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1. Delphi und Olympia - S. 59

1890 - Breslau : Wohlfarth
Iii. Die Festspiele. 59 opfern die sogenannten Basilai dem Kronos zur Zeit der Frühlings-Tag- und Nachtgleiche, in dem Monat, der bei den Eleern Elaphios heißt. Am Fuße des Kronion nach Norden, in der Mitte zwischen den Schatzhäusern und dem Berge, liegt ein Heiligtum der Eileithyia. Der Eileithyia geben sie den Beinamen der c Olympischen1 und wählen der Göttin alljährlich eine Priesterinj (Pausan. Vi, 20, 1 ff). Iii. Die Testspiele, Das zu Olympia gefeierte Fest datiert aus uralter Zeit; nach eleischen Priestersagen veranstaltete der idäische Herakles unter Kronos’ Herrschaft hier zuerst einen Wettlauf, bekränzte den Sieger mit Zweigen vom wilden Ölbaum und richtete die Pentaeteris (d. h. die alle vier Jahre wiederkehrende Feier) ein. Hier soll auch der erwachsene Zeus mit Kronos um die Herrschaft gerungen oder zur Feier des Sieges über die Titanen Kampfspiele gehalten haben. Auch Apollon soll hier im Wettlauf mit Hermes und im Faustkampf mit Ares den Siegespreis errungen haben (Pausan. V, 7, 4). Später sei von Pelops zu Ehren des Olympischen Zeus der Agon prächtiger als von allen Früheren begangen worden. Nach Strabo (Viii, p. 354) fand die erste Einsetzung der Olympien erst nach Einwanderung der Herakliden in den Peloponnes unter Oxylos statt, unter welchem die mit den Herakliden eingewanderten Ätolier gemeinschaftlich mit den Epeiern die hohle Elis bewohnten und sich einen Teil von Pisatis aneigneten. — In der historischen Zeit erscheint Iphitos, ein Eleer aus altadligem Geschlechte (angeblich Nachkomme des Oxylos) und Zeitgenosse des Lykurgos (der ihm auch bei der Festeseinrichtung beigestanden haben soll), als neuer Begründer der Olympien, der nach einem Delphischen Orakel in Gemeinschaft mit den Eleern den Olympischen Agon wiederherstellte und zwar als einen periodischen, nach Verlauf von je vier Jahren wiederkehrenden, einrichtete (Pausan. V, 4, 4). Sein besonderes Verdienst ist die Feststellung der Ekecheiria (Waffenruhe) , welche auch als Göttin personificiert und den Iphitos bekränzend am Eingänge des Tempels des Olympischen Zeus auf-

2. Delphi und Olympia - S. 60

1890 - Breslau : Wohlfarth
6 o Olympia. gestellt war; die Urkunde dieser Stiftung sah Pausanias noch im Heraion zu Olympia, nämlich einen Diskos mit kreisförmiger Schrift, dercdiskos deslphitos3 genannt (Pausan. V, 20, 1). Die Jahreszeit dei Spiele war der Hochsommer und zwar zur Zeit des nächsten Vollmonds nach der Sommersonnenwende, also etwa Anfang Juli. Die Dauer des Festes, anfangs kürzer, wurde später auf mindestens fünf, vielleicht sogar auf sechs oder sieben Tage ausgedehnt. Seit den Olympien des Sommers 776 v. Chr., bei welchen der Eleer Koroibos im V ettlaufe siegte, scheint von elei'schen Priestern ein amtliches Verzeichnis der Olympia-Sieger geführt worden zu sein (dasselbe wurde später die Quelle der Zeitrechnung nach Olympiaden). An den Festfeiern und Wettkämpfen der ersten gezählten Olympiaden mögen wohl erst wenige Staaten des Peloponnes Teil genommen haben; aber seit der dreißigsten Olympiade (um 650 v.chr.) erstreckte sich die Teilnahme über ganz Hellas, seit der vierzigsten (um 600) über das griechische Kleinasien, Sicilien, Großgriechenland, Kyiene (einzelne Sieger aus diesen Gebieten werden schon in früherer Zeit erwähnt). Die Blütezeit der Olympien reicht bis gegen 01. 86 (um 430, den Anfang des peloponnesischen Krieges). Dieser Periode gehören die gefeiertsten griechischen Athleten an, die Krotomaten Milon, Phayllos, Astylos, Diagoras von Rhodos, Theagenes von Thasos, der Karystier Glaukos, der Lokrer Euthymos, die Aleuaden und Alkmäoniden, die korinthischen Oligätheiden, die Syrakusischen Herrscher, Agrigentiner und Kyrenäer, die von Simonides, Pindar und den gleichzeitigen Lyrikern verherrlichten Olympioniken. Auch nach dieser Blütezeit behaupteten die Olympien den ersten Rang unter den griechischen Festspielen. 01. 175 (= 76 V. Chr.) berief Sulla alle Olympischen Agonisten nach Rom, um durch ihre W ettkämpfe den Glanz seiner Triumphe zu erhöhen. Unter den römischen Kaisern genossen die Hieronikae, d. i. die Sieger in den vier großen griechischen Festspielen und in solchen Agonen, welche durch ein kaiserliches Privilegium das Prädikat heilig5 [i£q6$\ erhalten hatten, bedeutende Vorteile. Tiberius und Nero gewannen selbst Siege in den Olympien; auch setzte Tiberius das von Augustus verbotene Roßwettrennen in sein altes Recht ein. Auf diese Weise behaupteten sich die

3. Delphi und Olympia - S. 63

1890 - Breslau : Wohlfarth
Iii. Die Festspiele. 63 beide Eltern hatte, abgeschnitten und zwar mit einem goldenen Messer. Jeder Zweig gab einen Kranz. Die Kränze wurden vor der Verteilung in der älteren Zeit auf einem mit Kupfer überzogenen Dreifuße, später, und noch zur Zeit des Pausanias, auf einem prächtigen Tische, aus Gold und Elfenbein gearbeitet, zur Schau gestellt. Außer dem Kranze erhielt der Sieger (sowohl in den Olympien, als in den drei anderen Hauptfestspielen) auch einen Palmenzweig, den er in der Rechten trug (daher das horazische c palmaque nobilis^, Hör. carm. 1, 1, 5). Nach zuerkanntem Siege rief ein Herold den Namen des Siegers nebst dem seines Vaters und seines Vaterlandes aus. Der Sieger hatte auch das Recht, auf dem Schauplatze des Sieges, an einem besonderen Orte in der Altis, seine Statue aufzustellen; reiche Sieger in den hippischen Wettkämpfen ließen außer ihrer eigenen Statue auch die ihrer Wagenlenker nebst Roß und Wagen in Erz aufstellen. Bei den Festmahlen der Sieger wurden Epinikia ('Siegeslieder3) ausgezeichneter Dichter, wie des Simonides, Pindar, Euripides gesungen, welche gewöhnlich auch später bei der Siegesfeier im Vaterlande des Siegers in Anwendung kamen. Ein beliebter und allgemein anwendbarer Gesang war ein alter Hymnus des Archilochos auf Herakles. Bekannt ist, daß den Olympioniken sowohl in ihrer Vaterstadt als im übrigen Griechenland die höchsten Ehren zu Teil wurden. Sie erhielten Ehrenstatuen in den Gymnasien, Palaestren, Portikus, auf den Märkten, selbst an den Eingängen der Tempel. In Athen hatte bereits Solon für jeden attischen Olympioniken 500 Drachmen als Ehrenpreis ausgesetzt. Zu Sparta genossen die Olympioniken die Auszeichnung, in der Schlacht in der Nähe des Königs zu kämpfen. Sie waren überall frei von Staatsleistungen und hatten Ehrensitze bei Spielen und Festen. Seit den achtziger Olympiaden (um 450 v. Chr.) trat die Sitte ein, zu Olympia vor dem versammelten Volke (aber nicht behufs eines literarischen Wettkampfes) Vorträge, Schaureden (Epideixeis) zu halten, auch Dichtungen zu recitieren. Bekannt ist in dieser Beziehung die (von manchen mit Unrecht angezweifelte) Erzählung von Herodot’s Vorlesung einzelner Teile seines Ge-

4. Delphi und Olympia - S. 12

1890 - Breslau : Wohlfarth
Delphi. mit Gelde wohl versehen und seit alter Zeit angesehene Männer waren, so errichteten sie einen Tempel, der noch schöner war als das Vorbild, sowohl in anderer Hinsicht als besonders dadurch, daß sie die Vorderseite des Tempels aus parischem Marmor erbauten, wtährend sie nach dem Vertrage nur verpflichtet waren, den lempel aus Poros- (Tuff-) Stein aufzuführen/ Dieses hohe Verdienst der Alkmäoniden um den pythischen Tempel rühmt Pindar in der Siegeshymne für den Alkmäoniden Megakies: ,,Ist ja allen Städten die Kunde zu teil geworden Aron Erechtheusbürgern, die deinen Palast, Apollon, In der heiligen Pytho Bewundernswert erbauten“. ’) Den Bau des Tempels leitete der Architekt Spintharos aus Korinth. Wie aus den Säulentrümmern ersichtlich ist, war die Aussenseite im dorischen, das Innere im ionischen Stil gebaut. Die Skulpturen wurden von dem Athener Praxi as, einem Schüler des Kalamis, und nach dessen Tode von Androsthenes, ebenfalls einem Athener und einem Schüler des Eukadmos, gefertigt. Der Tempel gehörte zu den größeren in Griechenland (er war um ein geringes kleiner als der Zeustempel in Olympia) und wetteiferte an Schönheit und Schmuck mit dem Tempel Athens. Ein Teil desselben blieb lange Zeit, vielleicht immer, unvollendet; es ist ungewiß, welcher. Von den Giebelfeldern war das östliche mit den Statuen des Apollo, der Artemis, Leto und der Musen, das westliche mit den des Dionysos in Begleitung der Thyiaden und ]) Pind. Pyth. Vii, 8 ff. c Ilagaigi yaq nolüsaoi Xöyog o/uiäet Eqsy^sog ugxwv, ' Anolxov, o«' zsovys dö/Liov Ilvdwvi di'cc Oarjrhv ersv'bctv.j

5. Delphi und Olympia - S. 20

1890 - Breslau : Wohlfarth
20 Delphi. zur Beratung und dergl. Solche Leschen wurden mit der Zeit reichlich verziert; so auch die der Knidier zu Delphi. Über dieselbe berichtet Pausanias (X, 25, 1): Oberhalb der Kassotis ist ein Gebäude, das Gemälde des Polygnotos enthält, ein Weihgeschenk der Knidier; von den Delphiern wird es Asayj\ genannt, weil sie in alter Zeit daselbst zusammenkamen, um sich über ernste Angelegenheiten und über Stadtgeschichten zu besprechen. Daß es viele solche (Gebäude) durch ganz Hellas gegeben, beweist Homer in der Schmäh, rede der Melantho gegen Odysseus: Nicht willst Du nach dem Schmiedehause schlafen gehen, noch irgend wo in der Gemeindehalle, sondern schwatzest hier Vieles“ Die Halle wurde von den Knidiern (den Bewohnern der Stadt Knidos an der Küste Kariens) wahrscheinlich zum Danke für die Befreiung von der persischen Herrschaft, im heiligen Bezirk des Delphischen Tempels erbaut, und es wurde von denselben (oder vielmehr von dem Delphischen Amphiktyonenrate, unter dessen besonderer Aufsicht das Delphische Heiligtum stand) dem berühmtesten Maler ihrer Zeit, dem Polygnotos *) der Auftrag erteilt, die beiden Langseiten des Gebäudes mit Gemälden zu schmücken. Er führte nun auf jeder der beiden Wände eine sehr figurenreiche Komposition in mehreren über einander laufenden Streifen aus: auf der zur Rechten des Eintretenden sah man die nach der Eroberung Trojas zur Abfahrt sich rüstenden Hellenen nebst Scenen aus dieser Eroberung selbst, hauptsächlich nach dem die Zerstörung Ilions behandelndem Epos des Lesches; auf der zur Linken das Hinabsteigen des Odysseus in die Unterwelt und seine *) Polygnotos, Sohn des Malers Aglaophon von der Insel Thasos, in Athen (wahrscheinlich seit Olymp. 79,2 = 463 v. Chr.) eingebürgert imd mit Kimon eng befreundet. Unter dessen Verwaltung malte er zu Athen eine Anzahl bedeutender Gemälde in der Stoa poikile im Theseion, in der Pinakothek und im An ak ei on (s. im 1. Hefte); außerdem zu Plataeae im Pronaos des Tempels der Athene Areia.

6. Delphi und Olympia - S. 22

1890 - Breslau : Wohlfarth
22 Delphi. Kostbarkeit wegen unter Verschluß gehalten wurden. Fast jede einigermaßen bedeutende Stadt Griechenlands hatte in Delphi ihr besonderes Schatzhaus. Selbst fremde Städte, wie z. B. Caere in Etrurien, Fürsten und Privatpersonen hatten eigene Schatzhäuser. Am berühmtesten durch ihre Kostbarkeiten waren die der Korinther und der Klazomenier. Wir können uns eine Vorstellung von der Pracht und dem Reichtum der Geschenke machen nach dem Berichte, den Herodot nach eigener Anschauung uns über einzelne Weihgeschenke giebt. So erzählt er (I, 14): c Als Gyges König (n. von Lydien) geworden war, sandte er Weihgeschenke nach Delphi, und zwar nicht wenige, sondern von den silbernen Weihgeschenken in Delphi sind sehr viele von ihm. Außer dem Silber weihte er auch unermeßlich viel Goldgeräte. Unter anderem sind besonders erwähnenswert sechs goldene Mischkrüge. Diese stehen im Schatzhause der Korinther und haben ein Gewicht von 30 Talenten. Eigentlich gehört dieses Schatzhaus nicht dem Volk der Korinther, sondern dem Kypselos,1) dem Sohn des Eetion. Dieser Gyges war, so viel wir wissen, der erste von den Barbaren, der in Delphi Wteihgeschenke aufstellte nach Midas, dem Sohne des Gordios, der König von Phrygien war. Midas weihte nämlich den königlichen Thron, auf welchem er öffentlich Recht zu sprechen pflegte, ein sehenswertes Werk. Der Thron steht da, wo die Mischkrüge des Gyges stehen. Das Gold und das Silber , das Gyges weihte, wird von den Delphiern nach dem Namen des Stifters das Gygadische genannt. (I, 50. 51) . . Kroisos suchte dem Delphischen Gott sich durch große Opfer geneigt zu machen . . . Als er das Opfern beendet hatte, ließ er eine ungeheuere [Masse Goldes einschmelzen und daraus Halbziegeln hämmern, 6 Handbreiten lang, 3 Handbreiten breit und eine Handbreite hoch, an Zahl 117; von diesen waren 4 von geläutertem Golde und 2 1/2 Talente schwer; die ändern ') Er war Tyrann von Korinth und der Vater Perianders; vergl. Herod. V, 92.

7. Delphi und Olympia - S. 24

1890 - Breslau : Wohlfarth
24 Delphi. der Nähe des großen Altars der goldene Dreifuß, welchen die griechischen Staaten zusammen nach der Schlacht bei Plataeae geweiht hatten.1) Besonders war die Zahl der Statuen eine ungeheuer gioße. Noch zur Zeit des Plinius2) waren etwa 3000 vorhanden, obwohl allein der römische Kaiser Nero 500 Erzbilder entführt hatte.3) Konstantin der Große entführte den Rest der Erzstatuen, um seine neue Hauptstadt damit zu schmücken. Endlich lag an dem östlichen Teile des heiligen Bezirkes noch das Rathaus der Delphier (ngviavstov oder ßovxevrrjqiov). Hier wurde wie in vielen ändern Rathäusern griechischer Staaten ein immer währendes Feuer unterhalten; es war das Herdfeuer des Staates, dessen Vereinigung zu einer großen Familie dadurch versinnbildlicht wurde. Im westlichsten Teile des heiligen Bezirks, unmittelbar an dem Peribolos, lag das Theater. Die wenigen Reste, welche von demselben erhalten sind, lassen darauf schließen, daß es zu den schönsten Griechenlands gehörte. Cyriacus von Ancona sah im 15. Jahrhundert noch 33 Sitzreihen. Heute ist es von den Hütten von Kastri fast ganz verdeckt, doch ist an der Form des Terrains seine Lage deutlich erkennbar. Einige zerbrochene Marmorbänke liegen noch frei zu Tage, und im Innern einiger Hütten der Kastriten findet man noch beträchtliche Reste der Zuschauerplätze. In diesem Theater wurden die ältesten Pythischen Festspiele und auch später noch der wichtigste Teil derselben, der musische Wettkampf, gefeiert. Die Pythien waren nächst dem Olympischen Fest das angesehenste griechische Nationalfest. Ihre Gründung wird auf Apollo selbst zurückgeführt. Nachdem er den Drachen Python, den Sohn der Gaia, getötet hatte, mußte er zur Sühnung des Mordes flüchten und 8 Jahre in Dienstbarkeit zubringen; erst dann dürfte er ent- x) Er ist noch teilweise erhalten und steht in Konstantinopel; vergl. Wanderungen Heft 2, S. 71. 2) Plinius 34, 7, 7. 3) Pausanias X, 7, 1,

8. Delphi und Olympia - S. 27

1890 - Breslau : Wohlfarth
Ii. Hauptteile der Stadt. 27 [ui Ilvlui] oder Thermopylae [ui &sq^iotvviui] mit dem gemeinsamen Heiligtum, dem Tempel der Demeter (zu Anthele), später nach Delphi zum Tempel des Pythischen Apollo verlegt; doch behielten die Versammlungen auch am letzteren Orte die alte Bezeichnung der Pylaeischen [rj Tlvlaia], und die Gesandten der Bundesstaaten den Namen Pylagoren [Ii v luyöqoi oder Iivxuyoq ai]. Zu diesem Bunde gehörten zwölf Völkerschaften: die Malier, die phthiotischen Achäer, dieannionen oder Oetäer, die Doloper, die Magneten, die Perrhäber, die Thessalier, die Lokrer, die Dorier, die Phokier, die Böotier und die Ionier (alle diese Völkerschäften haben in älterer Zeit teils in Thessalien, teils zunächst südlich von Thessalien, um den Parnassos und östlich von diesem gewohnt). In dem Bunde herrschte eine völlig gleiche Berechtigung der Mitglieder, und diese verpflichteten sich durch feierliche Eide: ckeine amphiktyonische Stadt zu zerstören, keiner das Trinkwasser abzuschneiden, im Krieg so wenig wie im Frieden; wtenn ein Staat dawider handelt, sollen die übrigen gegen ihn zu Felde ziehen und seine Städte zerstören/ Ferner schwuren die Mitglieder: cim Falle jemand das Eigentum des Gottes beraube oder Mitwisser oder Mitberater bei einer Unternehmung gegen das Heiligtum sei, solchen zu strafen mit Hand und Fuß, mit Wort und aller Macht/ *) Die Amphiktyonen hielten jährlich regelmäßig zwei Versammlungen: im Frühling [suqivtj nvluiu] zu Delphi und im Herbst [öncoqivrj nvlulu\ zu Anthele in den Thermopylen; in dringenden Fällen wohl auch im Herbst zu Delphi (nach einer *) Aeschin. de fals. leg. 284: 5evoqxov rjv xolc Jaq^uloic, fxi]ösfxiuv nöxiv xcov 3 Afxtpixxvoviöwv uvdüxuxov noix\asiv, fxrjö1 Vöüxwv Vuf,luxlulcöv Slo'^Slv [Jlljx* Sv noxsf.lm fltjx^ Sv Slq^Vij' suv ös xig xuvxu nuqußfi, Oxquxsvgsw snl xovxov xul xug nöxsig uvucxtjgslv. Kul sccv xig rj csv'ku Xu Xov &Sov Tj Gvveiörj Xl rj ßovxsvajl Xi Xuxu Xo)V Sv Isqw, Xl/Hwqtjdslv xul %siqi xul noöl xul (foovfj xul 7rcc(Trj öwd/jbsl?

9. Delphi und Olympia - S. 32

1890 - Breslau : Wohlfarth
32 Olympia. nach der zweite, führt den Namen "der Gr eisen fels', Gerontö-brachos [rsqovtoßgaxog]. Ihm gegenüber nach Osten erhebt sich in Kegelform der höchste Gipfel des Berges, 2458 m hoch, jetzt Lykeri genannt (das Wort wahrscheinlich aus dem alten Namen Lykoreia gebildet). Der Raum zwischen den beiden Gipfeln ist mit Steingeröll überdeckt und wird die ' Teufels-tennej [xo Jiccßolülwvo oder Jai/uovcdwvo] genannt und Ähnliches von ihr erzählt, wie von unserem Blocksberg, vielleicht aus alten Erinnerungen von den zahllosen Orgien der Thyiaden, die auf ihren Streifzügen wohl manchmal bis hierher vordrangen, so daß sie einmal in Gefahr kamen, vor Schnee und Kälte umzukommen (Ulr. 120 ff. und 26). Olympia. I. Die Örtlichkeit von Olympia. Der dem olympischen Zeus geheiligte und durch die demselben geweihten olympischen Festfeiern weltberühmt gewordene Ort Olympia lag in der Mitte der an der Westküste des Peloponnes gelegenen Landschaft Eli s. Im schroffsten Gegensätze gegen die wilde Gebirgsnatur von Delphis Umgebung befand sich Olympia in einer freundlichen, baum- und weinreichen Hügellandschaft mit milder Temperatur und blühender Vegetation. Der wasserreiche Hauptfluß des Peloponnes, der Alp hei os [Axcpeiog], durchfließt in breiter Strömung die Landschaft von Osten noch Westen. Etwa 2 Meilen vor seiner Mündung erweitert sich sein Thal zu einer 2 km breiten Ebene. Sie wird im Süden durch den bis zu 240 m sich erhebenden Höhenzug von Triphylien, den Ausläufer der Gebirge Arkadiens, eingeschlossen, im Norden durch einen ähnlichen, aber weniger hohen Hugelzug. Mitten durch diesen letzteren hindurch hat sich ein Nebenfluß des Alpheios sein Bett

10. Delphi und Olympia - S. 42

1890 - Breslau : Wohlfarth
42 Olympia. sich ein bedeutendes Lager dieses Steines in einem engen Quer-thale des Alpheios, welches noch jetzt im Munde des Volkes Damäria, c die Steinbrüche3, genannt wird. Das Innere des Tempels bestand aus den üblichen drei Teilen: Pronaos, der Cella odernaos und dem Opisthodomos; das Ganze hatte ein gemeinsames Dach aus Marmorziegeln, die jedoch erst später ein thönernes Ziegeldach ersetzt zu haben scheinen. An den Ecken der Giebel standen als Schmuck mächtige eherne Kessel, und auf der Spitze des östlichen Giebelfeldes eine vergoldete, von den Lakedämoniern nach der Schlacht bei Tanagra gestiftete Siegesgöttin. Sie stand über einem goldenen Schilde, dessen Inschrift besagte, daß die Lakedämonier und ihre Bundesgenossen von dem Zehnten der Beute ihn geweiht hatten, die sie von den Argeiern, Athenern und Ioniern im siegreichen Kampfe erlangt hatten. ’) Einen weiteren Schmuck erhielt der Tempel später durch den römischen Feldherrn Mummius, welcher nach Besiegung der Achäer und der Zerstörung von Korinth 21 vergoldete Schilde weihte. Sie wurden in dem über diese Säulen hinlaufenden Fries aufgehängt. Über den Schmuck der Giebelfelder berichtet Pausanias Folgendes: c Was die Darstellungen in den Giebelfeldern betrifft, so befindet sich vorn der Rossewettkampf des Pelops mit dem Oinomaos, vor seinem Beginnen, und von beiden Seiten die Zurüstung zum Rennen. Ungefähr in der Mitte des Giebelfeldes ist die Figur des Zeus dargestellt; Oinomaos zur Rechten des Zeus, einen Helm auf dem Haupte, neben ihm seine Frau Sterope, auch sie eine von den Töchtern des Atlas. Myrtilos, der dem Oinomaos den Wagen lenkte, sitzt vor den Pferden; derselben sind 4; nach ihm kommen zwei Männer, ihre Namen sind nicht angegeben, doch war auch ihnen von Oinomaos die Wartung der Pferde übertragen.2) x) Paus. V, 10, 4 ff. 2) Die betreffende Sage lautet: Oinomaos, Sohn des Ares, König von Pisa, will seine schöne Tochter Hippodameia nur dem Freier vermählen, der ihn im Wettfahren besiegte; er durchbohrte
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