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1. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 104

1912 - Breslau : Hirt
104 Die Franzsische Revolution. 63. 64, der englische Admiral Nelson die franzsische Flotte auf der Reede von Abukir. Abnkir und zerstrte damit alle politischen Hoffnungen, die Napoleon an Zug nach fein Unternehmen geknpft hatte. Da jetzt auch die Trkei Frankreich den Syrien. ertte, wandte er sich nach Syrien und eroberte Jaffa, vermochte aber das mit englischer Hilfe verteidigte Akka (Akkon) nicht zu nehmen. Da in seinem Heere auch noch die Pest ausbrach, kehrte er nach gypten zurck und besiegte daselbst die Trken, die bereits gelandet waren. Do erhielt er die Nachricht, da der Krieg in Europa wieder begonnen habe.1 Die 8 64. Der zweite Koalitionskrieg (17981802). Napoleons 3u& 2. Koalition. Hgmen war nicht allein eine Herausforderung fr England, sondern auch Kaiser Paul I. von Rußland (17961801) ein leidenschaftlicher Gegner der Revolution sah namentlich in der Besitzergreifung Maltas eine Gefhrdung seiner eigenen Interessen im Mittelmeere. Da berdies die Franzosen damals den Kirchenstaat unter Gefangennahme des Papstes Pius Vi. in eine Rmische", die Schweiz in eine Helvetische Re-publik" verwandelten und durch diese Ausdehnung ihres Machtgebietes sterreich bedrohten, lie sich auch dieser Staat von William Pitt bewegen, ebenso wie Rußland und Neapel, einer zweiten Koalition gegen Frankreich beizutreten; Preußen dagegen blieb weiter neutral. Ausbruch Der Krieg brach damit ans, da Ende 1798 neapolitanische Gruppen de- Krieges. -n die Rmische Republik einfielen, jedoch von den Franzosen zurckgeschlagen wurden. Hieraus rckten diese in Neapel ein, ntigten die Bonrbonen, in Sizilien Zuflucht zu suchen, und verwandelten den festlndischen Teil des Knigreiches in die Parthenopeische Republik.2 Auf den brigeu Kriegsschaupltzen dagegen hatten die Verbndeten zunchst mehrere Erfolge; Siege Erz- Erzherzog Karl vertrieb durch seinen Sieg bei Stockach (unweit Konstanz herzog Karls c^a^osen au Oberdeutschland. Erst jetzt lste sich der Rastatter Kongre aus, ohne da seine Verhandlungen zu einer Einigung gefhrt htten. Zwei franzsische Gesandte wurden bei ihrer Abreise (von ostei-reichischen Husaren?) ermordet, während der dritte verwundet entkam. Whrend sodann der Erzherzog die Franzosen (unter Massena) kt Zrich schlug, ohne sie aus der Schweiz verdrngen zu knnen, erfocht Su-Suworows. worow mit einem sterreichisch-russischen Heere mehrere Siege in stallen, z B an der Trebbia und bei Novi (nrdlich von Genua), und loste die von den Franzosen daselbst gegrndeten Republiken wieder auf Dann aber zog er (im September 1799) unter groen Beschwerden und bestndigen Kmpfen der den St. Gotthard nach der Schweiz, um hier Massena entgegenzutreten, der unterdessen die durch den Abzug des Erzherzogs geschwchten Heere der Verbndeten (die Russen bei Zrich) besiegt hmte. Nach erneuten Kmpfen verlie Snworow schlielich mit den russischen Truppen den Kriegsschauplatz. 1 Mit Napoleons Zug nach gypten begann die wissenschaftliche Erforschung des Landes; vgl. Teil Iv, 5; 2 Parthenope ist der alte Name von Neapel.

2. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 105

1912 - Breslau : Hirt
64. Der zweite Koalitionskrieg. 105 Auf die Nachricht von den Niederlagen der franzsischen Waffen beeilte sich Napoleon, nach Frankreich zurckzukehren. Er bertrug den Oberbefehl der feine Truppen in gypten demgeneralkleber und gelangte zwischen den englischen Wachschiffen hindurch unbehelligt nach Frankreich. Hier wurde er mit unermelichem Jubel begrt. Alsbald strzte er (aml8.Brumaire, dem 9. November) durch einen Staatsstreich die allgemein verhate Direktorial- und Staats-regierung und schuf unter dem Schein einer Republik eine Militrmonarchie, zu dereuhaupt er sich selbst als Erster Konsul" neben zwei anderen Konsuln von untergeordneter Machtbefugnis zunchst auf zehn Jahre whlen lie. rt dieser Eigenschaft knpfte er mit den Mchten der Koalition 9j1rne"9 Aledensunterhandlungen an, vermochte jedoch nur den russischen Kaiser Hohenlinden zum Rcktritt von der Koalition zu bewegen. Er berschritt hierauf (tut 1800-Mai 1800) den Groen St. Bernhard und schlug die sterreicher (am 14. Juni) bei Marengo (sdstlich von Alessandria); General Desaix, der die Entscheidung herbeigefhrt hatte, fiel in der Schlacht. Italien geriet aufs neue unter franzsische Herrschaft. Als darauf General Moreau nach einem Siege der den Erzherzog Johann bei Hohenlinden (st-lieh von Mnchen) bis zur Enns vordrang, traten Kaiser und Reich in dem Frieden von Luueville (in Lothringen) das linke Rheinufer etwa 62000 qkm (1100 Quadratmeilen) mit 3!/2 Millionen Einwohnern an 1 Frankreich ab (1801). Das lteste deutsche Kulturland mit den Stdten Aachen, Cln, Bonn, Trier, Coblenz, Mainz, Worms, Speyer wurde damit den Franzosen ausgeliefert und bildete fortan fnf franzsische Departements Erets, Roer, Rhin et Moselle, Sarre, Mont Tonnerre). Bald darauf wurde der geisteskranke Kaiser Paul das Opfer einer Verschwrung; sein Sohn Alexander I. (18011825), der ihm in der Regierung folgte, schlo mit Frankreich endgltig Frieden. Auch zwischen Frankreich und England ^ u kam 1802 nach Pitts Rcktritt der Friede (zu Amiens) zustande. England Amiens verpflichtete sich zur Herausgabe seiner Eroberungen bis auf Trinidad und 1802-Ceylon, rumte jedoch auch Malta nicht. Die noch in gypten befindlichen franzsischen Truppen, deren Befehlshaber Kleber inzwischen ermordet worden war, wurden auf englischen Schiffen heimbefrdert. Piemont, das die Franzosen gleich bei Ausbruch des zweiten Koalitionskrieges besetzt hatten, wurde Frankreich jetzt vllig einverleibt. Damals dehnte Napoleon seine monarchische Stellung auch auf Italien aus, indem er sich zum Prsi-deuten der Italienischen" (bisher Zisalpinischen) Republik whlen lie. Diese fand ebenso wie die Batavische, Ligurische und Helvetische Republik die Anerkennung der Mchte, während die Rmische und Partheuopeische beseitigt und der Kirchenstaat (Pius Vil) jtme das, Kniareick Beider Sizilien wiederhergestellt ttmrdetty^^^z^ Auf Grund dieser kriegerischen und otplomttscgm Erfolge^ wurde Napoleons Bonaparte 1802 durch Volksabstimmung zum Konsul auf Lebenszeit ^tenun^ gewhlt. Da er die ausbende Gewalt fortan allein in Hnden hatte, glich seine Stellung der eines unumschrnkten Herrschers. Eine Volksvertretung bestand nur zum Schein; ihr Einflu auf die Gesetzgebung war gering.

3. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 98

1912 - Breslau : Hirt
und neue nderungen und Unruhen zu erwarten waren, so besttigten ihre Verhandlungen diese Befrchtungen. Namentlich hatte ihr gegenber der König selbst einen schwierigen Stand. Als er gegen ihre Beschlsse, welche die den Eid verweigernden Priester und die Emigranten mit schweren Strafen bedrohten, sein Veto einlegte, wozu er nach der Verfassung be-rechtigt war, rief er eine ungeheure Aufregung hervor. Es blieb ihm nichts brig, als seine Ratgeber zu entlassen und ein Ministerium aus Girondisten (Dumouriez, Roland u. a.) zu berufen. Unterdessen hatte (im August 1791) Kaiser Leopold Ii. auf einer Pillnitz 1791.Zusammenkunft in Pillnitz (bei Dresden), der auch Vertreter der Emigranten beiwohnten, mit König Friedrich Wilhelm Il vereinbart, dahin wirken zu wollen, da der König von Frankreich in den Stand gesetzt werde, die Grundlagen einer monarchischen Regierung mit vlliger Freiheit wieder zu befestigen"; den Emigranten wurde jedoch jecjltcher Beistand verweigert. Gleichwohl arbeiteten die Girondisten in bereinstimmung mit der Mehrheit des Volkes, das Krieg den Palsten, Friede den Htten" forderte, auf einen Krieg gegen sterreich hin, während ihn die Radikalen (z. B. Robespierre) verwarfen, da sie daraus eine Strkung des Knigtums befrchteten. Auch Ludwig selbst strubte sich anfangs qeqen einen Krieg, weil er seine Hoffnungen auf das Ausland, besonders auf den Kaiser, seinen Schwager, setzte. Von seinen girondistischen Munstern etft&iuna gedrngt, erklrte er jedoch endlich (im April 1792) den Krieg an den L. König von Ungarn und Bhmen". Franz Ii., der knrz vorher fernem (1792-1806 ^oter Leopold in der Regierung gefolgt war. Aber obwohl er den _1835)" Wnschen der Volksvertretung niemals ernsthaften Widerstand entgegen-setzte, sondern regelmig nachgab, konnte er doch keine Sympathien ge-Winnen; man wollte ihn beseitigen. Sturz des Whrend gleich nach der Kriegserklrung auch der König von Preußen ^mgtums. dem Pillnitzer Vertrage gem sein Heer auf Kriegsfu setzte, gestaltete sich Ludwigs Lage immer ungnstiger. Da er sich dem Dekrete, die eidver-weiqernden Priester mit Deportation zu bestrafen, hartnckig widersetzte, traten seine Minister zurck; das Volk aber brachte ihn schon damals (20. Juni) durch einen Aufstand in Lebensgefahr. Als sodann Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig^ mit einem preuischen Heere, zu beiden Seiten von sterreichischen Truppen unterstutzt, von Coblenz her die Mosel entlang vorrckte und die Franzosen durch ein scharf tadelndes Manifest noch mehr reizte, kam die Erbitterung qeqen den König als den vermeintlichen Verbndeten des Landesfemdes mm Ausbruch. Das Volk strmte (am 10. August) die Tuilerien, um ihn zu ermorden. Er flchtete sich mit den Seinigen in den Sitzungssaal der Nationalversammlung und fand hier Schutz. Der Schweizergarde, die das Schlo verteidigen wollte, sandte er den Befehl, nicht zu feuern; i Neffe des Siegers von Minden ( 42). In seinem Hauptquartier befand sich Friedrich Wilhelm Ii. sowie im Gefolge des Herzogs Karl August von Weimar auch Goethe, der seine Erlebnisse selbst beschrieben hat.

4. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 112

1912 - Breslau : Hirt
112 Das Kaiserreich. 67. eingeschlossen und zur Waffenstreckung gentigt wurde (Oftober 1805). Aber Trafalgar. in denselben Tagen vernichtete Nelson bei Kap Trasalgar (an der anda-lusischeu Kste) die frauzsisch-spanische Flotte; er bezahlte zwar den Sieg mit seinem Leben, aber Englands Alleinherrschaft zur See war gesichert. Napoleon Napoleon rckte hieraus, ohne ernstlichen Widerstand zu finden, durch Wien. Bayern gegen sterreich vor und besetzte Wien. Die sterreichischen Truppen zogen sich nach Mhren zurck, wo sich das russische Heer (unter Kutusow) mit ihnen vereinigte und auch Kaiser Alexander eintraf. Er war der Potsdam gereist und hatte erreicht, da Friedrich Wilhelm, entrstet der die Verletzung seiner Neutralitt, seinen Beitritt zur Koa-lition versprach, falls sich Napoleon nicht zur Aufrechterhalteg des durch den Luneviller Frieden festgesetzten Besitzstandes bewegen liee. Zur berreichung dieser Kriegsdrohung schickte der König seinen Minister, den Grafen Haugwitz, an Napoleon, gab ihm aber zugleich die geheime Weisung, den Frieden unter allen Umstnden zu wahren. Ohne Preuens endgltige Entschlieungen abzuwarten, lie sich Alexander, den die An-kuuft seiner Garden mit Siegeshoffnungen erfllte, dazu verleiten, den Feind zu einer Schlacht herauszufordern. Darauf wurde das russisch-Austerlitz sterreichische Heer am 2. Dezember in der Dreikaiserschlacht bei Auster -2. Dez. 1805.(1! vollstndig geschlagen. Schon wenige Tage nach der Niederlage kam Kaiser Franz mit Napoleon zusammen und verstndigte sich mit ihm der einen Waffenstillstand. Andrerseits legte Napoleon dem Grafen Haugwitz, Vertrag von der sich von ihm hatte hinhalten lassen, in Schnbrunn den Entwurf Schnbrunn. eine Schutz- und Trutzbndnisses zwischen Frankreich und Preußen vor. Preußen sollte Hannover erhalten und dafr auf Ansbach zugunsten Bayerns und auf seine niederrheinischen Besitzungen zugunsten Frankreichs verzichten. Beide Mchte sollten gemeinsam fr die Erhaltung ihrer Ge-biete samt allen Vergrerungen gegen jedermann eintreten. Mit diesem Entwurf erklrte sich Haugwitz einverstanden und berbrachte ihn nach Benrn. Friede zu Da mit dem Abschlsse dieses Vertrages fr Osterreich die letzte Aus-Prehburg. fid)t Quf preuische Hilfe schwand, sah es sich gentigt, Mi Friedenzu Preburg (Dezember 1805) Venezien an das Knigreich stauen, Tirol nebst Vorarlberg an Bayern und die vordersterreichischen Lande (tm Schwarzwalde) an Wrttemberg und Baden abzutreten; dafr ertnett es Mahnahmen als Entschdigung Salzburg und Berchtesgaden. .Zugleich wurden Bayern Napoleons. unfo Wrttemberg zu Knigreichen erhoben. Diebonrbonen in Jceapei, die sich der Koalition angeschlossen hatten, erklrte Napoleon stir abgesetzt und verlieh das Land seinem ltesten Bruder Joseph. Jcact) demselben Grundsatze, seine Verwandten mit europischen Thronen F versorgen, machte er seinen Schwager Mnrat zum Groherzog von Berg, das durch das rechtsrheinische Cleve, die Abteien Elten, Essen und Werden, die Grafschaft Mark (mit Dortmund), Mnster, Tecklenburg, Lmgen und nassauische Gebiete vergrert wurde, seinen Bruder Louis zum Könige von Holland. Der bonrbonische Hof zog sich nach Sizilien zurck, wo er fr Napoleon unangreifbar war, da die Englnder das Meer beherrschten.

5. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 113

1912 - Breslau : Hirt
67. 68. Der Rheinbund. Iia In der Hoffnung, an dem Schnbrnnner Vertrage noch nderungen u^e^"n. vornehmen zu knnen, hatte ihn das Berliner Kabinett in abgenderter ' 5 Fasfnng an Napoleon zurckgeschickt; man fhlte sich so sicher, da man abrstete, während Rußland, England und Schweden im Kriegszustande verblieben. Aber Napoleon wies jeden nderungsvorschlag zurck und ntigte Preußen, den Schnbrnnner Vertrag in einer noch ungnstigeren Fassung anzunehmen. So hatte Preußen zwar den Frieden mit Frankreich erhalten, aber um den Preis einer starken Demtigung, des Verlustes seiner politischen Selbstndigkeit und des Friedens mit England; denn dieses erklrte sofort den Krieg, sobald die preuischen Truppen Hannover betraten. 68. Der Rheinbund. Nach dem Siege der sterreich knpfte Napo- Rheinbund, leon 16 sd- und mitteldeutsche Fürsten durch ein enges Bndnis an sich.1 Nachdem sie durch eine frmliche Erklrung aus dem Reiche ausgeschieden waren, unterzeichneten ihre Gesandten im Juli 1806 in Paris den Grund-vertrag zu einem Bunde, dessen Protektorat Napoleon bernahm. Sie nannten sich Fürsten des Rheinbundes". Fr die Besteuerung ihrer Untertanen, die Aushebung von Truppen, Gesetzgebung und Gerichtsbarkeit erhielten sie volle Souvernitt in ihren Staaten, dagegen muten sie sich verpflichten, eine bestimmte Truppenmacht (bis 63000 Mann) fr Napoleon bestndig bereit zu halten. Zahlreiche Fürsten, Grafen und Ritter, die bisher reichsunmittelbar gewesen waren, nebst den drei sddeutschen Reichs-stdten (vgl. 65) wurden mediatisiert, d. h. der Landeshoheit ihrer mchtigeren Nachbarn unterworfen. Daraufhin legte am 6. August desselben Jahres Franz Ii., der bereits Ende des 1804den Titel eines Kaisers von sterreich angenommen hatte, die Kaiser 6 wu<?i806. wrde des Heiligen Rmischen Reiches Deutscher Nation nieder. Die Reichs-gerichte und der Reichstag wurden abgeschafft; der letzte Kanzler des alten Reiches und Erzbischof von Mainz, Frstprimas Freiherr von Dalberg, erhielt Frankfurt und wurde Bonapartes Stellvertreter beim Rheinbunde.2 Die Skularisationen und Mediatisierungen von 1803 und 1806 waren Bedeutung zwar revolutionre Gewaltakte, ebneten jedoch durch Beseitigung der geistlichen t>er.stui"ri= Gebiete und zahlreicher Duodezstaaten den Boden fr ein neues Deutsches Reich. Das ruhmlose Ende des alten, lngst nicht mehr lebensfhigen Reiches lie die ffentliche Meinung gleichgltig. Nur vereinzelt erhob sich offener Widerspruch gegen die neuen Zustnde. Damals schrieb Ernst Moritz Arndt die ersten Bnde seines Geist der Zeit". Im August 1806 wurde der Nrnberger Buchhndler Palm auf Napoleons Befehl erschossen, weil er sich weigerte, den Verfasser der in seinem Verlage erschienenen Schrift Deutschland in seiner tiefsten Erniedrigung" zu nennen. 1 Es waren die Könige von Bayern und Wrttemberg, die Kurfrsten von Mainz und Baden, der Groherzog von Berg, der Landgraf von Hessen-Darmstadt, der das Herzogtum Westfalen erhielt, die Fürsten von Nassau-Usingen und Nassau-Weilburg, von Hohenzollern-Hechingen und Sigmaringen, Liechtenstein, Salm-Salm, Salm-Kirburg und Jsenbnrg-Birstein, der Herzog von Aremberg und der Graf von der Leyen. Die fnf letzten Staaten wurden einige Jahre spter auch mediatisiert. 2 1810 wurde er zum Groherzog von Frankfurt ernannt. Pfeifer, Geschichte. Vi. D. g

6. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 116

1912 - Breslau : Hirt
116 Preuens Sturz. 70. Angriffen stand; Bennigsen rumte das Schlachtfeld, doch auch Napoleou mute infolge von Verpflegungsschwierigkeiten bis an die Weichsel zurck-gehen. Der Krieg zog sich bis zum Sommer hin und drehte sich vor-zugsweise um einige heldenmtig verteidigte Festungen. Bis zum Mai widerstand Danzig (unter dem Grafen Kalckreuth), bis zum Juni Neie; uubezwungeu blieben Kolberg, wo Gneisenan das Kommando erhalten hatte, Grandenz (unter L'homme de Conrbiere) und die beiden schleichen Festungen Kosel (Neumann) und Glatz (Graf Goetzen). Als Preuhisch- af,er die Schlacht bei Prenisch-Friedland (am 14. Juni) mit einer vollstndigen Niederlage der Verbndeten geendet hatte, trat Alexander mit Napoleon in Unterhandlungen. Auf einem Flo in der Memel bei Friede von Tilsit kamen die beiden Kaiser zusammen. Zu ihrer Unterredung wurde '" Friedrich Wilhelm am ersten Tage nicht zugezogen. Am folgenden Tage nahm er zwar daran teil, Napoleon lie sich aber nicht darauf ein, mit ihm zu verhandeln, da Preußen die Gesetze des Siegers empfangen sollte. Auch die persnliche Frbitte der Knigin Luise bei ihm konnte Preuens Schicksal nicht ndern. Der Staat verlor alle seine Provinzen auf dem linken Elbufer, dazu seine Erwerbungen aus der zweiten und dritten Teilung Polens. Die drei Oderfestungen Glogau, Kstriu und Stettin blieben bis zur Bezahlung der Kriegskosten, deren Hhe zunchst noch nicht angegeben, spter auf 140 Millionen Franken berechnet wurde, in den Hnden der Franzosen. Der Staat Friedrichs des Groen hrte auf, eine Gromacht zu sein. Die polnischen Landesteile Preuens ver-lieh Napoleon als Groherzogtum Warschau dem Könige von Grohherzog- Sachsen. Auch Kottbns wurde mit Sachsen vereinigt, während Danzig Warschau, eine freie Stadt wurde und franzsische Besatzung erhielt. Die west-elbischen Gebiete Preuens auer Bayreuth, das an Bayern fiel gab Napoleon zusammen mit Hefsen-Cassel, dessen Kurfrst1 vertrieben wurde, und Braunschweig als Knigreich Westfalen seinem jngsten Knigreich Bruder Jer me, der alsbald in seiner Residenz Cassel (Wilhelmshhe) Westfalen. e|n schwelgerisches Hofleben begann. Zu allen diesen Neuschpfungen des franzsischen Kaisers hatte bereits im Tilsiter Frieden auch Alexander im voraus seine Zustimmung geben mssen; auerdem hatte er versprochen, sobald ein Friede zwischen England und Frankreich nicht zustande kme, der Kontinentalsperre beizutreten. Dafr behielt Rußland seinen Anteil aus den polnischen Teilungen und sollte Finnland erhalten, wenn Schweden den Krieg fortsetzte. Macht- Durch die letzten Kriege hatte Napoleon seine Stellung in Italien und in stellung Deutschland gewaltig verstrkt, sterreich ans beiden Lndern hinausgedrngt, Rulands' Preußen aus der Reihe der Gromchte gestrichen und Deutschland unter ii. engianbs. feinem Protektorat neu geordnet. Rulands Macht dagegen war trotz seiner Niederlagen noch ungebrochen. Der Friede zu Tilsit bedeutete mehr i @r vertraute die Verwaltung seines Vermgens einem jdischen Kaufmann in Frankfurt namens Rothschild an, der dadurch den Grund zu dem groen Reichtum dieser Familie legte.

7. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 117

1912 - Breslau : Hirt
70. 71. Der Krieg in Spanien. 117 eine Verstndigung der beiden Kaiser der die Teilung der Herrschaft auf dem Festlande als die Unterordnung des einen unter den andern; er konnte nur so lange whren, als es den Interessen beider entsprach, sich an die getroffenen Bestimmungen zu binden. Englands Macht war sogar noch gewachsen: zur See hatte es keinen Gegner mehr und konnte sich daher (1806) der hollndischen Kapkolonie bemchtigen. Wie rcksichtslos es seine Juter-essen zu wahren gedachte, erfuhr Dnemark. Als dieser Staat aufgefordert wurde, der Kontinentalsperre beizutreten, legte sich eine englische Flotte vor Kopenhagen, bescho die Stadt und fhrte die dnischen Kriegsschiffe hinweg. Dnemark trat dem franzsischen Bndnisse bei, während Rußland an Eng-land und im folgenden Jahre auch an Schweden den Krieg erklrte und dieses (1809) zur Abtretung von Finnland zwang. Napoleons Weltherrschaft. 71. Der Krieg in Spanien. Im Herbste 1807 lie Napoleon seine Trnppen in Portugal, das der Kontinentalsperre nicht beitreten Portugal, wollte, einrcken und erklrte das Haus Braganza fr abgesetzt. Im folgenden Jahre berief er den spanischen König Karl Iv. und seinen Sohn Ferdinand, zwischen denen ernstliche Zerwrfnisse ausgebrochen waren, vor seinen Richterstuhl nach Bayonne und ntigte beide, aus die Krone zu verzichten. Ihr Nachfolger wurde Joseph Bonaparte,I>^hknig während die Krone von Neapel Mnrat erhielt. Dadurch jedoch, da sich das spanische Volk mit Untersttzung englischer Truppen fr fein angestammtes Knigshaus erhob, zog sich der Krieg zwischen den beiden groen Gegnern England und Napoleon in dasjenige Land Europas, das dank seiner ungewhnlich groen Kstenentwicklung einer Seemacht die beste Gelegenheit bot, einen zu Lande kmpfenden Verbndeten wirk-sam zu untersttzen. Hier hinderte berdies die Schwierigkeit des Ge-lndes und der eigentmliche kriegerische Charakter seiner Bewohner Na-poleons Heere daran, durch rasche, vernichtende Schlge eine schnelle Entscheidung herbeizufhren. Nachdem daher Napoleon durch eine Zu-fammeukunft mit dem Zaren zu Erfurt, die durch die Teilnahme seiner Vasallenfrsten1 zu einem glnzenden Kongre wurde, sich den Rcken gedeckt hatte, zog er selbst mit einem starken Heere nach Spanien und fhrte Joseph nach Madrid. Die Englnder wurden bis zur Kste zu-rckgedrngt, Saragossa von den Franzosen nach heldenmtigem Wider- Saragossa stnde erobert.2 Da sich aber in diesem Augenblicke der sterreichische Kaiser und fein Minister, Graf Stadion, von der englischen Regierung bestimmen lieen, an Napoleon den Krieg zu erklären, mute dieser die weitere Unterwerfung Spaniens seinen Generalen berlassen. General Wellesley, der damals den Oberbefehl der das englische Heer der- 1 Vier Könige und 34 Fürsten brachten Napoleon hier ihre Huldigungen dar. Dem Rheinbunde waren noch beigetreten: der Kurfürst von Wrzburg, ein Bruder des Kaisers Franz, die Ernestiuischen Herzge von Sachsen, die Fürsten von Anhalt, Schwarzburg, Waldeck, Lippe, Ren, der König von Westfalen, die Herzge von Mecklenburg und Olden-bnrg. In Erfnrt hatte Napoleon auch eine Zusammenkunft mit Goethe. 2 Vgl. in der alten Geschichte Sagunt und Numantia.

8. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 118

1912 - Breslau : Hirt
118 Napoleons Weltherrschaft. 72. Wellington, nahm, siegte der König Joseph und wurde deshalb zum Lord Welling-ton erhoben. Die franzsischen Truppen erschpften sich im Kleinkriege mit bewaffneten Volkshaufen (Guerillas"), bis schlielich Wellington durch seinen Sieg bei Vit o ri a (in den Baskischen Provinzen, Juni 1813) Spanien endgltig von den Franzosen befreite. 73. Der sterreichische Krieg und die Erhebungen in Norddeutsch-land.' Im Frhjahr 1809 rckte Erzherzog Karl mit dem sterreichischen Hauptheere, unter dessen Fahnen sich die Freiheit Europas geflchtet hatte", in Bayern ein; er lie sich jedoch von Napoleon, der mit Hilfe der Rheinbundstaaten rasch ein starkes Heer gesammelt hatte, durch eine Reihe Feldzug von unglcklicher Gefechte in der Nhe von Regensburg z. B. bei Egg-^ge^burg. Mhl, wo sich Marschall Ney auszeichnete nach Bhmen drngen. Wiederum besetzte Napoleon Wien. Bei seinem Versuche, der die Donau Aspern zu gehen, wurde er jedoch bei Aspern und Eling (am 21. und 21./22. Mi. 22 Mai) blutig zurckgewiesen. Man pries diesen Erfolg des Erzherzogs in sterreich und auch sonst in Europa als ersten vollstndigen Sieg der Napoleon. Da aber jener seinen Erfolg nicht ausntzte, konnte Na-poleon neue Krfte sammeln und namentlich das Heer seines Stiefsohnes heranziehen, der unterdessen ein anderes sterreichisches Heer (unter dem Erzherzog Johann) aus Italien nach Ungarn gedrngt und hier (bei Raab) besiegt hatte. Napoleons zweiter bergang der die Donau fhrte Wagram zu der vernichtenden Niederlage der sterreicher bei Wagram (am ^Wiener' 5. und 6. Juli). Dem alsbald geschlossenen Waffenstillstnde folgte int Friede. Herbst nach Stadions Rcktritt der Friede zu Wien, in welchem sterreich Salzburg an Bayern, Westgalizien an das Groherzogtum Warschau, Ostgalizien an Rußland und seine Lnder am Adriatischen Meere an Frankreich verlor. Napoleon bildete daraus die ^{lyrischen Provinzen", welche mit Frankreich vereinigt wurden. Damals wurde auch der Deutschritterorden aufgehoben und seine Gter von den Fürsten, in deren Gebiet sie lagen, in Besitz genommen. Tiroler Auch hier lief neben dem Kriege eine Volksbewegung her. Dte Ttroler Aufstand hatten sich unter Andreas Hofer, Speckbacher und Haspinger gegen dte ihnen tief verhate Herrschaft der Bayern erhoben und ihre Truppen mehr-mals am Jselberge (bei Innsbruck) geschlagen. Aber im Wiener Fneden wurden die Tiroler preisgegeben. Andreas Hofer, dem schon die Amnestte zugesagt worden war, ergriff ans eigne Faust wieder die Waffen. Nachdem er unglcklich gekmpft hatte, flchtete er zwei Monate lang in den Bergen von Hofers Tod einem Versteck ins andere, wurde endlich verraten, gefangengenommen und tm 1810- Februar 1810 auf Befehl des Vizeknigs von Italien in Mantna erschossen. Friedrich Beim Ausbruch des Krieges zwischen sterreich und Frankretch hatte Wilhelm von bel. Herz0g Friedrich Wilhelm von Brannschweig, der Sohn des bei schweig. Anerstdt verwundeten, unglcklichen Fhrers des preuischen Heerev, in Schlesien und in Bhmen ein Korps gesammelt, das er die schwarze Schar der Rache" nannte, und einen khnen Streifzug durch Mitteldeutschland unter-

9. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 125

1912 - Breslau : Hirt
77. Der Feldzug nach Rußland. 125 D. Napoleons Sturz. tz 77. Der Feldzug nach Rußland. Seit dem Frstentage zu Erfurt Ursachen. ( 71) hatte sich das Einvernehmen zwischen Napoleon und Alexander von Jahr zu Jahr verschlechtert. Die Vergrerung des Groherzogtums Warschau durch Westgalizieu ( 72) erweckte Rulands Verdacht, da Napoleon die Wiederherstellung Polens plane, und durch die mit der Annexion Oldenburgs ( 73) verbundene Entthronung des dortigen Herrscher-Hauses, das mit der russischen Kaiserfamilie verwandt war, fhlte sich der Zar gekrnkt. Andrerseits erregte seine Weigerung, die Kontinentalsperre in seinem Lande streng durchzufhren, den Unwillen des franzsischen Kaisers. Im Jahre 1812 kam es daher zum Bruche. Im Mai entbot Napoleon den Kaiser von sterreich, den König von Preußen und samt-liche Rheinbundfrsten zu sich nach Dresden, um sich ihrer Treue zu ver-sichern, während Alexander mit der Trkei Frieden und mit Schweden ein Bndnis schlo. Napoleon stellte das grte Heer auf, das bis dahin jemals unter Der Feidzug. die Waffen gerufen worden war, nmlich der eine halbe Million Soldaten, von denen aber nur der kleinere Teil aus Franzosen bestand; die Hauptkontingente brachten die linksrheinischen Deutschen, die Staaten des Rhein-bundes, die Italiener, Niederlnder und Polen auf. Preußen mute ein Hilfskorps von 20000 und sterreich ein solches von 30000 Mann stellen. In drei Heere geteilt, rckte die Groe Armee" in Rußland ein. Die Nordarmee, bei der sich die Preußen unter General Jorck befanden, fhrte Macdonald durch Kurland in der Richtung auf Petersburg. Eine Sdarmee bildeten die sterreicher unter Schwarzen-berg in Galizien; da aber sterreich und Rußland in geheimem Einverstndnis standen, wurde hier nur ein Scheinkrieg gefhrt. Die Hauptarmee marschierte unter Napoleons persnlicher Fhrung der Kowuo und Wilna in der Richtung auf Moskau und schlug bei Smolensk die von Barclay Smoiensk. de Tolly gefhrten Russen. Der altrussische Fürst Kntnsow, der hierauf an dessen Stelle trat, wich vor Napoleon bis vor die Tore der Haupt-stadt zurck. Hier, bei Borodino, errang dieser unter schweren Verlusten Borodwo. einen zweiten Sieg und zog am 14. September in Moskau ein; sein Heer war durch diese Schlachten und unter den Strapazen unaufhrlicher Mrsche bei schlechter Verpflegung und einreiender Znchtlosigkeit bereits bis auf 100000 Mann zusammengeschmolzen. In der Erwartung aber, da Alexander jetzt um Frieden bitten werde, sah er sich getuscht. Alexander wurde von der national-rnssischen Partei und den Offizieren seiner Armee beschworen, nicht nachzugeben. Ihre Bitten wurden durch den Freiherrn vom Stein untersttzt, der sich beim Beginn des Feldzuges auf eine Einladung des Kaisers aus Prag nach Petersburg begeben hatte.1 1 In Steins Dienste (als Sekretr? trat damals Arndt, der seine Stellung als Universittsprosessor in Greifswald hatte aufgeben mssen und zuletzt in Breslau ge-lebt hatte, wo sich in jenen Tagen die trefflichsten Männer Preuens (Scharnhorst, Gneisenau, Blcher) zusammenfanden.

10. Die wichtigsten Begebenheiten der Neuzeit, insbesondere der preußisch-deutschen Geschichte seit 1648 - S. 164

1912 - Breslau : Hirt
164 Die Zeit vom 2. Pariser Frieden bis zum Regierungsantritt Wilhelms I. 100.101. gegen sterreich. Nachdem er dessen Forderung, die Rstungen einzu-stellen, zurckgewiesen hatte, berschritten sterreichische Truppen den Tessin und erffneten den Feldzug, wurden aber innerhalb eines Monats Magentau. on fom sardinisch-franzsischen Heere bei Magenta (westlich von Mai-Sien lernt)) und bei olfentto1 (sdlich vom Gardafee) besiegt. Das Ab-kommen, das Franz Joseph hierauf mit Napoleon in Villafranca (bei Verona) traf, ohne auf preuische Hilfe zu warten, wurde gegen Ende Friede zu des Jahres durch den Frieden von Zrich besttigt. Osterreich mute 3m<S)- die Lombardei (ohne Mantna und Peschiera) an Napoleon abtreten, der sie an Sardinien weitergab und dafr als Entschdigung fr die geleistete Hilfe Nizza und Savoyen erhielt. Einigung Napoleons Versprechen, Italien frei bis zur Adria zu machen, war 3taitens' somit nicht vollstndig erfllt worden. Andrerseits ging die nationale Bewegung der die Beschlsse der Mchte weit hinaus. Die in Villa-franca getroffene Vereinbarung, da die beim Ausbruch der Feindselig-leiten von der Bevlkerung vertriebenen Fürsten Mittelitaliens wieder eingesetzt werden sollten, konnte nicht ausgefhrt werden, vielmehr wurden 1860 Toskana, Parma, Modena und der nrdliche Teil des Kirchen-staates mit Bologna durch Volksbeschlu mit Sardinien vereinigt. Giu-seppe Garibaldi eroberte an der Spitze von Freischaren Sizilien und setzte nach dem Festlande der. Unterdessen rckten die Truppen Viktor Emanuels in Umbrien und den Marken ein, und beide vereinigten sich im Knigreich Neapel vor Gaeta, wohin sich der letzte bourbonische König zurckgezogen hatte. Nachdem sich die Festung ergeben hatte, war Italien bis auf Venezien und Rom geeinigt (1861). Viktor Emannel nahm den Titel eines Knigs von Italien (mit der Hauptstadt Florenz) an; ein Versuch Garibaldis, Rom zu erobern, milang. Der Krieg sterreichs gegen Frankreich und Sardinien hatte die Mngel des sterreichischen Heerwesens, die begonnene Mobilmachung in Preußen auch die der preuischen Wehrverfassung enthllt. Ihre Reform erwies sich daher als ein dringendes Bedrfnis. Da sterreich lieber die Lombardei opferte, als Preußen auch nur einen Teil der Heeresleitung zuzugestehen, wirkte selbst auf die Kreise verstimmend ein, welche noch immer an der berlieferten Freund-schaft mit sterreich festhalten zu knnen glaubten. Die Einigung Raitens verstrkte das Verlangen deutscher Patrioten nach Einigung ihres Vaterlandes, ein Verlangen, das bei der einmtigen Feier von Schillers hundertjhrigem Geburtstage (10. November 1859) besonders lebhaft zum Ausdruck kam. Literatur $4 ioi Das geistige Leben in Deutschland um die Mitte des und Musik. 19 Jahrhunderts. Nach Goethes Tode (1832) erlebte die deutsche Literatur noch eine Nachblte, deren bedeutendste Vertreter - abgesehen von den 87 genannten Romantikern - die dramatischen Dichter Grillparzer und Hebbel und die Lyriker Lenau, Mrike, Freiligrath und Geibel gewesen sind, ^n i Die Schrecken des Schlachtfeldes von Solferino riefen in dem Genfer Henri Dunant den Gedanken wach, Verwundete. rzte und Lazarette unter den Schutz des Vlkerrechtes zu stellen (Genfer Konvention 1864).
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