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1. Heimatskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 23

1891 - Osterwieck/Harz : Zickfeldt
Nr. 92 und besitzt ein Gymnasium. — Die Umgebung Blankenburgs (Heidelberg, Ziegenkopf, Teufelsmauer, Regensteich gehört zu deu schöusteu Punkten des Harzes. Welche Stationen berührt man auf der Reise von nnserm Heimatsorte nach Blankenburg? Welche Annehmlichkeiten bietet sie? Wie lange dauert die Reise? Wieviel kostet sie? — Michaelstein, Dorf mit der Zentral-Fischzucht-Anstalt für den gesamten Harz. — Hüttenrode, Station der Zahnradbahn von Blankenburg nach Tanne, mit Eisenstein- grnbm der Harzer Werke. — Rübeland, Dorf au der Bode, Station der Zahnradbahn von Blankenburg nach Tanne, mit einer Eisenhütte der Harzer Werke und Pulverfabrik. Rübeland zieht die Harzreisenden besonders an dnrch seine berühmten Tropfsteinhöhlen: Bau mauus höhle, Biels höhle und Hermannshöhle. 2. Amt Hajselfelde. Darin: Hasselfelde, die südlichste und höchstgelegene Stadt des Herzogtums, mit 2600 Eiuw. H. ist oftmals dnrch große Brände heimgesucht, infolge des letzten im Jahre 1834 neu und regelmäßig aufgebaut Wordeu. — Stiege, Markt- flecken auf der Hasselfelder Hochebene, dessen „Männer" von allen Harz- bewohnern dem Heidentnme am längsten ergeben gewesen sein sollen. Das Stieger „Schloß" steht zur Zeit unbewohnt. Stiege ist der Hanptvertriebsort der kleinen Harzkäse. — Tann e, Endstation der Zahnradbahn von Blankenburg nach Tanne, Dorf au der Bode, mit einer Eisengußwaren -Hütte. — Braunl a g e, Marktflecken au der Bode, am Fuße des Wormbergs, mit einer Glashütte. Bei Braun- läge wurde im Jahre 1747 der erste Kartoffelanbau in uuserm Heimatslande versucht. Brauulage ist seiner geschützten Lage und schönen Umgebung wegen jetzt ein klimatischer Kur o rt. 3. Amt Malkenrird. Darin: Walkenried, Dorf, Station der Bahn von Northeim nach Nordhausen, mit den Ruinen eines Klosters (Lutherfalle). Die Umgegend ist reich an Gipssteinen. — Wieda, Dorf, mit Eisengießerei. — Zorge, Marktflecken, mit Eiseusteingrubeu und Hüttenwerken (Gießerei) der Harzer Werke. Hohegeiß, höchstgelegenes Dorf des Herzogtums, Höhenkurort und Sommerfrische. —• Welches ist die höchstgelegene Stadt des Herzogtums? B. Der westliche Kauptteil des Herzogtums Brauuschweig enthält die Kreise Holzmiuden und Gandersheim. § 2. Ter Kreis Holzminden bildet die Westhälste des n> estlich eil Hauptteils Ilild wird von Meinbrexen bis Hehlen von der W es c r im Westen begrenzt. Aus dem rechten Weserufer erheben sich der colluii], Hils und Ith. Das Klima ans den Gebirgen ist kalt. Das Weser- tl,al hingegen gehört zu den fruchtbarsten Gegenden des Herzogtums. Ter Kreis ■Volzum,den umsaht die 4 Amter: Dolzminden, Stadtoldendors, Eschershausen und Ottenstein.

2. Heimatskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 25

1891 - Osterwieck/Harz : Zickfeldt
Mitte erhebt sich der Heber, und den östlichen Teil füllen die westlichen Abhänge des Harzes. Ter größte Fluß des Kreises ist die L eine, mit ihrem rechten Zuflüsse, der Innerste. Die Hauptprodukte des Kreises sind, außer Getreide und Kartoffeln, besonders Zuckerrüben und Flachs (Lein). Bei Lutter a. Bge. und Langelsheim werden Quadersandsteine gebrochen. Der Kr. Gandersheim umfaßt die 4 Ämter: Gandersheim, Greene, Seesen und Lutter. 1. Amt Gandersheim am rechten Ufer der Leine. Darin: Gandersheim, Kreisstadt an der Gande, Station der Südbahn, mit 2700 (....) Einw. G. besaß ehemals eine Abtei mit einer noch jetzt stehenden schönen Stiftskirche. Die berühmteste Nonne des Benediktinerinnenklosters war die Dichterin Hroswitha im 10. Jahr- hundert. Das Herzog-Ludolfs-Bad ist ein heilkräftiges Soolbad. In G. befindet sich ein Real-Progymnasinm, auf welchem die Berechtigung zum eiujährig-freiwilligeu Militärdienste erworben wird.—Kreiensen, Torf, Knotenpunkt der Südbahn von Braunschweig uach Holzminden und der Bahn von Hannooer nach Kassel. — Zu diesem Amte gehört anch der Mktsl. Bodenbnrg, Enklave, nördlich des westlichen Hauptteils, ganz von der Pr. Hannover nmschlossen. 2. Amt Greene am linken Ufer der Leine. Darin: Green e, Mktfl. an der Leine, oberhalb welches sich der Viadukt der Südbahn, ein Meisterstück der Baukunst, befindet. Gr. besitzt eine berühmte Korn- branntweinbrennerei. Von den Ruinen der Greener Burg aus genießt man eine herrliche Aussicht in das fruchtbare Leinethal. — Delligsen, Mktsl. uuter dem Hilse, mit dem Eisenwerke „Karlshütte". 3. Amt Seesen. Darin: Seesen, Stadt, Station der Südbahn und Endstation der brannschweigischen Landes-Eisenbahn, mit 4000 (....)Einw. In Seesen befindet sich das Schwefelbad „Wilhelms- bad." Seesen besitzt die „Iakobson- Schule", eine (auch von Christen besuchte) jüdische Realschule mit der Berechtigung zum einjährig- freiwilligen Militärdienste. ?— Gittelde, Mktfl. am nordwestlichen Vorsprunge des Harzes, mit dem E r n st - A n g n st - S t o l l e n, welcher die Grnbenwüsser aller Gruben des hannoverschen Oberharzes abzuführen bestimmt ist. In der Nähe Gittelde's liegen die Ruinen der Staufen- bürg. — Bornum, Dorf bei Seesen, mit der Eisengießerei „Wilhelms- Hütte", in welcher der Löwe gefertigt ist, welcher das i. I. 1890 auf dem Schlachtfelde von Qnatrebras errichtete Denkmal für Herzog Friedrich Wilhelm (1806—1815) fchmückt. — Außerdem giebt es noch ein: Bornum bei K ö n i g s l u t t e r und B o r n n m b e i B ö r ß u m. — 4. Amt Futter. Darin: Lutter am Barenberge, Mktfl., Station der Südbahn. Die Umgebung Lutters liefert als nutzbaren Stein den berühmten Quadersandstein. Geschichtlich denkwürdig ist Lutter aus dem dreißigjährigen Kriege durch die Schlacht bei Lutter am Barenberge i. I. 1626, wo Tilly über das protestantische Heer unter Führung Christians Iv. von Dänemark siegte. — Langelsheim an der Innerste, welche hier aus dem Gebirge heraustritt, der größte brauuschweigische Marktflecken, Kreuzungspunkt mehrerer Eisenbahnlinien, mit 2800 (....) Einw. L. besitzt 1 Kalisalz- und Alaunfabrik, Holzschleifereien, Holz- ftvfffabriken und 1 Harzer - Sanerbrnnnensabrik. In den Kommunion-

3. Heimatskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 26

1891 - Osterwieck/Harz : Zickfeldt
Hütten Frau-Sophienhütte bei Langelsheim und Herzog-Juliushütte bei Astfeld werden die int Rauunelsberger Bergwerke bei Goslar gewonnenen Erze verschmolzen. — Wolfs Hagen, Dorf im Gebirge, Luftkurort, mit Schwefelholzfabrik im Orte und Holzstofffabrik im nahen Jnnerstethale. — Hahausen, Dorf, mit dem Weiler Neuekrug, Haltestelle der Süd- bahn, und der Glashütte „Neu-Mausfeld". — Wieviel Glashütten hast Du kennen gelernt? An welchen Ortschaften befinden sich dieselben? - Zu dem Amte Lutter gehört auch die Enklave Ostharingen, Dorf, ganz von der Pr. Hannover umschlossen. C. Aer nördliche Hauptteil des Hzgts. Brauuschweig, die Hauptmasse des Landes, liegt zu beiden Seiten der Oker bis zur Aller (Oker-Aller-Bezirk) und gehört teils dem Hügellande (Lichtenberge, Oderwald, Asse, Elm), teils dem Flach- lande an. Ter nördliche Hauptteil, welcher sich allmählich zur uord- deutscheu Tiefebene abdacht, zeigt das mildeste und schönste K l i m a. Durch die Bodenbeschaffenheit und das dadurch bedingte Klima wird im nördlichen Hauptteile am meisten der Ackerbau begünstigt. Die Hauptprodukte des Ackerbaues sind Getreide, Kartoffeln, Hülsenfrüchte und Hackfrüchte. Ihre Blüte verdankt die Landwirtschaft dem Baue der Zuckerrüben. Von den 32 Zuckerfabriken des Landes entfallen auf den nördlichen Hauptteil 28. Der nördliche Hauptteil umfaßt die Kreise Braunschweig, Wolfenbüttel und Helmstedt. § 4. Der Kreis Braunschweig bildet deu nordwestlichen Teil des nördlichen Hauptteils des Hzgts. Braunschweig und liegt größtenteils in dem allmählich nach Nordwesten abfallenden Übergangs- gebiete von, Hügellande zur norddeutschen Tiefebene. Er wird von der Oker durch schnitten. Der vorwiegend eben e Boden bringt hervor Getreide, Kartoffeln, Gemüse, Spargel, Cichorien und Zuckerrüben. Der schwere Marschboden der Enklave Thebing- Hausen enthält Fettweiden (Rindvieh- und Pferdezucht). Der Kreis Braunschweig umfaßt die 4 Ämter: B r a u »s ch weig, Riddagshausen, Vechelde und T h e d i u g h a u s e u. 1. Amt Braunschweig. Darin: Brauuschweig, augeblich i. I. 861 von dem Sachsenherzoge Bruno gegründet, an der Oker, Einmündung der hauptsächlichsten Eisenbahnlinien des Landes, die Haupt- und Residenz- stadt des Herzogtums, mit 101000 (......) Eiuw. — Br. ist die be- deutendste Fabrikstadt (Maschiueu, Zucker, Cichorien, Konserven, Wurst, Bier, Mumme, Honigkuchen, Pfeffernüsse, Inte, Ziegel u. s. w.) und Handelsstadt, welch' letzteren zwei Messen (im Februar und August) unterstützen. — Br. bildet den Sitz der m eisten Oberlandes- Behörden, wie des Staatsministerinms, der Landesversammlung, des Oberlandesgerichts, des Landgerichts, der Kammer, des Hanptsinanz- kollegiums, der Steuerdirektion, der Baudirektion, der Laudes-^konomie- Kommission und des Ober-Sanitäts-Kolleginms. — An Bildnngsan- stalten besitzt Braunschweig: 1 technische Hochschule, 2 humanistische

4. Heimatskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 12

1891 - Osterwieck/Harz : Zickfeldt
— . 12 — Wiesen genährten Kühe gebeu eine ausgezeichuete Milch, aus welcher der berühmte Harzkäse fabriziert wird. Der Harz giebt seinen Reichtum aber nicht bloß über, sondern auch unter der Erde. Der Harz birgt nämlich in seinem Innern Granit, Eisenstein und Erze. Die Erze werden in Bergwerken los- gebrochen und zu Tage gefördert. Durch das Zerkleinern der Erze in den Hammer- oder Walzwerken und durch das Ausschmelzen in den Hochöfen und Schmelzwerken (Hüttenarbeit) wird Eisen, Blei, Kupfer und Silber gewonnen. Die Bitte um Erhaltung der beiden Hanpt- schätze des Harzes drückt der alte Harzspruch aus: „Es grüueu die Tannen, es wachse das Erz; Gott schenke uns allen ein fröhliches Herz!" Der Harz veranlaßt durch seine Erzeugnisse die Harzer zu den Beschäftigungen: Waldarbeit, Holzfällen, Kohlenbrennen, Säge- müllerei, Holzwaren-Anfsrtignng, Vogelfang, Jagd, Rindviehzucht, Käsefabrikation, Bergbau und Hüttenarbeit. Eine Linie von Wernigerode nach Lauterberg scheidet deu Harz in seine beiden Hanptteile: in den südöstlichen, niedrigen Unter-Harz und in den nordwestlichen, höhern und ranhern Ob er-Harz. Der höchste Punkt eines Gebirges heißt Gipfel. Ter höchste Berg des Harzes auf braunschweigischem Gebiete ist der 1000 in hohe Wormberg (Wurmberg) oberhalb Brannlage. Das Wärmegesetz bezüglich der Höhe lautet: Das Klima eines Orts ist desto kälter, je höher er liegt. Darum werden die Nadelhölzer des Harzes nach dem Gipfel zu immer kleiner und spärlicher, schrumpfen dann zu Zwergkiefern zusammen und eudigeu iu Gesträuch, Heidekraut und Moos. Die mit großen Torfmooren, Heideflächen und Granitblöcken angefüllte Hochebene ist das Brockenfeld. Aus dem Brockenfelde steigt der höchste Gipfel des ganzen Harzes empor: der 1140 ni hohe Brocken (Pr. Sachsen), ein herrlicher und vielbesuchter Aussichtspunkt. Wie richtet man eine Harzreise (Brockentvur) ein? , Il Der westliche Hauptteil des Hzgts. Braunschweig gehört ebenfalls dem Berg lande an. Die Osthälste desselben, der Kreis Gandersheim, wird von den nord- westlichen Abhängen des Ober-Harzes und dem Heber angefüllt. Die West Hälfte des westlichen Hauptteils, der Kreis Holzminden, weist das zweitbedeutendste Gebirge unseres Heimatslands auf:

5. Heimatskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 14

1891 - Osterwieck/Harz : Zickfeldt
~~ 14 — (Pulver) gesprengt, sodann behauen und endlich in Stein- schleifereien geschliffen. Die stärkeren Blöcke liefern ein geschätztes Material für Hochbauten, Treppenstufen, Krippen und Tröge; die dünneren werden unter dem Namen „Sollinger Platten" zu Trottoirs, Hausfluren, Fußböden und Dachplatten verwandt und sogar in das Ausland ausgeführt. b. Der Hils erhebt sich westlich von der Leine und erreicht iu der 470 m hohen „Bloße Zelle" seine höchste Spitze. Er streicht von Südwesten nach Nordosten aus der Grenze der Kreise Gandersheim und Holzminden. Der Hils ist auf seinem den Windzügen ausgesetzten scharfen Kamme vorwiegend mit Fichten bestanden, welche weiter abwärts mit Laubhölzern abwechseln. Der Hils bietet iu seiner Umgebung Töpferthon. Ter Töpferthon wird iu Töpfereien zu dem nach dem benachbarten hannoverschen Marktflecken Duingen benannten „Duingener Stein- gut" verarbeitet. Der Hils besteht aus eiuem gelblichweißeu Sand st ein, welcher mit dem Namen Hilssandstein bezeichnet wird. Der Hils liefert aber auch Asphalt stein. Die Brauch- barkeit des Asphalts ist unübertroffen für Straßen, Trottoirs und Terrassen über niedrigen Stockwerken oder Kellerbauten. Das asphalthaltige Gestein wird in den Fabriken zu Vor- w o h l e, E sch er s h a u s e u und H o lze u zu Asphaltmehl verarbeitet. Durch seinen Bestand weist der Hils seine Bewohner an auf die B esch ästig un g eu: Waldarbeit, Steinbruchsarbeit, Fabrik- arbeit und Hüttenarbeit. — Eine Eisengießerei, die Karlshütte, in welcher Gußwaren erzeugt werden, befindet sich in dem Markt- stecken Delligsen am Hilse. Das Dorf G r n u e u p l a u inmitten des Hilses besitzt eine Glashütte, in welcher Tafelglas verfertigt wird. Grünenplan ist seit neuerer Zeit auch ein Kur- und Badeort geworden. Braunschweiger erreichen Grünen plan am nächsten ab Vorwohle, Station der Südbahn. c. Der Ith erhebt sich im Westen eines Querthales, durch welches die Hilsstraße von Delligsen über Grünenplan nach Eschershausen zieht, bei dem Dorfe Holzen am Roten- steine. Der „Rotestem" ist ein Felsen, in welchem durch eine lauge gangartige Spalte eine Höhle gebildet wird. Der Ith streicht in ziemlich gerader Linie von Südosten nach Nordwesten, auf der Grenze des Hzgts. Brannschweig und der Pr. Hannover, zwischen den Dörfern Holzen und Bessingen, dem nördlichsten Orte des Kreises Holzminden. Der Ith bildet einen schmalen, nirgends unter 350 in hinabgehenden, nördlich von Lauenstein aber bis zu 420 in aussteigenden, und steil nach Westen abfallenden Rücken. Auf letzterem ragen, insbesondere oberhalb der Jthdörfer Holzen, Scharfoldendorf und Lüerdissen, eine Reihe prächtiger Dolomitfelsen, im dortigen Volksmunde „Klippen" genannt, höchst malerisch empor und gewähren eine lohnende Aussicht.

6. Heimatskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 20

1891 - Osterwieck/Harz : Zickfeldt
— 20 Kominunionhütten zu Oker, Juliushütte bei Astfeld und Sophienhütte bei Langelsheim geschmolzen oder verhüttet. Im südlichen Hauptteile beschränkt sich der Bergbau auf die Förderung von Eisenstein ans den Gruben bei Hüttenrode und Zorge. Unter den Eisenhütten sind die der Harzer Werke zu Blankenburg, Rübeland und Zorge die bedeutendsten. Die Hütten zu Tanne und Wieda erzengen nur Eisen- gußwaren, ebenso wie diejenigen des westlichen und nördlichen Haupt- teils: die Karlshütte bei Delligsen (Kreis Gandersheim), die Wilhelms- Hütte zu Bornum bei Seesen und die Eisengießereien zu Braunschweig. Die größten Vi a s ch i n e u f a b r i k e n befinden sich zu B r a u n s ch w e i g, Wolfenbüttel und Schöningen. Braunkohlengruben befinden sich im nördlichen Hanptteile (Kr. Helmstedt) bei F r e l l st e d t an: Elme, bei R n n st e d t und W o l s d o r f unterm Elze und bei O f f l e b e n (Brikettfabrik). An nutzbaren Steinen werden gebrochen: Granit im Harze, Sandstein im Sollinge, bei Lutter a. Bge. und bei Velpke („Stein- Velpke"); Asphalt im Hilfe; Gips bei Walkenried und Stadt- oldendorf, und Kalksteine in fast allen Bergen. —- Z e in e n t wird hergestellt iu den Fabriken zu Holzminden, Vorwohle, Braunschweig, Salder, Gebhardshagen und Helmstedt. — Schiefer findet sich im Harze; Töpferthon in der Umgebung des Hilses (Duingener Steingut) und des Elms (Helmstedt) und Ziegelthon fast überall. Porzellan wird iu der Porzellanfabrik zu Fürstenberg a. d. W. hergestellt. — G las wird gefertigt iu deu Glashütten zu Braunlage (Harz), Neuhaus, Boffzen, Schorborn (Solling), Grünenplan (Hils) und „Nen-Mansfeld" bei Neuekrug. — Salz wird in dem Salzwerke <der Saline) zu S chöningen gewonnen. 2. Das Pflanzenreich ist in seinem Gedeihen von dem Klima und der Bodenbefchaffenheit abhängig. Der Boden des Herzogtums Brqunfchweig wird zu Wald-, Wiesen-, A ck e r- und G a r t e n b a n benutzt. Der Waldbau wird vou der Natur am meisten begünstigt im südlichen Hanptteile (Harz), ihm folgt der westliche Hauptteil (Weser- gebirge), während die Ebene des nördlichen Hauptteils deu Waldbau eine natürliche Grenze fetzt. Das Hzgt. Brannschweig ist z n mit Waldungen bedeckt. Die Wälder bestehen vorwiegend (zu 2la) aus Laubhölzern, wie Eichen, Buchen, Rotbuchen, Hainbuchen und Birkeu (Weser- und Leinegebirge). Tie Laubholzbäume weichen aber von 500 m an aufwärts deu abgehärteter» und anspruchsloseren Nadelhölzern, wie Fichten, Kiefern und Lärchen (Harz). Die Wälder gewähren den Menschen den Nutzen des Holzes (Brenn-, Bau-, Nutz- und Geräte- holz) und viele davon abhängige Industriezweige. — Tie iu den Wälderu wachsenden Beeren: Walderdbeeren, Himbeeren, Brombeeren, Heidel- beeren, Kronsbeeren und Steinpilze bieten ebenfalls eine ergiebige Ein- nahmeqnelle. — (Südlich ordnen die Waldungen den Stand der Gewäffer und bewahren das Land vor Ueberfchwemmnng.

7. Heimatskunde des Herzogtums Braunschweig - S. 24

1891 - Osterwieck/Harz : Zickfeldt
24 — 1. Amt Holzminden. Darin: Holzminden, Kreisstadt an der Weser, mit 8800 . . ) Einw. H. ist Endstation der brannschwei- gischen Südbahn, Hauptstapelplatz der Produkte des Sollings und besitzt einen Winterhafen für größere Weserschiffe. H. ist weltbekannt durch seine Baugewerkschule, eine Anstalt, auf welcher Maurer- und Zimmer- meister, Mühlen- und Maschinenbauer und andere Baubeflissene aus- gebildet werden. Außerdem besitzt H. ein Gymnasium und eine land- wirtschastliche Schule. Welche Stationen berührt man auf der Reise von unser»! Heimatsorte nach Holzminden? — Neu h aus, Dorf im Sollinge, mit einer Glashütte. — Meinbrexen, der südlichste Ort des Kreises Holzminden, bei welchem die Weser brannschweigisches Gebiet betritt. - Fürstenberg, Dorf an der Wefer, in dessen Schlosse eine Porzellan-, fabrik errichtet ist. Das Porzellan wurde zuerst von dem Arbeiter Benkgras 1753 gebrannt. — Boffzen, Dorf an der Weser, mit drei Glashütten. — Bevern, Marktflecken, in dessen ehemaligem Schlosse das Wilhelmsstift, eine Erziehungsanstalt für uuversorgte und verwahr- loste Kinder, eingerichtet ist. 2. Amt Stadtoldendorf. Darin: Stadtoldendorf, Stadt am Fuße der Homburg, Station der Südbahn, mit 2700 ( .... ) Einwohnern. In der Umgebung befinden sich Gipsfabriken. — In der Nähe von St. liegt das Klostergut Amelunxborn. - Deensen, Dorf am Fuße des Sollings, Geburtsort des berühmten Jugendschriftstellers Joachim Heinrich Campe (* 1 746 und f 1818). — Schorborn, Dorf aus der Nordspitze des Sollings, mit eiuer Glashütte. Borwohle, Station der Südbahn, mit einer Asphalt- und Portland- Zement-Fabrik. 3. Amt Eschershausen. Darin: Eschershausen, die kleinste Stadt des Hzgts. Braunschweig, mit 1500 (....) Einwohnern. Bei Eschershausen besindet sich eine Asphalt- und Dachpappen-Fabrik. — Grünenplan, Dorf inmitten des Hilses, Kur- und Badeort, Sommerfrische, mit einer Tafelglas-Hütte. — Holzen am roten Steine, mit einer Asphalt-Fabrik, Scharfoldendorf und Lüerdissen, Dörfer, oberhalb deren sich der Ith mit seinen prächtigen Dolomith- selsen erhebt: — Halle, Dors unweit der Weser, welches seinen Namen, einer früher dort befindlichen Salzquelle verdankt. Bei Briefen nach diesem Halle schreibe stets: Halle an der Weser, zur Unterscheidung von Halle an der Saale i'pr. Sachsen) und Halle in der Pr. Westfalen. — Bessingen, Tors, bei welchem der Ith endigt, der nördlichste Ort des Kr. Holzminden. 4. Amt Ottenstein, auf dem linken Ufer der Weser gelegen. Darin: Ottenstein, Marktflecken an der Weser. — Kemnade, Dorf an der Weser, mit einer ehemaligen Klosterkirche. — Hehlen, Dorf an der Weser, mit einem Schlosse der Grafen von der Schnlenburg-Hehlen- Unterhalb Hehlen verläßt die Weser den Kreis Holzminden. § 3. Ter Kreis Gandersheim bildet die Osthälfte des westlichen Hauptteils. Der Kreis Gandersheim gehört dem Berglande an: Die Westgrenze gegen deu Kr Holzminden bildet der Hils, in der
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