Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 94

1890 - Gotha : Perthes
94 Karthago selbst war unermeßlich reich, die Umgegend von Gärten und großen Pflanzungen bedeckt und überall von Bewässerungskanälen durchzogen. Dort lag Landgut neben Landgut in ununterbrochener Reihe und mit prächtigen, reich ausgestatteten Gebäuden versehen. Die Wohnungen strotzten von Genußwaren aller Art, den Boden bedeckten Weingärten, Öl-und Fruchtbäume. Hier weideten auf den fetten Wiesen Herden von Rindern, Schafen und Ziegen; dort in lieferen Gründen hatte man große Gestüte angelegt, und auf den Feldern prangte in üppigem Wüchse Getreide, besonders Weizen und Gerste, Pflanzungen von Granaten, Feigen, Oliven, Weinstöcken und edlen Früchten zierten die mit Hecken umgebenen Gärten der zahlreichen Städte und Flecken des gesegneten Landes. Überall sah man Wohlhabenheit, denn die Karthager liebten den Feldbau. Die Verfassung dieser Handelsrepublik war eine aristokratische, denn die reichen Kaufleute regierten den Staat durch einen Senat, der aus dem großen Rat der Dreihundert und dem engeren Ausschuß der Dreißig oder Zehn bestand und zwei Präsidenten (Richter oder Suffeten genannt) an die Spitze der Verwaltung stellte. Doch hatte auch die Volksgemeinde besondere Rechte und gab oft die Entscheidung. Die militärische Gewalt des Feldherrn war unbeschränkt, nur zum Abschluß von Verträgen und Bündnissen bedurfte er der Zustimmung der ihn begleitenden Senatoren. Um sich die Herrschaft auf dem Mittelmeere zu sichern, trachteten die Karthager, denen bereits die meisten Inseln des westlichen Mittelmeeres sowie ein Teil Spaniens gehörten, auch nach dem Besitze des fruchtbaren städtereichen Siciliens, wo es viel griechische Kolonieen gab. Die mächtigste derselben war Syrakus, welche nach dem Besitz der ganzen Insel strebte und deshalb ca. 150 Jahre mit Karthago kämpfte. Bei diesem Streite um die Oberherrschaft wurden von den Karthagern viele

2. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 124

1904 - Gotha : Perthes
124 Der ungarische Aufstand unter Kossuth [ffchut] wurde mit Hilfe russischer Truppen, die Kaiser Nikolaus dem Kaiser Franz Joseph (1848) bereitwilligst der die Karpathen entsandt hatte, niedergeworfen (Aug. 1849). Auch in Italien, wo Radetzky Mailand preisgegeben und sich bis zur Etschlinie zurckgezogen hatte, war der Sieg der König Karl Albert von Sardinien, der sich an die Spitze der nationalen Bewegung Italiens gestellt hatte, im Mrz 1849 bei Novra (westlich von Mailand, jenseits des Ticino) errungen worden. Karl Albert dankte zu gunsten seines Sohnes, Viktor Emanuel, ab, mit dem dann der Friede hergestellt wurde. Der Tieino blieb die Grenze Sardiniens und sterreichs. sterreich war Herr der Revolution und konnte sich nun den deutschen Angelegenheiten wieder mit aller Kraft zuwenden. 3. Die Umbildung Preufzens in einen Verfassnngsstaat. Wie in Wien, so begann auch in Berlin im Mrz 1848 die Revolution. Am 18. Mrz entstand hier ein Straenkampf; am 19. Mrz rumten die Truppen die Stadt. Der König suchte in diesen Wirren die Auf-merksamkeit nach auen auf die deutsche Sache zu lenken. Er erbot sich (21. Mrz), die Leitung Deutschlands zu bernehmen (Preußen geht fortan in Deutschland auf") und lie Truppen ausrcken zuni Schutze des durch Dnemark vergewaltigten deutschen Herzogtums Schleswig. Um im Innern der Bewegung Herr zu werden, berief er auf den 22. Mai^cine preuische Nationalversammlung nach Berlin zur Beratung eines Vebstlssungs-entwurfs. Eine Beruhigung der Gemter trat, namentlich in Berlin, indes nicht ein. Weder zeigte die Nationalversammlung die ntige Besonnenheit, noch erwies sich die Brgergarde fhig, die ffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten. Da bediente sich der König der Armee, die eine unverbrchliche Treue gezeigt hatte. Die Truppen rckten am 10. November unter General W ran gel wieder in Berlin ein und schlssen den Sitzungssaal der Nationalversammlung, die in ihrer Mehrzahl der kniglichen Botschaft, die Beratung nach Branden-brg zu verlegen, nicht nachgekommen war. Die Brgerwehr ward aufgehoben und der Berlin der Belagerungszustand verhngt. Die tief herabgewrdigte knigliche Gewalt hatte mit Hilfe des Heeres ihr Ansehen und ihre Un-abhngigkeit wieder hergestellt. Die Krone erlie jetzt selbstndig eine Verfassungsurkunde und legte sie zur Prfung zwei im August 1849 berufenen Kammern vor (spter Herrenhaus und Haus der Abgeordneten genannt). Die geprfte Verfassungsurkunde wurde am 31. Januar 1850 als Staatsgrundgesetz verffentlicht und in einer Sitzung der vereinigten Kammern vom Knia^^..iwn den Staatsministern und den Abgeordneten beschworen,y M Nach dieser Verfassung ist der König in der gesetzgwe^n?en Gewalt an die Zustimmung der beiden Kammern gebunden, dagegen int ausschlielichen Besitz der vollziehenden Gewalt. Er vertritt den Staat nach auen in Krieg und Frieden und bt im Innern die hchste Zivil- und Militr-gewalt aus; er ernennt die Minister und Beamten der einzelnen Behrden. Auer an der Gesetzgebung hat die Landesvertretung insbesondere

3. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 130

1904 - Gotha : Perthes
130 lichen Zusammenkunft mit Napoleon zu Villafranca (sdstl. vom Garda-see) in die Abtretung der Lombardei. Der Friede von Villafranca erregte jedoch die Entrstung der italienischen Nation, der Napoleon nicht entgegenzutreten wagte. Nicht nur schlssen sich die Völker Mittelitaliens offen an Sardinien cm, sondern auch in Sizilien und Neapel, wohin Garibaldi sich mit einer Schar Freiwilliger (1860) wandte, brach die bourbouische Regierung zusammen. Die ganze Halbinsel bis aus Venetien und den von Napoleon beschtzten Kirchenstaat (d. h. Rom und die Kstenstriche nrdlich und sdlich davon) einigte sich unter der Herrschaft Sar-diniens. Im Februar 1861 trat das erste italienische Parlament in Turin zusammen und genehmigte die Errichtung des erblichen Knigreichs Italien. Napoleon ging aus dem italienischen Kriege in seinem Ansehen geschwcht hervor. Zwar hatte er nicht blo Savoyen, sondern auch Nizza erworben; aber das offen verkndete Programm hatte er nicht durchgefhrt, und der fran-zsischen Fhrung der romanischen Staaten stellte sich der italienische Einheits-staat entgegen. Noch weniger glckte Napoleon der Zug, den er nach Mejiko unternahm. Den ueren Anla zu dem mexikanischen Krieg bot die Aufhebung ver tragsmiger Zahlungen an europische Glubiger, die der Prsident der Re-publik Mejiko, Juarez [chareds], veranlagte. Der letzte Zweck aber, den Napoleon mit dem Heereszuge verfolgte, war die Krftigung des romanischen Stammes in Amerika durch Begrndung einer Monarchie und die Errichtung einer franzsischen Schutzherrschaft. Das Gelingen des Unternehmens war frei-lieh nur mglich, wenn der ausgebrochene Brgerkrieg der Vereinigten Staaten (der sdlichen Sklavenstaaten gegen den Norden) (18611865) andauerte. Die Franzosen drangen siegreich in Mejiko vor, und eine Notabelnver-sammluug, die berufen ward, beschlo die Umwandlung der Republik in eine ^ Erbmonarchie. Erzherzog Maximilian von sterreich, Bruder des Kaisers, nahm die angebotene Kaiserkrone an und hielt (Juni) 1864 seinen Einzug in die Hauptstadt Mejiko. Zur vollen Unterwerfung des Landes reichten jedoch die militrischen Krfte nicht aus. Der Krieg, der sich von Jahr zu Jahr ohne greifbaren Nutzen hinzog, fing an in Frankreich als ein kostspieliges Abenteuer zu gelten. Vollends als die Union (die Nordstaaten) durch General Grant [grnt] 1865 das volle bergewicht der den Sden erhielt und in die mejikanischen Hndel einzugreifen drohte, wurde der Abzug des frauz-fischen Heeres zur Notwendigkeit und auch Anfang 1867 vollzogen. Der zurckbleibende Kaiser Maximilian wurde von den Republikanern gefangen genommen und erschossen.

4. Lernbuch der Erdkunde - S. 96

1902 - Gotha : Perthes
96 Steinkohlenlager. — Kabeljaufang auf der sogenannten langen Bank im Südosten. Nb. Englisch sind noch: Bermuda-Inseln. Wo? Viele Koralleninseln, mit mildem Klima (Golfstrom!). — (Südfrüchte.) s N8. Iv. Vereinigte Staaten von Nordamerika (Union). Lage? — Grenzen? Größe: 9,4 Mill. qkm. Bodengestaltnng und Bewässerung s. oben. — Großes Kanalnetz. Bewohner: 76 Mill., also Volksdichte? — (in Deutschland 104!), meistens englischer Abkunft, je 7 Mill. Deutsche und Neger (besonders in den Südstaaten; Sklaverei 1865 aufgehoben) und Mulatten, 1/4 Mill. Indianer (im öden Westen). — Vorwiegend evangelisch, weil germanisch, 8,3 Mill. katholisch (im Süden). — Ackerbau und Viehzucht (Schafe, Schweine); Mineralschätze (Steinkohlen, Eisen, Petroleum, Gold, Silber); Handel, zweite Handelsflotte (und vierte Kriegsflotte) der Erde. — Ge- waltiges Eisenbahnnetz; zähle die wichtigsten Linien auf! Was ver- binden dieselben? Kriegsflotte: 103 Fahrzeuge, 723 Kanonen. Milizheer durch Werbuug ergänzt. Münzeinheit: Dollar = 100 Cent = 4 Mk. Flagge: Sieben rote und sechs weiße wagerechte Streifen, in der oberen Ecke blaues Viereck mit 38 silbernen Sternen. Verfassung: Republik aus 45 Staaten mit selbständiger Regierung, einem Buudesdiftrikt und fünf Territorien (wenig bevölkerte Gebiete), mit gemeinsamer Bundesregierung, an der Spitze ein Präsident (ans vier Jahre gewählt), die Volksvertretung heißt Kongreß. „Weißes Haus" wird die Regierung genannt nach dem Präsidialgebäude in Washington. Präsident: Roosevelt. Besitz außer Amerika: Philippinen (seit 1898), Hawaii-Inseln (seit 1898), Euba und Puerto Rico (seit 1898), Insel Snam (seit 1898), einige Samoa-Jnseln (seit 1899). Geschichtliches. 1. 1497 von Cabot entdeckt. 2. Seit 1584 von Engländern kolonisiert (Sir Walter Raleigh [fpr. räli]). 3. 1774 — 1783 Freiheitskrieg: 1776 Unabhängigkeitserklärung; 1798 G. Washington erster Präsident.

5. Lernbuch der Erdkunde - S. 176

1902 - Gotha : Perthes
176 Verfassung: Konstitutionelle Monarchie unter den Wittelsbachern (König Otto Ii. irrsinnig, Prinzregent Luitpold). — Sechs Ministerien, Kammer der Reichsräte und der Abgeordneten (159), alle sechs Jahre indirekt gewählt. Acht Kreise (sieben im Hauptland, einer bildet die Pfalz). § 178. 1. Kreis Bberbayern. Wo? — berühmte Seen? Hauptstadt? — wo? — (1/2 Mill. Einw., bedeutsame Lage, nämlich? großartige Bauten Ludwigs I., Universität, Technische Hochschule, Malerakademie, berühmte Museen, Getreidemarkt, Bierbrauereien.) Festung an der Donau? Badeorte und berühmte Sommerfrischen in den Alpen? Ort berühmt durch seine Passionsspiele? — (Alle zehn Jahre, zuletzt 1900.) 2. Kreis Schwaben. Wo? Hauptstadt am Lech? — (90000 Einw., alte Reichs- und Handelsstadt, Handelshaus der Fugger, schon römische „Kaiserstadt": Augusta Vindelicorum, Maschinenweberei.) In der Nähe das Lechseld (955). Stadt auf einer Bodenseeinsel? Das Alpengebiet heißt „das Algäu". 3. Kreis Niederbaycrn. Wo? Hauptstadt an der Isar? Grenzstadt an der Jnnmündung? — (Altes römisches Lager: Batäva castra.) Stadt an der Altmühlmündung? — (Befreiungshalle.) 4. Kreis Dberpfal). Wo? — Rauh, unfruchtbar, Hopfenbau. Hauptstadt am Donauknie? — (Römisches Lager, bis 1806 Reichstagssitz.) Donau abwärts die Walhalla (Gedächtnishalle). 5. Kreis Mmelfranken. Wo? — Viel Hopfenbau. Hauptstadt an der Rezat?

6. Lernbuch der Erdkunde - S. 178

1902 - Gotha : Perthes
178 Geschichtliches. 1. In ältester Zeit keltisch, im I.jahrhundert unter römischer Herrschaft, dann von Alemannen besiedelt. 2. 496 von den Franken unterworfen, Teil des Herzogtums Schwaben. 3. Die Grafen von „Wirtinberg", seit 1992 bekannt, bildeten auf dem Boden des sich auflösenden Stammesherzogtums vom Neckargau aus einen neuen Staat. 4. Seit 1495 Herzogtum. 5. Seit 1806 Königreich. Das Land seit jener Zeit verdoppelt. Verfassung: Konstitutionelle Monarchie. — König Wilhelm Ii. — Sechs Ministerien, Landtag besteht aus der Kammer der 36 Standes- Herren und der Kammer der 93 Abgeordneten, zum Teil (Vertreter von Städten und Oberamtsbezirken) durch allgemeine direkte Wahl auf sechs Jahre gewählt. Vier Kreise: 1. Neckarkreis. Wo? Landeshauptstadt? — wo? — (177 000 Einw., Polytechnikum, Buch- Handel, Industrie, Maschinen, Baumwolle.) Stadt ganz nahebei? Andere Städte am Neckar? — Darunter Schillers Geburtsort? 2. Schwarzwald kreis. Wo? Hauptstadt südlich vom Neckar? — (Alte Reichsstadt.) Universitätsstadt am Neckar? Stadt oberhalb am Neckar? — (Bischofssitz.) Badeort im nördlichen Schwarzwald? 3. Jagstkreis. Wo? Hauptstadt an der Jagst? Salinenstadt am Kocher? 4. Donau kreis. Wo? Hauptstadt an der Donau? — (Alte Reichsstadt, Festung, von hier an ist die Donau schiffbar, gotisches Münster, 163 m hoch, höchstes Steinbauwerk der Crde.) Hasen am Bodensee? Am Jura die Stammburg der Hohenstaufen. Zeichne eine Karte von Württemberg!

7. Lernbuch der Erdkunde - S. 196

1902 - Gotha : Perthes
196 Geschichtliches. 1. Preußen ging hervor aus der von König Heinrich I. 928 eingerichteten nordsächsischen Mark (heulige Altmark). 2. 1134 erhielt Albrecht der Bär dieselbe, er erwarb die Priegnitz und das Havelland und nannte sich Markgraf von Brandenburg (nach der Stadt „Brennabor"). Unter seinen Nachfolgern (Askaniern bis 1320) kam hinzu: Mittel-, Ucker- und Neumark. 3. Bis 1415 unter bayrischen und luxemburgischen Markgrafen (Verpfändung der Neumark). 4. Von 1415 an bis jetzt unter Hohenzollern (fränkische Linie eines ursprünglich schwäbischen Adelsgeschlechtes). Bis 1701 Kurfürsten. Unter der deutsch- nationalen Politik der Hohenzollern Erstarkung des Deutschtums und Gebietserweite- rung: a) 1614 Cleve, Mark und Ravensberg; b) 1618 Herzogtum Preußen (Provinz Ostpreußen) (Bildung des brandenburg- preußischen Staates); c) 1648 Hinterpommern, Kamin, Magdeburg, Halber- stadt, Minden.— Also damals fünf getrennte Teile: I.preußen, 2. Pom- mern—brandenburg—magdeburg—halberstadt, 3. Mark, 4. Minden—ravens- berg, 5. Cleve. Suche dies auf der Karte auf! 5. Von 1701 an Königreich mnter Hohenzollern). Fernere Gebietserwei- terungen: a) 1720 Stettin, das südliche Vorpommern, Usedom und Wollin: 6) 1744 Ostfriesland: c) 1763 Schlesien: d) 1772—1795 (1.—3. Teilung Polens) Westpreußen, Ermeland, Netzedi strikt, Süd- und Neuostpreußen. 6. 1807 durch Napoleon zeitweilige Beschränkung auf das ostelbische Gebiet; 1815 Neugestaltung (Wiener Kongreß): das alte Preußen vor 1807 behielt vom einst polnischen Gebiet etwa die heutigen Provinzen Westpreußen und Posen: hinzukam: nördliches Vorpommern, Rügen, Westhälfte vom Königreich Sachsen und Erfurt, ferner Jülich, Berg,Siegenerland, Bistümer Köln und Trier (Bildung von Rheinprovinz und Westfalen). — Also damals zwei große, getrennte Gebiete. Welche Länder lagen noch dazwischen? 7. 1849 Erwerbung von Hohenzollern, 1853 Gebiet am Jade- busen (Wilhelmshaven): 1864/66 Schleswig - Ho lstein und Lauen- bürg; 1866 Hannover, Hessen-Nassau, Frankfurt. — Damit Ver- einigung der getrennten Gebiete zu einem Ganzen. Verfassung: Konstitutioneller Staat unter den erblichen Königen aus dem Hause der Hohenzollern: Wilhelm Ii. — 9 Ministerien (1. Auswärtige Angelegenheiten, 2. Krieg, 3. Justiz, 4. Finanzen, 5. des Innern, 6. der geistlichen, Unterrichts- und Medi- zinalangelegenheiten, 7. Handel und Gewerbe, 8. Öffentl. Arbeiten (Staatsbauten, Eisenbahnen), 9. Landwirtschaft, Domänen und Forsten. Landing: Aus zwei gesetzgebenden Versammlungen: a) Herren- haus, gebildet von allen großjährigen preußischen Prinzen, Fürsten früherer reichsunmittelbarer Häuser, Vertretern von großen Städten, Universitäten u.s.w. und vom König ernannten Mitgliedern (erblich oder auf Lebenszeit). — b) Abgeordnetenhaus, 433 Mitglieder nach drei Steuerklassen in Urwahlen indirekt (durch Wahlmänner) gewählt.

8. Lernbuch der Erdkunde - S. 209

1902 - Gotha : Perthes
209 Bodengestaltung? — Bewässerung? Bevölkerung: 4,2 Mill. Einw. (nur 4^ katholisch), also Volks- dichte?; am dichtesten bevölkerter Staat Europas; Gründe: fruchtbarer Boden (besonders Elbegebiet und der Norden), günstige Lage, Erz- und Kohlenreichtum; Schafzucht, Bergbau (Kohle, Silber, Zinn, Eisen), eines der ersten Industrieländer der Erde. Geschichtliches. 1. Vor der Völkerwanderung von germanischen, dann von slavischen Stäm- men bewohnt. 2. Unter den Ottonen germanisiert, Teil der sächsischen Mark, dann als Mark Meißen selbständig. 3. 1123 kam es an das Haus Wettin, das sein Gebiet rasch vergrößerte, 1247 Thüringen und 1423 das (1180 gebildete) Herzogtum Sachsen-Wittenberg (seit 1356 zugleich Kurfürstentum) erhielt. 4. 1485 Trennung in die Ernestinische Linie, die Kursachsen (mit Wittenberg) und Thüringen erhielt, und die Albertiniscke Linie, der Meißen als Herzogtum Sachsen (mit Dresden) zufiel. 1547 kam Kursachsen an die Albertiner. 5. Seit 1806 Königreich. Verfassung: Konstitutionell; König: Albert. — Sechs Mini- sterien, — Landtag aus zwei Kammern, die erste mit 49, die zweite mit 82 Abgeordneten. Fünf Kreishauptmannschaften: 1. Kreishauptmannschaft Dresden. Wo? Hauptstadt des Landes? — wo? — (395 000 Einw., Alt- und Neu- stadt, wichtige Lage, weshalb? — viele Kunst- und Bauwerke, daher „Elbflorenz", Technische Hochschule.) Stadt elbabwärts? — (Porzellan [älteste Fabrik darin in Europal, Weinbau.) Stadt noch weiter elbabwärts? Drei Städte in der Sächsischen Schweiz? — Darunter Felsen- festung? Stadt an der Mulde? — (Bergakademie, Silbergruben,) 2. Kreishauptmannschaft Bautzen. Wo? Hauptstadt? — wo? — (Alte Stadt, Oberlausitz, Hauptsitz der Wenden.) Stadt im Südosten? — (Webereigebiet, Leinen und Schafwolle.) Ort nördlich davon? — (Brüdergemeinde.) Schlachtenort östlich von Bautzen? — (1758.) Bennert, Lernbuch der Erdkunde. ,

9. Lernbuch der Erdkunde - S. 60

1902 - Gotha : Perthes
60 § 90. Republik Frankreich. Präsident auf 7 Jahre — Deputiertenkammer, Seuat. 87 Departements (spr.. .. mangs), diese in Arrondissements (spr. arrongdißmangs). Außereuropäischer Besitz (K. 46/47): Afrika: Algerien, am Senegal und Golf von Guinea, Französisch-Kongo, Madagasear, Rennion (spr. reümong); Frankreich erstrebt Marokko. — Asien: Pondischery (ipr. . . . scheri), Cochinchina in Hinterindien. — Amerika: Guayana, Cayenne (spr. gwajana und kajenne), einige kleine Antillen. — Australien: Nenkaledonien, Gesellschasts- und Paumotuiuselu. Schutzstaaten: Tunis — Kambodja, Anam, Tongking. Französisch ist auch Corsica (siehe § 69). Präsident: Lonbet (spr. lube). Armee: Im Frieden 518000 Mann; im Krieg 4053000 Mann. Flotte: Handel 14260 Segelschiffe, 1230 Dampfer; Krieg 360 Schisie, 3740 Kanonen. Landesfarben: Blau-weiß-rot. Anmerkung. Wir zählen 26 Landschaften auf und zwar im Norden be- ginnend nach Westen herumgehend die äußeren, und dann die inneren. I. Nordfrankreich mit vier Landschaften (Namen?). 1. Landschaft an der belgischen Grenze?') Fruchtbar, industriell, vlämische Bevölkerung. Ohne natürliche Grenzen, daher viele Festungen. Größte Festung und Hauptstadt? Andere Grenzsestuug? !) — (Steinkohlen, Spitzen, Battist.) Drei Festungen am Meer?*) — auch Überfahrtshäfen, die südlichste ist Badeort. 2. Landschaft an der Somme? Flach, fruchtbar, Marschland (siehe § 96). Zwei Städte an der Somme?^) — (Schlachten.) 3. Küstenlandschaft an der Seinemündung? Reiche Landschaft, kräftiger Menschenschlag. Stadt an der Seine?!) — (Sehr alt, Industrie: Baumwolle: Seehafen von Paris; hier wurde die Jungfrau von Orleans verbrannt.) Befestigter Hafen an der Seinemündung ? *) — (Zweiter Handels- hafen Frankreichs.) Starker Kriegshafen an der Normannischen Halbinsel?^) i) Siehe S. 61.

10. Lernbuch der Erdkunde - S. 74

1902 - Gotha : Perthes
74 Pflanzenwnchs und Tierwelt: siehe § 99. Bevölkerung: 3 Mill. Einw. — sehr dicht! (71). Meist Germanen (2/3), auch Franzosen (wo?) und Italiener (wo?). Meist Protestanten (3/5) (Reformierte). Sprache: Meist deutsch (französisch, italienisch). Viehzucht, Käserei — Getreidebau auf der Hochebene — Weinbau im Südwesten — Industrie lebhaft (Seide, Baumwolle, Uhren im Jura, Spitzen, Holzschnitzereien), Hausindustrie; — Fremdenbesuch. Münze: 1 Franc = 100 Centimes (Rappen) = 0,80 Mk. Geschichtliches. 1. Früheste Bewohner in Pfahlbauten — dann Kelten und Rhäter. 2. Von den Römern kultiviert. 3. Besiedelung durch Alemannen im Osten und Burgunder im Westen, letzterer Teil zum Königreich Burgund. 4. Seit 1032 gehörten beide Teile zum Deutschen Reich. 5. 1307 Bund der drei Urkantone (welche?) gegen die Habsburgische Be- drückung, ihnen schloßen sich allmählich die anderen an. 6. 1648 Unabhängigkeit anerkannt. 7. 1798 Gründung der Helvetischen Republik (durch französischen Einfluß), von 1815 an lockerer Staatenbund, seit 1848 ein fester republikanischer Bundes- staat. § 103. Bundesversammlung (Nationalrat und Ständerat). Bundesrat (Sitz Bern). Die 22 Kantone sind selbständige Republiken. Heereswesen: Auszug und Landwehr 240000, Landsturm 280000 Mann. Landesfarben: Rot-weiß. Suche die wichtigsten Kantone ans! Namen meist nach »Städten. (K. 12.) Die fünf im Südwesten sind welsch — einer im Tefsingebiet italienisch — einer (Graubüuden) deutsch-romanisch — die anderen deutsch; — welche Kantone grenzen an das Deutsche Reich? Die wichtigsten Städte! a) In dem Alpenland: Im Rhone-Rheintal nur kleine Ortschaften. Stadt zwischen Thuner und Brienzer See? — (Touristenort für das schöne Berner Oberland: Staubbach im Lauterbrunnental, Gieß- bach am Brienzersee, Jungfrau, Grindelwaldgletscher.) Wie heißen die Ortschaften am Eingang und Ausgang des St. Gotthard-Tunnels?
   bis 10 von 55 weiter»  »»
55 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 55 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 9
5 0
6 3
7 1
8 2
9 0
10 13
11 2
12 11
13 3
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 1
23 2
24 0
25 20
26 22
27 1
28 1
29 2
30 0
31 5
32 1
33 2
34 5
35 5
36 0
37 4
38 1
39 5
40 1
41 5
42 0
43 0
44 1
45 4
46 1
47 2
48 3
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 1
1 0
2 0
3 3
4 1
5 0
6 0
7 3
8 20
9 6
10 3
11 2
12 1
13 0
14 1
15 1
16 10
17 8
18 2
19 0
20 1
21 0
22 0
23 0
24 0
25 1
26 0
27 0
28 1
29 0
30 1
31 0
32 0
33 2
34 2
35 0
36 3
37 2
38 0
39 1
40 1
41 20
42 1
43 3
44 3
45 7
46 1
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 1
53 1
54 2
55 0
56 1
57 0
58 0
59 3
60 7
61 6
62 0
63 6
64 4
65 3
66 2
67 1
68 13
69 3
70 0
71 3
72 14
73 2
74 3
75 1
76 0
77 1
78 1
79 0
80 3
81 0
82 0
83 2
84 0
85 0
86 0
87 1
88 1
89 2
90 0
91 1
92 8
93 1
94 4
95 2
96 7
97 1
98 15
99 1

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 309
1 36
2 60
3 80
4 32
5 194
6 401
7 127
8 32
9 91
10 175
11 70
12 183
13 142
14 140
15 55
16 114
17 25
18 82
19 192
20 29
21 37
22 33
23 19
24 119
25 228
26 52
27 90
28 59
29 171
30 60
31 71
32 144
33 269
34 187
35 34
36 68
37 72
38 80
39 187
40 76
41 44
42 68
43 166
44 82
45 50
46 51
47 213
48 43
49 149
50 142
51 181
52 252
53 63
54 418
55 106
56 58
57 40
58 69
59 258
60 83
61 47
62 231
63 23
64 56
65 108
66 19
67 62
68 36
69 10
70 31
71 51
72 83
73 58
74 55
75 107
76 34
77 146
78 93
79 52
80 134
81 713
82 93
83 125
84 37
85 139
86 89
87 89
88 76
89 103
90 77
91 191
92 35
93 72
94 24
95 132
96 88
97 62
98 55
99 139
100 193
101 41
102 141
103 165
104 52
105 75
106 23
107 35
108 32
109 89
110 88
111 35
112 97
113 23
114 94
115 111
116 43
117 17
118 78
119 149
120 97
121 199
122 78
123 112
124 120
125 132
126 67
127 260
128 57
129 141
130 35
131 324
132 120
133 138
134 56
135 22
136 607
137 45
138 42
139 141
140 84
141 24
142 224
143 93
144 75
145 153
146 36
147 18
148 212
149 29
150 121
151 71
152 135
153 48
154 93
155 103
156 76
157 65
158 80
159 98
160 69
161 25
162 33
163 29
164 53
165 87
166 137
167 62
168 62
169 57
170 73
171 158
172 91
173 255
174 44
175 479
176 100
177 263
178 17
179 121
180 60
181 25
182 148
183 604
184 59
185 35
186 35
187 46
188 118
189 43
190 21
191 137
192 171
193 151
194 76
195 77
196 140
197 96
198 191
199 109