Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
94
Karthago selbst war unermeßlich reich, die Umgegend von Gärten und großen Pflanzungen bedeckt und überall von Bewässerungskanälen durchzogen. Dort lag Landgut neben Landgut in ununterbrochener Reihe und mit prächtigen, reich ausgestatteten Gebäuden versehen. Die Wohnungen strotzten von Genußwaren aller Art, den Boden bedeckten Weingärten, Öl-und Fruchtbäume. Hier weideten auf den fetten Wiesen Herden von Rindern, Schafen und Ziegen; dort in lieferen Gründen hatte man große Gestüte angelegt, und auf den Feldern prangte in üppigem Wüchse Getreide, besonders Weizen und Gerste, Pflanzungen von Granaten, Feigen, Oliven, Weinstöcken und edlen Früchten zierten die mit Hecken umgebenen Gärten der zahlreichen Städte und Flecken des gesegneten Landes. Überall sah man Wohlhabenheit, denn die Karthager liebten den Feldbau.
Die Verfassung dieser Handelsrepublik war eine aristokratische, denn die reichen Kaufleute regierten den Staat durch einen Senat, der aus dem großen Rat der Dreihundert und dem engeren Ausschuß der Dreißig oder Zehn bestand und zwei Präsidenten (Richter oder Suffeten genannt) an die Spitze der Verwaltung stellte. Doch hatte auch die Volksgemeinde besondere Rechte und gab oft die Entscheidung. Die militärische Gewalt des Feldherrn war unbeschränkt, nur zum Abschluß von Verträgen und Bündnissen bedurfte er der Zustimmung der ihn begleitenden Senatoren.
Um sich die Herrschaft auf dem Mittelmeere zu sichern, trachteten die Karthager, denen bereits die meisten Inseln des westlichen Mittelmeeres sowie ein Teil Spaniens gehörten, auch nach dem Besitze des fruchtbaren städtereichen Siciliens, wo es viel griechische Kolonieen gab. Die mächtigste derselben war Syrakus, welche nach dem Besitz der ganzen Insel strebte und deshalb ca. 150 Jahre mit Karthago kämpfte. Bei diesem Streite um die Oberherrschaft wurden von den Karthagern viele
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124
Der ungarische Aufstand unter Kossuth [ffchut] wurde mit Hilfe russischer Truppen, die Kaiser Nikolaus dem Kaiser Franz Joseph (1848) bereitwilligst der die Karpathen entsandt hatte, niedergeworfen (Aug. 1849). Auch in Italien, wo Radetzky Mailand preisgegeben und sich bis zur Etschlinie zurckgezogen hatte, war der Sieg der König Karl Albert von Sardinien, der sich an die Spitze der nationalen Bewegung Italiens gestellt hatte, im Mrz 1849 bei Novra (westlich von Mailand, jenseits des Ticino) errungen worden. Karl Albert dankte zu gunsten seines Sohnes, Viktor Emanuel, ab, mit dem dann der Friede hergestellt wurde. Der Tieino blieb die Grenze Sardiniens und sterreichs.
sterreich war Herr der Revolution und konnte sich nun den deutschen Angelegenheiten wieder mit aller Kraft zuwenden.
3. Die Umbildung Preufzens in einen Verfassnngsstaat.
Wie in Wien, so begann auch in Berlin im Mrz 1848 die Revolution. Am 18. Mrz entstand hier ein Straenkampf; am 19. Mrz rumten die Truppen die Stadt. Der König suchte in diesen Wirren die Auf-merksamkeit nach auen auf die deutsche Sache zu lenken. Er erbot sich (21. Mrz), die Leitung Deutschlands zu bernehmen (Preußen geht fortan in Deutschland auf") und lie Truppen ausrcken zuni Schutze des durch Dnemark vergewaltigten deutschen Herzogtums Schleswig. Um im Innern der Bewegung Herr zu werden, berief er auf den 22. Mai^cine preuische Nationalversammlung nach Berlin zur Beratung eines Vebstlssungs-entwurfs. Eine Beruhigung der Gemter trat, namentlich in Berlin, indes nicht ein. Weder zeigte die Nationalversammlung die ntige Besonnenheit, noch erwies sich die Brgergarde fhig, die ffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten. Da bediente sich der König der Armee, die eine unverbrchliche Treue gezeigt hatte. Die Truppen rckten am 10. November unter General W ran gel wieder in Berlin ein und schlssen den Sitzungssaal der Nationalversammlung, die in ihrer Mehrzahl der kniglichen Botschaft, die Beratung nach Branden-brg zu verlegen, nicht nachgekommen war. Die Brgerwehr ward aufgehoben und der Berlin der Belagerungszustand verhngt. Die tief herabgewrdigte knigliche Gewalt hatte mit Hilfe des Heeres ihr Ansehen und ihre Un-abhngigkeit wieder hergestellt.
Die Krone erlie jetzt selbstndig eine Verfassungsurkunde und legte sie zur Prfung zwei im August 1849 berufenen Kammern vor (spter Herrenhaus und Haus der Abgeordneten genannt). Die geprfte Verfassungsurkunde wurde am 31. Januar 1850 als Staatsgrundgesetz verffentlicht und in einer Sitzung der vereinigten Kammern vom Knia^^..iwn den Staatsministern und den Abgeordneten beschworen,y M
Nach dieser Verfassung ist der König in der gesetzgwe^n?en Gewalt an die Zustimmung der beiden Kammern gebunden, dagegen int ausschlielichen Besitz der vollziehenden Gewalt. Er vertritt den Staat nach auen in Krieg und Frieden und bt im Innern die hchste Zivil- und Militr-gewalt aus; er ernennt die Minister und Beamten der einzelnen Behrden.
Auer an der Gesetzgebung hat die Landesvertretung insbesondere
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Extrahierte Personennamen: Nikolaus Franz_Joseph_( Franz Radetzky Karl_Albert_von_Sardinien Karl Karl_Albert Karl Viktor_Emanuel Viktor August
Extrahierte Ortsnamen: Italien Mailand Italiens Novra Mailand Wien Berlin Deutschlands Deutschland Schleswig Berlin Berlin Berlin Berlin
130
lichen Zusammenkunft mit Napoleon zu Villafranca (sdstl. vom Garda-see) in die Abtretung der Lombardei.
Der Friede von Villafranca erregte jedoch die Entrstung der italienischen Nation, der Napoleon nicht entgegenzutreten wagte. Nicht nur schlssen sich die Völker Mittelitaliens offen an Sardinien cm, sondern auch in Sizilien und Neapel, wohin Garibaldi sich mit einer Schar Freiwilliger (1860) wandte, brach die bourbouische Regierung zusammen. Die ganze Halbinsel bis aus Venetien und den von Napoleon beschtzten Kirchenstaat (d. h. Rom und die Kstenstriche nrdlich und sdlich davon) einigte sich unter der Herrschaft Sar-diniens. Im Februar 1861 trat das erste italienische Parlament in Turin zusammen und genehmigte die Errichtung des erblichen Knigreichs Italien.
Napoleon ging aus dem italienischen Kriege in seinem Ansehen geschwcht hervor. Zwar hatte er nicht blo Savoyen, sondern auch Nizza erworben; aber das offen verkndete Programm hatte er nicht durchgefhrt, und der fran-zsischen Fhrung der romanischen Staaten stellte sich der italienische Einheits-staat entgegen.
Noch weniger glckte Napoleon der Zug, den er nach Mejiko unternahm.
Den ueren Anla zu dem mexikanischen Krieg bot die Aufhebung ver
tragsmiger Zahlungen an europische Glubiger, die der Prsident der Re-publik Mejiko, Juarez [chareds], veranlagte. Der letzte Zweck aber, den Napoleon mit dem Heereszuge verfolgte, war die Krftigung des romanischen Stammes in Amerika durch Begrndung einer Monarchie und die Errichtung einer franzsischen Schutzherrschaft. Das Gelingen des Unternehmens war frei-lieh nur mglich, wenn der ausgebrochene Brgerkrieg der Vereinigten Staaten (der sdlichen Sklavenstaaten gegen den Norden) (18611865) andauerte.
Die Franzosen drangen siegreich in Mejiko vor, und eine Notabelnver-sammluug, die berufen ward, beschlo die Umwandlung der Republik in eine ^ Erbmonarchie. Erzherzog Maximilian von sterreich, Bruder des Kaisers, nahm die angebotene Kaiserkrone an und hielt (Juni) 1864 seinen Einzug in die Hauptstadt Mejiko. Zur vollen Unterwerfung des Landes reichten jedoch die militrischen Krfte nicht aus. Der Krieg, der sich von Jahr zu Jahr ohne greifbaren Nutzen hinzog, fing an in Frankreich als ein kostspieliges Abenteuer zu gelten. Vollends als die Union (die Nordstaaten) durch General Grant [grnt] 1865 das volle bergewicht der den Sden erhielt und in die mejikanischen Hndel einzugreifen drohte, wurde der Abzug des frauz-fischen Heeres zur Notwendigkeit und auch Anfang 1867 vollzogen. Der zurckbleibende Kaiser Maximilian wurde von den Republikanern gefangen genommen und erschossen.
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Extrahierte Personennamen: Napoleon Napoleon Napoleon Napoleon Napoleon Mejiko Napoleon Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian
Extrahierte Ortsnamen: Villafranca Villafranca Sardinien Sizilien Neapel Venetien Rom Italien Nizza Amerika Frankreich
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
96
Steinkohlenlager. — Kabeljaufang auf der sogenannten langen
Bank im Südosten.
Nb. Englisch sind noch: Bermuda-Inseln.
Wo?
Viele Koralleninseln, mit mildem Klima (Golfstrom!). —
(Südfrüchte.)
s N8.
Iv. Vereinigte Staaten von Nordamerika (Union).
Lage? — Grenzen?
Größe: 9,4 Mill. qkm.
Bodengestaltnng und Bewässerung s. oben. — Großes Kanalnetz.
Bewohner: 76 Mill., also Volksdichte? — (in Deutschland 104!),
meistens englischer Abkunft, je 7 Mill. Deutsche und Neger (besonders in
den Südstaaten; Sklaverei 1865 aufgehoben) und Mulatten, 1/4 Mill.
Indianer (im öden Westen). — Vorwiegend evangelisch, weil germanisch,
8,3 Mill. katholisch (im Süden). — Ackerbau und Viehzucht (Schafe,
Schweine); Mineralschätze (Steinkohlen, Eisen, Petroleum, Gold, Silber);
Handel, zweite Handelsflotte (und vierte Kriegsflotte) der Erde. — Ge-
waltiges Eisenbahnnetz; zähle die wichtigsten Linien auf! Was ver-
binden dieselben?
Kriegsflotte: 103 Fahrzeuge, 723 Kanonen. Milizheer durch
Werbuug ergänzt.
Münzeinheit: Dollar = 100 Cent = 4 Mk.
Flagge: Sieben rote und sechs weiße wagerechte Streifen, in der
oberen Ecke blaues Viereck mit 38 silbernen Sternen.
Verfassung: Republik aus 45 Staaten mit selbständiger Regierung,
einem Buudesdiftrikt und fünf Territorien (wenig bevölkerte Gebiete),
mit gemeinsamer Bundesregierung, an der Spitze ein Präsident (ans
vier Jahre gewählt), die Volksvertretung heißt Kongreß. „Weißes Haus"
wird die Regierung genannt nach dem Präsidialgebäude in Washington.
Präsident: Roosevelt.
Besitz außer Amerika: Philippinen (seit 1898), Hawaii-Inseln
(seit 1898), Euba und Puerto Rico (seit 1898), Insel Snam (seit 1898),
einige Samoa-Jnseln (seit 1899).
Geschichtliches.
1. 1497 von Cabot entdeckt.
2. Seit 1584 von Engländern kolonisiert (Sir Walter Raleigh [fpr. räli]).
3. 1774 — 1783 Freiheitskrieg: 1776 Unabhängigkeitserklärung; 1798
G. Washington erster Präsident.
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
176
Verfassung: Konstitutionelle Monarchie unter den Wittelsbachern
(König Otto Ii. irrsinnig, Prinzregent Luitpold). — Sechs Ministerien,
Kammer der Reichsräte und der Abgeordneten (159), alle sechs Jahre
indirekt gewählt.
Acht Kreise (sieben im Hauptland, einer bildet die Pfalz).
§ 178.
1. Kreis Bberbayern.
Wo? — berühmte Seen?
Hauptstadt? — wo? — (1/2 Mill. Einw., bedeutsame Lage, nämlich?
großartige Bauten Ludwigs I., Universität, Technische Hochschule, Malerakademie,
berühmte Museen, Getreidemarkt, Bierbrauereien.)
Festung an der Donau?
Badeorte und berühmte Sommerfrischen in den Alpen?
Ort berühmt durch seine Passionsspiele? — (Alle zehn Jahre, zuletzt
1900.)
2. Kreis Schwaben.
Wo?
Hauptstadt am Lech? — (90000 Einw., alte Reichs- und Handelsstadt,
Handelshaus der Fugger, schon römische „Kaiserstadt": Augusta Vindelicorum,
Maschinenweberei.)
In der Nähe das Lechseld (955).
Stadt auf einer Bodenseeinsel?
Das Alpengebiet heißt „das Algäu".
3. Kreis Niederbaycrn.
Wo?
Hauptstadt an der Isar?
Grenzstadt an der Jnnmündung? — (Altes römisches Lager: Batäva
castra.)
Stadt an der Altmühlmündung? — (Befreiungshalle.)
4. Kreis Dberpfal).
Wo? — Rauh, unfruchtbar, Hopfenbau.
Hauptstadt am Donauknie? — (Römisches Lager, bis 1806 Reichstagssitz.)
Donau abwärts die Walhalla (Gedächtnishalle).
5. Kreis Mmelfranken.
Wo? — Viel Hopfenbau.
Hauptstadt an der Rezat?
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Extrahierte Personennamen: Otto Kreis_Bberbayern Ludwigs_I. Ludwigs_I. Augusta_Vindelicorum
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
178
Geschichtliches.
1. In ältester Zeit keltisch, im I.jahrhundert unter römischer Herrschaft,
dann von Alemannen besiedelt.
2. 496 von den Franken unterworfen, Teil des Herzogtums Schwaben.
3. Die Grafen von „Wirtinberg", seit 1992 bekannt, bildeten auf dem
Boden des sich auflösenden Stammesherzogtums vom Neckargau aus einen
neuen Staat.
4. Seit 1495 Herzogtum.
5. Seit 1806 Königreich. Das Land seit jener Zeit verdoppelt.
Verfassung: Konstitutionelle Monarchie. — König Wilhelm Ii. —
Sechs Ministerien, Landtag besteht aus der Kammer der 36 Standes-
Herren und der Kammer der 93 Abgeordneten, zum Teil (Vertreter von
Städten und Oberamtsbezirken) durch allgemeine direkte Wahl auf sechs
Jahre gewählt.
Vier Kreise:
1. Neckarkreis.
Wo?
Landeshauptstadt? — wo? — (177 000 Einw., Polytechnikum, Buch-
Handel, Industrie, Maschinen, Baumwolle.)
Stadt ganz nahebei?
Andere Städte am Neckar? — Darunter Schillers Geburtsort?
2. Schwarzwald kreis.
Wo?
Hauptstadt südlich vom Neckar? — (Alte Reichsstadt.)
Universitätsstadt am Neckar?
Stadt oberhalb am Neckar? — (Bischofssitz.)
Badeort im nördlichen Schwarzwald?
3. Jagstkreis.
Wo?
Hauptstadt an der Jagst?
Salinenstadt am Kocher?
4. Donau kreis.
Wo?
Hauptstadt an der Donau? — (Alte Reichsstadt, Festung, von hier an
ist die Donau schiffbar, gotisches Münster, 163 m hoch, höchstes Steinbauwerk der
Crde.)
Hasen am Bodensee?
Am Jura die Stammburg der Hohenstaufen.
Zeichne eine Karte von Württemberg!
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Neckarkreis Schwarzwald Jagstkreis
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
196
Geschichtliches.
1. Preußen ging hervor aus der von König Heinrich I. 928 eingerichteten
nordsächsischen Mark (heulige Altmark).
2. 1134 erhielt Albrecht der Bär dieselbe, er erwarb die Priegnitz
und das Havelland und nannte sich Markgraf von Brandenburg
(nach der Stadt „Brennabor"). Unter seinen Nachfolgern (Askaniern bis
1320) kam hinzu: Mittel-, Ucker- und Neumark.
3. Bis 1415 unter bayrischen und luxemburgischen Markgrafen
(Verpfändung der Neumark).
4. Von 1415 an bis jetzt unter Hohenzollern (fränkische Linie eines
ursprünglich schwäbischen Adelsgeschlechtes). Bis 1701 Kurfürsten. Unter der deutsch-
nationalen Politik der Hohenzollern Erstarkung des Deutschtums und Gebietserweite-
rung: a) 1614 Cleve, Mark und Ravensberg; b) 1618 Herzogtum
Preußen (Provinz Ostpreußen) (Bildung des brandenburg- preußischen
Staates); c) 1648 Hinterpommern, Kamin, Magdeburg, Halber-
stadt, Minden.— Also damals fünf getrennte Teile: I.preußen, 2. Pom-
mern—brandenburg—magdeburg—halberstadt, 3. Mark, 4. Minden—ravens-
berg, 5. Cleve. Suche dies auf der Karte auf!
5. Von 1701 an Königreich mnter Hohenzollern). Fernere Gebietserwei-
terungen: a) 1720 Stettin, das südliche Vorpommern, Usedom und
Wollin: 6) 1744 Ostfriesland: c) 1763 Schlesien: d) 1772—1795
(1.—3. Teilung Polens) Westpreußen, Ermeland, Netzedi strikt, Süd-
und Neuostpreußen.
6. 1807 durch Napoleon zeitweilige Beschränkung auf das ostelbische Gebiet;
1815 Neugestaltung (Wiener Kongreß): das alte Preußen vor 1807 behielt vom
einst polnischen Gebiet etwa die heutigen Provinzen Westpreußen und Posen:
hinzukam: nördliches Vorpommern, Rügen, Westhälfte vom Königreich
Sachsen und Erfurt, ferner Jülich, Berg,Siegenerland, Bistümer
Köln und Trier (Bildung von Rheinprovinz und Westfalen). — Also damals
zwei große, getrennte Gebiete. Welche Länder lagen noch dazwischen?
7. 1849 Erwerbung von Hohenzollern, 1853 Gebiet am Jade-
busen (Wilhelmshaven): 1864/66 Schleswig - Ho lstein und Lauen-
bürg; 1866 Hannover, Hessen-Nassau, Frankfurt. — Damit Ver-
einigung der getrennten Gebiete zu einem Ganzen.
Verfassung: Konstitutioneller Staat unter den erblichen
Königen aus dem Hause der Hohenzollern: Wilhelm Ii. —
9 Ministerien (1. Auswärtige Angelegenheiten, 2. Krieg, 3. Justiz,
4. Finanzen, 5. des Innern, 6. der geistlichen, Unterrichts- und Medi-
zinalangelegenheiten, 7. Handel und Gewerbe, 8. Öffentl. Arbeiten
(Staatsbauten, Eisenbahnen), 9. Landwirtschaft, Domänen und Forsten.
Landing: Aus zwei gesetzgebenden Versammlungen: a) Herren-
haus, gebildet von allen großjährigen preußischen Prinzen, Fürsten
früherer reichsunmittelbarer Häuser, Vertretern von großen Städten,
Universitäten u.s.w. und vom König ernannten Mitgliedern (erblich oder
auf Lebenszeit). — b) Abgeordnetenhaus, 433 Mitglieder nach
drei Steuerklassen in Urwahlen indirekt (durch Wahlmänner) gewählt.
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_I. Albrecht_der_Bär Albrecht Neumark Cleve Napoleon Bistümer
Köln Wilhelm
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
209
Bodengestaltung? — Bewässerung?
Bevölkerung: 4,2 Mill. Einw. (nur 4^ katholisch), also Volks-
dichte?; am dichtesten bevölkerter Staat Europas; Gründe: fruchtbarer
Boden (besonders Elbegebiet und der Norden), günstige Lage, Erz- und
Kohlenreichtum; Schafzucht, Bergbau (Kohle, Silber, Zinn, Eisen), eines
der ersten Industrieländer der Erde.
Geschichtliches.
1. Vor der Völkerwanderung von germanischen, dann von slavischen Stäm-
men bewohnt.
2. Unter den Ottonen germanisiert, Teil der sächsischen Mark, dann als Mark
Meißen selbständig.
3. 1123 kam es an das Haus Wettin, das sein Gebiet rasch vergrößerte,
1247 Thüringen und 1423 das (1180 gebildete) Herzogtum Sachsen-Wittenberg
(seit 1356 zugleich Kurfürstentum) erhielt.
4. 1485 Trennung in die Ernestinische Linie, die Kursachsen (mit Wittenberg)
und Thüringen erhielt, und die Albertiniscke Linie, der Meißen als Herzogtum
Sachsen (mit Dresden) zufiel. 1547 kam Kursachsen an die Albertiner.
5. Seit 1806 Königreich.
Verfassung: Konstitutionell; König: Albert. — Sechs Mini-
sterien, — Landtag aus zwei Kammern, die erste mit 49, die zweite mit
82 Abgeordneten.
Fünf Kreishauptmannschaften:
1. Kreishauptmannschaft Dresden.
Wo?
Hauptstadt des Landes? — wo? — (395 000 Einw., Alt- und Neu-
stadt, wichtige Lage, weshalb? — viele Kunst- und Bauwerke, daher „Elbflorenz",
Technische Hochschule.)
Stadt elbabwärts? — (Porzellan [älteste Fabrik darin in Europal,
Weinbau.)
Stadt noch weiter elbabwärts?
Drei Städte in der Sächsischen Schweiz? — Darunter Felsen-
festung?
Stadt an der Mulde? — (Bergakademie, Silbergruben,)
2. Kreishauptmannschaft Bautzen.
Wo?
Hauptstadt? — wo? — (Alte Stadt, Oberlausitz, Hauptsitz der Wenden.)
Stadt im Südosten? — (Webereigebiet, Leinen und Schafwolle.)
Ort nördlich davon? — (Brüdergemeinde.)
Schlachtenort östlich von Bautzen? — (1758.)
Bennert, Lernbuch der Erdkunde. ,
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
60
§ 90.
Republik Frankreich.
Präsident auf 7 Jahre — Deputiertenkammer, Seuat.
87 Departements (spr.. .. mangs), diese in Arrondissements (spr.
arrongdißmangs).
Außereuropäischer Besitz (K. 46/47): Afrika: Algerien, am
Senegal und Golf von Guinea, Französisch-Kongo, Madagasear, Rennion
(spr. reümong); Frankreich erstrebt Marokko. — Asien: Pondischery
(ipr. . . . scheri), Cochinchina in Hinterindien. — Amerika: Guayana,
Cayenne (spr. gwajana und kajenne), einige kleine Antillen. — Australien:
Nenkaledonien, Gesellschasts- und Paumotuiuselu.
Schutzstaaten: Tunis — Kambodja, Anam, Tongking.
Französisch ist auch Corsica (siehe § 69).
Präsident: Lonbet (spr. lube).
Armee: Im Frieden 518000 Mann; im Krieg 4053000 Mann.
Flotte: Handel 14260 Segelschiffe, 1230 Dampfer; Krieg 360
Schisie, 3740 Kanonen.
Landesfarben: Blau-weiß-rot.
Anmerkung. Wir zählen 26 Landschaften auf und zwar im Norden be-
ginnend nach Westen herumgehend die äußeren, und dann die inneren.
I. Nordfrankreich
mit vier Landschaften (Namen?).
1. Landschaft an der belgischen Grenze?')
Fruchtbar, industriell, vlämische Bevölkerung.
Ohne natürliche Grenzen, daher viele Festungen.
Größte Festung und Hauptstadt?
Andere Grenzsestuug? !) — (Steinkohlen, Spitzen, Battist.)
Drei Festungen am Meer?*) — auch Überfahrtshäfen, die
südlichste ist Badeort.
2. Landschaft an der Somme?
Flach, fruchtbar, Marschland (siehe § 96).
Zwei Städte an der Somme?^) — (Schlachten.)
3. Küstenlandschaft an der Seinemündung?
Reiche Landschaft, kräftiger Menschenschlag.
Stadt an der Seine?!) — (Sehr alt, Industrie: Baumwolle:
Seehafen von Paris; hier wurde die Jungfrau von Orleans verbrannt.)
Befestigter Hafen an der Seinemündung ? *) — (Zweiter Handels-
hafen Frankreichs.)
Starker Kriegshafen an der Normannischen Halbinsel?^)
i) Siehe S. 61.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
TM Hauptwörter (100): [T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland]]
TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: Corsica
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Arrondissements Afrika Algerien Senegal Guinea Madagasear Frankreich Marokko Asien Hinterindien Amerika Guayana Tunis Kambodja Nordfrankreich Paris Frankreichs
Bildungsstufen (OPAC): Sonstige Lehrmittel, alle Lernstufen
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
74
Pflanzenwnchs und Tierwelt: siehe § 99.
Bevölkerung: 3 Mill. Einw. — sehr dicht! (71).
Meist Germanen (2/3), auch Franzosen (wo?) und Italiener (wo?).
Meist Protestanten (3/5) (Reformierte).
Sprache: Meist deutsch (französisch, italienisch).
Viehzucht, Käserei — Getreidebau auf der Hochebene — Weinbau
im Südwesten — Industrie lebhaft (Seide, Baumwolle, Uhren im Jura,
Spitzen, Holzschnitzereien), Hausindustrie; — Fremdenbesuch.
Münze: 1 Franc = 100 Centimes (Rappen) = 0,80 Mk.
Geschichtliches.
1. Früheste Bewohner in Pfahlbauten — dann Kelten und Rhäter.
2. Von den Römern kultiviert.
3. Besiedelung durch Alemannen im Osten und Burgunder im Westen, letzterer
Teil zum Königreich Burgund.
4. Seit 1032 gehörten beide Teile zum Deutschen Reich.
5. 1307 Bund der drei Urkantone (welche?) gegen die Habsburgische Be-
drückung, ihnen schloßen sich allmählich die anderen an.
6. 1648 Unabhängigkeit anerkannt.
7. 1798 Gründung der Helvetischen Republik (durch französischen Einfluß),
von 1815 an lockerer Staatenbund, seit 1848 ein fester republikanischer Bundes-
staat.
§ 103.
Bundesversammlung (Nationalrat und Ständerat).
Bundesrat (Sitz Bern).
Die 22 Kantone sind selbständige Republiken.
Heereswesen: Auszug und Landwehr 240000, Landsturm 280000
Mann.
Landesfarben: Rot-weiß.
Suche die wichtigsten Kantone ans! Namen meist nach »Städten.
(K. 12.)
Die fünf im Südwesten sind welsch — einer im Tefsingebiet
italienisch — einer (Graubüuden) deutsch-romanisch — die anderen
deutsch; — welche Kantone grenzen an das Deutsche Reich?
Die wichtigsten Städte!
a) In dem Alpenland:
Im Rhone-Rheintal nur kleine Ortschaften.
Stadt zwischen Thuner und Brienzer See? — (Touristenort
für das schöne Berner Oberland: Staubbach im Lauterbrunnental, Gieß-
bach am Brienzersee, Jungfrau, Grindelwaldgletscher.)
Wie heißen die Ortschaften am Eingang und Ausgang des
St. Gotthard-Tunnels?
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat]]