 34 Jahre (1762 —1796\ Im zweiten Fahre ihrer Negierung kam der Unterlieutenant Mirowitsch mit 38 Soldaten nach Schlüsselburg, zeigte ein Schreiben von Catharina vor, daß er den Prinzen Iwan nach Petersburg führen solle. Die wachthabenden Offiziere ermordeten den Prinzen nun gleich im Kerker (23 Jahr alt), gemäß ihrer Ordre, und flohen nach Dänemark. Mirowitsch wurde auf Befehl der Kaiserinn hingerichtet, jene Offiziere aber belohnte sie nach ihrer Rückkehr kaiserlich. Neun Jahre später trat in den südlichen Provinzen ein gemeiner Kosak auf, Namens Pugatschew (spr. Pugatschoff), gab sich für Kaiser Peter Iii. aus, der nicht todt sey, und machte 2 Jahre der Kaiserinn zu schaffen. Wohl 100,000 Menschen kamen im Kriege gegen den Rebellen um, bis er endlich erwischt und zu Moskau als Betrüger und Rebell hingerichtet wurde. Nun konnte Catharina ruhiger regieren, aber ganz ruhig wurde sie niemals; was sie ihrem Gemahl gethan, konnten die Russen ihr wieder anthun, und darum führte sie fast immer Kriege, ihre Russen nicht zu Athem kommen zu lassen. Ihr erster Türkenkrieg dauerte von 1768 volle 6 Jahre. Bender wurde genommen, das aufgeregte Morea aber im Stich ge- lassen. Am Dnepr bauete Catharina die neue Stadt Chersün ge- gen die Türken, und 13 Jahre nach ihrem ersten Türkenkriege faßte sie den Gedanken, die Türken ganz nach Asien zu verjagen, und in Constantinopel ein neues griechisches Kaiserthum zu errichten, welches ein russischer Prinz beherrschen sollte. Da ihrem Sohne Paul eben ein Prinz geboren wurde, ließ sie ihn deshalb Constantin taufen, und einem Thore der Stadt Cherson gab sie die Aufschrift: Nach Constantinopel. Als die Türken einige russische Schiffe auf dem schwarzen Meere beleidigten, eröffnete Catharina ihren zweiten Türkenkrieg. Ihr Potemkin eroberte die Krimm, das Taurien der alten Welt, ließ 30,000 Bewohner niederhauen, und bekam den Titel der Taurier,

2. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 436

1840 - Münster : Theissing
436 Zweiter Zeitraum. 2000 Rubel Gehalt, nachher 100,000, und noch durfte er aus den kaiserlichen Kaffen so viel Geld nehmen, wie ihm beliebte, was er denn auch fleißig that. Potemkin war es, der recht zu den Lürkenkriegen rieth, und sie zum Lheil führte. Weil es nun hieß, er habe die zur Kultivirung der Krimm erhaltenen Millionen in seine Tasche gesteckt, so machte Catharina 1787 eine Reise dorthin, das Land zu untersuchen. Ue- berall sah man fette Heerden und geschäftige Menschen am Wege, aber Potemkin hatte sie aus weiter Ferne herbeitreiben lassen. Die vielen in Cherson ausgestellten Maaren hatte Potemkin aus Moskau und Warschau kommen lassen, eben so im Hafen zu Sebastopel alle Schiffe aus der Nähe und Ferne zusammengebracht, so daß der Hafen wimmelte, als wenn dieses alle Tage so wäre. Catharina wurde ge- täuscht, und Potemkin erhielt den Titel der Taurier (die Krimm hieß in alten Zeiten nämlich Taurien). Die außergewöhnlichen Ge- schenke der Kaiserinn waren ungeheuer, wenn sie das Geld auch von den Holländern borgen mußte. Dafür lebte Potemkin auch während des Türkenkrieges zu Jassy wie ein persischer Satrap des Alterthums. Zu seinen üppigen Gelagen ließ er Luxusartikel kommen, die an der russischen Gränze 12,000 Rubel Zoll trugen, aber Fürst Potemkin be- zahlte sie nicht. Er hoffte einst die Moldau und Wallachei als ein rus- sischer Basall zu regieren, starb aber 1791 in Folge seiner Aus- schweifungen. §. 80. Die Vernichtung Polens. Polen war schon lange ein Wahlreich, aber gewöhnlich setzte es bei der Königswahl die heftigsten Streitigkeiten ab, und auswärtige Mächte mischten sich immer mehr in die Angelegenheiten des Landes. August Ii. und August Iii. waren zugleich Kurfürsten von Sachsen. Als Letzterer 1763 starb, ließ Catharina Ii. 10,000 Russen in Polen einrücken, und befahl den Magnaten, den Grafen Stanislaus Po- niatowski zum Könige zu wählen, weil er als Gesandter zu Peters- burg ihr lieb geworden war. Die Polen murrten, klagten auch über die vielen Durchmärsche der Russen nach der Türkei, so daß Catharina immer verstimmter wurde. Sie sagte zu den östreichischen und preu- ßischen Gesandten, Polen sey ein Land, wo man sich nur zu bücken brauche, um etwas zu nehmen. So wurden denn 1772 diese drei Mächte einig, von Polen Landschaften abzureißen: Rußland nahm Li- thauen, Oestreich Galizien, Preußen Westpreußen, und das ursprüngliche Preußen erhielt den Namen Ostpreußen. Die Polen duldeten knirschend. Als in Frankreich die Revolution ausbrach, machten sie unruhige Bewegungen, doch dies diente nur dazu, daß man ihr Land noch kleiner machte. Preußen nahm 1793 Südpreußen (jetzt Posen), Rußland auch einen großen Landstrich.

3. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 488

1840 - Münster : Theissing
488 Vierter Zeitraum. ihnen Hände und Füße ab, bratete dieselben, und zwang die Unglück- lichen, von ihrem eigenen Fleische zu essen. An andern Orten grub man die Griechen in die Erde bis an den Mund, den man ihnen aber durch ein Sperrholz offen hielt, so daß nun Ameisen zu Hunderten bis in den Hals hinabkrochen, und weil auch der Schädel noch ge- schoren und mit Honig bestrichen war, so sammelten sich zahllose In- sekten auf ihm. Im April 1822 wurde die reiche Insel Chios in eine Wüste verwandelt, im August Cyp ern. Auch die Griechen feier- ten nicht: den 19. Juni 1822 steckten 3 griechische Brander bei Chios 3 türkische Linienschiffe in Brand, 7 Fregatten strandeten, die übrigen türkischen Schiffe flohen. In den folgenden Jahren wechselte das Kriegesglück, denn leider wollten die griechischen Heerführer selten der Regierung gehorchen. Doch konnten die Türken Morea nicht wieder gewinnen, und die Hoff- nung der Griechen, das türkische Joch abzuwerfen, wuchs, als im Fe- bruar 1825 der ägyptische Erbprinz Ibrahim Pascha mit 20,000 Negern und Arabern auf Geheiß des Sultans in Morea landete, um die Griechen wieder zu unterjochen, oder zu vertilgen. Er machte große Fortschritte, eroberte Navarino, belagerte Missolounghi, das fe- steste Bollwerk der Griechen, 3mal, und eroberte es den 22. April 1826, aber hier sprengten die Griechen durch Anzündung der Pulver- minen ihre Feinde mit sich in die Luft. §. 126. Russisch - türkischer Krieg. Als die europäischen Machte, besonders Rußland, Frankreich und England, merkten, mit welcher Kraft die Griechen nun schon viele Jahre lang ihren Kampf gegen die Türken durchführten, singen sie an, das Heldenvolk zu achten, und sandten 1827 eine Flotte nach Grie- chenland, den Griechen sowohl als den Aegyptern das Auslaufen ihrer Flotte zu untersagen, damit der Handel Europa's nach dem Morgen- lande nicht ferner gelähmt werde. Die Flotte der Türken und Ae- gypter wollte solche Einschränkung im Hasen von Navarino sich nicht gefallen lassen. Da segelte die verbündete Flotte unter Codringtons Anführung den 20. October 1827 eben nach Mittag in den Hafen von Navarino hinein, und da die Türken Feuer gaben, so begann die Seeschlacht bei Navarino, die sich gegen Abend mit der Ver- nichtung der türkischen Flotte endigte. Daß Rußland so kräftig gegen die Türken einschritt, rührte zum Thcil von dem Thronwechsel her. Kaiser Alexander war den 1. Decemb. 1825 plötzlich gestorben, und sein jüngerer Bruder Ni- kolaus I. hatte den Thron bestiegen. Auch der regierende türkische Sultan Mahmud Ii. entwickelte neue Kraft, da er im Juni 1826 die Janitscharen vernichtete, und Militair aus europäischem Fuße ein- führte. Weil aber Kaiser Nikolaus darauf bestand, daß die Moldau von allen türkischen Truppen befreiet würde, und^ Sultan Mahmud die Moldau noch nicht so frei geben wollte, so erklärte Rußland, auch

4. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 492

1840 - Münster : Theissing
492 Vierter Zeitraum. Diebitsch nicht günstig. Zwar siegte er in der blutigen Schlacht bei Ostrolenka den 6. Mai 1831, aber kurz darauf starb er an der Cho- lera, einer neuen aus Asien eingebrochenen Seuche, deren Opfer auch der Großfürst Constantin wurde. Graf Paskewitsch-Erivanski, der die Perser bei Erivan besiegt, und auch glücklich gegen die Türken gekämpft hatte, führte die Rüsten über die Weichsel, und ihm gelang es endlich im Sept. Warschau nach einer zweitägigen Bestürmung zu besetzen, und das Land wieder unter russische Gewalt zu bringen. Glücklicher als Diebitsch wurde er zum Fürsten von Warschau und zum Statthalter in dem nun ganz mit Rußland vereinten Polen er- nannt. Harte Strafen trafen die Urheber und Theilnehmer der Revo- lution, welche nicht so glücklich waren, durch die Flucht aus dem Lande sich zu retten. Von den Flüchtlingen leben noch viele in Frankreich und England zum Theile in großer Dürftigkeit. Auch in mehreren Ländern Italiens brachen Unruhen aus, und selbst der Kirchenstaat blieb ungeachtet der milden päbstlichen Regierung nicht davon verschont. Der Pabst Pius Viii., Nachfolger des am 9. Febr. 1829 verstorbenen Pabstes Leo Xii., starb den 6.,Dec. 1830, und am 2. Febr. 1831 wurde unser jetzige Pabst Gregor Xvi. (Mauro Capellari) gewählt. Gleich nach seiner Wahl erhob sich in Bologna ein Aufruhr, dem sich bald mehrere Städte anschlossen. Umsonst ermahnte der Pabst zur Ruhe und Ordnung; die Aufrührer wollten eine Republik stiften, und glaubten schon am Ziele zu sein, als der Kaiser von Oestreich durch seine Truppen Bologna und die andern aufrübrischen Städte besetzen, und dem Unwesen ein Ende ma- chen ließ. Die Ruhe war wiederhergestellt, und die Oestreicher zogen wieder ab. Die Milde des Pabstes gegen die Aufwiegler ermuthigte zu neuen Aufständen; aber schnell kehrten die Oestreicher zurück, und besetzten Bologna. Damit nun aber der Kaiser von Oestreich durch wiederholtes Einschreiten nicht ein zu großes Uebergewiebt in Italien erlangen möchte, besetzten gegen den Willen des Pabstes im Sommer 1832 die Franzosen Ancona, unterdrückten hier zwar auch die Un- ruhen, hielten aber bis 1838 die Stadt militairisch besetzt. Auch in Brasilien brach eine Revolution aus, wodurch der Kai- ser Pedro I. vertrieben, und sein sechsjähriges Söhnchen Pedro Ii. zum Kaiser ausgerufen wurde. Don Pedro folgte seiner Tochter Donna Maria da Gloria nach Europa, und unternahm im Sommer 1832 von der Insel Terciera aus eine Expedition gegen Portugal, um seinen Bruder Don Miguel von dem angemaßten Thron zu stür- zen, und denselben für seine Tochter zu erobern. Ein blutiger Bru- derkrieg begann. Don Pedro's tapferer General Villaflor nahm zuerst Oporto ein, vertheidigte diese Stgdt über ein Jahr glücklich gegen die Miguelisten, und eroberte dann- Lissabon. Don Miguel mußte, als auch sein neuer General, Marschall Bourmont, der Ero- berer Algier's, besiegt war, und ein spanisches Heer ihn angriff, Por- tugall verlassen, und lebt seitdem in Italien. Don Pedro führte als Vormund seiner Tochter die von Don Miguel aufgehobene Constitu- tion wieder ein, und machte viele Neuerungen. Er starb im ^Septem- der 1834, und seine fünfzehnjährige Tochter Donna Maria übernahm

5. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 494

1840 - Münster : Theissing
494 Vierter Zeitraum. 1839 bei Nisib geschlagen und zersprengt. Wenige Tage nach dieser Niederlage seines Heeres starb Sultan Mahmud, und seitdem regiert sein Sohn Abdul Meschid (geb. 1823.) Unzufrieden mit dem neuen Minister überlieferte der Kapudan Pascha (Admiral) dem Mehemed Aly die ganze türkische^ Seemacht. Die fünf Hauptmächte Europa's nehmen sich der ohnmächtigen Pforte an, und suchen den alten hart- näckigen Mehemed Aly zu einem billigen Frieden zu bewegen. Der neue Sultan hat seinen Unterthanen eine Verfassung gegeben, wodurch nicht allein die Türken, sondern auch die Christen gegen Willkühr ge- schützt, und diese jenen ziemlich gleich gestellt sind. Seit dem Frieden zu Adrianopel^ war Griechenland für den Sul- tan verloren. Es wurde von- seinen Schutzmächten für ein unabhängiges Königreich erklärt; aber der neue Staat war so klein und so arm, daß der Herzog Leopold von Sachsen-Coburg, jetzt König der Belgier, die ihm angebotene Krone desselben ausschlug. Die heftigsten Partheien tobten und kämpften gegen einander; der Präsident der Regierung des Landes, Ioh. Capodistria, wurde ermordet, die ganze griechische Flotte verbrannt. Die inneren Unruhen dauerten fort bis zur Ernen- nung des Prinzen Otto von Baiern, zum Könige von Grie- chenland. Dieser ist der zweite Sohn des Königs Ludwig von Bai- ern, geb. den 1. Juni 1815. Im Frühjahr 1834 kam er mit Geld und Truppen nach Griechenland, und bald war die Ruhe und Ord- nung von den weisen Rathgebern, die dem Könige bis zu seiner Groß- jährigkeit beigegeben waren, wiederhergestellt. Von Nauplia wurde die Residenz nach dem berühmten Athen verlegt, und dieses zur Hauptstadt Griechenlandes erhoben. Am 1. Juni 1835 übernahm der König selbst die Regierung, kam im Sommer 1836' nach Deutschland, und vermählte sich im Nov. mit,der Prinzessinn Amalia von Oldenburg, und führte die neue Königinn in Athen ein. Die Blüthe Griechenlands entwickelt sich täglich mehr und mehr, denn durch eine weise Regierung, durch Beförderung des Unterrichtes und der Bildung, des Ackerbaues und des Handels sucht König Otto I. die Wunden, welche die Ty- rannei der Türken und der lange blutige Kampf für die Freiheit dem Lande geschlagen hat, zu heilen, und seine Unterthanen zu beglücken. Von den Monarchen, welche sich zum Kampfe gegen Napoleons Herrschsucht verbunden, und seinen Stolz gedemüthigt haben, lebt allein noch König Friedrich Wilhelm Hl. von Preußen; Kai- ser Franz t. von Oestreich starb am 2. März 1835, als Vater von seinen Unterthanen beweint. Sein ältester Sohn bestieg als Ferdi- nand I. den Kaiserthron Oestreichs. Des Vaters weiser Rathgeber, der hochbejahrte Fürst Metternich steht auch ihm zur Seite; er herrscht mild und gerecht, wie fein Vater,, und die Unterthanen sind auch ihm mit Liebe und Treue ergeben. tz. 128. Schluß. Hier stehen wir am Ziele unserer Geschichte. Wenig erfreulich war die neue Geschichte in allen Welttheilen, voll von Revolutionen, Krie- e

6. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 401

1840 - Münster : Theissing
D ie Deutschen. 401 Theil ihrer Niederlande, dann griff er auch die Holländer an. Nur Friedrich Wilhelm von Brandenburg, der große Kurfürst, trat für die Holländer auf, und beredete auch den Kaiser zu dem schönen Bünd- nisse. In der Schlacht bei S asb ach (1675) wurde Frankreichs erster Feldherr Turenne erschossen, und die Deutschen erfochten einen herrlichen Sieg. Da hetzte Ludwig Xiv. die Schweden gegen den Kurfürsten von Brandenburg auf, und diese brachen in die Mar- ken ein, wahrend Friedrich Wilhelm noch am Rhein zu thun hatte. Er schrieb seinen Unterthanen, sie möchten nur eine kleine Weile Ge- duld haben, eilte mit seiner ganzen Macht herbei, überfiel die Schwe- den bei Fehrbellin (28. Juni 1675),^und schlug sie so, daß sie Brandenburg und Pommern fast völlig räumten, und Dänemark und Münster sich mit Brandenburg verbündeten. Drei Jahre lang verwüsteten die Franzosen die Rheinländer. Vor Entsetzen verließen sämmtliche Bewohner manche Ortschaft mitten im Winter, flüchteten in die Wälder, und kamen durch Kälte oder Hun- ger um. Und als 1678 zu Nimwegen Friede geschlossen wurde, bekam Frankreich die Festung Freiburg im Breisgau und die Graf- schaft Burgund und schöne Stücke von den spanischen Niederlanden. In den letzten Friedensschlüssen hatte es geheißen, Deutschland trete diese und jene Städte und Landschaften mit allen ihren De- pendenzen an Frankreich ab. Nun setzte Ludwig Xiv. vier Ge- richtshöfe nieder, zu untersuchen, welche Städte und Dörfer in alten Zeiten mit den eroberten Besitzungen zusammen gehangen haben, und diese ließ er dann ohne weiteres wegnehmen. Solches nannte er Re- union. Auf diese Weise gewann er auch Straßburg im Elsaß, welches als freie Reichsstadt im westfälischen Frieden Deutschland noch Vorbehalten war. Um in seinen Reunionen nicht gehindert zu werden, beredete Ludwig die Türken, dem Kaiser ins Land zu fallen. §■ 50. D i e Türken vor Wien. Der kriegeslustige Großvezier Kara Mustapha rückte schnell mit 200,000 Türken vor Wien, Kaiser Leopold floh nach Linz. Nur der Herzog von Lothringen warf 12,000 Mann Truppen in die Stadt, und der^ Graf von Stahremberg als Commandant schlug alle Stürme der Türken glücklich ab. Aber diese beschossen die Stadt nach einem Plane, den ihnen Ludwig Xiv. zugeschickt hatte, und auf dem Lande nahmen sie 50,000 Kinder, 6000 Männer, 11,000 Wei- der, 51,000 Jungfrauen, und schickten sie als Sclaven nach der Türkei. In Wien waren 200,000 Menschen — wie sollte es die- sen gehen? Als die Noth eben am größten war, den 11. Septemb. (1683), da erschien der tapfere Polenkönig Joannes Sobiesky mit 15,000 Mann auf der Hohe des Kahlenberges, und meldete den Belagerten seine Ankunft durch einige Schüsse. Bei ihm waren auch die Trup- 26 t

7. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 402

1840 - Münster : Theissing
402 Zweiter Zeitraum. pen des fränkischen und schwäbischen Kreises, die Kriegesmacht von Baiern und Sachsen, ja der Kurfürst von Sachsen Joann Georg Hi. in eigener Person. Sobiesky siel mit seiner leichten Reiterei wie ein Sturmwind über die Türken her, und schlug sie aus dem Felde (13. Sept.) Am andern Morgen war Kara Mustapha entwichen, sein Zelt — 400,000 Thaler an Werth — seine Kriegeskasse mit 2 Mil- lionen Thaler siel in die Hände der Sieger. Zwei Tage später kam der Kaiser von Linz, und veranstaltete einen feierlichen Einzug; aller Augen waren auf Joannes Sobiesky und auf den Herzog von Loth- ringen gerichtet. Die Predigt am Siegesfeste führte den Text: «Es war ein Mann von Gott gesandt, der hieß Joannes» (Joann. 1, 6). was die Wiener bis zur Begeisterung hinriß. Joannes Sobiesky schrieb seiner Gemahlinn die Nachricht des Sieges, und am Ende des Briefes sagt er: «Ich mußte lange mit dem Vezier fechten, bis der linke Flügel mir zu^ Hülfe kam. Da waren um mich der Kurfürst von Baiern, der Fürst von Waldeck und viele andere Neichsfürsten, die mich umhalseten und küßten. Die Generale faßten mich bei den Händen und Füßen, die übrigen Obersten und Offiziere sammt ihren Regimentern riefen mir zu: Unser braver König! Heut Morgen kam der Kurfürst von^Sachsen und der Herzog von Lothringen zu mir, auch der wiener Statthalter Graf von Stahremberg mit vielem Volke, hohen und niederen Standes; Jedermann hat mich geherzet, geküsset, und seinen Erlöser genannt. Als ich nach der Tafel wieder hinaus in's Lager ritt, begleitete mich das gemeine Volk mit aufgehobenen Händen bis aus dem Thore. Für diesen uns zugesandten höchst vor-^ trefflichen Sieg sey dem Allerhöchsten Lob, Preis und Dank gesagt in Ewigkeit!» Man hätte die räuberischen Türken nun verfolgen sollen, aber das geschah nicht, sie hauseten noch 6 Jahre in Ungarn, und dieses Land, das vorher selbst gern gegen Oestreich rcbellirt hatte, wurde da- durch so gebeugt, daß es dem Hause Oestreich die Krone Ungarns erb- . lich zuerkannte, da es sonst ein Wahlreich gewesen war. §. 51. Die französischen Reunionen. Kaum waren die Türken fort, so nahm Ludwig Xiv. seine ^Re- unionen wieder vor, 9 Jahre lang wurden die Rheinländer verwüstet, blühende große Städte bis auf das letzte Haus niedergebrennt, als Mannheim, Offenburg, Bruchsal, Rastadt, Baden, Worms, Speier. Im Dom zu Speier wurden die silbernen Särge der Kaiser aus der Gruft gerissen und die Gebeine aufs Feld geworfen. Der Herzog von Crequi, der die Mordbrenner befehligte, hatte eine Liste von 1200 Ortschaften, die vom Erdboden vertilgt werden sollten. Die Armeen, welche das deutsche Reich gegen die Franzosen sendete, hatten uneinige Anführer, und wurden immer geschlagen. Im I. 1097 machte Lud- wig Xiv. Frieden zu Ryswyk (spr. Reiswed, einem Dorfe zwi- schen Delft und Haag, und gab die verheerten Rheinländer, wie auch

8. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 430

1840 - Münster : Theissing
430 Zweiter Zeitraum. nur 1 Stunde vom filmischen Meerbusen entfernt, ist gelegener zum Handel, als Moskau mitten im Lande. Im Ausflusse der Newa legte Peter 1704 die furchtbare Festung Kronstadt mit einem herr- lichen Hafen an. Indessen rückte nun Carl Xii. in Rußland ein, im Winter zu Anfang des Jahres 1708. Die Russen flohen vor ihm, verheerten aber vor ihm her das Land. Im Juli stand Carl nur noch 12 Tag- reifen von Moskau, da wandte er sich auf einmal nach Süden, denn die Kosacken wollten sich mit ihm vereinigen. Diese aber täuschten ihn; nach einem halben Jahre, mitten im Winter, mußte er wieder nach Norden hinauf ziehen, und dieser Winter ist durch seine Kalte berühmt. Viele Schweden erfroren, andere versanken nachher beim Thauwetter. Im März 1709 kam Carl vor Pultawa (spr. Pol- täwa) an, und belagerte es 4 Monate, er hatte nur noch 28,000 Mann. Im Sommer erschien die russische Hauptarmee, 70,000 Mann, und den 8. Juli 1709 war die berühmte Schlacht bei Pultawa. Carl hatte wegen einer Wunde am linken Fuße lauge nicht reiten kön- nen, und mußte während der Schlacht sich in einem Sessel tragen lassen, an ein zweckmäßiges Commandiren war nicht zu denken. In 2 Stunden waren die Schweden völlig geschlagen. Diese Schlacht entschied den nordischen Krieg, Schweden blieb hinter die Ostsee zu- rückgewiescn. Carl floh von dem Schlachtfelde mit etwa 1000 Schweden über den Dnepr, und eilte der türkischen Gränze zu. §. 74. Carl Xu. unter den Türken. Jussuf, der Pascha von Bender, empfing den nordischen Hel- den ehrenvoll, und gab ihm Lebensmittel und allerlei Bequemlich- keiten. Carl bezog ein schönes Lager bei Bender, und sah bald wie- der 1800 Schweden und Polen um sich, die er täglich musterte. Der Großsultan ließ ihm täglich 500 Thaler reichen, ja sich endlich von seinem Gesandten Poniatowsky bereden, den Russen den Krieg zu erklären. Peter wollte den Türken zuvorkommen, und rückte ihnen in die Moldau. Aber nun überfiel der Großvezier mit 200,000 Türken ihn am Pruth, schlug ihn 3 Tage hinter einander, bis 40,000 Rus- senleichen den Boden bedeckten, und den Rest der Russen schloß er so fest ein, wie einst der Samnitergeneral die Römer bei Caudium. ^ Peter verzweifelte. Da packte seine Kathinka ihre Juwelen in ein Kästchen, und schickte sie den Generalen des Großveziers zum Geschenke. Das half: der Großvezier ließ sich von Peter versprechen, Asow wieder her- auszugeben, und dem Suttan Abbitte zu thun, und dann gab er den Russen freien Abzug, einfältig den Großmüthigen spielend, und stolz darauf, schnell den Frieden dictirt zu haben. Freilich verklagte Carl den Vezier als einen Verräther, und derselbe verlor auch seinen Kopf, aber der Augenblick, Rußland durch die Türken zu züchtigen, war vor- über. Der Sultan schloß mit Peter sogar ein Bündniß, dessen vor-

9. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 431

1840 - Münster : Theissing
Die nordischen Staaten. 431 nehmster Artikel war, der Sultan solle den Schwedenkönig aus seinen Staaten entfernen. Nun ließ der Sultan an Carl 600,000 Thaler Reisegeld zahlen, und ihn bitten, die Türkei zu verlassen. Carl wollte nicht. Nach vie- len vergeblichen Unterhandlungen erstürmten die Türken sein Lager, und brachten ihn als Gefangenen nach Adrianopel. Hier lebte er 10 Monate, außerhalb der Türkei hielt man ihn für todt, und in Schwe- den wollte man einen neuen König wählen. Das bewog ihn, nach- dem er noch einmal kostbare Geschenke vom Sultan erhalten hatte, den 1. October 1714 die Rückreise anzutreten. Vermummt eilte er bald mit nur 2 Offizieren den Seinigen voraus, reifete Tag und Nacht ohne Unterbrechung, und stand den 22. Novemb. Nachts 1 Uhr vor dem Thore Stralsunds; in 14 Tagen hatte er 286 Meilen zurückgelegt, d. h. täglich 40 Stunden Weges. §. 75. Ende des nordischen Krieges. Indessen hatte August Ii. den Stanislaus Lesczinsky^ vertrieben, und sich wieder zum Könige von Polen gemacht. Die Dänen hatten Bremen und Verden weggenommen, und auch England und Preußen waren dem Bündnisse gegen Schweden beigetreten, der alte Dessauer eroberte fast ganz Schwedisch-Pommern, selbst Stralsund. So viel Feinden war Carl nicht gewachsen. Er knüpfte mit Pe- ter Unterhandlungen an, wollte den Russen ihre Eroberungen überlas- sen, und sich durch die Eroberung Norwegens entschädigen. Mit 17,000 Mann siel er in den südlichen Theil Norwegens ein, und be- lagerte Friedrichshall. Hier wurde er den 30. Nov. 1718, als er Abends 0 Uhr noch ausgegangen war, um nach seinen Leuten zu sehen, um 10 Uhr erschossen gefunden, wahrscheinlich von der Hand eines schwedischen Soldaten. Carls jüngste Schwester Ulrike Eleonore wurde nunköniginn von Schweden, und nun machte man schnell mit allen Feinden Frieden. England behielt Bremen und Verden für 1 Million Thaler, Preußen Stettin und Vorpommern für 2 Millionen, Dänemark gab seine Er- oberungen für 600,000 Thaler heraus. Peter verheerte erst noch Schweden ganz unmenschlich zwei Sommer lang, und dann schloß er ' 1721 mit Schweden den Frieden zu Nystadt, behielt alle den Schweden entrissenen Landschaften, und zahlte für dieselben 2 Mil- lionen Thaler. Für diesen den Russen höchst vortheilhaften Frieden wurde der Czar Peter vom russischen Senate der Große und Kai- ser aller Reussen titulirt. tz. 76. Peters letzte Thaten. Noch vor dem Friedensschlüsse, 1716, machte Peter wieder eine große Reise nach Preußen, Dänemark, Holland und Frankreich, und

10. Weltgeschichte für die katholische Jugend - S. 435

1840 - Münster : Theissing
Die nordischen Staaten. 435 die Statthalterschaft der neuen Provinz und 16 Millionen Rubel, die Provinz für Rußland recht blühend zu machen. Nun kamen die Türken, und nahmen Oczakow. Potemkin hatte 70,000 Russen unter seinen Fahnen, und belagerte die Türken in Oczakow. Er blieb so weit von der Festung, daß ihn die tür- kischen Kugeln nicht erreichen konnten. Am Feste des h. Nicolaus, des russischen Schutzheiligen (6. Decemb. 1787), eroberte Potemkin Oczakow, und die Russen mordeten hier wehrlose Türken, warfen sie auf das Eis, und gaben sie den Hunden zur Speise. In Ismail machten die Russen den 22. December 1790 sogar 50,000 wehrlose Türken nieder, und Catharina ließ von den graulichsten Scenen Ge- mälde in ihrem Speisesaale aufhangen. In ganz Europa stellte man bald die Russen den Türken in der Grausamkeit gleich. Im Januar 1792 wurde der Friede von Jassy geschlossen, und der Dnepr zur Granze gegen die Türken bestimmt. Größer, als durch ihre Eroberungen und ihr Privatleben ist Ca- tharina durch die innere Verwaltung ihres Reiches. Sie verbesserte das Gerichtswesen, gab der Geistlichkeit ihre Güter wieder, errichtete Seminarien zur bessern Bildung junger Geistlichen, bauete 260 neue Städte im Lande, zog Ausländer — Fabrikanten und Bauern — in ihre Staaten, versah die Städte und Dörfer mit Volksschulen. Unter ihrer Regierung erhielt Petersburg seine Prachtgebäude. Sie eröffnete in Rußland auch den Bergbau, und das Uralgebirge (spr. Urahl) gab sogar Silber und Gold. Catharina Ii. wurde die zweite Schöpferinn der jetzigen Größe Rußlands. §. 79. Potemkin der Taurier. Dieser Günstling Catharina's, der Sohn eines abgedankten Ma- jors, machte durch die Degenquaste sein Glück, welche er der Kaiserinn im Augenblicke der Insurrection anband. Sie ernannte ihn zum Ge- neral und gab ihm Zimmer in ihrem eigenen Schlosse. Potemkin war ein roher Mensch: bisweilen, wenn die Kaiserinn allein seyn wollte, so drang er doch in ihr Kabinet, im Schlafrock, mit fliegenden Haa- ren, wie ein Kosak, und hatte wohl eine Hundepeitsche in der Hand. Man sagt sogar, die Kaiserinn habe seine Hundepeitsche zuweilen ge- fühlt. Catharina trug seine Grobheit mit Geduld, denn eben der schreck- liche Potemkin war der rechte Mann, der alle Russen in Furcht hielt, keinen Gedanken an Aufruhr aufkommen ließ. Was hätte Catharina machen sollen, wenn er sich zu ihren Feinden schlug? Potemkin prü- gelte den vornehmsten Russen, so oft es ihm einsiel. Handwerkern und Kaufleuten bezahlte er die Rechnungen nicht, sondern trieb sie mit seiner- Hundepeitsche aus dem Hause, so daß Kaufleute ihn kniend ba- ten, sie mit seinen Bestellungen zu 'verschonen, sie nicht zu ruiniren. Schon sein Gesicht war schrecklich anzusehen, denn das eine Auge in seinem Kopfe war beweglich, das andere starr. Anfangs hatte er 28 *
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