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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Görlitzer Heimatkunde - S. 8

1906 - Breslau : Hirt
8 1. Abschnitt. A. Boden. § 6-8- der Heide. Viele Kilometer weit erstrecken sich die düsteren Nadel- wälder; sie bedecken eine Fläche von fast 30000 ha, und auf ihrem Besitz beruht die Wohlhabenheit der Stadt Görlitz. Hier und da treffen wir in ihnen, ebenso wie auf dem waldfreien Boden, Teiche, in denen die Fischzucht einen Ertrag liefert, der alljährlich nicht unerhebliche Summen für den Stadthaushalt ergibt. Ii. Geologisches. § 6. Granit. Ein beträchtlicher Teil des Grund und Bodens im Oberlausitzer Hügellande besteht aus Granit, einem Urgestein, aus dem bei Erstarrung der feurig-flüfsigen Erdoberfläche die erste feste Erdkruste mitgebildet wurde. Er findet sich in der Stadt selbst, dann aber namentlich im Westen, im Südwesten und jenseits des Schöps- tales auch im Nordwesten der Stadt. An vielen Stellen tritt er unmittelbar zutage, an anderen ist er durch Einschnitte, Straßen- bauten und Steinbrüche freigelegt, so z. B. in der Heiligen-Grab Straße, am Drachenfels, am rechten Neiße-Ufer zwischen der Reichen- berger- und der Eisenbahnbrücke, in dem großen Einschnitte der Görlitz-Zittauer Eisenbahn zwischen der Aktienbrauerei und dem Schieß- hause, an der verlängerten Goethe-Straße, ain Pomologischen Garten und vor allen Dingen in den Königshainer Steinbrüchen. § 7. Wesen des Granits. Der Granit ist ein kristallinisch-körniges Gemenge von Feldspat, Qnarz und Glimmer. Seine Farbe wird Haupt- sächlich durch den Feldspat und in zweiter Linie durch den Glimmer bestimmt. Frische Bruchstücke lassen gewöhnlich eine vom Feldspat herrührende weißgraue bis bläulichgraue Färbung erkennen, welche bei längerem Liegen an der Luft durch Oxydation in eine gelblichgraue übergeht. Ter Quarz kommt in gestalt- losen weißgrauen Körnern, nicht selten aber auch, wie namentlich im Königs- hainer Granit, in den regelmäßigen, oft dunkel gefärbten Abarten des Berg- kristalls, dem Rauchtopas, vor. Der Glimmer ist an seinen hellen oder dunklen, stark glänzenden und leicht spaltbaren Blättchen zu erkennen. § 8. Das Granitgebiet. Es erreicht seine nördliche Grenze an einer Linie, die vom Jäkelsberge herkommend durch die älteren Stadtteile ungefähr nach Westen bis Girbigsdorf zieht und von da in nördlicher und nordwestlicher Richtung nach Torga und Wiesa sich wendet. An dieser Linie schließen sich ältere sedimentäre Gesteine*), teilweise von schieferigem Gefüge und wahr scheinlich zur devonischen Formation**) gehörig, an den Granit an. Sie *) Sedimentäre Gesteine sind solche, die nach Entstehung der ersten festen Erd- krnste durch Absatz aus Wasser sich bildeten. **) Eine geologische Formation ist ein System von Gesteinsmassen, die durch eiue gewisse Gleichartigkeit der Beschaffenheit oder Lagerung oder durch Gleichartigkeit der in ihnen enthaltenen versteinerten Organismen einen bestimmten Zusammenhang

2. Görlitzer Heimatkunde - S. 12

1906 - Breslau : Hirt
12 1. Abschnitt. B. Bewässerung. § 15-17. § 15. Kalk und Lehm. Durchaus nicht geringwertige Boden- schätze sind die Kalk- und Lehmlager in der Umgegend der Stadt. Ziegeleien liegen von Görlitz aus nach allen Richtungen hin, im Südwesten und Norden in nächster Nähe der Stadt, und weiter nach Norden hin geben die Kalkbrennereien und Ziegeleien bei Ludwigsdors und Charlottenhof sich oft genug durch den in die Atmosphäre ent- sandten Rauch zu erkennen. § 16. Erze. Im Bergbau sind vor Jahren bei Ludwigsdore Kupfererze zutage gefördert worden, die Arbeit wurde jedoch bald wieder eingestellt. Eisenerze, die sich bisher nicht als abbauwürdig erwiesen, lagern besonders bei Iänkendorf, Mangan- und Kobalterze bei Rengersdorf. Nach Gold ist in einem alten Stollen bei Kunners- dorf, und, wie der Name „Goldgrube" bezeugt, auch in Görlitz selbst gegraben worden; es ist aber nicht erwiesen, wie weit diese Goldsucherei auf einer tatsächlichen Unterlage beruhte, und der Verdacht, daß betrügerische Absicht dabei im Spiele gewesen sei, ist nicht ohne weiteres von der Hand zu weisen. So sind im Erzbergbau und in der Verhüttung der Erze bis auf das Ausschmelzen von Raseneisenerz in einigen kleinen Hochöfen in der Heide keine nennenswerten Ergebnisse erzielt worden. Nur der Bergbau auf Braunkohlen in der Nähe von Moys, Troitfchendorf, Hermsdorf, Nicolausdorf und Lichtenau hat sich als lohnend erwiesen. In den letzten Jahren ist ein abbauwürdiges Braunkohlenlager in der Heide erschlossen. Die geförderten Kohlen sollen hauptsächlich zur Her- stellung von Briketts dienen. B. Bewässerung. § 17. Teiche, Sümpfe und Moore. Die „Lausitz" ist reich an fließenden und stehenden Gewässern, wie schon ihr Name verrät, der von dem wendischen Worte Lusiza, d. i. Sumpfland, herzuleiten ist. Noch heutzutage trifft diese Bezeichnung namentlich für große Strecken im Nordwesten und Norden der Oberlausitz zu, wo sich von Wittichenau und Hoyerswerda her über Uhyst, Creba, Daubitz eine langereihe von Teichen und nassen Wiesen hinzieht, zum Teil Reste der großen, beim Rückgang der Eiszeit entstandenen Urstromtäler; mehr vereinzelt treffen wir solche Reihen von Teichen, Brüchen und Mooren auch noch weiter südlich auf Görlitz zu bei Jänkendorf-Ullersdorf, bei Kaltwasser und Biehain und dann wieder vor allem in der Görlitzer Heide nördlich von Kohlfurt, wo der Wohlenteich, eine alte vermoorte Mulde, mit seinen 140 ha

3. Görlitzer Heimatkunde - S. 85

1906 - Breslau : Hirt
§ 154- B. Züge des Volkscharakters und Volkslebens. 85 Rübenbaues, des Rapses und der Futterkräuter wird ebenso wie auf die der Wiesen zusehends größeres Gewicht gelegt. Damit geht Hand in Hand die Hebung der Rindviehzucht und die Anlage von Molkereien. Roch einem anderen Erwerbszweige hat der Landwirt jetzt sich zugewandt, oder vielmehr hat ihn nach altem Vorbild in verstärktem Maße wieder aufgenommen, nämlich die Fischzucht, die jetzt in der Oberlansitz große Erträge liefert (f. S. 8). Dem Gemüse-, an einigen Orten auch dem Obstbau wird seit jüngster Zeit erhöhte Aufmerksamkeit gewidmet. Die Wasserkraft der Flüsse und Bäche ist zu mannigfachen gewerb- lichen Anlagen ausgenützt, und die häufigsten Gest eins arten unserer Gegend, Granit und Basalt, werden eifrig verwertet (s.s. 11); Dachschieser, Kalkstein, Raseneisenstein, Sandstein werden ebenso fleißig abgebaut, finden sich aber nur noch in kleinen Horsten. Um so blühender ist die Jndnstrie, die sich an das häufige Vorkommen guten Lehms und Tons anschließt, und ebenso hat die Gewinnung von Braunkohle immer größere Bedeutung erlangt (f. § 12). — Die Forsten der Oberlausitz stellen heute einen viel wertvolleren Besitz dar als etwa noch vor hundert Iahren; heute sind sie nicht mehr das freie Geschenk der Natur, sondern Beamte und Fachleute hegen und bewirtschaften den Wald nach den Grundsätzen der Forstwissenschaft, und die Stadt Görlitz ist mit Recht stolz auf ihre Heide, die nicht nur räumlich einen stattlichen Umfang hat, sondern vor allem, musterhaft bewirtschaftet, die beste Einnahmequelle der Stadtverwaltung bildet. Das Holzfällen bietet für Hunderte von Arbeitern lohnende Beschäftigung; denn nicht bloß das Bau- und Zimmergewerbe braucht alljährlich große Mengen von Kiefern und Fichten, sondern auch die Kaiserliche Telegraphen- Verwaltung sowie Bergwerke und Holzstosfabriken entnehmen der Heide immer größere Posten von Nutzholz. Auch die großen Glas- fabriken der Oberlausitz, so die von Penzig, Rauscha, Kohlfurt, Weißwasser usw., liegen in diesen Heidegegenden, die außer billigem Holz den nötigen feinen Quarzsand boten. Zuletzt sei noch erwähnt, daß die Heiden der Oberlausitz einen zwar unscheinbaren, aber wichtigen Schatz in Pilzen und Beeren besitzen, die alljährlich den ärmeren Heidedörfern einen ganz hübschen Nebenverdienst sichern, und daß |ie im August und September, zur Zeit der Heidekrautblüte, die Wohnstätten zahlloser Bienenvölker bilden, die von den Dörfern der Umgegend zur „Heidetracht" in oder an den Wald gefahren werden. § 154. Die alten Volksfeste sind in der Stadt entweder ganz abgekommen oder ihrer ursprünglichen Bedeutung entkleidet; jedenfalls haben sie diese zumeist verloren. So ist vor allem die Kirmes, d. h.

4. Görlitzer Heimatkunde - S. 9

1906 - Breslau : Hirt
§ 9—11. Ii. Geologisches. 9 sind freigelegt in dem Steinbruche am Jäkelsberge, in einem Bruche am Wege nach Hennersdorf und find wiederholt im Schöpstale zwischen Ebersbach und Siebenhufen zu beobachten. Deutlich ist die Grenze des Granits und des devonischen Gesteins an dem Wege zu erkennen, der unmittelbar neben dem Gasthause zum Deutschen Hose in der Pragerstraße nach Osten hinauf auf die Felder führt. Am nördlichen Hange dieses Weges ist Grämt und ein quarziger Tonschiefer wiederholt ineinander eingekeilt. An einigen Stellen nördlich von Görlitz ist das devonische Gestein durch Biegungen und Faltungen der Erdkruste zerrissen und zerklüftet, es sind Spalten entstanden, die später mit anderem Gesteinsmaterial ausgefüllt wurden. Derartiges Ausfüllungsmaterial bildet die Kalklager von Ludwigsdorf und Hennersdorf und den Teufelsstein bei Hennersdorf. Dieser besteht aus Quarz und ragt über seine nächste Umgebung empor, weil sein festes Material den Einwirkungen der Atmosphärilien größeren Widerstand als das ihn umgebende weichere Gestein entgegensetzte. § 9. Jüngere Formationen. Von den Formationen, die nach der devonischen zur Ausbildung gelangten, sind in unserer Heimat nur geringe An- deutungen vorhanden. Bei Sohra und Florsdorf lagert Z ech stein kalk, der durch sein charakteristisches Leitfossil Productus horridus bestimmt wurde, und nordöstlich davon, um Hohkirch und weiterbin um Waldau herum, der Quader- sandstein der Kreideformation. Wichtiger sind die kleinen Inseln der Tertiärformation zwischen Görlitz und Lauban; in ihnen befinden sich die Braunkohlenlager dieser Gegend, die mit Erfolg abgebaut werden. § 10. Basalt. In der Tertiärperiode entstanden ferner die Basaltkuppen und kegelförmigen Basaltberge der Umgegend von Görlitz. Ihr Gesteinsmaterial drang in glutflüssigem Zustande aus dem Erd- innern in Spalten empor; dabei verbreitete es sich einesteils innerhalb der festen Erdkruste und erstarrte in ihr zu Gängen und Lagern, anderenteils erreichte es die Oberfläche und breitete sich auf ihr in Form von Decken aus oder türmte sich, dem größeren oder geringeren Grade seines Flüssigkeitszustandes entsprechend, zu gewölbten Kuppen und Kegelbergen auf. Zu diesen Kegelbergen gehören die Landes- kröne (420 in; s. Abb. 11), der Schwarze Berg bei Jauernick (393 m), der Heidersdorfer Spitzberg (357 m). Die Form der gewölbten Kuppen zeigen die Basaltberge von Köslitz, Thielitz (Kuhn«), Lauterbach u. ct. § 11. Wesen des Basalts. Der Basalt ist ein inniges Gemenge von Feldspat (oder den feldspatähnlichen Mineralien Leueit und Nephelin) und den beiden das Gestein dunkel färbenden Mineralien Augit und Magneteisenerz; als nebensächlicher Bestandteil tritt in vielen Basalten der Olivin auf, dev unregelmäßige, grünlich oder gelblichgrün gefärbte Körner bildet. Dem Magnet- eisenerz verdankt mancher Basalt, so z. B. auch einige Blöcke auf der Landes- kröne, seine Eigenschaft, die Magnetnadel aus der Nordsüdrichtung abzulenken. erkennen lassen. Devonisch wird die Formation nach der englischen Grafschaft Devonshire genannt.

5. Görlitzer Heimatkunde - S. 10

1906 - Breslau : Hirt
10 1. Abschnitt. A. Boden. § 12. 13. Beim Übergang aus dem flüssigen in den festen Zustand nimmt der Basalt zuweilen die Form von Säulen, gewöhnlich von sechseckigen, an (Basaltbruch am Steinberge bei Lauban und im Stiftswalde östlich von Linda). § 12. Phonolith. Ein dem Basalt in vielen Beziehungen ähnliches Gestein ist der Phonolith. Er zeigt die schwarze oder schwarzgraue Farbe wie der Basalt, ist ebenfalls glutflüssig aus dem Erdinnern emporgedrungen und hat wie dieser Berge in Form von Kuppen und Kegeln gebildet, zu denen in "der weiteren Görlitzer Umgegend der Hochwald bei Zittau und die Lausche ge- hören. Beim Anschlagen gibt Phonolith, der sich leicht in dünne Platten spaltet und den Eindruck eines geschichteten Gesteins macht, einen hellen Klang (daher der Name = Klingstein) und läßt beim Verwittern eine weiße Kruste entstehen. § 13. Gletscher und erratische Blöcke. Zwischen der Tertiär- zeit und der jetzigen Periode der Erdentwicklung trat eine merkwürdige Veränderung der klimatischen Verhältnisse ein, welche der Entwicklung der Gletscher in den deutschen Gebirgen außerordentlich günstig war. Gletscher lagen auf Mittelgebirgen, von denen sie längst wieder ver- schwunden sind; gewaltige Eisströme bewegten sich in den Alpentälern abwärts und bedeckten die vorgelagerten Ebenen, die schweizerische und die schwäbisch-bayrische Hochfläche; noch riesenhaftere Gletscher endlich zogen von den skandinavischen Gebirgen herab, schoben ihre Eismassen weit nach Süden und bedeckten die norddeutsche Tiefebene bis an den Nordrand der deutschen Mittelgebirge, also auch die Umgegend von Görlitz. Diese Tatsache ist durch das Studium der Vorgänge an den heutigen Gletschern erwiesen. Bis vor wenigen Jahren zogen sich fast alle Alpengletscher zurück; ihr unteres Ende schmolz schneller ab, als von oben her neue Eismassen nachrückten. Da zeigte sich, daß das Gletscherbett — der Boden, über welchen der Eisstrom sich dahinbewegt hatte — in auffallender Weise geebnet und geglättet, fast abgeschliffen war; Felsmassen, die der Eisstrom nicht ohne weiteres hinwegbewegen konnte, zeigten sich ebenso geglättet, und anf den entstandenen Schliffflächen war eine große Zahl kleiner Furchen und Ritze zu erkennen, welche die Bewegungsrichtung des Gletschers wieder- gaben. Diese Furchen sind dadurch entstanden, daß Steine, die im Gletschereise fest eingefroren waren, bei der Abwärtsbewegung in den Boden des Gletscherbettes eingedrückt wurden und so die Spur ihrer Bahn hinterließen. An seinem unteren Ende, wo der Gletscher beständig abschmilzt, fallen die Gesteinstrümmer und Blöcke, die von höheren steilen Rändern des Gletscherbettes auf den Eisstrom niederstürzen und die er als Moränen mit sich führt, zu Boden und häufen sich nicht selten zu wahren Wällen, den Stirnmoränen, an. An ihrem

6. Görlitzer Heimatkunde - S. 11

1906 - Breslau : Hirt
Iii. Bodenschätze. 11 Material ist dann deutlich zu erkennen, aus welchem Gebirgsteile der Gletscher herniedergekommen ist. Auch in der Görlitzer Umgegend sind Erscheinungen, wie die oben angedeuteten, beobachtet worden. Gletscherschlisse wurden wieder- holt in nächster Nähe der Stadt gefunden. Eine besonders lehrreiche Stelle, die leider b?i der räumlichen Erweiterung von Görlitz in aller- jüngster Zeit verschwunden ist, war eine größere, nördlich vom Heiligen Grabe anstehende Granitmasse, die durch das bewegte Gletschereis geglättet und mit den charakteristischen Furchen und Ritzen versehen war. Unverkennbarer Moränenschutt, Stücke bis zur Faustgröße in lehmiges Material eingebettet, wurde beim Bau der neuen Kaserne und an der Straße unmittelbar vor Moys aufgedeckt. Endlich wurden auch in der Nähe der Stadt hier und da größere und kleinere Gesteinsblöcke gefunden, die weder mit dem Grund und Boden, auf dem sie ruhen, etwas gemeinsam haben, noch in ihrem Materiale mit demjenigen des Berg- und Hügellandes identisch sind. Der Fachmann erkennt in ihnen und in allen den vielen Blöcken, die unter dem Namen Findlinge oder erratische Blöcke über das norddeutsche Tiefland zerstreut sind, dasselbe Material, das die skandinavischen Hochgebirge aufbaut. Auf gewaltigen Gletschern kamen die erratischen Blöcke in die Oberlausitzer Gegenden herab, aus Gletschern, die auch in der nächsten Umgegend von Görlitz den felsigen Boden anschliffen, glätteten und ritzten und in ihn in nordsüdlicher Richtung ihre Bahn einzeichneten, aus Gletschern, die bei ihrem Abschmelzen die Gesteins- trümmer auf den Boden niederfallen und dort als stumme Zeugen ihrer Herkunft aus den nordischen Gebirgen liegen ließen. Zwei solcher nordischen Granitblöcke von vorherrschend rötlicher Farbe wurden beim Bau der Jakob-Böhme-Straße freigelegt; sie befanden sich noch vor kurzem an der Stelle, an welcher sie einstmals vom Gletscher nieder- fielen und nach Jahrtausenden vom Menschen aufgefunden wurden. Iii. Bodenschätze. § 14. Granit und Basalt. In beiden bietet der Oberlausitzer Boden außerordentlich wichtige Baumaterialien. Viele Menschen sind jahraus, jahrein in den Steinbrüchen beschäftigt und bearbeiten den Granit zu großen Quadern für Brückenbauten, für Grundmauern und für Außenmauern mancher Häuser sowie zu Treppenstufen und zu Bürgersteigplatten. Chausseen werden mit kleinen Granit- und Basaltstücken aufgeschüttet, und regelmäßig behauene Stücke beider Gesteinsarten bilden meistens das Pflcister von Görlitz.

7. Görlitzer Heimatkunde - S. 21

1906 - Breslau : Hirt
Dritter Abschnitt. Tiere und Pflanzen. § 33. Einleitung. Wenn die Tier- und Pflanzenwelt der in der nördlichen gemäßigten Zone (s. S. 17) liegenden Oberlausitz auch den Formenreichtum wärmerer Länder nicht aufweist, so birgt sie doch eine Fülle verschiedener Arten, die wohl geeignet ist, den Natur- sreund zur Beobachtung und Forschung anzuregen. Dem klimatischen Übergangsgebiete fehlen bestimmte charakteristische Arten, und im folgenden können nur diejenigen hervorgehoben werden, die für die Ausgestaltung des Gesamtbildes besonders wichtig sind. A. Hierc. I. Wirbeltiere. 1. Säugetiere. tz 34. Allgemeines. Neben der vollständig vertretenen Ordnung der Insektenfresser kommen Flattertiere und Nager, die Raub- tier-Familien der Marder und Hunde und nur einzelne Zwei- und Vielhufer vor. Das Geschlecht der Katzen erlosch mit der letzten, 1790 im Königshäuser Gebirge erlegten Wildkatze und dem 1740 in Ranscha ausgerotteten Luchse. 1736 wurde der letzte Bär im Isergebirge geschossen, und die Wölfe sind seit 1845 nicht mehr in den Lausitzer Heiden aufgetreten. Der größte Nager, der Biber, ist seit 1787, wo man ihn noch bei Leschwitz und Deutsch-Ossig ge- sangen hat, ausgerottet, und von dem Elen meldet lnan 1675 zum letztenmal das Vorhandensein in den niederschlesischen Heiden. § 35. Von Flatterticren, die in der gemäßigten Zone durchweg durch Vertilgung von Insekten sehr nützlich sind, finden wir am häufigsten, besonders an warmen Abenden, die gemeine und die langohrige Fledermaus, weniger häufig die spätfliegende sowie die große Speckmaus. Sehr selten begegnen wir der kleinen Hufeisen- nase. § 36. Die Insektenfresser sind ebenfalls nützliche Tiere. Der Igel, der seltsame Einsiedler, ist, da er meist erst abends seinen
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