304
fragen, wo denn die eigentlichen Ursachen für diesen Zustand zu suchen
sind und diese zu beseitigen versuchen. Einerseits ist es die Vielheit der
Obstarten, die hier hindernd auftritt. Aus dem Markte will der
Käufer gleichmäßige Früchte derselben Sorte, namentlich solcher Sorten
kaufen, die ihm als gut bekannt sind. Danach muß sich natürlich
auch der Großhändler richten, und er kann daher, wenn ihm von
einem Dutzend verschiedner Sorten je Xu oder Vs Zentner vom Landwirt
angeboten wird, hierfür deshalb nur geringe Preise anlegen, weil er
nicht weiß, ob er das Obst los wird, weil vielleicht auch geringwertige
Sorten dabei sind u. s. w.
Als erster Grundsatz eines rationellen landwirtschaftlichen Obst-
baues muß also gelten, die Obstarten auf wenige gute, in der Gegend
gut gedeihende und beliebte zu beschränken, diese aber in größerer
Baumzahl anzupflanzen. Während man bei Neuanpflanzungen diesen
Grundsatz leicht befolgen kann, gestaltet sich die Befolgung schon
schwieriger, wenn man alte Pflanzungen mit vielen und zum Teil
wertlosen Sorten hat. Aber auch hier gibt es einen Ausweg: das
Umpfropfen der Bäume mit den gewünschten Sorten. Die Bäume
tragen dann 2—3 Jahre lang nicht, stehen aber mit dem 4. Jahre
wieder in voller Fruchtbarkeit.
Da die Früchte eines Baumes niemals eine ganz gleichmäßige
Ausbildung haben, sondern neben großen, schönen auch kleine und
fehlerhafte Früchte auftreten, so ist es notwendig, bei der Ernte, die
nur durch Pflücken, niemals durch Schütteln oder Abschlagen vorzu-
nehmen ist, eine Sortierung vorzunehmen. Die ausgesuchten Früchte
erster Qualität werden viel besser bezahlt als Mischobst, und das
kleinere, mit geringen Fehlern behaftete Obst findet im eigenen
Haushalte noch gute Verwendung. Neuerdings sind dem Landmann
für den Verkauf seines Obstes einerseits in den Obstverkaufsgenossen-
schaften, andererseits in den Obstmärkren, aus denen meist nach Proben
gehandelt wird, vorzügliche Helfer entstanden. Aber auch bei diesen
Einrichtungen, welche den großen Vorteil haben, den Zwischenhandel
auszuschalten, hört man die ständige Klage, daß zuviel Sorten und
vielfach auch noch ungleich ausgebildetes Obst angeliefert wird. Es
muß also der Landwirt noch mehr lernen, sich den Anforderungen des
Obsthandels anzupassen und zwar zum eigenen Nutzen.
Dort, wo der Landwirt den Obstbau sachgemäß in seinen Betrieb
einfügt und ihm die nötige Aufmerksamkeit widmet, führt er mit demselben
mit sehr geringer Mühe seiner Wirtschaft erhebliche Nebeneinnahmen
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden]]
TM Hauptwörter (200): [T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus]]
249
zweier Männer, des Professors Fleischer-Berlin und des Oekonomie-
rats Dr. Salfeld-Lingen hervorgerufen und entwickelt worden ist. Bei
dieser Kultur wird zunächst ein zweckmäßig eingerichtetes Grabennetz
entworfen und hergestellt. Zu demselben gehören parallel verlaufende
Gräben, die sog. Zuggräben, in emem Abstande von 200—240 m,
die in den Hauptentwässerungsgraben münden, und einer entsprechenden
Anzahl kleinerer Gräben, sog. Grippen, in einem Abstand von
10—15 m, von einer Länge von 100—120 m und einer Tiefe
von 0,5—0,6 in, welche rechtwinklig in die Zuggräben geleitet werden.
Bei Anlage von Wiesen dürfen die Grippen aber nur 0,4 in tief sein
und müssen 20 in von einander entfernt sein, weil sonst den Wiesen
zuviel Wasser genommen wird. Sodann wird der Boden auf 20—25
cm umgehackt und mit einer Menge von 60 — 80 Ctr. Atzkalk für das ha
versehen. Gewöhnlich gibt man die Hälfte der Kalkmenge schon vor
dem ersten Umhacken und die andere Hälfte beim zweiten Umhacken.
Das Moor wird so oft umgehackt, bis es vollständig krümelig ist.
Selbstverständl'.ch darf nun der Dünger nicht fehlen. Man düngt das
umgehackte Land alljährlich mit etwa 6-8 Ctr. Kaimt, 3—4 Ctr.
Thomasmehl und 2 Ctr. Chilesalpeter. Aber auch eine Düngung mit
Stallmist oder die Verwendung der Gründüngung, am besten mit
Seradella oder blauer Lupine, ist durchaus vorteilhaft; man gibt eine
solche Düngung mit organischen Stoffen gern alle 2 Jahre, weil durch
dieselbe der Bodenreichtum an Bakterien erhöht wird. Wenn man
glaubt, daß eine Gründüngungspflanze das erstemal nicht gedeihen wird,
so nimmt man lieber vorher eine Impfung des Bodens vor. — Wenn
eine Moorfläche auf diese Weise kultiviert worden ist und gut gepflegt
wird, und die Wasserverhältnisse stets gut reguliert werden, dann sind
auch gute Ernten zu erwarten, und man hat eine ziemlich gute Aus-
wahl in den anzubauenden Kulturfrüchten. Man baut auf so behandel-
ten Mooren hauptsächlich Roggen, Hafer, Kartoffeln, Futterrüben,
Bohnen, Erbsen und die meisten Kleearten, von welch letzteren ganz
besonders Bastard-, Weiß- und Sumpfschotenklee verwendet wird, weil
diese drei Arten am sichersten auf dem Moorboden gedeihen.
Für die Niederungsmoore wendet man mit bestem Erfolge die
Rimpausche Moordammkultur an, die von Rimpau-Kunrau 1862 ins
Leben gerufen wurde und die sich für Hochmoore fast ausschließlich
wenig oder gar nicht bewährt hat. Diese Methode der Moorkultur
besteht darin, daß etwa 25 m breite Dämme zwischen je 2 Abzugs-
gräben von 1,25—1,60 m Tiefe angelegt werden und mit einer Deck-
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
329
in die Milch gelangen, machen diese nicht nur unsauber und un-
appetitlich, sondern regen besonders deren Zersetzung an. Der in der
Milch enthaltene Milchzucker bildet sich zu Milchsäure, und die
Eiweißstoffe der Milch setzen sich durch Einwirkung von Luft und
Schmutzteilen in übelriechende und -schmeckende Stoffe um. Überhaupt
nimmt die Milch, wie auch die aus ihr hergestellte Butter, jeden
Geruch und Geschmack der sie umgebenden Luft und der in ihrer
Nähe sich befindlichen Gegenstände an, weshalb man strengstens auf
Sauberkeit bei der Milchgewinnung und -behandlung halten muß.
Leider aber wird von vtelen Landwirten in Bezug auf Reinlichkeit
viel vernachlässigt. Häufig kann man in den verschiedensten Ställen
die gröbsten Verstöße gegen die Sauberkeit wahrnehmen. Sehen die
zu melkenden Kühe nicht manchmal derart schmutzig aus, daß einem
an Sauberkeit gewöhnten Menschen, der gerade Augenzeuge des
Melkens ist, ein für allemal der Appetit zum Milchtrinken vergeht und
vergehen muß, obwohl er bislang ein großer Freund des Milchgenusses
war. Wie oft kann man ferner sehen, daß sogar die melkenden
Personen von Schmutz strotzen! Und doch ist es so notwendig, daß
sowohl bei den zu melkenden Tieren, als auch von den Melkern und
Melkerinnen auf das peinlichste die größte Reinlichkeit beobachtet
wird. Die Kühe müssen sauber geputzt, und ihre Euter sauber
gewaschen werden, ehe zum Melken geschritten werden darf;
vor allem aber müssen die melkenden Personen selbst sauber sein.
Nach dem Melken soll die Milch durchgeseiht werden, um sie dadurch
von etwa in sie gelangten Schmutzteilchen oder Haaren zu befreien.
Ganz besonders aber halte man darauf, daß die Milch unmittelbar
nach dem Melken und Durchseihen aus dem Stalle gebracht wird,
damit sie nicht zu lange dem Stalldunst ausgesetzt bleibt. Um die
Milch länger süß zu erhalten, muß sie gut abgekühlt werden, und
zwar mindestens bis auf 15° C. Bei einem längeren Stehen in
einer Lufttemperatur von über 15° 0 säuert die Milch ungemein
leicht, während von dieser Temperatur an abwärts die Milchsäuerung
erheblich verzögert wird. Die Abkühlung der Milch, die auf verschiedene
Art und mit verschiedenen Apparaten erfolgen kann, ist von be-
londerer Bedeutung in all den Fällen, in denen ein direkter Milchver-
kauf stattfindet, oder wenn die Milch nicht sofort verarbeitet und dann
schwer kühl gehalten werden kann. Soll die Milch aufrahmen, weil
eine Zentrifuge nicht vorhanden ist, durch die der Rahm sofort von
der Magermilch getrennt wird, oder soll der Rahm bis zur Verbutterung
aufbewahrt werden, so sorge man für einen geeigneten Aufbewahrungs-
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
331
bestrebt wäre, nur beste Ware in seiner Milchwirtschaft zu verwerten
bezw. zu verkaufen; das wird aber eben nur bei Anwendung peinlichster
Sauberkeit und Ordnungsliebe möglich sein. Ist es erst einmal erreicht,
daß man in Stadt und Land stets gleichwertige, wirklich gute Milch
bekommen kann, dann wird dieser auch sicherlich wieder der Rang
unter den Genuß- und Nahrungsmitteln eingeräumt werden, der ihr
zukommt; die Milch wird ein wichtiges, wertvolles Volks-
nahrungsmittel werden, was nur gewünscht werden könnte.
Möge die Zeit nicht mehr fern sein, in der die alkoholischen Getränke
immer mehr zurückgedrängt werden und der Milch mit stetig wachsendem
Eifer das Feld der nahrhaften und erquickenden Getränke eingeräumt
wird! Das wäre ein segensreicher Vorteil für die Volksgesundheit,
ein großer Fortschritt der Milchproduklion und somit auch ein Gewinn
für die gesamte Landwirtschaft, weil dann eine weit bessere Verwertung
der Milch erzielt werden könnte. Semmig.
81. Wie Bauer Müller Freund der Molkereien wurde.
Laß Dir, lieber Leser, einmal erzählen, wie mein Freund Müller,
der Besitzer eines großen Bauernhofes in dem Nachbarorte meines
Dorfes, ein Freund der Molkereien wurde. Müller war ein guter,
grundehrlicher Mensch, hatte aber gegen alle Neuerungen einen gewissen
Abscheu; besonders stand er den Molkereien, die seinerzeit wie die
Pilze aus der Erde wuchsen, sehr feindselig gegenüber. Alle Über-
redungskunst, die ich in dieser Sache gegen ihn aufbot, blieb völlig
erfolglos; denn er wollte nun einmal nichts von Molkereien wissen
und verblieb deshalb in seiner Abneigung gegen dieselben mit kon-
stanter Festigkeit beharren. Fragte ich ihn nun aber, welche Gründe
er kür seine Abneigung habe, dann wußte er absolut keine anderen
anzugeben, als daß es eben früher ohne die Molkereien gegangen sei
und deshalb auch heute so weiter gehen müsse. Nun aber gährte es
unter den Bauern seines Dorfes, in dem es bislang noch still gewesen
war, stark auf; sie wollten eine Genossenschafts-Molkerei errichten und
hätten zu diesem Unternehmen natürlich auch gern meinen Freund
Müller, den größten Bauern des Ortes, als warmen Förderer und
kräftige Stütze gewonnen. Alle Versuche aber, die sie hierzu machten,
blieben ohne den gewünschten Erfolg. Da begab es sich denn, daß
ich auf einer Reise, die ich anläßlich des Besuchs einer Sitzung als
Aussichtsratsmitglied der Molkerei N. . . nach N. . . machen mußte,
durch den Wohnort Müllers kam. Als guter Freund Müllers konnte
TM Hauptwörter (50): [T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T65: [König Herr Soldat Offizier Vater Prinz Friedrich Majestät General Brief], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit]]
212
damit sich das Zicklein gut ausbildet. Zur Fütterung der Mutterziege
verwende man gesundes, nicht schlaff machendes Futter, Salz und
Kalk; man scheue nicht Gaben von Hafer, besonders nicht bei Erst-
lingen. Gegen Ende der Trächtigkeit halte man das Tier etwas
schmaler, damit Milchfieber vermieden wird.
Dem Lamme gehört die Erstlingsmilch, die man saugen läßt.
Man gewöhnt nun gleich vom 2. Tage an das Zicklein an das
Tränken aus einem Napf; Tränklämmer entwöhnen sich viel leichter
als Sauglämmer. In den ersten Tagen reicht man 4 —5 mal, später
3 mal. Aufzuchtlämmer sollen 4 — 6 Wochen Muttermilch haben,
dann gehe man an das Entwöhnen. Mit 14 Tagen fangen die
Zicklein an, Futter zu naschen, was man unterstütze. Als Ersatz der
allmählich zu entziehenden Muttermilch kommen in Betracht Haserschrot,
Leinmehl, gekochter Weizengries, Kleie, Brot, Biertreber, ab und zu
auch etwas zerdrückte, gekochte Kartoffeln. Bocklämmer erhalten die
Muttermilch 4 Wochen länger, Schlachtlämmer sollen bis zur Schlacht-
reife saugen.
Die Fütterung der Nutzziegen erfordert in erster Linie Ab-
wechselung. Die allerbeste Ration wird der Ziege nach einiger Zeit
langweilig. Die ersten Kräuter im Frühjahr sind der Ziege hochwill-
kommen neben dem Winterfutter. Gras von Rainen, Unkräuter von
Gräbenrändern und Hecken steigern die Freßlust und die Leistungen.
In der Hauptgrünfutterzeit berücksichtigt man die Kleearten, Gras,
Gartenabfälle, Rübenblätter rc. Daneben kann man immer die
Küchenabfälle, etwas Kleie, Haferschrot und Dürrheu reichen. Für die
Winterfütterung kommen in Betracht Heu und Grummet, zerschnittene
Wurzelgewächse neben Hafer, Kleie, Biertreber, Malzkeimen, Lein- und
Ölkuchen. Trockenes Futterlaub ist ab und zu ein leckeres Zufutter.
Vielfach wird ein warmer Kleie- und Mehltrank gereicht, was im
Winter bei Milchleistung zweckmäßig ist, wenn man damit der Ziege
nicht zu viel Wasser aufzwingt. Salz ist nicht zu vergessen.
Bewegung ist für die Ziege von außerordentlichem Nutzen,
wie es selbstverständlich für ein Tier erscheint, das zum Bergklettern
gebaut ist. Weide im Sommer ist jedenfalls das Beste; ist dieselbe
nicht zu haben, so müssen die Ziegen von vernünftigen Kindern geführt
oder auf den Hof gelassen werden. Ist das Wetter nicht zu schlecht,
so sollen die Zicklein schon mir 14 Tagen hinaus.
Putzen und Kämmen dankt die Ziege sehr. Im Sommer soll
sie alle 8 Tage mit Seife und Soda gewaschen werden. Man wird
218
Hackfrüchte nennen wir die Knollen- und Wurzelsrüchte, da
ihr wertvollster Teil bei der Ernte aus dem Erdboden herausgehackt
werden muß. Sie werden während ihrer Wachstumszeit ebenfalls
behackt, um durch stete Bodenlockerung größere Knollen und Wurzeln
zu erzielen. Durch ihren Anbau wird also der Boden gelockert und
von Unkraut befreit. Sie können durch reichliche Stallmistdüngung
zu hohen Ertragen gebracht werden, da Nachteile dieser Düngung
(besonders Verunkrautung) für ste nicht in Betracht kommen.
Unter Blattfrüchten verstehen wir besonders die Futterpflanzen,
die ihre Blätter ausnehmend üppig entwickeln: Kleearten und Hülsen-
früchte. Sie besitzen Pfahlwurzeln, welche die Fähigkeit haben, auch
in den festen Boden in bedeutende Tiefen hineinzudringen. Ihre
Blüte ist eine Schmetterlingsblüte. Da nun alle Schmetterlingsblütler
die eigentümliche Eigenschaft haben, den für die Ernährung der
Pflanzen so wichtigen Stickstoff aus der Lust aufzunehmen, so reiht
sich bei diesen landwirtschaftlichen Kulturpflanzen eine wertvolle Eigen-
schafl an die andere in Bezug auf ihre Wirkung auf den Boden.
Sie beschatten denselben, halten ihn auf diese W.ise vor Unkraut rein,
erhalten ihn auch locker, weil das dichte Blätterdach den Schlag des
Regentropfens aufhält und austrocknende Winde abhält, und bereichern
in ihren Wurzel- und Stoppelrückständen nach der Aberntung den
Boden an Stickstoff.
Als Handelsgewächse kommen hauptsächlich Raps und
Lein in Betracht. Da der Raps vermöge seiner starken Stengel
nicht lagern kann und während der Wachstumszeit behackt wird, so
wirkt er auf den Boden ähnlich ein wie die Hackfrucht. Der Lein
kann in dieser Beziehung den Halmfrüchten angereiht werden, weil er
einen schwachen Stengel, flachgehende Wurzeln und nur wenig kleine
Blätter hat. Raps verträgt daher auch, wie die Hackfrüchte, starke
Stallmistgaben, während Lein mit Stallmist nicht gedüngt werden
sollte. — Wenn wir also den Boden nicht nur tragbar erhalten,
sondern ihn durch den Anbau von Pflanzen in seinem Zustande zu
verbessern suchen wollen, so läßt sich diese Aufgabe erreichen durch den
abwechselnden Anbau dieser auf den Bodenzustand so ver-
schieden einwirkenden Pflanzen, d. h. durch einen richtigen
Fruchtwechsel (Fruchtfolge).
Nur müssen wir dann noch eine Eigentümlichkeit der Pflanzen
in Betracht ziehen, das ist ihre größere oder geringere Verträglichkeit
mit sich selbst.
308
Unter den etwa 150 einheimischen Arten von Unkräutern wollen
wir nur einige der schädlichsten besonders ins Auge fassen, nämlich den
Hederich und den wilden Senf. Trotzdem beide einander ähneln
und als Kreuzblütler botanisch mit einander verwandt sind, lassen sie
sich doch leicht von einander unterscheiden. Der Hederich zeigt gegen-
über dem wilden Senf eine stärkere Verästelung, hellgelbere Farbe der
4 Blumenblätter und eine Gliederschote, während der wilde Senf eine
ungegliederte Schote, ähnlich der des Rübsens und Rapses aufweist.
Was den Schaden anbelangt, den beide in unseren Feldkulturen ver-
ursachen, so ist er annähernd gleich groß. Vielfach in dem Sommer-
getreide in Ranken auftrelend, rauben diese ungebetenen Gäste den
Kulturpflanzen schon von zartester Jugend ab Nahrung, Wasser, Licht
und Luft in beträchtlichem Maße. Es kommt häufig genug vor, daß
der Ertrag um mehrere Zentner Körner für den Morgen herabgedrückt
wird, ja, daß eine Mißernte die Folge ist, wenn die Getreidepflanzen
durch diese derberen, nicht verzärtelten Kinder der Natur in ihrer
Entwickelung mehr oder weniger beeinträchtigt werden.
Im Kampfe gegen diese Unkräuter ist am wichtigsten die Vor-
beugung. Lieber Freund! Du wirst nicht wollen, daß Du nach Über-
nahme Deiner väterlichen Scholle von Deinen Berufsgenossen in
höhnischer Weise einmal Hederichbauer oder Senffabrikant genannt
wirst. Darum präge Dir rechtzeitig folgendes ein: Zunächst gestalte
die Fruchtfolge so, daß Hackfrüchte oder Futterpflanzen möglichst mit
den Getreidearten abwechseln, wie es z. B. bei nachstehender Frucht-
wechselwirtschaft der Fall ist: l. Hackfrucht; 2. Sommerung; 3. Klee
fein- oder zweijährig); 4. Winterung; 5. Futterpflanzen; 6. Winterung.
Ein unwillkürliches Heranzüchten von Unkräutern, wie es bei dem An-
bau von zwei oder gar drei Getreidearten nach einander leider zu oft
stattfindet, ist bei der genannten Fruchtwechselwirtschaft ausgeschlossen.
Ferner mache es Dir zur Regel, die Stoppeln unmittelbar nach der
Ernte flach zu stürzen und die Frühjahrsaussaat erst dann vorzu-
nehmen, wenn die Felder genügend abgetrocknet sind, sodaß die
inzwischen ausgelaufenen Unkräuter durch Krümmer und Egge gründ-
lichst vernichtet werden können. Auch durch kräftiges Eggen des Winter-
weizens, der Sommerung und Kartoffelfelder kannst Du Millionen
von Unkraurpflanzen für immer vertilgen. Außerdem wird dadurch
gleichzeitig die so schädliche Krustenbildung verhindert, den Pflanzen
Sauerstoff der Luft zugeführt und die Winterfeuchtigkeit dem Boden
erhalten. Die Kulturpflanzen können infolgedessen viel freudiger ge-
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
328
Gehen wir beispielsweise einmal in das erste beste Bauernhaus und
überzeugen wir uns, wieviele der Bewohner dieses Hauses mit Vorliebe
eine genügende Menge von Milch genießen, so werden wir finden, daß
nur der geringere Teil der Bewohnerschaft gern Milch trinkt; ja, wir
werden sehen, daß selbst die Kinder des Hauses, denen die Milch
doch so notwendig zu ihrer Körperausbildung wäre, nur selten
Milch trinken, bezw. von den Eltern an diese gewöhnt werden-
Es ist aber eine der ersten Pflichten einer jeden Mutter, ihre
Kinder zu veranlassen. Milch zu trinken, falls sie den Kindern
gut bekommt. Leider hört man vielfach eine Mutter oder einen Vater
sagen, daß der Junge oder das Mädchen durchaus keine Milch trinken
will, sondern viel lieber Kaffee oder gar — Bier. Ist das nicht ein
trauriger Zustand, wenn die lieben Eltern so schwach sind, ihren Kindern
den Willen zu lassen, anstatt sie an die Milch, dieses nahrhafte Getränk,
zu gewöhnen? Aber nicht allein für Kinder ist die Milch unersetzlich,
sondern auch Erwachsene müßten vielmehr ihrem Genusse huldigen.
Jedenfalls würde es jedem Menschen dienlicher sein, Milch zu trinken
als Bier und Branntwein. Wie entsetzlich ist es doch, wenn junge,
halbwüchsige Burschen sich in den Gastwirtschaften umhertreiben und
eine besondere Stärke darin suchen, recht viel im Trinken alkoholhaltiger
Getränke zu leisten, während es ihnen doch bei weitem dienlicher wäre,
wenn sie zum kräftigen Ausbau ihres noch jugendlichen Körpers die
wohlschmeckende und bekömmliche Milch trinken würden, anstatt ihren
Leib und ihren Geist durch Bier und Branntwein zu schädigen und
sich dadurch oft den Keim zu langwierigen Krankheiten und frühem
Tode heranzubilden! Wieviel mehr wird doch gerade von den Stadt-
bewohnern, die als große Liebhaber von alkoholhaltigen Getränken
verschrieen sind, an Milch genossen als von den Landwirten, die sehr
wohl wissen, daß die Milch ihren Schweinen und Kälbern nutzbringend
ist, die aber selbst nicht viel vom Milchtrinken wissen wollen, weil sie
meinen. Bier und Schnaps schmecke — doch besser!
Soll nun aber die Milch ein so gutes Nahrungs- und Genuß-
mittel sein, wie oben ausgeführt worden ist, dann muß sie auch von
ihrer Gewinnung bis zu ihrer Verwertung eine ganz tadellose Behand-
lung erfahren; denn ihre Güte ist abhängig von ihrer Behandlung.
Als erstes Gesetz der Milchbehandlung gilt für den Milchproduzenten:
„Halte stets auf die peinlichste Sauberkeit der Ställe, der Milch-
tiere, der Milchkeller, der Milchgefäße, sowie der Melkerinnen bezw.
Melker beim Melken!" Denn alle Schmutzteilchen, die beim Melken
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
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raum und für saubere Gefäße; denn eine noch so sauber gewonnene
und noch so gute Milch fällt, falls sie nicht sehr vorteilhaft aufbewahrt
wird, rascher Zersetzung anheim. Das Milchlokal muß vor allem
sauber gehalten werden und trockene und reine Luft enthalten. Zu
diesem Zwecke sorge man für gute Ventilation, die am besten durch dicht
über dem Fußboden und dicht unter der Decke befindliche Öffnungen,
welche mit Drahtgittern versehen sind, die zur Abwehr von Tieren
dienen, bewirkt werden kann; diese Öffnungen müssen aber vollständig
verschließbar fein, um die Wärme im Sommer und die Kälte im
Winter abzuhalten. Was die Gefäße betrifft, so muß man sich in der
Behandlung derselben der größten Sauberkeit befleißigen. Bevor diese
Gefäße nicht gründlich gesäubert und nach erfolgter Reinigung gehörig
getrocknet und gelüftet worden find, benutze man sie niemals. Als
bestes Material für diese Gefäße ist im allgemeinen Weißblech zu be-
zeichnen; denn einmal lassen sich Weißblechgefäße sehr leicht reinigen
und handhaben und anderseits sind sie dauerhaft und halten auf
ihren glatten Wänden wenig Milchreste zurück. Die hölzernen Gefäße
stehen den blechernen hinsichtlich der erwähnten Vorzüge bei weitem nach,
während sie wieder jene Vorteile haben, daß sie billiger sind und als
schlechtere Wärmeleiter die Milch länger süß erhalten. Selbstverständlich
müssen auch die Kühlapparate, Rahmlöffel, Zentrifugen usw. stets pein-
lichst sauber gehalteu werden, wenn man eine tadellose Beschaffenheit der
Milch und der aus ihr herzustellenden Erzeugnisse, wie der Butter und
des Käses, erwartet.
Wenn die Milch sofort nach dem Melken und Abkühlen verkauft
und zu diesem Zwecke transportiert werden soll, dann achte man
ebenfalls aus saubere Gesäße und aus guten Verschluß derselben.
Außerdem richte man beim Milchtransport stets sein Augenmerk aus
die Beschaffeuheit der Wagen, die zur Beförderung der gefüllten Milch-
kannen benutzt werden sollen. Diese müssen unbedingt mit guten
Federn ausgestattet sein, damit ein zu starkes Schütteln der Milch
beim Befördern möglichst vermieden wird, weil durch heftiges Schütteln
der Milch sehr leicht, besonders bei hoher Sommertemperatur, Butterung
eintreten kann.
Wir sehen aus all dem Vorherbesprochenen, daß die Milch leider
noch nicht die Stellung unter den Nahrungsmitteln einnimmt, die ihr
gebührt. Wir sehen anderseits aber auch, daß viel Aufmerksamkeit
aus die Behandlung der Milch verwendet werden muß, wenn sie
eine tadellose Verkaufs- bezw. Gebrauchsware sein soll. Der Landwirt
würde deshalb eine segensreiche Tätigkeit entfalten, wenn er jederzeit
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schon beim Anstriche der Wohnung und bei dem Purpurstreifen, der
häufig in das Linnengewand der Frauen eingewebt war, die Freude
an grellen Farben, die wir bis auf den heutigen Tag bei der länd-
lichen Bevölkerung wahrnehnren können. Nur auf ihre Haartracht
legten einige Stamme besonderes Gewicht, denn das lange, freie Haar
ist das Zeichen des freien Mannes. — Auch die Kost ist einfach: wilde
Bnumfrüchte, frisches Wildbret oder saure Milch vertreiben den Hunger.
Das Getränk ist hauptsächlich ein Gebräu aus Gerste. In dieser
Einfachheit lebten die Germanen auch fort, als römische Kaufleute
ihr Land durchzogen und ihnen die Erzeugnisse ivärmerer Länder zu-
zuführen bemüht waren. Die Gallier, die Borfahren der heutigen
Franzosen, finb infolge des Verkehrs mit den Römern allmählich ver
weichlicht, die Germanen aber beharren, zäh und konservativ, wie ihr
Bolkscharakter es bedingte, in ihrer einfacheren, volkstümlichen Weise:
sie nehmen nur an, was ihrem nüchternen, unverdorbenen Sinne zu-
sagt, und auch das passen sie erst mit echt germanischer Aneignungs-
kraft ihrem eigenen Wesen^an. E. Mögt.
2. Die deutsche Landwirtschaft zur Zeit Karls des Groszen.
(768-814).
Mit Karl dem Großen beginnt ein neuer Zeitabschnitt für Deutsch
lands Ackerbau. Dieser Fürst widmete dein Landbau die eifrigste
Sorgfalt, munterte zur Rodung der Wälder auf und überließ denen,
welche solche Arbeit verrichteten, einen Teil des gewonnenen Bodens
als Grundzins leistendes Eigentum. Und nicht nur durch Gesetze und
Verordnungen suchte er Ackerbau und Viehzucht zu heben, er selbst
ging durch Einrichtung von Musterwirtschaften auf seinen Hausgütern
(Meierhöfen, Domänen) den Landbauern mit gutem Beispiele voran.
Auf alles sah er hier persönlich und ließ sich selbst die Rechnungen
vorlegen.
Noch zwei Jahre vor seinem Tode erließ der Kaiser eine Verord-
nung über die Bewirtschaftung seiner Güter, welche über den Stand
des Ackerbaus höchst wissenswerte Aufschlüsse gibt. Darin wird ge
handelt von der Bebauung der Getreidefelder und der Wiesen, von
der Forstwirtschaft, von der Viehzucht, von der Pflege der Pferde, von
der Bienenzucht und sehr ausführlich vom Gartenbau. So erfahren
wir, auf welche Blumen und Gemüse die deutsche Gärtnerei zu Anfang
des 9. Jahrhunderts, also vor 1000 Jahren, Fleiß und Sorgfalt ver-
wandte; wir erhalten Kunde, daß Rosen, Lilien und andere Zier-
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TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung]]
TM Hauptwörter (200): [T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T145: [Bauer Adel Land Stadt Bürger Herr Stand Recht Gut König], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide]]
Extrahierte Personennamen: Karls Karl_dem_Großen Karl