A. Das Gebiet der Südeuropäischen Faltengebirge. — 5. Balkan-Halbinsel. 319
182. Kalabaka in Thessalien.
Den Nordrand des Thessalischen Beckens bildet bei Kalabaka am oberen Peneios ein Berg- und Hügelland,
das aus zusammengekitteten Trümmern älterer Gesteine besteht. Diese sind zu merkwürdigen Felskegeln
verwittert, auf denen mehrere Klöster erbaut wurden. Am Futze eines dieser Felstürme steigt Kalabaka
stufenartig empor, umgeben von Getreidefeldern, Weingärten, Olivenhainen, Obstbäumen und Zypressen.
Nach den Klöstern führen Zickzackwege sowie in den Felsen gehauene Treppen und Leitern empor.
183. Korinth.
Im Schutze des Burgberges, des Kreidekalkklotzes Akrokorinth <575 m), blühte in einer unfruchtbaren Karst-
landichaft emst das alte Korinth als berühmte Handelsstadt. Auf den Ruinen der Stadt erwuchs später nur
ein kleines Dorf. Eine Wegstunde östlich, am Kanal von Korinth, entstand das Städtchen Neukorinth.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
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320
B. Länderkunde, — Vi. Europa.
engem Räume eine Fülle verschiedenartigster Lebensbedingungen, dazu die
Möglichkeit leichten Güteraustausches, den das Meer vermittelt. So konnte
sich die einzig dastehende Kultur Altgriecheulauds entwickeln, die alle Kultur-
Völker beeinflußte.
Ein großes Einbruchsbecken, ein untergetauchtes Stück der Südosteuro-
püischen Halbinsel, stellt auch das Ägäische Meer dar. in dem zahlreiche
Reste des einstigen Festlandes als Inseln ans dem Wasser emportauchen.
Der östliche Grenzwall der Thessalischen Ebene setzt sich in den nördlichen
Sporaden fort; an Enböa und die Halbinsel Attika schließen sich die Ky-
kladen und an die östliche der drei Südhalbinseln des Poloponnes die Inseln
des Kretabogens mit der karstartigen, von schneebedeckten Kreidegebirgen
erfüllten Insel Kandia oder Kreta. An der Westküste liegen als losgelöste
Teile des Festlandes die Jonischen Inseln. Häufige Erdbeben im süd-
lichen Griechenland und in seiner Inselwelt beweisen, daß diese Gebiete noch
nicht zur Ruhe gekommen sind. Die Insel Santorin hat bis in die
jüngste Zeit vulkanische Ausbrüche erlebt.
Das Klima Griechenlands ist ein typisches Mittelmeerklima: Regen-
zeit im Winter, Trockenheit im Sommer. Die äußerst seltenen und kurzen
Platzregengüsse verdampfen obendrein sofort wieder, so daß sie keine merkbare
Erquickung bringen. Die Niederschlagsarmut steigert sich im Juli und August
bis zur Regenlosigkeit, Der Himmel ist dann unverändert tiefblau, der Dünen-
sand am Hafen von Athen erwärmt sich bis zu 71°, die erhitzte Luft zittert
über der glühenden Erde, die Flüsse versiegen, die Kräuter verdorren,
Trockenrisse spalten den Boden, über den der Wind oft dichte Staubwolken
dahertreibt. Wüstenhaft sieht dann die im Frühjahr fruchtstrotzende Landschaft
aus; die einzige Unterbrechung der Öde bilden grüne Wein- und Maisfelder.
fo) Staat und Siedlungen. Das Königreich Griechenland (65 000 qkm,
2,6 Mill. E., 41 E. auf 1 qkm) ist trotz der meist nicht günstigen Bodenverhältnisse
und des Klimas — für viele Nutzpflanzungen ist in Mittel- nud Südgriechenland
künstliche Bewässerung nötig — ein Ackerbaustaat, der nur unbedeutende Vieh-
zucht treibt. Das im Lande gebaute Brotgetreide reicht nicht für den eigenen Be-
darf, dagegen liefert Griechenland Korinthen, Wein, Feigen und Olivenöl für den
Weltmarkt. Neben dieser Ausfuhr vermehren Schiffahrt und Fischerei das
Volksvermögeu. Im Handel steht England an erster Stelle; der Handel mit
Deutschland kommt etwa der Hülste des britischen gleich. Den weitaus bedeu-
teudsten Ausfuhrartikel bilden Korinthen; wir führen chemische Erzeugnisse, Web-
und Eisenwaren ein. — Die als Kaufleute und Bankiers des Orients bekannten
Neugriechen sind ein Mischvolk aus den Nachkommen der Hellenen mit anderen
Völkerbestandteilen, Slawen und Albanesen; die Sprache hat jedoch ihr griechisches
Gepräge bewahrt. Der unter der Herrschaft der Türken gesunkene Kulturzustand
des Landes hebt sich langsam wieder infolge der dem Volke eigenen Strebsamkeit.
Die Siedlungen sind ganz überwiegend Dörfer. Auch die Städte, die meist
an der Küste liegen, haben im allgemeinen nur eine geringe Volkszahl aufzuweisen.
Die einzige Großstadt, Athen (mit dem Hafen Piräus 250), erwuchs wieder
zum Mittelpunkt des Handels und des Geisteslebens der Griechen. Wegen ihres
Reichtums an gut erhaltenen Denkmälern der alten Kunst wird sie viel von
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
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Extrahierte Personennamen: August
Extrahierte Ortsnamen: Europa Attika Kreta Griechenland Santorin Griechenlands Athen Griechenland Griechenland England Deutschland Athen
33 Die Balkanhalbinsel. _____§ 143
lich stark zerstückelt, deshalb viele Inseln und mannigfaltige Oberflächengestaltung:
im Westen Dinarisches Gebirge (Pindus ^Scheide zwischen Epirus und Thessaliens
Hochland von Arkadien, Taygetos, Kap Matapan; Fortsetzung über Kreta nach
Kleinasien), im Osten selbständige Ketten quer zur Ostküste; viele kleine Einzel-
becken, in denen sich die kleinen Staatswesen des alten Griechenlands entwickelten.
Die wichtigsten Landschaften liegen im Osten: die fruchtbaren Becken Theffa-
lien und Böotien, die dürren Halbinseln Attika und (im Peloponnes) Argolis.
Der wertvollste Teil des Königreichs sind die Inseln, besonders die Jonischen. Zu
den folgenden Einzelbetrachtungen, die überwiegend im Hinblick auf die alte
griechische Geschichte hier angeschlossen werden, siehe die Skizze 142.
1. Von der Landschaft Epirus gehört nur der kleinere südl. Teil zu Griechenland. Es
ist ein kahles Karstgebiet mit vielen Höhlen und darin verschwindenden Flüssen.
2. Thessalien, ein altes Seebecken,
ist die Kornkammer Griechenlands.
Es wird von reizvollen Gebirgen um-
rahmt (im Süden das Othrys-Ge-
b irg e, im Norden, schon auf türkischem
Gebiet, der fast 3000 m hohe, Olymp,
der alte Göttersitz). Der Hauptfluß,
der Peneios (Salambria), durchbricht
den Gebirgsrahmen in dem 10 km
langen, vielbesungenen Engtal Tempe,
einer der großartigsten Scharten, die
die Erde aufzuweisen hat (Felswände
bis zu 500 m hoch). Der Hauptort ist
Larissa £).
3. Böotien ist ebenfalls sehr frucht-
bar, teilweise versumpft. Seine Ge-
birgsumwalluug ist dicht geschlossen,
ohne jede Abflußscharte. Durch uuter-
irdische Abflüsse (Kalksteinhöhlen) fand
aber eine Entwässerung statt bis auf
den Kopais-See, der ähnlich wie
der Zirknitzer See seinen Wasserstand
wechselt und neuerdings fast ganz
trocken gelegt wurde. Die Umwallung
Böotiens erfolgt durch zwei bogenförmige Gebirgszüge. Der nördl., nach seinem höchsten Berg
als Ota kette zu bezeichnen, zieht an der Straße von Enböa entlang und läßt hier den berühmten
Paß der Thermopylen (= Warmquellen) frei (Leonidas, 480 v. Chr.). Den Südrand Böotiens
bildet eine lange Kette, die vom Parnaß über den Helikon und den Pentelikon bis zur Süd-
spitze Attikas (Kap Suuion) reicht. Parnaß (2460 m) und Helikon (1750 m) wurden beide von
den Dichtern als Sitz der Musen gefeiert. Am steilen Südabhang des Parnaß lag in einem ernsten
Hochtal Delphi, durch seine Orakel und seine Feste der einigende Mittelpunkt für Nord- und
Mittel-Griechenland. Der Hauptort Böotiens ist Theben, hente ein Dorf von 4000 Einw., einst
einer der gefürchteten Nebenbuhler Athens, das es vorübergehend aus der Vorherrschaft ver-
drängte. — Die Ebene Böotiens war ein Hauptschlachtfeld Griechenlands (Platää, Theben u. a. m.).
4. Attika (= Küstenland) ist, wenn man die Inseln mitrechnet, der geographische Mittel- § 143
Punkt des klassischen Griechenlands und so zerstückelt wie kaum ein anderer Erdfleck von gleicher
Größe. Vier kleine Ebenen sind mit Gebirgen von durchschnittlich Brockenhöhe umstellt, darunter
der Pentelikon, 1110 m, mit berühmten Marmorbrüchen. In einer dieser kleinen Ebenen
liegt Athen (§ 144a). — Attikas Boden ist durchweg dürr und steinig, doch war die Ebene im
Altertum trefflich angebaut. Hauptnutzgewächse: Wein, Oliven und Obst.
H. Harms, Erdkundliche Hilfsbücher für Lehrerbildungsanstalten. Präparandenheft Ii. 3
Abb. § 142. Skizze zu Griechenland.
TM Hauptwörter (50): [T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T23: [Stadt König Jason Delphi Berg Meer Orakel Sohn Gebirge Land], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T29: [Geschichte Geographie Nr. Erdkunde Lesebuch Bild Iii allgemein Lehrbuch deutsch]]
§ 144__Die Balkanhalbinsel. 34
5. Süd-Griechenland oder der Peloponnßs, handförmig gestaltet, ist durch die Land-
enge von Korinth (an der schmälsten Stelle durch einen 6 km langen Kanal durchstochen) mit
Mittel-Griechenland verbunden. Es bildet bis ans wenige Randebenen eine einzige Kalkg ebirgs-
landschast, die nach der Mitte hin schildförmig gewölbt ist. Hier liegt das Hochland von Arka-
dien mit ausgedehnten Weideflächen. Bon Arkadien strahlen Kettengebirge in die fingerförmigen
Halbinseln hinein. Wo der Taygetos (2400 m)? wo Sparta? heute nur 4000 Einw. Die
Ebenen zwischen diesen Ketten sind fruchtbar, ebenso das Tal des nach Westen fließenden Alp hei os
mit den Ruinen von Olympia. — Städte s. § 144b.
6. Die Griechischen Inseln: a) Die Jonischen Inseln (Zakynthos, Kephallenia,
Jthaka, [die Heimat des Odysseus^ Korsu), bilden einen wertvollen Teil des griechi-
schen Reiches. Da sie nie unter türkischer Herrschaft waren, sind sie wirtschaftlich weiter fort-
geschritten als das Festlaud, auch weit dichter bevölkert, so daß sie mehr au Italien als an die
Balkanhalbinsel erinnern. Die schönste von ihnen ist Korsu, deren mittlerer Teil einen einzigen
Olivenwald bildet (Winterkurort; das Schloß Achilleiou, von der Kaiserin Elisabeth von Oster-
reich errichtet, ist heute Eigentum Kaiser Wilhelms Ii.). — b) Die Inseln im Ägäischen Meer
sind die Reste des versunkenen füdl. Schollengebiets. Die größte ist Euböa, so lang wie die
schleswig-holsteinische Westküste (bis 1750 m hoch). Wo die (Nördl.) Sporaden? (= zerstreute
Inseln). — Die zertrümmerte Fortsetzung Attikas und Euböas bilden die Kykladen = Kreis-
inseln. Auch sie übertreffen durch B'evölkerungsdichtigkeit das Festland. Die wichtigste ist das
kleine Syros mit wichtigem Hafen. Paros ist berühmt dnrch seinen Marmor. Delos war einst
gleich Delphi ein glanzvoller religiöser Mittelpunkt Griechenlands. San torin ist ein zur Hälfte
unterseeischer Vulkan.
7. Kreta oder Kandia, die größte griechische Insel, wird von einem mächtigen Kalkgebirge
durchzogen (Ida, 2460 m). Einst das blühende „Kreta mit den 100 Städten", weist die Insel
heute fast nur armselige Dörfer auf. Die Bevölkeruug ist beinahe ganz griechisch und erstrebt
seit langem ihre Vereinigung mit dem Königreich.
144 Das Klima. Griechenland ist unter den drei südl. Halbinseln die heißeste und die am wenig-
sten bewölkte. Athen hat nur 29 trübe Tage. An jährlichen Regenmengen bekommt Griechen-
land ebensoviel als Deutschland; dennoch erscheint Griechenland als ein dürres, regenarmes
Land, da der Sommer ganz ohne Regen ist und die Niederschläge, die dazu meist als kurze,
heftige Platzregen niedergehen, einerseits vom Kalkboden schnell aufgesaugt werden, anderer-
seits bei der hohen Temperatur rasch verdunsten. Im Sommer ist die Pflanzenwelt erstorben
und alles vom Staub der Kalkfelsen überlagert.
Städte.
a) Nord- und Mittelgriechenland. In Thessalien, der fruchtbarsten Ebene Griechenlands,
Larissas), am Peueios odersalambria, der zwischen Olymp (türkisch!) und Ossa das Eng-
tal Tempe bildet. — Bei der Westspitze der Insel Euböa der Engpaß von Thermopylä. —
In Böotieu: Theben, ehemals Athens Nebenbuhler, heute nur 3—4000 Einw. zählend.
Nordwest!, davon der Schlachtort Ehäronea, südl. Platää. —- Am Südfuße des Paruaß
lag Delphi (Orakel). — In Attika: Athen O (1830 nur 4000 Eiuw. zählend), die Landes-
Hst. in der Ebene von Athen. Das alte Athen für die Künste und Wissenschaften ganz
Europas richtunggebend. Das rasch aufblühende neue Athen liegt am Nordfuße des
Burgberges (aus ihm die Ruinen der alten Burg, der Akropolis, vor allem die des
Parthenontempels und der Propyläen Mngangstor^). Am Fuße der Akropolis eine
Reihe weiterer Ruinen. Athens aufblühende Hafenstadt ist das 6 Km entfernte Piräus,
am Golf vou Agina.
d) Südgriechenland (der Peloponnßs oder Morsa). Sparta, am Taygetosgebirge und
dem Eurotas, hat heute nur 4000 Einw. — Im Nordwesten Patras (Patrai) □ am Golf
von P. (dem Westteile des Golfs von Korinth); Korinthenausfuhr. — Auf dem engen
Hals der Halbinsel, der seit 1893 von einem 6 m tiefen Kanal durchschnitten wird, das
kleine Korinth, 5 km südl. davon das dnrch Erdbeben zerstörte Alt-Korinth, überragt von
der hochgelegenen Burg Akrokorinth. — Nanplion am gleichnamigen Golf, in seinem
Hintergrunde Argos.
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TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße]]
TM Hauptwörter (200): [T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Personennamen: Elisabeth Wilhelms Wilhelms Schollengebiets Kreta Ida Athens_Nebenbuhler P.
35
§ 145
c) Die griechischen Inseln. Ans Syros Hermüpolis, der wichtigste Hafen der Inseln. —
Auf dem türkischen Kreta 2 Städte an der Nordküste, die Hst. Kandia in der Mitte, Canßa
im Westen.
Ii. Das Bolk und seine wirtschaftlichen Leistungen. Die Neugriechen sind ein Mischvolk
von Griechen, Slawen und Albanesen. Sie wohnen rings um das Ägäische Meer und auf seinen
Inseln (Abb. § 137). Das Meer hat sie zu tüchtigen Seeleuten und Fischern gemacht (Gedicht:
Der kleine Hydriot), vor allem sind sie geriebene Kaufleute. Sie find politisch unruhig und haben,
von der Türkei durch die Großmächte befreit, wenig Fortschritte gemacht. — Wirtschaftliches:
Bei dem milden Klima gedeihen Ölbäume, Wem, Koriutheu, Feigen und Mandeln. Viel frucht-
bares Ackerland wird nur als Ziegeuweide benutzt; daher Getreideeinfuhr. Wenig Wald wegen
der früheren Waldverwüstung. Die vielen Ziegen lassen den jungen Wald nicht aufkommen.
Sehr langsam hebt sich das Land.
Bosnien und Herzegowina siehe bei Österreich!
Einpräge- und Wiederholungsaufgaben zur Balkan-Halbinsel.
1. Benenne die Eintragungen in Abb. § 145!
2. Zeichne die Abb. § 145 unter Benutzung der Hilfen in Skizze 2, § 133!
3. Wo liegt und was ist im einzelnen zu sagen über:
lägäisches Meer
jägina, Golf v.
lalbanien
Argos
larkadien
Arta, Golf v.
lathen ^
>Atbos
>Attika
Ibalkan
Ibelgrad
Iböotien
I Bosporus
Ibukarest A
Burgas O
Ichalkidike
I Dardanellen
Delos
Idelphi
Idinarifches
Gebirge
Drin
Drina
lepirus
>Euböa
Eurütas
jgalatz %
Igallipoli
Hermüpolis
Hydra
Janina /X
Jafsy i?
Jsker
Ijthaka
Konstanza O
Ikorfu
Ikoriuth
lkorinth, Golf v.
i Kreta
Ikykladen
Larissa O
Makedonien
Imarmara-Meer
Imaritza
Imoldau, Laudschast
Imorawa
Nareuta
Inisch (D
Nordalbauische
Alpen
>Olymp, Zwo m
Ossa .
lost-Rnmelien
I Parnaß
Paros
Ipatras □
Ipeloponnss
Peneios
I Philippopel ß
Ipindus
Ipiraus ^
Platää
Pewua O
Irhodope-Gebirge
Rustschuk A
Isalamis
Abb. § 145. Die Balkanhalbinsel.
^Saloniki G Isparta Ithessalien
Isantoriu Sporaden, Nördl. >Thrakien
Ischar-Dagh Snuion, Kap |Walachei
Ischipka-Paß, Syros Iwardar
1330 m Taygetosgebirge Warna □
Schumla O Itempe, Tal ' Iwitosch '
Iskutari-See Itheben Izakynthos (Zante)
Isosia ^ jthermopylä, Paß
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
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86
Europa.
sich zeigen. Im Altertum eine glänzende, große Stadt, ging sie im Mittelalter stark
zurück. Heute bietet Athen das Aussehen einer modernen Stadt. Am besten erhalten
sind an Bauten aus dem Altertum die P r o p y l ä e n und der P ä r t h e n o n
aus der Akropolis. — Von Athen führt die Eiseubah n zun: Hafen P i r ä u s
(pirä-us), der lebhaften Handel treibt.
e) Der südlichste Teil Griechenlands, die Halbinsel Morea^) (c) oder der Pelo-
^onnes^) (nes), ivird größtenteils durch das Plateau von Arkadien gebildet, das von
zerklüfteten Kalkgebirgen umrandet ist. — Von den nach Süden sich erstreckenden
Ketten ist die wichtigste der T a y g e t u s (h) (2400 m), der im Kap Matapan endet.
Im Nordwesten des Peloponnes liegt Patras, Hauptaussuhrplatz der Korinthen,
getrockneter kernloser Trauben, und der griechischen Weine. — Nauplia, an der
Ostküste des Peloponnes, ist der beste Hasen der Provinz. — Am Isthmus: K o r i n t h.
Der Kanal von Korinth (6 km) verkürzt die Fahrt nach den vorderasiatischen Gebieten
um ein beträchtliches.
Die wirtschaftlichen Verhältnisse Griechenlands find im
ganzen noch wenig günstig, obwohl sie sich in der jüngsten Zeit gehoben haben. Der
Getreidebau reicht nicht aus, und das kurze Gras und Gestrüpp der Felsen ernährt
nur die Ziege, die zudem die letzten Reste des Waldes bedroht. Hauptnahrungszweige
bilden die Wein- und Olivenkultur.
Tie griechischen Inseln erscheinen fast durchwegs als die Fortsetzungen der großen
Gebirgszüge des Hauptlandes und teilen daher die Natur des letzteren. Das gebirgige
Kreta ist die größte Insel; ihre Hauptstadt ist C a n d i a. Die Insel gehört zur Türkei,
wird aber unter der Aussicht europäischer Großmächte verwaltet.
Aöersicht der Wevötkerungsverhätinisse.
Ein buntes Gemisch von Völkern lebt auf dem Boden der Südosteuropäischen Halb-
insel. Man unterscheidet:
a) Slawen, die wieder in Bulgare n und Serben zerfallen.
b) A l b a n e s e n, ein körperlich schönes Volk, voll kriegerischen Geistes.
e) R u m ä n e n oder W a l a ch e n, vorzugsweise in der Walachei und Moldau,
dazu im hohen Pindus.
d) Grieche n; sie haben vorzugsweise die Kästen inne, ferner das südöstliche Rn-
melien, fast ganz Thessalien sowie alle Inseln. Unvermifchte Nachkommen der alten Griechen
sind jedoch nur manche I n s e l g r i e ch e n und die Bewohner einzelner Gebirgsgegenden;
auf dem Festlande find sie mit den Slawen vermischt.
e) Mongolische £ s m anen oder Türken; sie wohnen vielfach zwifchen den
anderen Stämmen zerstreut, meist als Ackerbauer. Türken heißen sie nach ihrer Heimat
Turkestan in Asien, Osmanli nach ihrem Stammherrn Lsman.
Nach dem Bekenntnis find die Türken, dann der größte Teil der Albanefen und bul-
garische und bosnische Familien M ohammedaner. Alle übrigen Bewohner der
Halbinsel gehören mit wenigen Ausnahmen dem christlichen Bekenntnisse,
und zwar vorwiegend der griechische n (nichtunierten) Kirche an.
') Morea — Maulbeerblatt (Gestalt!).
2) Peloponnes = Insel des Pelops.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Extrahierte Personennamen: Lsman
Extrahierte Ortsnamen: Europa Altertum Athen Griechenlands Kap_Matapan Patras Korinth Griechenlands Kreta Walachei Moldau Thessalien Asien Osmanli
Vifrotortiill) 575 m (!)lor®at>t)cmfl), tm Slltcttum
eine der siärkslc» g-cftimnen des Pcwponiics. ?v>i yiltcoriiitl)
[,
Vlpuuotcmpol.
Griechisches Kalkgebirge bei Korinth. Nach Philippson.
Tas wasserarme Gebirgsland zeigt vielfach nackte Steilwände; die nntern Gehänge sind spärlich begrast und
wenig oder gar nicht bebaut. An dein vor dem Beschauer liegenden Fub des Berges breitete sich im Altertum
die glänzende Handelsstadt Kvrinth ans, die Nebenbuhlerin Athens. Tie heutige Stadt Kvrinth (400v Einw.)
liegt etwa 5 km nordöstlich am Korinthischen Meerbusen; 2 km nordöstlich ist der Eingang zum Kanal.
Weinbau auf der griechischen Insel Santorin im Agäischen Meere. Nach Philippion.
Santorin, eine vulkanische Insel nördlich von Kreta, erzeugt wie Samos und andere griechische Inseln einen
feurigen Wein, der vielfach ausgeführt wird. Tie sichelförmige Insel umschließt ein fast 400 in tiefes Becken,
in dem —1870 heftige vulkanische Eruptionen stattfanden. Tie Kulturen ziehen zumeist an den Berghüngen
hin: Getreide, Oliven, Wein, Maulbeerbäume, Agrumen (Zitronen und Lrangen), Gemüse, besonders Zwiebel--
gewächie. Tic Sommerdürre erfordert künstliche Bewässerung.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
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— 167 —
einmal Parthenon und Erechtheion vor mir, die ich das letzte Mal bei schönstem
Vollmondschein besucht hatte; ich blickte noch einmal hinaus auf die weite, grüne
attische Ebene, auf das Meer mit seinen Buchten und Inseln. Dann ging
es am anderen Morgen fort. Dr. Wobbermin blieb noch zurück, um eventuell
doch noch nach Patmos zu gehen. Mich führte der Zug die bekannte Strecke
über Eleusis, die skironischen Klippen mit der herrlichen Aussicht auf Salamis,
Ägina und die argivische Küste, über Megara, Korinth und Ägion nach
Patras. Leider waren diesmal die Berge in Böotien und Ätolien im Nebel;
ich sah nur die schönen Täler, Zypressenwäldchen, Berge und Korinthenfelder
der peloponnesischen Nordküste. Am interessantesten war es an den Stationen.
Unser Zug brachte die Morgenzeitungen aus Athen mit den neuesten Kriegs-
Nachrichtens, und zwar mit den verblümten Meldungen über die Niederlage
der Griechen, den Rückzug des Heeres und die Aufgabe von Larissa. Fast
die ganze Einwohnerschaft jedes Ortes war an den Stationen versammelt —
im festlichen Ostersonntagskostüm, so daß ich hier die malerischen, bunten
griechischen Kostüme wie nie studieren konnte. Die Männer in weißer
Fustanella oder übergeworfenem Schafspelz und weißen Hosen, den roten
griechischen Fez auf dem Kopfe, die Frauen meist mit gelben Kopftüchern
und einem vielfarbigen Kleid. Noch ehe der Zug hielt, sprangen die jungen
Zeitungsverkäufer, die von Athen mitgekommen waren, ab; nun entstand ein
wahrer Sturm und Kampf um die Zeitungen. Es bildeten sich Gruppen
um diejenigen, die vorlasen oder auch um einzelne Insassen des Zuges am
Coupefenster, die mündlich das Neueste mitteilten. Da gab es lange Gesichter,
Tränen oder starke Entrüstung. Viele halfen sich damit, alles für Lügen
zu erklären. Das siegreiche Vorgehen in Epirns wurde als Gegengewicht
besonders hervorgehoben und ein Angriff der Flotte auf Saloniki als sichere
Hoffnung verheißen. Dabei wußten die Leute kaum, wie schlimm wahr-
scheinlich die Sache für die Griechen geworden ist. Wenigstens hörte ich
gestern in Patras, die Armee des Kronprinzen sei fast ganz aufgerieben.
Auf vielen Stationen stiegen auch noch Reservisten ein, die über Patras
nach dem westlichen Kriegsschauplatz wollten. Da gab es dann rührende
Abschiedsszenen von Müttern, Frauen, Schwestern, begeisterte Sito-Rufe und
die hier bei solchen Gelegenheiten unvermeidlichen meist scharfen Freuden-
schüsse, wobei die Soldaten zur Unzeit die Hälfte ihres Pulvers verknallen;
diese Szenen wiederholten sich auf jeder der etwa 40 Stationen, bis nach
neunstündiger Fahrt der Zug in Patras ankam, wo es in demselben Stil
natürttrf) besonders lebhaft herging. Hier wechselte ich den Zug und traf
im Coupe zwei deutsche junge Herren, Angestellte eines großen deutschen Wein-
etablissements bei Patras, an denen ich nette Reisegesellschaft fand. Der
Zug fährt zuerst ein Stück an der Küste des Golfes von Patras entlang
mit dem Blick auf die hohen achaifchen und ätolischen Berge, dann durch
eine sehr fruchtbare, gut bebaute Ebeue, schönes Weideland, hübsche Pinien-
bestände und recht zahlreiche, ansehnliche Dörfer und Städtchen. Zeitweise
hat man einen hübschen Blick auf das Meer und seine Inseln oder die hier
am Meere gelegenen, mittelalterlichen Burgen, die auch noch im griechischen
Befreiungskriege als feste Stützpunkte türkischer Besatzungen eine Rolle
gespielt haben. Die Vegetation ist überall an Feldern, Bäumen und Wiesen
*) 26. April 1897 (Friechisch-mrkischer Krieg).
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier]]
TM Hauptwörter (200): [T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T25: [Stadt Schloß Straße Garten Berg Dorf Nähe Park Ufer Haus], T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
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deutende Verkehrs- und Völkerstraße Mitteleuropa mit dem asiatischen
Orient verknüpft.
Die Balkan-Halbinsel tritt überhaupt in sehr nahe Beziehungen
zum Orient. Besonders nahe ist sie Kleinasien gerückt, das ihr in
diesem Bestreben freilich entgegengekommen ist (Bosporus, Straße der
Dardanellen, das inselreiche Ägäische Meer). Aber auch Ägypten liegt
dem vielgliedrigen Griechenland nicht fern. Kein Wunder daher, wenn
sich von diesen alten und erlauchten Kulturstätten Fäden hinüberspannen
nach Europa. Und zwar waren es die seetüchtigen Griechen, welche
die alte Gesittung empfingen, ausbildeten und dann weitergaben. (Ver-
gleiche mit Spaniens und Italiens Lage!)
Die günstige Gliederung der Balkan-Halbinsel hat dazu freilich
nicht zum wenig-
sten beigetragen.
Die Ostküste ist
wiederum bei wei-
tem reicher geglie-
dert als die West-
küste. Und die
Mannigfaltigkeit
der Küstenbildung
nimmt von Nor-
den nach Süden
zu. Das Meer
greift in zahl-
reichen Buch-
Abb. 19. Cattaro. ten(Drin-Golf,
Aus einem Führer der Hamburg-Amerika^Lime. Golf Vonarta,
Patrai, Korinth, Nauplion, Ägina, Lamia, Volo, Saloniki,
Orfani, Saros, Burgas) oft tief in das Land ein und schneidet wieder
größere und kleinere Halbinseln vom Rumpfe der Balkan-Halbinsel ab.
(Gallipoli, Chalkidike, Attika, Argolis.) Zahlreiche Inseln, die
Trümmer untergesunkener Gebirge, sind den Küsten vorgelagert und leiten hin-
über zu den gegenüberliegenden Gestaden (die dalmatinischen Inseln,
Kerkyra oder Korsu, Leukas, Jthaka, Kephallenia, Zakynthos,
Kandia oder Kreta, die Kykladen, Euböa, die Sporaden u. a.)
So sind eine Reihe von Häfen entstanden, wie Zara, Spalato,
Ragusa, Cattaro, Patrai, Korinth, Piräus, Saloniki, Gallipoli,
Konstantinopel, Burgas, Warna, Konstanza. (Abb. 19.) Ihre
Zahl wäre stattlicher und die Bedeutung der vorhandenen Häfen größer,
wenn das Hinterland mehr Fruchtbarkeit zeigte. So liegt denn auch
heute noch die Hauptbedeutung der Balkan-Halbinsel besonders in dem
Durchgangsverkehr nach Asien (Kreuzzüge).
Der bei weitem größte Teil der Halbinsel wird von Ge-
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
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TM Hauptwörter (200): [T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T126: [Land Handel Europa Meer Osten Zeit Westen Volk Deutschland Jahrhundert], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
— 101 —
etwas Bergbau auf Blei und Silber. Auf der Halbinsel Attika er-
hebt sich Athen, die Hauptstadt des Landes (113000 Einw., einst Mittel-
Punkt der hochentwickelten griechischen Kultur, Kernpunkt Altathens
die Akropolis, von hier aus ein seltener Rundblick, im Norden das
heutige Athen, nach Befreiung von der Türkenherrschaft ein blühender
Handelsplatz, ältere und neuere Stadtteile, geistiger Mittelpunkt
Griechenlands — Piräus, der Hafen Athens, ähnlicher Aufschwung,
Handel und Industrie).
Der Pelopounes oder die Halbinsel Morea (Südgriechenland) bildet
den südlichsten Teil der Balkanhalbinsel. Er ist mit der Hauptmasse
des Landes durch den Isthmus von Korinth verbunden, der an der
schmälsten Stelle (6 km) von einem Kanal durchstochen wurde. Die
Meerbusen von Patras bzw. Korinth und Ägina sind Grabenver-
senkungen.
Südgriechenland ist ganz von Gebirgen erfüllt (Fortsetzung des
Pindus bzw. des Dinarischen Gebirges oder des Jllyrisch- Griechische«
Faltengebirges — im Innern das Hochland von Arkadien, ein Hirten-
land, mit ungleicher Befeuchtung — eine Anzahl von Bergketten teilen
das Gebiet in eine Reihe von Becken). Die Randgebirge setzen sich
nach Süden in Ketten fort, und zwischen ihnen hat das Meer das
tiefer gelegene Land überflutet und Schwemmland abgelagert (Hand-
förmige Gestalt des südlichen Teiles der Halbinsel, der Taygetos die
höchste Gebirgskette, sein Endteil das Vorgebirge Tainaron oder Ma-
tapan, Abgliederung der östlichsten Kette durch den Busen von Nauplia).
Die kleinen Ebenen der Halbinsel sind mit wenigen Ausnahmen frucht-
bar, besonders das nach Süden verlaufende Tal des Eurotas und das-
jenige des Alpheios (Ruinen von Olympia). Hier ist das Klima mild.
Es gedeihen Feigen, Orangen, Zitronen, Johannisbrot sowie Weizen,
Mais, Tabak, Oliven, Wein, Korinthen u. a. m.
Der Haupthandelsplatz Südgriechenlands ist Patras s34000 Einw.,
am Eingange zum Busen von Korinth bzw. von Patras (Autzenhafen)Z.
Korinth (Lage!) und Sparta (am Eurotas) sind heute unscheinbare
Orte. Am Meerbusen von Nauplia liegt der Hafenplatz gleichen Namens.
Die größte der griechischen Inseln (Entstehung — die wichtigsten
nennen!) ist Kreta oder Kandia (Lage! Aufbau! 600 qkm, 300000
Einw., vorwiegend gebirgig, höchste Erhebung der Jdaberg, 2455 m —
Nordseite fruchtbarer, Nordküste reich gegliedert — mildes Klima, Haupt-
erzeugniffe: Oliven, Wein, Südfrüchte, Flachs, Tabak u. a. — Be-
wohner zumeist Griechen — Insel im Altertum in hoher Blüte —
durch Türkenherrschaft kulturell zurückgegangen, jetzt in Hebung be-
griffen). Hauptorte sind Kanea und Kandia (Lage!)
Die heutigen Griechen sind ein Mischvolk aus den Nachkommen
der alten Griechen (Hellenen), Slawen und Albanesen. Sie erinnern
in Körperbau, Sprache, Charakter (eitel, prahlerisch. Hang zum Lügen
und zum Betrüge, ernster Arbeit abhold, andererseits höflich, gefällig,
sittenstreng, mätzig, Familiensinn, Vaterlandsliebe), in Sitten und
Gebräuchen noch an die Vorfahren. Sie sind griechisch-katholisch. Die
allgemeine Volksbildung steht höher als in den anderen Staaten
der Balkan-Halbinsel. Die wirtschaftlichen Verhältnisse sind in der
Hebung begriffen (Erwerbsquellen, Ausfuhrprodukte! —Der Wirtschaft-
liche Schwerpunkt liegt im Handel). — Das Königreich Griechenland ist
eine verfassungsmäßige Monarchie.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König]]
TM Hauptwörter (100): [T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
TM Hauptwörter (200): [T108: [Stadt Korinth Griechenland Peloponnes Insel Landschaft Name Athen Sparta Argos], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]