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1. Leitfaden beim ersten Unterricht in der Geschichte für Töchterschulen - S. 100

1873 - Eisenach : Bacmeister
100 Kunst und Wissenschaft in der Neuzeit. Grausamkeit in Stockholm die Trennung der Calmarischen Union veranlaßt hatte) in Dänemark selbst des Thrones entsetzt. Sein Oheim und Nachfolger Friedrich I. (vorher Herzog von Schleswig und Holstein) gestattete (1527) der lutherischen Coufession (die er selbst annahm) Duldung und gleiche Rechte; dagegen verband sich der abgesetzte Christian Ii. mit dem Papste, ward aber gefangen und blieb in Haft, so lange er lebte. (Der Sohn und Nachfolger Fnedrich's I.) Christian Iii. führte (1536 — 1537) die Reformation in Dänemark völlig durch, auch in Norwegen*) und Island. Auch in den f. g. Ostseeprovinzen — Curland, Liefland und Esthland — und in Polen, Ungarn und Siebenbürgen sand die Reformation Eingang und viele Bekenner; in Spanien und Italien aber wurde sie ganz — gleich schon in ihren Anfängen — ausgerottet. § 74. Kunst und Wissenschaft in der Neuheit. In der Batttttllft und Skulptur ragte besonders Michelangelo in Rom (c. 1550) hervor, in der Malerei Rafael (c. 1510) in Rom, Tizian in Venedig (c. 1550), ferner noch die Italiener Leonardo da Vinci (c. 1510), dann Gnido Reni (c. 1630), dann der Niederländer Peter Paul Rubens (c. 1630), Albrecht Dürer von Nürnberg (c. 1520), weiterhin die Deutschen Hans Holdem (c. 1550), Lncas Cranach (c. 1550), der Freund Luther's. Die Dichtkunst ging gleichfalls von Italien aus. Za nennen sind die Italiener Ariostv (c. 1530), Toranato Tasso (c. 1590), der Dichter des „befreiten Jerusalem". Unter den spanischen Dichtern und Schriftstellern sind zu nennen: Cervantes (c. 1610), der Dichter des „Don Quixote", der Schauspieldichter Calderon de la Barca (c. 1660). Bei den Portugiesen ist Camoens (c. 1560) durch seine „Lusiaden" berühmt, worin er die Heldenthaten der Portugiesen in Ostindien besang. Die Astronomie und die Lehre vom Weltgebäude gestalteten ganz um: Copernicns (c. 1540), Johann Kepler (c. 1620), der Italiener Galilei (c. 1640). *) welches bis 1814 bei Dänemark blieb; feit 1814 ist es bei Schweden.

2. Grundriß der deutschen und preußischen Geschichte - S. I

1878 - Eisenach : Bachmeister
Grundriß der deutschen und Preußischen Geschichte, mit besonderer Berücksichtigung der Haupt-Personen und Begebenheiten. Für deutsche Schulen bearbeitet von Wilhelm Eick. Georg-Eekert-hsfitut m *' internsticjide Schusll -iforschistotto: „Die ©esdjichte ist Me Lehrerin der Menschheit unv «enn sie es nicht wird, so tragen die Jugendlehrer Braunschweig der Geschichte die Schuld" (Herbart). 6$ - Bibliothek K ^(3/3s //<f- Eisenach. Verlag von I. Bacrneister von Bacrnerster / c ~l// Hofbuchhändler.

3. Grundriß der deutschen und preußischen Geschichte - S. 25

1878 - Eisenach : Bachmeister
Blicke in die mittelalterliche Cultur. 25 vielfache und sichere Gelegenheit zum Absatz seiner Waaren geboten wurde. So entstanden die Handwerke. Unter den fränkischen Kaisern fingen die gleichartigen Arbeiter an, in geschlossene Gesellschaften zusammenzutreten, daher geeinte, geinnte Handwerke oder „Innungen," auch „Zünfte" genannt. Die Städte wurden bald der Sitz der Wohlhabenheit und erwarben sich bald allerhand Vorrechte, namentlich das Recht der Selbstverwaltung und der eigenen Gerichtsbarkeit. Auf die Weise wurden sie reichslmmlt-telbar d. h. sie standen unmittelbar unter dem Kaiser und hießen darum „freie Reichsstädte". Ihre Bürger übten sich im Gebrauch der Waffen und schlossen zur erfolgreichen Vertheidigung gegen die raub- und fehdeluftigen Ritter Bündnisse. So entstanden der rheinische (1250) und bet schwäbische Städtebund (siehe § 11). Mit der zunehmenben Wohlhabenheit wibmeten sich die Bürger in ihren freien Stunben mich den Künsten, besonbers der Dichtkunst. Dies führte zur Entstehung des Meistergesanges. Die Meistersänger bilbeten, gleich den Zünften der Hanbwerker, bestmbere Gesellschaften, Schulen genannt. Solche Schulen befanben sich in Mainz, Nürnberg, Straßburg u. a. O. Als die berühmtesten Meistersänger sind Ros enplüt, der Nürnberger Schuhmacher Hans Sachs, Peter Bischer und Hans Folz zu merken. Die Blüthezeit des Meistergesanges fällt in das fünfzehnte und sechzehnte Jahrhundert. Am gedrücktesten war der Bauernstand. In den meisten deutschen Ländern war die Freiheit der Bauern eng beschränkt; in den slavischen Marken gab es vollenbs nur Leibeigene. Das Faustrecht und der steigende Luxus des Abels lasteten schwer auf dem Bauernstände. Die meisten Bauern waren einem benachbarten Edelmanne oder geistlichen Stifte dienstbar und mußten den Ertrag ihrer Felder größtenteils ihren Herrn überlassen. Durch die Kreuzzüge wurde ihr Zustand etwas erträglicher, indem burrfi sie Tausende die Freiheit erlangten. 6. Die Erfindung des Schieszpnlvers wird allgemein dem Fran-ziskanermönch Bertholt» Schwarz, der Um 1350 im Breisgau lebte, zuge. 135». schrieben. Wie viele seiner Zeitgenossen, beschäftigte sich auch dieser mit der Kunst, durch geheimnißvolle Zusammensetzungen aus unedlen Metallen Gold zu machen. Als er nun eines Tages in einem Mörser Schwefel, Kohlen und Salpeter gemischt und einen Stein darauf gedeckt hatte, siel zufällig ein Funke in die Masse und der Stein flog mit bonnerähnlichem Knall an die Decke seines Zimmers. Der erstaunte Mönch wieberholte das ($rperiment und theilte seine neue Erfindung anbetn mit und wies namentlich barauf hin, mit wie großem Vortheil man von biefer Kraft des Pulvers in der Kriegskunst Gebrauch machen konnte. Nach verbürgten Angaben war aber schon den Völkern des Alterthums (Jnbiern, Chinesen) das Pulver bekannt („griechisches Feuer") und so bürste unser Mönch wenigstens nicht der erste sein, der biefe wichtige Ersinbung gemacht hat. 7. Die Erfindung der Buchdruckerkunst. Schon seit längerer Zeit schnitt man Heiligenbilber in Holz, bestrich biefe mit Farbe und brückte sie dann auf Papier. Bald würde auch der Name der Person, welche das Bitb vorstellte, barunter gebrückt und zuletzt ganze Seiten in Holz geschnitten und ab gebrückt. Da kam Johann von Gnttenberg aus den Gebanken, biefe Tafeln zu zerschneiben und mit beweglichen Lettern zu brücken, weil biefe den Vorzug boten, daß man sie nach Bebütfniß zusammen fetzen und so zu febem beliebigen Druck verwenben konnte. Weil aber die hölzernen Settern leicht zersprangen, nahm

4. Grundriß der deutschen und preußischen Geschichte - S. 39

1878 - Eisenach : Bachmeister
Der dreißigjährige Krieg. 39 Gegner bei Leipzig und am Berge Tabor und zwang Dänemark einen nachtheiligen Frieden ab. Ms er wegen Krankheit den Befehlshaberstab niederlegte, nahm Wrangel seine Stelle ein. Dieser drang mit dem französischen Feldherrn Tü-rernte in Baiern ein und nöthigte Maximilian zur Flucht. Soeben belagerte der schwedische General Königsmark Prag, als die Nachricht von dem lange er- sehnten Frieden dem Kriege ein Ende machte. In Prag, wo der Kampf begonnen, fand er auch sein Ende. 6. Der westfälische Friede (1648). Nach fünfjährigen Verband- 1648-lungen kam zu Münster und Osnabrück der Friede zu Stande. Frankreich erhielt den österreichischen Theil des Elsasses (Sundgau, Breisach); Schweden bekam Vorpommern nebst der Insel Rügen und den Städten Stettin und Wismar, die Bisthümer Bremen und Verden; Brandenburg den östlichen Theil von Hinterpommern, ferner das Erzbisthum Magdeburg und die Bisthümer Minden, Halberstadt und Cammin; Sachsen wurde mit der Lausitz entschädigt; Baiern blieb im Besitz der Oberpfalz und der Kurwürde; die Rheinpfalz mit der achten Kurwürde erhielt Friedrich's V. Sohn, Karl Ludwig. — Die Schweiz und die Niederlande wurden als selbstständige Staaten anerkannt (siehe § § 11. 15). Hinsichtlich der kirchlichen Angelegenheiten einigte man sich dahin, daß der Passauer Vertrag und der Augsburger Religionsfriede (§ 14, 10) den Protestanten bestätigt, der „geistliche Vorbehalt" aufgehoben und der Friede auch auf die Reformierten ausgedehnt wurde. Für Beibehaltung der eingezogenen geistlichen Güter wurde das Jahr 1624 als Normaljahr festgehalten. Wie es damals gewesen, sollte es bleiben oder werden. Anmerk. Die Folgen des dreißigjährigen Krieges waren: 1. Erhöhung der Macht der Landesfürsten und Einführung stehender Heere; 2. Vernichtung des Wohlstandes (Ackerbau, Handel und Gewerbe lagen darnieder); 3. allgemeine Sittenverderbniß, die in dem „Simplicifsimus" des Christoph von Grimmelshausen lebendig geschildert ist; 4. Verfall der deutschen Kunst und Literatur. Trotz alledem haben die Trübsale des Krieges auf der andern Seite auch ihren Segen gehabt; in den Herzen vieler Christen erstarkte ein unerschütterlicher Glaube und hingebende Liebe an den Herrn, den Lenker der Geschicke der Völker. Davon zeugen Johannes Arndt's „Vier Bücher vom wahren Christenthum" (f 1621 als General-superintendent in Celle), Heinrich Müllers „Geistliche Erquickstunden" (j 1675 als Professor und Snp. in Rostock), Christian Scriver's „Seelenschatz" (t 1693 als Consistorialrath in Quedlinburg) u. v. a. § 17. Cultur und Sitte im Zeitalter der Reformation. Ungeachtet der durch die Kirchentrennung hervorgerufenen unruhevollen Zeiten nahm die Bildung in allen Ländern einen mächtigen Aufschwung. Besonders wurde das Schulwesen auf Luthers Anregung verbessert. Es entstanden bald in größeren und kleineren Städten Deutschlands protestantische lateinische Schulen. 'Valentin Trotzendors. —In Wittenberg, Marburg, Jena, Königsberg wurden Universitäten erriditet. Die Naturwissenschaften wurden durch neue Forschungen bereichert. Der große Astronom Copernitus aus Thorn (1473—1543) stellte die Lehre auf, daß die Sonne im Mittelpunkt des Weltalls still stehe, und daß sich die Erde gleich den übrigen Planeten um sie bewege. Keppler entdeckte die Gesetze der - Bewegung der Planeten um die Sonne und gab damit der astronomischen Wissenschaft eine sichere Grundlage.

5. Grundriß der deutschen und preußischen Geschichte - S. 146

1878 - Eisenach : Bachmeister
Rückblick auf das geistige Volksleben Deutschlands während der zweiten Hälfte des vorigen und des gegenwärtigen Jahrhunderts. 1. Die zweite Hälfte des achzehnten Jahrhunderts. Wie auf der' einen Seite die Zerstückelung Deutschlands dessen äußere Macht und Größe em^ Endlich schädigte, so wirkte sie doch auf der andern Seite sehr fördernd auf Lite- -ratur und Kunst ein. Von den vielen Höfen wurden hervorragende Geister durch d Geschenke und Belohnungen zu großen Werken aufgemuntert und dadurch Litera- -tur und Bildung zu hoher Blüthe geführt. Besonders nahm die Dichtkunst i einen gewaltigen Aufschwung. Gellert (f 1769) erfreute uns durch seine Fa- -beln und Erzählungen und der Odendichter Klopstock (1724—1803 weckte durch § seine in feierlich-ernster Sprache abgefaßten reimlosen Dichterwerke christliche Ge- , fühlswärme und vaterländischen Sinn, während der große Denker und Kritiker i Lessing (1729—1781) in seiner „Hamburger Dramaturgie" die Fehler der franz. Theaterliteratur nachwies und uns in „Minna von Barnhelm," „Emilie Ga- *■ lotti", „Nathan der Weise" rc., die in der That als Muster gelten können, den r Weg zeigte, der zu einer echten dramatischen Poesie führt. Zugleich erschloß er in r seinem „Laokon" das Verständniß über das Wesen der Poesie. In seiner Sprache o herrscht Kraft, Schärfe und Klarheit. Herder (1744 —1803) brachte wieder i das Volkslied zu Ehren und wies mit feinem Sinn auf die Schönheit der mor- -genländischen Naturdichtung hin. Wieland (1733—1813) predigte in leichter, lüsterner Sprache einen heitern Genuß des Lebens und gewann der deutschen Li- -teratur auch unter den höhern Ständen, die bisher nur franz. Werke gelesen, v Freunde, und Wolfgang von Goethe (1749—1832), der Genius seines Jahr- ' Hunderts, „führte auf dem von Lessing, Herder und Wieland bestellten Boden seine 3 Schöpfungen auf, in denen sich das Geistesleben der Nation und sein eigener Bil- - dungsgang abspiegelt." Seine erhabenste Schöpfung ist das großartige dramatische 9 Gedicht „Faust", an welchem er während seines ganzen Lebens arbeitete. Aber 7 auch das idyllische Epos „Herrmann und Dorothea," sowie der Roman „Wilhelm u Meister," ferner die „Wahlverwandtschaften," „Götz von Berlichingen," „Torquato 0 Tasso" und „Jphigenia," „Wahrheit und Dichtung" sind Perlen der deutschen r Dichtkunst. — Als die vom Westen Europas ausgehenden gewaltigen politischen n Erschütterungen die Geschichte und Staatswissenschaften zum Gegenstände allgemei- -ner Betrachtung machten, bot der mehr idealistische Friedrich twu Schiller 'i (1759—1805) in seinen unübertroffenen historischen Dramen (dreißigjähriger Krieg, vj Abfall der Niederlande, Wallenstein) eine willkommene Lektüre und schuf in seinem n „Lied von der Glocke" ein „reizendes Gemälde des menschlichen Lebens in seinen n glücklichen und traurigen Tagen." Von seinen übrigen vortrefflichen Dramen er- - wähnen wir nur „Wilhelm Tell," „Maria Stuart," „die Jungfrau von Orle-ans," „die Braut von Messina," die der Periode der wissenschaftlichen Selbstver- ---ständigung angehören. Producte der stürmischen Jugendzeit sind: „die Räuber," u „Kabale und Liebe" und „Fiesko."

6. Grundriß der deutschen und preußischen Geschichte - S. 147

1878 - Eisenach : Bachmeister
Rückblick auf das geistige Volksleben Deutschlands rc. 147 Neben der Dichtkunst nahmen auch die Wissenschaften, besonders die Theologie, Philosophie, Geschichtsschreibung und Pädagogik einen gewaltigen Aufschwung. Unter den protestantischen Kirchenlehrern redeten die einen (Supranaturalisten) in ihren Erbauungsschriften der Strenggläubigkeit das Wort (Lavater), während andere (Rationalisten) der menschlichen Vernunft und dem Denkvermögen das höchste Urtheil in göttlichen Dingen zuerkannten (Nicolai, Buchhändler und Schriftsteller in Berlin). Der Philosoph Jakobi und Genossen wollten die Religion zur Sache des Gefühls machen. — Als Philosoph glänzte der scharfdenkende Kant (1724—1804) in Königsberg, der ein Lehrgebäude aufstellte, das bald auf alle Wissenschaften einen unverkennbaren Einfluß ausübte; sein Schüler war der große Fichte (1762—1814), dessen Name durch seine in Berlin gehaltenen „Reden an die deutsche Nation" im ehrenvollen Andenken blieb. — Unter den Historikern brilliirten Joh. Müller (1752-1809) und Spittler (1752—1810) und in dem Schul- und Erziehungswesen begründeten Basedow (Philantropinum zu Des-sau), Campe und Salzmann und der Schweizer Heinr. Pestalozzi (1746 — 1827) eine neue Aera. (Pestalozzi's Lienhard und Gertrud rc.). 2. Das 19. Jahrhundert, a.) Dichtkunst. Nachdem die politischen Stürme, welche zu Ende des vorigen und zu Anfang dieses Jahrhunderts Europa erschütterten, sich ausgetobt hatten, trat wieder eine Umkehr auf dem Gebiete der Dichtkunst ein. Die Gebrüder A. W. (1767—1845) und Friedr. Schlegel (1772—1829), von Hardenberg (Novolis) (1772-1801), Ludwig Tieck (1773—1853) rc. waren die Schöpfer der neuromantischen Literatur und Kunst, welche der nüchternen und verstandesmäßigen Ausklärung damaliger Zeit den Rücken wandte und ihre Blicke auf das deutsche Mittelalter mit seinem Ritterthum und Minnewesen, seiner Mystik und seinem Wunderglauben lenkte und dadurch den Sinn für altdeutsche Literatur und Kunst weckte. Die romantischen Dichter sammelten Volkslieder, Volkssagen, Legenden und erschlossen ihren Zeitgenossen die wunderbare Märchenwelt (Genovesa). Ihrer Verehrung für die Dichter des Morgenlandes verdanken wir meisterhafte Übersetzungen. Aber neben ihrem unbestrittenen Nutzen hat die Romantik auch ihre großen Schattenseiten gehabt: das Streben, die Schönheiten und Vorzüge der Literatur aller Völker in der deutschen Literatur zu vereinigen, führte zu einer unheilvollen Mischung und Prinziplosigkeit. — Im Geiste der Romantik dichteten auch W. Müller, Eichendorf, Adalbert v. Chamisso (1781—1838) — Schlehmil —, der sich indeß in feinen späteren Jahren von der Romantik abwandte. Ein anderer Gegner dieser Richtung war August Graf von Platen (1796—1825). Als in den Jahren 1813 und 1814 das deutsche Volk sich gegen die stanz. Gewaltherrschaft erhob, traten eine Anzahl Dichter auf, welche das Feuer der kriegerischen Begeisterung nach Kräften schürten und ihre Mitbrüder zu kühnen Thaten entflammten. Solche Freiheitsdichter waren vorzugsweise: Ernst Moritz Arndt (geb. am 26. Dez. 1769 zu Schoritz auf Rügen, gest. ant 29. Jan. 1860 in Bonn). Sein „Lied vom Schill", fein „Katechismus für den deutschen Kriegs-und Wehrmann" sprechen nebst seinen übrigen Kriegs- und Wehrliedern („Was ist des Deutschen Vaterland?") eine glühende Vaterlandsliebe aus und machen ihn zum volkstümlichsten deutschen Dichter. Theodor Körner (1791—1813). Er gab bei Beginn der Freiheitskriege seine Stellung als Hoftheaterdichter in Wien auf, um sich unter die Lützow'sche Freischaar aufnehmen zu lassen. In „Letjer und Schwert" hat er uns einen werthvollen Schah von patriotischen Liedern („Lützow's wilde

7. Grundriß der deutschen und preußischen Geschichte - S. 148

1878 - Eisenach : Bachmeister
148 Rückblick auf das geistige Volksleben Deutschlands rc. Jagd" Gebet während der Schlacht", „Schwertlied" rc.) hinterlassen. Auch Mar von Schenkeudorf (1783—1817), der mit seiner linken Hand (die rechte war gelähmt) das Schwert gegen die Unterdrücker schwang, sang, wenn auch nicht mit stürmischer Begeisterung, so doch mit Innigkeit und echt christlichem Sinn manch schönes Vaterlandslied („Auf Scharnhorsts Tod", „Freiheit, die ich meine", „Erhebt euch von der Erde" . „Muttersprache. Mutterlaut"). Endlich dichtete auch ^Vicbrid) 9lü(fcrt (1789 1866). der als Lyriker und Uebersetzer gleich gefeiert ist, einen Cyklus patriotischer Lieder („Deutsche Gedichte von Freimund Raimar", „Auf die Leipziger Schlacht", „Barbarossa", „Es ging ein Mann im Syrerland", „Weisheit des Brahmannen"). ; Ludwig (geb. 1787, gest. 1862), dessen Vorliebe für das Mit- telalter und das Studium romanischer Stoffe ihn in Beziehung zu den Romantikern stellen, zeichnete sich durch wohlthätiges Maß und sinnige Natur aus und ist ein Lieblingsdichter des deutschen Volkes geworden. Er bildet den Mittelpunkt des schwäbischen Dichterkreises. Seine meisten Gedichte erschienen von 1806— 1815‘ — „Ich hatt' einen Kameraden", „Das ist der Tag des Herrn", „Ich bin vom Berg der Hirtenknab'" , „Des Sängers Fluch" rc. — Außer Uhland gehören diesem Kreise an: Gustav Schwab (1792—1850) („Das Gewitter"), Ju-stinus Kerner (1786 — 1862) („Der reichste Fürst", „Der Wanderer in der Sägemühle ), Friedrich Hölderlin (1770—1843) („Die Heimath", „Der Wandrer"). Nach 1830 trat in der deutschen Poesie ein Umschwung von durchgreifender Bedeutung ein. Man kam wieder von der Verfolgung rein idealer Ziele, wie sie bisher in der klassischen oder in der romantischen Richtung gepflegt wurde, zurück und behandelte die Dichtung in mehr realistischer Weise, indem man dieselbe in unmittelbare Beziehung zu dem wirklichen Leben setzte. Begründer dieser Richtung waren Heinrich Heine, Anastasius Grün (Ant. Alex. Mar. Graf von Auersperg), Nicolaus Lenau („Der Postillon"). An diese lehnten sich an Ludw. Börne, H. Laube, Karl Gutzkow (geb. 1811 in Berlin), Theodor Munds, Alex. Graf v. Wür-iemberg, Julius Mosen, Aug. Heinr. Hoffmlmn Von Fallersleben (1798 in Lüneburg geboren), der sich um Erforschung und Veröffentlichung der poetischen Reste des Mittelalters für die Wissenschaft verdient gemacht hat. Dichter der neuesten Zeit. a. Dramatiker. Friedrich Halm, Friedrich Hebbel (Nibelungen in drei Theilen), Oskar v. Redwitz, Paul Heyse, Em. Brachvogel, Rud. Gottschall (geb. 1823). b. Novellisten und Romanschriftsteller: (Heyse, Brachvogel) Abalb. Stifter, Friedrich Ger stacker, Friebr. Hacklänber, Heinr. Schmibt, George Hesekiel, Aug. v. Winterfelb, Lernn Schücking, Rob. Giseke, Herrn. Grimm (Sohn Wilh. Grimms), Elise Polko, Friebr. Spielhagen, c. Humoristen M. G. Saphir, Joh. H. Detmolb, Bognmul Goltz, Wilh. v. Mer-ckel, Ernst Kossack. d. Lyriker: Ferbin. Freiligrath, Franz Dingelstedt, Georg Herwegh, Rob. Prutz, Gottfried Kinkel, M. Hartmann Spitta, Alfr. Meißner, Gottfr. Keller, Chr. Fr. Scherenberg, Eb. Freiherr von Feuchtersleben („Es ist bestimmt in Gottes Rath" rc.), Vict. v. Strauß, Annette v. Droste-Hülshoff, Jul. Sturm, Eman. Geibel, Friebr. Bodenstedt, Ad. Böttger („Till Eulenspiegel"), Wolfg. Müller, O. Roquette, Herrn. Lingg. — Plattdeutsche Dichter.' Fritz Reuter („Olle Kamellen"), Franz von Kobell, Raabe, Ludw. Giesebrecht, John Brückmann. Ed. Hobein. Christliche Volksschriftsteller: W. O. v. Horn (Wilh. Oertel) („Spinnstube), Jeremias Gotrhelf (Albert Bitzius) („Uli der Knecht"), Berthold Auerbach

8. Grundriß der deutschen und preußischen Geschichte - S. uncounted

1878 - Eisenach : Bachmeister
Verlag von I. Bac Uehersicht der Weltgeschichte in ethnographischer Anordnung nach den Perioden bis auf die Gegenwart. Ein allgemeines historisch-chronologisches Hülfsbuch mit genauer Benutzung der neuesten Forschungen, als Porschau und Rückblick zum Nachschlagen bei historischer Lectnre. Von (i. S. Wollschlaeger. Preis 4 Ji Dieses Buch enthält auf 48 Bogen gr. 8° eine gedrängte Uebersicht der vollständigen politischen Weltgeschichte, in allen Partien bis in's Einzelne gehend, und hat deswegen einen ungewöhnlich und verhältnißmäßig großen und reichen Inhalt. Werke von diesem Umfange sind gewöhnlich höchst skizzenhaft und lückenhaft, nur in manchen Partiten stoffhaltig; hier aber ist die Weltgeschichte in ihrem ganzen Gange und Strome von der ältesten Urzeit an durch alle ihre Theile und Felder, sogar im Alterthum schon, so behandelt, daß die ethnographisch staatlich-politische Einteilung durchgehende festgehalten ist, d. H. kein «Staat der alten Welt, des Mittelalters und der Neuzeit ist übergangen, oder zu kurz und stiefmütterlich behandelt. Die Gruppirung ist wohl musterhaft zu nennen. Für alle Theile der Weltgeschichte, für jedes gesondert ist sein Fach und Gebiet bereit gehalten und in gediegener Würdigkeit ausgefüllt. Ein sorgfältig gearbeitetes Register erhöht die praktische Verwerthung des Buches. Der. überaus billig.: Preis ermöglicht die Anschaffung für jede Privat- und Schulbibliothek. Leitfaden der Kirchengeschichte für höhere evangelische Schulen nebst einer übersichtlichen Darstellung der wichtigsten Un-terscheidungslehren. Von I. Th. Helm-sing, Oberlehrer. Zweite Auflage. Preis 1 A 35 4. Wir rönnen dem Verfasser zu seiner trefflichen Arbeit nur gratuliren. ©tiit Buch enthält in klarer, edler, durchsichtiger Darstelung eine so interessante zusammenhängende Behandlung des kirchengeschichtlichen Materials, daß es seiner Bestimmung „für höhere Schulen" sicher entsprechen* wird, namentlich insofern es durch geschickte Zusammendrängung des Stoffes dem Lehrer die Aufgabe nicht erläßt, im Unterricht durch Mittheilung geschichtlicher Thatsachen nachweisend, ergänzend und illnstrirend zu verfahren, insofern es aber auch andererseits dem Schüler die Lectüre „eines leicht überschaubaren Bildes von dem gesammten Gange der kirchengeschichtlidhen Entwickelung" darbietet und ihn dadurch in den Stand setzt, die durch die viva vox des Lehrers mitgetheil- eister in Eisenach. ten. Daten im logischen und philosophischen Zusammenhange aufzufassen und beurtheilen zu lernen. Dem außer einer Einleitung aus sechs Abschnitten (— das apostolische Zeitalter — 100, die alte freie Kirche 100—323, die römische Reichskirche 323—590, das Mittelalter 590—1517, die Zeit von der Reformation bis zum westphälifchen Frieden 1517 —1648 und die Neuzeit 1648-1875) bestehenden kirchengeschichtlichen Theile 'ist ein Anhang über die Unterscheidungslehren (121— 134), eine Zeittafel der Kirchengeschichte und ein Namen- und Sachregister beigefügt. Wir geben der zweiten Auflage — die erste Auslage erschien 1870 — unsere wärmste Empfehlung mit auf den Weg. (Anzeiger f. d. neueste pädag. Sit.) Goethe s dramatische und epische Hauptwerke, kurz erläutert und beurtheilt von Earl Hoheisel, Gymnasial-Direktor. Preis 2 Jl 40 /§>, eleg. gebunden 3 Ji 40 /$. Je höher dos Ziel ist, das sich Goethe bei seinen Dichtungen gest -ft hat, und je vollendeter die .«mist, mit der er bien i Stet erreicht, desto weniger vertragen seine Werke ein fluchtiges, gedankenloses, blohem Zeit vertreib dienend Lesen. Je mehr man sich aber in seine Dichtungc t vertieft, je •sorgfältiger und genauer man in seine künstlerischen Pläne eindringt und sie bis in's Einzelne hinein verfolgt, desto größer ist auch der Gewinn, den man daraus für Geist und Herz schöpfen kaizii. desto reicher ist der Genuß, den ihre Lectüre uns bietet. Damit nun dieser Gewinn und Genuß auch größeren Leserkreisen und der erwachsenen Jugend zugänglich werde, hat der Verfasser versucht, die epischen und dramatischen Hauptwerke Goethe's ;u erklären und ibrein künstlerischen Werth und ethischen Gehalte nach «u beurtheilen. — Eine Schrift, die in gedrängter Kürze, in einer leicht faßlichen, auch einem weiteren gebildeten Leserkreis zugänglichen Horm und Sprache eine solche Erklärung und ethische Würdigung aller poetischen Hauptwerke zusammen enthält, dürfte hoch willkommen sein. Handbuch der Allgemeinen Literaturgeschichte von E. S. Wollschlaeger. Zweite Ausgabe, tßreis 3 Ji 60 /$, elegant gebunden 4 Ji fco /$. Der Verfasser beabsichtigt mit dem vorliegenden Werke eine kurzgefaßte Uebersicht über die Gesammtlite-raturgeschichte als prakiische» Hülfs- und Nachichlaaebuch zu geben, und man muß gestehen, daß er die Aufgabe, die er sich gestellt, recht glücklich gelöst hat. In klarer, übersichtlicher Darstellung werden die irgendwie beöeutenben Dichter und Literatur-Erzeugnisse sämmtlicher Kulturvölker angeführt und nach dem heutigen Stande der Wissenschaft kurz und durchweg treffend churafterifirt, so daß es wohl zu bescheiden ist, wenn die Vorrede hervorhebt, e» sei vor Allem darauf angekommen, ein passendes Ueber-sichtsjchema zu schaffen. Wir empfehlen da» Werk, dar trotz seiner schlichten Art ein ebenso scharfe» wie anziehendes Bild von dem allmäligen Gange der «Geistesbildung und Gulturentwiielung der einzelnen Völker entwirft, auf's Beste. Der Schluß bringt ein ausführliche» Namen- und Sachregister.

9. Grundriß der deutschen und preußischen Geschichte - S. 18

1878 - Eisenach : Bachmeister
18 Von Rudolph von Habsburg bis auf Albrecht Ii. von Oesterreich. weshalb dieselbe Ausländern angeboten wurde (Karl von Anjou — Richard von Cornwallis (spr. Kornwähls!) und Alfons von Castilien —). Mit Konrads Sohn, Kouradiu (d. i. der kleine Konrad), welcher (1268) in Neapel enthauptet wurde, hatte das Geschlecht der Hohenstaufen ein Ende. („Conradin," von Schwab.) Anmerk. — Minnesänger, Volkspoesie. Unter den hohenstausischen Kaisern nahm die Dichtkunst einen mächtigen Aufschwung. Ursachen: Durch die Kreuzzüge waren die abendländischen Christen mit den phantasiereichen Völkern des Morgenlandes in Berührung gekommen, wodurch ihr Anschauungskreis bedeutend erweitert und ihre Phantasie mächtig angeregt wurde. Die Kämpfe mit den feindlichen Völkern, die großartigen Erscheinungen der Natur und Kunst der ihnen bekannt gewordenen Länder und besonders auch die Ruhmesthaten der hohenstausischen Kaiser, welche die Poesie mit Vorliebe förderten, gaben Dichtern und Sängern reichlichen Stoff zu ihren poetischen Erzeugnissen. Ritterliche Sänger, Minnesänger genannt (von Minne — Liebe), zogen an den Höfen der Fürsten umher und ließen ihre höfischen Lieder erschallen, in denen ausländische Stoffe in künstlicher Form behandelt wurden. Die hervorragendsten Minnesänger waren : Heinrich von Veldeke, Reinmar der Alte, Hartmann von Aue, Wolfram von Eschenbach, Walther von der Vogelweide u. v. a. Zu gleicher Zeit erblühte auch die Volkspoesie, die einheimische Sagen in ungekünstelter Form besang. Das um diese Zeit entstandene Nibelungenlied und die Gudrun sind unübertreffliche Pro-ducte der vaterländischen Dichtkunst; in ihnen prägen sich die Urbilder deutscher Kraft, deutscher Treue und deutschen Gemüthlebens aus. v. Kaiser aus verschiedenen Hausern. 8 11. Von Rudolph von Habsburg bis auf Albrecht Ii. von Oesterreich (1273—1437). gy- 1. Rudolph von Habsburg (1273—1291). Nachdem Richard von Cornwallis gestorben war, wählten die deutschen Fürsten den Grafen Rudolph von Habsburg zum Könige, einen frommen, tapfern und tugendhaften Mann. Willig leisteten ihm daher die Fürsten den. Eid der Treue und ehrten des Königs frommen Sinn. Nur König Ottokar von Böhmen, ein über-müthiger, gewaltiger Mann, verweigerte die Huldigung, weil er selbst auf die Wahl gerechnet hatte. Doch Rudolph besiegte seinen Gegner in der Schlacht auf dem Marchfelde (1278), wo derselbe im Lchlachtgetümmel den Tod fand. Ottokar's Sohn, Wenceslaus, behielt von seinen väterlichen Ländern Böhmen und Mähren; die übrigen Besitzungen (Oesterreich, Steyermark und Krain) verlieh Rudolph seinen Söhnen und wurde so der Gründer der h ab sbnr gisch -ö st e r r e i ch i s ch e n H a n s m a ch t. Jetzt ließ es Rudolph seine vornehmste Sorge sein, dem immer noch sehr zerrütteten Deutschland aufzuhelfen, insbesondere steuerte er dem Unwesen der Raubritter. Allein in Thüringen ließ er neunundzwanzig Raubritter hinrichten und sechsundsechzig Burgen zerstören. Er saß oft selbst zu Gericht und entschied ohne Ansehen der Person. Auf einem seiner zahlreichen Zuge 1291. durch das Land starb er in hohem Alter zu Germersheim (1291) und , wurde in Speyer begraben. („Kaiser Rudolph's Ritt zum Grabe, v. Zust. Kerner.) 1 Dabei war Rudolph sehr einfach in Kleidung und Lebensweise, und. dies führte öfters zu seltsamen Vorgängen (Bad der Bäckerfrau in Mainz).

10. Grundriß der deutschen und preußischen Geschichte - S. 26

1878 - Eisenach : Bachmeister
26 Blicke in die mittelalterliche Cultur. ‘ man bald bleierne, dann zinnene und als nun noch die Presse erfunden wurde, errichtete er in Gemeinschaft mit dem reichen Goldschmied Fust (Faust) und dem 1440. Bücherabschreiber Peter Schöffer um 1440 die erste Druckerei in Mainz. Bon nun an schritt die Kunst rasch vorwärts und man war imstande, ganze Werke zu drucken. Das erste war eine lat. Bibel in drei Bänden; bald wurden auch andere Werke gedruckt. Der edle Erfinder aber genoß nicht lange die Frucht seines rastlosen Schaffens. Faust, der ihm 2020 Goldgulden vorgestreckt, nahm, als ihm Guttenberg die zurückgeforderte Summe nicht zahlen konnte, die ganze Druckerei nebst sämmtlichen Vorräthen in Pfand. Da gab ihm ein anderer edler Bürger Geld zur Errichtung einer neuen Druckerei. Anfangs wurde die Kunst sehr geheim gehalten und von vielen, namentlich den Mönchen, für ein Werk des Teufels angesehen. Sie war aber eigentlich ein Werk Gottes, indem nun auch den Armen das Anschaffen von Büchern ermöglicht war; dazu war sie ein äußerst wirksames Mittel zur schnellen Verbreitung der bald darauf eintretenden Reformation. 8. Die Entdeckung des Leeweges nach Ostindien. Nachdem (um 1300) der Compaß (von Flavio Gioja?) erfunden, war es möglich, die Schifffahrt, die bisher nur Küsten fahrt gewesen und auf das Mittelmeer beschränkt war, über den Ocean auszudehnen. Die Portugiesen unternahmen zuerst gewagtere Seereisen und beabsichtigten, von Portugal aus südlich um Afrika nach dem vielgepriesenen Indien zu schiffen. Da die ersten Versuche gelangen, wagte man sich bald weiter vor, bis man über die Mündung des Senegal hinauskam und das grüne Vorgebirge entdeckte. Ja auch der Acquator wurde bald überschritten und 1486 umsegelte Bartholomäus Diza die Südfpihe Afrika's (Vorgebirge der Stürme — Cap der guten Hoffnung). Zwölf Jahre später 1498. (1498) landete der kühne Seeheld Vasco de Gaina, der von Asrika's Ostküste aus den indischen Ocean quer durchschnitt, an der Küste von Malabar und fuhr in den Hafen von Calicut ein. Bald entstanden in dem glücklich aufgefundenen Indien europäische Handelsniederlassungen. (Um dieselbe Zeit, 1500, wurde auch Brasilien durch Cabral entdeckt.) 9. Die Entdeckung von Amerika. Die portugiesischen Unternehmungen hatten eine wahre Entdeckungswuth hervorgerufen. Der kühne Genuese Christoph Columbns faßte den Plan, auf einer stets nach Westen gerichteten Fahrt einen neuen Seeweg nach Ostindien aufzusuchen. Nachdem er an mehreren Höfen vergeblich um Unterstützung gebeten, ging er nach Spanien, wo ihm die Königin Jfabella (v. Castilien) endlich drei kleine Schiffe ausrüsten ließ. Mit diesen verließ er 1492 den Seehasen Palos (i. Andalusien) und segelte an den canarischen Inseln vorbei immer nach Westen. Die mit der Entfernung wachsende Ungeduld der Bemannung, die zuletzt zu offener Empörunq sich steigerte, wußte er E. mit Sanftmuth zu überwinden, bis man am 12. Oktober (1492) auf Guana-hant landete. Columbus nannte die schöne, fruchtbare und baumreiche Insel San Salvador und nahm im Namen der Krone Spaniens feierlich Besitz von dem Lande. Als Columbus nun auch noch Cuba, H a p t i u. a. Inseln entdeckt, kehrte er zurück und überbrachte dem erstaunten Europa die Kunde von der fernen Wunderwelt. Die Ansicht, daß die aufgefundenen Inseln zu Asien gehörten und einen Theil Indiens ausmachten, führte zu der fälschlichen Benennung „Westindien".
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