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1. Lesestücke für die beiden oberen Abtheilungen der Volksschulen - S. 253

1843 - Darmstadt : Jonghaus
253 208. Iohan tt Gutenberg. So große, unberechenbar große Vortheile auch die Buch- druckcrkunst der Menschheit verschafft hat, und fortwäh- rend verschafft, indem besonders durch ihre Hülfe der lichte Morgen einer beffern Zeit heraufgeführt worden ist, so empfing doch ihr Erfinder weder Dank noch Lohn, viel- mehr büßte er im eifrigen Betriebe seiner Kunst sein gan- zes Lebensglück ein, ward noch bei seinen Lebzeiten verges- sen, und erst die dankbarere Nachwelt mußte ihm die Ehre der Erfindung retten. Johann Gutenberg, im Jahre 1397 zu Mainz gebo- ren, war durch die Holzschneidekunst, welche damals, ins- besondere zur Verbreitung von Heiligenbildern, sehr stark betrieben wurde, auf den Versuch gekommen, einzelne be- wegliche Buchstaben in Holz zu schneiden, welche eben da- von, weil er sich dazu buchener Stäbe bediente, ihren Na- men haben. Im Jahre 1436 machte er damit seinen er- sten, freilich sehr unvollkommenen Druckversuch. Allein da ans diese Art die Verfertigung der Buchstaben nicht nur sehr mühsam war, sonder« diese auch sehr ungleich ausfie- len, und, weil sie nicht genau zusammengefügt, und deß- halb nicht gleichmäßig geschwärzt werden konnten, nach vollbrachtem Druck oft mit der Feder ergänzt werden muß- . ten; so verfiel er durch Nachdenken auf den Gebrauch von metallenen Buchstaben. Seine ersten Versuche hatten ihm jedoch schon zu viel gekostet, als daß er ein so kostspieli- ges Unternehmen aus eigenen Mitteln hätte bewerkstelligen können. Er trat daher mit einem reichen Goldscbmid, Jo- hann Fust oder Faust, in Verbindung. Aber auch mit diesem Verfahren waren noch große Schwierigkeiten ver- bunden; denn immer noch blieb der Druck, weil jeder Buchstabe einzeln ausgeschnitten werden mußte, sehr un- gleich; das Metall, welches man zu den Buchstaben nahm, war entweder zu weich, und hatte daher nicht die nöthige Festigkeit, oder zu hart, und durchlöcherte das Papier; die Tinte endlich, derer man sich Anfangs zum Schwärzen be- diente, vertheilte sich nicht gleichmäßig, und hatte nicht genug Haltbarkeit. Dennoch wurde Gutenberg nicht müde, neue Versuche zu machen, bis endlich seine Mittel ganz erschöpft waren, und eben, als mit Beihülfe eines Geist-

2. Lesestücke für die beiden oberen Abtheilungen der Volksschulen - S. 254

1843 - Darmstadt : Jonghaus
254 licken, Nawens Peter Schäfer oder Schösser, der ein sehr fähiger Kopf war, und sich lange in Paris als Bücher- abschreiber genährt hatte, durch Erfindung der Schriftgie- ßerei und der Buchdruckerschwärze, die letzten Schritte zur Vollendung der Kunst gethan werden sollten, gerietst er mit seinem Gehülfen Fust in einen Nechtshaudel, in dessen Folge er alle seine Lettern (gegossene Buchstaben) und übri- gen Geräthschaften an Fust zum Ersatz für dessen ansehn- liche Geldvorschüsse abtreten mußte, und von der fernern Theilnahme an der sich nun erst lohnenden Kunst ausge- schlossen ward. Von dem Kurfürsten von Mainz erhielt der große Erfinder von nun an einen geringen Gnaden- gehalt, rind kam so sehr in Vergessenheit, daß nicht ein- mal sein Todesjahr (wahrscheinlich 1458) - genau zu er- mitteln ist. Seine frühern Gehülfen aber, Fust und Schös- ser, die er in die Geheimnisse seiner Kunst eingeweihet batte, und denen es nun ein Leichtes war, da fortzuar- bcit n, wo er aufgehört hatte, genossen die Früchte seines Fleißes und seiner Aufopferungen, und es hätte nicht viel gefehlt, so hätten sie auch den Ruhm der Erfindung an sich gerissen. Erft in der neuesten Zeit hat man dem wah- ren Erfinder volle Gerechtigkeit widerfahren lassen. Im Jahre 1840 feierte die dankbare Nachwelt das vierhundert- jährige Jubelfest seiner Erfindung, und in seiner Vater- stadt Mainz wurde ihm schon 1830 ein prächtiges Denk- mal errichtet. 209. Kölnm bus in & e 11eu. Eiu anderes, noch auffallenderes Beispiel, wie die Mitwelt' nicht selten ihre ausgezeichnetsten Zeitgenossen mit Undank zu lohnen pflegt, liefert die Behandlung des grossen Entdeckers von Amerika. Christoph Kolumbus, eiu Genueser, war im Jahre 1447 gehören, und zeigte schon in früher Jugend grosse Neigung zum Seewesen. Durch sleissiges Studiren der mathematischen Erdbeschreibung hatte er sich richtige Begriffe von der Gestalt der Erde verschafft, und war auf die Vermuthung gekommen, dass Asien sieh viel weiter, als man gewöhnlich annahm, er- strecken , und in westlicher Richtung über dem atlantischen Ocean liegen müsse. Da man sich damals viel damit beschäf- tigte, den Seeweg um Afrika herum nach Ostindien zu finden, so fand er endlich, nachdem er sowohl in Genua als Portugal vergeblich seine Dienste angeboten hatte, mit seinem Plaue,

3. Lesestücke für die beiden oberen Abtheilungen der Volksschulen - S. VI

1843 - Darmstadt : Jonghaus
Vi jeder Lehrer mit dem Herausgeber einverstanden. Entwickelung des Denkvermögens, Uebung des Ge- dächtnisses, Erweckung des Gefühls für das Wahre und Gute, Religiosität und Vaterlandsliebe möch- ten wohl die anderweitigen Zwecke sein, welche bei zweckmäßigem Gebrauche des Buches durch den um- sichtigen Lehrer befördert wunden können. Der Inhalt dieser Lesestücke ist nach den 'Ab- schnitten des vom Herausgeber verfaßten und in demselben Verlage erschienenen Handbuches der R e a l k e n n t n i s s e und deutschen Sprach- kunde eingerichtet; beide stehen daher mit einan- der in Verbindung, so daß sie sich gegenseitig er- gänzen und erläutern, und der Schüler im Hand- buche auf die Erzählungen, und bei den Erzählungen auf das Handbuch verwiesen werden kann. Indem der Herausgeber nunmehr diese Samm- lung von Lesestücken Den Lehrern freundlich empfiehlt, bittet er um nachsichtsvolle Beurtheilung und güti- gen Rath, und schließt mit dem Wunsche, daß sie voit Allen als eine willkommene Gabe möge empfan- gen werden. R e i u h e i m im Monat August J 841. « * -

4. Der gesammte deutsche Sprachunterricht in Volksschulen oder die Uebungen im Lesen, der Grammatik, Orthographie und dem mündlichen und schriftlichen Gedankenausdrucke ; geknüpft an den Lesestoff im Preußischen Kinderfreund - S. 296

1847 - Königsberg : Bon
296 c. Oberabtheilung. 79. Beschreibung des Pernfteines. Aufsuchung der Gedankenfolge in Nr. 160. — Was wird zuerst von dem Bernsteine gesagt?— Was folgt dann? rc. Der Lehrer schreibt die Antworten an die Tafel, wie folgt: 1) Name, warum? 2) Fundort. 3) Farbe, welches ist die schönste? 4) Größe, Beispiel. 5) Besondere Eigenschaften: a. Elektrisch, die Elektricität hat nach ihm den Namen. d. Er schließt fremde Körper ein. 6) Entstehung. 7) Gewinnung: Aufsuchen (Strandreiter), Fischen, Ausgraben. 8) Verarbeitung, Anwendung und Handel. Wie könnte dre Gedankenfolge auch anders sein? — Ferti- get nun ohne Hülfe des Kinderfreundes eine Beschreibung des Bernsteines! — Gebet die Gedankenfolge im Zusammenhange an! §. 80. Aiebenle^Woche. Nr. 162. A. Lesen. 162. Per kluge Richter. 1. Einfaches Abfragen des Inhalts.* Wo hat sich die Geschichte zugetragen, die ihr euch durchge- lesen habt? — Wie ist nicht Alles, was dort geschieht? — Was haben wir darüber? — Von wem wird ein Beispiel erzählt? — Was hatte der? — Worein war die Summe genaht? — Aus welcher Ursache hatte er sie verloren? — Was that er, um sein Geld wieder zu bekommen? — Was bot er? — Wem? — Piaster — l3‘/3 Sgr. rc. 2. Genaueres Eingehen in das Verständniß der Erzählung. Was bemerkt ihr vor der eigentlichen Erzählung? — Wo- von ist diese Einleitung hergenommen? — Von wie vielen Per- sonen ist in der Geschichte die Rede? — Welches ist die Haupt- person? — Wie heißt daher die Ueberschrift? — Welches sind die Nebenpersonen? — Was war dem reichen Manne widerfah- * Als dem Verfasser das Handbuch von Kellner bekannt wurde, stand er gerade bei dieser Nr. und bearbeitete diese und die folgende nach den Kellner'schen Mustern.

5. Der gesammte deutsche Sprachunterricht in Volksschulen oder die Uebungen im Lesen, der Grammatik, Orthographie und dem mündlichen und schriftlichen Gedankenausdrucke ; geknüpft an den Lesestoff im Preußischen Kinderfreund - S. 378

1847 - Königsberg : Bon
378 Lesestücke, der theile die fünf Nummern so ein, daß auf jede zwei Wochen kommen. Der Anhang ist weniger als Lesebuch, denn als Wiederholungsbuch beim Unterricht in den Realien zu gebrauchen. Die Auswahl ist den Herrest Verfassern ganz vor- züglich gelungen; denn man wird schwerlich auf einem so klei- nen Raume Zweckmäßigeres für Elementarschülec zusammenstellen können. B. Grammatik. Der ganze Sprachunterricht kann hier wiederholt, übersicht- lich zusammengestellt und Fehlendes ergänzt werden. Die Schü- ler mögen die nachstehenden Gedichte über die Verhältnißwörter auswendig lernen, mit Hülfe des Lehrers Conjugations-Tabellen entwerfen, wie sie in jeder deutschen Grammatik vorkommen rc. 1. Zu fad zu §..71. Die Rektion der Verhältnisiwörter. 1. An einen Freund. Durch dich ist die Welt mir schön, Ohne dich würd' ich sie hassen; , Für dich leb' ich ganz allein, Um dich will ich gern erblassen. Gegen dich soll kein Verläumdec Ungestraft sich je verg,ch'n, Wider dich kein Feind sich waffnen: Ich will dir zur Seite stch'n. 2. An die Quelle. Nach dir schmacht' ich, zu dir eil' ich, Du geliebte Quelle, du! Aus dir schöpf' ich, bei dir ruh' ich, Seh' dem Spiel' der Wellen zu. Mit dir scherz' ich, von dir lern' ich. Heiler durch das Leben wallen, Angelacht von Frühlingsblumen Und begrüßt von Nachtigallen. 3. Der Freiheitskampf von 1813. Mit Gott ist begonnen das mächtige Werk, Bon ihm kommt der Sieg mit der Freiheit. Dem Feinde entgegen verleihet er Stärk', Nach dem Kampfe schenket er Einheit. Gegenüber dem Teufel siegt Gott allein. Wer wollte bei ihm in der Schlacht nicht sein!

6. Der gesammte deutsche Sprachunterricht in Volksschulen oder die Uebungen im Lesen, der Grammatik, Orthographie und dem mündlichen und schriftlichen Gedankenausdrucke ; geknüpft an den Lesestoff im Preußischen Kinderfreund - S. uncounted

1847 - Königsberg : Bon
Anzeige. Der Preußische Kinderfreund von P renß n. Vetter 8vo 21 Bogen kostet ^'/2 Sgr. Von den zwei verschiedenen Ausgaben ist die Gine für die Provinz Preußen (Ost- und West- preußen und Litthaucn), die Andere für die übrigen Theile des Preußischen Staates und das Ausland. Ferner sind bei dem Unterzeichneten folgende empfehlungs- werthe Schul- und Lehrbücher erschienen: Preuß, A. E. und I. A. Vetter, Preußischer Kitt- derfreund. Ein Lesebuch für Volksschulen in polnischer Spruche. 8. 18 Bogen. 74 Sgr. — — Kinderfreund 2r Theil für die Oberklasse der Volksschu- len und die mittlern Klassen höherer Lehranstalten, 3. ver- mehrte Auflage. 8. 20 Bogen weiß Papier. 10sgr. Preuß, A. E. Biblische Geschichten mit Berücksichtigung der Zeitfolge und ihres innern Zusammenhanges bearbeitet unv mit passenden Liederversen und Sprüchen versehen, für Schulen und Familien, 6te durchgesehene und verbesserte Auflage. 8. 1s Bogen. . 74 Sgr. ------Dieselben, nebst einem Anhange, enthaltend: 1) Ausführliche Bemerkungen und Winke für die Lehrer zur Be- handlung der biblischen Geschichte. 2) Ein alphabetisches Ver- zeichniß der wichtigsten biblischen Namen. 3) Eine Zeittafel zur biblischen Geschichte. Ite durchgesehene u. verbesserte Auflage. 8. (Der Anhang ist nicht allein zu haben.) 25 Sgr. Kinderfreund, deutscher. Ein Lesebuch für katholische Schulen, nach Preuß und Vetters Kinderfreund von eini- gen katholischen Geistlichen. Mit Approbation des hoch- würdigsten Herrn Bischofs von Culm. 2te verbesserte Auf- lage. 8. 20 Bogen. Ol-Sgr. Derselbe in polnischer Sprache. 8. 20 Bogen. 74 Sgr. Vetter, I. A. und T. Knhie, musikalischer Kinder- freund. Eine Sammlung ein- und mehrstimmiger Lieder mit nächster Berücksichtigung der Lieder des preußischen Kinderfreun- des. 8. 6 Bogen geheftet 5 Sgr. Bei Abnahme von wenigstens 25 Expl. a 4 Sgr. Schnur, Heinr. Wilh. Alb. (Pfarrer in Mühlhausen), Ca- techisationen über Luthers kleinen Katechismus für Elementar- lehrer. 8. 2 Thlr. 25 Sgr. 18 Bdchen 17 Bog. enthaltend: die vier ersten Gebote 15 Sgr. 2s Bdchen l Obog. enthaltend: die sechs letzten Gebote 224sgr. Ls Bdchen 21 Bog. enthaltend: die drei Artikel des christlicher Glaubens. 224 Sgr.

7. Lese- und Lehrbuch für den Bedarf der Volksschulen - S. XIV

1829 - Neustadt a.d.O. : Wagner
schnitte mit lateinischen Lettern gedruckt werden möchten, schon in der fünften, so wie in dieser, Auflage gern befriedigt, und es sind besonders die geschichtlichen Lese- stücke dazu gewählt worden. Noch hatte ich eben so gern die sehr freundlichen Bemer- kungen eines achtbaren Ungenannten in Hildesheim berücksichtigt, welche Theils eine Vergleichung des jetzigen Bildungsstandes mit dem vor einigen-Jahrzehnten und früher stattgehabten, Theils eine Belehrung übex Vorsicht und Klug- heit, namentlich bei Verwaltung der irdischen Glücksgüter, Theils eine größere Hervorhebung der Vorzüge des Bauern- standes darinnen zu finden wünschten: allein bei der bereits erfolgten großen Verbreitung des Buchs schien cs mir dem Schülgebrauche mehr hinderlich als förderlich zu seyn, wenn die spätern Auflagen von den frühern bedeutend abwichen; weßhalb auch die statistischen Angaben, die ich in der vierten Ausgabe nach Hassels Almanach vom Jahre 1827 abge- ändert habe, in dieser, so wie in der zunächst vorhergehenden, unverändert geblieben sind, zumal in so kurzem Zeitraume, wie er zwischen der genannten und jetzigen Auflage liegt, eine bedeutende Aenderung nicht zu erwarten war. Ueberdem dürf- ten die von dem achtungscherthen Freunde^ in Hildesheim ge- wünschten Zusatze ebenfalls füglich den mündlichen Belehrun- gen zu S. 4. f. 66. .ff* 138. f. anheimgestellt werden können; und, in sofern das Büchlein, wie der ungenannte Briefsteller dafür halt, auch von Erwachsenen gern gelesen werden sollte, so werden solchen gewiß auch die freundlichen Erläuterungen, deren sie bedürfen möchten, von Predigern und Schullehrern gern dargeboten werden. In dieser Rücksicht würde sich viel- leicht das Büchlein auch zum Lesebuche für die Sonntags- oder (wie ich sie lieber nennen höre) Fortbildungsschulen eig- nen, die ich bereits in meinem „Landschulwesen" S. 17. empfohlen habe, und die neuerer Zeit besonders im thüring- schen Volks freunde wiederholt besprochen worden sind. Schließlich kann ich nicht unterlassen auch hier das Ur- theil eines verehrteu Cvllegcn über Zweck und Gebrauch eines solchen Lese- und Lehrbuchs, welches ich bereits bei der zwei- ten Auflage beigefügt habe, zu wiederholen, welches so lautet: „Hat der Schullehrer mancherlei Hilfsmittel für sich nöthig, (es war in dem Vorhergehenden von Schullehrer-Lese-Zirkeln, so wie namentlich von dem Gebrauche der Dinter'schen Schrif-

8. Lese- und Lehrbuch für den Bedarf der Volksschulen - S. 201

1829 - Neustadt a.d.O. : Wagner
201 2, Unglücksdorf, dm 18. April 1819. Äuf geschehene Anzeige, daß des hiesigen Einwohners Chri- stoph Unruh Ehefrau, Rosine, geb. Winkler, in der Sandgru- be am Abhange des Ziegenberg/s verschüttet worden fei, eilten wir Unterzeichnete sogleich dahin um zur Rettung das Nö- thige zu veranstalten. Wir fanden aber die Grube so ver- schüttet, daß erst nach einer halben Stunde der Leichnam her- ausgezogen werden konnte. Obgleich kein Leben mehr in demselben zu verspüren war, so machte doch der schleunig herzugerufene Amtsphysikus Herr V. Hülfrerch alle Ret- tungsversuche, welche aber fruchtlos abliefen. Gotthold Hahnemann, Richter. Andreas Pulse, Gerichtöschöppe. 8. Schafplage, den 28. Iulk 1818. Erhaltener Aufforderung zufolge begaben wir, die unterzeich- neten Felvgeschwvrnen der Gemeinde zu Schafplage, uns zu der Wiese des hiesigen Einwohners Wilhelm Reichmann, auf dem sogenannten Fettrasen am Faulbache gelegen, um den dieser Wiese von dem herrschaftlichen Schäfer angeblich zuge- fügten Schaden pflichtmäßig zu untersuchen und zu würden,; und da fanden wir denn, daß von jener Wiese reichlich 70 Ruthen Gehalt total abgehütet und die diesjährige Hcuärnte gänzlich vernichtet war. Da der Grasstand, wie das daneben noch stehende Gras bezeugt, auch uns saust bekannt ist, sehr gut war, so dürste der Schade nach Minelpreise, sich auf 10 Rthlr. belaufen; und wir haben, aufhabender Pflicht ge- mäß, diese Schätzungssumme hiermit auslprccheg wollen. Friedrich Erdmann, Christian Wiesenhaupt, Feldgeschworene. B. Zeugnisse. 1. Für einen Dienstkne6)t. §)aß Christian Pferdelieb, gebürtig aus Dietzhausen, bei mir L Jahre im Dienste gestanden, und sich seit der Zeit ehrlich, ordentlich und fleißig betragen hat, auch von mir gehörig ent- lassen worden ist, solches wird ihm zu seinem fernern Fort- kommen der Wahrheit gemäß bezeuget. Ackerfeld den Zlsten December 1820. Hans Egendorf, Anspänner.

9. Lese- und Lehrbuch für den Bedarf der Volksschulen - S. 162

1829 - Neustadt a.d.O. : Wagner
162 meisten grossen Erfindungen gemacht. Ein Deutscher, Wilhelm, Abt von Hirschau, erfand im Uten Jahrhunderte die Räder-Ljhren; Berthold Schwarz zu Freiburg in Breisgau war im 13. Jahrhunderte der Erfinder des Schiesspulvers, Ein Deutscher baute 1312 die erste Orgel zu Venedig, Guttenberg erfand 1435 zu Mainz die Buchdruckerkunst, Faust und Pe- ter Schösser vervollkommneten sie 1430 und 1422. Sogar das Spinnrad erfand ein Deutscher, Jüngens bei Braunschweig 1230. Und so ist keine Kunst und keine Wissenschaft, in welcher die Deutschen sich nicht ausgezeichnet hätten. Die vielen Residenzstädte, die zahlreichen Hochschulen, die freien Handelsplätze tru- gen hiezu auch das Ihrige bei. So hätte Deutschland das glücklichste Land der Erde seyn können, wenn es nicht durch fortwährende Kriege heimgesucht worden wäre. Denn wenn irgendwo ein Krieg ausbrach, so wurde Deutschland fast immer der Schauplatz, wo die Sache ausgemacht wurde. Selbst der grosse nordi- sche Krieg, den Schweden 1700 bis 1721 mit Polen und Russland führte, so wie der Spanische Erbfolge- krieg, den Oestreich und England mit Frankreich über die Spanische Krone 1700 bis 1714 kämpfte, wurden auf deutschen Boden verpflanzt; mehr noch traf der Oest- reichische Erbfolgekrieg 1740 bis 1740, und der siebenjährige Krieg 1736 bis 1763 unser armes Vaterland; am aller Meisten jedoch die Reihe von Krie- gen, die auf die im Jahre 17ly ausgebrochene franzö- sische Revolution oder Staatsumwälzung folgten, und die erst im Jahre 1813 beendigt wurden. Deutschland war besonders unter der Regierung des Kaisers Josephs Ii., eines trefflichen Fürsten, zu einem hohen Grade von Bildung, Wohlstand und Macht em- porgestiegen, als bald nach dessen Tode der unglückliche Krieg mit Frankreich ausbrach, der es fast an den Rand des Verderbens brachte. Nach vieljährigen Kämpfen, die mit abwechselnden Erfolgen gekämpft wurden, war nämlich ein französischer General, Namens Napoleon Bonaparte, in seinen Unternehmungen so glücklich, dass er sich selbst zum unumschränkten Beherrscher von Frankreich machte und den Titel eines Kaisers annahm. Als solcher besiegte er schon 1803 Oestreich so, dass

10. Lese- und Lehrbuch für den Bedarf der Volksschulen - S. II

1829 - Neustadt a.d.O. : Wagner
Vom Verfasser dleses Lehrbuch- lst in derselben Derlagsbuchhand« lung erschienen: Einige Gedanken über Verwahr- oder sogenannte Kleinkinderschulen. 1828. (Preis 3 Gr.) Examen aus det Reformationsheschichte. 2te ver. mehrte und verbesserte Auflage. 1828. 1 Gr. Rechenbuch für den Bedarf der Landschulen. Zweite verbesserte Auflage. 1829. (3 Gr.) *V
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