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1. Leitfaden für den geographischen Unterricht und die brandenburgisch-preußische Geschichte - S. 51

1886 - Bunzlau : Kreuschmer
vom 16. bis 18. Oktober. Hier kämpften 300000 Verbündete gegen 200 000 Franzosen und 1000 Kanonen öffneten rhre Feuerschlunde. 42000 Verbündete und 38000 Franzosen bedeckten das Schlachtfeld; 300 Kanonen, 1000 Wagen und 7 Adler wurden erbeutet. Dre Rhem-buudstruppeu gingen jetzt auch zu den Verbündeten über. Am 19. Oktober der Einzug in Leipzig. Ant 30. Oktober wrrd Napoleon von dem bairischen General Wrede bei Hanau bekämpft. — In der Neujahrsnacht 1814 ging Blücher der Canb über den Rhein, während die übrigen Armeeen an andern Punkten folgten. Nach mehreren Schlachten, die für Napoleon meist unglücklich ausfielen, kamen die siegreichen Heere den 29. März vor Paris, erstürmten den Montmartre, und schon den 31. März 1814 wurde die Stadt übergeben. Kaiser Alexander und Friedrich Wilhelm hielten ihren Einzug. Der französische Senat sprach am 2. April Napoleons Absetzung ans, und Ludwig Xviii. bestieg den Thron. Napoleon erhielt die Insel Elba als Eigentum. ^ t . Der Wiener Kongreß war eröffnet, als 1815, die Kunde kam, Napoleon fei wieder in Frankreich. Da drangen die Preußen unter Blücher und die Engländer unter Herzog Wellington in die Niederlande ein, die Österreicher sammelten sich am Oberrhein, und die Russen sollten über den Mittelrhein gegen Frankreich vorgehen. Schlacht bei Ligny am 16. Juni 1815, wo Napoleon sich auf Blücher warf, und am 18. Juni Schlacht bei Belle-Alliance, wo Napoleon von den Engländern und Preußen gänzlich geschlagen wurde. Seine Verfolgung durch die Preußen. Am 7. Julr 1815 rückten die Verbündeten zum zweitenmale in Paris ein, und es erfolgt der zweite Pariser Fnede,. Napoleon wurde nach der Insel St. Helena gebracht, wo er den 5. Mai 1821 starb. Blücher starb am 12. September 1819 zu Krieblowitz bei Breslau und liegt dort begraben. Am 7. Juni 1840 starb Friedrich Wilhelm 111. und wurde an der Seite seiner Gemahlin Lonise zu Charlottenburg beigesetzt. Friedrich Wilhelm It., 1840 bis 1861. Die feierliche Huldigung in Königsberg und Berlin und die Berufung der Landstände 1847. — 1848 und 1849 die Revolution in fast ganz Europa. —1850 wurde die Verfassung des Staates eingeführt; das Krankenhaus Be- 4*

2. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 99

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
99 zum Theil sogleich von ihren rechtmäßigen Herren wieder i» Besitz gr. nominen wurden. Indeß ivaren auch in Spanien die Franzosen allmälich besiegt und vertrieben und Wellington stand nach dem entscheidenden Siege bei Vittoria bereits mit dem englisch-spanischen Heer an den Grenzen Frankreichs. In der Neujahrsnacht ans 1814 ging Blücher bei Mannheim und Koblenz über den Rhein, Schwarzenberg mit dem Haupthecr überschritt ihn bei Basel. Blücher siegte bei Brienne und Laon, Schwarzenberg bei Arcis; Vortheile, welche Napoleon über einzelne Hcerabtheilnngen gewann, konnten nichts mehr entscheiden, und am 31. März zogen die Verbündeten, nach Erstürmung des Montmartre, sieg- reich in Paris ein Napoleon wurde nun abgesetzt und nach der Insel Elba, die er zum Eigenthnm erhielt, verbannt, die Bourbonen zurück- gernseu und Ludwig Xvhl , Bruder des Hingerichteten Königs, gab Frankreich durch die Eh arte eine neue Verfassung. Durch den ersten Pariser Frieden wurde Frankreich auf die Grenzen von 1792 zurückgeführt, dem Papste der Kirchenstart zurückgegeben; auch das übrige Italien kehrte unter seine rechtmäßigen Fürsten zurück, mit Ausnahme Neapels, welches. Mnrat verblieb, der sich schon früher von Napoleon losgesagt hatte. 1815 verlor er cs aber doch und wurde später erschossen. Die ehemalige Republik der Niederlande nebst Belgien wurde ein Königreich unter Wilhelm l. von Oranien. Während die Monarchen auf dem Cougreß zu Wien die Verhält- nisse Europas ordneten, landete Napoleon unerwartet in Frankreich am 1. März 1815, wurde vom Heer mit Begeisterung empfangen und sah sich bald im Besitz von ganz Frankreich. Aber schon nach 100 Tagen wurde seine Herrschaft durch die zuerst auf dem Kampfplatz erscheinenden Preußen und Engländer unter Blücher und Wellington in der Schlacht bei Belle Allianccoder Waterloo zertrümmert, den 18. Juni 1815. Er selbst wurde als Gefangener Europas nach der Insel Helr-na gebracht, wo er am 5. Mai 1821 starb. Durch den zweiten Pariser Frieden ivnrde Frankreich auf die Gren- zen von 1790 zurückgeführt; leider scheiterte der Antrag Preußens, auch Elsaß und Lothringen wieder zu Deutschland zu bringen an dem Wider- stand Englands und Rußlands. Die Wiener Eongreßacte ordnete die europäischen Staatenverhältnisse, jedoch nicht zu allgemeiner Zufriedenheit. Die 38 Staaten Deutschlands wurden zum deutschen Bund vereinigt welchen der Bundestag zu Frankfurt repräsenlirt. §. 50. Europa von 181.5— 1830. Jin Gefühl des Dankes gegen Gott schlossen die Monarchen von Oesterreich, Preußen und Rußland den heiligen Bund, durch

3. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 103

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
Rechnung tragen wollte, ließ sich znin Krieg gegen Oesterreich verleiten. Doch die Italiener wurden von dein greisen aber kräftigen Feldmarschall Radetzky bei Ln st oz za und Novara besiegt, und auch Venedig uinßte sich nach langem Kampf ergeben. In Deutschland forderte man zuerst in Baden die von der De- uwkratie aufgestellten Gewährschasten der Volksfrcihcit, Preßfreiheit, Schwurgerichte und Bürgerwehr und ein , deutsches Pa rl enicnt." Bald folgten die Aufstände in Wien und Berlin und der Zusammen, tritt der deutschen Nationalversammlung in Frankfurt a.,M , die Wahl des Erzherzogs Johann zum Reichsverwescr, Abschaffung des Bundestags, die Erklärung der Volkssonvcrünität, die, zwar ans andern Ursachen entstandene, aber von der Nationalversammlung unterstützte Er- Helling von Schleswig-Holstein gegen die Unbill der in Dänemark zur Herrschaft gelangten Demokratie, der furchtbare, nur mit russischer Hilfe Unterdrückte Aufstand in Ungarn, die slavischen Bewegungen, der Barrikadenkampf in Wien und Erstürmung der Hauptstadt, worauf Kaiser Ferdinand die Regierung seinem Neffen Franz Joseph abtrat. In Frankfurt wurden iirdes; die Grundrechte und die Reichsverfas- snng festgestellt, und König Friedrich Wilhelm Iv. der 1840 seinem Vater gefolgt war, zum Erbkajscr erwählt, der aber die Wurde ablehnte. Hieraus erfolgte demokratische Ansstände in Sachsen, Baden und der Pfalz wurden durch preußische Heere niedergeworfe». Nachdem Erzher- zog Johann seine Würde niedergelegt hatte, und die meisten Negierungen ihre Unterthanen von Frankfurt abriefen, zog sich das ans der Zinken bestehende Rumpfparlament nach Stuttgart, Ivo es zrir Anstösnng ge- zwungen wn.de. In Frankreich brachte der Staatsstreich vom 2. Dezember 1851 Louis Napoleon ans den Kaiserthron. Durch enges Anschließen an England suchen diese beiden West mächte das Ucbergewicht in der europäischen Politik zu erlangen. In Deutschland hatte Preußen durch Stiftung der Union und das Erfurter Parlament einen Versuch zur Gründung des Bundes- staates gemacht. Oesterreich, Baiern, Sachsen. Hannover und Würtem- bcrg schlossen ein Gcgenbündniß, und schon standen die Heere sich schlag- fertig gegenüber, als man sich zu Olmüst einigte und endlich zum alten Bundestag zurückkehrte. Preußen, durch d..s Ministerinm Brand en bürg-Mauten ffel ans den Händen der Dcniokratie gcrett t. behielt eine konstitutionelle Ver- fassnng; Oesterreich centralisirte die verschiedenen Länder der Monarchie zu einem Staat. Ob das, was seitdem zur Herstellung der Ordnung, zur Verbesserung der hervor retcndcn Mängel, 'zur Sicherung der bestehenden Zustände geschehen ist, Bestand haben wird, und ob die Zukunft uns Besserung oder

4. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 94

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
íh §. 47. Die französischen Rrvolntionskriege. Seit jener oben erwähnten Kriegserklärung an Oesterreich, wo jetzt Franz Ii herrschte, hatte sich ein Krieg entzündet, an dein nach der Hinrichtung des Königs fast ganz Europa thcilnahm. Die Preußen drangen in die Champagne, die Oesterreicher in Flan- dern ein, wurden aber durch Mangel und Krankheiten zmn Rückzug gezwungen. Durch den Sieg bei Jema pp es eroberten die Franzoseil die österreichischen Niederlande, verloren sie aber später wieder. Erst 1794 fing das Glück an, sich ihnen mehr zuzuwenden. Sie gewannen bei Fleurus einen Sieg, durch den sie Belgien anss Nene gewannen, dessen Einverleibung mit Frankreich dekretirt wurde. In den Niederlanden gründeten sie nach Vertreibung des Erbstatthalterseine b ata vische Re- publik. Eben jetzt schloßen Preußen und Spanien zu Basel Frieden mit Frankreich, Juli 1795. Nun rüstete der Convent zwei Heere gegen Oesterreich, die unter Jonrdan und Moreau ins südliche Deutschland eindrangen, aber vom Erzherzog Karl über den Rhein zurückgeworfen wurden. Jndosscn ijsluc Kaiserin Ka tbnrina von Rußland nach glücklich beende- tem Tmknckiieg ihren Einfluß auf Polen immer inehr ausgedehnt. Ala die Polen sich nun eine bessere Verfassung geben und die Königswürde erblich machen woll- ten, schritten Rußland und Preußen zur zweiten Theilung, 1793. Als hierauf die Polen unter Thaddäus Ko-ziusko ssch zum verzweifelten Widerstand er- hoben, wurde nach Besiegung derselben der Rrk vollends unter die drei Mächte getheilt. Die Weichsel wurde die Grenze zwischen Preußen und Oesterreich, der Riemen zwischen Prenßeu und Rußland, der Bug zwischen Rußland und Oesterreich. In der Vendcke, die sich für Ludwig Xvii, den Sohn des hin- gcrichteteten Königs her starb 10 Jahr alt im Gefängniß) erhoben hatte, wurde der Ansstand nach Zjähriger tapferer Gegenwehr durch Ho che unterdrückt. Bei der Belagerung von Tonion zeichnete sich zuerst als^Artille- rieoffizier Napoleon Bon aparte ans, (geb. zu Ajaceio ans Korsika 1768). Bald daraus siegte er in Paris mit den Truppen des Convents über die Sektion der Bürger, die sich erhoben hatten, und empfahl sich dadurch dem neuen Direktorium. Nun wurde er als Obergeneral nach Italien geschickt, 1796, und führte dort sein Heer von Sieg zu Sieg, bei Montenotte, Lodi (Erstür- mung der Addabrücke), Arcole, Rivoli. Sardinien, Neapel, der Papst muß- ten den Frieden theuer erkaufen durch Abtretungen, Geld und Kunst- schätze. Die Republik Venedig wurde vernichtet, und Oesterreich mußte im Frieden zu Eampo -Formio Belgien und die Loinbardei gegen einen Theildes venetianischen Gebietes abtreten, 1797. Ans den eroberten Ländern

5. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 96

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
96 Eugen Be auharnoi s, znni Viccköuig. Ferner machte er seinen Bru- der Joseph zum König von Neapel, Ludwig zum König von Holland. Gegen solche Gewaltstreiche stiftete England mit Oesterreich, Rußland und Schweden die dritte Coalition, 1805. Mit unerwarteter Schnel- ligkeit aber drang Napoleon in Deutschland ein, nahm in Ulm ein öster- reichisches Heer unter Mack gefangen, besetzte Wien, besiegte in der Dreitaiserschlacht bei Austerlitz im Dezember 1806 die Oesterrei- cher und Russen, worauf Kaiser Franz im Frieden zu Preßbnrg Vene- dig und Tyrol abtreten musste. Schon in diesem Kriege waren Baiern, Baden und Wnrtemberg mit ihm verbündet; jetzt erklärte er 16 der deutschen Fürsten für sonverain, stiftete mit denselben den Rheinbund und erklärte sich znm Protektor desselben, 1806. Dies führte zur Auflösung des fast l00 0jäh- rigen deutschen Reichs. Kaiser Franz ll. legte die deutsche Kaiser- krone nieder und erklärte sich znm Kaiser von Oesterreich. Nun erklärte Preußen, welches bisher ruhig zugesehen hatte und sogar durch die ge- zwungene Annahme Hannovers mit England in Streit verwickelt war, den Krieg. Aber durch die unglückliche Schlacht bei Jena und Aner- städ t, den 14 Oktober 1800, durch die Besetzung Berlins, sowie durch die gemeinsam mit den Russen verlorenen Schlachten bei Fried land und Ey lau 1807, sah es sich znm Frieden zu Tilsit gezwungen. Durch denselben verlor Preußen alles Land bis an die Elbe, woraus, verbunden mit Kassel, Hannover und Brannschweig, Napoleon für seinen Bruder Jerome das Königreich Westphalen bildete. Preußen blieb von den Franzosen besetzt und mußte schwere Contribntionen zahlen. Während dieses Krieges verordnete Napoleon die Continentalsp erre, durch welche er den englischen Handel vernichten wollte, woraus sogar Kaiser Alexander 1. der seinem Vater Paul 1801 gefolgt war, ein- ging. Die Engländer aber bombardirten Kopenhagen und nahmen die dänische Flotte weg. Sachsen, vorher mit Preußen verbündet, trat znm Rheinbünde und wurde, wie früher schon Baiern und Würtemberg, znm Königreich erhoben. Auch wurde König Friedrich August znm Groß- herzog von Warschau ernannt, welches ans den Preußen abgewon- nenen polnischen Ländern gebildet war. In Portugal wurde das Haus Braganza gestürzt, in Spanien die Bourbonen zur Abdankung gezwungen, 1808, und Napoleons Bruder Joseph znm König ernannt, der dagegen Neapel seinem Schwager- Joachim M ii v a t übergab. Dies entzündete ans der pyrenäischen Halb- insel einen allgemeinen Aufstand, der von einem englischen Heer unter Wellesley (nachher Herzog von Wellington) unterstützt wurde. Diesen Kampf mußte Napoleon seinem Bruder überlassen und schnell gegen Oesterreich ziehen, welches ihm den Krieg erklärt hatte, 1809. Mit Rheinbnndstrnppen siegte er bei Regensbnrg, Landshnt, Eckmühl nahm Wien ein, und verlor zwar gegen Erzherzog Karl die Schlacht bei

6. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 73

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
Die Angriffe der Franzosen ans Neapel wurden abgeschlagen und Franz mußte zu Cambray Frieden schließen. Habsburgs Einfluß auf Ita- lien blieb gesichert und Karl empfing 1530 zu Bologna die lombar- dische, sowie die Kaiserkrone. Er war der letzte, deutsche Kaiser, der vom Papste gekrönt wurde. Weniger glücklich waren die Kämpfe gegen die Türken in Ungarn, das größtentheils in ihren Händen blieb. Gegen den Seeräuber Chairadin Barbarossa, der sich Algiers und Tunis be- nrüchtigt hatte, unternahm Karl 1535 einen Zug, eroberte Tunis und gab es seinem früheren Besitzer unter spanischer Hoheit zurück. Ein zweiter Zug gegen Algier 1541 mißglückte durch Schuld der ungünsti- gen Jahreszeit. Unter dem Vorwände, die deutsche Freiheit gegen die Willkühr des Kaisers zu schützen und den Protestanten beiznstehen, bemächtigte sich der mit Moritz non Sachsen verbündete H ei nr i ch Ii. von Frankreich dcrstädte Metz, Toulnnd Verdun,die ihm im Friede» von Ehatean E am br esis überlassen werden mußten. Das war der erste Raub, den Frankreich an Deutschland beging. Die größten Hoffnungen zur Ausgleichung der Religionswirren in Deutschlen d setzte Karl ans ein allgemeines Eoncilium, welches im Dezember 1545 zu Trient eröffnet wurde. Dieses wurde aber ans Mißtrauen gegen Papst und Kaiser, von den protestantischen Reichs- ständen verworfen Sie verlangten ein gerechtes Eoncilium deutscher Nation. Der Kaiser erklärte aber diese Verwerfung für Verachtung seiner Majestät und beschloß, Gewalt gegen sie zu brauchen. Am Vorabend dieses Krieges, der der Schmalkaldische genannt wird, starb in seinem Geburtsort Cisleben der Glanbensheld Luther am 18. Februar 1546. In dem nun von den Protestanten begonne- nen Krieg hätten sie leicht den noch nicht gerüsteten Kaiser besiegen können wenn nicht Zwietracht und Unentschlossenheit unter ihnen geherrscht hätte. Sie trennten sich und zogen in ihre Länder, während der Kaiser die oberländischen Städte brandschatzte. Hieraus rückte er rasch in Sachsen ein, nahm den Kurfürsten Johann Friedrich in der Schlacht bei Mühlberg gefangen und erklärte ihn seines Landes für verlustig, welches er dem mit dem Kaiser verbündeten Herzog Moritz von Sach- sen gab, 1547. Ebenso wurde Landgraf Philipp von Hessen in ge- fänglicher Haft gehalten. Da.der Kaiser nun die Oberhand zu haben glaubte, erließ er das sogenannte Interim, eine Verordnung, wie es in der Religion bis auf Weiteres gehalten werden solle. Da sich die

7. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 95

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
wurde eine ligurischc und eine cisal Pini sehe Ncpnblik geschaffen. Vom deutschen Reich verlangte Frankreich die Abtretung des linken Rheinnsers Nach Gefangennehnmng des Papstes P i ns Vl.^wnrde der Kirchenstaat in eine römische Republik, die Schweiz in eine hel- vetische verwandelt. Da das Direktorium, das weder gefürchtet noch geachtet war, den siegreichen General fürchtete, schickte es ihn mit einem Heer nach Aegyp- ten, um cs zu erobern. Cr landete am 1. Juli 1798, eroberte Alexan- drien, siegte über die Mamelucken bei den Pyramiden und gewann daniit Kairo und fast ganz Egypten. Während dessen wurde aber seine Flotte von den Engländern unter Nelson bei Abnkir vernichtet. Ein Zug nach Syrien scheiterte durch Sidney Smiths tapferer Vertheidi- gung von Acre; da übergab er den Oberbefehl an Kleber, entkam glücklich durch die kreuzende englische Flotte im August 1799 nach Frank- reich, lvo ihn eine große Parthei mit Sehnsucht erwartete. In seiner Abwesenheit hatten Oesterreich, Rußland, Neapel und die Pforte 1798 die zweite Eoalition geschlossen. Im Beginn des Krieges hatten die Franzosen Neapel und Toskana erobert, bald aber wurden sie überall zurückgedrängt. Erzherzog Karl trieb Ionrdan überden Rhein, der russische Feldherr Snwarow nahm durch seine Siege, über Mo- reau ganz Italien Zwar zog Snwarow nach einem kühnen Zug über die Alpen in der Schweiz den kürzeren, und Kaiser Paul, unzufrieden über England, rief sein Heer zurück-, doch blieb Italien den Franzosen verloren. Da erschien Bonaparte, stürzte das Direktorium und errichtete den 24. Dezember 1799 die E onsnl arr egiern n g, indem er selbst als erster Eonsnl an die Spitze fiat Darauf schickte er Moreau nach Deutschland, der siegreich bis Wien vordrang; er selbst ging über den großen Bernhard nach Italien, eroberte dasselbe durch den glänzenden Sieg bei M a r e n g o, 1890, und erzwang den Frieden von Z ü n ev i ll e den 9. Februar 1801. Adttclung dk6 liiiffii Nhnnufcvs an Frankreich: Entschädigung der deutschen Zinsten auf Kesten der geistlichen Stände und Reichsstädte. Mit England wurde 1802 zu Amiens Fiicde geschlossen. §. 48. Napoleons Herrschaft- Bonaparte schaffte mm mit Kraft mib Klugheit Ordnung in dem zerrütteten Frankreich, stellte die Kirche wieder her, ließ sich 1802 zum lebenslänglichen Eonsnl und, nachdem er eine republikanische Verschwö- rung durch Moreans Verbannung, sowie eine royalistische durch Piche- gri'ls Tod beseitigt hatte, 1804 als Napoleon !. zum Kaiser der Fran- zosen erklären. Hetrnrien mid die ligurischc Republik vereinigte er mit Frankreich, machte Italien zum Königreich und ernannte seinen Stiefsohn,

8. Leitfaden zum Unterricht in der Welt-Geschichte - S. 97

1862 - Bunzlau : Verl. der Königl. Waisenhausbuchdr. Titze
97 Aspern, zwang aber durch den darauf folgenden Sieg bei Wagram Oesterreich zum Frieden von Wien. Okstkrrki'ch verlor Salzburg seine polnischen, italienischen und dalmatischen Besitzungen. Tyrol, das sich für den alten Herrn unter Andreas Hofer erhoben hatte und nur mit Mühe unterworfen war, blieb theils bei Baicrn, theils wurde es zu Italien geschlagen. Hofer wurde zu Mantua erschossen. Um seiner Herrschaft dei! Anschein seiner Legitimität zu geben, ver- mählte sich Napoleon nach Scheidung von seiner Gemahlin Josephine, mit Marie Lonise von Oesterreich. Bald vereinigte er Etrurien, Holland, das nördliche Westphalen, Berg, Ostfriesland, Oldenburg und die Hansestädte mit Frankreich und stand so, da alles übrige, außer England, von ihm abhängig war, ans dem Gipfel seiner Macht, §. 49. Napoleons Sturz. Die Herrschaft Napoleons, der keine Rechte achtete und durch Eroberungssucht und Willknhr immer zu neuen Gewaltthaten getrieben ward, machte sich den Franzosen anss höchste drückend, den unterjochten Völkern verhaßt. Als Kaiser Alexander sich von dem Continental- systeni lossagte und die Räumung Preußens forderte, beschloß Napoleon den Krieg. ' Mit mehr als 500,000 Soldaten ans allen Ländern Euro- pas, mit Ausnahme Schwedens, zusammengebracht dringt er im Juni 1812 über den Niemen ins russische Reich ein. Die Russen ziehen sich zurück und die Polen hoffen bereits ans Wiederherstellung ihres Reiches. Aber bald reißt Verwirrung im französischen Heer ein, es fehlt an Ver- pflegung, an geordneter Äerproviantirnng. Während Macdonald mit dem linken Flügel, großentheils Preußen, gegen die Düna vordringt, rechts Schwarzenberg mit den Oesterreichern eine ziemlich unthätige Rolle spielt, rückt der Kaiser selbst in das Herz des russischen Reichs. Bei Smolensk findet der erste heiße Kampf statt. Nachdem Kntüsow den Oberbefehl der Russen übernommen, wa- gen dieselben vor Moskau einen neuen Kampf. In der mörderischen Schlacht bei Börodino, den 7 September, siegt die Verzweiflung der an allem Mangel leidenden Franzosen. Am 15. September besetzten sie Moskau und hoffen nun das Ende aller Mühseligkeiten. Aber die Russen setzen selbst die Stadt in Brand, (Rostopschin), so daß sich Na- poleon genöthigt sieht, dieselbe am 18. Oktober zu räumen und den Rückzug anzutreten. Ans diesem furchtbaren Marsch wurde das schon durch Noth und Seuchen gelichtete Heer von Hunger und durch die Kälte eines früh eingetretenen Winters, sowie den unablässig verfolgenden Feind fast ganz vernichtet. Nach dem schrecklichen Uebergang über die B c- resl'na, Ende November, verließ Napoleon das Heer und eilte nach Paris um den Abfall der Verbündeten durch nene° Rüstungen zu ver-

9. Kanon der einzuprägenden Jahreszahlen - S. 24

1902 - Bunzlau : Muschket
— 24 — \6^8 Westfälischer Friede. Brandenburg erhält £)intev= pommmt, Halberstadt, Minden, Kammin und die Anwartschaft auf Magdeburg. (655—(660 Schwedisch - Polnischer Erbfolgekrieg. Karl X. Gustav. Kasimir. (656 Schlacht bei Warschau. Friedrich Wilhelm und Aarlx. Sieger. (660 Friedrich Wilhelm erlangt die Souveränität in Preußen durch den Frieden zu Oliva. (658—(705 Leopold I. (6^5—(7(5 Ludwig Xiv., 511 Anfang durch Mazarin geleitet, seit (66( Selbstherrscher. Dollendung des 2lbsolutismus in Frankreich. L’etat c’est moi! i Höfischer Absolutismus). (659 Pyrenäen - Friede. Der Kamm der Pyrenäen Grenze zwischen Spanien und Frankreich. (662 —(66^ Erster Türkenkrieg. Itcontecuculi siegt bei St. Gotthard a. d. Raab. (667—(668 Erster Raubkrieg Ludwigs Xiv. Friede zu Aachen. Frankreich erhält einen Teil von Flandern mit Lille. (672—(678 Zweiter Raubkrieg. (675 Friedrich Wilhelm besiegt die Schweden bei Fehrbellin. (678 Friede zu Nymwegen. Frankreich erhält die Franche Comte. (679 Friede zu St. Germain eit Laye. Friedrich Wilhelm muß trotz seiner Siege auf Vorpommern verzichten. Die Reunionskammern. (68( Straßburg von den Franzosen geraubt. (685 Aufhebung des Ediktes von Nantes. Tausende von Hugenotten verlassen Frankreich; viele finden Aufnahme in der Mark. (685—(699 Zweiter Türkenkrieg. (685 Belagerung Wiens. Rüdiger von Starhemberg. Karl von Lothringen. Der Niedergang der türkischen Macht in Europa beginnt. (686 Einnahme von Ofen. (69 ( Ludwig von Baden siegt bei Salankemen. (697 Prinz Eugen siegt bei Zenta.

10. Kanon der einzuprägenden Jahreszahlen - S. 25

1902 - Bunzlau : Muschket
25 — 1699 Friede zu Karlowitz. Ungarn, Siebenbürgen, Kroatien, Slavonien endgültig an Österreich. \ 688—\697 Dritter Raubkrieg. Grauenvolle Verwüstung der Pfalz. Der Friede zu Ryswyck läßt Frankreich im Besitz Strafe burgs und der Reunionen im Elsaß. 1688—1715 Friedrich Iii. (I.) Akademie der Wissenschaften. Leibnitz. 1701 18. 3anuar. Friedrich I. König in Preußen. 1 700 Aussterben der Habsburger in Spanien. 1701—\7h Spanischer Erbfolgekrieg. 1704 ittarlborougb und Prinz Eugen siegen bei Böchftädt. 1705—17 U Josef I. \ 706 Utarlborougt? siegt bei Ramillies, Prinz (Eugen bei Turin. 1708 Schlacht bei Oudcnarde, Sieg der verbündeten Feldherren. (709 Schlacht bei Utalplaquet, unentschieden. 1710 Zharlborough gestürzt. 1715 u. 1714; Friedensschlüsse zu Utrecht, Rastatt und Baden. Zertrümmerung der spanischen Ideltmonarchie. Frankreichs Übergewicht zurückgedrängt. I689—1725 Peter der Große. Rußland tritt in die Reihe der Kultur-mächte. 1700—1721 Nordischer Krieg. Schwedens Großmachtstellung sowie sein politischer Einfluß in Deutschland vernichtet. 1700 Karl Xii. besiegt Peter den Großen bei Narva. Gründung von St. Petersburg. 1706 Friede zu Altranstädt. August der Starke verzichtet auf den polnischen Thron. Unterstützung der Protestanten in Schlesien. 1709 Karl Xii. bei Pultawa besiegt. Flucht nach der Türkei. 1718 Karl Xii. fällt vor Friedrichshall. 1720 preußen erhält im Frieden von Stockholm Dorpommern bis zur Peene. 1721 Rußland erhält im Frieden zu Nystad die Ostseeprovinzen. 17u—17^0 Karl Vi. Die pragmatische Sanktion. 1716—1718 Erster Türkenkrieg. Prinz Eugen siegt bei Peterwardein und Belgrad. Friede zu Passarowitz. Österreichs größte Ausdehnung.
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